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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 11.10.1838
Umfang: 22
hat auf der Höhe des Riesengebirges bei weitem nicht die Kraft »vie in andern Gegenden. 2. Das Rollen des Donners bei Gewittern beruht an und für sich nicht auf dem Echo. Was die erste dieser Behauptungen betrifft, so biethen Be weise dar: n. Die Kapelle auf der Schneekoppe. Ii. Vom Blitze getrogene Menschen und Thiere, a. Die Kapelle auf der Schnee koppo. Der höchste Punkt des Riesengedirges ist bekanntlich die Schnee- oder Riesenkoppe, über deren Gipfel hin sich die schle- sisch-böhmische Gränze zieht

. Dieser Berg ist man. Älteren Mes sungen 45öl), nach neneren 49l><) Par. Fuß über der MeereS- fläche erhaben. Auf dem Gipfel desselben befindet sich eine Kapelle, in welcher bis ins Jahr 18lv, wo im Preußischen die Klöster aufgehoben wurden, alljährlich ein Paar Messen gelesen wurden. Sie ist rund, massiv, ohne Thnrm, mit ei nem Schindeldach von kegelartiger Form, dessen Spitze in der Breite einer Schicht Schindeln mit Kupfer gedeckt ist. Längst ihrer innern religiösen Attribute beraubt, ist die Ka pelle

seit ungefähr 15 Jahren zu einer kleinen Gastwirthschasl eingerichtet, in welcher die Gcbirgsreisenden Erfrischungen er halten, nnd^ wenn sie wollen, auch übernachten können. In diese Kapelle n n n schlägt der Blitz fast alle Jahre ein, ohne sie zn zertrümmern, ja, ohne ihr nur einen Schaden zuzufügen, welcher der Rede werth n?äre. Dieß ist in den Städten und Ortschaften am Fuße des Riesengedirges eine allgemein bekannte und inibestrilteue Thatsache. Ich will aber auch ein Paar Gewährsmänner nennen

. Der erste ist der gegenwärtige Pächter und Gastgeber in der Kapelle. Er heißt Sieben haar und ist in Dresden, Leip zig, PraZ. Bre-lau und Berlin durch die vielen Reisenden und Reiledrschreiber, Vie alljährlich das Ri-sengeoirge besu chen, vielfach genannt und allgemein bekannt. Ich lernte ilin im Jahre 1837 in Warmbrunn (am Fuße des Niesengcbir- geS) kennen, wo ich mich durch drei Monats dei Verwandten aufhielt. Er selbst forderte mich auf, gelegentlich

etwas über die Gewittererscheinnngen auf der Sihneeicppe zu schreiben, erlaubte mir, mich aus ihn zu berufen und gab mir folgende Data an die Hand. Er hat die Kapelle, die unter feiner Leitung zur kleinen Gastwirthschaft eingerichtet worden ist, seit 14 Iahren (1837) in Pacht und während dieser Zeit hat der Blitz jedes Jahr eingeschlagen, mit Ausnahme von I8ZL. Allein das Einschla gen ist hier gar nicht so etwas Schreckliches und Gefährliches als anderswo; denn man hört bloß einenKnall, als schlüge man recht stark mit der Hand auf einen Tisch. Dabei

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 15.10.1838
Umfang: 10
der Blitzstrahlen auf dem Riesengcbirge. Von Karl Seliger. (Fcrlsetzung.) Einen zweiten G5U'ährsinann sur die Mattigkeit der Blitze auf der Schncekoppe hckbe ich an einem , mir verschwägerten alten Förster, Namen.! Ft5>an. Derselbe hat durch 14 Jahre das höchste Forstrevier drö Nicsi'NüibirgeS verwaltet und, ehe die Kapelle zur Gastwirtbschast eingerichtet wnrde, die Schlüs sel derselben verwahrt und die Fremden liinanf geführt. Er sagt: „Ich kann SiebenhaarS Behauptung wegen des häufi gen Einschlagens

in die Kapelle durchaus nicht widersprechen, und zwar um so weniger, als es 14 Jahre hindurch meines Amtes war, die durch ?ie Wetterschädrn häufig nothwendig gewordenen ileinen Reparaturen an der Kapelle zu beaufsich tigen. Ich dabe aber nie ein Gewitter in derselben abgewar tet , sondern es für rathfam gefunden, mich immer noch zu rechter Zeit in eine der abwärts gelegenen Bauden zu flüchten. Ich entsinne mich nicht, daß während meiner Amtsführung Jemand in der Kaprlle vom Blitze erschlagen worden sey; Läh

mungen aber n. dgl. sind vorgekommen. Z. B. Vor jetzt un gefähr Jahren (IW7) besserten eines TagcS ein Zimmcr- inanu und mein Hausknecht das mit Schindeln gedeckte Dach der Kapelle au§. Beim Herannahen eines Gewitters aber flüchteten sie sich in das Innere derselben, machten in der Mitte des Fußbodens ein Feuer an, und ließen sich bei dem selben nieder. Da fuhr plötzlich ein Blitzstrahl zum Fenster herein, löschte das Feuer aus, fulir-dem Hausknechte quer über die dicken Seine, und dem Zimmermanne

um den Rü cken herum. Als ich kurze Zeit darauf hinzu kam, taumelten Beide wie betrunken umher, bekamen jedoch bald ihre Besin nung wieder. Der Hausknechl klagte viele Wochen über große Schwäche in den Gliedern, obwohl äußere Spuren einer Ver letzung nicht sichtbar waren.' Wenn nun.das immerwährende Einschlagen seit einer lan gen Reihe von Jahren erwiesen ist, ohne daß die Kapelle zer trümmert wird, so ist zu gleicher Zeit anch dir Mattigkeit der Blitzstrahlen auf der Schneckoppe dargethan

. Man könnte vielleicht glauben, der eiserne Ofen bilde eine Art Blitzablei ter, dagegen ist aber zu beachten, daß das Gewitter schon lange vor der Zeit, ehe der Gastgeber den Ofen hinaufbrachte, im mer in die Kapelle einschlug, und daß dasselbe auch jetzt noch fast jeden Winter der Fall ist, wo Siebenhaar den Ofen mit sich in seine Winterwohnung nach Warmbrnnn hinab nimmt. Von» Blitz getroffene Menschen und Thiere. Wenn Jemand vom Blitze nicht getödtet, sondern nur elek. trisirt, vorübergehend gelähmt oder verwundet

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 10.11.1834
Umfang: 20
heiter Ueber das Thal und die Pfarre Matsch. (Beschluß). Die berühmteste Kapelle bleibt jedoch bis auf den heutigen Tag die dem Andenken des heiligen FlorinuS gewidmete, an der Stelle erbaut, wo FlvrinuS geboren wurve, außerhalb des Dorfe«, den Alpen zu gelegen. Häufigen Verheerungen der Murbrüche ausgesetzt wurde fle im Laufe der Jahrhunderte stets wieder aufgebaut, und durch die Andacht der Gläubigen wohl auch verschönert. Da sie ihr Entstehen dem heiligen FlvrinuS verdank

pilgernd nach Rom zu den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus. Heim kehrend, noch voll vom tiefen Gindrucke der heiligen Weltstadt auf ihre fromme Gemüther, suchten sie im Uebermaße ihrer innigen Gottesempfindung eine stille Einsamkeit zu einem im Heilande JesuS Christus ruhenden Stillleben auf dem Rücken der Gebirg« VintschgauS. Das Thal Matsch mit seiner lieblichen Weltabgeschiedenheit gefiel ihnen vor allen andern, sie siedelten sich auf den schönen Wiesen an, wo jetzt die Kapelle steht

, um seinen Leichnam als kostbar« Reliquie zu hol«n, erhielten aber nichts als gute Worte, und unbedeutende An denken vom Leibgewande des Entschlummerten. Aber fest hiel ten sie am Andenken an ihren heiligen LandSrn»nn, und bauten an der Stätte seiner Geburt die oben genannte Kapelle, oft zerstört, stets neu wieder ouf. Im Jahr» t49L weihte der Weihbischof und Generalvikar des Fürstbischofes Heinrich von Chur, Balthasar mit Namen, diese Kapelle ein, nachdem sie eben erst wieder hergestellt worden

war, und ermunterte durch einen Ablaß von 40 Tagen alle frommen Christen für ihre geziemend« Einrichtung beizutragen. Das Jahr darauf, näm lich i tvs, gaben unter dem Pontifikate Alexander VI. sechs Kardinäle zum nämlichen Zweck« einen Ablaß von hundert Tagen. Derselbe konnte von reuigen und opfernden Büßern sechs Mal im Jahre von der ersten bis zur zweiten Vesper gewonnen werden (Fest des heiligen Florin, Montag nach Pfingsten, Georg, Johann der Täufer, Kapellweihetag, und Eallus). Eine Erweiterung der Kapelle

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 08.11.1832
Umfang: 20
Gedichte überstei gen nicht selten die Kraft eines einzelnen Menschen, nur durch vereinte Mühe und Handreichung redlicher Beförderer jeder guten Sache können sie gedeihen. Beda Weber. Kunst - Notizc it. V rege nz im Oktober. DieMusik-Kapelle unsrer allgemein geschätzten Garnison, des k. k. Liuien-Jnfautcrie-NegimenteS Baron v. Golluer, welche uns und so manchen unsrer Nach barn am Aodensee während der schönen Jahreszeit durch ihre musikalischen Produktionen im Freien vergnügte, hat uns nun auch neulich

durch ein Jnstrninciital-Koiizert, wozu.uusre Dilettanten mitwirkten, einen genußreichen Abend bereitet. Die einzelnen VortragSstücke, worunter sich Kompositionen fürOrchester- und Harinonie-Aegleitnng von C. M. v. Weber Pär, No»ini, Kummer Und Reißiger befanden, verschafften uns Gelegenheit, das gelniigeneZuiainmenwirken desGan.en überhaupt , und die Kunstfertigkeit der einzelnen Mitaliedec der Kapelle zu bewundeni. ' - ^ wel- feine meistcr, entzückte dnrch seiue Oboe Verträge, und die Haut- boisten, Hr. Mörk, Harter

und Varonyay, besonders der Er stere, erwarben sich allgemeine Anerkennung für ihre Leistun gen auf dem Klarinete und Waldhorn. Wir sind für den verursachten Kunstgenuß sehr dankbar, und werden jeder Zeit als wesentliches Verdienst der Musik kapelle erkennen» daß Bregenz sich Heuer fortwährend eines zahlreichen Fremdenbesuches aus unsern Nachbarstaaten zu er freuen hatte, und für Lustfährer auf dem Aodensee ein Lieb- lingSplatz geworden ist. Qekonoinische Notiz. Schnell-Esfig-Fabrikation oder Essig

, und aus s Regimentern Garde zu Pferd (Iiorse-Anarils), 1200 Mann, und diese bilden die sämmtlichen Truppen der Hauptstadt. Dabei hat keines dieser Regimenter das Recht, ohne Erlaub niß des LordmayorS nach London zu kommen. Die Zahl der Kirchen und Kapellen von London ist schwer zu bestimmen, doch dürften deren nicht weniger als 2vo seyn. Die Anzahl der den Dissidenten gehörigen Gebände beläuft sich indeß weit hö her. Es gibt so Kapelle» oderBethplälze für dieJndependen- ten, zu denen anch die schottischen

Presbyterianer gerechnet werden; dieVaptisten haben bei 50 Kapellen; die Methodisten 2» ; die Unitarier 0; die Arrianer 2 ; die Qnäcker 0 u. s. w. Die mährischen Brüder, die Ncueu-Lichter (nen'-IiFlits) und die Freidenker (si-eo-tliinicoi?,) haben, jede Sekte, nur Eine Kapelle. Ferner gibt eS in der Hauptstadt noch » Synagogen für die Juden, t'> Kapellen für die römischen Katholiken und i s Kirchen für die fremden Protestanten. Haupt-Redakteur: l»-. 2ci,ulcr. Verleger: Johann Schumacher.

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 26
Datum: 11.11.1830
Umfang: 26
, und sich zu ei nem nicht unbedeutenten Fond erschwungen hat. Im Jahre 1602 wurde für die Sondersiechen bei ih rem Hause eine eigene Kapelle mit einem Altare erbauet, die der Weihbischos Konrad von Briren am 3. Dezem- der desselben Jahres, zu Ehren der seligsten Jungfrau Maria , des heiligen Bischofs Wolfgang und der heili gen Wit^frau Elisabeth eingeweibet hat. Äi6 dahin muß ten die Sondersiechen eine entferntere Kirche, vermuth lich jene zu Hötting , zum Gottesdienste besuchen; man entnimmt dieß

Kapellen und Pfleger der armen Son- „dersiechen.' Die im Lahr >602 erbaute Kapelle halte also bis dahin ihren Kirchenpatron und damit ihren Na men geändert. Wann und warum dieß geschah, konnte ich nicht erheben » vermuthlich hat man es nöthig gefun den, der Kapelle einen größcrn Umfang zu geben, und daher eine. neue^Bausührung zn unternehmen. Die Ka pelle war damals noch eine Zugehörung des Siechenhau- seS; aber später, vorzüglich im siebenzchnten Jahrhun dert, findet sich schon eine Absonderung

des Fonds der Kirche von jenem des Siechenhanfes, da in den Stis tungS- und Schuldurkunden vielfältig nur entweder jene -oder dieses genannt ist. Schon im Jahre >l>>l> wurde bei dieser Kapelle oder Kirche eine eigene Pfründe für einen Priester oder ein Bcncfizium, vermuthlich auS dem Fond und Einkommen des SiechenhauseS, gestiftet, und daS Patrvnatsrecht davon dem Stadtmagistrat und dem Pfarrer von Innsbruck vorbehalten. Zachariaö Ba der hieß der erste ernannte Benefiziat. Er hatte di» Seèlsorge sürdas

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 06.11.1834
Umfang: 18
überhaupt sparsamer als anderwärts, und in den Thälern am aller spar samsten fließen. Die Z»^allSgebnhr für gewisse pfarrliche Lei stungen (jura stolas) ist im armen Thale unbedeutend, und oft aus guten Gründen nicht crhebbar. Nebst der Pfarrkirche deren Stiftungen hier aufzuzählen der Ort und vollständige Vorlagen fehlen, die jedoch ein jährliches Einkommen von 480 Gulden R. W. abwerfen, bestellt »och eine Kapelle im halbzerfallenen Schlosse Obermatsch, zur des heiliaen Martin, einst

ziemlich unverschämt war. Die hundert Tage Ablaß waren nämlich ausdrücklich nur denjenigen beschert, die in den ge nannten Kapellen sich andächtig einfanden und darüberhin noch freigebig opferten zur Anschaffung und Erneuung des Schmuckes am Altare und der heiligen Gefäße. In dieser Ka pelle ist noch alljährlich am Feste des Schutzheiligen Martinus, sodann am ersten Maicnsonntage feierlicher Gottesdienst mit Amt und Predigt, und.darüberhin noch eine gestiftete Messe. Die Kapelle selbst enthält

nichts Merkwürdiges, und ist nur sehr dürftig ausgestattet, beides in ganz ungleichem Verhältnisse zu ihrem Alterthume und ihrer ehemaligen Begründer. Eine andere zu Ehren der seligen Jungfrau eingeweihte Kapelle liegt im Weiler Kartatsch, über die mir nichts Urkundliches zu Gesichte gekommen ist. (Beschluß folgt.) V i c d e n c s. e r sch Oessentliche Blätter bringen neuerdings wieder traurige Nachrichten von verheerenden Fcuersbrünsten, von denen wir hier folgende anführen: Am 15. Sept. verbrannten in dem Dorfe

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 05.12.1831
Umfang: 12
sich ihre Zahl» und der heil. Einsiedler sah sich genöthiget, mehrere Hütten oder Lauren um die »Kapelle herum zu errichten, worin die Anachoreten wohn ten , deren Vorsteher und geistlicher Führer er ward. Hier wurden sie von ihm über ihren wahren Beruf ge prüft, und zu den Pflichten und großen Entbehrungen frommer, der Welt und sich selbst vollkommen entsagen der Einsiedler vorbereitet. In seinem Geiste lebte die kleine Genossenschaft auch noch nach dem Tode des Nathold fort. Vom Geiste der Liebe

, des Friedens, und der Eintracht beseelt, erglü- hete die Andacht des Einen an der Andacht des Andern, und Tag und Nacht schwebte auf ihren Lippen daö Lob deS Herrn, und seiner jungfräulichen Mutter. Die vorerwähnte Kapelle, worin die Gottesmutter von der Linde übertragen, und zur Verehrung ausgestellet ward, und welche nun in der Mitte von mehrern, von einander getrennten Zellen stand, wurde aus Verlangen und Zuthun der Ritter von Aiblingen, alS der ersten Stifter und Wohlthäter, zur Ehre des heil. RitterS

des heil. Martirers Georg nach der Kapelle zu senden, worauf ein Armbein desselben von dorther geschickt, und die ganz« Berggegend seinem besondern Schutze übergeben ward. Davon erhielt auch das ganze Gebirg, welches zuvor keinen bestimmten Namen hatte, und, wie gesagt, eine große Eindde bildete, die Benen nung: Gevrgenberg; wie ebenfalls die erwähnte Reliquie bis auf den heutigen Tag am Hochaltar verehret wird. .Endlich hat man es eben diesen Rittern auS Aiblin gen, vorzüglich der schon erzählten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1835
Umfang: 8
vom 23. verkündete, noch zeitlich genug ein, um derJahreöfeier ein Ende zu machen.— Zu Bordeaur wnrde sogleich das Theater geschlossen, und die Lampen ausgelöscht, und zu Dijon die Soldaten konsignirt, und die Wachposten verdoppelt. — Die Kapelle in der St. Paulskirche, wo jetzt die Opfer des 23. Juli ausgesetzt sind, ist schwarz auSgeschlagen, nnd die dort herrschende Dunkelheit wird nnr von den vom Gewölbe herabhangenden Lampen und von den an den «-tnfen der Särge anfgestellten Kerzen, so wie von ungeheuern

Vasen,, in welchen ein grünliches Feuer brennt, in etwas erhellt; die Särge sind auf einer Estrade im Hintergrnnde der Kapelle der Reihe uach hingestellt, und er heben sict, stufenweise zurrechten und linken Seite bis zu jenem des Herzogs von Treviso, welcher zuoberst steht. Alle sind mit einem Leichentuche bedeckt; jeder Sarg hat in der Mitte eine Sternenkrone mit dem Namen desjenigen, der darin verschlos sen ist. Auf jenein des Marschalls sieht man seinen Degen, das große Ordensband

und seinen Wappenschild. Auf beiden Seiten der Kapelle sind Altäre, an welchen Priester unauf hörlich bethen.. Nationalgardtn und Linientrnppen stehen am Fnsie der Estrade. — Die Polizei soll einen Bichsenschniied entdeckt haben, welcher die Länse zur Höllenmaschine verfer tiget hat; er erkannte die vorgewiesenen als von ihn, gemacht an, mit dem Beisätze, daß er seit kurzerZeit nicht 25 , sondern 50 solcher Röhre verkauft habe. Ein wohlgekleideter, ganz un verdächtiger Mensch holte diese Länfe bei ihm ab, packte

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 17.08.1835
Umfang: 10
eroberten Plätzen ihrer gestürzten Todfeinde. Al- ken, bis eine höh. re Hand aus der harten «thale den reifen bert, Graf von Tirol, baute das Schloß Montan wieder auf, Kern enthülst. Beide Gemählde sind aufHolz gemahlt und sehr nicht ohne Einspruch des Bischofes von <?l>ur, welcher die gut erhalten. Eine Hcfgallerie dürfte sich ihrer nicht schä- Grundherrlichkeit des Bodens, jedoch vergebens, ansprach. Nach men. An der Decke der Kapelle sind 5 bemahlte Bilder auf Sitte der Zeit belehnte er bald darauf

die Schloßkapelle mit Wandgemählden und Chri>l»is, zwischen beiven senkt sich tanbengesraltig der heilige Schnitzarbeit, und ließ durch großen Geldauswand die fast zer- Geist aus den Höhen des Himmels herab, und tragt in seinem falle,>e uralte Kapelle zum heiligen Stephan wiever ausleben. Schnabel die Krone, welche bestimmt ist, die Jungfräulichste zu Sie steht an einer Hügelecke, dein Thale Martell zugekehrt, erhöhen. Unter allen Gestalten tritt Gott Vater triumphirend aus der urältesten Zeit ein Gegenstand

frömmster Verehrung hervor. Auf seinem Haupte trägt er eine blaue Mütze mit seit für alle umliegenden Ortschaften, die noch jetzt jährlich dahin wärtS Hangender Troddel, faltenreich aufgebläht, und zierlich wallfahrten, um ihre Anliegen dein heiligen Stephan, ihrem gegen das linke Ohr geschoben. Darunter sticht das schönste Vorredner bei Gott, zu empfehlen. Mannsgesicht von 40 Jahren hervor, länglicht, kraftvoll und Die Kapelle selbst ist in der Form eines Viereckes aus mas- edel, mit scharfem Blicke

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 08.04.1839
Umfang: 10
Versammlung verabredet hatten. — Die katholischen Kirchen in Großbritannien nehmen an Anzahl zu. Die Katho liken von Newcastle sind im Begriffe, eine schöne und geräu mige Kirche zu bauen; zu Oldham wurde bereits im vorigen Jahre eine Kapelle gebaut. Die neue Kirche zu Little bei Dub lin wurde dem heil. Petrus geweiht; zu Maynooth ist eine schöne Kirche im Bau begriffen, und zu Coolavota eine Ka pelle bereits vollendet. Zu Nilmiliau wurde am 30. Aug. v.J. ein Kloster eingeweiht. Eine Subskription

zur Gründung ei nes Klosters zu Cchlreiveen, der Erziehung junger Mädchen gewidmet, liefert günstige Resultate. O'Connell unterzeichnete allein für 1000 Pfund Sterling. In Schottland ließ Sir Charles Gordon auf seinem Landgute von Drimnin eine ka tholische Kapelle bauen, die am 9. Sept. v. I. eröffnet wurde u. s. w. London, den 3V. März. Die Jouruale dieser Hauptstadt enthalten wenig Bemerkenswerthes. Es scheint, daß die Re gierung mit einer gewissen Thätigkeit kriegerische Rüstungen betreibe. Es sollen

von Rochtale haben eine große Quantität Gewehre, Säbel und Picken käuflich an sich gebracht. Mehr als 4000 Waffen sind auf diesem Punkte aufgehäuft; 6000 befinden sich zu Öldham; 2000 zu Hey- wood; 800 zu Middleson und 30,000 zu Hyde Ashton, New ton Moor und Staty Vrydge. Ein Apostel des Agitators Ste- phenü hielt in der Kapelle von Middleson eine sehr aufrühre rische Predigt, und zog dabei 20 Flintenkugeln aus der Tasche, die er Den Zuhörem anboth. Er forderte die Gläubigen auf, sich gleich ihm bereit

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 23.09.1833
Umfang: 12
, 20 Klafter. li. Eine Bewaldung, die sogenannte Wolfsgruben, ober den Schloßgütern gelegen, von »3 Morgen, 4S7 Klafter. S. Eine Bewaldung, oberhalb des Tanzerfeldes, oder der Prunstwiefe, von b Morgen, 462 Klafter. '1°. Eine Bewaldung, bis zur Schindleregg Kapelle hinauf gelegen, von 38 Morgen, Zoo Klafter. V. Eine Bewaldung, hinter der Prunst ober dem Fischerhäusel hinauf, von 3 Morgen, »Sb Klafter. Dieser Abtheilung ist ferner zugetheilt: a. Der sogenannte Kandlwald, welcher aus der Lit. XV, Kat

. Nr.>121, auSgebrochen ist, sich von der Schind leregg Kapelle in das Pfistrad - Thal hinein bis Mitte des Hochlarch Laas (Miß) erstreckt, und sowohl unterhalb als oberhalb des Weges bis zur Bergspitze hinauf sich auSdehnt. K. Die in dem Tanzerseldc stehende eigenthümliche HauSmühle. c. Die Gerechtsame mit den übrigen berechtigten Interessenten auf sämmtlichen Gandellwiesen mit dem selbst gewinterten Viehe im Frühjahre mit Schafen bis zum 3. Mai, und im Herbste auch mit Rindvieh und Pferden, io Tage

des Weges von der Schindleregg Kapelle bis zu den Hochlarch LaaS das erforderliche Holz ohne Entgelt» auö dem Kaudelwalde herzugeben, und die Herstellung des Weges selbst mit den übrigen Interessenten gemeinschaftlich zu besorgen. 4- Den berechtigten Güterbesitzern die Besuchung der Weide in den dießseitigen Wäldern mit ihren Schafen zu gestatten, und überhaupt dieselben in ihren alt her kömmlichen Rechten nicht zu stören. 6. Dem Besitzer d«S PfistradthaleS mit seinem Al- penviehe den gegenwärtig

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 11.09.1837
Umfang: 12
der k. k. Guberuialrath undSalincndircktor Hr. v. Stadler, dann der hochwürdige Hr. Dechant von Reich init den übrigen Geistlichen, daraus der k. k. Berg-, Hülten- und Schmelzamts-Verwalter von Brirlegg Hr. Knapp an der Seite des k. k. Bergraths-Substitutcu Hrn. Zöttl mit den übrigen Hrn. Berg-, Hütten- und»WaldanNS - Veamten in die einfach aber geschmackvoll ausgemahlte Kapelle zogen, und der vom hochwürdigen Hrn. Dechant gehaltenen feierlichen Messe beiwohnten. Nach derselben hielt dieser an der schwelle

der Kapelle eine Nede, um die Arbeiter dieser Gegend an die Furcht des allgegenwärtige»; Gottes und an den Gehorsam gegen die Obrigkeit zu erinnern, die mit einen» herzlichen Ge bethe für das Wohl Sr. Majestät unsers allergnädigsten Kai sers, des hohen Protektors dieser Klause Erzherzogs Johann, so wie für das Gedeihen der Arbeit in dieser Gegend endete. Nach Vollendung dieser Nede ging der Zug', die Geistlichkeit in» Ornate, zur Klause, und dort angekommen, sprach der Un ternehmer dieses Werkes

. Hierauf be gab sich der Zug wieder zur Kapelle, nm diese Feierlichkeit mit dem Te Deuin zu schließen. Nach Vollendung der kirchlichen Feierlichkeit begab sich der Hr. Aaren v. Binder wieder zur Klause zurück und schlug mit eigener Hand die Klause, d. h. eröffnete die Thore derselben. In fürchterlicher Schönheit stürzte das in der Klause zurück gehaltene Wasser dnrch die Zwei Thore heraus, und wälzte v.ch gleich einem durch Wclken- bruch angeschwemmten Aergbache in ungeheurer Masse fort

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