ihre« Abschluß durch eine Prüfung erhalten, geht hervor, daß sie ge wissermaßen als Fortsetzung der Studien (oder besser als Praxis, wie bei den Beamten) aufgefaßt werden. DaS sollen jene Herren auch bedenken, die immer davon reden, daß die Studienzeit der Lehrer nur 4 Jahre umfaffe. „So! wer hat Euch denn das gesagt?" fuhr ihn der Pfarrer an, „wie könnt's Ihr nur so dummes Zeug reden? Unser Kaiser hat noch keinem seiner Landeskinder die Thüre gewiesen, und wann Ihr den Hans frei haben wollt's, dann müaßt's
ihn halt recht schön bitten, und werd's segn'n, das hilft." — „Ja, aber wann i unfern Kaiser siech, da Vorschlages ma g'wiß die Red'," meinte der alte Kreimer schüch tern, „und dann is Alles umasunst." Diese Möglichkeit leuchtete dem Pfarrer ein, aber sein gutes Herz fand bald einen Ausweg. „Wißt's was," sagte er, „kimmt's nur morgen zu mir, da werd' ich enk Alles schön auf einem Bogen Papier aufschreiben, und den überreicht Ihr nachher dem Kaiser, wann er zu Euch kommt. Wann Euch aber der Kaiser
mit den goldenen Schnüren auf der Brust und auf den Achseln so freundlich und lieb mit einem armen Bauern waren. Sein Selbstgefühl und seine Kourage stiegen auch ganz gewaltig, und er konnte es schon gar nicht mehr erwarten, seinen Kaiser einmal von Angesicht zu An gesicht zu sehen. Endlich war der ersehnte Tag ge kommen und der Verwandte, der ihn in die Burg begleitete, schärfte ihm nochmals ein, genau Acht zu geben, was der Kaiser mit seiner Bittschrift mache. Wenn er sie bloß auf den Tisch hinlege
, dann werde Worte ««fr Sprüche. Mir bleibt doch gar nichts erspart auf der Welt! Kaiser Franz Josef. Kaum ist ein Schmerz, den Er nicht schon ertragen, Doch etwas konnte er, zum schönsten Trost sich sagen: Daß seine Völker Leid und Lust mit Ihm getragen. August Radnitzky zum 40. Regierungsjubiläum deS Kaisers. „Ich bete zu dem Allmächtigen, der Mich so schwer heimgesucht, daß Er Mir noch Kraft gebe, zu erfüllen, wozu ich berufen bin. Ich bete, daß Er Meine Völker segne und erleuchte, den Weg der Lieche
und Eintracht zu finden, auf dem sie gedeihen und glücklich werden Mögen." Kaiser Franz Josef. Lerne leiden, ohne zu klagen! Kaiser Friedrich. „Wie Gott will," ist mein Gesetz, Der Befehl des Kaisers meine Politik Und: „Ruhe in Gefahr" ist meine Diplomatie, Feldmarschall Radetzky. Oesterreich muß ein Hort aller Völker sein! Kaiser Franz Josef. Völkergebieter, vertraut nicht Bajonetten die Throne. Fest bestehen sie nur, treu von der Liebe be- v. Kalchberg. Ginbiag'n, Herr Kaiser! Eine wahre Geschichte