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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 28.05.1921
Umfang: 10
Ruhe. In den siebziger Jahren kam Herr Riedl Christian als Lehrer von Neumarkt nach Tramin. In Neu markt gab es ftüher und zur selben Zeit eine ausgezeichnete Musikkapelle, deren Mitglied auch Herr Riedl war, und so konnte er es nicht ansehcn, daß in einem Orte, wie Tramin ist die edle Musik nur so ascheirbrödelartig behairdelt wurde. Er entschloß sich imn, vom Grunde aus eine neue Kapelle ins Leben zu rufen. Er errichtete eine Musikschule, in welcher er junge Leute zu Bläsern heranbildete

. Von den bisher bestan denen Fronleichnamsmusikern nahm er bloß sieben Mitglieder in die neue Kapelle auf. Daß die Musikschule von jungen Leu ten stark besucht war, kann man sich denken, daß es aber im Laufe der Zeit manchen Abfall gab, ist ja selbstverständlich. Eine ziemliche Zahl hiell aber durch und nach einer mehr als einjährigen Lsrnzett, wohl manchmal für den Lehrenden und Lernenden qualvoller Unterrichtsstunden, konnte die neue Ka- pelle stch in die OeffentNchkeit wagen. Hatte das ganze Begin nen

von manchen Leuten anfänglich manches Belächeln und Spötteln zu ertragen, so hörte dies bald auf, als man fah, daß in der neuen Korporation Zucht und Ordnung herrschte und ein wirklicher Zusammenhalt und Kameradschaftsgeist sich dort fest- gesetzt hatte. Mit jedem weiteren Ausrücken zeigte die Kapelle einen merkbaren Fortschritt in Ihren Leistungen und nach eini- gen Jahren war die Kapelle der Liebling und der Stolz der Traminer geworden und ist es heute noch. Dies ist das Werk eines Einzelnen, und zwar tat

er es um Gotteslohn. Manch trüber Schatten legte sich manchmal über die Reihen der Ka pelle, besonders wenn ein lieber Kamerad auf seinem letzten Gange begleitet werden mußte, aber den Teufel der Zwietracht aus Ihren Reihen ferne zu halten, das gelang immer, was wieder das alleinige Werk ihres Gründers und ersten Kapell meisters war. Bis zum Jahre 1907 siihrte er die Kapelle von Erfolg zu Erfolg. In diesem Jahre zog er sich zurück und lebt seitdem still und zurückgezogen In Neumarkt, wo er heute als 80jähriger

Greis seinen Lebensabend verbringt, hochgeachtet und geschätzt von allen, die ihn kennen. Während seiner Füh rung ließ sich die Kapelle auch außerhalb Tramlns öfters hören. Seit dem Jahre 1884 ist sie Feuerwehrkapelle und bildet heute noch den Kern der Wehr. Da gab es nun in den umliegenden Gemeinden manches Feuerwehrfest, das erst durch die Mithilfe der gutgcschulten Traminer Feuerwehrkapelle den richtigen Festglanz erhielt. Im Jahre 1898 entschloß sich die Kapelle

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.05.1924
Umfang: 6
tteilvek't. > III» I »u? »IM Sporwlstt SQnntsa 11 Ukr ! »«»ei»«» »ie ?«> »»Ii»« Im Juli 18L0 isia-nd sich diie Kapelle neuerlich in Wien Mn I. österreichischen Bundesschießen. Auf der Rückreife konzertiere t>ie Kapelle in ^raz, Marburg, Klagensiurt >unld Mllach. 188S rüstete Innsbruck zum Bundesschieken und abermals bewiNgte sich die Kapelle mit den Mermrer' schützen. Bon doiZt zog die Kapelle uver den Arlberg nach Wregeng, MMau, Fr! > srichshasien. Äbevall mit Jubel Mchgemmimen!. Bchm SOsährigen

Jubiläum Mi 1V. Oktober behauptetsn die Mvvaner unter zwöff aus gerückten Kapellen den ersten Watz. Das Jahr 18S7 sah die Kapelle beim Bunde«' schießen in FrankMrt, besuchte Hombura und Wiesbaden, machte die Rheinssahrt nach Bingen und zu?r. Niederw<M>ldenkmal sowie Mainz. Am IS. September 1889 zur EwtihWuing des Zvaltherdenkmales -nach «Bozen, unternahm be reits im Jah've davauf die Kapelle die größte Neile. und »war 1890 zum Bunidesschieheni nach Berlin, wchMst sie nach aUsolviertem Kvmert in München

, am S. TM mittags eintraf. Don dort gintz die NÄse unter Abspielen von Kon^ zerten nach Magdeburg, Hamburg-Altona.' Brs- men. Hannover, KM?, Mainz, FvanHM, Mes- baden, Homburg, DarwstM. Karlsruhe, Strah- tiNK, Constcm» über ArGerg heim. lÄin 5. September 1SS2 sÄegenWch der Ge- ncralvevsantmklng des D. u. Oe. Alpenvereins übernahm die Kapelle die Musik 'bei Eröffnung der Volksschauspiel«, welche bis zu deren Auf' käsuna stets sie besorgte. 1893 zur Enthüllung des Andreas Holser« Denikmales BergHsel, wirkte

He 18S4 hei Gr- i'sfwmg des Tappeinemvsges. Im selben Jahrs fand ok Weihe des von Herrn Nieffen aus Bremen gespendeten Bombers Mt. Am 7. Jän- «er 1838 brachte dke Kapelle i!hrem und ^>sn^ Kurort^E!äimer Herrn Dr. Wanz Tappebner zum 80. Geburtsfeste ein StäMchen. 1896 die Kröffniungsfeste der Alpenhotels Karersse und Twfoi. September 1897 zur Iubilkäumssieier neuerlich in Jninisibruck. — 1898 ifetecke die Ka pelle ihr AHäWges GMildungsifest «bei Fall» Datier. Am 21. Juni 1898 fiindet sich die Kapelle

neuerlich auf der Reise nach IWien Wer Graz, kongertierte be>! der HÄntkchr in Lins, Salz burg, Reichenhall und Innsbruck. Am 3. Juli i9lX1 trat die Kapelle die Fahrt zum Schützen- feist nach Dresden «n uind ikonze-rtierte aujf der !.inre!se in München und Mrnbsrg, auif d.r Rückrerse im LeipM, Karlsbad, MarienibaÄ, l.Nnz, Salzburg. Gt. WolfgaMse, Schafber^ spitze und Innsbruck. Mn 17. Juli 1S02 bei der Stvaßensriöffnung St. Leonhard i. P., Platt. Am 1. IM 1S0o bei lErSffnlunig der ÄinHaau- bcchn W Mals

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 24.01.1936
Umfang: 6
des hl. Sebastian. In der Pfarrkirche ist nach Einlangen der Prozession Festpredigt und feierliches Hochamt. Jene aber, welche im Tale geblieben sind, begnügen sich nicht, an der Festesfeier am Morgen in einer der beiden Kirchen teilzunehmen, sondern besuchen im Lause de-' Tages noch eine der Kapellen, In welche-, der heil. Sebastian alljährlich an seinem Feste besonders oerehrt wird. Da liegt einmal hart bei den drei Brücken von Fußen- draß die Kapelle zum Herrn im Elend. Knral Jakob Isidor Prantl (Seelsorger

in Vizze von 1M5—15ZK, Provisor und Kurat von St. Nikolaus von 18lS—l85L) hat sie im Jahre 1828 ganz neu ausgebaut. Am Ska- pulicrsonntag desselben Jahres hat die „Gisse' den schon zu halber Höhe emporgefiihrten Lau fortgerissen und das Hochwasser trug alles Baumaterial bis hinaus zur heutigen Staumauer. Prantl ließ sich durch nicht?, auch nicht durch Natuereignisse, von einem einmal ge« faßten Plan abschrecken. Er schloß aus diesen Hìnder> nissen, daß in der geplanten Kapelle einmal sehr viel gebetet

würde. Prantl mag hierin Recht gehabt habe». 'Noch im selben Jahre 1828 wurde die Kapelle fertig ge baut und im folgenden Jahre 182g — wieder unter Hin dernissen — oom Meister Leopold Puellacher aus Telies im Oberinntal ausgemalt. Lange hielt denselben die un gewöhnliche Kälte bei Vollendung des großen Freskos am Gewölbe, darstellend Jesu Todesangst am Oelbergs, den Verrat des Judas und Jesu Gefangennahme, aus. Diese denkwürdige Kapelle hat auch eine Statue des hl. Sebastian, die auf dem Altare steht. Darum

sinden sich in dieser Kapelle am Feste des hl. Sebastian die Be wohner von Fußendraß, Larch und Brunn zahlreich zum Gebete ein. Am Stellhang zwischen Müsenbach und Grube steht weiters am schlechten Fahrweg gegen St. Jakob eine karminrot gestrichene Holzkapelle. genannt die „Krane- bittkapelle'. Eben derselbe Kurat Prantl hat sie im Jahre 1849 aus eigene Kosten ,erbauen lassen. Im Jahre 1KS7 haben die Bewohner der Grube dieselbe von Jak. Rainer, genannt Daxmeister', restaurieren lassen. Jene Kapelle

? Wie kommt «5 in die im Lahre 1S4S erbaute „Kranebitt» kapelle'? Ein weiteres Oelgemälde stellt den hl. Isidor dar, wie er dem hl. Meßopfer beiwohnt, indes Engel aus dem Felde an seinerstatt pslügen. Diese beiden Ge mälde haben ohne Zweifel Bauern des Tales zu ideellen «nd finanziellen Urhebern. Die dritte Leinwand stellt die hl. Drei Könige dar, die dem Jesukind in der Krippe ihre Opfer darbringen, Die vierte Leinwand endlich aus dem Jahre 1731 und stellt das Martyrium des hl. Sebastian recht drastisch

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Volksbote
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Seite 3 von 11
Datum: 07.11.1929
Umfang: 11
die Decke über die Knie. „Wie ist dir, Vater?' fragte sie. „Was macht bas Herz?' „Cs schlägt heftig,' erwiderte er. „Aber es ist zu ertragen. Nun will ich jeden Tag ein Stück höher steigen, schließlich bis zum Tobel, daß ich mein Reich überblicken kann. Es muß gehen.' Aaga «schrak. Wenn der Dater die Kapelle IHK! „Wage nicht zu viel!' warnte sie ihn. „Der klrzt hat dir Bergsteigen verboten.' „Der Arzt hat mir schon zu Weihnachten den Leichenschein ausgestellt,' sagte er mit grimmi gem Humor. „Mer

, von allen Höhen klangen die Siegessanfaren. mitten hinein tönte eine Glocke hoch und hell, schön und lieb, als sängen Engel im Silber kreid ein selig Auferstehungslied. Lauschend hob Jffinger den Kops. „Eine Glocke?' fragte er. „Cs ist doch keine Kirche in den Bergen.' „Doch, Dater!' erwiderte Aaga und er zählte ihm von der Kapelle beim Tobel. „Gottfried hängt am Glockenstvang.' „Unerhört!' rief er zornig. „Eine Kapelle beim Tobel — auf meinem Grund? Wer hat sie evbcntt?' „Die Mutter — zur Sühne...' Jffinger

faßte sich mit beiden Händen an dem Kopf und der Zorn schüttelte ihn. „Eine Kapelle?' keuchte er. „Das ist Ausruhr und Verrat. Soll mich dieser Bau täglich an meine tiefste Schmach erinnern? Verflucht sei diese Kapelle! Was Sühne und Gebet! Ich bin nicht schuldig — das Gericht hat mich fteigefprochen.' „Mer der ewige Richter, der ins Ver borgene schaut, urteilt vielleicht anders. Wirst du vor chm bestehen können? Das Gebet in der Kapelle droben dient überdies einem frommen Zweck —' »Ich brauche

keine Kapelle und Wage sie in Trümmer.' „Das wäre Sünde und Verbrechen, Dater. Denn die Kapelle ist geweiht und das Bild der Schmerzensmutter schmückt den Altar. Denk' an deinen Sohn, der geistig tot ist, und an die Mutter, die im Grabe ruht. Auch sie bedürfen des Gebetes.' „Ich will die Kapelle sehen', rief Jffinger ungestüm. „Führe mich zum Dobel!' „Tu's nicht', bat Aaga. „Dl« darfst nicht bergsteigen. es könnte dein Tod fein.' „Ich will aber — komm!' Er erhob sich und stieg langsam, so daß Aaga gezwungen

war. chm zu folgen. Me nahm seinen Arm und stützte ihn. Da ge wahrte er etliche Männer imd Frauen, die auch zu Berg stiegen. „Was wollen denn diese hier?' fragt« er erstaunt und miß trauisch. „Sie gehen zur Kapelle.' „Ueber meine Folder?' empörte er sich. „Das ist «ine Frechheit.' Und Mt lauter Stimme rief er ihnen zu: „Fort von hier! Geht, geht!' Die Leut« hielten Rat und baten: „Latz uns zur Kapelle!' „Eine Wallfahrt über meine Folder?' schrie er. „Das fehlt mir gerade noch. Nichts da — fort

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 01.05.1895
Umfang: 16
Seite 4 Mer«ter Kewmg. Sk^ SS schmückten. Besonders prächtig ist daS Band, welches die Siadt Meran ihrer Bürgerkapelle spendete. Das Bonner der Kapelle nun ist ein wahre? Prachistück einheimischen Kunstsleißes. Die Zeichnung zeigt aus einer Seite daS Stadtwappen, von Lorbeer umkränzt, mit dem darüber flatternden Spruchband, daS den Verein und sei» GründnngSjahr nennt, die Gegenseite Symbole der Musik mit dem Motto des Vereins und dem Namen des Stifters des Banners, Herrn Ferd. Nielsen

. Nachdem nun die kirchlichen Festlichkeiten beendet Waren, defilirten die Vereine vor der Fahnenpathin und den Spitzen der Honoratioren und in flottem Marsche giengS unter klingendem Spiele zum Holel Walder, vor welchem Ho>photograph Johannes eine Ensemble-Gruppe der gefeierten Kapelle sammt den Spitzen der vertretenen Vereine mit ihren Fahnen aulnahm. Nach 12 Uhr begaben sich die Festgäste zum De< jeuner in din großen kurhaussaal, der mit den Büsten des Kaiserpaares, dem Banner der Bürgerkapelle

Herzen ergreife ich heute das Wort, um Sie, hochgeehrte Festgäste, zu begrüßen. Ganz besonders geehrt fühlen wir uns durch die Anwesenheit des Vertreters der hohen Regierung, des Meraner Pfarramtes, des Bürgermeisters und des KurvorsteherS und der Vertreter der ersten Corporationea und Bereine unserer Stadt. Sie, hochgeehrte Herren, ehren durch Ihre Anwesenheit nicht nur unsere Kapelle, sondern die ganze Bürgerschaft, anS deren Kern sie entstammt, deren Namen sie trägt und, ich sage eS mit Stolz

, deren Liebling sie ist. Die Meraner Bürgerlavelle der älteste Verein MeranS, ist aber auch immer und zu allen Zeiten sür die Ehre unserer Stadt eingetreten, und so soll eS auch bleiben- Dreisach soll die Harmonie uns beherrschen in der Musik, im Bereine und mit Meran und deren Bürger, schaft. Schon im stürmischen Jahre 1843 geleitete die Kapelle die LaterlandSverlheidiger mit ihren patriotischen Weisen, und in kurzen Zügen will ich noch der Ereignisse und der vielen erfolgreichen Fahrten gedenken

, welche wir zur Ehre MeranS unternahmen. Bon 1849 bis 1859 von Kalpatsch geleitet, machte die Kapelle im Jahre 1855 gelegentlich deS großen KaiserschießenS in Innsbruck ihre erste Reise dahin, der unter der Führung Grissemann's, welcher der unmittelbare Nachfolger Kalpatsch' wurde und heute noch unsere Kapelle dirigirt; im Jahre 1863 die zweite Reise in die Landeshauptstadt folgte gelegentlich deS GedenkfesteS der öM-jährigen Bereinigung Tirols mit Oesterreich. 1868 war die Kapelle zum ersten Male in Wien

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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 02.03.1939
Umfang: 8
Andachten und Förmlichkeiten vor» aus. Die erste Andacht, das. Heiliggeist-Anst, hat vormittags stattgefunden. Früher wurde dieses Heittggeist-Amt in der Peterskirche ge halten, seit einiger Zeit aber wird es in der Paulinischen Kapelle gefeiert. Kurz nach 9. Uhr wurde die Stille des St. Damafus-Hofes durch die Autos der Kar- dinäle unterbrochen, welche in Begleitung ihrer Sekretäre auffuhren. Bon dem weiten, historischen Hofe begaben sich die Purpur- trägernach dem^Paramentensaal,um dortMe

hermelinverbrämte Cappa anzulegen. In zwischen sammelten sich in der Paulinischen Kapelle einige hohe Herren der Apostolischen Kaistmer und der. römischen. Prälatur.: Den herzoglichen Saal und den, königlichen Saal entlang sowie bis zum Eingang der^Pau- linischen Kapelle waren Palatinalgarden auf marschiert. Am Eingang' der Paulinischen Kapelle, waren Schweizergarden in Doppel reihen äufgestellt, im Innern der Kapelle tat ein Pikett der Nobelgarde Dienst. Die Kapelle war von Kerzenlicht erleuchtet

, auf dem Altar glänzte' der von Bemtni geschaffene Strah lenkranz, in dessen Mitte sich ein kleines Bild der Muster vom guten Rat befindet. , Die Kirchenstsshle für die Kardinäle bildeten ein Mwßes Rechteck und waren mit Gobelins bedeckt. . . j.j ltm 9 Uhr 30 bewegte sich vom Paramen tritt zweier Diener der Zug der Kardinäle zur Paulinffck^n Kapelle hin, zu beiden Seiten Me'Ehreneskorte der Schweizergarde. Hinter den Kardinäle» schritt Fürst Chigi Albani della Royere, Konklave-Marschall und Groß- meffter

des Malteser-Ritter-Ordens einher, vorschriftsmäßig begleitet von vier Schweizer garden. ' Cr trug das Kleid des Ordens mit dem weißen Kreuz auf dem schwarzen Samt- mqntel. Ihm zur Seite ging ein Malteser Rister. Als der Zug vorbeischritt, präsentier ten die Palatinalgarden das Gewehr. Beim Eintritt in die Kapelle reichte ein Prälat der Stadt des Vatikans den einzelnen Kardinälen das Weihwasser. Als die Purpurttäger, dies mal 84 an der Zahl, in den Kirchenstühlen Platz genommen hatten, begann das Heilig

. . Die Purpurttäger kamen im Paramenten- saal zusammen, von wo sie sich hinter einem Bortragkreuz in ihrer Rangordnung durch den herzoglichen. und durch den königlichen Saal zur, Paulinischen Kapelle bewegten. Der Zug der Kardinäle wurde von Schweizergarden begleitet. Die zwei Säle entlang leistete die Palatinalgarde den Ehrendienst, am Eingang zur Paulinischen Kapelle war die Nobelgarde in Doppelreihen ausgestellt? Hinter den Holz- gittem waren sehr viele Leute zugelaffen. darunter das beim Heiligen Stuhl beglau

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 26.07.1912
Umfang: 10
entsprechen und den ganzen Verkehr mit den Behörden durchfüh- ren. Diese Bemühungen des Kommandanten sind aber deshalb besonders verdienstvoll, weil sie nicht bloß der Kapelle zu. einem schönen Erfolge ver- holfen, sondern auch eine sehr wertvolle Reklame für Bozen als Fremdenverkehrsstadt ermöglicht haben. ^ Datz Austreten der Kapelle in« einer Reihe bay rischer Städte, die warmen Sympathien für Bo zen«, die hierüberall geweckt wurden und die au ßerordentlich günstigen Besprechungen in der bay erischen

Presse — all das' Vereinigt sich zu einem bedeutungsvollen Faktor für die Förderung unse res Fremdenverkehrs. Dafür gebühren Äer Ka pelle und dem aufopfernden Eifer ihres Komman danten vollste Anerkennung^ Die Kapelle trat ihre Konzertreise am 6. d. M. früh mit dem Wiener Schnellzuge an, nachdem am Vorabend ein Abschiedskonzert im Hotel Schgraf- fer gegeben worden war. An der Reise beteilig ten sich 30 Personen, darunter ein 'Männerge- sangsoktett und zwei Fräulein. Die Herren tru gen sämtlich

Rittnertracht, wählend die beiden Fräulein in Ätbozner Tracht erschienen waren. Die Fräulein sangen nicht mit. sondern beschäftig ten sich' wahrend der Konzerte mit dem Verkäufe von Ansichtskarten zu Gunsten der Kapelle. Am ersten Tage war. man bis zum Abend unterwegs: in Franzentzfeske wurde gefrühstückt, iy Innsbruck beim Bahnhofrestaurateur Anton Kiener gut wid billig zu Mittag gegessen unL um Uhr 36 Min. nachmittags traf man in-Mosenheim ein. Auf der ganzen Strecke befand sich die Kapelle

in einem eigenen Bahnwagen und die Südbahw hatte für die Strecke Bozen—Kufstein sogar eigene Fahr karten drucken lassen mN der Aufschrift, „Bozner Stadtkapelle.' In Rosenheim — wie überhaupt in allen Städten, welche die Kapelle besuchte, — erfolgte der Einmarsch mit klingendem Spiele, wobei sich viele Zuschauer einbanden, welche die Bozner herz lich begrüßten. Quer durch die Stadt ging es zur Kirranstalt ..Kaiserbad', wo man das erste Konzert gab. Der Park war gut besetzt und da noch immer Leute kamen, konnte

, begaben sich die Bozner zu- uächst ins Hotel „Drei Kronen' und dann vor die Wohnung des Herrn Oberbürgermeisters Geheim rat Wolfram, dem ein Ständchen oder wie man Hier sagt, eine Parademusik dargebracht wuröe. Dabei lud der Herr Geheimrat den Kommandan ten der Kapelle, Herrn Dr. Rudolph, den !Ka- pellmeister Herrn Defloriän und die beiden Fräu lein zu sich in seine Wohnung. Am Nachmittag und! am Abend konzertierte die Kapelle in der großen Halle des Stadtgartens, die 10000 «Personen «faßt. Trotz Letz

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.05.1943
Umfang: 4
des langgestreckten Castel Maggio in Foiana. Im Hintergründe rechts vom großen, 230 Zentimeter dicken und 217 Zentimeter breiten Schloßportale, ist ein einfacher Rechtecksbau mit Tonnengewölbe, 545 Zentimeter lang und 350 Zentimeter breit, mit einem einzigen Südfenster von 160 Zentimeter Höhe und 94 Zentime-. ter Breite. Die Kapelle hat ein „Altare fixum'»und prächtige Wandmalereien in zwei Schichten übereinander, mutmaßlich aus dem 14. Jahrhundert. An der Ostwand iiber dem Altare sieht man noch heut« in fünf

Inhaltes hatte schmücken las sen. Jetzt sind alle diese Fresken ver schwunden und man sieht nur mehr we nige dekorative Bemalungen. Daß in dieser Kapelle der hl. Barbara, der Patronin des Wehrstandes, schon von deren Errichtungszeit an Gottesdienst gehalten worden ist, unterliegt wohl kei nem Zweifel. Die Besitzer und Lehens träger des Castel Maggio werden sich schon in alten Zeiten eigene Schloßkaplä- ne gehalten haben. Urkundlich erscheint ein solcher Burgkaplan, namens Heinz oder Ancius

von Maienberg, erst am 22. November 1271 als Zeüge im bischöfli chen Palaste Zìi Bolzano, bei Gelegenheit eine Belehnung des Tristramin von La na durch Bischof Egno von Trento. Mit dieser Kapelle wurde in späterer Zeit auch ein Benefizium verbunden. Laut Urkunde im Pfarrarchive von Lana am 19. August 1516 beurkundet Barbara Witwe des Sigismund Häl lvid Tochter des Hans Neuserer vom Thumberg, die durch sie an der St. Barbarakapelle auf Castel Maggio in Foiana erfolgte Stif tung einer ewigen Messe mit Aufzäh

benediziert. Bei dieser Kapelle stiftete der Erbauer vier Quatembermes- sen und zwei andere jährliche Messen, de ren Bestreitung bei der Veräußerung des Hofes im Jahre 1793 dem jeweiligen Be sitzer Überbunden wurde und nunmehr grundbücherlich als Reallast festgesetzt ist. In der Kapelle befinden sich an den Seitenwänden sechs Holztafeln, auf de nen verschiedene Szenen aus der Legen de der hl. Magdalena bildlich dargestellt sind. Am St. Magdalenentag wird in der Kapelle das Patrozinium feierlich begangen

gegen Ueber- lassung des Zinsengenufses von einem Kapitale von 3131 Fl. überbunden. In dieser Kapelle hat ein jeweiliger Kurat von Foiana jährlich vier hl. Stiftmessen nach Meinung des weiland Monsignore Josef Wieser, gewesten Propstes von Bolzano, zu lesen. Diese Kapelle hat Oef- fentlichkeitscharakter, ist schön eingerich tet, vom Erbauer selbst am 24. August 1887 eingeweiht worden und birgt schö ne Paramente und Utensilien. Die St. Josefskapelle im Deutschordensschwestern-Filialhause zu Foiana besteht

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 02.05.1888
Umfang: 8
Bueono. Dieser, der in San Jao dos Campos NovoS seinen Wohnsitz hat, theilte selber mit, daß er unter seinem Befehl 70 Leute habe, die er zur Verfolgung und Ausrottung der Indianer ver wende. Korrespondenzen. Laas, 26. April. (LourdeS-Kapelle.) Ich muß den Lesern des „Volksblatt' auch einmal etwas Erfreu liches aus Vinstgan berichten. Die Wallfahrt zur Lourdes-Kapelle in LaaS nimmt einen so erstaunlichen Ausschwung, daß man ohne Uebertreibung behaupten kann, es sei derzeit der besuchteste

Wallfahrtsort von Tirol. Von allen Seiten, von nah und ferne, aus Vinstgau, aus dem Etschthal, ja sogar aus dem Jnn- thale, kommen Wallfahrer, so daß die kleine Kapelle von früh Morgens bis spät Abends von Andächtigen überfüllt ist. An Sonn- und Feiertagen wird die Kapelle den Tag hindurch von wenigstens 7—800 Personen besucht, so daß die Leute nicht bloß den Vorplatz der Kapelle, sondern auch theilweise die Poststraße einnehmen. Dieses Aufblühen der Wallfahrt hat seinen Grund in mehreren in letzter Zeit

durch das Dorf zur Kapelle ge schleppt, wobei er einige Male derart brüllte, daß man ihn eine halbe Stunde weit hörte und die Kutscher des Post- und Stellwagens, welche gerade hier am Platze standen, ihre Pferde halten und versorgen mußten. Kurz vor der Kapelle wurde er so tobsüchtig, daß er mit den Füßen schlug und mit den Zähnen um sich biß, so daß ihn die süns Männer nur mit größter Anstrengung über die Schwelle der Kapelle brachten. Im Augen blicke, als er die Schwelle übertreten, kehrte das Be wußtsein

mit ihm noch drei Vater unser zu beten, dankte ihnen herzlich und verließ die Kapelle. Die fünf Männer kehrten unter beständigem Gebete 4 Stunden weit nach Matsch zurück; Franz Blaas war geheilt und fühlt bis heute keine Spur seines früheren Leidens mehr. Acht Tage nachher kam er mit seinem Vater wieder, um der Gottesmutter zu danken. Am 13. April kam er zum dritten Male zur Grotte und verdingte sich als Knecht bei einem Bauern in Laas, um in der Nähe seiner himmlichen Helferin zu bleiben

zu führen. In Laas wurde sie vom Kutscher wie ein Kind aus dem Stellwagen gehoben; aber es war nicht zu denken, sie in die noch 16 Minuten entfernte Kapelle bringen zu können; sie wurde wieder in den Stellwagen gehoben und bis zur Kapelle gefahren. In die Kapelle gebracht, bat sie die Gegenwärtigen : „Ich bitte euch, laßt mir ein Platzlein, ich kann nicht stehen und nicht gehen.' In einen Stuhl gebracht, setzte sie sich nieder und brachte der lieben Gottesmutter ihre Bitte vor. Beim zweiten Rosenkranz

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.07.1887
Umfang: 4
war derart, daß in allen Städten, in welchen die Kapelle Konzerte veranstaltete, die behördliche Genehmigung, die Unterbringung der Leute schon von Meran aus besorgt war. In allen. Aemtern wurde..der Geschäftsführer der Kapelle aus das liebenswürdigste aufgenommen und unterstützt. Ueberall erwarteten dieselbe auf den Bahnhöfen ein Vertreter und waren die Quartiere für die Leute bestens in Stand gesetzt. Nur in München hatte die Kapelle die Geneh migung für das Konzert, nicht eingeholt

, da ein solches nicht projektirt war. Selbes wurde jedoch sofort und bereitwilligst über mündliches Anfra gen ertheilt und Was mit dem Bemerken, man hätte es der bekannten? Meraner Kapelle übel genommen, wen« sie Müqchen übergangen wäre. Die Meraner vermieden auf der Tour nach Frankfurt mit Absicht den. Extrazug von Mün chen ab, um frisch undZ ausgeruht hin zu kommen. In München veranstaltete die Kapelle im großen. Garten des - bürgerlichen Bräuhauses ein Kon zert, bei welchem nach den Koupons über 2000 Personen zugegen

waren. Der Beifall war ein warmer und anhaltender und zum Schluß, als noch der Andreas Hofer-Marsch angestimmt wurde, hörte man den allgemeinen Ruf: „Bravo Meraner:' ..Hoch Meran.'*, „Wiederkommen.' Herr Schwarz, Hotelier zum „Oberpollinger' hatte sich die Meraner als. seine Gäste erbeten und^waren die Musiker in diesem ausgezeichneten Etablissement vorzüglich untergebracht. In Frank furt selbst fand ein offizieller Einzug nicht statt. Die Kapelle erhielt jedoch am Festzugsuorgen einen prachtvollen Kranz

^ge wesen sein. Beide Kurdirektfonen thaten sich durch diMMe Pür- deny Yen -Leuten M . «ehellswurdiMM ge- ZeW;DM<Miag< war. das^ leßte MoMeich'' ijl Fr<MDt/iH«PMMMrMb'sOev, ein 'uberails he.?zMy'ziyMtt) MM Me förmliche Ova- twn^ WmmM WMmensträußen für W einzelnen Mttglieder^ . . . Am Sonntag war die Kapelle im wunderba ren Bade Kreuznach u»d anh Abend in Bingen a. R. Am Montag wanderte die Musik über Rüdesheim zum Niederwalddenkmal, gefolgt von einer Menge von Touristen und Einheimischen. Dort wurden

die nun schon äußerst abgespannte Kapelle Nachtstation mit einem Konzert in der prächtigen Liederhalle. Alle Anträge, die nun voll München aus einliefen, wurden, nicht angenommen, indem einstimmig erklärt wurde, für 20 Pfennig Eintritt nicht spielen zu wollen. Und so war München ein Rasttag. Am Samstag wurde in Innsbruck bei ausverkauften Garten im Adam bräu ei« Konzert veranstaltet und so sind unsere wackeren Musiker frisch und wohlbehalten wieder in Meran. eingetroffen. Die Reise unserer Kapelle gereicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.10.1897
Umfang: 4
einer Leiter, innere Verletzungen zu. Erzherzog Eugen, der Hoch- und Deutschmeister des deutschen Ritterordens, traf Samstag Nachmittag aus Meran hier ein. nahm im Hotes „Kaiserkrone' Ab steigequartier und befindet sich gegenwärtig auf einer Visitarionsreise am Ritten. Jubelfeier der Feuerwehrkapelle. Der vorge stern im Bozner Hof bei sehr zahlreicher Betheiligung abgehaltenen Iubiläumsabend unserer wackeren Feuer wehr-Kapelle gestaltete sich zu einer ebenso ehrenvollen als vergnügten geselligen

Veranstaltung. In der sehr schön dekorirten Veranda war die Festtafel aufgestellt, an wel cher etwa 70 Theilnehmer Platz genommen hatten, da runter unser Bürgermeister Dr. Julius Perarhoner und zahlreiche Gönner und Freunde der Kapelle. Die Eröffnungsrede, welche in ein Hoch auf die Gründer der Kapelle ausklang, hielt das Mitglied der Kapelle Herr Heinrich Gosserich. Der Senior der Kapelle Herr Jakob Ob ex er toastirte auf den warmen Freund der Feuerwehrkapelle und Förderer der Kapelle Herrn Bürger meister

Dr. I. Perathoner. Dieser dankte in marinen Worten, verwies auf das vorzügliche Wirken der Kapelle, gedachte insbesondere der technischen und administrativen Leitung der Musik und widmete den um die Kapelle so Hochverdieuten Herrn Sebastian Treffler, dem sel. Herrn Paul v. M ayrl und den gegeÄoärtig an der Spitze des Musik-Korps stehenden Herren Anton Nagele und Karl Miksch, ehrende Worte der vollsten Anerkennung. Die Rede des Bürgermeisters gipfelte in einem dreifachen Hoch auf die Kapelle. Es tranken

weiter Herr Musik- Vereinsvorstand Dr. Jg. Huber auf die Kunst und das Blühen und Gedeihen derselben in der Feuerwehrkapelle. Herr Alois Ranzi, Oberkommandant der freiwilligen Feuerwehr auf den verdienstvollen Musik-Kommandanten Herrn Anton Nagele und Herr Josef Eisen steck er in Vertretung der Sparkasse auf die Gönner und Wohl thäter der Kapelle. Herr Hans Perger, Obmann des Bezirksverbandes Bozen beglückwünschte die Kapelle namens der Verbandsfeuerwehren zur ihrem Jubel- und Ehrenfest. Herr Hans

Doblandcr hob die von der ganzen Be völkerung anerkannten Verdienste der Kapelle hervor,, welche anfänglich 'mit' großen Schwierigkeiten' zu kämpfen hatte u. f. w. Ausgezeichnete Mufik-Vorträge und Ge sangsproduktionen würzten den fröhlichen Abend, zu dessen vollem Gelingen auch die Restauration des Boznerhofes durch Beistellung trefflicher Speisen und Getränke beige tragen hat. Zum deutschen Volkstag in Bozen. Der be vorstehende Volkstag in Bozen findet im ganzen Süd tirol warme Sympathien. Von vielen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1925
Umfang: 8
um Veröffentlichung: Lie Borstehung der Kapelle gestattet sich, salzende Aufklärungen zu geben. Den Borwürf, daß die Bozner Bürger- k-pelle »häufig'' aus „vorwandartigen Grün den' tatsächlich Obstruktion getrieben hätte, weist die Kapelle Wt Entrüstung zurück, da sie ßch dessen Schuld nicht bewußt ist. Hiezu die nen folgende Tatsachen: Sie Vorstehung hatte anläßlich des Ge- bmtsfestes I. M. der Königin bereits am 10. Zlugust, das sind S Tag« vor dem Feste, den Herrn Präf.-Komm. schriftlich verständigt

, daß mit Rücksicht darauf, daß in der Woche vom 17. bis 23. August mehrer« unentbehr liche Mitglieder ihren gebührenden Ge- Mftsurlaub antreten, den sie wegen der Konzertreise nach Sterzing und Gossensaß auf schieben mußten, das für den 18. August von i>«r Vorstehung bereits anberaumt gewesene Platzkonzert an diesem Tage nicht abhalten kann, jedoch die Kapelle, um ihrer Pflicht wtzdem Genüge leisten zu können, beschlossen hat, dasselbe am Freitag, den 14. August, be- zwlend mit der Marcia Reale, abzuhalten

unter alle Solisten. fehlten. Das Kon zen vom 14. August wurde als Ersatz für das oom 18. August, beginnend mit der „Marcia Skale', abgchalten. mit der begründeten An» nehme, daß der Herr Präfekturskommissär «M doch mit den Tatsachen rechnen werde. Der Herr Präf.-Komm. Hot sich damit trotzdem nicht abfinden wollen und hat die Kapelle am Dienstag, den 18. d.. vormittags, neuerdings aufgefordert, unter allen Umständen zu kon zertieren. Die Vereinbarung, welche der Schriftführer unserer Kapell« in Abwesenheit

des Obmannes und dessen Stellvertreters, mit der Lorstehung der Oberau«? Kapelle, welch lchtere sich bereit erklärte, einzuspringen, ge lassen hatte, wurde durch die Nichtbereitstel- des Konzertpodiums von Seiten des Tidtbauamtes illusorisch, aber dafür darf die Bozner Kapelle doch nicht verantwort- hh gemacht werden. Daß die Kapelle häufig Obstruktion ge- meben hätte, erklären wir als eine glatte Un wahrheit, weil die Kapelle erwiesenermaßen stets auch ohne spezielle Anforderungen Kon nte

. Kaltern, 2. Seotember. Am vergangenen Samstag unternahm der hiesige Burschenverein mit der Verein s- kapelle ferne übliche Wallfahrt nach« Weißen- stein. Diesmal schloß sich auch der stramme Bvuderveroin von St. Michaeb-Eppan an, so daß 90 Burschen betend zur Gnaden- mutter wallten. Sonntag. 7 Uhr früh war feierlicher Einzug mit Vorantvitt der Musik kapelle m die Kirche und dort hl. Messe mit kurzer Ansprache. Während der hl. Hand lung ertönten di« weihevollen Klänge der deutschen Smgmesse von Haydn

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 06.11.1929
Umfang: 8
zu schmücke» und zu beten. Val di Bezug Feierliche Einweihung der Sebastiani-Kapelle in Piazza In Piazza, an der Grenze zwischen San Molo und San Giacomo, dort wo einstmals die sonngebräuntv, verwitterte Holzkapelle, öein hl. Sebastian gewidmet, stand, erhebt sich nunmehr eine neue, würdige Kapelle, dem- Mben Heiligen geweiht. War' bis nun die Kapelle In Piazza am à Jänner jedes Jahres weitaus die besuch teste des Tales, wievielmehr wird sie setzt, da Je ein wahrhaft würdiges Heiligtum geworden

, Mi diesem Tage von nah und fern — wir hoffen von San Nicolo aus — besucht werden. Die neue Kapelle wurde durch freiwillige Spenden aller Talbswohner erbaut, gegen hundert unentgeltliche Robotschichten wurden von jung und alt beim Bau gemacht. Den Bauplan hat Adolf Plank von San Nicolo ' intworfen und wir können ihm das ehrende Zeugnis ausstellen, daß ein stilgerechtes Kirch lein erstandeil ist. Ms Bauherrn, der auch die Tischlerarbelten gemacht, dürfen wir Jakob Mair anspreclien, wenn auch dahinter als ver

ständiger Berater der hochwürdige Pfarrherr »on San Giacomo, Johann Heidegger, stand. Die herrliclM farbigen Glasfenster lieferte Josef March in Vipiteno. Sonntag, den 3. November, um 2 Uhr nach mittags wurde das neue Heiligtum feierlich eingeweiht. Von beiden Kircheil zog man nach der Nachinütagscindacht im Kreuzgang zur Kapelle, allwo beide Kreuzzüge genau im selben Augenblick eintrafen. Die schneidige Musikkapelle des Tales begrüßte die von West und von Ost eintreffenden Kreuzzüge

mit einem schnittigen Marsch. Sodann nahm der Pfarrherr von San Nicolo, Alois Holzer, unier Assistenz des ob- genaniiten Pfarrhern von San Giacomo die Weihe der Kapelle vor. Erst wurde dieselbe von außen und von innen unter Absingung des Psalmes Miserere mit Weihwasser besprengt. Sodann wurde die Kapelle beräuchert, indes der Chor von San Giacomo ein sünfstimmiges Magnificat sang. Hierauf bestieg der Pfarrherr von San Gia como, indes der Chor ein Heiliggeistlied von Gollcr sang, die auf der Westseite der Kapelle

komponiertes Seba- ftianilied sang. Mit dem vierstimmigen Psalm „Laudate dominum' fand die religiöse Feier ihren Ab schluß. Pfarrherren und Chorsänger wurden so dann vom Bauherrn zu einer Jause in dessen Haus eingeladen. Die Volksmenge zerstreute sich. Noch niemals hat die Sebastiani-Kapelle in Piazza — wir meinen die alte — eine solche Volksmenge um sich geschart gesehen. Und wann je einmal wieder wird die heutige Se- öastiani-Kapelle so vieler Menschen Wallsahrts- ziel sein? Die Teilnahme

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 22.01.1935
Umfang: 6
nach alter Tradition Jünglinge aus Ra- minges die Statue des hl. Sebastian. In der Pfarrkirche ist nach Einlangen der Prozession Fest predigt und feierliches Hochamt. Jene, welche aber im Tal geblieben, begnügen sich nicht, an der Festessoier am morgen in einer der beiden Kirchen teilzunehmen, sondern besuchen im Lause des Tages noch «ine der Kapellen, in welcher der hl. Sebastian alljährlich an seinem Feste befonders verehrt wird. Da liegt einmal hart bei den drei Brücken von Fossa Trnes die Kapelle

Kapelle einmal sehr viel gebetet würde. Prantl mag hierin recht gehabt haben. Noch im selben Jahr« INL wurde die Kapvlle fertig gebaut und im folgenden Jahre I8Z9 — wieder unter Hin dernissen — vom Meister Leopold Puellacher aus Telss in Oberinntal ausgemalt. Lange hielt ihn die Kalt« boi Vollendung des großen Freskos, darstellend Jesu Todesangst am Leiberg, den Verrat Judas und Jesu Gefangennahme, ans. Diese denkwürdig« Kapelle hat auch «ine Statu-s des hl. Sebastian, welche aus dem Altare steht

. Darum finden sich in dieser Kapelle an? Tage d-sS hl. Sebastian die Bewohner von Fossa Trues, von Lorch und Brunn zahlreich zum Gebete ein. Am St-eilhang zwischen Müsenbach und Grube steht weiters am schlechten Fahrweg nach, San Giacomo eine karminrot gestrichene Holzkapelle. Eben derselbe Kurat Prantl hat sie auf eigene Kosten im Jahre IK49 erbauen lass-m. Im Jahr« 1897 haben die Bewohner der Grube dieselbe von Jakvb Rainer restaurieren lassen. Jen« Kapelle hat vier künstlerisch« Wandgemälde

noch jene Kapelle ziert. Hieraus wurde die Kapelle erbaut. Noch ^n anderer Umstand macht diese Kapelle interessant: das sind ihre Statuen, die einmal, wie die Sock«! deutlich zeigen. Säulensteheir wavvn. Sie stammen aus der alten Kirche in Prato. Neben der Gottesmutter stehen dse zwei Überlebens großen Figuren des HI. Johannes des Täufers und des hl. Sebastian, letztere von Pfeilen bespickt. Ob der Anwesenheit der letztgenannten Statu« in der ..Daxkapell«', wird auch hier der HI. Sebastian an seinem Feste

von den Bewohnern von Riva sleäßig verehrt. Und nun kommen wir zur Kapelle in Piazza, welcl>e am LU. Jänner in Vizze das Zentrum d«r Sebastianderehrüng bildet: denn dieselbe ist erne eigentliche Sebastiankapelle. Sie wurde in den Zwanzigerjahren des 19. Jahrhunderts erbaut. Bis zum Jahre'1929 stand dort er.we wetterg«- brannte. schlicht« Holzkapelle und aus dem Allare eine gewiß nicht künstlerische Statu« des hl. Se bastian. Am W. Jänner aber wurden aus und um den Altar vie-Ie verschieden« Taseln, die natürlich

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
ich mit der Hilfe aller heillig zu gott!' Anläßlich des 100. Geburtstages Andreas Hofers (22. November 1767) allerdings beschloß eine Anzahl patriotischer Männer aus Passeyer und dcm Vurggrafeu- amte eine Kapelle zu bauen, welche dcm heiligen Herzen Jesn geweiht werden sollte, weil ja Hofer zur Zeit der größten Gefahr das ganze Land Tirol dem heil. Herzen Jesu anvertraut hatte. Es wurde ein Komite gebiloet und am 28. Oktober 1857 fand in Anwesenheit der Laudes- bischöke, dcS Statthalters Freiherr« v. Toggenburg

und des Landeskommandiercnden Freiherrn v. Kühn, sowie einer Menge Veteranen uud unter großer Betheiligung des Volkes die feierliche Grundsteinlegung zur Kapelle statt, bei welcher Gelegenheit Fürstbischof Gaffer von Brixen eine bedeutungsvolle Anrede hielt, die auch im Drucke er schienen ist. Es wurde nun zwar gesammelt, aber die Beiträge flössen theils in Folge der Ungunst der Zeiten, theils in Folge der geringen Rührigkeit des Komite's langsam und spärlich. Als im Jahre 1880 sich in Innsbruck ein Komite ge bildet

hatte, das sich zur Aufgabe gestellt hatte, dem Andreas Hoser auf dcm Berg Jsel, dcm Ort seines größten Ruhmes, ein Dcnkmal zu setzen, schrieb dasselbe an das Komitö in Meran, eS möchte doch die für die Hoser-Kapelle gesammelten Gelder ihm zur Errichtung des Denkmales auf dem Bcrg Jsel übergeben, da mit dem Bau einer Kapelle am Sande doch nichts würde jetzt fühlte sich das Merauer-Komite be- jchanit, wurde rührig und erweiterte sich, so daß mit dcm Bau der Kapelle bereits im Jahre 1881 begonnen werden konnte

und der Rohbau im Jahre 1882 vollendet wurde. > Den Plan zur Kapelle verfertigte der berühmte Diö- > zefan-Architekt Josef v. Stadl; den Bau führte Herr Josef E g g e r, Steiilmetzmeister in Meran, auf; Die Kapelle, im romanischen Stile erbaut, hat die Form eines lateinischen Krenzes, und wird das Mittelstück von einem thurmähnlichen Aufbau überragt. Das Ganze ist aus Granitquadern hergestellt. Die Kapelle stcht auf einer kleinen Anhöhe und bildet für sich eine Sehenswürdigkeit; eine breite Freitreppe

aus 32 Gräuitstufeu führt zum einfach gehaltenen Por ale hinauf. Von drei Seiten ist die Kapelle mit einer niederen Mauer umgeben, während die Westseite, auf welcher sich das Portal befindet, durch eine schwere eiserne Kette, die von acht Granitsäulen getragen wird, abgeschlossen erscheint. Leider steht der Bau als solcher in seinen starren Formen mit-der lieblichen Umgebung in grellem Wider sprüche, hat man diesen letztem auch durch Anpflanzen von Bäumen und Gesträuchen etwas zu mildern getrachtet. Nuu trat

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 19.09.1929
Umfang: 12
Wäldchen eingefaßt, Wiesen, die von Bächen durch- tteselt werden, hier und da ein freundliches Dörfchm» zwischen den Dörfern einzeln« große Gehöfte, so wird die Hochebene belebt. Eines dieser Gehöfte zieht in besonderer Weise unsere Aufmerksamkeit auf sich. Das Wohnhaus und die Wirtschaftsgebäude sind gang modern gebaut. Alles trägt den Reiz der Neuheit und verrät die Wohlhabenheit des Besitzers. Nicht wett von dm Wittschafts gebäuden steht Ms einer kleinen Anhöhe eine alte Kapelle. Sie mag schon

mehrere hundert Jahr alt sein; das sieht man aber nur an dm verwitterten Steinen der äußeren Seite des Baues. Im Innern ist alles mit pein licher Reinlichkeit und schönster Ordnung hergestellt. Nmer, zierlicher Plattenbelag deckt dm Fußboden, gemalte Fenster werfen ein weihevolles, Licht hinein und der Altar, der «in schönes Schnitzwerk ist. wird von einer sehr alten Holzstatue des hl. Josef ge- ziett. Die Josefs-Kapelle ist das Heiligtum der Hofbewohner seit Menschengedenkm. Man erzählt

zu Schadm kam, schrieb man dieses Glück im Unglück -der Fürbitte des hl. Josef zu. In, dieser Josef-Kapelle versammelten sich nach altem Brauch die Mitglieder der Hof- fami-li-e mit dem Gesinde besonders an dm Sonntagnachmtttagm zu einer gemeinsamen Andacht. In der Advents- und Fastmzeit wurde in dieser Kapelle in der A-bmddämme- r-ung der Rosmkranz gebetet. Das Glöcklein der Josefs-Kapelle war für die Hofbewohner di« Morgm- und Abendalocke, und wie zur Mittagszeit das Glöcklein ertönte, dann Mm Knechte

und Mägde zur Mittagsrast dem Hofe zu. Aber der bl. Josef gab den Bemohnern des Hofes auch Privataudienzen. War irgend jemand krank, drückte jemanden ein Leid, stand irgendein schwieri-ges Ereignis bevor, dann ging man zum Beim in die Josefs- Kapelle. Besonders die Mutter sah man recht oft in inständigem Gebete in der Kapelle, und wenn sie wegm der Arbeit vom Hofe nicht abkommm konnte, dann schickte sie die Kinder zum Beim -in die Kapelle. Heute schien nun ganz Besonderes auf dem Hofe zu lasten

; denn die Frau des Hauses Mg in der letztm Zeit täglich in -die Kapelle, verweilte dott längere Zeit in instäMgem Gebete, und «he sie heraustrat, trocknete sie ihre Augm; denn sie hatte geweint. Oesters hatte sie auch ihre beidm jüngstm Kinder, einen Knaben und «in Mädchen, mitgebracht, mit denen sie dann dm Rosenkranz und die Josefs-Litanei gebetet hatte. Welche schwere Anliegen hatte sie denn dem hl. Josef vorzutragen? Ihr ältester Sohn war außerordentlich gut veranlagt. In der Volksschule

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.11.1934
Umfang: 6
, und Heuer wurden sie zur Gewinnung eines vollkommenen Ablasses al ler Sünden für die ganze Welt freigegeben. In Merano wurden sie am Sonntag vor 14 Tagen, sowie am vergangenen Sonntag bei prächtigem Wetter nachmittags unter erfreulich starkem Zu spruch seitens der städtischen Bevölkerung abge halten. Sie gingen unter Führung des Dekans Msgr. Amplatz mit pfarrgeistlicher Assistenz von der Pfarrkirche aus, in die Kapuzinerkirche, dann in die St. Leonhard-Kirche und in die Kapelle der Englischen Fräulein

'. Die sonntägige Cäcilenfeier der Algunder Musik kapelle beim „Fallgatter in Quarazze hatte einen ausnehmend guten Besuch aus den Meraner Bür gerkreisen, aber auch seitens ansässiger Fremder aufzuweisen. Unter den Anwesenden befanden sich auch der Bürgermeister Comm. Dr. Markart-Me- rano, sowie der Podestà von Lagundo und Parci nes Nob. Dott. Cm. Conforti mit ihren Gemah linnen. Die Kapelle erfreute mit einem erlesenen Musikprogramm und fand ungeteilten, meist stür mischen Beifall mit ihren exakten Leistungen

und Arien. 21.30 Uhr:, Orgelvor träge Eäcilienfeier der katholischen Dereinskapelle Samstag abends fand im großen Saale des Ex-Cafe Paris die Eäcilienfeier der Meraner ka tholischen Vereinskapelle statt. Einleitend begrüß te der Obmann der Kapelle» Herr Metz, die zahl reich erschienenen Gäste, darunter in erster Linie den Podestà Comm. Dr. Markart, sowie die Ver treter der Musikkapellen von Merano und Umge bung. Er dankte den Freunden und Gönnern der Kapelle für die ihr stets gewährte Unterstützung

und ersuchte sie. auch in Zukunft der Kapelle zu gedenken: als Gegenleistung werde sie, wie bisher, nach Möglichkeit am weiteren Aufbau des Kur-, ortes mitarbeiten. Unter Leitung ihres Dirigen ten, Herrn Cmil Hornof, brachte dann die Kapelle sehr gut ausgewählte Stücke, darunter mehrere Erstaufführungen, zum Vortrage, die großen Bei fall fanden und das Können der Kapelle bewiesen. Der übrige Teil des Abends war mit Darbietun gen des Streichorchesters und Liedern des Kol- pings Sängerbundes, sowie

mit einem Gottesdienste in der Kirch« des Institutes der Englischen Fräulein, wobei die Bläser die Schubertmesse aufführten. Die Kirche war von ehemaligen Angehörigen der Kapelle ». ihren Freunden gefüllt. Es folgte ein, Umzug M klingendem Spiele durch die Straßen der Stadt und hierauf eine kameradschaftliche Zusammen kunft im Gasthofe zum gold. Adler, in welcher Herr Franz Oberkofler, der verdiente langjährig« Obmann und Wohltäter der ehemaligen Feuer- wehrmufik, der Vorgängerin unserer StadtkapeUe, den Vorsitz

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.01.1911
Umfang: 8
für die Mitglieder engagiert u- z. gegen ein tägliches Konzert von 8 bis halb 11 Uhr abends im Kaffeelokal und von halb 11 bis 1 Uhr nachts im Ratskeller. Die Kapelle fand sich an diesem Tage hier ein, und da in Wien ein Mitglied der Kapelle erkrankte, so wurde infolgedessen das Spielhonorar von 40 auf 36.80 Kr. herabgesetzt. Herr Anton Kamposch hat aber inzwischen das Waltherhotel verkaust, und nachdem er das Hotel dem neuen Besitzer mit 15. Dezember übergeben ollte, so schrieb am 12. Dezember — ohne über zie

Art der von seinem Bruder Josef mit der Da men kapelle getroffenen Vereinbarung unterrichtet zu sein — dem Kapellmeister, er möge die Konzerte einstellen. Ohne daß Herr Dietrich mit Herrn Kamposch wegen ZuHaltung des Vertrages sich ins Einvernehmen gesetzt Hätte, überreichte er am 13. Dezember die Klage auf Schadenersatz u. z. an Spielhonorar für die Zeit vom 13. Dezember bis inklusive 14. Jänner 1177.60 Kr. für Verpflegung Wohnung durch 32 Tage sür 7 Personen zu 4 Kr. 896 Kr., zusammen sohin 2073

60 Kr. mit der Begründung, daß er mit der Kapelle bis 14. Jänner keine Verwendung habe. Ungeachtet dessen spielte aber die Kapelle am 13. und 14. Dezember, erhielt das Spielhonorar anstandslos ausbezahlt, sie hatte Verpflegung und Wohnung. Mit der Uebernahme des Hotels durch den neuen Besitzer wurden die- Kaffeelokalitäten wegen Renovierung gesperrt. Ob wohl das weitere Konzertieren ausfiel, verblieb die Kapelle fünf Tage lang im Hotel wohnen. Unter dessen hatte Josef Kamposch den Kapellmeister Dietrich wiederholt

schriftlich -ersucht, zu ihm zu kommen, um über die weitere Verwendung der Ka pelle Rücksprache zu nehmen. Wer nicht kam, war Kapellmeister Dietrich; er fuhr am sechsten Tage samt den übrigen Mitgliedern der Kapelle weg und ließ sich erst am Tage der Gerichtsverhandlung in Bozen blicken. Bei der Verhandlung erklärte Dietrich, er habe vorderhand ein Engagement seiner Kapelle gefunven, er bekomme aber bloß 20 Kronen täglich Honorar, wovon er die Kapelle zu erhalten habe und er müsse

der n<ue Besitze: nach Ue bernahme des Waltherhotels du', Kapelle nicht wei ter behalten sollte, werde er (Joses Kamopsch) die Angelegenheit ordnen und für die Verwendung der Kapelle sorgen. Dietrich. fragte bei dieser Gele genheit, ob er einige Tage vor Neujahr mit der Kapelle ganz wegfahren könne, wozu Josef Kam posch seine Zustimmung gab. Als mit 13. De zember die Konzerte eingestellt worden sind, for derte Josef Kamposch den Kapellmeister Dietrich wiederholt schriftlich auf, zu ihm zu kommen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1942
Umfang: 4
in Maia bassa, sowie das idyllisch gelegene St. Georgskirchlein „am Rain' Und das dem heiligen Valentin gewidmete Kirch lein in Maia alta ein. Sehr vielen Be wohnern unserer Stadt dürfte aber noch unbekannt sein, daß sich in Maia bassa und Maia alta noch eine ganze Reihe weiterer Kapellen von größerem oder ge ringerem Kunstwert erheben und diesen soll heute unser kurzer Besucht gölten. Und wir beginnen mit der Friedhofs- kapelle zum hl. Kreuz in Maia bassa. Sie macht einen freundlichen

: „Vor der Gerechtigkeit Gottes beim Gerichte besteht nur die Unschuld oder die durch Buße gereinigte ÄHuld'. Als Text steht um die Bilder hervm der 7. Glaubensartikel: „Von bannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten. , Der Altar in der Kapelle ist se>r ein fach. .Eine Mensa, die als Antipendium ein altes, jetzt renoviertes Gemäl Ze ent hält, die armen Seelen im Fegkeuìr dar stellend; auf Holz gemalt. In der Mitte hinter der Mensa steht ein großes Kreuz und darunter die schmerzhafte!I lutter

. Dieses Kreuz und diese Muttergottessta' tue waren früher an der Marias Trost- Kirche. Sie sind aus dem 17. Ja »rhun- dert von einem unbekannten Meist r. An der Mauer ober der Eingangstür st ein roßes Bild auf Leinwand, das yingste ericht darstellend. Dieses Bild war frü her in der Schloßkapelle von Vermca. Und nun wandern wir herein über die breite Via Noma und erblicken bei der Maria-Trost-Kirche eine durch P. Mar tin Prantl im Jahre 1899 schön restau rierte „Arme Seelen-Kapelle'. ! Die Schloßtapellen

v. Atzwang, die Kapelle zu Ehren Maria im Schlößchen Rotondo, bis Ende des 16. Jahrhunderts ein gemeines Bauerngut, und die schöne Kapelle zum hl. Sebastian im Schloß Ru bino. Der hübsche, im romantischen Schloßhofe auf zwei Seiten freistehende Bau gotischen Stils, wurde am Gewölbe des Schiffes leider modernisiert, nur die schöne Empore aus Stein erhielt sich noch auf ihren gefälligen Spitzbogen. Als im Jahre 1734 der Pfarrer P. Jakob Mil beck zum Zeichen pfarrlichen Rechtes die Vesper vor der Kirchweih

halten wollte ward er vom Schloßherrn Franz Wolf gang Baron von Schneeberg abgewiesen: „auch sei es herkömmlich, daß der Pfar» r«r höflichkeitshalber zur Abhaltung der Vesper und des Amtes am Kiechweih- u. Patroziniumsfeste der Kapelle eingeladen werde.' Auf dieses verbot der Pfarrer auch die Absingung des Amtes am fol genden Tage. Die Sache kam sogar vor den Bischof und dieser gab dem Schloß herrn einen schriftlichen Berweis und drohte sogar mit dem Interdikt. Zu dem in Rubino gestifteten Benefizium

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Der Arbeiter
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Seite 9 von 10
Datum: 28.11.1928
Umfang: 10
. Es war bei jeder Generalversammlung der „Zäzilia" der Höhepunkt der Tagesordnung, aus den sich alle Teilnehmer schon lange vorher freuten, wenn Längle seine Iahreschronik zum Besten gab, d. h. wenn er die hei teren und tragischen Vorkommnisse des vergangenen Jahres in der ihm eigenen launigen und schalkhaften Weise schil derte. Nichts war so fein gesponnen, er brachte es an die Sonnen. Dessen ungeachtet, ja gerade deswegen, weil er so gut necken konnte, gehörte er zu. den beliebtesten und ge- ehrtesten Mitgliedern der Kapelle

, verehrt von jung und alt. Dieser Umstand war für den Zusammenhalt der Kapelle von größter Bedeutung, weil eben dadurch Längle wie wenig Andere zur Schlichtung von Differenzen und Reibungen, wie sie manchmal Vorkommen können, berufen war und Längle schaute wirklich zur Arbeitermusik und hielt unbeugsam fest an der überlieferten Tradition und an jenem echt christlichen und sozialen Geist, der dieser Kapelle von ihrem Gründer Dr. Drexel eingegeben worden war. Denn er war persönlich bei allem Humor

bei trüb stem Nooemberwctter den Leichenzug zum Grabe und als nach einem letzten Trauermarsch der Obmannstelloertreter den Kranz des Vereines auf den Grabhügel legte und die Vereinsfähne sich dreimal über den Sarg senkte, blieb kaum ein Auge ohne Tränen. Beim Bestattnisgottesdienste spielte die Kapelle das „Stabat Mater", R. I. P. Dornbirn. (Caeiliafeier der Dornbirner Ar beitermusik „Cäeilia".) In würdiger Weise beging am 18. ds. die hiesige Arbeitermusik „Cäeilia" eine Cäcilia- feier

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