, des da maligen Besitzers darstelle; beide waren Söhne des Erbauers der Kapelle. Daß die Bilder nicht von einem gewöhnlichen Bauernmaler stam men, lehrt der «erste Blick; daS sagt jedem Bauer die diskrete Farbengebung, die wohl- ! durchdachte Komposition, die Genauigkeit der j Linienführung. Wir wollen aber daran denken, j daß Martin Knoller 1754 die Pfarrkirche in ! Anras ausmalte, Josef Anton Zotler 1765 die Kirche U. L. Fr. in Asch« und Franz Zeiller 1768 die Dreisaltigkeitskirche an der Straßen
!" (Marschiere oder krepier!) sind auf das Fahnentuch! d«er Tri kolore gestickt. Die ausgestellten Objekte er zählen von modernem Sklaventum, unmensch lich hartem Dienst, mörderischem Klima, dra- der Urheberschaft der Bilder in der Kollreider Kapelle zu denken, namentlich da die alten Kollreider in opfervoller Liebe zur selbstgeschaf- senen Kapelle keine Kosten zu deren Aus^ schmückung scheuten; und wenn man daran erwägt, daß der berühmte Martin Knoller die Anraser Pfarrkirch«e um 408 fl. ausgemalt hat. darf
, selbst nach Knollers Tarif bemessen, die Ausmalung der Kollreider Kapelle, keine Ko sten verursacht haben, welche die Kollreider nicht gerne getragen hätten. Vielleicht wird bald einmal ein züchtiger Stilkritiker auch über den Meister der Bilder in Kollreid ein bündiges Urteil abgeben. Die Kapelle, an ziemlich! steilem Hang er baut, hat durch offenbar zu schwache Fundie- rung arg gelitten und war in letzter Zeit in ihrem Bestände bedroht, wie die unter dünner Verputzschicht zutage tretenden Mauerrisse zeig ten
. Es muß wohl Gottes Fügung gewesen sein, daß der lchtverstorbene Kollreider die Hälfte seines Vermögens, auf das feine Ver wandten nicht angewiesen waren, der Kapelle bei seinem Heimathause zugewandt hat. Da durch wurde «es «endlich ermöglicht, die Ka pelle mit Schleudern zu umfassen und zu durch ziehen, das Mauerwerk instand zu setzen und« die verstaubten und durch« die entstandeneni Risse geschädigten Bilder zu säubern und aus- | zubessern, welche Arbeiten unser heimischer Künstler Zosef Oberthaler
durchführte, u. z. in viel diskreterer, schonenderer Weise, als es konzessionierte Restauratoren sonst vielfach! zu tun pflegen. So steht das Kirchlein heute wieder schmuck und standhaft da, ein Zeuge für den frommen Sinn eines alten Bauern ge schlechtes, das sich in seiner Gläubigkeit bis zum letzten Sproß treu blieb. Die Anraser, denen die Kapelle «ein liebes, gern besuchtes Heiligtum ist, sind den Kollreidern für dis Errichtung und Er haltung der Kapelle dankbar, daß, sie dieselbe für «eine wahre