Donnerstag, den 20. Juni 1968 ,, V ii I k ' hol e .Seile 9 Hundert Jahre Musikkapelle Deutschnofen „Dorf, Dorfgemcinschaft und Musikkapelle bilden zusammen eine unteilbare Einheit: die Kapelle wirkt im Geiste der Allgemeinheit, und der Charakter der Dorfgemeinschaft kommt im Wirken der Kapelle zum Ausdruck.“ So liest man es in der Festschrift, die anläßlich des hundertjährigen Be stehens der Musikkapelle Deutschnofen — das Fest wurde am Sonntag, den 9. Inni, begangen — herausgegeben wurde
. Mit Stolz blickten die Deutsch- nofner auf ihre Kapelle, deren Schicksal sic in harten und angenehmen Zeiten seit nunmehr hundert (ähren mitcrlebt haben. Kein Wunder also, daß das Fest in allen seinen Einzelheiten bestens vor bereitet worden war und vom Anfang bis zum Ende wie am Schnürchen ab- lief. Um 6.30 Uhr gab es den Weckruf durch die Jubelkapelle, um 9 Uhr den feierlichen Einzug in die Pfarrkirche zum Fcstgottcsdicnst, den Kirchenchor und Bläser mit einem gewählten Pro gramm mitgcstaltctcn
, das Werke von Buxtehude, Jakob Mandl, L. Casali, Her bert Paulmichl („Ein deutsches Ordina rium für Chor, Volksgcsang, Orgel und Bläser) und J. S. Bach umfaßte. Die l.citung hatte Hans Simmcrle. (Eine musikalische Wertung wird noch fol gen.) Auch die Festpredigt, die Dekan Runggatschcr hielt, war der Musik kapelle gewidmet, die — ebenso wie der Kirchenchor — das ihr gespendete Lob verdiente, nicht nur wegen der Leistun gen, sondern auch im übertragenen Sinne, denn eine Kapelle trägt entschei dend
brachte der Obmann der Kapelle, Alois Pfeifer, zum Ausdruck, der auch I dic Begrüßung der Gäste und der äußerst zahlreichen Deutschnofner vor- nahm. Ebenso, wie man in den abgelau fenen hundert Jahren zusammengehal- ; ten habe, müsse man cs auch in den ■ beginnenden hundert Jahren tun, er- I klärte Hofer, denn erst die Zusammen- Füi Fischeieirechisinhaber Der Landesverband der Fischerei- rcchtsinhaber Bozen macht alle Mitglie der sowie auch Nichtmitglieder darauf aufmerksam, daß laut Dekret
und ineinan der wirksam werden und ihre wechsel seitige Kraft entfalten. „Oder ist es nicht so, daß in einem Dorfe oft erst durch das Bestehen einer Musikkapelle eine gewisse Dorfgemeinschaft gebildet wird, daß diese Kapelle oft die einzige geistige Kraftzentrale des Ortes darstellt und daß sich das Dorf mit Genugtuung, noch viel häufiger mit echtem Stolz und ge sundem Selbstbewußtscin auf seine Musikkapelle beruft und auf deren Lei stungen baut? ...“ Der innere Wert der Musikkapellen liege darin