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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 01.04.1905
Umfang: 10
mit allem Nachdrucke einzutreten, daß die Universitätsfrage den Forderungen der Italiener ent sprechend schon im laufenden Sommer-Semester gelöst werden möge. Ausland. Deutfcbland. (Kaiser Wilhelm in Lissabon.) Am 27. v. Mts. ist der deutsche Kaiser auf dem Dampfer „Hamburg", dem der neue große deutsche Panzerkreuzer „Prinz Friedrich Karl" als Begleitschiff folgte, in Lissabon angekommen. Der König Dom Carlos be gab sich sofort an Bord der „Hamburg", um den Kaiser herzlich zu begrüßen, dann gingen die beiden

Herrscher an Land un^ fuhren im feierlichen Aufzuge durch die überreich geschmückte Feststraße zum Schlosse Paco das Necessidades in Belem, wo der Kaiser von der Königin Amalia und der Königin-Mutter empfangen wurde. Ueberall wurde der Kaiser mit Jubel begrüßt. (Der Besuch des deutschen Kaisers in Tanger.) Nach Tangerer Meldungen sind die Ver treter des Sultans beim Kaiserempfang mit tausend Mann Eskorte eingetroffen und von der ganzen Be völkerung jubelnd empfangen worden. Beinahe alle Häuser

gezogen, so hatten wir Eile nicht nötig und schritten gemütlich dem versteckten Winkelchen an der Landes grenze zu, das zur Winterzeit selten genug von Natur freunden gefunden wird. Die einstmals gar bedeutende Verkehrsstraße bezeichnet heute eine prächtige Rodelbahn. Je höher wir kommen, desto milder wird die Luft, desto wärmer und strahlender die Sonne. Hinter dem Weiler Häusern tut sich dann allgemach ein herrlicher Rundblick auf. Der „zahme" Kaiser sieht von hier aus ziemlich wild her

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 01.04.1905
Umfang: 20
zu übertragen ist und wobei der Ausbau der wirt schaftlichen Organisationen des Real- und Personal kredits zuvörderst in Betracht kommt. Vertrauen entgegenbringe. — Der Sektionschef Wurmb des Eisenbahn-Ministeriums, der für die- großartigen Ueberschreitungen hauptsächlich verant wortlich, hat wegen dieses Mißtrauensvotums seine Demission gegeben. .Kaiser Wilhelm ist auf der Reise nach Tanger ! begriffen und wird dort dem Sultan von Marokko ; einen Besuch machen. Dieser Besuch bedeutet eine I Mahnung

an Frankreich, welches Marokko in ein I Abhängigkeits-Verhältniß zwingen und in Marokko j den deutschen Einfluß verdrängen möchte. In I Lissabon stattete der Kaiser dem König Karl von i Portugal einen Besuch ab. I Die deutsche Kaiserin, die mit ihren Söhnen I Prinzen Eitel Friedrich und Oskar zur Zeit eine i Jtalienreise unternimmt, traf in Civitavecchia mit I dem König und der Königin von Italien ' zusammen. Die italienischen . Blätter begrüßen diese Zusammenkunft als einen Beweis des Fort bestehens

der guten Beziehungen, welche zwischen Deutschland und Italien existieren und den beiden Ländern für die Zukunft eine Gewähr für den Frieden und eine günstige Weiterentwicklung bieten. ! Vierzehn elsast-lothringen sche Abgeord- , nete wollen im deutschen Reichstag den j Antrag einbringen, daß Elsaß-Lothringen l aufhören soll, Reichsland zu sein und daß es ! Bundesstaat werden soll. Der deutsche ! Kaiser solle Landesherr Elsaß-Lothringens werden. Dem Eisenbahn-Minister v. Wittek wurde im Subkomitee

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 01.04.1905
Umfang: 16
der Kaiser zn den Führern der Opposition: Die Forderungen der Opposition sind ja gerecht, nur sind sie zum Teile unzweckmäßig. Ich anerkenne die Loyalität in dem Verhalten der Opposition, ober Sie können überzeugt sein. Saß ich bei der Lösung der Krise noch viele andere Rücksichten zn Nehmen habe. Jrredentistische Umtriebe. Wie», 31. März. Fn den Kreisen der Wiener christlichsozialen Abgeordneten werden seit einiger Beit Nachrichten über irredentistische Agitationen kolportiert. So erklärte gestern

. Nach Meldungen, aus Cauoa hat die Drohung der Mächte, mit Waf- fcngeu-alt einzuschreiten!, die Sirnarion verschärft. Die Anführer der Ausständigen hadeir sich zu? Organisation größerer BcuuZcn ins Innere des Landes begebeil. Die Gendarmerie nmßte Lakkos räuinen, welches von den Jnlurgenten besetzt wurde. Die Reise des deutscheu Kaisers. Berlin, 31. März. Der Kaiser hat in Lissabon uekm der Deputation der deutschen Kolonie von Lissabon und Oporto auch Deputierte der deutschen Arbeiter in Peinora empfangen

. Dies«: hatten, obwohl Sozialdemokraten, bei der Nachricht von deiu bevorstehenden Kaiser besucl) beschlossen, «ue Deputation zu entseirden und dem Kaiser einen silbernen Teller als Huldigungsgeschenk zu über reichen. Als in jeuer Bersanmilmlg einer der Au-- wesendeu widersprach und dabei bemerkte, Beb^l werde nlit einem solchen Geschenk nicht einverstan den sein, wurde d'in Sprecher von allcir Seiten entgegnet: Bebel und der Parreiverband in Berlin gehen uus nichts an, wir sind freie Männer und wenn der deutsche

Kaiser ins Auslaud kommt, wollen auch wir, wie alle anderen Deutsche«, unse rem Kaiser huldigen. Der Kaiser empfing dii Deputation und nahm das Geschenk an. Madrid, 31. März. Tanger gewährt im Schmucke der Triumphbögen. Guirlanden und Blu men einen prächtigen Anblick. Die spanische Ko lonie übertrifft selbst die deutsche in ihren Vorbe reitungeil. Die Engländer veranstalten ein Kon zert; am Tage der Ankunst des Kaisers arbeitet niemand, alle Läden werden geschlossen. Viele Kabilenstämme iverden

in Massen den Kali er be grüßen Gegenüber der deutschen Gesandtschaft ist ein maurischer Triumphbogen errichtet mit eiuer Juschrist, die den zraiser hochlebeil läßt. Ueberall ivehen spanische Mahnen. Außerdem, wolleil die Mauren dem Kaiser eine großartige Huldigung darbringen, mn darzninn, daß sie das französische Protektorat zurückweisen. Große Spannung herrsch! darüber, wie der Besuch verlaufeil wird. Tanger, 31. März. (K.-B.) Ter deutsch, Kaiser ist hier eingetroffen und wurde begeistert begrüßl

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.04.1905
Umfang: 8
Nationalpartei Mährens, betonte bei der Festrede, daß der Bauernstand im Nieder gange begriffen sei, und wies auf die Not wendigkeit der Selbsthilfe und der berufständischen Organisation hin. Die Krise in Ungarn. Am 28. März abends fand in Ofen - Pest eine Hostafel statt, welcher unter anderen zuge zogen wurden: der Botschafter am Berliner Hof, Graf Szögyeny, welcher vom Kaiser berufen und wiederholt in Audienz empfangen wurde, wohl wegen der Folgen, die eine Ablehnung des deutschen Handelsvertrages

durch Ungam nach sich ziehen würde; ferner Finanzminister Lukacs, Graf Julius Andrassy. der Präsident des Abgeordnetenhauses Justh, Graf Aladar Zichy und Franz Kosiuth. — Bei dem Hofdiner am 30. März sagte der Kaiser zum Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses: „Die Situation ist sehr düster!' Zu Hodvssy meinte der Kaiser: „Vielleicht wird doch eine Entwirrung mögbch sein!' Zu Lang, der glaubte, daß vielleicht doch Neuwahlen nötig sein werden, fagte der Kaiser: »Ich glaube nicht, daß solche notwendig

sein werden.' Zu Thaly (Ehrenpräsident der Kossuthpartel) sagte d^r Kaiser: »Trachten Sie, «ne Lösung in diesem Wirrnis zu finden.' — Bon anderer Seite wird gemeldet, daß der Kaiser beun Hofdiner etwas verstimmt war; doch wird meS »it einem körperlichen Unbehagen begründet, da der Monarch abermals an Hexenschuß leidet. Kossuth hat an die Mitglieder der Unab- hävgigkeitSpartei ein Rundschreiben gerichtet, in „Brixener Chronik.' 1 welchem er sie auffordert: sie mögen bei der gegenwärtig

gegen die Priester gehetzt hätten, wird vom »Tiroler' als eine insame Verleumdung erklärt. — Am 2. April findet eine Versammlung in Niederndors statt. Das neue italienische Kabinett hat sich wie folgt gebildet: Fortis, Präsidium und Inneres; Tittoni, Amßeres; Finocchiaro, Justiz; Mal-irana. Finanzen; Carcano, Schatz; Pedotti, Krieg; Mirabello, Marine; Leonardo Bianchi, Unterricht; Ferraris, Arbeiten; Rava, Ackerbau; Morelli, Post-und Dlegraphenwesen. Kaiser Wilhelm ist am 27. März, nachmittags 3 Uhr. in Lissabon

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 16
Datum: 01.04.1905
Umfang: 16
: 5. Znzing, Xnftein, Laatfch: O.Alvri, Tnenno; 7. Niargreid. Nr. 13. Samstag, den 1. April 1905. 3. Jahrgang. vom Welttheater. „Variatio delectat !“ „Abwechslung ov=. göljt!' • Diese alte Binsenweisheit ist jetzt ivieder einmal auf dem Gebiete der Hoheit Politik vorgetragen worden, denn der Bestich Kaiser Wilhelms in Tanger bedeutet zweifellos eine solche Abwechslung, das Ereignis ist einer jener sensationellen Einfälle, mit denen der deutsche Herrscher die Welt -schon öfters überrascht hat. Aengslliche

Gemüter betrachten sein Erscheinen arif maroktäiiischem Bodeit schon als den Vorboten einer ernsten Ver- ivickelung zwischen Dentschland und Frankreich, welch' letzterer Staat sich ja in der Rolle eines Protektors des einzigen noch. selbststän- digen Staatswcscns Nordafrikas gefällt, aber die Sache ivird. offenbar nicht iveitcr schlimm iverden. Kaiser Wilhelm bezweckt mit seinem marokkanischen Abstecher nichts weiter, als den Franzosen zli sagen: Hört einmal, hinter den Bergen wohnen auch noch Leute

eifrig herumgedoktert ivird' an der ungarischen KnbinetSkrisis, schon viele wurden berufen, die kitzliche politische Erbschaft dcS Grafen Tisza anzutreten, aber noch keiner von ihnen ist anserwählt worden, die Militärfrage steht da hindernd dazwischen. Die ungarischen Patrioten von der Kossuth- partei wollen durchaus eine eigene, selbständige, ungarische Armee, die höchstens noch den Kaiser Franz Josef zum obersten Chef hätte; unserem greisen Herrscher sind aber derartige Forderungen der Chauvinisten

: Hier zirkulieren' neuerdings ernste Ge rüchte über die Armee des General Linewitsch. Derselbe sei -von den Japanern umgangen worden, ivelche durch die Mongolei vorrücken. . Es verlautet auch, daß auf der Insel Sachalin ein Aufruhr ausgebrochen sei. Erfolg und Kredit. Die japanische Anleihe hatte kolossalen Erfolg; sie wurde. 15mal überzeichnet. Das Gedrängt vor den Emissionsbanken war unbeschreiblich. In Oesterreich wurden 824,300 Pfund gezeichnet. Marokkanische Ehren Kaiser Wilhelms: Zum Empfang Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 01.04.1905
Umfang: 12
dieselben für die Ehruug danken nnd zugleich versprechen, mit besten Kräften für die Inter essen des Tiroler Künstlerbnndcs zu wirken. Herr Maler Toni Grubhof er ist dem Vereine als ordentliches Mitglied beigetreten. (W o h l t ä t i g k e i t s f o i r e e.) Der Hiesige Lokalansschuß des Kaiser-Jnbilänmswohltätig- keits-Vereins für Tochter von Bediensteten der Staatseiscnbahnverwaltnng beabsichtigt Anfang Mai d. I., wahrscheinlich am K., unter Mit wirkung hervorragender Wiener Künstler eine Wohltätigkeitssoiree

raschestens zn verhandeln haben werde. Abg. Pernerstorfer trat für den Antrag ein, der mit 20 gegen 5 Stimmen abgelehnt wurde, woraus über den Titel „Post- nnd Telegraphenwesen weiter ver handelt wurde. Tanger, 1. April. Der deutsche Kaiser ist hier ciugctroffcu und wnrde begeistert be grüßt, besonders seitens der Spanier. Bor der Landung stattete der Koininandant des sranzö- sischen Kreuzers „Dnchayla' dem Kaiser auf dein Schiffe einen Besuch ab. Bei der Landung wurde der Kaiser vom Abgesandten

des Sultans em pfangen. Am Einpsaiige beteiligten sich das diplomatische Korps, die arabischen N^tabeln, die spanische und deutsche Kolonie, sowie der sranzö- sische Kapitän F o u r u i e r. — Vor der Abreise von Gibraltar hatte ein Funktionär dem Kaiser die Geschenke des Sultans überreicht. (Privat-Telegrammc.) Hof- unv Pevi,.„nlnachvichten. Wien, 1. April. Wie das „Vaterland' mel det, erhielt der Prälat Hosrat Zschokke den Titel eines Sektionschefs.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 10
Datum: 01.04.1905
Umfang: 10
. Wenn' die Nachrichten vom Kriegsschauplatze anfangen spärlicher zu werden, dann kommen regel mäßig die englischen Blätter mit Meldungen über JnterventionSversnche. Die Rolle des Vermittlers wird bald dem Präsidenten Roosevelt, bald dem König Eduard, bald der französischen Regierung zugewiesen und jetzt hat fie der Londoner „Standard' wieder dem deutschen Kaiser zugeteilt. Das Blatt läßt sich seine Meldung, um ihren Wert zu erhöhen, aus Petersburg senden. Danach hätte Kaiser Wilhelm jüngst an den Zaren geschrieben

und ihm seine freund lichen Dienste angeboten. Witte, heißt es dann weiter, machte den Versuch, den Zaren zu bestimmen, den Rat anzunehmen, aber der Zar wandte sich wütend von ihm ab und rief: „Also auch Sie raten das! Ich bin erstaunt, Sie find kein russischer Patriot!' Damit hat aber der „Standart' noch nicht genug, im Gegenteil, er meldet weiter, daß der deutsche Kaiser dem Vernehmen nach ewige Tage später einen zweiten Brief geschrieben und dringend geratm habm soll, Wittes Vollmachten zu erweitern

, aber der Zar warf dm Brief beiseite mit der Bemerkung: ^ES wird lange dauern, bevor ich den Rat befolge.' Daß der deutsche Kaiser, nachdem der Zar auf da'S ent schiedenste erklärt hat, jede Art von Intervention als einen unfreundlichen Akt anzusehm, auch nur einen darauf abzielenden Brief geschrieben habm sollte, das glaubt wohl der „Standard^selbst nicht. Möglich, daß Witte, der ja stets ÄS der „Friedens apostel' galt, auf eigene Faust den Zarm zum Friedensschlüsse zu bewegen suchte. Nun veröffentlicht

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1905
Umfang: 8
. . Man ist an der Seine, wo bis vor kurzem Kaiser Wilhelm merkwürdig lebhafter Sympathien sich er freute, sehr böse auf ihn, und Herr Deleasse hat dem Nachbar in höflicher, aber deutlicher Weise seine Meinung gesagt. Jnz „Temps' ließ er der deiltschen Regierung vorwerfen, daß sie, um bei derselben höflichen Ausdrucksweise zu bleiben, die Mnge nicht den Thatsachen entsprechend geschildert habe. Deittfchland. erinnerte sich näÄlich ganz unvermuthet daran, daß. es im vorigen Jahre von Frankreich beleidigt Worden war, und zahlt

und ein gutes Stück Ungewißheit in die europä ische.-KoMk''gebracht,! sa sie wird die Folge haben, daß die' alten^ fast schon vergessenen Mißhelliakeiten zwischen Franke- reich und Z^tschland zu neuem Leben erwachen. Man wird mit diesem Faktum rechnen müssen. Alles in allem aber siebt man, daß auch in unserem Erdtheil die Ueberraschungen noch nicht M Ende sind; die mazedonischen Ereignisse, wie Äe Mittelmeerfahrt Kaiser Wilhelms können Wirkungen hervor rufen, die wir heute noch gar nicht abzuschätzen

zu ernennen oder zu wähken seien. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. —Wie man in Helsingfors wissen will, ist die Peti- tion des Landtages, betreffeird die Wiedereinfühnulg des ge setzlichen Zustandes, dem Kaiser theilweise vorgelegt worden. Es sollen gewisse Zugeständnisse gemacht worden sein, u. a., daß 1906 die Aushebung der Rekruten nach der Verordnung von 1901 nicht stattfinde und daß die Bestimmung bezüglich ber Unabsetzbarst der Richter erneuert werde. . . ^ Die Unruhen auf Kreta. Der Gouverneur

dazu auf, nach Haui> zurückzukehren, und beschwört die Aufständigen in The- ri^o, die Waffen niederzulegen. Heimatliches. Bozen, 31'März. Kaiserliche Spende. Se. Majestät der Kaiser hat der Ne- servistenkolonne in S t. U lrich in Gröden zum -Zwecke der Uniformierung derselben in der Altgrödner Nationaltracht'eine Spende von 200 Kr. allergnädiM zuzrM?e^en geruht. Militärpersonalien. Ernannt tmirden: Zu Reservekadett- Offiziersstellvertretern die als Beru fsauditorsaspiranten prä sent dienenden.Reservekadetten Arth

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 01.04.1905
Umfang: 16
: „Das Herrenhaus — das bekanntlich Schraffl immer abschafft — wird' s schon wieder gutmachen.' — Ob Baader bezüglich dieser Fälle mit seinem Herrn und Meister Schraffl Abrechnung halten wird? Ausland. Den Kampf gegen den „Ultramon- tanismus', d. -h. gegen die katholische Kirche will der deuische Kaiser, wie er dem Senior Dr. Behrmann von Hamburg gegenüber anläßlich der Weihe des protestantischen Berliner Domes sich äußerte. Die Richtigkeit dieser Meldung schien un glaublich und wurde vielfach angezweifelt

haben, daß der Kaiser nichts anderes gesagt habe, alt waS von jedem Protestanten zu erwarten gewesen sei. Die Absicht, die ich mit meiner Mitteilung verfolgt habe. bestand darin, auch für unsere hamburgischen kirchlichen Verhältniße die allgemeine Wahrheit, daß eS endgültig nicht auf den Ausbau deS kirchlichen Lebens (fa wichtig und nötig derselbe sein kann), sondern auf leine religiös sittlichen Früchte ankommt, auch durch die Autorität e ineS Kaiserwortes zu bekräftigen. daS so nachdrücklich und so wiederholt

die „Halle'sche Zeitung', die schreibt: „Es ist leider Wahrheit, daß es keinen reinen Katholizismus mehr gibt, außer bei den Alt katholiken. Der offizielle Katholizismus ist römisch- ultramontan.' Den Protestanten gelten also nur die von der katholischen Kirche abgefallenen Alt katholiken als katholisch, die wirklichen Katholiken, die in Gemeinschaft stehen mit dem Hl. Vater in Rom, nennen sie „Ultramontane', und diesen gilt der Kampf, den der deutsche Kaiser wünscht. In teressant ist folgendes Geständnis

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