. Ar. 271 . in, Schützenuniform «als Bürgerkapelle die Konzerte für die Stadt am Waltherplatze und bei sonstigen Gelegenheiten auszuführen hätten. Dabei sollen die bisher üblichen Mer gelte abgeschafft werden, was jedenfalls sehr zu begrüßen wäre. Die wichtige Frage, die noch der Beratung bedarf, bildet die Besetzung des Kapellmeisterpostens. Wie wir hö ren, ist nämlich «ein Teil der Musiker mit der musikalischen Leitung des bisherigen Dirigenten der Kapelle nicht zufrieden; auch die Feuerwehr
will einen «anderen Kapell meister für die Kapelle. Nun kann aber die Stadt nicht ei nen tüchtigen Stadt-Kapellmeister nur firr dieses musika lische Amt allein engagieren, sondern müßte daran denken, einen Kapellmeister zu engagieren, der ein entsprechendes Einkommen aus einem anderen Berufe bezieht. Die ein fachste Lösung wäre da Wohl, wenn' man dem betreffenden Herrn in einem der Bureaux des Magistrats eine Anstellung giebt, die es ihm ermöglicht, den Kapellmeisterposten zu ver sehen. Wir glauben
, daß sich eine solche Anstellung Wohl finden ließe. Die Hauptseche wäre allerdings, daß der neue Stadtkapellmeister wirklich eine Autorität auf musikalischem Gebiete wäre, ein temperamentvoller, strebsamer, sehr ener gischer und zielbewußter Dirigent, der militärische Diszi plin in 'die Kapelle hineinbringt und sich in derselben Re spekt zu verschaffen weiß, der speziell für das Blechorchester die entsprechenden Fachkenntnisse (Jnshrumentenkenntnis, Instrumentation etc.) mitbringt und zu beurteilen vermag
, was er von den Bläsern verlangen kann und was nicht. Daß dann der neue .Kapellmeister , zahlreichere Proben veranstal tet und trachtet, die Kapelle zu höheren Leistungen zu brin gen, wäre , selbstverständlich. Es dürste kein gewerbsmäßi ges Herunterspielen, sein, sondern es müßte ein künstlerischer Ehrgeiz die Kkpelle beleben und befeuern, ein Ehrgeiz, der darnach strebt, der Kapelle einen guten Ruf zu sichern und ihren Aufführungen eine gewisse künstlerische Bedeutung zu geben. . Nur so kann die Stadt
zu einer wirklich guten Stadt- kapelle kommen. — Aus dem Kreise der Musiker der Bürger kapelle wird uns mitgeteilt, daß unter ihnen die beste Ein tracht herrsche, und daß sie zur Cäcilienfeier nur deshalb nicht, ausrücken konnten, well man ihnen die Isistrumente und Musikalien bis zur Lösung der Frage eingesperrt hat. Ferner wird uns mitgeteilt, daß die Musiker nicht von der . Stadtgemeinde angestellt werden wollen, sondern daß sie es vorziehen, in der bisherigen Zahl von 36 freiwilligen „Dilettanten' beisammen