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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 03.06.1904
Umfang: 12
insbesonders dessen verdientem Ehren- mtgliede, dem ?. Ferdinand von Skala 0. 0., in Verbin dung mit opferwilligen Patrioten und Wohltätern ist es gelungen, im vereinsamten Waldfriedhofe oberhalb des Wei ers Häusern bei Ampaß, der Begräbnisstätte der Todes opfer der Pest vom Jahre 1635 und 1636, sowie der Lan- esverteidiger vom Jahre 1809, eine neue gotische Kapelle ü ehen zu lassen, welche am letzten Sonntag nachmittag unter zahlreicher Anteilnahme der Bevölkerung und der nach benannten Vereine

mit Fahne, in Vertretung des dienstlich verhinderten Herrn Statthalters, der k. k. Statthaltereirat und Bezirkshauptmann Freiherr von Rungg; Se. Gnaden der Abt Laurenz Müller von Wilten mit Assistenz, die hochw. Patres Philibert Seeböck von Hall und Ferdinand von Skala von Innsbruck, die Erbauer der Kapelle, Privat Hans und Maria Tschurtschenthaler und Baumeister Spörr von Innsbruck; Ihre Hoheiten Prinz Ludwig und Prinzessin Mathilde von Koburg mit Gefolge; die Gräfin Trapp

rc.; vom k. u. k. Offizierskorps des Tiroler Jäger-Regiments u. Landcsschützen sowie von der Landesverteidigungs-Oberbehörde von Innsbruck und Hall eine Vertretung; der Festredner Universitäts-Professor Dr. Michael Mayr von Innsbruck, der Bürgermeister Dr. Kathrein von Hall, der Altvorsteher Rieder von Hötting, der Gutsbesitzer Ludwig von Neuner mit Familie sowie zahlreiche Zuschauer von Innsbruck, Hall Ampaß und Umgebung, welche recht malerisch die Einplan- kung und Umzäunung der Friedhof-Kapelle umstanden haben. Bald

nach 2 Uhr nachmittags war der Aufmarsch der vor benannten Körperschaften mit klingendem Spiele vor die Kapelle vollzogen, Böllerschüsse von einem benachbarten Hü gel und der Silberton des Glöcklcins der Waldkapelle ver kündeten laut den Beginn des hl. Weiheaktes, welchen der hochwst. Abt von Wilten vollzog. Für die hohen Ehrengäste war der Platz unmittelbar vor der Kapelle mit einigen Bet stühlen und Sitzbänken Vorbehalten und auch eine Kanzel im Freien aufgestellt. Eine besonders feierliche Begrüßung

der Körper schaften vor der Friedhof-Kapelle, nördlich von derselben, außerhalb des durch einen Zaun mit junger Anpflanzung abgegrenzten Raumes am Fußwege gegen Ampaß, Empfang und Begrüßung der Festgäste und hohen Herrschaf ten, welche unmittelbar vor der Kapelle Plätze ange wiesen erhielten, ließ ein aus stimmbegabten Säugern zu sammengesetzter Männerchor unter Leitung des Herrn L. Schlechter die stimmungsvollen Chöre: „0 sanctissima Maria“, „Das ist der Tag des Herrn" und „Was schim mert auf den Bergen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 10.10.1925
Umfang: 8
, dem gesamten Kitzbühel und Umgebung kündend, daß am nächsten Tag die feierliche Einweihung der neu re staurierten Kapelle stattfinden soll. Freudig folgte die Bevölkerung der Einladung. Schon in den ersten Nachmittagöstunöen des Sonntags sah man den Weg hinauf dicht begangen und zur Stunde der Einwei hung, 3 Llhr nachmittags, umstanden viele Hunderte das schmucke Kirchlein oder hielten zur Vorsicht das letzte Plätzchen der Wirtschastöräume frühzeitig besetzt. Der Kirchenchor, unter Nothbacherö Leitung

, be gann die Feierlichkeit mit einem flott vorgetragenen Marienlieö, die stäöt. Musikkapelle erfreute durch ihre strammen Weisen. Stadtpfarrer, geistl. Nat Karl Egger, hatte es sich trotz seines hohen Alters nicht nehmen lassen, persönlich den Einsiedel zu besteigen um die Einweihung vorzunehmen,' in seiner, dem Weiheakt folgenden Ansprache dankte er der Stadt- gemeinöe sowie allen Wohltätern für die Opfer, die sie zur Wieöeraufrichtung der Kapelle gebracht und behandelte dann das Thema: Das Beispiel

Mariens als Schule des Glaubens für die Christen. Aach ihm ergriff Bürgermeister Hirnsberger das Wort, um sämtliche Gäste und alle Erschienenen herzlichst zu begrüßen und allen, die sich Verdienste um das Wiedererstehen und die Ausschmückung der Kapelle erworben hatten, im Namen der Gemeinde den gebührenden Dank zu erstatten. Unter den Gä sten wurden neben der Ortsgeistlichkeit besonders ge nannt: Bezirkshauptmann N.-Nat Dr. Fuchs, die Mitglieder des Gemeinöerates, die Altbürgermeister Gtitz

und Werner und besonders auch die allbekannte ehemalige Wirtin von Einsiedel, die man von Joch- bergwalö herbeigeholt und die heute noch den Ehren namen „Einsiedlmoiö" trügt. Unter den Wohltätern der Kapelle verdienen neben der Staötgemeinde als Hauptwohltüterin hervorgehoben zu werden Fräulein Philomena pirchl, welche auch das Patronat über die Kapelle übernommen hat, Frl. Antonia Hechen- berger, welche die Sammlung für den Kreuzweg öurchführte, Herr Posch, der dem Kreuzweg eine ge schmackvoll

geschnitzte Umrahmung gab, Stadtmeöner Krimbacher für Beistellung der Stühle und anderer Tischlerarbeiten und jene nicht genannt sein wollende Spenderin des herrlichen Gemäldes: Golgatha. Wieder klang ein Muttergotteslied durch die Näume der Kapelle und die Musikkapelle gab noch ein Stück zum besten. Die Kapelle auf dem Einsiedel macht einen freundlichen Eindruck sowohl äußerlich als innerlich,- nicht als ob der Kritiker nichts zu bemängeln fände, aber man muß eben denken, daß man trachten muhte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 14.06.1918
Umfang: 16
einige Mittel Zuzuführen. Das k. u. k. Militärkommando Innsbruck hatte auf Ansuchen des hiesigen Kriegssürsorge- amtes angeordnet, daß die Kapelle des Mili tärkommandos für diesen Wohltätigkeits- jzweck mitzuwirken habe. Das k. u. k. Kriegs fürsorgeamt sorgte auch freundlichst für die chen, den römischen Katholiken'und den Ar meniern, die übrigen vier den Kopten. An einem Altar längs der Hinteren Schmalwand wer Grabkammer wird täglich die Messe ge lesen. Bei meinem Besuch waltete gerade ein armenischer

von Andächtigen, die keine Unbequem lichkeit scheuen und die Nacht hier durch wachen, um unter den ersten zu sein, die ihre Wachskerzen an dem heiligen Feuer entzün den und das brennende Licht mit nach Hause nehmen als ein Symbol der Freude, die Christi Auferstehung über die trauernde 'Kirche verbreitete. Oestlich von der Kapelle des Heiligen Gra bes tritt man unter dem Kaiserbogen hindurch Itn die griechische Kathedrale, deren Mittel- ischifs von goldnem Zierat gleißt und blitzt, von biblischen Gemälden

in vergoldeten Rahmen, von goldnen Lampen und von dem überladenen Goldprunk des Ikonostas am Altar. Auf dem Mosaikfteinbvden steht eine Art Taufbecken, das den Mittelpunkt der Welt bezeichnen soll: vor 2000 Jahren war Jerusalem in der Tat das Herz der bekannten Welt, zwischen Rom im Westen. Babylon im Unterkunft und Verpflegung der Kapelle während des Aufenthaltes in Bozen. Das Theaterkomitee hatte mit der Eröffnungs feier überhaupt nichts zu tun. Die Veranstal tung hatte i ch mit Einwilligung des Stadt

- magistrates übernommen. Eine Verhandlung über die an die Mitglieder der Kapelle zu lei stende Vergütung habe ich nicht geführt. Das k. u. k. Kriegsfürsorgeamt Bozen fragte den Kapellmeister einfach, was zu zahlen ist, und ich bezahlte, was verlangt wurde (die Rech nung betrug 420 Kronen), in der Ueberzeu- gung, datz das einfach zu zahlen ist, was nach den bei der Kapelle bestehenden Normen vor geschrieben ist. Die Kapelle spielte bei der Veranstaltung eine Ouvertüre und besorgte die Orchesterbegleitung

wie aus der Mündung eines Tunnels; im Westen sickert es zwischen den Pfeilern der Grabrotunde gedämpft hin durch. Aus einer Kapelle klingen lateinische Meßgesänge herüber und wecken ein mattes und mystisches Echo zwischen den Säulen. Auch die drei Kapellen des Ambulatoriums liegen fast im Dunkeln; die zahlenden Pilger fehlen, daher spart man das Licht; nur ver einzelte Wachslichte brennen in den Kande labern. Eine der drei Kapellen ist dem römi schen Soldaten Longinus geweiht, der seine Lanze in Christi Seite

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 12
Datum: 17.12.1932
Umfang: 12
, die aus den Fugen gegangene Stadtkapelle wieder aufzurichten. Der von seiner militärischen Dienstzeit heimkehrende Musiker Hans Unterguggenberger, der auch schon unter Gutfellner bei der Kapelle mitgewirkt hatte, stellte 1890 eine neue Musikkapelle auf. die 34 Mitglieder zählte. Unterguggenberger mußte sich wieder den Großteil der Mitglieder wieder neu heranbilden und es bestanden diese zum Großteil aus Weißachern und zum kleinen Teil aus Kufsteiner Bürgern. Instrumente wurden aus eige nem angeschafft

. Von den damaligen Gründungs mitgliedern leben heute noch Juwelier Klammer und Magistratsbeamter Otto Kaufmann. Da die Stadtkapelle durch den Rücktritt Unterguggen bergers neuerdings verwaist war, bestellte die Stadt- 'gemeinde den Militärmusiker Joachim Ketten dich ter aus Angath mit einem Iahresgehalte von 200 Gul den, welcher die Kapelle vom Jahre 1894 bis 1897 leitete. Von 1897 bis 1898 übernahm die Leitung der da malige Musikdirektor Ludwig Mutter. Die Ka pelle hat in Ludwig Mutter einen ausgezeichneten

Mu siker als Dirigenten erhalten. Trotzdem aber war die Zusammenarbeit innerhalb der Kapelle nicht ideal und übernahm auf Wunsch des 2. Vorstandes des Musik unterstützungsvereines, Dr. Lenz, Will). Kohle im Jahre 1898 die Leitung der Kapelle. Unter Kohles Leitung wurden verschiedene Neuerun gen eingeführt, die heute noch alle fortleben, ja gerade zum erfolgreichsten Teile der Stadtkapelle sich entwickelten. Kohle führte die Musik zur Fronleichnamsprozession ein. Er ist der Gründer der Platzkonzerte

zu nennen. Während der Kapellmeistertätigkeil Kühles wurde in Kufstein eine zweite Musik, die Veteranenkapelle, gegründet. Die Veteranenkapelle löste sich jedoch nach ca. zweijähriger Dauer wieder auf. Das Mitglied Michael Mühlberger, bedienstet beim Michlbauer, übernahm nach Kühles Rücktritt die Leitung der Stadtkapelle auf dreioiertel Jahre, und durch Wegzug dieses Kapellmeisters war die Kapelle abermals ohne Leitung. Die Lust am Musizieren litt natürlich nun besonders unter diesem fortwährendem

Aufschwung und es kam ein ganz neuer Zug in die Kapelle. Der erste Schriftführer war Sebastian Nieder müh l b i ch l e r und beginnt dieser die Protokolle mit Roman von Frredrrch Lange. Urheberschutz: Verlag F. Lange. Hohenstein-Er. (Sa.). 33) XXI. - Zwei Tage später war Eberhard Kerkhosf frei. Die Innsbrucker Polizei hatte Vidor mit Leichtigkeit ausfindig gemacht und zur Sache vernommen. Er stellte sich unwissend. Auf der Alm war er angeblich von aller Welt isoliert und wußte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 17 von 24
Datum: 17.12.1932
Umfang: 24
, die aus den Fugen gegangene Stadtkapelle wieder aufzurichten. Der von seiner militärischen Dienstzeit heimkehrende Musiker Hans Unterguggenberger, der auch schon unter Gutsellner bei der Kapelle mitgewirkt hatte, stellte 1890 eine neue Musikkapelle auf, die 34 Mitglieder zählte. Unterguggenberger mußte sich wieder den Großteil der Mitglieder wieder neu heranbilden und es bestanden diese zum Großteil aus Weißachern und zum kleinen Teil aus Kufsteiner Bürgern. Instrumente wurden aus eige nem angeschafft

. Von den damaligen Gründungs mitgliedern leben heute noch Juwelier Klammer und Magistratsbeamter Otto Kaufmann. Da die Stadlkapelle durch den Rücktritt Unterguggen bergers neuerdings verwaist war, bestellte die Stadt- 'gemeinde den Militärmusiker Joachim Letten'bich- ler aus Angath mit einem Iahresgehalte von 200 Gul den, welcher die Kapelle vom Jahre 1894 bis 1897 leitete. Von 1897 bis 1898 übernahm die Leitung der da malige Musikdirektor Ludwig Mutter. Die Ka pelle hat in Ludwig Mutter einen ausgezeichneten

Mu siker als Dirigenten erhalten. Trotzdem aber war die Zusammenarbeit innerhalb der Kapelle nicht ideal und übernahm auf Wunsch des 2. Vorstandes des Musik unterstützungsvereines, Dr. Lenz, Wilh. Kühle im Jahre 1898 die Leitung der Kapelle. Unter Kühles Leitung wurden verschiedene Neuerun gen eingeführt, die heute noch alle fortleben, ja gerade zum erfolgreichsten Teile der Stadtkapelle sich entwickelten. Kühle führte die Musik zur Fronleichnamsprozession ein. Er ist der Gründer der Platzkonzerte

zu nennen. Während der Kapellmeistertätigkeit Kühles wurde in Kufstein eine zweite Musik, die Veteranenkapelle, gegründet. Die Veteranenkapelle löste sich jedoch nach ca. zweijähriger Dauer wieder auf. Das Mitglied Michael Mühlberger, bedienstet beim Michlbauer, übernahm nach Kühles Rücktritt die Leitung der Stadtkapelle auf dreiviertel Jahre, und durch Wegzug dieses Kapellmeisters war die Kapelle abermals ohne Leitung. Die Lust am Musizieren litt natürlich nun besonders unter diesem fortwährendem

Aufschwung und es kam ein ganz neuer Zug in die Kapelle. Der erste Schriftführer war Sebastian Nieder müh lb ich! er und beginnt dieser die Protokolle mit dem Jahre 1903. Von da an Ms auf den heutigen Tag kehrten geregelte Verhältnisse in 'die Kapelle ein. Greiderer arbeitete aber nicht nur in Kufstein, sondern er steckte sich weitere Ziele für den Aufbau der Musik im ganzen Lande. Er gründete im Jahre 1903 den „Ersten Unterinntaler Musikbund", dessen Gründungsfeier am 20. September 1903 in der Zeller

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 19.05.1936
Umfang: 4
, das Spiel einzelner Kapellen als besonders befriedigend hervorzuheben, da sich alle redliche Mühe gegeben haben und jede Probe guten Könnens verdienten starken Beifall fand. Es seien daher im folgenden sämtliche Darbietun gen in der Reihenfolge der Vortragsordnung kurz an geführt: 1. „Im Zauber des Frühlings", Ouvertüre von H. F. Schneider (Kapelle Unterlangkampfen). 2. „Des Kaisers Geburtsfest", Tongemälde von I. Kaulich (Ka pelle Schwoich). 3. „Die beiden Finken", Konzertpolka von H. Kling (Kapelle

Ebbs). 4. „Alhambra", Wälzer von H. Silweder (Kapelle Vorderthiersee). 5. „Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien", Ouvertüre von Fr. v. Suppe (Kapelle Häring). 6. „Berlin, wie es weint und lacht", Ouvertüre von A. Conradi (Kapelle Wörglll). 7. Slawische Rhapsodie Nr. 2 von C. Friede mann (Kapelle Kufstein). 8. „Empörung", Ouvertüre von E. Stolz (Kapelle Oberlangkampfen). 9. Fantasie international von H. Necke (Kapelle Angath). 10. Ge samtvorträge: a) „Hoch Tirol", Marsch von G. Mahr

: b) Amazonenritt-Ouvertüre von A. Wiggert: c) „Treu deutsch", Marsch von C. Teile: 6) Bundes-Motto von Silvester Greiderer. 11. „Musikalisches Wettrennen", Potpourri von P. Linke (Kapelle Hinterthiersee). 12. Sol datenleben, Fantasie von Keler Bela (Kapelle Niedern dorf). 13. Ouvertüre zu „Pique Dame" von Fr. von Suppe (Kapelle Kirchbichl). 14. „Große Retraite" von Rosenkranz (Kapelle Wörgl 1). 15. „Weana Madln", Walzer von C. M. Ziehrer (Kapelle Söll). 16. „Hera", Ouvertüre von E. Stolz (Kapelle Mariastein

Schwamberger, Stadtrat und Bezirksleiter der Vater ländischen Front in Kufstein, am Sonntag, 3 Uhr nach mittags in Hall, gestaltete sich zu einer großen Trauer kundgebung, an der auch Kufstein stark vertreten war. Nach der Einsegnung des Verstorbenen durch Dekan Reinthaler in der Faistenberger Kapelle bewegte sich der lange Trauerzug zum Friedhofe. , Voran schritt eine Abteilung der Heimatwehr Kufstein, die Kränze tragend, es folgten Vertretungen der Kaiserjäger, der Kamerad schaftsverbände und der christl

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 6
Datum: 24.02.1894
Umfang: 6
, am Sandhofe in Passeier, ein Denk mal zu setzen und zwar eine Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens Jesu zu erbauen, da unsere Ahnen zur Zeit der Landesgefahr mit dem hl. Herzen Jesu einen Bund Iahrg. 2. geschlossen und das Herz-Jesu-Fest zu einem Nationalfeste erheben hatten und der edle Hofer selbst der eifrigste Ver ehrer des hl. Herzens Jesu und der unablässige Beförderer dieses Bundes war. Dieser Gedanke hat innerhalb und außerhalb des Vaterlandes lebhaften, werkthätigen Anklang gefunden

in der Ausführung verzögert. Da trat im Jahre 1881 ein neues Comitee zusammen und nahm den bisher ruhenden Gedanken wieder auf, um die alte Ehrenschuld abzutragen. Ungeachtet der vorhandene Baufond nur 4650 fl. betrug, ging man doch rasch an das Werk und rechnete mit Sicherheit auf patriotische Gaben. Durch einen neuen Aufruf an das tirolische Volk wurden die Liebesgaben von 3000 fl. hereingebracht. Nun konnte man an das Werk gehen. Der rühmlichst bekannte Architekt Joseph von Stadl entwarf den Plan zur Kapelle

, der vom Comitee angenommen und zur Ausführung gebracht wurde. Die Kapelle ist ein romanischer Centralbau, welchem das Kreuz zugrunde gelegt ist. in dessen Mittelraum sich ein Thurm erhebt, der durch zwölf Fenster das Licht in die inneren Räume leitet. Den Hauptschmuck soll die Kapelle durch die Historienmalerei erhalten. Allein der verfügbare Fond ist durch den monumentalen Bau der Kapelle aufge zehrt und die öden Wände harren auf die geplante Zier. Das unvollendete National-Denkmal wurde wieder in Erinnerung

gebracht und es erfolgten ansehnliche Beiträge. Mitglieder des allerhöchsten Kaiserhauses und der hohe tirolische Landtag gingen mit patriotischen Gaben voran. Nun konnte man wieder an die Ausschmückung der Kapelle denken. Man trat mit dem rühmlichst bekannten Historien maler Edmund von Wörndle in Unterhandlung, der einen wohldurchdachten Decorationsplan entwarf, der vom Hofer- Comitee auch angenommen wurde. Die Kosten der kunstge rechten Ausschmückung wurden beiläufig auf 10.000 fl. ver anschlagt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 01.07.1937
Umfang: 16
zu Vordersalcher, Auffach, 1737. Ferner werden einige Bauern in der Wildschönau nächstens als Erbhofer ausgezeichnet. Die Festmesse und die Predigt hielt der hochw. Herr Ererzitienleiter von Kleinholz bei Kufstein. Die Musik kapelle Oberau und der Sängerchor wirkten vorzüglich mit. Bei der Festversammlung war der große Schulhaussaal bis auf den letzten Platz gefüllt. Negierungsrat Bezirks hauptmann Hradetzky von Kufstein schilderte trefflich die Kraft des Heimatbodens und überreichte als Vertreter

Jubilate des Unterinntaler Musikbundes ausgezeichnet. Die goldene Medaille für 40jährige Tätigkeit erhielten: Kapelle Angath: Ellinger Michael (43 Jahre),- Ellinger Georg (43). Kapelle Kufstein: Eeenberger Sebastian (47); Haselsberger Joses (43); Soher Josef (43); Kirchner Josef (40); Schwitzer Alois (40). Kapelle Hinterthiersee: Kirch- meier Hermann (41); Kirchmeier Sebastian (43). Kapelle Vorderthiersee: Maierhofer Josef (40). Kapelle Söll: Frisch Johann (41); Waibl Michael (41). Die silberne

Medaille für 25jährige Tätigkeit bekamen: Kapelle An- gath: Gschwendtner Johann (29 Jahre); Wimpisinger Jos. (28). Kapelle Häring: Stegmeier Georg (29); Hechleitner Josef (26). Kapelle Vorderthiersee: Einwallner Josef (27); Iuffinger Raphael (25); Maierhofer Josef (25). Kapelle Kirchbichl: Egger Anton (29); Erhörter Andrä (26). Kapelle Unterlangkampfen: Ehrenstrasser Alois (29); Kapelle Söll: Ortner Johann (29); Ortner Josef (29); Ortnet Matthias (25). Kapelle Schwoich: Ellmerer Peter (28). Kapelle

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 02.06.1899
Umfang: 12
eine völlig übergroße, so daß eine Faffung von vorneherein ausgeschlossen war; manche derselben waren überdies in einem so morschen Zustande, daß die Fassung aus diesem Grunde unmög lich war. Für diese hatte der Stifter den Boden der Kapelle als Platz ausersehen. Die Erde nämlich, auf der die Kapelle erbaut ist, wurde mit einem Theil jener Erde vermengt, welche die die Kaiserin St. Helena vom Orte, wo das hl. Kreuz ge funden worden war, hatte nach Rom bringen lassen. Diese Erde befindet

sich in dem Gottesacker bei St. Peter in Rom, dem allen kathol. Deutschen ehrwürdigen „Campo santo“ („heiliger Friedhof"). Die Päpste verschiedener Zeiten haben diese heil. Stätte mit vielen Abläsien bereichert und mit Privilegien geziert. Dieser Erde fügte Florian v. Waldaus alle jene Reliquien bei, die aus angeführten Gründen nicht gefaßt wurden. Namentlich ward viel vertrocknetes Martyrer- blut der Genossen des hl. Gereon mit in den Boden gelegt. Durch die Kapelle führte der Stifter einen weißen Marmorstein

, um die Grenze dieses hl. Bodens anzudeuten. Das „Heylthumb-Puechlein" erzählt hierüber weiter folgen des: „Also ist auch dieselbe Kapelle vom Altäre herab bis an den weißen Marbel-Pflasterstein allenthalben mit viel Ge beinen von den lieben Heiligen, auch Staub und Asche von der Gesellschaft 11.000 Jungfrauen und von viel anderen lieben Heiligen und dazu auch mit dem heil. Erdreich von St. Ursula-Grab, das (Erdreich) der Stifter eme ganze Truhe voll aus der hl. Stadt Köln nach Hall gebracht, . . darauf mau

steht und geht, begabt, geehrt und gewürdiget, deßhalb die andächtigen Christenmenschen sich billig befleißen sollen, denselben großen Schatz des hochwürdigen Heiligthums in der hl. Kapelle zu Hall zu Lob uud Ehre dem allmächtigen Gott, zu besuchen, zu loben und zu ehren; denn dadurch wird ja auch gelobt und geehrt der allmächtige Gott, der da spricht: „Der Euch (d. i. seine auserwählten lieben Heiligen) em pfängt, der hat mich empfangen." In derselben Kapelle erbaute sich der Stifter auf der linken

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 30.09.1899
Umfang: 10
, war der Körper des Verunglückten nur mehr ein Skelett und nur stück weise hing nach Fleisch an dem Gebeine. Nachtrag;um Karrdesfest in Pafferer. Indem unser Blatt zum Theil schon kurz nach Beendigung der Festlichkerten in Meran und Passeicr in Druck kam, war es unmöglich, in letzter Nummer einen erschöpfenden Bericht über das Landesfest zu bringen. Es sei uns deshalb gestattet, einiges her über nachzutragen. Die Festrede nach der Einweihung der Hofer kapelle hielt der hochwürdigste Fürstbischof Simon Aigner

von Brixen. Er sagte: „Eine weihevolle, feierliche Stunde ist gekommen. Hunderte und tausende sind versammelt um die ncu- eingeweihte Kapelle, in i rer Mitte der erhabene Monarch, Höchstwelchcr die Gnade hatte, dieses Fest durch seine Gegenwart zu verherrlichen Die Kapelle ist nun ihrem Zwecke übergeben, sie hat die kirchliche Weihe erhalten, und das ist ihre vorzügliche Be deutung, ihr hervorragender Charakter. Aber außer dem hat diese neugcweihte Kapelle eine mehrfache Bedeutung, und ich erlaube

mir, dieselbe in aller Kürze darzulegen. Die Kapelle ist erstens ein Denkmal an Andreas Hofer, heißt sie ja Hofer-Kapelle. Welch glorreiche Erinnerungen knüpfen sich an diesen Namen! Wsh- rend zu Anfang des Jahrhunderts die masten Länder von Europa unter dem Drucke d.'r Knechtschaft seufzten, erhob sich Hofer, ein leuchtendes Beispiel der Fürstentreue, Vaterlandsliebe und tiefster Reli giosität. Als Oberbefehlshaber des tirolifchen Frei heitskampfes, nicht aus eigener Wahl, sondern wegen seiner Biederkeit

; er hat sich durch seine Thaten j selbst ein Denkmal gesetzt. Es ist aber rech: und billig, daß die jetzt Lebenden ihm auch ein Denkmäl . gesetzt, hier, wo seine Wiege gestanden. Möge dieses Denkmal nicht bloß seinem Ruhme gelten, sondern auch sein Tugendbeispiel den Nachkommen über liefern ! Hofer hat jedoch nicht allein die Feinde d°siegt, . sondern mit ihm sein Volk; darum ist diese Kapelle j zweitens auch ein Denkmai der Deue des Tiroler ! Volkes gegen Gott und Kaiser. Dieses Volk fühlte » fick verletzt

Zweck nicht erreicht; rber schließlich ist es zu seinem ersehnten Z«ele gekommen, zur Wiederve' einigung mit Oester reich. Durch diese Thaien bat Tirol die Achtung und Bewunderung der ganzen Welt sich erworben. So ist diese Kapelle auck ein Denkmal der dewpelten Treue unserer Väter gegen Gott und Kaiser. O möchten diese Gesinnungen der Väter, um einen Aus druck der Schrift zu gebrauchen, sich in alle Zukunft ihren Kindern zuwenden (Luc 1, 17), möchte diese doppelte Treue der Väter

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 20.11.1937
Umfang: 10
im Oetztal, etwas abseits der Hauptstraße, liegt der S e n n h o f, das Geburtshaus des Mit begründers des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, des „Gletscherpfarrers" Franz Senn. Bereits im Jahre 1929, als der Alpenverein sein 60 j ä h r i g e s Gründungsfest be gehen konnte, wies der inzwischen verstorbene Heimatforscher Hirschberger (Hermann Schwaighoser) darauf hin, daß die am Sennhofe angebaute Kapelle arg vernachlässigt sei und es hoch an der Zeit wäre, für ihre Instandsetzung Sorge

zu tragen. Damals wurden vom allzu früh verstorbenen Landeskonser vator Dr. Prof. G a r b e r Schritte unternommen, um dieses auch künstlerisch sehr bemerkenswerte Denkmal zu retten Jedoch war dieser Aktion erst im Jahre 1937 Erfolg beschieden. Die Sennkapelle — von den Ortsbewohnern meist Schnei derkapelle genannt — ist ein kleiner, im Jahre 1701 errichteter, sechseckiger Zentralbau. Die Kapelle ist mit einer Kuppel be krönt und schmiegt sich mit der Altarwand an den Bauernhof an. Schon ihr Aeußeres

ist reizvoll; knapp nebeneinander Die Senn-Kapelle in Längenfeld. ragen auf dem Dach zwei barocke Holztürmchen mit ihren schindelgedeckten, breit ausladenden Zwiebelhelmen in die Höhe. Das vordere Türmchen, ein Dachreiter, trug die Glocke, das hintere erhebt sich über der Laterne, durch deren Oeffnun- gen Oberlicht in das Innere des Kirchleins fällt. Die Fassade ziert ober der einfachen Eingangstür ein barockes Wandbild. Zwischen den beiden Madonnen, jener von Maria Einsiedeln und jener von Maria Waldrast

, steht Christus an der Geißel säule. Während sich die Instandsetzungsarbeiten am Aeußeren der Kapelle auf einige Ausbesserungen am Dache und dem Sichern und Tünchen der Wände beschränken konnte, bildete eine Restaurierung des völlig verwahrlosten Inneren des Kirch leins größere Sorge. Denn dieses ländliche Heiligtum war von Kunsthändlern und sonstigen Liebhabern aller Art seiner alten Einrichtung beraubt worden und diente nun seit Jahren nur mehr als Rumpelkammer und Magazin. Selbst der Fuß boden

des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Professor Dr. von Klebelsberg, gelang es, den Verein für die Wiederherstellung der Sennkapelle zu gewinnen und eine nam hafte Spende für diesen Zweck zu erwirken. Da auch der Verein fürHei matschutz in Tirol und die Zentral stelle für Denkmalschutz mit kleineren Beträgen bei sprangen, konnte heuer endlich die Kapelle gründlich instand gesetzt werden. Betritt man heute, nach Abschluß der Restau rierung, das Kirchlein, so zeigt es sich wieder in einem wür

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 25.06.1921
Umfang: 4
-Keller. Am Sonntag morgens um 8 Uhr brachten sie unserem Ministerpräsidenten ein Ständ chen. Vorher empfing der Ministerpräsident im Kreise seiner Familie den Vorstand der Kapelle, Herrn Purner, Kapellmeister Andrä Kraus, die beiden Marketenderinnen und den Leiter des Andreas Hoferbundes In genieur Prosche und gab in längerer Unter haltung mit den Tirolern u. a. auch seiner persönlichen Freude an der Erhaltung der Volkstrachten Ausdruck. Herr von Kahr trug den Tirolern bei der Verabschiedung Grüße

an ihre Heimat auf. Während des Ständchens hörte der Ministerpräsident mit seiner Familie vom Fenster aus zu. Nach mittags und abends konzertierten die Speckbacher mit unendlichem Fleiß im voll besetzten Garten des Münchner Kindl-Kellers. Montag abends geben sie dort ihr Abschieds- Konzert. Daß die Musik bei den Hallern schon im Blute liegt, mag auch daraus hervorgehen, daß bei der Kapelle ein Vater mit seinen vier Söhnen mitwirkt." Wie die Haller wissen, ist damit die Familie Ebenbichler gemeint

) in den Hofgarten ein, von allen Seiten freudig begrüßt und dicht umringt in - ihrer kleidsamen Landestracht. Sie gaben dem Fest das Gepräge natio 3. Jahrgang. naler Verbrüderung. Die laute Unter haltung verstummte, als die Kapelle das „Andreas Hofer-Lied" anstimmte." Die „Münchner Zeitung" schreibt ein ladend zum Abschiedskonzert der Haller im Münchner Kindlkeller, ein Saal, der 5.000 Personen faßt und gewiß vielen unserer Leser bekannt ist, folgende Zeilen: „Das heutige Abschiedskonzert der „Speckbacher" sei

allen Freunden einer guten Musik und vor allem auch jenen empfohlen, die mit schmerzlichem Bedauern die Entwicklung der Verhältnisse in Tirol verfolgt haben. Die „Speckbacher", die altbekannte Haller Stadtmusik, haben einen guten Ruf. Ihre Konzerte stehen genau auf der gleichen künstlerischen Höhe wie die der alten österreichischen Militär kapellen und bieten sowohl populäre wie klassische Musik. Mit klingendem Spiel ist die Kapelle unter Leitung Andrä Kraus am Samstag von: Bahnhof zum Hofgarten gezogen

diese Ausschnitte aus der Münchner Presse voll Freude über den Erfolg unserer Stadtmusik. Meister Kraus hat jedenfalls einen Zug ins Große für solche Arrangements und ist zu erwarten, wenn er die hemmungslose Unterstützung seiner Musiker findet, daß die Kapelle ein Ansehen gewinnen wird, wie es jedenfalls bei der Gründung der Kapelle noch nicht vorausgesehen werden konnte. Zur Wohnungsnot in Hall. Die Wohnungsnot, die jetzt in allen Städten auftritt, ist eine Dot neuerer Zeit, daher vielen unbekannt und leider

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 07.02.1903
Umfang: 12
jeder ehrliche Mann dazu sagen. Historisch sicheren Wert im Hinblick auf unsere Frei heitskämpfe besitzt aber die Kapelle am Gärberbach nicht, — ansonst hätte einen solchen auch jede Kirche unseres Vaterlandes, in der irgend einmal ein Frei heitskämpfer verweilt hat. Wohl jedoch befand sich nahe dem Gasthaus der „Schupfen" eine andere Kapelle, kür welche die berührte Tradition mehr Geltung hat. Denn wie Maretich schreibt (0. c. Seite 147), „nahm Hofer (am 29. Mai 1809) sein Hauptquartier bei seinem Freunde

Etschmann in der „Schupfen", wo er Adjutanten und Ordonnanzen von allen Richtungen her empfing und nach allen Seiten abfertigte, d a- zwischen herzlich zuGott um Siegbetete." Es ist wohl mit Grund anzunehmen, daß er als Stätte seiner Andacht die ganz naheliegende Kapelle benützt hat. Und dieser Grund gewinnt umsomehr an Be deutung, daß, nachdem diese Kapelle bei der Re gulierung der Brennerstraße abgebrochen wurde, der damalige Wirt den Neubau sogleich angreifen wollte und daran durch verschiedene

Umstände gehindert, seinen Nachfolger verband, die Kapelle etwas weiter oben von ihrem ursprünglichen Standort zu errichten. Aber leider schob diese Verbindlichkeit einer auf den Krankenpflege auf dem Lande. Wer in Tirol Gelegenheit hatte, die Kranken stuben auf dem Lande zu besuchen, der wird es gewiß freudig begrüßen, wenn die katholische Charitas auch hier den armen Kranken zu Hilfe kommt. Vor allem ist es die so häufig herrschende Unreinlichkeit der Krankenstuben, der Betten und der Kranken

nur dann gerecht werden, wenn er die Unterstützung nicht nur einzelner Vereine und Per sonen, sondern des ganzen Volkes findet. Um dieses Ziel zu erreichen, um den Beitritt zum Landes verband „Barmherzigkeit" allen ohne Ausnahme, anderen, bis endlich der jetzige Besitzer des Gasthofes „zur Schupfen" dieselbe eingelöst hat. Herr Paul Wolf, so ist sein Name, hat dadurch eine patriotische Tat mit nicht geringen Opfern voll bracht. Den Rohbau der Kapelle, einfach und schlicht, wie der „Wirt vom Sand", bestritt

er aus eigenem Säckel. Nach innen soll die Kapelle prächtig ausge schmückt werden. Eine herrliche Herz Jesu-Statue aus dem Atelier Vogl in Hall steht auf einem Posta ment, das in Form einer Altarmensa gehalten ist. Farbige Fenster, reiche Ornamentik und zwei Ge mälde nach Deferegger'schen Motiven „Hofer be ratend mit seinen Getreuen" und „Hofers letzter Gang" bilden den übrigen Schmuck. Von einer Meß lizenz für die Kapelle wurde vorläufig abgesehen. Die Einweihung soll im April oder Mai unter größerer

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 18
Datum: 13.09.1929
Umfang: 18
, des da maligen Besitzers darstelle; beide waren Söhne des Erbauers der Kapelle. Daß die Bilder nicht von einem gewöhnlichen Bauernmaler stam men, lehrt der «erste Blick; daS sagt jedem Bauer die diskrete Farbengebung, die wohl- ! durchdachte Komposition, die Genauigkeit der j Linienführung. Wir wollen aber daran denken, j daß Martin Knoller 1754 die Pfarrkirche in ! Anras ausmalte, Josef Anton Zotler 1765 die Kirche U. L. Fr. in Asch« und Franz Zeiller 1768 die Dreisaltigkeitskirche an der Straßen

!" (Marschiere oder krepier!) sind auf das Fahnentuch! d«er Tri kolore gestickt. Die ausgestellten Objekte er zählen von modernem Sklaventum, unmensch lich hartem Dienst, mörderischem Klima, dra- der Urheberschaft der Bilder in der Kollreider Kapelle zu denken, namentlich da die alten Kollreider in opfervoller Liebe zur selbstgeschaf- senen Kapelle keine Kosten zu deren Aus^ schmückung scheuten; und wenn man daran erwägt, daß der berühmte Martin Knoller die Anraser Pfarrkirch«e um 408 fl. ausgemalt hat. darf

, selbst nach Knollers Tarif bemessen, die Ausmalung der Kollreider Kapelle, keine Ko sten verursacht haben, welche die Kollreider nicht gerne getragen hätten. Vielleicht wird bald einmal ein züchtiger Stilkritiker auch über den Meister der Bilder in Kollreid ein bündiges Urteil abgeben. Die Kapelle, an ziemlich! steilem Hang er baut, hat durch offenbar zu schwache Fundie- rung arg gelitten und war in letzter Zeit in ihrem Bestände bedroht, wie die unter dünner Verputzschicht zutage tretenden Mauerrisse zeig ten

. Es muß wohl Gottes Fügung gewesen sein, daß der lchtverstorbene Kollreider die Hälfte seines Vermögens, auf das feine Ver wandten nicht angewiesen waren, der Kapelle bei seinem Heimathause zugewandt hat. Da durch wurde «es «endlich ermöglicht, die Ka pelle mit Schleudern zu umfassen und zu durch ziehen, das Mauerwerk instand zu setzen und« die verstaubten und durch« die entstandeneni Risse geschädigten Bilder zu säubern und aus- | zubessern, welche Arbeiten unser heimischer Künstler Zosef Oberthaler

durchführte, u. z. in viel diskreterer, schonenderer Weise, als es konzessionierte Restauratoren sonst vielfach! zu tun pflegen. So steht das Kirchlein heute wieder schmuck und standhaft da, ein Zeuge für den frommen Sinn eines alten Bauern ge schlechtes, das sich in seiner Gläubigkeit bis zum letzten Sproß treu blieb. Die Anraser, denen die Kapelle «ein liebes, gern besuchtes Heiligtum ist, sind den Kollreidern für dis Errichtung und Er haltung der Kapelle dankbar, daß, sie dieselbe für «eine wahre

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 09.07.1898
Umfang: 10
im ganzen großen Jnn- thale sich gegenseitig kennen lernen und sich erbauen und ermuntern und daß das Band der gemeinsamen Thätigkeit sich fester und fester um die Vinzenz-Vereine schließe. — Schreiber dieser Zeilen erinnert sich noch mit Vergnügen der Wallfahrten zum Höttingerbild. nach Absam, nach St. Geo genberg, nach Mariathal, nach Marienstein, nach Maria Larch bei Terfens. auf den Lochingerboden bei Mötz, nach Kronburg bei Zams und ferner zur St. Moriz-Kapelle bei Telfs. In der Regel bringen

im Gänseschrikt bis zu den letzten Häusern am west lichen Ende des Marktes Telfs. Da erreichte man die erste von den sieben kleinen Feldkapellchen, welche zur Seite des Feldweges nach der Moriz-Kapelle stehen und dem Wallfahrer die Richtung bezeichnen. In jedem Feldkapellchen ist in der Front desJnnen- raumes eine Darstellung aus der Leidensgeschichte des Erlösers, in Oel gemalt, vom Angstswweiß auf dem Oclberge bis zur Kreuzigung auf Golgatha, angebracht, und an den zwe: Seitenwänden auf kleinen Tafeln

je eine Kreuzwegstation. Der Wallfahrer macht da gerne Halt zur besondern Betrachtung des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Die Moriz-Kapelle steht auf einem mit Raser, bewachsenen Felsenplateau am Fuße einer stark bewaldeten Hügelreihe, eine halbe Stunde vom Orte Telfs entfernt. Das einfache Kirchlein mit seinem schlanken Helmthürmchen grüßt freundlich aus dem umgebenden Wiesengrün in die Ferne hinaus. Vor ihm steht einen Büchsenschuß weit entfernt s :r Kalvarienberg, der sich über der Kapelle der .wmerzhaften

Mutter-Gottes erhebt, und zu welchem man aus der letzteren durch einen einge deckten Stiegengang hinaufgelangt. In ganz geringer Entfernung hinter der Moriz-Kapelle steht ein drei gegliederter Portalaufbau mit dem Bildniß des auf erstandenen Heilandes und dem hl. Grabe in der Mitte, zu beiden Seiten das Erlösungswerk im alt- testamentlichen Vorbilde, die Opferung Jsaks durch Abraham und die eherne Schlange des Moses aus der 40jährigen Wanderschaft der Israeliten durch die Wüste. So finden

sich hier drei von einander getrennte kleine Heiligthümer vereiniget; die Kapelle Hx schmerzhaften Mutter mit dem Kalvarienberge darüber; die Moriz-Kapelle als eigentliche Wallfahrts kirche; dar^ die Auferstehungshalle hinter dieser Kapelle. Nach Staffier*) wurde die St. Moriz-Kapelle auf den Ruinen des Schlosses Ebenstem, eines Ansitzes des erloschen en Geschlechtes der Herren von Eben, *) Tirol und Voralberg statistisch und topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen. 2. Theil, 1. Band Seite 376

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 03.09.1955
Umfang: 12
. Diese mutigen Stol lenarbeiter, die uhter schwersten Bedingun gen täglich vielen Gefahren trotzen müssen, wissen eben, in wessen Hand sie ihr Schicksal legen. St Johann schuf eine würdige Kriegergedächtnisställe Am kommenden Wochenende wird in St. Johann die Kriegergedächtnis-Kapelle eingeweiht. Schon von weitem, wenn man vom Bahn hof in das Dorf geht, fällt einem der Rund kuppelbau auf. Derartige achteckig ge mauerte Anlagen sieht man in Tirol selten. Eine ähnliche Kapelle steht in Oberau. Die Kuppel — 540

Quadratmeter — wurde ganz mit Kupfer gedeckt. Vor einem Jahr wurde mit den Restau rierungsarbeiten an der Kapelle begonnen, die eine würdige Gedenkstätte für St. Jo hanns tote und vermißte Krieger beider Weltkriege werden soll. Die Kapelle wurde in den Jahren 1869 bis 1874 von einem ein heimischen Baumeister erbaut. Etwas später erfolgte durch Andreas Hueber, den Bruder von Blasius Hueber, der Umbau. Joseph Schöpf malte die mächtige Kuppel im ba rocken Sinne aus. Das nun von Wilhelm Ghetta restaurierte

Deckengemälde, das sei nerzeit von den Bürgern St. Johanns als Ge löbnis für die Errettung aus Feindeshand in den Kriegsjahren 179697 gestiftet wurde, zeigt das Panorama von St. Johann. Die Umgestaltung der Kapelle in eine Kriegergedächtnis-Stätte erfolgte unter der Oberleitung von Landesarchivar Dr. Eduard Widmoser, der mit der Fertigstellung einen seiner Lieblingspläne verwirklichen konnte. Seinem unermüdlichen Bemühen ist es auch zu danken, daß dieses kulturhistorisch so bedeutsame Bauwerk in dieser Form

erhal ten blieb. Der Entwurf der Umgestaltung zur Kriegergedächtnis-Kapelle stammt von Architekt Ing. Franz Bronek. Sämtliche Ar beiten wurden von heimischen Künstlern und Handwerkern ausgeführt. Die Gesamtrestaurierung kann als voll ge lungen bezeichnet werden. Den Kunstwer ken — besonders wertvoll ein Kruzifix eines unbekannten Meisters aus der Erbauungs zeit der Kapelle — wurde unter sachkundi gen Händen neuer Glanz verliehen. Die acht Figuren wurden von Bildhauer Josef Haid Geschaffen

, von dem eine Gedächtnistafel rechts vom Eingang zur Kapelle höchst ori ginell zu berichten weiß: „Zum Gedenken des ersten Künstlerbildhauers in TijroUo, Josef Haid, gestorben 4. Mai 1858. Decken Tag für Tag und gar oft bei Nacht haben Feuer wehr und Polizei mit Brand-, Was ser- oder Einbruchschäden in Woh nungen, Werkstätten, Büros oder Gassenlokalen zu tun. Die Schäden nehmen an Zahl und Umfang zu Wollen Sie ein solches Risiko allein tragen? Wir empfehlen Ihnen, über unseren Versicherungsdienst zu verfügen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 17.05.1918
Umfang: 16
tfr. In. Aus der Bazerrer Gegend, 2. Mai. (Bozener Theater- E r o f f n u u g auf Kosten der Kapelle des Innsbrucker H aus regiment es.) Daß die Bozener schlaue Kausleute sind und als solche sich allzeit ihren Vorteil zu sichern wissen, ist allgemein bekannt und ist dagegen auch nichts einzuwenden. Wenn man aber in Bozen sich schon eine Festlichkeit lei sten will, dann sollte man die Kosten derselben aus eigenem Beutel bestreiten und nicht aus den ohnehin mageren Geldbeuteln von Militär

- Musikern, wie dies bei den Eröffnungsfeierlich keiten des Kozener Stadttheaters am 13., 14. und 15. April der Fall war. Zu dieser Feier verschrieben sich die Bozener, weil ihnen das Wiener philharmonische Orchester, worauf sie anfänglich reflektierten, doch etwas zu teuer kam, die Musikkapelle des Ersten Tiroler Kaiserjäger-Regimentes. Jedes Mitglied dieser Kapelle erhielt für die'e dreitägige, rein private Feier pro Tag, buchstabiere und schreibe, zwei Kronen, ohne irgend eine sonstige Zuwendung

. Wenn auch das Bozener Theater-Komitee mit dem Kommando der Kapelle bezüglich Unterkunft und Verpflegung der Kapelle vielleicht Abmachun gen getroffen haben mag, daß es dafür nicht- auf zukommen habe, so muß doch eine Zahlung von täglich zwei Kronen bei den heutigen Zeiten als unter aller Kanon miserabel bezeichnet werden, denn mit sechs Kronen für die drei Tage konnten die Mitglieder der „Festkapelle" wahrlich nicht weit springen, sondern mußten entweder während der Bozener Festtagsfreuden brav Hunger leiden

und die mangelhafte Nahrungszufuhr noch mit den Flöhen, Wanzen und dergleichen lieblichen „Viecherln" in den rusiischen Gesangenen-Unter- kunftsraumen teilen oder gehörig zusetzen. Entsprechend der Zahlung war nämlich auch die Unterkunft und Verpflegung der Kapelle. Die von Ungeziefer bevölkerte Landesschützenkaserne der Transenenabteilung, aus der die gefangenen Rußen entfernt wurden, diente der Kapelle zur Unterkunft, die Menage erhielten die Musiker mit den mit aufgepflanzten Bajonett bewachten Gefangenen

. Die Feststimmungsmacherin, die Musikkapelle, mußte also darben und leiden und dabei den aufgedonnerten Bozener Damen und geschmgelten Herren Mnsikgenüffe bieten. Schofel, sehr schofel. Die „fliegenden" Kartoffeln, die Wohl eigent lich dem Bozener Theaterkomitee gegolten haben mochten, mögen dem Bozener Kapellmeister die FestesstLmrmlNg der Kapelle des Innsbrucker Hausregimentes bewiesen haben. Bei der allbekannten Tatsache der Unrentabili tät eines Theaters in Bozen wäre es im wesent lichen Wohl gleich geblieben, ob durch eine anstän

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 02.06.1899
Umfang: 12
auf, den Lehrkurs.sofort an die Universität anzugliedern. Dem Anwaltschaftsverbande der deutschtirolischen Raiff- eisencassen wird zur Bestreitung der Revisionskosten für das Stiftung der heiligen Kapelle in St. Nikolaus-Pfarrkirche zu Hall. § 1 . Männiglich bekannt ist die — wohl unverbürgte — Tra dition, wie Florian von Waldaus den an Gewerken reichen Marktflecken Schwaz als Ort seiner Stiftung auserkoren, die Schwazer aber das Angebot mit jenem Scherzworte ab gelehnt hätten, so heute noch dann und wann als Beiwort

auch drei Priester, die Theologieprofessoren Dr. Schöpfer und Dr. Hai- anheim gen Rettenberg kam, fingen der Stifter und Stifte rin des gemelten 1493. Jahres an zu bauen in St. Niklau- sen-Pfarrkirchen der Stadt Hall im Jnnthale, Brixner Bis thums, eine schöne, wohlgezierte Kapelle. — Der Stifter und die Stifterin singen auch an, allenthalben zu bestellen und zu kaufen golden Tuch und viel Sammt, Atlas, Damast und andere Seiden von mancherlei Farben zu Ornaten und Meß- gewanden. Und singen

auch an, allenthalben in der Nähe um die Stadt zu kaufen gute, gewisse Zinsen, Renten, Nutz und Gülten zum Bedürfnis ihrer Kapellen und fürgenomme nen Stiftung zu Hall im Jnnthale." Über den Bau der Kapelle ist folgendes bekannt: Als Platz für die hl. Kapelle wurde der Raum von der Wand der Kirche bis zur erstön Säule im linken (i. 6. nördlichen) Seitenschiffe auserkoren. Die Kapelle wurde bestimmt zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit, zu Lob und Ehre der der hochgelobten Himmelskönigin Maria unter dem Titel

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.02.1936
Umfang: 8
worden. Van allen Erkrankungen (2644) hatten 115 tödlichen Ausgang. s. Errichtung eines Gedenkzeichens für vergessene Helden. Feldkirch, 24. Februar. In dem schönen Werke unseres .Heimatforschers und Schriftstellers Dr. Andreas Ulmer lese ich unter Feldkirch: „St.-Wolsgang-Kapelle an der Duxgasse, gegenüber Lehrerseminar erbaut 1406 und im 18. Jahr hundert verfallen". Auf den alten Darstellungen Feldkirchs «n Heimatschu tzmufeum ist die Kapelle noch dargestellt. Im nächsten Jahresberichte

werden wir eine diesbezügliche Darstellung bringen. Diese Kapelle wurde zur Erinnerung und für die Seelenruhe jener Feldkircher Bürger gebaut, welche, 80 an der Zahl, am sogenannten „Stoß" im Kampfe gegen die Appenzeller am 17. Juni 1406 gefallen sind. Der Feldkircher Chronist Prugger erzählt in seiner „Histori schen Beschreibung der Stadt Feldkirch", daß Feldkirch nur allein an besagtem Stoß 80 Mann der Burger hat sitzen lassen". Unter diesen ist ihr Vogt selbst, Sigismund von Schöndersberg, gefallen. „Dieser wurde

nach Feldkirch ge bracht und in der Johanniterkirche mit großem Leid be graben". Gefallen sind ferner der Stadtamnmn zu Feld kirch, Johann Stöcklin, und die Bürger Johann Rainold, Ulrich Gemüder, Johann Egle, Bleckenzahn und Heinrich Pappus. Andere Namen der Gefallenen bringt Prugger nicht. Zur Erinnerung und für die Seelenruhe der Ge fallenen wurde dann die genannte Kapelle errichtet. Bei dieser Kapelle wurden nach der Schlacht bei Frastanz im Jahre 1499 „Viele begraben, deren Leichen aus dem nahen Illfluß

herausgezogen worden waren". Zahl der Begra benen und die Namen lassen sich nicht inehr feststellen. Um diese Kapelle herum, die an der linken Ecke beim Aufgang durch die Duxgasse stand, sind also viele Vaterlandsverteidi ger begraben. Heute gehört der Grund der Stella matutina. Rapp erzählt in seiner Generalvikariats-Beschreibung (I., S. 254), daß der jeweilige Besitzer des Grundes, auf dem die Kapelle stand, zur Erhaltung der Kapelle verpflichtet gewesen wäre, in der die Geistlichen aus Feldkirch

auf Verlangen oft Messe gelesen haben. Diese Verpflichtung wurde aber schon im 18. Jahrhundert nicht mehr einge halten. Die Pfarre Tisis, auf deren Gebiet die Kapelle ge legen, hatte mit dieser Kapelle nichts zu tun, da keiner lei Stiftung bestand und die Kapelle nur von Feldkirchern errichtet worden war. An dieser Stelle gedenkt nun das Rote Kreuz ein einfaches, aber würdiges Gedenkzeichen für die in Vergessenheit geratenen Helden zu errichten. Die Stella matutiua hat die Erlaubnis betreffs Benützung

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 08.05.1896
Umfang: 10
gregation.) Der bekannte Geschichtsforscher und Schreiber der Diözesangeschichte, hochw. Herr Ludwig Rapp in St. Leonhard bei Brixen, schreibt den „Neuen Tiroler Stimmen" über diese beiden: „Die schöne Kapelle im Gymnasil- gebäude in Hall, die sich besonders durch ihre Höhe, ge schmackvolle Dekoration und reiche Stukkaturzierde auszeich net, stammt nicht, wie es in einer Korrespondenz aus Hall in Nr. 83 d. Bl. heißt, aus den: sechzehnten Jahr hundert, sondern wurde von den P. Jesuiten, denen damals

werden." — Wie hätte das in einer öffentlichen Kirche füglich geschehen können? — An einer anderen Stelle liest man, daß die Sodalen am Titularfeste der Kongregation einen vollkommenen Ablaß an dem Orte ihrer Versammlung gewinnen können; folglich war dieser Ort gewiß eine förmliche Kapelle. —, Dem nach könnte die Marianische Kongregation von Hall, wenn wirklich die schöne Kapelle im Gymnasialgebäude verstümmelt resp. zerstört werden sollte, sich rühren und ihre Rechte auf ihren alten Versammlungsort reklamiren

." — So interessant die obige Darstellung auch ist, glauben wir nicht, daß die Marianische Kongregation etwas ihm, ge schweige denn mit einer Reklamation etwas erreichen wird, wenn die Baukommission, nur der Noth gehorchend und nicht dem eigenem Triebe, die Kapelle, um Raum za ge winnen, opfern muß. Die Kongregation hat ihre Rechte auf die Kapelle, wenn sie überhaupt je welche besaß, langst aufgegeben. (Haller Ausstellung.) Um Mißverständnisse zu ver meiden, gibt das Comitee wiederholt bekannt

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