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Lienzer Zeitung
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Seite 25 von 26
Datum: 01.12.1906
Umfang: 26
? Ei, den soll ja gleich der leibhaftige Satan frikassieren!' „Ihre Königliche Hoheit der Kronprinz haben befohlen, heute den musikalischen Scherz von Ener Majestät kleiner Kapelle zu höre»! Ich würde mich glücklich schätzen, irgendeine andere Kom position zu exekutieren; aber gerade diese!!' „Also deshalb muckst Er? Darum laß Er sich nur keine grauen Haare wachsen. Immer frisch drauf los. Werde selbst etwas hin kommen; wird schon alles gut gehen!' „Euer Majestät, zu Befehl! Aber man wird witzeln!' „Nun, mein Alter

, dann witzelt Er wieder; Er ist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen! Er wird sich schon herausbeißen!' Mit diesen Worten entfernte sich der Monarch. Sinnend schaute ihm Pebusch nach. Da kam ihm plötzlich ein rettender Gedauke, uud sofort eilte er querfeldein nach seiner Woh nung, langte dort Notenpapier hervor und schrieb eisrig darauf los. Abends Punkt neun Uhr stellte sich Meister Pebusch mit seiner Kapelle in den Sälen des Kronprinzen ein, wo sich eine gewählte Gesellschaft eingefunden

hatte. — Friedrich stand in einer Nische des Saales und unterhielt sich mit Freifrau von Knobelsdorf und ihren beiden Töchtern. In seiner Nähe plauderte der Kammer herr von Pourtales mit Fräulein Adelgunde von Borkenthal, und neben jungen Offizieren vom Regiments des Kronprinzen bemerkte man den Organisten Heine von der Domkirche in Berlin, der dem Kronprinzen Unterricht in der Harmonielehre erteilte. Pebusch war mit seinen Leuten im Nebenzimmer und ließ sich gar nicht sehen; denn die Musiker von der Kapelle

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