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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.10.1868
Umfang: 8
. Von Unglücksfällen, die an den entferntern Seitenthälern sich ereignet haben dürften, hörte man bisher nichts. V Qberinnthal, 1. Okt. (Die Landesver theidiger-Kapelle in Landeck.) ZurErrichtung des Monumentes für die im Gefechte bei Le Tezze am 22. Juli 1866 gefallenen Landesschützen und für die im Jahre 1366 vor dem Feinde gebliebenen Kaiserjäger des Bezirkes Landeck sind bis zum Schlüsse des vorigen Jahres 1402 fl. 80 kr. an milden Beiträgen KAS7 eingegangen. Allein erst durch die großmüthige Spende

Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. pr. 800 sl. im Jänner des laufenden Jahres war die Möglichkeit gegeben, an die Ausführung des ursprünglichen Programms und die Errichtung einer gothischen Kapelle auf dem Gottesacker in Landeck als Monument Hand anzulegen. Es wurde auch sogleich zur Verwirklichung des Programms geschritten. Die Gemeinden Angedair nndPerfuchS (Landeck) verpflich teten sich im Sitzungsprotokolle ihrer Ausschüsse vom 9. Februar d. Js. den zum Baue der Kapelle erfor derlichen Platz

auf der östlichen Seite deS Landecker Gottesackers unentgeltlich herzugeben. Den Unterbau für die Kapelle auf ihre Kosten herzustellen und außer dem einen Beitrag von 100 sl. zu leisten. Es stand daher außer dem Bauplatze und Unterbaue zur Kapelle, jedoch mit Hinzurechnung der von kapitalisch angeleg ten Beiträgen erzielten Zinse von 58 sl. im Ganzen ein Baufond von 2360 sl. 80 kr. zur Verfügung. Mit Rücksicht auf diesen Baufond wnrde die Ausführung deS KapellenbaneS dem Architekten Josef Vonstadl in Innsbruck

nach einem von ihm angefertigten und von der Künstlerversammlung in Innsbruck geprüften und genehmigten Plane um die Bausumme von 2000 fl. übertragen und von ihm der Rohbau in diesem Som mer bereits ausgeführt. Bis zum 22. Juli k. IS. wird die Kapelle ganz vollendet dastehen. Die Kapelle erhebt sich auf der Ostseite des Landecker FriedhoseS auf einem Unterbaue von 7'Höhe; sie ist 13' lang, 12' breit und 25,' hoch; der Sthlcharakter ist jener des 13. Jahrhunderts, als Baumaterials wurden für das glatte Mauerwerk durchgeheudS

des Kaisers Franz Joses I. errichtete Kapelle gewidmet.' Hinter dem Postamente wird in das Mauerwerk ein hohler Marmorstein mit Deckel eingesenkt werden, nachdem in denselben die auf die Kapelle Bezug haben den Schriften Korrespondenzen und Urkunden und 12 Blätter Pergament mit den Namen der Offiziere und Mannschaft der Konipagnie des Bezirkes Landeck und der Comite-Mitglieder beschrieben hinterlegt worden sind. Dieser hohle Marmorstein nnd die 12 Blätter Pergament wurden vom StatthalterDr.Aloie Fischer

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 23.10.1867
Umfang: 4
aus 14 Priestern, dem Herrn Domprobst an der Spitze. Um 11 Uhr erschien vor dem Fürstbischof eine Deputation von 20 Mitgliedern und überreichte im Namen ihrer Ge meinden eine Zustimmungsadreffe (die des kathol. Vereins in Innsbruck); es waren bei dieser Deputation der Magi- strat der Stadt Brixen und die Vorsteher des altes Gerichtes Brixen nebst anderen Deputirten. o) Meran, 19. Okt. Schon zweimal hat ein Gräm ling im „Tiroler Boten" Nr. 231 und 237 von Meran aus wegen der alten Kapelle auf dem Sandhose

des Ter rains und der vielen Elementar-Gefahren verschafft hätte. Das Festcomito für die Hoferfeier, das, wie der Korrespon dent sagt, „durchaus aus konservativen Männern besteht", hat zwingende Gründe, die neue Herz-Jesu- Kapelle gerade auf der Stelle der alten Kapelle zu bauen, und diese waren die Ursache, „daß konservative Herren die Destruktion eines durch geschichtliche Erinnerungen geweihten Bauwerkes beantragten, und ein hochwürdigstes Ordinariat solchen destruktiven Tendenzen das Siegel

ausdrückte." Der Correspondent des Boten hat die wahre Thatsache gebracht, daß die Kapelle von dem Urgroßvater Hofers gebaut worden ist; daß aber diese kleine, ärniliche, im Zopfstile erbaute, baufällige und verriegelte Kapelle mit der Lebensgeschichte Hofers verwachsen sei, weiß nur der Correspoudent des „Boten" allein, ebenso daß Hofer dort als Knabe gebetet habe, und in den Stunden der Bedrängniß und des heran ziehenden Kampfes Trost und Muth gesucht habe." Wohl aber wissen wir, daß unser Held

eine ganz besondere Ver ehrung zum heiligen Blute im nahen St. Martin hatte. Im Reisehandbuche Beda Webers S. 283 heißt es wört lich: „Und noch in dem Franzosenkriege war es der Mittel punkt der andächtigen Begeisterung gegen die Feinde des Landes. Hofer selbst berief sich in seincn^letzten Augen blicken zu Mantua auf das hl. Blut von L>t. Martin und gewann dadurch Furchtlosigkeit im Tode." Es ist noch bei zufügen, daß Hofer in Mantua verordnete, daß seine See lengottesdienste nicht in der Kapelle

kann, da er nicht das Zeug dazu hat. Die konservativen Mitglieder des Eomits's sind einmal so bornirt, statt der baufälligen, kunstlosen alten Kapelle eine stilgerechte Pracht kapelle aufzubauen und darin auch noch das Andenken an die alte Grabkapelle zu erhalten. Um dieß sind die konser vativen Mitglieder des Comitö's fortschrittlicher als der Correspondent. Uebrigens hat sich das Comitö angelegent lichst mit berufenen Baumeistern und sachverständigen Män nern des Thales besprochen, und alle erklärten sich einstim mig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.08.1867
Umfang: 6
je nach den Mitteln, über welche man zu verfügen hatte, und se nach den Anschauungen oder Zulässigkeilen diese Bestrebungen zu mehr oder iiiinder glücklichen Resultaten führten; aber ehrenhaft und lobenSwerth bleiben derartige Versuche immer, denn das Ringen nach dem wahrhaft Schönen gehört gewiß zu den edelsten Bestrebungen eines Volkes. - . Zu den glücklichsten Kunstschöpfungen gehört vielleicht In neuester Zeit die Wiederherstellung drr Schloßkapelle in AnibraS. Diese Kapelle ist ein schlanker gothischer Bau

aus dem Anfange des IS. Jahrhunderts, dessen Langhaus ein fast gleichseitiges Quadrat bildet, welchem ein kleiner dreiseitiger Chor nngesügt ist. Zarte Rippen bilden sowohl im Lang hause als im Chöre ein sehr schönes in viele F-lder getheiltes sogenanntes Neygewölbe. Vor die Restau- rationsarbeiten begannen, war aber diese Kapelle in einem höchst tranrigen Zustande: Die Mauern waren auf die Gefahr drohendste Weise zerrißen; das Ge wölbe drohle den Einsturz, und ein schwerer hölzerner Kasten aus den, vorigen

Jahrhundert, eine Art Enipor- kirche vorstellend, überdachte den halben Raum der Kapelle. Alle Wände waren mit schlechten Oelgeilkälden übermalt, die sich bereits wieder abschälten; nur in der Höhe fand man noch zerstreute Spuren älterer FreSko- bilder, durch welche aber bereits viereckige Fenster anS- gebrochen waren, so daß an eine Restauration derselben gar nicht gedacht werden konnte. Eine Restauration der Kaptll? war somit dringend nothwendig, wenn sie nicht dem gänzlichen Zerfalle preisgegeben

in seiner alten Form wiederherstellte. Nun wurden die Fenster im Chor u. Langhaus mit , brillanten Glasmalereien aus der hiesigen Anstalt geschmückt, deren ornamentaler Theil von dem ebenso bekannten als talentvollen Architekten Josef Vonstadl, und deren freundliche Engelsgestalten nach Zeichnungen dcS Historienmalers August v. Wörndle ausgeführt sind. Nach den Entwürfen des Letztern wnrde auch dir Dekoriruug der Kapelle in den Jahren 1864 und 1865 von dem ehmaligen Dekorationsmaler I o h an n Kohl

in der Mensa bildet den ebenso feierlichen als prachtvollen Abschluß des Chores und wnrde vor Kurzem bei feinen Aufstellungen deü Nähern rühmlich besprochen. — Der Ziklns von Fresko- gemälden, welche den Hauptraum der Kapelle schmücken, und der Vollendung nahe sind, ist vom Historienmaler Aug. v. Wörndle. Sie stellen das Erlösungöwerk von der Geburt Christi bis zur Sendung des hl. Geistes dar. so, daß die westliche Hauptwand die Ge burt, das Lehramt, durch die Bergpredigt darge stellt, und den Tod Christi

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 17.03.1860
Umfang: 8
ich. erklärt sich die Entstehung so mancher alten Kapelle auf hohen und unbewohnten Bergen unseres Landes. Dies gilt nun insbesondere auch von der Kapelle zum heiligen Vigilius auf dem Joche, und wird noch überdies durch folgenden sehr wichtigen Umstand be stätigt. ES galt nämlich den B.-wohnern der weiten Umgebung, namentlich von Untervinschgau. Marling. der Gegend von Läna und Ulten. wie noch lebende Greise') bezeugen, das St. Vigili-Kirchlein auf dem Joche als eine Wetterherrn-Kirche; sie nannten

den Tag des Patroziniumsfestes derselben (26. Juni) den Wetterherrntag und den h. Vigilius als Patron dieser Kapelle selbst den Wetterherrn -- ebenso, wie am nämlichen Tage zu Brenn auf Tall auf der Anhöhe zwischen Passeyr und Schönna das Patrozinium zweier gleichfalls als Wetterherrn an gerufenen Heiligen, der christlichen Blutzeugen Johan nes und Paulus gefeiert wird, während nicht nur am Fuße des Jfinger über Höfling, sondern selbst auch zunächst unter dem-Vigili-Joch zu Pawigl ein dritter

Wetterherr. St. Oswald, seine Kapelle oder Kirche erhielt. — Der Umstand, daß das Fest des heil. Vigilius. wie jenes der Märtyrer Johann und Paul um die Zeit der Sommer-Sonnenwende fällt, läßt vermuthen; dgß diese Heiligen ursprünglich hier eine ich r i stliche ,Un terstellung statt des mythischen Donnergottes «z Darunter namentlich Hochw.- Herr Josef Wieser. yneritir- jer Grpoßtn« von St, Moritz in Ulten, welcher vor dem spä ten Antritte seiner Studien-Laufbahn auf den Sommer-Weide- aus dem Heidenthume

bei Gott um Abwendung schädlicher Hochgewitter, als deren Regierer von den Heiden Thumar gehalten worden, bis zur Sperrung dieser Kapelle zum Zwecke gehabt habe, ist, nach dem Be richte des hochw. Herrn Pfarrers in Marling. p. Leodegar Kretz. Präses des Meraner Kunstvereines, aus einer Instruktion für den Pfarrer von Marling, vorfindig im Pfarrarchive daselbst vom Jahre 1614 ersichtlich, worin es unter anderm heißt: «Es soll auch ein Wätterkreuz auf St. Vilgen-Joch. wie dan» vor Alter

auch gewesen, gesetzt werden. Darzue man alle Jahre an Sankt Vilgentag mit Creiz und Priestern geen soll, und für die hohen Wätt er das loblich Pet (Gebet) vollbringen.' — «Seit vielen Jahren gehe aber, so berichtet Hr. Pfarrer weiter, der Kreuz gang nicht mehr zur Kapelle (seitdem sie entweiht ist), um darin zu beten, noch znm Wetterkreuze. das nicht mehr steht, sondern bis zu dem gerade ob Marling gelegenen Joch- mid V^iliSce (eine größere Pfütze), um welchen gefürchteten Wettersee herum, aus dem der Volksglaube

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Tiroler Stimmen
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Seite 6 von 8
Datum: 26.06.1862
Umfang: 8
, die von den japanischen Märtyrern nach ihrem Tode verrichtet wurden. Korrespondenzen. Am ras, 23. Juni. Am Fürstenwege nach AmraS, wo ein Seitenweg nach dem s. g. Bizzan-Hofe links ausbiegt, sieht der Spaziergeher an der Stelle, an welcher früher eine verwahr loste offene Kapelle stand, nunmehr eine neugebaute, geschloffene Kapelle stehen. In schöner, weithin offener Landschaft gelegen, ist die Kapelle eine Zierde dieser Landschaft und des schönen Fürsten- weges, eine Kundgebung religiösen Sinnes und Lebens, zugleich

ein Weckmittel desselben religiösen Geistes und dient zur Erbauung. Die Kapelle ist im gothischen Stile gebaut; Wand und Thür gestelle aus Steinwerk aufgeführt, mit einem Holzdache gedeckt, welches, zumal an der Vorderseite, schirmend vorragt, so daß man auch bei Regenwetter sich zu einem Vaterunser anstellen kann. Die Kapelle hat zwei Fensterchen seitwärts und eine Thüre an der Vorderseite, im Spitzbogen erbaut; auf dem Dachvorsprunge erhebt sich ein Kreuz. — Das Innere der Kapelle zeigt ein soli

des, gothisches Altärchen mit Altarbild in Goldrahme, dre Ma donna mit dem Kinde darstellend. Das ziemlich große Bild mit seinem altehrwürdigen, fast byzantinischen Gepräge und der guten, technischen Ausführung verdient näher besehen zu werden. Auf der Altarmensa stehen 4 Vasen mit Blumen, 4 Leuchter, und ein schönes Crucisir; von der Decke hängt ein Lämpchen mit deut Lichte vor dem Heiligenbilde. Die Kapelle wurde am 17. d. M. Abends durch den hochw. Herrn Pfarrer von Amras im Beisein zahlreicher Beter

eingeweiht; und diente b i der gestrigen schönen FrohnleichnamS-Prozession zum ersten Male zur Aufnahme dkS Sauctiffimum und Abhaltung des heil. Evangeliums und SegenS. Ein Innsbrucker Bürger hat die Kapelle von freien Stücken erbaut. Aus Odekinnthgl, 17. Juni. Schon wieder GlaubenS- demonstrationen am obern Inn, die wir unS erlauben, den Lesern der g schätzten Tiroler Stimmen mit freudiger Stimmung mit zutheilen. Zur Zeit des baierisch-französischen Einfalls in Tirol 1703 als die Verwirrung im Jnntyale

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.08.1868
Umfang: 8
Friedrich August von Sachsen die 13. Jahrtagsseier begangen. Es geschah dies nach den Intentionen der a. h. Stistcrin Jbrcr Ma jestät der Kaiserin Karolina Augusta in einfach frommer, aber erhebender Weise, ganz wie in den Vorjahren. Aus dein Bcrgdörflein Karrösten, in dessen Geineinde-Nayon die Kapelle gelegen ist, kamen, wie alljährlich an diesem Gcdächtuißtage, die Bewohner mit ihrem bochw. Herrn Kaplan in dankbarer Erinnerung an die durch die Gnade Ihrer Majestät der Königin-Wittwe Maria von Sachsen

ihrer Kirche zu Theil gewordenen Stiftung laut betend im verlobten „Kreuzgange' zur Kapelle herunter. Von Jmst waren der kaiserl. Rath und BczirkSvorstehcr Speckbachcr mit allen Bezirksamts- und vielen sonstigen Beamten, der Bürgermeister Stubmahr, fast alle Daincu, die Gen- d'armerie, die Finanzwachc und sonst viele Andächtige aus dem Umkreise aus allen Ständen bei der JahrcS- Messe gegenwärtig. Insbesondere konnte man manches, wohl eben in die Ferien rückgekcbrtcs Stndentlein be obachten

und in deu blühendsten Jahren nachgesolgten Nich ten , der durchlauchtigsten königl. sächs. Prinzessinnen Margaretha, Maria Sidonie nnd Sophia, wie der from men Mitbesncherin der Kapelle, der Hochstieligen Schwe ster Sr. Majestät Großherzogin - Wittwe von ToSkaua. Gewiß würde eS beschriebe» daS uubeschriebeue Blatt der Birke, dem saftreichen Stamme müßten Thränen der Wchmnth entfallen. Die allertiefste Wehmuth aber dürfte wohl den Mann von den Stufen der Kapelle fortbegkeitet haben, welcher bisher

mit dem Ehrenamte der Verwaltung derselben bekleidet war, den man heute am Eingänge der selben kniend, lind nach geendetem Gottesdienste rasch die Menschenmenge fliehend, allein von dannen ziehen sah. Auch in diesem Jahre hat die Votiv - Kapelle gar viele Besucher anS allen Ständen und auS fast allen Himmels gegenden. insbesondere aus Sachsen gesunden. „Dieses schöne Land', in dem die schöne deutsche Muttersprache am reinsten klingt, scheint insbesondere ein zahlreiches Kontingent von Neiscnden ans

dem Handwerkerstände zu gesendet zu haben. Wenigstens konnte man die Zcrtifizi- rung hievou sehen und lesen auS den vielfachen Auf schriften , durch welche insbesondere diese Bcsuchcrklasse ihre Anwesenheit an der Kapelle an den Außenwänden derselben zu verewigen beliebte. Dabei fehlt auch selten ein genaneS Nationale. Die Stylisation der bezüglichen Aufschrift hätte wohl sonst da nnd dort einigem Zweifel Naum gelassen, ob der Schreiber wirklich „dem Lande der reinsten deutschen Muttersprache' entstamme. Gewiß

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.10.1866
Umfang: 8
.) Kundmachung. Den bestehenden Bor schristen gemäß findet die 22. Verlosung der Grundtnt» lastungS-Schuldverschreibungen von Tirol und Vorarlberg, für welche die planmäßige TilgungSquote von 56,st. E. M. oder 58,WO st. österr. Währ, festgesetzt ist, am 31. Okt. 1366 statt, und wird im Landhause um VUHr Vormittags vorgenommen werden. Vom tirolischen LandeS-Ausschusse. Jnnnsbruck, am 21. Oktober 136L. I. Kiechl, Landeshauptmann. Die Sixtinische Kapelle. Der französische Kritiker Adrien de la Farge

hat eine „Geschichte der Sixtinischen Kapelle' heraus gegeben, in welcher nachgewiesen wird, daß die alte Sängerschüle mit ihren Nettesten in Rom fortbestand, auch während die Residenz des Papstes nach Avignon verlegt war. Als aber Gregor IX. im Jahre 1377 nach der „ewigen Stadt zurückkehrte, verschwand jene Schule, an deren Stelle die heutzutage noch vorhan dene Einrichtung der „päpstlichen Sänger' mit einem hohen Geistlichen an der Spitze trat. Von 1469 bis 5574 war dieser Chef ein Bischof und lag

es in dessen Händen, den Kapellmeister zu ernennen, wo gegen 1580 SixtuS V. bestimmte, daß die Kapell meister nur aus der Reihe der „päpstlichen Sänger' und von ihnen selbst erwählt werden sollten — eine Verfügung, die ebenfalls noch jetzt sich in Gültigkeit erhalten hat. ES gab und giebt zweiunddreißig päpstliche oder Kaplansänger: acht Bässe, acht Teno risten, acht Misten und acht Soprauisien; sie bilden das päpstliche? Kapelle?. mü> Mßm, cmch PalaMnger.... Ue^r ihre Pflichten und Rechte ist ein eignes

Reglement aus gesetzt, aus dem stellich ewige von den Bedingungen, denen sie sich zu fügen hatten, mit der Zeit fallen gelassen wurden; doch ist z. B. die, welche sie nöthigt, ehelos zu bleiben, streng beibehalten worden, seitdem drei Sänger, worunter der berühmte Palestrina, aus Befehl Pauls IV. aus der Kapelle scheiden mußten, weil sie sich verheirathet hatten. Früher bestand so gar eine Zeitlang das Gesetz, daß die päpstlichen Säuger zugleich einem heiligen Orden angehören mußten, wodurch

man verhindern wollte, daß Einer oder der Andere — sowie es z. B. Colini und Boletti thaten — aus der Kapelle auStrat und sich dem Theater zuwandte. Doch war von dieser neuen Ein schränkung die natürliche Folge, daß weit weniger Stimmbegabte sich zur Aufnahme unter die Kaplan- fänger meldeten, weshalb man endlich von der Ver fügung wieder abging. Unter den Fragen, die vor der Aufnahme eines Neulings zu beantworten sind und die z. B. dahin lauten, ob der Betreffende Stimme habe, ob er vom Blatt singen könne

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1860
Umfang: 8
einen Theil kr» GisteS haben schlucken muffen, liegt auf der Hand. — Außer > den grünen gibt eS übrigens auch rochearsenikhaltige Malerfarben, namentlich ein von den Zimmermalern benutzte« sogenanntes Eochcnillewth, welches wesentlich arseniksame Thonerde enthält. So drängen sich von allen Seilen Gift und Krankheit unter glänzender Hülle an den Menschen ! Die Kirchen des h. Vigilius m dcualttncutner'schell Grcvzpsarreu Lana »ud Mais. I Die Kapelle zum heil. Bigilius -auf dem Joche über Pawigl

. » Historisch-technisch e Beschreibung Derselben. Bon Hoch«. Herrn AloYS Etuefer, Pfarrer und Dekan in Lana »r. <Cop. Buch des Meraner Lesev. Nr. XV.j Die Kapelle zum h VigiliuS ouf dem sogenannten Joche über Pawigl. einer Expositur der Pfarre Lana. steht auf einem Rundhügel, welcher zum Baue ein sehr festes Material des härtesten Kalksteines an Ort und Stelle jdarbot. Jbre erste Entstehung scheint sehr alt zu sein. Durch spätern zweimaligen Zubau erhielt sie ihre dermalige Erweiterung. 4. Das älteste

angebracht Diese wird durch ein in der Mitte der Westseite eingesetztes, mir einem starken Eisengitter nicht unzierlich «ersehenes Rundfenster beleuchtet. Die ans gehauenem Kalksteine angefertigte und ganz einfach gegliederte, in einen stumpfen Spitzbogen aufsteigende Bekleidung deS Por tales scheint ein späterer Einsatz zu sein. Das Schiff der Kapelle mit einem Kreuzgewölbe überdeckt und mit 6 gemauerten Wandpfeilern geziert, ist 28' lang. AG' breit und 49V«' hoch. An den vier eckigen 2' breiten

und der-44-Nothhelfer gewidmet war Die Widmung des dritten . Altars galt der aUerselig- .sten Jungfran Maria und der h. Anna. Barbara, Ka tarina und Ursula -zi- ' 7 ^ , Die ganze Zusammenstellung des gegenwärtige^ BaueS war! vor 4844 vollendet, in ^ nielchenr.Jähre, am 7.' August die Weihe-dieser Wäre- mit > her Ka-z, pelle vollzogen wurde, c ,. . , - .», „ - ^ ^ , ' ^ 4. Das Geschichtliche , ! 7 dieser Kapelle,! insoweit, das Archiv der Pfarrkirche in Lana und einiges Schriften im Kirchenschreine zu Pawigl karge

Daten' liefen,, besteht im Folgenden: . 4) Ablaßbriefe, welche für die Pfarrkirche zu Lana und für ibre Filiale» öerliehen würdenj läuten auch, auf die Sti Vigil Kirche von' dem Jahre 4482— 4489ein solcher von 4487 lautet auf- St Vigil auf dem Joche und auf St. Oswald in Pawigl insbesondere. 2) Die Kapelle, wie sie gegenwärtig steht, ist. wie vorerwähnt worden, am 7 August 1844 geweiht, worden und zwar von Michael Jorbe. einem gebornm Spanier und Weihbischofe des ani 3. Juni des folgen den Jahres

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 25.10.1867
Umfang: 4
. Am Sonntag war das Schei benschießen in St. Lorenzen, wobei nebst den'Landrs- Schützen die vier Infanterie -Kompagnien mit je 12 Mann theilnahmen. Es gab einen großen Schützen aufzug. Die Beste wurden von den buutgekleideten Zielen, begleitet von der St. Lorenzer Musikkapelle hier abgeholt, denen die zum Scheibenschießen ausrückenden Landesschützen sich anschlössen. Zugleich zog die Lienzer- Kapelle, die städtische und die Turuer-Kapelle nach St. Lorenzen, um die Unterhaltung der Schützen

Dr. Edard v. Grebmer besucht. Die Saal-Deko ration war sehr geschmackvoll, das Orchester hatte die sehr brave Kapelle der Lienzer-Landesschützen-Kompagnie übernommen. Der Ball war in jeder Beziehung sehr hübsch, um so mehr, als an selben auch Damen und Fränleins aus der Aristokratie theilnahmen. Ein Unter- Offiziers-Kränzchen war in Bruneck freilich etwas Neues und so manche bürgerliche Frau Mutter wagte es nicht ihr Töchterchen zum Tanz zu führen. Wir versichern diese Bedächtigen

zur Stadt; so die Kapelle von KienS, von Pfalzen, von Mühl wald in Taufers und von Welsberg; in Bruneck rückte nnr die städtische Kapelle aus, da die Lienzer die Nacht spielte und die Turner-Kapelle das Orchester auf' dem AbendS stattfindenden Balle zu besorgen hatte. Ueberall Musik, bald zog diese bald jene Pande durch 5ie Stadt gassen, bis endlich Nachmittag 3 Uhr die Aufstellung aller Kapellen auf der Stadtallee erfolgte. Es spielten nun diese abwechselnd sowohl einzeln als auch die Ka- p-llen Kiens

geschulte Musikkapelle besitzt als Welsberg, uud Herr Kapellmeister Bichler findet sich für seine Bemühnngen herrlich belohnt. Die Welsberger Kapelle spielte später noch durch läugere Zeit die schwierigsten Stücke wobei ihnen leb hafter Beifall gezollt wurde. Auch die städtische, die Kienser und Psalzuer Kapellen hielten um 7 Uhr Abend nach einem Umzug. Man muß so was selbst sehen und hören, es läßt sich schwer beschreiben. Ein solches Zu-

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.09.1862
Umfang: 4
bei Gelegenheit der siebenten deutschen Künstler-Ver sammlung zu Salzburg lautet: 3. September: Empfang der Festgäste auf dem Bahnhöfe. Pro duktion der k. k. Jägermusik-Kapelle auf dem Bahn höfe Nachmittags von 4 bis 6 Uhr. Abends Zusam menkunft der Gäste in der k. k. Winterreitschule. 4. September: Frühstück der Festgäfte im k..k. Mirabellhofgarten, wo von halb 9 bis halb 10 Uhr Vormittags die k. k. Jägermusik-Kapelle, spielt. 10 Uhr: Eröffnung des siebenten deutschen Künstler-Congreffes in der Aula aca

- demica. 1 Uhr: Table d’höte der Festgäste in der Winterreitschule. Nachmittags: Besichtigung der Se henswürdigkeiten Salzburgs. Abends 8 Uhr Fackelzug der deutschen Künstler zum Standbilde Mozart's und Ovation daselbst. Eintheilung des Zuges: An der Spitze Zugsmar- schälle zu Pferde. Dann folgt eine Abtheilung Turn- Zöglinge und die Turner mit Fahne und Fackeln. Hieraus -die Liedertafel mit den 2 Vereinsfahnen und das Orchester des Mozarteums. Dann die k.k/Jäger- musik-Kapelle. Hierauf

haben, trägt die Liedertafel ihr Motto vor. Dann begrüßt der Sekretär der Liedertafel mit einer kurzen Ansprache die anwesenden deutschen Künstler. Hierauf singt die Liedertafel Arndt's „deutsches Vaterland'. Dann tritt der Zug.der Salzburger Bauernhochzeit mit Musik auf, begibt sich nach dem Tanzplatz und eröffnet den Tanz. Hieraus Tanzmusik der k. k. Jäger-Kapelle. Dann komische Scenen: Kunstreiterei, ausgeführt von Turnern. Als Jntermezzo's dienen Marionettentheater, Bänkelsänger, Werkelmänner, Ausrufer

rc. Dann folgt wieder Tanzmusik der Kapelle. Hierauf kommt vom Johannsschlößchen herab der Zug der Pinzgauer Wallfahrer. Die Pause füllt Tanzmusik aus. Dann trägt die Liedertafel den Chor „Frühlingslandschaft' von Julius Otto vor. Hierauf Schwerttanz der Halleiner Bergknappen. Nach einer Unterbrechung durch Tanzmusik bringt die Gesellschaft her Unters- berger das Mährchen vom Untersberg in 2 Tableaux von Marmorbildern, von bengalischem Feuer beleuchtet, zur Darstellung. Zum Schluß trägt die Liedertafel

, Produktion der Jägermusik kapelle daselbst. Abends 8 Uhr:. Abschiedsabend der, Festgäste in der Winterreitschule. i (Sollte am 5..Sept. das Mönchsbergfest wegen ungünstiger Witterung nicht stattfinden können, so wird es am 6. Sept. Nachmittags abgehalten.) Ist der 5. Sept. vom Wetter begünstigt und kann sohin das Mönchsbergfest an diesem Tage abgehalten werden, so findet das Fest-Concert am 7. September Abends 7 Uhr in der Aula statt. Die Kunst - Ausstellung, welche von den Wiener Künstlern zur Feier

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 09.06.1864
Umfang: 6
.. Beide Brüder führten daS Prädikat „v. Lichtenau». Sie waren unter der Regierung des Herzogs Sigmund auS Nürnberg nach Tirol gekommen, und hielten sich am Hose in Innsbruck auf. Im Jahre 1480 ließ Peter Rumel sein HauS „zu Hos' mit großem Kostenauswande zu einem Schloß umgestalten und unweit davon, im s. g. „Lärchenwalve', eine Kapelle errichlen, die er mit einem Wall umgab, der, wie ein Bericht sagt, in der Länge und Breite der Arche Noc gleich war. Im Jahre 1488 wurde dann im Schlosse

selbst eine Kapelle gebaut. Kaiser Maximilian, der sich in dieser Gegend oft mit Jagen ergötzte, gab dem Schlosse deS vielen WildeS wegen, daS sich damals im Gnadenwalde auf hielt, den Namen »Thierburg', und erlaubte dem Besitzer, daS Prädikat „von Thierburg' führen zu dürfen. Im Jahre 1497 wurde Peter Numel v. Thier burg vom Kaiser als Pfleger von SigmundSlust er nannt. Die Familie Rumel hielt sich nun während des SommerS bald in Sigmundslust, bald in Thier burg auf. Am 7. Mai 1514. nämlich am Sonntage

nach Kr-uz-Erfindung, wurde die Kapelle in Thierburg zu Ehren der Mutter Gotles feierlich eingeweiht, unv derselben das Bcgräbnißrecht und mehrere Ablässe ver liehen. Peter Rumel v. Lichtenau und Thierburg starb im Jahre 1519. Er wurde in der Pfarrkirche in Vomp begraben. Nach seinem Tode ging Thierburg auf seine einzige Tochter Maria über, welche mit dem Riner Bla siuS Hölzl, o. ö. NegimmtSralh und Pfleger zu Wellen berg. verehelicht war. Auch er führte daS Prädikat „v. Thier bürg.' Um diese Zeit

veS Königs Ferdinand, verehelicht. Im Jahre 154V erbaute er unweit Thicrburg, wo bisher der Hof „Voreggen' stand, einen eigenen Evelsitz. KönigFerdinand erlaubte ihm, denselben „VolandSeck' nennen, und daS Prädikat „v. VolandSeck' führen zu dürfen, und zwar mit dem, daß dieser Evelsitz .alle Freiheiten, Rechte und Bortheile' genießen soll, wie jeder andere adelige Ansitz. Voland ließ dann in demselben zu Ehren deS h. Maximilian eine Kapelle errichten, die aber, da der Besitzer bald darauf starb

. Im Jahre 1609, wo Burglechner zum tirclischen Kanzler ernannt wurde, ließ er, wie er in dem oben angeführ ten Werke sagt, diese Edelsitze »mit nicht geringen Un kosten repariren und ausrichten'. Unterm 19. Mai 16l0 bestätigte ihm der Erzherzog daS mit Thieiburg verbundene Recht: in der Umgebung, und zwar von der Ostseite biö zum Vomper-Bache unv von der Süd seite bis FritzenS jagen nnd fischen zu dürfen. Unterm 28. Oktober 1613 machte Burglechner für die Schloß kapelle mit dem eine Stiftung von 120

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 30.10.1867
Umfang: 8
Schlosse zu Schönbrunn residirend, hahe er dasflbst ein Dekret erlassen, wodurch er dem Papste PiuS,VIl. fein Be- sitzthnm raubte. Welchen Eindruck müßte aus den Uebermüthigen nun die Nächrichs mäche», daß seine Soldaten von den Tiroler Bauern geschlagen wor den feien? ES mußte sich ihm der Gedanken auf drängen, daß^seinen übermüthigen Thaten ein Straf gericht folgen werde. Die als Denkmal Hvfer'S zu erbauende Herz-Iesu- Kapelle soll nn» die Erinnerung an das göttliche Strafgericht, daS allen Mächtigen

bevorstehe, welche die Kirche angreifen, auf ewig bewahren. Durch die Befreiung des Vaterlandes von den Feinden nnd durch sein kräftiges Wirken für die Erhaltung deS Glaubens und der Frömmigkeit habe Hoser seinem Lande Freude gemacht.. Für Gott und den Kaiser war er Alles zn thun bereit. Das Andenken an diese Doppeltrene soll nun die Herz-Jesn-Kapelle auf ewig bewahre». Der Name Hofer'S wird auf ewig ge segnet sei n. Hofer war ein Muster in der Familie^ ehrlich im Handel nnd Wandel, treuherzig, und milde

zwischen dem Volke von Tirol u. dem göttlichen Herzen Jesu soll nun die Andreas Hofer-Kapelle ver ewige». Dieß ist ungefähr der Gedankengang den Festpredigt. Zum Schlüsse forderte der,Redner die Männer von Passeier anf, die Hoserkapelle durch Patriotismus uiid wahre Frömmigkeit, stets zu be-, wachen und zu ehre». Nach der Predigt lao der hochwürdigste Fürstbischof von Trient, eine HI. Messe .und unmittelbar mich» derselben, begab ma^^ch^in der gleichen Ordnung, in der man gekommetl, zum von der „ . ' ««legt

. ES ist sohln gewiß/ daß letzttte, ein so werthvolles Denkmal a«S-dem Leben deS Helden, abgerissen wer den^ wird, waö ii,ir iniin so unbegreiflicher vorkam, als 'ich niich an'.^Ort ui^,^Stelle,süb^zeugen konnte, daß in weiterer Entfernuitg genug für die neue Kapelle vorhanden' getvefen Üvare, und daß alles Wesentliche, was man- gegen die ganz gegründete Klage eines Ihrer geschätzten. Korrespondenten^ über die bevorstehende Demoljrung der alten/Kapelle vor brachte, mir nicht gegründet erschien

. Der,,Festplatz war mit Tannenkrä»,,eii niiigebeis.. Die' EmseaiAiig deS Grundsteines wüide vom hochwurdigsten Fürst bischof von Trient vollzogen. Während > der Cere monie, die niiter beständigem Regen, vor.isich ging, und ziemlich langes dauerte, shllg> ein,Chor,pqn Stu denten aus Meran mehrere Pialmen, und eine Musik kapelle spielte die Arie deS Liedes „Zu Mantua in Banden.' ES war 1 Uhr Nachmittags, als die He gemonie der Grundsteinlegnng beendet, wurde. So gleich nachher eröffnete der FM^.und.Oberkommafl

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Zeitungen & Zeitschriften
Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 3 von 24
Datum: 31.10.1861
Umfang: 24
. An jenem Platze aber, wo die Ochsen das erste Mal nach ihrem Zuge durch den Jnnstrom stille hielten, ließ der nämliche Ritter eine kleine Kapelle errichten, und darin eine Abbildung des wunderbaren Durchzuges durch den Inn nebst einem Opferkasten für milde Beiträge aufstellen. — Diese Kapelle traf Guarinoni zu seiner Zeit bis auf den Opferstock in gänzlich zerstörtem Zustande an; hundert Jahre spater aber — als Rosch mann alle diese Plätze unter suchte, — war bereits wieder an derselben Stelle eilte

andere erbaut, in welcher ein Bild der sel. No thbürg sich befand, und zur linken Seite ein Opferkasten. Diese Kapelle besteht noch jetzt — genannt „die Rast" — mit dem Bilde der sel. Nothburg und dem Opferstock. Jetzt erhält einen Theil des Opfers die Kuratiekirche von Jenbacb. *) Endlich ließ Ritter Heinrich jenes Gemach auf Rot te nburg, in welchem Nothburga starb, ebenfalls zu einer Kapelle umwandeln, und zum Gottesdienste einweihen. Guarinoni meldet, daß er aus genauer Erkundigung er fahren

habe, dieselbe sei ungefähr bis zum Anfänge des sieb zehnten Jahrhundertes in guten Würden erhalten worden. Er erzählt auch, daß diese Kapelle bei wiederholten Feuers brünsten, durch welche das Schloß Rottenburg beinahe ganz verwüstet wurde, unverletzt geblieben sei. Um das Jahr 1600 hatten einige habsüchtige Leute die Frechheit, den Altar *) Von dieser Kapelle meldet das Urbar der Nothburga-Kirche auf dem Eben vom Jahre 1493: »Item 2 fl. und 12 kr. aus dem Stock zu Nüepach an St. Katharinatag.« womit offenbar

die oben genannte Kapelle gemeint ist. Das Opfer dieser Kapelle, obgleich sie im Bezirke der Kuralie Jenbach liegt, gehörte immer nach Eben, wie Ro schm a un in Vit» »l. 8. PNA. 60 bezeugt.

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.06.1868
Umfang: 6
lebenS- frisch und freundlich aus. Die Heuernte ist auf der Ebene beinahe zu Ende und fällt sehr reichlich aus. Die Trauben stehen noch immer schön und frei von jeder Spur der Krankheit. Der Regen war sehr ge deihlich für sie und befördert ihr in diesem Jahre ohnehin sehr rasches Wachsthum noch mehr. An Aepsel und Birnen wird aber Heuer leider ein großer Mangel, besonders an feineren Sorten. Aus St. Nomcdio im NonSberg wird dein „Südt. V.-Bl.' berichtet: In der dritten Kapelle in St. Nomcdio findet

sich ein Monument im Fußboden der Kapelle; zu gewissen Zeiten verbreitete sich nun aus diesen durch die Kapelle ein übler Geruch. Der hochw. Herr Prior ließ den Grabstein aufheben, um nachzusehen, was sich im Monument befinden möge; und da fand mau eine ziem lich tiefe Gruft und in derselben verschiedene Todteuge- rippe, theils in, theils ohne Särge, Skelette von Män nern, Weibern und Kindern. An manchen hängen noch Fetzen von morschen Kleidern, so wnrde unter anderen ein weiblicher Leichnam aufgefunden

. Merkwürdiger ist eiu anderer Fund, den man gleichzeitig in St. Nomedio gemacht hat. In der Kapelle, rechts am Eingang in die 5. und letzte Kapelle, in der die Reliquien des hl. Nomedins ruhen, besaud sich in der Wand ein kleiner Kasten, den man seit Menschen- gedenken nie geössnet hat. Dieser wurde letzthin geöffnet; da fand man ein schönes vergoldetes Gitter und hinter dem Gitter den Naum in zwei Abtheilungen abgetheilt, und in jeder verschiedene Gebeine in schönster Ordnung ganz wohl behalten aufgehäuft

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.11.1867
Umfang: 4
nun die Nachricht machen, daß seine Soldaten von den Tiroler Bauern geschlagen worden seien? Es mußte sich ihm der Gedanken aufdrängen , daß feine» über müthigen Thaten ein Strafgericht folgen werde. Die als Denkmal Hofer'S zu erbauende Herz'Jesu-Kapelle soll nun die Erinnerung an das göttliche Strafgericht, das allen Mächtigen bevorstehe, welche die Kirche an greifen, auf ewig bewahre». Die Befreiung deS Vaterlandes von den Feinden und durch sein kräftiges Wirke» für die Erhaltung des Glaubens

und der Frömmigkeit habe Hofer seinem Lande Freude gemacht. Für Gott und den Kaiser war er Alles zu thun be reit. Das Andenken an diese Doppeltreue soll nun die Herz -Jesu Kapelle auf ewig bewahren. Der Name HoserS wird auf ewig gesegnet sein. Hoser war ein Muster i» der Familie, ehrlich im Handel und Wandel, treuherzig und milde im Frieden, unerschütterlich im Kampfe. Bor allem glänzte er durch Liebe zu Gott und dk» Kaiser. Als die Soldaten aus den Wällen z» Mantua schon das Gewehr aus seine Brust gerichtet

hatten, im letzten Augenblicke seines Lebens habe er noch eiu Hoch.dem Kaiser Franz gebracht. Sein Gottvertrauen, insbesondere sein Vertrauen zum Herzen Jesu sei unerschütterlich gewesen. Er habe deshalb den Bund der Väter mit dem Herzen Jesu erneut und dieser Bund habe ihn zum Siege geführt. Das Andenken an diesen Bund zwischen dem Volk von Tirol und dem göttlichen Herzen Jesu soll nun die Andreas Hoser-Kapelle verewigen. Dieß ist ungefähr der Gedankengang der Festpredigt. Zum Schlnstz^sor- derte der Redner

die Männer von Passeier aus, die Hoserkapelle durch Patriotismus und wahre Fröm migkeit stets zu bewachen und zu ehren. Nach ser Predigt las der hochwürdigste Fürstbischof von Trient eine hl. Messe und unmittelbar nach derselben begab man sich in der gleichen Ordnung, in der man ge kommen, zum Festplatze bei der Andreas Hoser-Kapelle. Der Grundstein wurde nur eimge Schuhe von der rechten Seitenmauer der allen Hoser-Kapelle gelegt. Die Einsegnung des Grundsteines wurde vom hoch« würdigsten Fürstbischof

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.04.1865
Umfang: 4
empsehlenSwerth sind der Brunnenmacher Neyer von Bludenz, genannt „der Blinde' und der Gemsenjäger Nißle (Johann Nep. Sugg) von Brand, der aber oft vom Hause abwesend ist. Es war ein heißer Nachmittag als wir hinter Bürs die steile Straße Hinanstiegen; schon bei der unter mächtigen Eichen und Lärchen versteckten St. Wolfgangs Kapelle mußten wir uns etwas Rast gönnen, so heftig brannte die Sonne auf uns nieder. An dieser einsamen Kapelle sind viele rothe und schwarze Namensinschriften zu lesen zum geistreichen

sein beim wir hier den Hrn. Franz 3Ent>er***, den wir auf einer frühern Fahrt durch Rhätien in nicht weniger als acht Fremdenbüc! ern als„Hofwein-Reisenden'gemeldet fanden. HofweiN'Reisender! schade daß der Mann sich nicht auch noch ein „k. k.' oktrvyirt hat. Von der Kapelle geht's wieder aufwärts am Berg bruche des Schepatvbels vorbei, wo man vor einigen Jahren zwei zwölf Fuß lange Mammuth-Stoßzähne gefunden hat bis auf die Höhe von Bürserberg. Bold dahinter biegt der Weg um eine grüne Ecke

aus — um plötzlich wieder um eine Ecke zu biegen, und ein liebliches Alpenbild zu enthüllen. Der Punkt heißt „aus Gollafera,' auch dort steht eine Kapelle und gleich daneben ein Kalksteinbrocken, auf dem ein auf Eisenblech gemaltes Madonna-Bildchen angebracht ist; die Leute behaupten, man habe das Bild schon öfters in die Kapelle gebracht, aber plötzlich über Nacht stehe es wieder auf dem Kalkbrocken ein gekeilt. Sei dem wie ihm wolle, wir setzen uns auf die Schattenbank vor dem Kirchlein, und haben Muße genug

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.10.1867
Umfang: 4
stehenden Kapelle wol len wir heute nur anführen, das; abgesehen von der gänzlichen Baufälligkeit und dem geschmacklosen Zopsstyle derselben Baumei ster n. Bauverständige au Ort und stelle erklärten, für das neue Denk mal keinen anderen,'vor den reißenden Fluthen der Passer gesicherten Platz in der Nähe von Ho'ers Gebnrtsstätte ausfindig machen zn können, als wo die alte Kapelle steht. Die Kapelle aber von Ho- ferS Geburtsstätte weiter entfernt, und abseits von der Straße als. lin Denkmal an den Held

>n zn bauen, werden Wenige geeignet fin den, und würden dann Thalbesncher schwerlich die eigentliche Be stimmung an ihr absehen können. Wenn nun auch Andreas Hofer darin gebetet, so ist dieses eine liebe Erinnerung, erhebt aber deß halb die Kapelle zu keinem geschichtlichen Monument, denn Hofer hat auch in anderen Kirchen gebetet und es ist eine unumstößliche Thatsache, daß gerade jene in <-t. Martin die bevorzugte Liebling?- kirche war, welche er als besonderer 'Verehrer des heil. Blute» am öftesten

besuchte und in welcher nach seinem letzten Willen auch die Todtengottesdienste für ihn gehalten werden mußten. Wir s-'nneu auch keine andere geschichtliche, mit Hofers Leben verfloch tene Bedeutung der Kapelle am Sand, welche vom Staudpuukte der Konservirung historischer Alterthümer nicht erlauben würde, an ihrer Stelle das Hoser-Denkmal zu erbauen.. Die Alpenhütte, in welcher der Held verrathen und gefaugeu genommen w.irde, wäre gewiß historisch nicht weniger merkwürdig. Indeß über lassen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.08.1867
Umfang: 4
Hin- und^Nück- ,unp. Wer.' Verpflegung in, Paris, täglich, 10^ Franken,. ödex'. für. -Franken..'' — In Bitzau im Bregenzerwald sind 10 Häuser, in ^ol- gereit, Bezirk ?)!overeit, am 12. d. drei Häuser qbzekranüt; 'zi^ Muto; Bezirk 'StMo, sind ebenfalls, durch eine' Feü>;Wr^ust' ^ Fanülien obdachlos Dwocden. Am letztere»!. Orte. Wr eln ^rsiu- mger'SWer ^es> Hraydes.' ' ' ' ' ' 7 ' ' ' Perschipdenech. AuS Venedig, 16. d., wird über den Brand in der Kapelle „deK Nosarion'. an der Kirche San Giovanni in Paolo

berich tet: Das Feuer hat die ganze Kapelle zerstört, mit allen Kunst werken welche sie enthielt, darunter zwei Perlen der venetianischen Schule: das MartyMnm des Heil. Petrus von Tizian uyd eine Madonna von GiovaNnr Bellim, beides Altarbilder, die aber wäh rend der Restauration der Kirche in dieser Kapelle aufgestellt waren? Die Kapelle war 1571 erbaut und ihre Wände waren mit Gemälden - : von Tiutoreilo, Bassano, Palma geschmückt, die gleichfalls zerstört -sind; eHeiM der Ältclr. und die berühmte

» Skulpturen, di^ihnum- -gaben. ' Manwürde das Feuer um 4'/z Uhr Morgens gewahr; zuerst auf dem Platz waren die Soldaten vom Genie) welche eine Kaserne in der Nähe haben. Dann kam der Quästor mit Wachen der öffentlichen. Sicherheit. Als die. Spritzeymannschaft ankam, war von der Kapelle nichts mchr zu retten. Als das Feuer zuerst be merkt wurde existirte das große Bild, von Tizian noch, auein man konnte es wegen seiner Größe und seines Gewichtes nicht fortschaffen. Die große Verbindungcthüre mit der Kirche

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 28.12.1868
Umfang: 8
, dann werde ich Euch Unterricht geben und die Sakramente spenden. Gerne, gerne antwortete das Elternpaar, wir danken Ihnen Vater, Sie sind uns ein Engel vom Himmel. Und Stefan mit Bernhard und dem Pater brachen wieder auf, um noch zeitig genug nach Kronburg-Farm zu kommen. Da tönte auf einmal ein Glöcklein in die schweigsame Nacht hinaus, gar so wunderliebsam; es war das Ave-Maria-Zeichen von der Kapelle in Kronburgs-Farm. Die Leute hatten Feierabend gemacht; eS gieng zum Abendessen. O wie schön klingt

, um ihm die Hand zu küssen. Welch' ein Jubel herrschte auf Kronburg-Farm! Noch am selben Abende wurde die Mission mit einem von dem Pater in der Kapelle gehaltenen Rosen kranze begonnen. Am Schlüsse gab er mit dem Missionskreuze, in dem ein Kreuzpartikel war, den Segen. Es wurden dann von Stefan den Hausgenossen drei Feiertage angesagt. Man sollte in diesen Tagen einmal nur für die Seele sorgen. Am andern Tage in aller Frühe kam der Badenser mit seiner ganzen Familie; er wollte auch an der Mission Theil nehmen

. Am 2. Tag Nachmittag und Abends wurde Beicht gehört, am 3. Taie nach der Kommunion dcS Priesters legten die 2 Konvertiten daS Glaubens-Bekenntniß ab, dann war die gemeinschaftliche Kommunion. Endlich wurden auch die 2 Kinder deS Badenser getauft. Ein solches Fest hatte Kronburg-Farm noch nie gesehen. —- Zum Andenken an diesen Tag wurde vor der Kapelle ein großes Kreuz errichtet. Man wollte den Pater ganz hier behalten, aber sein Beruf rief ihn weiter, unter allgemeinem Schluchzen nahm

ihn nun nach Hause, die andern hinten nach beteten. Wie gut ist es gewesen, sagten alle, daß er noch den Pater hatte; er lebte seit der.Missiön wie ein Engel, ich möchte schon bei ihm sein. Traurig tönte am 2. Tage darauf daS Glöcklein der Kapelle auf Kronburgs-Farm, denn es wurde die erste Leiche zu Grabe getragen; gerade neben der Kapelle war die Grube geösftiet, wo Bernhard ruhen sollte. Herr gieb ihm die ewige Ruhe; so tönten dumpf die Männer stimmen. Stefan streute eine Hand voll Erde über denversenkten

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