auf. Nachdem der «Gemislndehaiushalt im Gleichge wicht ist, war «keine Steuererhöhung nötig. , Die Tenoburg (Schluß: siehe .Mpenzoitung' Nr. gg.) So 'unansehnlich -also leider, wie gesagt, die Uöberreste der Zenoburg sind«, mit der einst nur Grafen- und Fürstenburgon, wie Tivolo, Appia no (Eppan), Firmiamo (Sigmundskron) und Sabicma (Silben) konkurrieren tonnten, so über mittelt sie uns «doch eine hocheinzuschätzende Merkwürdigkeit: Das romanische Portal «an der Kapelle, das mit den Portalen
des Rittersaales und der Kapelle im Schlosse Tiralo zu den älte sten deutschen Kunstdenkmälern zählt, «die wir besitzen. In der abgestuften Leibung sind zwei Marmorsäulen angesetzt, denen am Bogenseld ein Nundmulst entspricht. Die rahmenden Saind- steinquadern «schmücken «auffallend flachs Relief- figuren verschiedener fabelhafter Tiere, eines Geistlichen mit Rauchfaß, eines Bauern und eines Adlers, des Wappen der Grafen von Tirol, Reliefs, welche auf die frühesten Versuche in der Steinplastik
«bei uns verweisen und dem 11. Jahr» hundert zugeschrieben werden«. Bor dem Haupt- portale steht links, knapp am jähen Absturz zu den grünweiß schäumenden Wellen der Passer, em Opferstein. Für Minuten will uns fast eine melancholische Sttmmung «befallen«, wenn wir durch eines der Tore der Kapelle, die beide nur mehr lose in ihren mächtigen Eisenangeln «hängen und weit offen stehen, in das verwahrloste Innere des ein stigen Gotteshauses schauen. Sind schon am Re- liesportal, abgesehen von Elementarschäden
durch die lange Zeit, mit Stöcken und anderen Gegen ständen im Laufe der letzten Jahre vandaliche Zerstörungen vorgenommen worden — bis in die Kriegszeit hatte der Besitzer der Zenoburg, Oberlandesgerichtsrat Dr. Valentin v. Braken berg in Borano, deren Besuch verboten und das Verbot strenge durchführen lassen — so sehen wir die Mauern dicht mit Namen und Daten be schmiert und zerkratzt. Fünf ovale Stufen «führen In das Innere der Kapelle, die heilte ein offenes Noldach trägt und durch eine Querwand in zwei
nebeneinander lie gende, verschieden große Räume unterteilt wird, von denen >jàr eins zweigeschossige Rundapsis besitzt. Mit den oberen Apsiden, welche, ähnlich wie in der Kapelle des Schlosses Tiralo, ihre eigenen Altäre besaßen, stand wahrscheinlich «eine hölzerne Galerle in Verbindung, «von der nur mehr ein Balten sowie die übrigen Balkenlöcher im Mauerwerk und zwei Türen erhalten sind. Deren eine führt «in das Obergeschoß des ange bauten Turmes, das durch seine drei schönen quadergerahmten Fenster wohl