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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 04.12.1852
Umfang: 4
. Die Lockungen und Drohungen deö Bonapartismus stehen uns gegenüber. Die Zollkrise' brennt und die Spannung mit seinen Verbündeten ist noch nicht erledigt. Im Innern gährt die Frage: ob Stände, ob Kammern? und die uns unaustilgbar anklebende Spaltung in der Religion droht das Vaterland zu zerreißen. Die Nothwendigkeit einer starken Regierung ist unter diesen Umständen so handgreiflich, daß selbst die Gegner sie einsehen müssen. Nament lich jedem Angriffe auf Olmütz, jedem Liebäugeln mit Erfurt

diese Kammersitzung, nicht vorübergehen, ohne daß wiederum, wie m den vorigen Sitzungen, ein tüchtiges Quantum Märzerrungen schaften von der Haut des Vaterlandes abgerieben wird. Die zartesten und schwierigsten Fragen , die vor die Kammern kommen werden, find die, welche das Gebiet der Kirche berühren. Die Krisen der Kirche selbst reichen weit hinaus über die Kammern- über den preußischen Staat und über daS neunzehnte Jahrhundert. Wohl uns, daß die Inkompetenz der Kammern in diesen erhabenen Regionen anerkannt

ist! Sie haben, als Kammern, baö Innere der confessionellen Gebiete mit religiöser Scheu, als ihnen ver botenes heiliges Land, zu meiden. Aber gerecht zu sein gegen die römische wie gegen die evangel. Kirche, das ist ihr politischer Beruf. And auch über den Buchstaben des Rechtö hinaus mit Billigkeit, ja! mit Liebe, der andern Confession entgegen zu kommen, das ist die heilige Pflicht jedes christlichen Kammergliedes. In diesem po sitiven Sinne ist die, so oft mit grauer Indifferenz verwechseltes Parität eine Wahrheit

. Daß der Staat seine Pflichten gegen Confessionen erfülle, dahin haben in den Kammern beide Confessio nen zu wirken. Und — soll ein Unterschied gemacht werden — so ist dieser Beruf, .Gerechtigkeit, Billigkeit und Liebe zu üben/ auf Seiten der Evangelischen stärker, als auf Seiten der Römisch- Katholischen , weil Preußen seinem vorwiegenden Charakter nach ein evangelischer Staat, also die evangelische Kirche insofern, poli tisch betrachtet, im Vortheil ist, und weil die Anerkennung der geist lichen

, welche für sie einsteht, in den Kammern nicht fehlen. Hoffentlich werden in dieser Phalanx ..Männer sich finden , welche verstättdig und gerecht genug sind, anzuerkennen, was auch der Papst anerkennt, daß seit Jahr zehnten und Jahrhunderten zarte und vielfach verschlungene Ver hältnisse ihrer Kirche zum preußischen Staate sich- gebildet haben, und daß zur definitiven Regulirung dieser Verhält nisse die 1848 in der Angst deö Moments in die Welt ge schossenen Grundrechts-Phrasen der Verfassungs-Urkunde

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 6
Datum: 03.02.1852
Umfang: 6
Revisi on der Verfassung beseitiget werden solle, daS ist jetzt die Frage, um die sich die Kammern und die Journale balgen. Täuscht man sich nicht, so wird die Revision wirklich durchdringen, jedoch nicht ohne tiefen Groll bei einer starken Partei zurückzulassen. In der Sitzung der ersten Kammer vom 27. Jan. erklärten sich von 141 Abgeordneten nur 46 der Revision unbedingt abgeneigt, aber die Verhandlung selbst war wenig geeignet, durch den Ernst einer gediegenen Besprechung der heiligsten

Interessen Zutrauen einzu- flösen und das schweigsame Verhalten der Herren Minister scheint anzudeuten, daß die Regierung nicht geneigt ist, die Initiative der Octroyrung zu ergreifen und es vorzieht, die Kammern so lange üch scandalisiren zu lassen, bis ihre Impotenz noch bestimmter sich gezeigt haben wird. Bereits sind auch schon einige Sprecher des ersten Ranges so hinter einander gerathen, wie es überall aufge führt zu werden pflegt. Von den Koryphäen der Kreuzzeitung war es v. Gerlach, der Hrn

ihm andere mit und ohne Noth die Palme streitig machen. Das Merkwürdigste dabei aber ist, daß selbst diese Juristen nicht wissen, was sie wollen und daß sie ins besondere über die Frage: ob Kammern oder Provinzial- ftände? mit ihren früheren Ansichten resp. Grundsätzen (?) ganz in Widerspruch gerathen sind. Auf gleiche Weise befindet sich. die preußische Journalistik, vorab die „Kreuzzeitung' im Zuge, sich zu comprömittiren. Vor Kurzem noch predigte dieser Ausbund des preußischen Wortüber flusses die Reactivirung

des Staatsrathes und wollte ihn l sogar aus ständischen Elementen zusammengesetzt wissen, heute erklärt sie sich — für nicht ständische Kammern. Für diese und viele ähnliche Jnconsequenzen, sagt die D. Volksh., ließe sich ein kleiner psychologischer Erklärungsgrund allenfalls finden. Durch die Volks- Souveränetät sagt sie, durch die parlamentarische Regierung ist die Kreuzzeitung einflußreich, mächtig und groß geworden. Nicht als Anhängerin, sondern' als Gegnerin derselben. Wer wollte es leug nen

? sie hat sich als augenblickliche Bändigerin dieses gefährlichen Systemes großes Verdienst erworben sich, sich unentbehrlich ge macht. Aber ohne Märztage, ohne die Kammern, ohne die Tri büne mit ihren allgemeinen abstracten Grundsätzen gäbe es keine Kreuzzeitung eben so nothwendig und noch nothwendiger, wie für „Urwähler' und „Nationalzeitung'; sie wird überflüssig, wenn die Kammern nicht mehr eristiren und wenn ständische Provinzial- Landtage wieder ihre wenig geräuschvolle sachgemäße Thätigkeit be ginnend Das fühlt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 05.04.1852
Umfang: 6
» ««rd»». Uebersicht. Rede >de« Präsidenten LouiS Bonaparte bei Eröffnung der französischen Kammern. Amtliche«. Innsbruck. Berichtigung. — Dvzen, GerichtSverhant- ^ Grie «, TrauergvtteSdienst für die ->Marianna->. Rvverrdo. Hr. v. Negrelli. Wien, ter Bankausweis. Die xrvjeNirte Bankfiliale in Triest. Gaunerei. Eine Notiz in Betreff der »Ma- rianna.» Uebersicht dir Tilgung«gebahrung der alten vstr. Staatischuld. 'Trieft. Todtenamt für die mit der »Marianna« Ver unglückten. Marinenackrichltn. Der -Colibrir. — Ofen

. Ankunft de« EH. Albrecht. München. Abreise der Großfürsten. Ungewöhnlich starke Getreidezufuhr und Sinken der Preise.— Augsburg, feierliche Eröffnung der Eisenbahn bis Kenixten. '— Karlsruhe, des Großherzog« Befinden. — Leipzig, starkes Sinken der Getreidcpreise. — Hannover, die Revisionskommission. — Berlin. Kommission der zweiten Kammer zur Berathung der Verfassungsänderungen. Das Obertribunal. — Bremen, polizeiliches Verbot. Paris, Aufnahme der Red« des Präsidenten im Publikum und in den Kammern

der französischen Kammern. „Meine Herren Senatoren! Meine Herren Abge, ordnete! Die Diktatur, die das Volk mir anvertraut, hört heute auf; die Dinge werden ihren regelmäßigen Gang wieder annehmen. Mit einem Gefühl wahrer Befriedigung verkündige ich hier das Jnslebentreteu der Verfassung; denn meine beständige ^>orge war es, nicht nur die Ordnung wieder herzustellen, son dern ihr Dauer zu geben lind Frankreich Einrich tungen zu verleibe», wie sie seinen Verhältnissen an gemessen sind. Kaum einige Monde sinds

der Gewalt verfallen war. Warum hingegen gab im Jahr >35l Frankreich seinen Beifall zum Sturz desselben parlamentarischen Regiments zn erkennen? weil die Kammern den Einfluß mißbraucht hatten, welcher ihnen eingeräumt worden wur, und weil sie. Alles beherrschen wollend, das allgemeine G.leichge- wiclit gefährdeten. Warum endlich gerietk Frank reich iu keine Bewegung über die Beschränkungen, die der Freiheit der Presse nnd des Individuums an gethan wurden? weil die eine in Zügellosigkeit aus geartet

, und vor mir — was sehe ich? zwei Kammern, die eine, gewählt in Kraft deö liberalste» Gesetzes von der Welt, die andere, ernannt von mir, — das ist wahr, aber gleichwohl unabhängig, weil unabsetzbar. Um mich bemerken Sie Männer von anerkanntem Patriotismus und Verdienst, immer bereit, mich mit ihren Rathschlägen zu unterstützen und über die Be dürfnisse deö Landes aufzuklären. Diese Verfassung, ' welche von hente a» in Wirksamkeit treten wird, ist also nicht das Werk einer bohlen Theorie oder des Despotismus

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 25.09.1852
Umfang: 4
stehe. Diese Organisation bedingt nämlich eine jährliche Mehrausgabe von etwa einer halben Million Thaler, deren Aufbringung zu ernstlichen Schwierigkeiten der Regierung, ja viel leicht dann zu einer umfassenden Modification dieser Gesetzgebung geführt haben würde, wenn die Regierung die Erhöhung der di- recten, namentlich der Grund- und Gewerbesteuer den Kammern hätte vorschlagen müssen. Alö in den Kammern, längst vor dem Abschluß des September-Vertrags, der Kostenpunkt der Organisa- tionsgesetze

, dieser sich von dem Fürsten Schwarzenberg nicht in der erwünschten Weise empfangen glaubte. Das Präci- puum konnte wenigstens für die nächsten zwölf Jahre aus der Noth helfen , und die Kammern mußten den Vertrag in seinem Wesen schon genehmigen, wenn sie eben. das umfassendste Product ihrer Richtung, nämlich die kostspielige Organisation des Landes, nicht an dem Kostenpunkt scheitern sehen, wenn eine große Zahl ihrer Mitglieder bereits zugesicherte ObergerichtsrathS- und Amts richterstellen nicht in Nebel zerfließen

sehen wollten. Die Rechnung war im Kleinen richtig; wir haben gesehen, daß das gegenwärtige Ministerium hauptsächlich deshalb nicht im Stande war, in den Kammern ersparende Modificationen der Organisationsgesetze durch zusetzen, weil der in „voller Loyalität' acceptirte September-Ver trag ja die auskömmlichsten Mittel gewähre! Wir haben sogar daS Schauspiel erlebt,, daß die „Neue pr. Ztg.' und ihr nach die gesammte reactionäre specifisch preußische Presse von dem Augenblick an, wo der September

zu wollen. Die Kammern und das Land stimmten damals bei. Also auch hier die politische Seite der Zollfrage. Der September-Vertrag, noch unausgeführt, hat den politischen Einfluß Preußens auf Hannover schon dahin zu steigern vermocht, daß ihm zwei Minister weichen mußten, und namentlich das Finanzministerium so besetzt wurde, wie es in Berlin beliebt ward. Was steht zu erwarten, wenn wir mit demselben Preußen „mit wenigen' unirt werden? (A.Z.) Schweiz. Bern, 20. Sept. Von allen Kantonen, die fast

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.01.1859
Umfang: 6
dieser für das Wohl deS Königreichs so wich tigen Angelegenheit zu erflehen. Um 11 Uhr beginnt in der Hoskirche zu St. Michael diese gotteSdienstliche Feierlichkeit, welcher Se. k. Hob. Prinz Luitpold, der mit der Eröffnung betraut ist, höchstscin Dienst, die übrigen Prinzen deS königl. HauscS, die StaatSminister, sämmtliche Behörden und Eollegien unv die Mitglieder beider Kammern beiwohnen werben. Prinz Luilpold begibt sich in feierlicher Auffahrt zur Kirche und ebenso wieder in daS Palais zurück. Nachmittag

2 Uhr ist feierliche Auffahrt nach dem StändehauS zur Eröffnung d^S Landtages. Deputationen beider Kammern werden den Prinzen am StändehauS empfangen und in den Ständesaal begleiten, wo die Mitglieder beider Kam mern schon vorher sich versammelt haben werden. Nach dem Se. k. Höh. die von Sr. Mas. dem König er theilte Bevollmächtigung zur Eröffnung des Landtages verkündet und der Minister des Innern die Vollmacht verlesen haben wird, findet die Beeidigung deS Herzogs Earl Theodor, welcher zum ersten

Male seinen Sitz in der Kammer der NeichSrälhe nehmen wird, dann der übrigen neueintrelenven Mitglieder der Kammer der NeichSrälhe, sowie sämmtlicher Mitglieder der Kammer vcr Abgeordneten in feierlicher Weise statt. Der Mini ster des Innern erklärt sodann im Namen deS Königs den Landtag eröffnet und ladet beide Kammern ein, nunmehr die ihnen übertragenen Geschäfte zu beginnen, worauf Priuz Luitpold untcr der vorgeschriebenen Be gleitung den Saal verläßt. — Der allerh. Entschluß, den Landtag

durch den Prinzen Luitpold eröffnen zu lassen, ist erst gestern früh, nachdem die Minister wie-, verholt bei Sr. Majestät dem König Vortrag erstaltet halten, gefaßt worden. Der König wollte bis zu die sem 'Augenblick die Kammern selbst eröffnen und eine Thronrede halten. Der Abgeordnete Frhr. v. Red- wip. der Dichter der „Philippine Weiser,' hat die Wahl deS Dr. Weis zum II. Präsident«» in einem sehr schönen, von patriotischen Gefühlen getragenen Ge dichte besungen. M ü nche n, 26. Jän. Die feierliche Eröffnung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 07.02.1859
Umfang: 6
-Wirthsbehausung der öffentlichen Versteigerung unterzogen werden, als: Kat. Nr. 362 der Gemeinde Panzendorf: Eine Behausung mit Nr^ 375 bezeichnet, bestehend auö l Stube, Küche, 1 Gaben, 3 Kammern, Stadl und Stallung nebst dabei befindlichem Gartl von 212 Klafter. Der Äusrufspreis hiefür besteht in 875'fl. v. W. Die Versteigerungsbedingnisse können während der gewöhnlichen Amtsstunden hieramtS eingesehen, und werden insbesonders vor der Versteigerung bekannt gegeben werden. Die Hypothekargläublger

und wenn nöth'g am 16. I x,'nc Feuer, und abgesondert erbanle Futterbchausung. ^ 0, ^ ^ m I zweistöckige Behausung enthaltet 5 heizbare im Amtsgebäude nach vorläufiger Bekanntgabe der Zimmer, 9 Kammern, t Archiv mit eiserner Thüre, Bedingungen, welche nbr^ Speisekammer und 2 Keller. DaS ^ ^ ? gewohnlichen Amtsstunde», offen stehen, Futterhans enthaltet einen Stadl und 3 Stallungen. Kat. Nr. 955 Lit. ä. Ein Stück Acker, daS Manne- mabd von 3320 Klafter, Lit. L. Ein Mabd alldort von S034 Klafter. Kat. Nr. 957

Morgens an im Wirths» bause zur Huben am Eingange des Deffereggertha- les nachstehende zur Konkursmasse des Hubenwir- thes Bartlmä Tscharm'g gehörige Realitäten der öf fentlichen Versteigerung unterzogen werden, als: Kat. Nr. 954 Lit. Ein Feuerhaus mit Futtcr- behausung und Hosraum von 60 Klasler Area, beim Hnbenwirth genannt. II. Die sogenannte Pfister (Baumannswohnung) mit einem heizbaren Zimmer, 2 kleinen Kammern, einer Küche mit Backofen und Waschkessel. An diese Pfister ist die Wagenremise

angebaut. III. Eine Holzhütte beim Futterhause von 10^/grn Klitr. Area, für 40 bis 50 Klftr. Scheiterholz. IV. Eine zu Ehren des heil. Johann von Nepo- muk eingeweihte Kapelle von 10°/glll Klftr. Area. V. Das am linken Ach-Ufer gelegene »nter Cat.- Nr. 366 Lit. ^ und L einkommende sogenannte Frohn- di'cnerhäuscheu von 12V»lIl Klftr. Area, mit einem heizbaren Zimmer, 2 Kammern und einer Küche mit dabei befindlichen Krantgartl von 45LZ Klftr. Ii) Grundstücke. VI. Eat.-Nr. 364, Lit. L. Einen Garten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 27.07.1853
Umfang: 4
/53 an dieser Universität mit einem um 3'/, Uhr Morgens beginnenden Hochamte in der Universitätskirche gefeiert werden, wozu das Univer, sltäts - Rektorat alle Studicnfrenndc hiemit höflich einladet. Innsbruck, 26. Juli 1853. K. K. Universitäts-Rektorat. Politische N u n d s rd a »». (Fortsetzung.) Preußen. Die Kammern Preußens haben ihre Sitzungen ge schlossen. Die meiste» Gesetzesvorlagen der Regie rung wurden genehmiget, und nur die auf die zwei jährige Berufung dcr Kammern, auf die Koutinuität dcr Vorlagen

die ungereimtesten Intentionen zuschrieben, und sichert den preußischen Kammern den Dank des deutschen Volkes. Dieses freudige Ereiguiß ist eiu Ersatz für viele trübe Stunden dcr Nation, ein Leit stern für die ganze Znknnft auf der Bahn der Eini gung, Verständigung, nnd somit auch der Wohlfahrt, Macht und Stärke Deutschlands Preußen hat durch diesen glücklichen Umschlag früherer Politik, die zur Einseitigkeit n. Auflösung geführt hätte, für Deutsch lands Größe wesentlich gewirkt, nnd seine Macht stellung

. Auch die so lange in dcr Schwebe befind liche Pairiefrage ist durch königliches Gesetz entschie de» , wornach die erste Kammer dnrch des Königs Anordnung derart gebildet wird, daß sie aus Mit gliedern zusammengesetzt ist, welche dcr Monarch mit erblicher Berechtigung oder auf Lebenszeit beruft. — Ueber die allgemeine Berufung der Provinzial-Landtage verlautet nichts, nnd die früher verbreitete Meinung, daß sie bestimmt seien, die Wirksamkeit dcr Kammern zn paralisiren und allmälig zu absorbireu, stellt

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 17.05.1852
Umfang: 4
würde sonst das zur Ausführung nothwendige neue Wahlgesetz, dessen Einbringung seit dem I. 1850 unterblieben ist, jetzt den Kammern sofort vorgelegt, oder diese Vorlage mindestens schleunigst vorbereitet worden sein. Davon hörte man hier schlechterdings nichts. Wohl aber spricht man von dem zweiten Weg, daß ein Antrag auf Suspension der VerfassungSartikel 65 u. f. w., welche mit dem 7. Aug.'d. I. in Kraft treten sollten, eingebracht werden würde. Da eine solche Suspension eine Verfaffungsveränderung in sich schließt

, so wäre eine doppelte Beschlußnahme beider Kammern, also vier Wochen Zeit dazu nöthig. Käme diese Beschlußnahme nicht zu Stande, so - würde der preußischen Regierung immer noch übrig bleiben , nach Vertagung der Kammern ein Wahlgesetz für die neue erste Kammer zu octroyiren, und es von der danach berufenen Kammer im Verein mit der Neu gewählten zweiten Kammer in der nächsten Session votiren zu lassen. Uebrigens müssen, im Fall sich die heute ver breitete Nachricht von der am Himmelfahrtstag

bevorstehenden Ver tagung der Kammern bestätigt, nothwendig Diejenigen Recht behalten, welche an die Octroyirung des Wahlgesetzes glauben. Dieselben behaupten auch, eS würden darin die Wünsche der rechten Fractionen besonders berücksichtigt werden. Allzulange, etwa bis zur Abreise der Kaiserin von Rußland, wird die Entscheidung dieser Frage schwerlich verschoben werden. . Berlin, 12. Mai. Heute fand eine Sitzung der Zollcon- ferenz stakt,^ bedeutungslos wie alle früheren; doch scheint die Ent scheidung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 10.12.1852
Umfang: 4
-Präsidenten gemacht. In Baden hat die Regierung mit den Kammern die Summe von 100,000 fl. zur Herstellung des Münsters in Konstanz be willigt. Also sogar in Baden geht man an die Restauration eines ehrwürdigen Gotteshauses! Dresden, 5. Dec. Die „Freimüthige Sachsenztg.' berichtet heute, daß sicherem Vernehmen nach. der Neffe unseres Königs, Prinz Albert, nach Böhmen gereist sei, und daß diese Reise mit der Absicht des Prinzen, um die Hand der Prinzessin Carola Wasa anzuhalten, zusammenhänge! Berlin

, 27. Nov. Der in Breslau bestehende Studenten- Verein für Rechtswissenschaft hat sich vor einiger Zeit mit der Bitte an den Cultusminister gewandt, den Verein in ein juristisches Se minar umzuwandeln. Der Senat der Universität hat seine volle Billigung der Adresse ausgesprochen , worauf der- Minister jetzt ein Gutachten der juristischen Facultät in Breslau über die in Rede stehende Petition eingefordert hat. Berlin, 2. Dec. . In Bezug auf die Fractionsbildungen in den Kammern hört

das „C. B.', daß von einigen Seiten dec Ge danke angeregt worden ist, eine Vereinigung unter den Abgeord neten beider Kammern in der Weise zu Stande zu bringen, daß dieselben sich, unbeschadet der Verschiedenheit ihrer Ueberzeugungen hinsichtlich der politischen und der kirchlichen Fragen zur gemein samen Wahrnehmung ihrer provinziellen Interessen nach den Pro vinzen, aus deren Wahlkreisen sie hervorgegangen sind, gruppiren. Auf die. Gestaltung der politischen Parteikörper sollen diese Pro- vinzial-Vereinigungen

,. die nur bei der Berathung von Vorlagen, welche die materiellen Interessen der einzelnen Landestheile berühren, zusammenzuwirken haben würden,, keinen Einfluß üben. Man glaubt namentlich bei Budgetfragen und bei der Grundsteuer-An gelegenheit ein engeres Zusammenschließen der Abgeordneten nach dem Gesichtspunkt der provinziellen Interessen im Sinne der letz teren vor'theilhaft benutzen zu können. — Unter den mancherlei Differenzen mit den kathol. Kirchen- Behörden, die wahrscheinlich auch in den Kammern zur Erörterung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.02.1859
Umfang: 6
derselben mit, daß er seinen Prinzipien getreu die Wahl eineö fremden. Fürsten unterstütze und befürworte und zu die sem Behufe an alle garantirendcn Höfe die nöthigen Mittheilungen machte. Derselbe hofft, nachdem dieFürsteu- thümer unter seinem Namen bereits vereinigt seien, von den Kammern und allen Rumänen kräftigst unterstützt zu werden. Gerüchten zufolge wünschte man die Pro- klamirung der Union sobald als möglich und nährt die stille Hoffnung, der zukünftige Regent werde den Titel: König der Rumänen l führen

. So wie dieses ist eine conseguente Durchführung der projekn'rten Pläne hin sichtlich der Bildung eincS Ministeriums für beide Fürsten- thümer, die Vereinigung der Kammern mit je 2mönat- licher Saison in beiden Hauptstädten wechselnd, die Bil dung der Centralkommission und des Kassationshofes in Fockschan! zu erwarten. Bon den eingesperrten Polen hört man nichts mehr, man gibt sich der Hoffnung hin, sie zur Bildung einer Fremdenlegion verwenden zu können. (Wr. Z.) Ionische Inseln. Die Reformen, welche der Lord-Oberkommissär

an die Gegenzeichnung eines verantwortlichen Ministers gebunden. Polizeiliche Rele gation kann sortan nicht mehr stattfinden. Die beiden Kammern haben daS Recht, falls sie Beschwerden gegen den Lord-Oberkommissär vorbringen wollen, einen Agenten zur Geltendmachung derselben nach England zu senden und die Kosten auS dem Staatsschätze zu bestreiten. Die gesetzgebende Versammlung hat allein das Recht, Steuern aufzulegen und kann alle Beamten vor dem Senate in Anklagezustand versetzen. Die Munizipal- und Lokal behörden

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 14.12.1850
Umfang: 4
abgeschlossene Trakraie, wovon der eine Handel - und Schiffsahrtswe- sen, der andere das literarischc Eigeiithnmsrecht betrifft, der Genehmigung der Kammern vor. Der Finanzmi- nister bringt einen G.setzesvorschlag zur Abschaffung deS Agios der Goldmünzen ein. Florenz, 7. Dez. Der „Monitore Toscano« vom heutige» Datum briugl in 41 Haupt- und 3S speziellen Artikeln den toSkanisch-österreichisch u Postvertrag, wie derselbe am I>. v. M. von den Blv.-llmächtkgteii, beider Regierungen war entworsen, berathen

schrie: „Es lebe der König!.» Seine Mitgefangenen würgten ihn und schrien: „Es lebe Italien und die Freiheit!' ans vollem Halse. Der Ruf pflanzte sich elektrisch, wie auf Verabr.dung in den Gefängnissen fort und das Auf- sichtspersonale ward mißhandelt. Sofort wurden die Gefängnisse militärisch besetzt und sonstige Vorsichtsmas:- regeln ergriffe». Die Ercedenten werde» ibre Unbe sonnenheit theuer büßen müssen. Griechenland. Athen, 3. Dez. Die Abgeordneten versammeln sich in den Kammern in immer

größerer Anzahl, so zwar, daß ihre Anzahl gegenwärtig genügend ist, Beschlüsse zu fassen. Das Ministerium ist gesonnen, in der gegen wärtigen Sess'vn wichtige Gesetzvorschläge den Kammern vorzulegen, und zwar über die Wahlordnung, über Re- organisirnng der Armee, über die Presse, über Finanzen, Marine, Konsulate II. s. w. Durch eil, königliches Dekret vom 23. Nov. wurde Hr. M. Zacharikas zum Bürgermeister von Athen ernannt. Am 29. Nov. hat sich Hr. Metara aus dem sranzöstsche» Dampfer

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 15.02.1859
Umfang: 6
in der Wirthsbehausnng zu Steinhaus im Ahrnerthale um 9 UhrVormittags das ära» rische Untermühlegg-Gut iu Ahru im Verbände mit dem dazu gehörigen Berggerichts-Gebäude (Frohn- dienerhäuschen) öffentlich versteigert werden: a) Gebäulichkeiten. I. Cat.-Nr. 364, Lit. der Gemeinde St. Johann, eine Feuer» und abgesondert erbaute Futterbchansung. Die zweistöckige Behausung enthaltet 5 heizbare Zimmer, 9 Kammern, 1 Archiv mit eiserner Thüre, 1 Küche mit Speisekammer und 2 Keller. Das Futterhaus enthaltet einen Stadl

und 3 Stallungen. II. Die sogenannte Pfister (Baumannswohnung) mit einem heizbaren Zimmer, 2 kleinen Kammern, einer Küche mit Backofen uud Waschkessel. An diese Pfister ist die Wagenremise angebaut. III. Eine Holzhütte beim Futterhause von IdVi-r-i Klitr. Area, für 40 bis 50 Klftr. Scheiterholz. IV. Eine zu Ehren des heil. Johann von Nepo- muk eingeweihte Kapelle von 10VsÖ Klftr. Area. V. Das am linken Ach-Ufer gelegene unter Cat.- Nr. 366 Lit. ^ und v einkommende sogenannte Frohn- di'encrhänschen von 12V

» lH Klftr. Area, mit einem heizbaren Zimmer, 2 Kammern und einer Küche mit dabei befindlichen Krantgartl von 45LZ Klftr. d) Grundstücke. VI. Cat.-Nr. 3g4, Lit. v. Einen Garten an der Sud- und Westseite des Hauses mit Zaun umfangen, von ungefähr 100m Klftr. Wiesmahd, das Feld genannt von 4 Tagmahd. All. Lit. v. dabei das Ackerfeld von 2 Jauch. IX. Lst. 12. Ekll AttZtrse dem Sladt von Tagmahd. . ^X. Lit. I?/Ein Angerle von '/, Tagmahd. Diese Grlludstücke lixgen beisammen, halten gZIZLZK'str

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 11.01.1853
Umfang: 4
Idee mnß der warme Wnnsch der Vaterlaiidsfrenndc bseiben, denn es drängen sich die Ereignisse von außen mehr und mehr einer beschleunigten Entscheidung entgegen, nnd der einmal nnbenützt gebliebene günstige Moment pflegt selten wieder zn kommen. Während PrensienS Regierung in der Tbron- rede bei der Eröffnung der Kammern auszusprechen sich bemüßiget gefunden hat, das; sie auf der betrete nen Bahn beharre, wornach sie von einer Zolleini- gilng mit Oesterreich absiebt nnd ibr der obne Oester reichs

des preußischen Staates ist in eine neue Phase getreten. Lange scheint sich hierüber im preußischen Ministerin^» selbst nicht die nöthige.Eini gung gesunden zn haben nnd zwei Fraktionen schroff einander entgegen gestanden zn sein, wovon die eind größere eine Revision der Verfassung, nnd zwar im royalistiscben Sinne, — aber doch nicht im Geiste der spezifiscli-ritterschaftlichen Politik verlangte, welche hingegen die zweite kleinere Fraktion vertrat. Untere deß sind die neuen Gcsclzcs-Vorlagen in die Kammern

sich gespalten scheint. Es kann aber aber kaum be zweifelt werden, daß in den Kammern die konser vative Mittelpartei, die in der Verfassung eine ent- fchiedene Machtsteigernug des königlichen Thrones namentlich anch dem autonomen Adel gegenüber ge legt wissen will, die stärkste nnd die rein entscheidende enil leton. Dcv Pnge Atlipoleott's. Nach dem Französischen des Ponson dn Terrail. Napoleon zog in Paris ein nach einem glänzenden Fcldzuge, umgeben von der ganzen kaiserlichen Pracht; er ging dagegen hinaus

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