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Unterinntaler Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 13.11.1892
Umfang: 16
10 lichen Streit zwischen diesen zwei frommen Klöstern ein Ende zu machen". Claudia brachte es dann wirklich dahin, dass das Regelhans von dem Rechtswege abstand und auf den Besitzanspruch von Wohlgemuthsheim für immer verzichtete. Die Kapelle der 14 Nothhelfer bei Wohlgemuths heim war im Jahre 1645 so in Verfall, dass in derselben seit längerer Zeit nicht mehr Messe gelesen werden konnte. Dagegen wurde um das Jahr 1550 zu unterst im Dorfe bei dem Bade durch die Verwendung eines Bürgers

von Hall Namens Thomas Gapp eine Kapelle zu Ehren der heiligen Anna erbaut, welche vom Baron Johann Karl Fieger zu Friedberg mit 1200 Gulden doüert und am 1. September 1658 von Brixner Weihbischof Jesse Berghofer eingeweiht wurde. Im Jahre 1672 liess das königliche Stift in Hall die Kapelle bei Wohlgemuthsheim neu Herstellen und zu Ehren der heil. Dreifalügkeit einweihen. Unterm 16. December desselben Jahres verorduete der Fürstbischof von Brixen, dass in dieser Kapelle jährlich am zweiten Sonntag

zu diesem Schlosse gehöre. Die Oberin des königl. Stiftes in Hall Ele- nore Gräfin von Herberstein suchte in einem Schreiben an die Oberin des Regelhauses Anna Magdalena Freiin von Lembruch einen Vergleich einzuleiten der aber von Seite des Regelhauses nicht angenommen wurde. Es kam somit zu einem langjährigen Process, der erst am 18. Jänner 1729 zugunsten des Regelhauses entschieden wurde. Es scheint, dass der Pfarrer von Baumkirchen mit der Kapelle bei Wohlgemuthsheim uichts zu schaffen hatte; denn unterm

19. Mai 1758 schickte ihm das königliche Stift ein Schreiben zu, in welchem steht er solle sich ausweisen, warum er in der Pfarrkirche verkündet habe, dass er am Dreifaltigkeits-Sonntag in dieser Kapelle ein Amt halten werde. Das königliche Stift habe dieses nicht verlangt; er möchte es daher unterlassen und künftig sich solcher Eingriffe enthalten. Im Jahre 1783 wurde auf Befehl Kaiser Josef II. das königliche Süft in Hall aufgehoben und die Güter desselben unter Administration gesetzt. Unterm

2. Juli gieng der Edelsitz Wohlgemuths heim von der Administration kaufsweise an Michael Jenewein, von diesem in Jahre 1804 auf dessen Sohn Johann Jennewein und am 11. Juli 1832 auf dessen Kinder über. Von diesen kaufte es am 20. April 1834 die Witwe Josepha v. Pair, geb. Hofer um den Preis von 7720 Gulden. Sie ließ die Kapelle restaurieren. Am 12. April 1858 gieng Wohlge muthsheim auf Josef Fuchs von Hall und von diesem am 15. Sep tember 1860 kaufsweise auf die Frau Amalie Gräsin von Seillern, ver

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 6
Datum: 24.02.1894
Umfang: 6
, am Sandhofe in Passeier, ein Denk mal zu setzen und zwar eine Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens Jesu zu erbauen, da unsere Ahnen zur Zeit der Landesgefahr mit dem hl. Herzen Jesu einen Bund Iahrg. 2. geschlossen und das Herz-Jesu-Fest zu einem Nationalfeste erheben hatten und der edle Hofer selbst der eifrigste Ver ehrer des hl. Herzens Jesu und der unablässige Beförderer dieses Bundes war. Dieser Gedanke hat innerhalb und außerhalb des Vaterlandes lebhaften, werkthätigen Anklang gefunden

in der Ausführung verzögert. Da trat im Jahre 1881 ein neues Comitee zusammen und nahm den bisher ruhenden Gedanken wieder auf, um die alte Ehrenschuld abzutragen. Ungeachtet der vorhandene Baufond nur 4650 fl. betrug, ging man doch rasch an das Werk und rechnete mit Sicherheit auf patriotische Gaben. Durch einen neuen Aufruf an das tirolische Volk wurden die Liebesgaben von 3000 fl. hereingebracht. Nun konnte man an das Werk gehen. Der rühmlichst bekannte Architekt Joseph von Stadl entwarf den Plan zur Kapelle

, der vom Comitee angenommen und zur Ausführung gebracht wurde. Die Kapelle ist ein romanischer Centralbau, welchem das Kreuz zugrunde gelegt ist. in dessen Mittelraum sich ein Thurm erhebt, der durch zwölf Fenster das Licht in die inneren Räume leitet. Den Hauptschmuck soll die Kapelle durch die Historienmalerei erhalten. Allein der verfügbare Fond ist durch den monumentalen Bau der Kapelle aufge zehrt und die öden Wände harren auf die geplante Zier. Das unvollendete National-Denkmal wurde wieder in Erinnerung

gebracht und es erfolgten ansehnliche Beiträge. Mitglieder des allerhöchsten Kaiserhauses und der hohe tirolische Landtag gingen mit patriotischen Gaben voran. Nun konnte man wieder an die Ausschmückung der Kapelle denken. Man trat mit dem rühmlichst bekannten Historien maler Edmund von Wörndle in Unterhandlung, der einen wohldurchdachten Decorationsplan entwarf, der vom Hofer- Comitee auch angenommen wurde. Die Kosten der kunstge rechten Ausschmückung wurden beiläufig auf 10.000 fl. ver anschlagt

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 02.06.1899
Umfang: 12
eine völlig übergroße, so daß eine Faffung von vorneherein ausgeschlossen war; manche derselben waren überdies in einem so morschen Zustande, daß die Fassung aus diesem Grunde unmög lich war. Für diese hatte der Stifter den Boden der Kapelle als Platz ausersehen. Die Erde nämlich, auf der die Kapelle erbaut ist, wurde mit einem Theil jener Erde vermengt, welche die die Kaiserin St. Helena vom Orte, wo das hl. Kreuz ge funden worden war, hatte nach Rom bringen lassen. Diese Erde befindet

sich in dem Gottesacker bei St. Peter in Rom, dem allen kathol. Deutschen ehrwürdigen „Campo santo“ („heiliger Friedhof"). Die Päpste verschiedener Zeiten haben diese heil. Stätte mit vielen Abläsien bereichert und mit Privilegien geziert. Dieser Erde fügte Florian v. Waldaus alle jene Reliquien bei, die aus angeführten Gründen nicht gefaßt wurden. Namentlich ward viel vertrocknetes Martyrer- blut der Genossen des hl. Gereon mit in den Boden gelegt. Durch die Kapelle führte der Stifter einen weißen Marmorstein

, um die Grenze dieses hl. Bodens anzudeuten. Das „Heylthumb-Puechlein" erzählt hierüber weiter folgen des: „Also ist auch dieselbe Kapelle vom Altäre herab bis an den weißen Marbel-Pflasterstein allenthalben mit viel Ge beinen von den lieben Heiligen, auch Staub und Asche von der Gesellschaft 11.000 Jungfrauen und von viel anderen lieben Heiligen und dazu auch mit dem heil. Erdreich von St. Ursula-Grab, das (Erdreich) der Stifter eme ganze Truhe voll aus der hl. Stadt Köln nach Hall gebracht, . . darauf mau

steht und geht, begabt, geehrt und gewürdiget, deßhalb die andächtigen Christenmenschen sich billig befleißen sollen, denselben großen Schatz des hochwürdigen Heiligthums in der hl. Kapelle zu Hall zu Lob uud Ehre dem allmächtigen Gott, zu besuchen, zu loben und zu ehren; denn dadurch wird ja auch gelobt und geehrt der allmächtige Gott, der da spricht: „Der Euch (d. i. seine auserwählten lieben Heiligen) em pfängt, der hat mich empfangen." In derselben Kapelle erbaute sich der Stifter auf der linken

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 01.05.1896
Umfang: 10
werthvolles Kunstwerk, wie diese Kapelle mit den prachtvol len Stuccaturarbeiten und dem übrigen hübschen Schmucke es ist, zerstört werden soll, um dafür Lehrräume rc. zu er halten; nach dem Ausspruche der Sachverständigen ist aber, wenn ein Aufbau erfolgen muß, eine Schonung und Er haltung der Kapelle einfach nicht möglich. Auch in einer Correspondenz aus Hall datirt vom 14. April, in den „N. Dir. Stimmen" welche — wie es scheint von competenter Seite — auf den oben citirten Artikel

des genannten Blattes Antwort gab, wird einerseits betont, daß die Gymnasialleitung, welche mit dem ganzen Lehrkör per den Werth u. die Bedeutung einer eigenen Gymnasialka pelle vollkommen zu würdigen versteht,nie zugeben wird, daß die eigene Kapelle aus dem Gymnasialgebände entfernt- werde; aber anderseits wird ausdrücklich gesagt: „Falls die Kapelle, die aus dem Gebäude nie verschwinden wird, in Mitleidenschaft kommt, so geschieht dies nur unter den schwerwiegendsten Gründen und mit großer Selbstüberwin

dung des Herrn Architekten, der städt. Bankommission und des gesammten Lehrkörpers, besonders des Prof. P. Johann Maria, der den Knnstwerth dieser schönen Kapelle jedenfalls so gut kennt, wie jener Schreiber. Muß man ein Opfer bringen, so frägt es sich, was ist höher anzuschlagen, die Rettung der sehr reichen Stuccaturarbeiten oder die Her stellung eines einheitlichen Gymnasialgebäudes und einer ebenso geräumigen, passenden Kapelle?" — Mit aller Ent schiedenheit wendet sich ferner genannte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 09.07.1898
Umfang: 10
im ganzen großen Jnn- thale sich gegenseitig kennen lernen und sich erbauen und ermuntern und daß das Band der gemeinsamen Thätigkeit sich fester und fester um die Vinzenz-Vereine schließe. — Schreiber dieser Zeilen erinnert sich noch mit Vergnügen der Wallfahrten zum Höttingerbild. nach Absam, nach St. Geo genberg, nach Mariathal, nach Marienstein, nach Maria Larch bei Terfens. auf den Lochingerboden bei Mötz, nach Kronburg bei Zams und ferner zur St. Moriz-Kapelle bei Telfs. In der Regel bringen

im Gänseschrikt bis zu den letzten Häusern am west lichen Ende des Marktes Telfs. Da erreichte man die erste von den sieben kleinen Feldkapellchen, welche zur Seite des Feldweges nach der Moriz-Kapelle stehen und dem Wallfahrer die Richtung bezeichnen. In jedem Feldkapellchen ist in der Front desJnnen- raumes eine Darstellung aus der Leidensgeschichte des Erlösers, in Oel gemalt, vom Angstswweiß auf dem Oclberge bis zur Kreuzigung auf Golgatha, angebracht, und an den zwe: Seitenwänden auf kleinen Tafeln

je eine Kreuzwegstation. Der Wallfahrer macht da gerne Halt zur besondern Betrachtung des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Die Moriz-Kapelle steht auf einem mit Raser, bewachsenen Felsenplateau am Fuße einer stark bewaldeten Hügelreihe, eine halbe Stunde vom Orte Telfs entfernt. Das einfache Kirchlein mit seinem schlanken Helmthürmchen grüßt freundlich aus dem umgebenden Wiesengrün in die Ferne hinaus. Vor ihm steht einen Büchsenschuß weit entfernt s :r Kalvarienberg, der sich über der Kapelle der .wmerzhaften

Mutter-Gottes erhebt, und zu welchem man aus der letzteren durch einen einge deckten Stiegengang hinaufgelangt. In ganz geringer Entfernung hinter der Moriz-Kapelle steht ein drei gegliederter Portalaufbau mit dem Bildniß des auf erstandenen Heilandes und dem hl. Grabe in der Mitte, zu beiden Seiten das Erlösungswerk im alt- testamentlichen Vorbilde, die Opferung Jsaks durch Abraham und die eherne Schlange des Moses aus der 40jährigen Wanderschaft der Israeliten durch die Wüste. So finden

sich hier drei von einander getrennte kleine Heiligthümer vereiniget; die Kapelle Hx schmerzhaften Mutter mit dem Kalvarienberge darüber; die Moriz-Kapelle als eigentliche Wallfahrts kirche; dar^ die Auferstehungshalle hinter dieser Kapelle. Nach Staffier*) wurde die St. Moriz-Kapelle auf den Ruinen des Schlosses Ebenstem, eines Ansitzes des erloschen en Geschlechtes der Herren von Eben, *) Tirol und Voralberg statistisch und topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen. 2. Theil, 1. Band Seite 376

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 07.11.1897
Umfang: 10
von P. M. Str. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts lebte in Hall ein frommer Mann, Johannes Frankfurter, der in den Jahren 1436—1440 das Salzmaieramt verwaltete. Reich und fromm zugleich, der Welthändel müde, sehnte er sich in stiller Zurückgezogenheit an seiner eigenen Vervoll kommnung und Heiligung zu arbeiten. Mit Er.an mis des Bischofes von Brixen erbaute er sich im Hallthale unterhalb des Salzberges eine Wohnung nebst einer schönen Kapelle und zog dorthin im Vereine mit feinem gleichgesinnten

Bruder Heinrich. 1443 nahm sie Bischof Georg von Brixen ausdrücklich in seinen Schutz. Unter Georgs Nachfolger Johann weihte am 1. Sept. 1446 der brixnerische Generalvikar Fr. Andreas 0rä.8.v., Pfarrer von Taur, die Kapelle ein und zwar zu Ehren des hl. Johannes des Täufers, des hl. Apostel Mathias, der Heiligen Rupert, Hieronymus, Antonius, Maria Magdalena Bezahlung aller Maaren, sowie der gemeinsame Einkauf selbst durch eine Einzige, allen Genossenschaften gemeinsame Central stelle zu effectuiren

nach Italien an, und Barbara. Um das Volk zum Besuche dieser — wie er sich ausdrückt — „in einem genug einsamen Orte" [in loco satis heremitico] gelegenen Kapelle zu ermuntern und für die Anstrengung des rauhen Weges zu entschädigen, verlieh der Weihbischof allen, welche renmüthigen Herzens andächtig erwähnte Kapelle besuchen, an den Festen obgenannter Heili gen, sowie am Weihnachtsfeste, in der Charwoche, am Oster und Pfingstfeste am Tage der Himmelfahrt des Heilandes, an allen Marienfesten, an den Tagen

der Gedächtnis eines Apostels, an den Sonntagen in der Advent- und Fastenzeit sowie am Feste der Kirchweihe einen Ablaß von 40 und 80 Tagen. Den nämlichen Ablaß verlieh er allen, welche zur Verschönerung des Gotteshauses beitragen oder denn im Bruderhause wohnenden ein Almosen spenden. Erzherzog Sigismund der Münzreiche, welcher das fromme Werk des einstigen Salzmaiers von Anfang an begünstigt hatte, stiftete durch Urkunde vom 1. Juni 1447 in der gedachten Kapelle eine ewige Wochenmesse, welche der Pfarrer

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 02.06.1899
Umfang: 12
auf, den Lehrkurs.sofort an die Universität anzugliedern. Dem Anwaltschaftsverbande der deutschtirolischen Raiff- eisencassen wird zur Bestreitung der Revisionskosten für das Stiftung der heiligen Kapelle in St. Nikolaus-Pfarrkirche zu Hall. § 1 . Männiglich bekannt ist die — wohl unverbürgte — Tra dition, wie Florian von Waldaus den an Gewerken reichen Marktflecken Schwaz als Ort seiner Stiftung auserkoren, die Schwazer aber das Angebot mit jenem Scherzworte ab gelehnt hätten, so heute noch dann und wann als Beiwort

auch drei Priester, die Theologieprofessoren Dr. Schöpfer und Dr. Hai- anheim gen Rettenberg kam, fingen der Stifter und Stifte rin des gemelten 1493. Jahres an zu bauen in St. Niklau- sen-Pfarrkirchen der Stadt Hall im Jnnthale, Brixner Bis thums, eine schöne, wohlgezierte Kapelle. — Der Stifter und die Stifterin singen auch an, allenthalben zu bestellen und zu kaufen golden Tuch und viel Sammt, Atlas, Damast und andere Seiden von mancherlei Farben zu Ornaten und Meß- gewanden. Und singen

auch an, allenthalben in der Nähe um die Stadt zu kaufen gute, gewisse Zinsen, Renten, Nutz und Gülten zum Bedürfnis ihrer Kapellen und fürgenomme nen Stiftung zu Hall im Jnnthale." Über den Bau der Kapelle ist folgendes bekannt: Als Platz für die hl. Kapelle wurde der Raum von der Wand der Kirche bis zur erstön Säule im linken (i. 6. nördlichen) Seitenschiffe auserkoren. Die Kapelle wurde bestimmt zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit, zu Lob und Ehre der der hochgelobten Himmelskönigin Maria unter dem Titel

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 09.10.1892
Umfang: 12
ein dem Tage entsprechendes Festgedicht vorgetragen hatte, das Wort er griff um in seiner bekannten bündigen Art die Festrede zu halten, deren Inhalt in dem Wunsche gipfelte, dass das Land Tirol sich seine Reli giosität erhalten möge. Hernach betrat der Fürstbischof gefolgt von allen anwesenden Honoratioren den Militärfriedhof, um auf demselben die Ein weihung einer Kapelle vorzunehmen, welche der Mutter Gottes von Lourdes erbaut wurde und sodann die Einweihung des Krieger-Denkmales. Wäh rend

dieser Ceremonie spielte die Militärmusik das Lied „Vater, ich rufe Dich!" Die Kapelle ist ein würdiger romanischer Bau, welcher in seiner Größe vollkommen der Ausdehnung des Waldfriedhoses und seiner Um gebung entspricht. Das Krieger-Denkmal macht auf den Beschaner den Eindruck erhabener Würde, ganz angemessen dem Ernste und der Bedeu tung des Ortes, wo es steht. Als Embleme sind eine Guirlande mit Widderköpfen an den vier Ecken und an der Spitze der Pyramide, welche auf dem Sockel steht, ein Adler angebracht

. Der Stein, welcher zur Ver wendung kam, ist Granit. So geräuschvoll das Fest insbesondere am Anfänge sich darstellte, so still war es während der Feldmesse und die andachtsvolle Ruhe die da herrschte, war nur unterbrochen von den Klängen der Musikkapelle des k. u. k. Jnf.-Regiments Nr 11, welche die deutsche Messe von Haydn vortrug und von dem Einschlagen dieser Kapelle und der Schützenkapellen mit der Volkshymne, zudem von den adretten Gewehrsalven und dem Knallen und Rollen der oben am Berge

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 08.05.1896
Umfang: 10
gregation.) Der bekannte Geschichtsforscher und Schreiber der Diözesangeschichte, hochw. Herr Ludwig Rapp in St. Leonhard bei Brixen, schreibt den „Neuen Tiroler Stimmen" über diese beiden: „Die schöne Kapelle im Gymnasil- gebäude in Hall, die sich besonders durch ihre Höhe, ge schmackvolle Dekoration und reiche Stukkaturzierde auszeich net, stammt nicht, wie es in einer Korrespondenz aus Hall in Nr. 83 d. Bl. heißt, aus den: sechzehnten Jahr hundert, sondern wurde von den P. Jesuiten, denen damals

werden." — Wie hätte das in einer öffentlichen Kirche füglich geschehen können? — An einer anderen Stelle liest man, daß die Sodalen am Titularfeste der Kongregation einen vollkommenen Ablaß an dem Orte ihrer Versammlung gewinnen können; folglich war dieser Ort gewiß eine förmliche Kapelle. —, Dem nach könnte die Marianische Kongregation von Hall, wenn wirklich die schöne Kapelle im Gymnasialgebäude verstümmelt resp. zerstört werden sollte, sich rühren und ihre Rechte auf ihren alten Versammlungsort reklamiren

." — So interessant die obige Darstellung auch ist, glauben wir nicht, daß die Marianische Kongregation etwas ihm, ge schweige denn mit einer Reklamation etwas erreichen wird, wenn die Baukommission, nur der Noth gehorchend und nicht dem eigenem Triebe, die Kapelle, um Raum za ge winnen, opfern muß. Die Kongregation hat ihre Rechte auf die Kapelle, wenn sie überhaupt je welche besaß, langst aufgegeben. (Haller Ausstellung.) Um Mißverständnisse zu ver meiden, gibt das Comitee wiederholt bekannt

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 09.06.1899
Umfang: 12
wird ebenfalls ein Landesbeitrag im Höchstbetrage von 4500 Gulden zugesichert. 27. Mai. Nach Eröffnung der Sitzung ergreift der Herr 2 t a t t- Mitler Geschichte oder Helierrs-SeschveUrmrg des hochgelrornen Herrn Florian v. Waldauf zu Waldenstein, k. k. Hofralh u. Miller des goldenen Sporn- Ordens, nnch Stifter der heiligen Kapelle in St. Miklans-Pfarrkirche zn Kall im Innthale. (Schluß.)" § 2 . Die Kapelle zierte der Stifter durch einen prächtigen Altar, der, dem Charakter der Pfarrkirche entsprechend

das Al tarbild; vor demselben an Knotenseilen in paraleller Höhe 2 Engel, geflügelt und in Mäntel mit Krügen gewandet, als Kerzenhalter. Auf der Zeichnung ist außerhalb der Kapelle das Altarbild in ganz ausgeführten zur Darstellung gebracht: Auf einer Wolke schwebt die Himmelskönigin, zur Rechten 0 Die Fortsetzung dieser Biographie erfolgt in späteren Nummern. und Linken von je 6 Engeln umgeben und getragen; sie läßt sich völlig bis unter die Mitte des geöffneten Kapellgitters nieder; über ihren: Haupte

halten Gott der Vater und Sohn eine Krone, auf welche der heil. Geist in der Höhe seine Strahlen herabseukt. An der Kirchenwand zur Linken unter dem Fenster sieht man einen hohen Reliquie!,schreill, von dem 6 Tafeln mit hl. Häuptern sichtbar sind. Den ganzen Raum umgibt eilt Eisengitter mit gothischen: Maßwerk geziert, das an 2 Seiten einen Eingang offen läßt. Eine Hand hat ne ben den Holzschnitt die Worte geschrieben: „Sacra Capla (capella) Assumptionis“ (Hl. Kapelle von der Himmelfahrt snämlich

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 10
Datum: 14.10.1898
Umfang: 10
, wo er von der italienischen Königsfamilie begrüßt wurde. Er wird auf seiner Reise auch Constantinopel anlausen. Zu seinem Empfange im hl. Lande sind seitens des tür kischen Sultans großartige Vorbereitungen getroffen worden. Für die Rückreise war ein Besuch Egyptens geplant, derselbe ist jedoch jetzt aus dem Programm gestrichen worden. Correspondenzen Ambras, 10. Oktob. (V e t e r a n e n - T r a u e r f e i e r.) Der Kronprinz Rudolf-Veteranen-Verein in Innsbruck hat auf heute Vorm. 8 Uhr in der neuen Kapelle

-Treuherz, sowie der 80jährige Kapuziner, Ordens- und Priester-Jubilar P. Engelbert Müller von Innsbruck, ein Bruder des vorbenann ten Prälaten und der Erzherzog Karl Ludwig-Militärverein von Willen mit trauerumflorter Fahne bei; beide Vereine hatten sich zu beiden Seiten des Einganges der Kapelle in Doppelreihen aufgestellt. Das löbl. Osficierskorps von Inns bruck mit Herrn Generalmajor Meruda an der Spitze, war durch 22 Herren vertreten und nahm im Inneren der Ka pelle Platz. Der Trauerfeier

entsprechend hieng eine Trauer fahne vom Glockenthürmchen herunter, Draperien in der Trauerfarbe verhüllten zum Theil den Eingang und das Innere der geweihten Andachtsstätte, sowie auch frischge- wündene Taxkränze und Wappenschilder des Kaiser- und Königreiches von Österreich und Baiern ersichtlich waren, während beide Gedenksteine aus Marmor vou Blumenguir- landen umwunden und von Lichtern erhellt waren. Dieselben verkünden nachstehenden Wortlaut: Auf der Nordseite der Kapelle: Zur frommen Erinnerung

an die Tugenden der erhabenen Frau wird unvergeßlich fortleben für alle Zeiten. Gott gebe Ihr die ewige Ruhe! „Wachet, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde." — Gewidmet vom Kronprinz Rudolf-Veteranen-Verein Innsbruck und mehreren Patrioten. Auf der Südseite der Kapelle steht zu lesen: Zur frommen Erinnerung an die königliche Hoheit Sophie Charlotte Auguste Herzogin von Alencon geb. Herzogin von Bayern geb. zu München den 22. Februar 1847. Sie starb heldenmüthig u. fromm zu Paris den 5. Mai 1897

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 11.05.1893
Umfang: 4
, zusammenstößt, steht, umgeben von einigen alten bemoosten Schirmtannen, eine kleine Kapelle mit einem Madonnenbilde. Es war vor vielen Jahren an einem sonnenhellen Augusttage, als ich auf einer Bergtour, die ich über die Frauhütt nach Scharnitz unternonnnen hatte, dorthin kam. Der Nachmittag lvar heiß, unb ich setzte mich unweit der Kapelle im Schatten der Tannen nieder, um dort von nieiner Wanderung etwas auszuruhen, da mir ohnehin Zeit genug übrig blieb, um noch vor Sonnenuntergang Scharnitz zu erreichen

. Nahezu eine Stunde mochte ich mit meiner Rast hingebracht haben, und ich dachte eben daran, meinen Weg fortzusetzen, da sah ich auf einmal ein Weib in einem etwas seltsamen Aufzug gegen die Kapelle znschreiten. Sie war barfuß, den Oberkörper umhüllte ein grobes leinenes Hemd und ein dunkler Rock fiel ihr zu den Knöcheln hinab. Das pechschwarze Haar hing aufgelöst um Brust und Schultern, und über das bleiche Gesicht, in welchem die Spuren früherer Schönheit nicht zu verkennen waren, schien tiefe

Schwermuth gelagert. Mit scheuem Blick, die Hände vor die Brust gepreßt, trat sie. ohne mich zu bemerken, unter das vorspringende Dach der Kapelle und betete. „Heilige Mutter Gottes." hörte ich sie deutlich lagen, „ists denn wirklich wahr? Warum hast du's denn geschehen lassen? Die Teufel haben ihn umgcbracht! Da schau das Blut hier an meinen Händen an und das Blut auf dem Schnee und daneben " Weiter konnte ich ihre Worte nicht ver^ stehen. „Was die Leute nicht alles sagen," fuhr sie nach einer Pause

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 01.04.1899
Umfang: 10
umschlossen. Diese Säulen sind verschwunden, die kleine Kapelle aber ist im ganzen^und großen erhalten. Acht Spitzbogen mit je zwei Säulen zur Seite bilden den Unterbau, auf dem sich der Mauerzylinder erhebt, welcher die gemauerte Kuppel trägt. Doch die Nischen zwischen den Säulen sind vermauert, das Gesimse theilweise herabgebrochen, theilweise von Mauerpflanzen bedeckt. Noch einfacher sieht es im Innern aus. Als wir die Kapelle betraten, mußten wir fast bis zum Knöchel im Kalkstaub waten

, behielten die Kapelle seit dem Jahre 1187, vertrieben die Geschichte unserer Monarchie. XIII. Vor dem Wiederzusam..,entritt des Reichsraths machte das provisorische Ministerium Kielmannsegg einem deffnitiven Platz. Am 29. September wurde Graf Badeni zum Ministerpräsidenten ernannt und zugleich mit der Leitung des Ministeriums des Indern betraut. Graf Welsersheimb behielt auch jetzt das Portefeuille für Landesverteidigung, Minister für Kultus und Unter richt wurde Freiherr v. Gautsch. Das Ministerium kam

, von wo Christus in den Himmel auf fuhr. Jedem Pilger ergeht es ähnlich, wie einst den Aposteln: man staunt und ist von heiliger Rührung ergriffen. Da im Innern der Kapelle nur ein stummes Gebet verrichtet werden darf, wurde außerhalb derselben ein Rosenkranz mit den freudenreichen Geheimnissen gebetet. Wohl nie hatte uns eine Himmelsahrtpredigt so gerührt, wie die kurze Ansprache, welche ein Pilger priester auf dem Vorplatze hielt. Auf diesem Borplatze herrscht am Abende vor dem Himmelfahrtsfeste ein reges

Leven. Gegen Bezahlung dürfen die Franziskaner das Innere der Kapelle mit rothen Tüchern verzieren, den Stein mit dem Fußstapfen mit Blumen bestreuen und mit Lichtern umstellen. Der Vorplatz ist zum Theile mit Gezelten bedeckt, zum Schutze gegen die Kühle der Nachtluft, denn viele Franziskaner und andere Leute verbringen diese Nacht hier oben auf freier Höhe unter Gesang und Gebet. Nach Tagesanbruch werden dann an den Außenseiten der Kapelle kleine Nothaltäre aufgeschlagen, um die hl. Messen

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 15.10.1897
Umfang: 10
und von dort dem Tummelplätze entgegen mar- schirten. Schon erdröhnten die Pöller von der Höhe des Walterhofes herunter, Fahnen, Flaggen und Fähnchen in den Landes- und Reichsfarben wurden sichtbar und durch eine Pforte aus Taxgewinden hindurch mit sinniger Auf schrift wurde der Festplatz erreicht, wobei die einzelnen Ab- theilungen die ihnen zugewiesene Aufstellung einnachnen, während vor dem Eingänge zur Kapelle weißgekleidete Schul mädchen und die Fahnenträger zu beiden Seiten Ausstellung nahmen. Rothgedeckte Stühle

von Meran, Willen, Hall, Kusstein, Axams und Innsbruck, Schützen-Compagnien von Hölting, Willen, Pradl und Ambras; die Musikkapellen der letztgenannten Orte, mit Ausnahme von Pradl; die Kaiser-Jäger-Regiments- Kapelle von Innsbruck und mehrere Militär-Abtheilungen, im Ganzen 11 Fahnen mit 4 Musikkapellen. — Endlich eine sich stauende Volksmenge von Stadt und Land. Se. Gnaden Abt Müller von Willen nahm nun um 10 Uhr mit großer Assistenz die Weihe der Kapelle vor und las hierauf die Pontifikalmesse

, während welcher die Militär-Musik weihe volle Kirchen-Melodien vortrug und die Schützen von Hötting und Ambras bei den Haupttheilen sehr exakt die Dechargen abgaben. Als Festredner betrat nun der bekannte Feldpater und Tiroler Dichter P. Norbert Stock von Brixen die Stufen vor dem Portale der Kapelle und hielt eine ernste großen Eindruck hervorrufende Ansprache, welche mit einem „Vater unser" für die gefallenen, hier begrabenen 8000 Soldaten, Freunde und Feinde, endete. Herr Bank- Sekretär M. Leiter von München legte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 25.02.1899
Umfang: 10
pelle, den Kerker Christi. Hier wurde der Heiland angebunden, ^während auf dem Kalvarienberge die Oeffnungen für die drei Kreuze in den Boden ge graben wurden. In einem Rundgange gelangt man sodann zur Kapelle, die dem Soldaten Longinus geweiht ist. welcher die Seite Jesu mit seiner Lanze durchbohrt hatte und später Christ geworden war, zur Kapelle, welche an der Stelle errichtet ist, wo die Soldaten die Kleider Jesu vertheilt hatten. Von hier kommt man über eine Treppe von 28 Stufen

in die Kapelle der hl. Helena, welche ebenso wie die frühere im Besitze der Abessi nier steht, und von da auf 13 Stufen in die Ka pelle der Kreuzauffindung. In derselben steht ein Altar, über dem sich die Bronzesiatue der heil. Helena erhebt. Das Wappen und die Inschrift unter dem Altarsteine sagt uns, daß Statue und Altar ein Geschenk des seligen Kaisers Max von Mexiko sind, welcher in den fünfziger Jahren als Erzherzog die hl. Stätten besucht hatte. Neben dem Altar befindet sich die Stelle, offen bar

eine alte Cisterne, wo die hl. Helena im Jahre 326 das hl. Kreuz auffand. Kehren wir durch die Helenakapelle wiederum in den Rundgang zurück und wenden uns nach Süd west, so kommen wir links zur Verspottungs- kapelle. Sie trägt ihren Namen von einer einen halben Meter hohen Granitsäule, welche hier ver ehrt wird und nach der Tradition jener Stein war, auf dem der Heiland saß. als er im Gerichtshause von den Soldaten des Landpflegers mit dem Pur purmantel bekleidet und mit der Dornenkrone bekränzt wurde

die nördliche den Griechen, die südliche den Katho liken gehört. Wir waren zwar schon vorbereitet, wurden aber alle aufs tiefste gerührt, als der uns begleitende Pater in der südlichen Kapelle sagte: „Hier wurde Jesus an das Kreuz genagelt." Ein Mosaikquadrat ziert den Boden, auf dem dies geschah, ein schönes Bild auf dem davorliegenden Altar stellt uns den schrecklichen Vorgang vor Augen. Auf der Südseite der Wand sieht man durch ein Fenster in die sogenannte Frankenkapelle, die auf gleicher Höhe

abgewendetem Gesichte, das Schmerz und Graus über die schreckliche Pein zeigt, die Hände über der rechten Schulter Mariens ge faltet. Vor ihnen ist Magdalena. Schmerz hat sie übermannt, sie kniet mit dem rechten Knie auf dem Boden, schreit auf vor Schmerz, während ihre Augen auf das schreckliche Schauspiel gerichtet sind, und bedeckt mit den Händen die Ohren, um die Hammer schläge, das Knirschen der Nägel nicht mehr zu hören. Nur durch Säulen getrennt liegt nördlich die Kapelle der Kreuzerhöhung

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 18
Datum: 18.02.1899
Umfang: 18
von Egypten mit Hammer und Feuer feine W.std an der Gravestuche kühlte. Erst rrn Jahre 1048 wurden die Gebäude wieder hergesteüt. Eine bedeutende Aenderung wurde durch die Kreuzfahrer vorgenommen. Die früher vereinzelt stehe iDen Kirch n und Kapellen wu den von 1139 bis 1150 zu einem Ganzen vereinigt. U der dem hl Grabe erhob sich ein kleines Temvelchen mic zwei Kammern, innen und äußert mit Marmor uberkleidet. Diese Kapelle umaab ein gewaltiger Rundbau, an den auf der Ostseite der Chor für die Kanoniker

an- gebaut wurde, der sitzt unter dem Namen „Katbotikon" von den Griechen benützt wird In den folgenden Iah.Hunderten kamen wohl Stürme, die auch am Grabesdome nickt unbemerlt vorüberzogen, aber sie richteten n äst solchen Schaden an, wie der große Brand im Jahre 180*. Die Kuppel brannte nieder, das Bie: des Daches zer schmolz, die schweren Balken stürzten nieder und be schädigten die Kapelle über dem bl. Grabe. Da in dieser Zeit Europa von schweren Kriegen heimgesucht war, konnten die Franziskaner

selbst ist von den Franziskanern zu einer recht lieben Kapelle zu Ehren der Schmer zensmutter umgewandelt worden. Darunter befindet sich eine griechische Kapelle zu Ehren der Büßerin Maria von Aegypten. Beim Eintritt in die Kirche begegnet unser Auge zunächst einem 2.7 Meter langen und 1.3 Meter breiten röthlichen Steine auf dem Boden. Mehrere hohe Leuchter umstehen ihn und Lampen brennen ober demselben. Ringsum liegen Beter aus den Knieen und küssen die Platten: Es ist der Salbungs stein. Hier befindet sich die Stelle

um den eigentlichen Grabraum. Vor dem Eingänge der gegen Osten liegt, stehen 12 riesige Leuchter. Zunächst betreten wir die sogenannte Engelskapelle, weil hier der Engel stand, der den Stein von der Grabeshöhle weggewälzt hatte und dann später zu den heiligen Frauen gesagt hatte: „Er ist nicht hier, er ist auserstanden." In der Mitte der kleinen Kapelle steht eine marmorne Säule ähnlich einem Weihwasserbecken, die jedoch statt des Weihwassers ein Stück jenes Steines trägt. Hinter diesem Marmorsteine sieht

und mit Lichtern in der Hand umzogen wir in Prozession beim Benediktus die hl. Grabes- Kapelle. (Schluß folgt.) Die Gehaltsaufbesserung derKehrer? In N:. 5. der „Landzeitung" vom 4. Februar hat ein Angehöriger des Bauernstandes in ruhiger und sachlicher Weise seine Bedenken ausgesprochen, welche ihm die Forderungen des Sterzinger Lehrer- taaes hinsichtlich der Aufbesserung der Bezüge zu haben schienen. In Nr. 6 der „Landzeitung" vom 11 Februar ist diesen Ausführungen von Seile eines Lehrers eine Erwiderung

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 07.01.1898
Umfang: 12
ich die Antwort: „Nichts da!" Ein prote stantischer Nachbar bot mir sein fast neues Harmonium zum Gebrauche in der „Hl. Nacht" an und besorgte selbst < n ungefähr 8 Minuten weiten Transport zur Kapelle und dort über die Treppe hinauf zur Gallerte, und ebenso wieder die Zurückbringung. Weil aber dieser Mann die fremden katho lischen Messelieder nicht ohne vorherige Einübung spielen konnte, — zum Einprobieren war's schon zu spät — so gieng er noch spät nachts zu einem als tüchtigen Musikus bekannten Schullehrer

, um ihn zu bitten, beim Mitternachtsgottesdienste in der katholischen Kapelle zu spielen. Sofort — es gieng schon gegen Y 2 12 Uhr — kam der betreffende Lehrer in meine Wohnung, erklärte sich freudig bereit, den erbetenen Dienst zu erweisen und ersuchte um Notenhefte und Angabe der zu spielenden Stücke, sowie um Weisilngen, auf welche Zeichen er zu achten habe, um zu wissen, wann er mit dem Spiel einhalten sollte. — Bereits hatte die kleine aber un gemein lieblich tönende Glocke vom Dachreiter der katholischen

Kapelle einladend hinausgeklungen in die weihevolle Nacht, und hatten Viele, zu deren Ohren der hierherum schon be kannte Klang gedrungen, sich rasch entschlossen: „Ich will dabei sein!" und waren schon auf dem Wege, von der ganzen Nachbarschaft und herauf vom Städtchen, das am Meeresstrande sich hinzieht, und herab vom Berggehöste — von allen Setten kamen die Leute herbei, protestantische Leute, zur katholischen Kapelle. Und als sie die Thüre öffneten und eintraten in das kleine, hölzerne

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