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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 01.08.1914
Umfang: 10
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsänitern entgegengellommen. Erscheinungstage: Jeden Aiittwoch und Samstag. Oer Urieg zwischen Oesterreich-Ungarn ».Serbien. Das Manifest des Kaisers. Der Kaiser hat an den Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh ein Allerhöchstes Handschreiben gerichtet, worin er ihm die erfolgte Kriegserklärung mitteilt und ihn beauftragte, das nachstehende Manifest zu verlautbaren

sichern sollen", hat uns gezwungen, nun mit Gewalt das zu holen, was ein verblendetes Volk im friedlichen Wege verweigern zu müssen glaubte. Der Kaiser hat nun gesprochen und wir alle wer den seinem Rufe Folge leisten, in dem Bewußtsein, daß es Männerpflicht ist, die Ehre und Würde unseres Vaterlandes zu wahren und ihre staatliche und wirt schaftliche Entwicklung vor unausgesetzten Erschütterun gen zu bewahren. Wenn irgend ein Krieg, der je geführt wurde, gerecht

und Stärke, seien wir mutig, pflichtgetreu und unerschrocken, was immer auch kommen mag. Wenn wir dies tun, dann wird nach schweren Stur mestagen die helle Sonne des Friedens in neuer Pracht sieghaft über die Lande strahlen. * Kaiser fran$ JoTepb in Men. Wien, 30. Juli. Kaiser Franz Joseph ist gestern nach Wien zurückgekehrt. Er siedelt, sobald der Krieg im Gange ist, nach Budapest über, um dem Schau platz der Ereignisse näher zu sein. Der Kaiser wollte, als am Sonnabend die Meldung von der Mobil machung

Ferdinand, der Statthalter, die Generalität und die Zivilbehörden erschienen. Der Kaiser verließ den Salonwagen und reichte den An wesenden die Hand. Als der Zug abfuhr, zog Erz herzog Joseph Ferdinand den Säbel und brach in den Ruf aus: „Se. Majestät unser oberster Kriegsherr lebe hoch!" Alle erschienenen Offiziere stimmten mit ge zogenem Säbel ein, während die Musik die Kaiser hymne spielte. Der Kaiser sagte zu den Offizieren: „Ich sage Ihnen nur die wenigen Worte, daß ich auf den guten Geist

, die Ausdauer und Tapferkeit meiner Armee baue. Ich wollte den Frieden erhalten." Das Aussehen des Kaisers ist infolge der übermäßigen Ar beit der letzten Tage etwas leidend. Der Kaiser wird mehrere Tage in Schloß Schönbrunn Aufenthalt nehmen. Alle Erzherzoge werden in Audienz erscheinen. Erzherzog franz Salvator Generalinlpektor cler freiwilligen Sanität. Wien, 31. Juli. Erzherzog Franz Salvator ist zum Generalinspektor der freiw. Sanitätspflege er nannt worden. Erzherzogin Maria Theresia ist als Schwester

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 10
Datum: 01.08.1914
Umfang: 10
der Reservistenkolonne und Hauptmann Reel mit Hauptm.-Stellvertreter Sixt namens der freiw. Feuerwehr. Herr Vizebürgermeister Strehle überbrachte die Sympathiekundgebung der Stadt Kufstein mit der Versicherung, daß diese zu jeder Stunde sich für Kaiser und Vaterland zu opfern bereit sei. Herr Statthaltereirat Bruder dankte in warmen Worten für diese kaisertreue patriotische Gesinnung der Kus steiner Bevölkerung und sprach von dem Ernst der Lage und den schweren Zeiten, denen Oesterreich nun mehr entgegengehe

. Aber dennoch dürfen wir — so führte er ungefähr aus — mit Mut und Zuversicht in die Zukunft blicken in dem Bewußtsein, daß sich alle Völker Oesterreichs um unseren alten Kaiser scharen und kämpfen werden wie zu Zeiten des Prinzen Eugen. Er versprach, von der Huldigung der Kussteiner Be völkerung unverzüglich Se. Majestät zu unterrichten. Nachdem er seine mit kräftiger Stimme gesprochene Rede beendet, spielte die Musikkapelle die Kaiserhymne, die die begeisterte Menge freudig begleitete. Dann ging's

die Böller. Der Zug nahm hierauf seinen Weg zum Oberen Stadt platz und die Kaiserbergstraße, machte dort Kehrt und marschierte durch die Kienbergstraße, Maximilianstraße und Pienzenauerstraße zum Oberen Stadtplatz. Hier brachte Hauptmann Reel d. Ae. ein freudig aufge nommenes dreifaches Hoch auf unseren geliebten Kaiser, Kaiser Wilhelm und auf die deutschen Bundesfürsten aus. Die deutsche Kaiserhymne und die „Wacht am Rhein" beschlossen die eindrucksvolle Kundgebung in Kufstein, die ein erhebendes

mit Oesterreich, haut die Deutschen!" kückzug der Serben. Mailand, 31. Juli. Der „Piccolo" meldet aus Nisch: Die Serben haben nach heftigem Widerstand Semendria geräumt. Auch die kleine Grenzfestung Se- litza an der bosnisch-serbischen Grenze mußte von ihnen nach tapferer Gegenwehr aufgegeben werden. Rußland will den ttrieg! Amtliche Mitteilung. Berlin, 31. Juli. Nach einer Meldung des deutschen Botschafters aus Petersburg hat der Zar die Mobilisierung befohlen, darauf hat Kaiser Wilhelm den Zustand

der drohenden Kriegsgefahr befohlen. Der Kaiser übersiedelt nach Berlin zurück. Der Zu stand drohender Kriegsgefahr ist ein unmittelbarer Vor läufer der allgemeinen Mobilisierung als Antwort auf die Bedrohung Deutschlands durch den Ukas des Zaren. lllgemem® Mobilisierung inGesterr.-Ungarn. Mit Allerhöchstem Befehl ist die allgemeine Mobilisierung sowie die Nusbietung und Ein berufung des Landsturmes an geordnet. Das Nähere ist aus den Mo- bilisierungs - Kundmachungen zu entnehmen. Kufstein, 31. Juli 1914

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 01.08.1914
Umfang: 2
der Kaiser und seine Armee!" hieß es und alles stimmte begeistert in den Ruf ein; mit nicht minde rem Jubel wurden die Rufe „Heil Deutsch land!" und „Evviva Italia!" ausgenommen. Dann spracht Korpskommandant Dankt zur Menge die folgenden kurzen, markigen Wor te : „Es ist Krieg. Unsere Fahnen sind entfaltet und mächtig zeigt sich der Doppel- adler mit seinen Schwingen. Wehe dem, auf den er niederstürzt. So, wie unsere Altväter gekämpft haben und für des Vaterlandes Ehre eingestanden

sind, so werden auch wir alles für die Macht und Ehre Oesterreichs einsetzen. Se. Majestät, unser allergnädig- ster Kaiser und Kriegsherr lebe hoch!" Rasselnd zogen die Offiziere den Säbel, stürmisch gaben die Hochrufe der Menge das Echo der Generalsrufe wieder und weihevoll tönten die Klänge der Volkshymne, die von der Menge laut mitgesungen wurde. Mit den Rufen: „Es lebe Erzherzog Friedrich und Freiherr von Hötzendorf!" verabschiede te man sich. Aehnliches spielte sich dann vor der Hof burg ab, wo wiederum Statthalter Graf Toggenburg

zu den Versammelten sprach und für den herrlichen Ausdruck der patrioti schen Gesinnung dankte, der der Stadt Innsbruck uttfr ihrer Bevölkerung zur hohen Ehre gereiche. Er sei überzeugt, daß unsere braven Soldaten in diesen ersten Tagen ihre Pflicht bis zum letzten Atemzug tun werden. Mit einem Hoch auf den Kaiser und seine wackere Armee schloß der Statthalter die Rede. Später gab es noch begeisterte Demonstra- tionen vor dem deutschen und italienischen Konsulate, wo die Militärmusik zur D0- kumentierung

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
brachte die Menge lebhafte Slavarufe auf den Kaiser aus. Der ehemalige Oberstlandmarschall Lobkowitz meldete sich als Ordonnanzoffizier. Teilweise Mobilmachung in Rußland. Gegenmaß nahmen Deutschlands. Kaiser Wilhelm übersiedelte nach Berlin. London. 31. Juli. Das Reuterbureau erfährt, daß am 28. Juli abends die teilweise russische Mobi lisierung im Süden und Südwesten angeordnet wurde. Dies beinhalte keineswegs den Abbruch der Be ziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland und man hoffe

mit Zuversicht, daß es den europäischen Mächten gelingen werde, ein Einvernehmen herbei zuführen. Wien, 31. Juli. (5.30 Uhr abends). In Berlin traf heute vom deutschen Botschafter in Petersburg die Nachricht ein, daß die allgemeine Mobilmachung der russischen Armee und Flotte befohlen worden sei. Darauf hat der Deutsche Kaiser den „Zustand der drohenden Kriegsgefahr"" befohlen. München. 31. Juli. Der Deutsche Kaiser ordnete auf Grund des Artikels 68 der Reichsverfassung für das Reichsgebiet, mit Ausnahme

Bandenkämpfe zu beunruhigen, zurückgeschlagen und ihre Stellungen bis hart an die Grenze vorgerückt. Zur Lage, Auf dem Kriegsschauplätze soll sich im Verlaufe des gestrigen Tages nichts nennenswertes ereignet haben. Nicht nur die Provinzblätter, auch die Presse der Residenzstadt ist fast ohne Nachrich ten über die Vorgänge auf dem Kriegsschauplätze. Wir tun in diesen Tagen daher nichts besseres, als mit unserem geliebten Kaiser und Obersten Kriegs herrn auf den guten Geist, die Ausdauer und die Tapferkeit

Frie den zu erhalten. Die gestern getroffenen Maßnahmen sind Sicherungsmaßnahmen, sie sollen keinen aggres siven Charakter haben, sondern nur der Vorsicht gel ten. Die Meldungen, daß Rußland mobilisiere, sind bekanntlich schon älteren Datums. Oft hatte man dem Ding den Namen „Probemobilisierung"" gegeben. Endlich gab Rußland zu, daß es die Teilmobilisie rung .im Süden und Südwesten des Reiches ange ordnet habe. Gegen wen dieselbe gerichtet ist, braucht nicht erst gesagt zu werden. Unser Kaiser

hat darauf gestern noch die allgemeine Mobilisierung ungeordnet, „eine Vorkehrung zum unerläßlichen Schutze der Mon archie""; wie der Zusatz zur amtlichen Verlautbarung heißt. Im Deutschen Reiche machte die Bekanntgabe der russischen Mobilisierung ebenfalls den größten Ein druck. Der Deutsche Kaiser und seine Regierung & e antworteten dieselbe vorläufig nicht mit der Mobi lisierung, sondern nur mit Vorsichtsmaßregeln, die der Mobilmachung voranzugehen pflegen. Deutsche Blätter wollen wissen, die deutsche

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
Logis nahm. Der serbische Offizier meldete sich im Hotel als Ma jor Bnjakowitsch. Montag ist er von Saloniki nach Odessa weitergereist. Durch bekannte Personen, die den serbischen Offizier von früher her kannten und ihn auch während seines Aufenthalts in Saloniki an- sprachen, ist in absolut unzweifelhafter Weise festgestellt worden, daß der angebliche Major Bujakowitsch in Wirklichkeit mit dem bekannten Major Woja Tanko- fitsch identisch ist. Kaiser Wilhelm im Urteile der Sozialdemokraten

auf den Kaiser und auf Oesterreich sowie Rufe „Nieder mit Serbien". Dar nach war gesellige Zusammenkunft beim Hirschen, wo auch der Herr Bezirkshauptmann von Szalay n. die Gemeindevertretung von Reutte mit dem Herrn Bür germeister sich einfanden. Es wurden mehrere patrio tische Ansprachen gehalten, das Kaiserlied und pa triotische Lieder gesungen. Der Schluß war ein Fakel- zug durch den Markt unter Absingung patriotischer Lieder. Unter Hochrufen auf Oesterreich und feine tapfere Armee verabschiedete

unfern Kaiser und unser Vaterland. Sand in Täufers, 31. Juli. (Rückreise des Königs von Sachsen.) Am Mittwoch abends hat uns König Friedrich August samt der königlichen Fa milie und dem ganzen Gefolge verlassen und ist nach Dresden zurückgekehrt. Seine Majestät hat den Armen von Sand 300 Kronen und der Musikkapelle Sand 50 Kronen gespendet. Saturn, 31. Juli 1914. Mit einer unbeschreib lichen Begeisterung wurde heute hier die allgemeine Mo bilisierung ausgenommen. Um 7 Uhr abends wurde die Kunde laut

oftmals unterbrochen wurde. Mit Begeisterung wurde der Schwur getan, un serem greisen Kaiser mit Freuden zu folgen, wohin er uns immer rufen mag. Land- und Volkswirtschaftliches. Ein Aufruf der Agrarier. G egen den Leb ensmittelwucher. Die agrarische Zentralstelle, die k. k. Landwirt schafts gesellschaft in Wien und der Allgemeine Ver band landwirtschaftlicher Genossenschaften Oesterreichs haben folgenden Aufruf erlassen: „Landwirte! Bauern! Der langersehnte Augen blick für jeden patriotisch fühlenden

Oesterreicher, wel- cher Nation und Partei er auch immer angehören möge, ist gekommen — die Kriegserklärung ist er folgt. Unser erhabener Herr und Kaiser ruft seine Völker zu den Waffen, um den verbrecherischen Trü ben der serbischen Regierung, ihren Anschlägen auf Dynastie und Vaterland durchs die Gewalt der Waffen ein Ende zu bereiten. Wir haben in Zeiten des Frie dens es oft betont, daß die Wehr- und Nährkraft unseres Staates im Bauernstände fußt. Nun liegt es an uns, da, wo das Vaterland ruft

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1. Mittagsausgaben
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Seite 5 von 20
Datum: 01.08.1914
Umfang: 20
für den 1. August im Gasthofe zur „Post" eingeladen. Nachts 10 Uhr wurde von den Bürgern Zells eine patriotische Kundgebung verbunden mit einer Serenade mit Musikbegleitung der Bürgerkapelle veranstaltet. Die Bürgermusik brachte die Volkshymne zum Vortrage, in die die versammelte Menge mit Hoch¬ rufen auf unfern Kaiser und das Vaterland ein¬ stimmte. Dr. Baron Dückher brachte in herzli¬ chen Worten ein dreifaches Hoch auf unseren ge¬ liebten greisen

?" aus. Noch in den späteren Abendstunden zeigte die Stadt ein sehr beweg¬ tes Bild. Auch aus der Provinz laufen Be¬ richte ein über begeisterte Kundgebungen. Tau¬ sende von Manifestanten zogen vor die Gebäude der Landesregierungen und Korpskommandos. In Prag brachte die Menge lebhafte Slavarufe auf den Kaiser aus. Der ehemalige Oberstlandmar¬ schlall Lobkowitz meldete sich als Ordonnanz¬ offizier. Z a r a , 1. Aug. (Meldung des k. k. Korr.- Bur.) Die begeisterten

patriotischen Manife¬ stationen, deren Schauplatz Dalmatien in den letzten Tagen gewesen, finden in vielen Orten ihre Fortsetzung. In der Landeshauptstadt Zara berief der Bürgermeister den Gemeinderat zu einer außerordentlichen feierlichen Sitzung ein. Der Bürgermeister hielt vor den versammel¬ ten Stadtverordneten eine sehr würdige, pa¬ triotische Ansprache, in der er die* Bürger auf¬ forderte, für Kaiser und Vaterland alle Opfer zu bringen, sei

es mit der Waffe in der Hand, fei es sonst irgendwie sich ganz in den Dienst des öffentlichen Wohles zu stellen. Der Bür¬ germeister schloß seine Rede mit einem be¬ geistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser und auf die Monarchie. — Auch in Spalato fand eine feierliche Gemeinderatssitzung statt, in welcher der Bürgermeister zunächst das kai¬ serliche Manifest an die Völker zur Verlesung brachte und dann die Versicherung der unwan¬ delbaren Treue

Sei¬ ner Majestät, unserem allergnädigsten Kaiser und Herrn, in diesen schweren Zeiten die Versicherung der unwandelbaren Treue und unverbrüchlichen Liebe in ehrfurchtsvollster Ergebenheit zu unter¬ breiten. In ganz Tirol herrscht große Begeiste¬ rung. Das wehrhafte Volk von Tirol folgt mit großer Freude dem Rufe Seiner Majestät und wir alle, ohne Unterschied der Partei und der Nation flehen zu Gott, daß er Seine Majestät unseren allgeliebten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
Da folgte auf den 28. Juni der 28. Juli und brachte das erlösende Wort: Die Kriegser klärung an Serbien und das Manifest des Kaisers: „An Meine Völker!' Einen Sturm jubelnder Begeisterung löste es aus, der dahin braust über die Lande und alle Herzen entflammt: Der Kaiser ruft, wir folgen! Die wehrfähige Mannschaft eilt zu den Waffen, die Armee entfaltet ihre Kriegsbanner, das Heldenfeuer leuchtet aus den Augen des Soldaten wie in den Tagen eines Prinz Eugenius, eines Erzherzog Karl

und menschlichen Gesittung stellen, oder himmel schreiendes Verbrechertum, Mord und Aufruhr und schreiendes Unrecht schuhen und dadurch den Welt krieg eutfachen wollen. Hoffen wir, daß auch sie das Bessere und, wie man meinen sollte, .das einzig Mögliche wählen. Die „Wiener Zeitung' schreibt: In großer, ge schichtlicher Stunde richtet Se. Majestät der Kaiser das Wort an seine getreuen Völker. Er ruft sic auf zur opfersteudigen, todesmutigen, staatscrhaltcn- den Pflichterfüllung. Die Worte des Allerhöchsten

Oesterreich-Ungarns mit frevler Hand weithinhallendcn Ruf: eingriff, die Bevölkerung aufwühlte und die Zukunfts- j „Gott erhalte den geliebten Kaiser. Gott beschütze Hoffnung Oesterreichs, seinen Thronfolger, morden das teure Vaterland!' ließ, sie haben den ganzen Monat geschwiegen, da ' Das „Fremdenblatt' schreibt: Der Krieg ist er- Serbien die Genugtuung verweigerte und unsere klärt. Für die Bevölkerung Oesterreich-Ungarns gab Monarchie nur von neuem herausforderte. Sie es schon seit Tagen

ist. Die erklärt: aber einen Guerillakrieg schlinimster Art französischen Blätter, welche dem Deutjchen Kaiser führt Serbien gegen uns seit Jahren. Je tiefer die Macht zumuten, den europäischen Krieg zu man in die Arbeit der großserbischen Propaganda verhindern, wenden sich ebenfalls an die falsche hineinblickt, je genauer man das Arsenal von Ver- Adresse, nicht von Deutschland, sondern von Ruß- führung, Verleumdung, Gift und Bomben können land wird der Friede bedroht. Und von Rußland lernt

zu handeln, j Weltkrieg. Kaiser Wilhelm sieht die Entzündung Es gibt Momente, in denen die Geschicke der eines Weltbrandes so sehr für eine inoralische und Staaten für lange hinaus bestimmt werden, und politische Unmöglichkeit an, daß er sich entschlossen einen solchen Augenblick haben wir durchlebt, als hat, in einigen Tagen den Sommeraufenthalt an- die Frage entschieden wurde, ob wir diesmal, wenn' zutreten. uns nicht volle Genugtuung gegeben würde, zum I London, 28. Juli. In der Unterhaussitzung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
Kriegsaktionen werden fallweise und zeitgerecht amtlich verlautbart werden. Eines aber kann und muß gesagt werden: Es klappt alles in bewundernswerter Weise! Das biskier Vorge fallene ist durchwegs sehr günstig für uns. Das Vaterland geht schweren Tagen entgegen, wir dürfen aber den kommenden Ereignissen mit vollster Zuversicht und festbegründeten Hoffnungen entgegen sehen. Die ganze Bevölkerung begleitet unsere Wehr macht mit den heißesten Segenswünschen. Der Kaiser baut auf die Armee. Linz, 30. Juli

. Hier hatte sich das Offiziers korps am Bahnhof eingefunden, um den Kaiser bei ocr Durchfahrt zu begrüßen. Der Kaiser verabschiedete fich von den Herren in sehr herzlicher Weise und sagte: „Es hat mich sehr gefreut, die Herren hier zu sehen, und ich sage in dieser ernsten Stunde, daß ich auf den Truppengeist, die Tapferkeit und Aus dauer meiner Armee baue!' Leidmesfe und Truppenbeeidigung in Vrixen. y ^^^^eits gemeldet, wird am Sonntag, den - August in Brixen eine feierliche Feldmesse statt- das gesamte hier liegende achte

' ^'eine Macht ist verpflichtet, einzugreifen, einzugreifen, wmn Oesterreich-Ungarn sich aus die pok , schränkt, die es sich gezogen hat. Unter ahnl ch schänden würde jede Großmacht, die sich ^ ^nnen Macht beleidigt und belästigt fuhlt^^oen^ Endeln. — Eine ,inoeln. — Eine aussehenerregende östsrreichsreu - At Aeußerung machte der Botschaftsrat der eng- Am Botschaft in Wien, Russell. Als Engländer A er sich gedrängt, zu versichern, daß kem Eng- je die Haltung Oesterreichs und Kaiser Franz zu einer Zeit

, wo England m Not war (M Burenkrieg), vergessen werde. Damals habe England in Kaiser Franz Josef den einzigen Freund in Europa erkannt. WWW «Mli WM ersten IriMWll WM. Die Scharmützel an der Donau und an der 5ave. Wien. 30. Juli. (K. k. T .-K .-B.) Wie nach der Lage der Dinge nicht anders zu erwarten war, beschränkt sich der bisherige Kriegsvorgang auf un bedeutende Plänkeleien. Wiederholt kam es bei Patrouillengängen längs der Ufer der trennenden Gewässer zu einem Austausch von Gewehrschüssen, der jedoch

hat, um mit Blut und Leben seine Ehre zu wahren. Gedenket ihrer und gebt, gebt gern und schnell! Innsbruck, 29. Juli 1914. Kathreiu, Präsident des Roten Kreuzes. Beitrittserklärungen und Spenden nimmt man in der Kanzlei des Roten Kreuze im Landhaus zu Juusbruck, erster Stock, und in allen jenen Lokalen entgegen, in welchen dieser Aufruf angeschlagen ist. Drei Touristen erfroren. Im Wilden Kaiser wurden drei Münchener Touristen, der bekannte Alpinist Martin Sixt und seine Begleiterinileu Nosa Leimfeidcr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 16
Datum: 01.08.1914
Umfang: 16
, welche ununterbrochen patriotische Weisen erklingen ließ. Die Offiziere uud die Mannschaft der hiesi gen Garnison wurden allseits bejubelt. Am Post play hielt t. k. Bezirksrichrer Perndanner eine pa triotische Ansprache, welche in ein dreifaches Kaiser- hoch ansklang. Begeistert stimmte die große Volks menge in die Hochrufe ein, worauf mit der Absin gung der Volkshymue die Feier beendet wurde uud die Menge sich zerstreute. St. Mrich-Gröden, 31. Juli. Bei dem jeden Donnerstag-Abend während der Saison üblichen

Platzkonzerte gestaltete sich dieser gestrige Anlaß zu einer großartigen patriotischen Kundgebung seitens der Einheimischen wie der Sommergäste. Die Volks- hymne. Kaiser Franz Joseph- und Kaiser Wilhelm- Marsch, Radeyky-Marsch lösten wahre Stürme pa triotischer Begeisterung aus. Brausende Hochrufe auf die Dreibund-Häupter uud Rufe wie „Nieder mit Serbien!' erschollen unausgesetzt; sie glichen dem Anschwellen eines Orkans, der zu einer gewaltigen Wucht anwächst. Vom Posthotel stiegen zischende Raketen

gegen den duuklen Abendhimmel auf. Un- ter Vorantritt der Musik marschierte der patriotische Demoustralionsumzug mit einer mit dcm Doppel adler geschmückten Fahne unier Abnngung der Volkshymne und anderer patriotischer Lieder durch die Ortschaft. Darunter unausgesetzt Hochrufe auf den greifen Kaiser und seine Verbündeten, An dem Umzug nahmen nach Schätzung vieler 1AX>^1AX) Personen teil. Auch viele Lampious. wurden spe ziell vom hiesigen Gesellenverein, sowie von anderen Vereinen und einzelnen Personen im Zuge

zogen vor die Gebäude der Landes regierungen und Korpskonnnandos. In Prag brachte die Menge lebhafte Slava-Rufe auf den Kaiser aus. Ter ehemalige Oberstlandmarschall Lob kevitz meldete sich als Ordonnanzoffizier. Was wir von Serbien fordern. In dem Augenblicke, da die ersten Schüsse in dem Kriege zwischen Oesterreich und Serbien ge wechselt >eerden, ist es schwer, schon über die Frie- deusbesingnngen zu sprechen. Rein theoretisch sei e,e>agt, daß Oesterreich wohl die Bereinigung aller beluliN',enden

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
der Ueberzeugung hin, daß Rußland vtswrelch m Serbien sein Ziel, die Züchtigung der Fikstnmördn und die Unterwerfung ihrer Väter mü» Veschüker, ungestört verfolgen läßt. Von der direkten Verständigung zwischen dem Deutschen Kaiser und dem Zaren verspricht man sich viel. Man hofft, daß der Inhalt der Telegramme sich deckt mit den Meldungen, in denen von Rußlands friedlichen Ge sinnungen und loyalen Absichten Oesterreich gegenüber die Rede ist. So steht's auf der einen Seite. Auf der anderen aber wecken

bringen, bemüht sich die europäische Diplomatie mit allenihrzu GebotestehendenMitteln, ein aktives Eingreifen Rußlands zu verhüten. Nebst dem Deutschen Kaiser, der mit dem Zaren direkt in Verbindung getreten ist, macht hierin vor allem England große Anstrengungen. Die englische Re gierung versichert auch im Lberhause, daß sie sort gesetzt der Sache des internationalen Friedens zu dienen bestrebt sei, um die ungeheure Katastrophe zu verhüten. Neuestens haben sich sogar die Amerikaner erbötig gemacht

, sondern als vorbeugendes Mittel erscheinen, um gegen jedwede Eventualität gewappnet zu sein. Ein verläßlicher Autblick in die Sntnns« ist in dieser Seit ein Viag der Unmöglichkeit, den« jeder Tag. ja jede Stunde kann die Lage ganz unerwartet verandern. M MW ins MW. Kaiser und Sar. Verlin. 30. Juli. Die Nachricht, daß der Kaiser Nikolaus an den Deutschen Kaiser ein Tele gramm gerichtet habe, wird mit dem Hinzufügen bestätigt, daß sich dieses Telegramm mit einer Depesche des Kaisers Wilhelm an den Zaren ge kreuzt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 01.08.1914
Umfang: 16
., Firmus M. August ^ 1- Petri Kcttenf., 7 Machab. Br.M. ZI. 8. S. n. Pfirnst. Jesus weint über Jerusalem. Luk. IS. Sonntag 2. K 9. H>ortittnkura, Alfons Kl. 3. Stephan Zluff. Lydia W. 4. Dominikus Ordst., Eusranius B. 5. Maria Schnee, Oswald 5k. 6. Verklär. Chr. Xystus P. M. Freitag Samstag Montag limstag Mittwoch Donnerstag Der Kaiser ruft! Ter oberste Kriegsherr ruft feine Völker zn den Baffen! Wie braust es dahin über die Habsburger- landc vom Einbruchstor der Türken bis zu den Ti roler

Freiheitsbergen Andreas Hofers, von den rauschenden Adriawogen bis zu den stolzen Karpa then und dem tannelldurchrauschten Böhmerwald! Tos Heldenblut fiebert in den Adern aller treuen Gefolgsmannen des innigst geliebten Kaisers. Erst flüstert man sichs zu, dann rauscht das ernste Wort mit mächtigem Flügelschlag über die begeisterten Massen: Krieg den Serben! Der Kaiser will es! Völker Oesterreichs, folget seinem Rufe, die blinken den Schwerter ans den Scheiden, schart euch unter den lorbeerbekränzten Fahnen

unserer sieggewohn ten Annee! Ein Volk, klein und erbärmlich, hat sich erkühnt, das gewaltige Donanreich herauszufor dern, hat sich erfrecht, durch Meuchelmord den Stolz des Ruches, den Führer des Kriegsheeres und der Marine, den erlanchtesten Habsburgcrsproß hinzu schlachten. Einem jeden Oesterrcicher und Ungarn wurde diese Schmach angetan uud die Stimme des lauten Wehllagens kann nur durch das Donnern der Kanonen übertönt werden. Ter Kaiser hat dem serbischen König den Krieg erklärt. Welch

, der dem Kaiser Bel grad zurückgewann, der Heldenmut des Löwen von Aiper:: durchflammt die Reihen und der Feuergeist des Generals Vorwärts lodert im Lager Österreichs! Alle die Heldengestalten, die nnsere an Ehren und Tilgen so reiche Armer von Triumph zu Trinmpl; mit fortgerissen haben, schauen nieder, heute auf dich in Stnrm neugeborenes Oesterreich.' Und du ach so früh von serbischer Frevlerhand meuchlings gefällter Habsbnrgerstamm, dessen Hülle in der küh len. Grusr von Annetten neben deiner vieledlen

? Rene Beleidigung nnd Heranssordernng, Hohn nnd Spou! Mi: frecher Stirne haben sie die schwarze Nugel gezogen und den >^r-eg gewählt. Sie sollen um Häven! Sie «ollen erkennen, das; Oesterreichs Langmut nnd die Geduld des Kaisers erschöpft, da» nnsere Armee sie aus die Knie zwingen wird, lim die Rnhe des Reiches, um den Frieden der Welt mit Gewalt wieder aufzurichten. Oesterreichs Völker, das Mas; ist voll, der Kaiser rnft: Auf in den. Krieg! Zur Vermittlungsaktion läßr sich die Wiener „Reichspost

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2. Abendausgaben
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Seite 2 von 4
Datum: 01.08.1914
Umfang: 4
kam es zu einem ernsten Zerwürfnis. Conrad reichte, wie inan weiß, seine Demission ein, die aber der Kaiser nicht an¬ nahm. Kurz darauf erhielt er ein Schreiben des Erzherzog-Thronfolgers, der ihn aus das Ein¬ dringlichste bat, auf seinem Posten zu bleiben. Kaiser und Thronfolger wußtet: ja, daß Con¬ rad v. Hötzendorf unersetzlich sei und das weiß jeder Soldat, jeder Mann in Oesterreich-Ungarn. Er ist sich über jeden Schritt

, den er unternimmt, vollkommen klar, wägt ihn lange ab und ve. turnt niemals den Ernst und die Tragweite der Si¬ tuation. Aber er weiß, was er will und ist rasch im Handeln mrd besitzt die nicht geringe einzu¬ schätzende Eigenschaft, Vertrauen und Begeisterung zu erwecken. Kaiser Wilhelm hält sehr große Stücke auf ihn und hat sich wiederholt Oesterreichern gegenüber voll Bewunderung für ihn geäußert. VechZKgMg des Wegs- Mlanfles Wer Berlin und die fmm

auf das Kaiser Alexander-Regiment ausgenommen. Der Reichskanzler von Beth- mann-Hpllweg fuhr nur halb 4 Uhr vom Schloß nach dem Reichskanzler - Palais und wurde von der Bevölkerung mit begeisterten Zurufen be¬ grüßt. Dann folgten die Prinzen und Prin- zesstnnen, wobei sich die stürmischen Kundge¬ bungen ernsuerten. Das kronprinzlich^ Auto-: mobil wurde von einer ungeheuren Menschen¬ menge umdrängt, sodaß es geraume Zeit nicht weiterfahren konnte. Berlin

, 1. Aug. (Meldung des k. k. Korr.- Bur.) Die Meldung von der Erklärung des Zu¬ standes der drohenden .Kriegsgefahr hatte eine vieltausendköpfige Menschenmenge unter die Linden gelockt, wo sie auf die Rückkehr des Kai¬ sers Wilhelm wartete. Die Stimmung der Mas¬ sen war ernst. Gegen 3 Uhr ertönten die Hup- pensignale des Hofautomobils. In diesem Mo¬ mente durchbrach die Menge die Schutzmann¬ kette und umringte das Automobil, worin der Kaiser

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
Touristenunglück ku der Ada- mellogruppe. Hofkaplan Peter Kaiser aus Holler berg in Bayern, 26 Jahre alt, und der bayrische Staatsbeamte Josef Prähuber aus Regensburg unternahmen am 26. ds. eine Besteigung in der Adamellogruppe, wobei Kaplan Kaiser abstürzte. Sein Freund suchte lange, ohne ihn zu finden und holte Hilfe aus Pontedilegno. Zwei Alpenführer, Träger und vier Soldaten begaben sich als Ret tungsexpedition zur Unglücksstütte. Hiebei ereignete sich ein neues Unglück. Ein Soldat stürzte zu Leichnam

können. Vereinsnschrichten. Der katholische Arbeiterverein Meran ladet dir Mitglieder zur Bnsammluug de» christl. OrtSkartell ein. DaS christliche OrtSkartell ladet hiemit zu einer Ber- einSveesammlung im Taft Pari» Montag halb S Uhr abend» ein. Referent Sekretär Matth. Allinger au» Innsbruck. Letzte Kost. Wien, 30. Juli. Se. Majestät der Kaiser hat mit a. h. Handschreiben den Protektorstellvertreter des Roten Kreuzes, Erzherzog Franz Salvator, zum Generalinspektor der freiwilligen Sauitätspslege ernannt

. — Die Erzherzogin Maria Theresia hat von Sr. Majestät dem Kaiser die Bewillignng erhalten, als Rote Kreuz-Schwester ihre Dienste zu weihen. Lrr lkrnst der Lage. Rom, 29. Juli. Au den Börsen von Rom und Mailand wurden die Termingeschäfte eingestellt. Petersburg, 30. Juli. In der gestrigen Sitzung des Ministerrats wurde beschlossen, die Mobilisierung bis auf weiteres zu verschieben, da die Hoffnung auf einen Erfolg der Vermittlungsaktion noch nicht geschwunden sei. — Das Bureau Rentier meldet, daß Mittwoch abend

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
Salzburg, 29. Juli. In Zell a. S. hat sich Süd früchten- und Delikatessenhändler Flora Marchetti durch Lysol vergiftet. — In Ridau befand sich Kaiser jäger Reiter auf Urlaub und erhielt nun wegen des Krieges mit Serbien die Einberufung zu seinem Truppenkörper. Da verübte er mit einem Revolver einen Selbstmordversuch und wurde in schwerver letztem Zustande in das Krankenhaus nach Schär ding überführt. An seinem Aufkommen wird ge- zweifelt. — Die in Stuhlfelden geborene und nach Land Mittersill

und der dritte dürfte kaum mit dem Leben davonkvmmen. Aufruf zur Errichtung dcr Erchcrzog Franz Ferdinand Sühnkirche und des Sophienheimes in Sarajewo. Die mörderischen Kugeln, ivelche in Sarajewo unseren geliebten Thronfolger und dessen erlauchte Gemahlin durchbohrt, haben auch jedes Herz ge troffen, welches noch schlügt für Gott, Kaiser und Baterlaud. llnsagbares Weh geht durch alle Lande und die Liebe der Böller beiveint mit den bittersten Tränen den Tod der edlen Märtyrer. Diese Bölkerliebe

das selbe noch zwei Tage vor ihrem Tode, wünschte sehnlichst dessen Ausgestaltung und wendete dem selben eine größere Spende zu — es war ihre letzte Gabe im Leben. Im Jugendheim werden schon jetzt über 300 Studenten und gegen 100 jugendliche Arbeiter zu religiös-sittlichen und kaiser treuen Charakteren herangebildet: im „Sophien heim' soll dies noch in größerem Maße geschehen. Die Heranbildung einer echt katholischen und kaiser treuen Intelligenz und Arbeiterschaft ist ja nach dem Urteile aller ernsten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
ein heldenmütiges Beispiel. Wien, 30. Juli, 2 Uhr 30 Min. nachm. (K.-B.) Der Kaiser ist mit Thronfolger Karl Franz Josef mittags in Wien eingetroffen. Die Straßenzüge vom Penzinger Bahnhofe bis zum Schloß Schönbrun» waren von in unheimlichem Gedränge ausharrenden Publikum, Veteranen, Feuerwehren, Vereinen, Kor- orationen mit Fahnen und Musik gefüllt. Als das Publikum des Kaisers ansichtig wurde, erschollen endlose Hochrufe. Der Enthusiasmus der Bevöl kerung war beispiellos. Dir stürmischen Kundgebungen >etzten

sich auf dem ganzen Wege in gleicher Stärke wrt. Der Monarch dankte tief ergriffen für diese Kundgebung der Liebe und Anhänglichkeit des Volkes. Die Ovationen erreichten ihren Höhepunkt, als der Bürgermeister der Reichshaupt- »nb Residenzstadt an der Spitze der Gemeindevertretung im Schloß hofe den Kaiser begrüßte und dem unwandelbaren latrivtischcn Gefühle der Bevölkerung Ausdruck gab. Die Kundgebungen dauerten noch stundenlang an. Der Kaiser ist wieder in Wien. Der Kaser hat zum zweitenmal seinen Sommer

, Kaiser und Vaterland! Jeder sei opferwillig, fest, treu und schasfensbereit auf seinem Platze, denn auch um sein und seiner ZukunstS Heil wird gerungen und die eisernen Würfel des Krieges fallen für und gegen ihn. Akademische Jugend! Sei in schicksalsschwerer Stunde eingedenk der erhabenen Größe V e r g a n g e n h e i t, der Pflichten und der Arbeit des Tages, des Glückes und Segens der Zukunft. Dar nach handle, dann ist die Wiedergewinnung und die Sicherung des Friedens, die Ehre uitb der Ruhm

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1914
Umfang: 8
Sinken zu konstatieren. M SlWDWIA Im Dienste des „Noten Ureuzes'. Wien, 31. Juli. Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchstem Handschreiben den Protektor- Stellvertreter des „Roten Kreuzes' Erzherzog Franz Salvator zum Generalinspektor der Freiwilligen Sanitätspflege ernannt. Die Erzherzogin Maria Theresia hat von Seiner Majestät dem Kaiser die Bewilligung erhalten, dem Roten Kreuz ihre Dienste zu weihen. Prag, 31. Juli. Gestern abends fand eine von der Deutschen Sektion der Aerztekammer

auf Se. Maj. den Kaiser wurde die Versammlung geschlossen. Oesterreichische Hörsten als Vorbilder des Patriotismus. Der Präsident des Herrenhauses Fürst Alfred Windischgrätz und das Herrenhausmitglied Fürst Karl Auersperg haben sich freiwillig zum Kriegsdienst in der Front gemeldet. — Fürst Windischgrätz ist 62, Fürst Auersperg 54 Jahre alt. Der Sohn des letzteren ist gleichfalls bereits zur Truppe eingerückt. Diese Haltung der hervorragendsten Mitglieder des altösterreichischen Adels ist geeignet

«^' erstattete »°n der Loy°li.ii.sku„dgeb°>^N? memderates und der Bevölkrimg der treuen Stadt Bericht und bat diele ^ die Sinsen des °ll-rhöchst-n Thr°!,.s '^°2 « lassen. Der LandesprSsideut Gras Mera« kZ i» Balkon eme Ansprache an die Menae und W °'s- ruhig surchtws und stark ^ liebten Monarchen .zu stehen und ein eimaes A dadurch unüberwindliches Volk zu sein. Präsident schloß seine Rede mit begeisterten rufen auf Se. Majestät den Kaiser, woraus da! Publikum entblößten Hauptes die Volkshymne sein Hochrufe

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