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Seite 2 von 8
Datum: 29.12.1931
Umfang: 8
im deutschen Hauptquartier während des Zusammenbruches dürfte ein Bild von der Art des Buches geben: Der November sieht unfreundlich durch die Fenster des Gar tensaales der Kaiservilla in Spa. Im offenen Kamin knattern die frischen Holzscheite. Der Kaiser rückt seinen Sessel an den Kamin heran. Ihn fröstelt. Um ihn- versammelt Hindenburg, Groener, Plessen, Graf Schulenburg, Oberst Heye. Auf dem Tische Listen und Mel dungen und Karten. Die Operationen werden besprochen. Die Operationen gegen den Osten

, gegen Deutschland, gegen die Heimat. Die Verläßlichkeit der Truppe war erfragt worden. Die Antworten werden verlesen. Die erste Frage, ob es möglich erscheine, daß der Kaiser an der Spitze seiner Soldaten den Kamps gegen die revolutionäre Heimat aufnehme, beantwor ten von neununddreißig Kommandeuren dreiundzwanzig mit „Nein," fünfzehn mit „Zweifelhaft", einer mit „Ja". Der Feldmarschall wechselt mit seinem neuen Generalquar tiermeister Groener einen langen Blick. Der Kaiser sitzt stumm, bleich, nervös. Oberst

wird diese Armee nicht mehr marschieren!" Der Feldmarschall, Groener, der Kaiser blicken auf. Vorsich tig, halblaut setzt Oberst Heye seine Worte: „Auch mit Eurer Majestät an der Spitze wird die Armee nicht marschieren. Die Truppen sind todmüde. Sie werden auch nicht gegen den Bolschewismus geführt werden können. Sie brauchen Ruhe, nichts anderes als Ruhe. Was sie jetzt wollen, ist nur das eine: Waffenstillstand!" Waffenstillstand? Den würden sie doch erhalten. Die deutsche Delegation hat die feindlichen

Linien passiert. Jeden Augen blick muß die Nachricht da sein. Die Armee war frei zu einem Vorstoß gegen die Revolution. Diese Erkenntnis ließ Schulenberg hochschnellen: „Ich glaube nicht diesen Ziffern, ich glaube nicht an diese Meldungen der Kommandeure. Ich bin deutscher Offizier, wie diese Herren, ich kenne den deutschen Soldaten beffer." „Besser als die Regimentskommandeure?" Schulenberg wuchs: „Besser! Der deutsche Soldat verrät seinen Kaiser nie. An der Spitze des Heeres ist der Platz

Hofgeneral brannte in gleicher Energie wie der kronprinzliche Generalstäbler. Der Kaiser wendet sich an Hindenburg. Hindenburg sagt langsam, jedes Wort betonend: „Dem Her zen nach bin ich für diese Operation. Aber ich halte die Durch führung nicht mehr für möglich." „Exzellenz Groener?" Groener spricht hastig, fast feindlich. Man dürfe sich nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Truppe nicht mehr kämpfen könne, nicht wolle. Am allerwenigsten gegen die Heimat, auch unter dem Kaiser nicht. Der Kaiser braust

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 27.03.1932
Umfang: 12
wir diesen Erinne rungen fotzende Ausführungen, die sich mit Kaiser Franz Joses I. und seiner Freundin Katharina Schratt oesassen. Als ich im Herbst 1895 nach Hietzing gezogen war, ergab sich mir nicht nur die Gelegenheit, zu Frau von Kiß- Schratt in nahe Beziehungen zu treten und einen regen freundschaftlich-nachbarlichen Verkehr mit ihr zu unterhalten, sondern ich erlebte auch die Freude, den Kaiser näher kennenzulernen. Ich traf ihn oft auf der Straße oder im Park von Schönbrunn, wo er ganz frei

, ohne Begleitung, herumging. Wohl machten Detektive in gewisser Entfernung Auffichtsdienst, doch sie durften vom Kaiser nicht gesehen werden. Eine Ueberwachung seiner Person war ihm zu wider. Er hielt eine solche für überflüssig, denn er fühlte sich vollkommen sicher. Gewiß dachte niemand an die Möglichkeit eines Attentates, doch ab und zu kam es vor, daß Bittsteller den Kaiser mit Gesuchen belästigten. Um dies zu verhindern, streiften die „Geheimen" — so nannte Man die Detektive m Wien — vorsichtig

und diskret in der Nähe des Kaisers herum. Kaiser Franz Joseph war immer sehr gnädig zu mir. Wenn ich ihm begegnete, blieb er stehen und sprach mit mir. Schon zeitlich am Morgen, um halb sieben Uhr, nachdem er zwei Stunden an seinem Schreibtisch gearbeitet hatte, ging er durch den Park von Schönbrunn, an der Menagerie vorbei, durch den Botanischen und Tiroler Garten in die Gloriettegasse und begab sich zur Villa der Frau Schratt, um bei ihr zu frühstücken und sie zu einem Spaziergang im Park abzuholen

. Der dauerte meist eine Stunde. Dann begleitete der Kaiser Frau Schratt wieder zu ihrer Villa zurück. Weilte er in der Hofburg, so fuhr er, wenn das Wetter günstig war, nach dem Dejeuner um ein Uhr nach Schönbrunn, um mit Frau Schratt im Kammergarten, dem für den Kaiser reserviert gewesenen Teil des Schönbrunner Parks, einen Spaziergang zu unter nehmen. Bei ungünstigem Wetter ließ er durch seinen Leib kammerdiener nach Hietzing telephonieren: „Der Kaiser wird heute nicht nach Schönbrunn fahren und fragt

, ob die gnädige Frau nach ein Uhr in die Burg kommen wird." Bei diesen gemeinsamen Spaziergängen wußte Frau Schratt den Kaiser immer gut zu unterhalten. Sie erzählte ihm aller lei Anekdoten, die er gerne hörte und über die er herzlich lachen konnte; doch zweideutig oder schmutzig durften die Ge schichten nicht sein. Solche liebte er nicht. Auch manches, was sich in der Gesellschaft zutrug, erzählte sie dem Kaiser, aber immer in harmloser Form. Niemals fiel es ihr ein, irgend jemand beim Kaiser zu verklatschen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 27.03.1932
Umfang: 12
Menschen — auch Mitglieder des Kaiserhauses- haben ihrer immer taktvollen und geschickten Fürsprache iw Wiedergewinnung der allerhöchsten Gnade zu danken. Dm bestand eben ihre Kunst, die ihr angeboren war und die ifr niemand, auch kein Mitglied der kaiserlichen Familie, nch machen konnte. Sie konnte dem Kaiser alles sagen und uM immer günstig auf ihn ein. Durch über dreißig Jahre verstand es Frau von Kiß-Schm die Rolle einer erheiternden und fürsorglichen Gesellschaftern bei Sr. Majestät zu spielen

, Sonnenschein in sein einsaw Leben zu bringen. Und er war wirklich einsam, obwohl c Kinder, Enkel und viele Verwandte hatte. Sein zurückhalte» des Wesen verursachte es, daß auch feine nächsten Angehöriger sich von ihm fernhielten. Der Kaiser schien für sie unnahbi», als trennte sie eine unübersteigbare Barriere von ihm. Fm von Kiß-Schratt allein ist es gelungen, dem Kaiser mech lich näher zu kommen. Der Zauber ihrer Persönlichkeit m der Schlüssel zum Herzen des sonst ganz unnahbaren Kaiser

- Wenn auch keinerlei Intimitäten zwischen ihnen herrschte» der Kaiser Frau Schratt nicht anders als mit „Gnädige Frau' ansprach und sie ihn immer mit „Majestät" titulierte, so ne sie doch die einzige, mit der er sich über alles ausspch was ihn beschäftigte; jede politische Sorge, jede schwiech Familienangelegenheit, kurz, jede ernste Sache erörterte b mit ihr. Und in den vielen Jahren, während welcher Fm Schratt dieses uneingeschränkte und wahrhaft freundschaftliche Vertrauen des Kaisers genoß, kam es niemals

vor, daß jk irgend eine Intrigue gesponnen, einen bösen Tratsch gemach! hätte oder daß sie selbst Gegenstand eines solchen gewese« wäre. Auch kam es niemals vor, daß sie etwas, was sie m Kaiser erfuhr^ weitererzähtt hätte. Was sie aber \elbfterleW oder hörte, erzählte sie dem Kaiser, wenn sie Mbte, ihn damit unterhalten zu können. Eines Tages kam Frau Schratt zu mir herüber und fraß mich, ob ich den nächsten Tag nicht mit meinem Sohn k ihr essen möchte. Der Kaiser käme auch. Ich sagte natürlich fteudigst

zu, war aber in Erwartung dieses gewiß interessw ten, neuerlichen Zusammentreffens mit dem Kaiser in grüß!» Nervosität. Die Toilettenfrage ging mir sehr im Kopf her» Und wie würde sich wohl mein kleiner Georg betragen, der so ganz unberechenbar war. In der Nacht hatte ich die Dt' lichsten Träume. Als Toilette wählte ich schließlich ein TaA' made-Drapkleid aus Covercoatstoff. Meinen Hals preßte ich in einen gestärkten Herrenkragen und hörte alle Engel sW doch damals war dies höchste Mode und ich dachte: II f«f souffrir

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 13.03.1937
Umfang: 10
Humer Leopold, Linz. Badhaus. Hartinger Ludwig, München. Kaiser. Herzberg Franziska, Nürnberg. Reisch. Dr. Hauck Ernst, München. W. Rößl. Hayn Gerda, Berlin. W. Nößl. Dr. Hempl Kurt, Rosenheim. Tiefenbrunner. Hehler Herta, Stuttgart. Reisch. Hettich Margarethe, Stuttgart. Reisch. Dr. Heisler O., Stuttgart. Reisch. Hutchinson Edward, U. S. A. Grandhvtel. Jaumann Andreas, Ing., Berlin. Alpenhaus. FRANZ SCHI FT Kiizbühel, Jochbergslrasse 3, 1. Stock Tailor Vor ladies only Haute couture pour dames

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, Polen. Kaiser. Kühner Luise, Polen. Kaiser. Kolb Alfons, München. Kaiser. Kamppler Werner, Ing., München. Alpenhaus. Konrad Georg, München. Silb. Gams. Kästner Eugen, Jirg. Arch., Wien. Straßhofer. Prof. Dr. Knoop Franz imb Frau, Tübingen. Ehrm- bachhöhe. Kirchmeier Seb., München. Brunnhof. Kirchhof Paul, Deutschland. Brunnhof. Kruche Walter, Deutschland. Brunnhof. .König Adolf, Deutschland. Brunnhof. Kopriva I., Prag. Edelweiß. Kutschera Paul, Krems. Montana. Kaufmann Charly, Wien. Tyrol

. Dr. Kerkdal Franz, Amras. Eggerwirt. Dr. Kraske Werner und Fam., Berlin. Sonnbühel. Dr. Kühn Heinrich, Frankfurt. Ehrenbachhöhe. Kwchsch Gertraud, Deutschland. Klausner. Keck Erna, Polen. Kaiser. Kramodeleski M., Polen. Kaiser. Kühn Arthur, Dessau. Bichlalm. Kalb Eduard, Ing., Deutschland. Bichlalrn. Dr. Kalb Georg,' Deutschland. Bichlalm. Kahrer Angela Viktoria, Budapest. Montana. Dr. Kanisch Robert, Hamburg. W. Rößl. Krist Anna, Wien. Berger. Klepper Hans, Rosenheim. Tiefenbrunner. Kunstreich Heinrich

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 04.04.1937
Umfang: 16
von Madeira Am 1. April begeht Oesterreich einen schmerzlichen Gedenktag. Vor fünfzehn Jahren starb an diesem Tage Kaiser Karl auf der Insel Madeira in Verbannung und Not. Dieser Herrscher, auf den sich die Fülle des Unglückes gehäuft hatte, litt und starb mit dem Mute eines Christen, der ganz mit Gott einig geworden ist. Erinnern wir Aelteren uns — und den Jüngeren sei es hiemit vorgestellt: Als der greise Kaiser Franz Joseph die müden Augen schloß, stand Oesterreich- Ungarn mitten im Toben

des Weltkrieges. Die mehr als zweijährige Dauer des Krieges zerrte und riß be reits arg an den Nerven der Völker. Der junge Kaiser Karl hatte also ein Erbe zu übernehmen, um das ihn niemand beneidete. Er übernahm es, geleitet von Gottvertrauen und Pflichtgefühl. Aufs tiefste erschüt terte ihn das Elend des Krieges. Darum widmete er sich dem Bemühen, seinen Völkern möglichst rasch den ehrenvollen Frieden zu bringen. Er wußte nicht nur, wie sehr die Millionen Menschen — und wer wurde von ihm nicht betrof fen

? — unter den Lasten seufzte, die ihnen der Krieg auferlegte. Er wußte auch, daß es politisch falsch war, den Krieg fortzusetzen, weil die Ueberspannung der Kräfte den zu sicheren Zusammenbruch herbeiführen mußte. Oesterreich hatte sich in diesen Krieg nicht be geben, um Eroberungen zu machen, sondern weil es von jenen, die ihm nach dem Leben trachteten, zu einem Existenzkampf herausgefordert worden war. Kaum hatte Kaiser Karl den ehrwürdigen Thron seiner Väter bestiegen, so stellte er seinen Verbünde ten

, insbesondere dem deutschen Kaiser, die Notwen digkeit eines raschen Friedensschlusses dar und suchte die Fühlung mit jenen Mächten aufzunehmen, die ebenfalls dem Wunsch des Kaisers nach dem Frieden begegneten. Seine Bemühungen scheiterten schließlich daran, daß Deutschland unbedingt den Krieg nicht ohne Eroberungen für sich beenden wollte und daß Italien für den Frieden nicht zu gewinnen war, weil es befürchtete, es würde von seinen Verbündeten hin sichtlich der Gebietsansprüche, die es stellte, im Stiche

gelassen werden. Ganz besonders verübelt wurden die edlen Bemühungen des Kaisers um einen für alle er träglichen Frieden von deutscher Seite. Vom deutschen Hauptquartier aus wurde gegen den Kaiser und die Kaiserin eine wüste Hetze entfesselt. Nicht nur in der reichsdeutschen Presse, sondern vor allem durch die Ausspendung reicher Geldmittel an gewisse „nationale Kreise" in Oesterreich, die als Gegenleistung für diese bare Münze die Lüge vom „Verräter" und von der „Verräterin" aufbrachten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 21.08.1937
Umfang: 10
Marisa, Rom. Gutmansthal Andreres Ines, England. Kaiser Alefeld Dorothea, Baden Baden. Tyrol Amie Fvanzois und Frau. Grandhotel Ammann Friedrich, Schweiz. Klausner Anderson Francis, U. S. A. Klausner Avigdok Cemil, Konstantinopel. W. Rößl Ayala Richard, Frankreich. Reisch Aile Fred, Chicago. Kaiser Artens Otto und Frau. Kaiser !. Tiroler Keramik und Kunstgewerbe !@S Si Freie ßesichtigung Butterfietd El., London. W. Rößl vain Bart A. und F^rau, Holland. Tie send runaer Bo wen D^ I., England. Badhaus

Bradley C., London. Kitzbühelerhof Biuttvn Maud, England. Kitzbühelerhof Butcher Vevnon, England. Kitzbühelerhof Bouvier Frieda, Paris. Kaiser Bristol Harold, London. Kaiser Bradley William, London. Kaiser Billson Winifred, England. Kaiser Beer Lotte, Klosterneuburg. Thoma Bamer Gerdy, Prag. Tyvol Beueridge William, Lolndon. Grandhotel Bleyle Wilhelm, Berlin. Grandhotel Berlnheim Jean mit Fam., Paris. Schweizerhof Brauchbar Olga mit Fam., Zürich. Kaiser Brasch M., Estland. Oberaigen Bovnschein Richard

. Reisch Brahams Berta, Lolndon. Holzner Bernheim Elt, Neuyork. Grandhotel Benesch Alois mit Fam., Wien. Klausner Bornsteilt I. Curt, London. Klausner Mr. Bastian mit Fam., Brüssel. Kaiser Gräfin Benigni Marie, Wien. Kaps Bart Hans, 'Wien. Tiefenbrunner Bo eck Ed ith, Berlin. Stradiot Bennet Anie, London. Ehrenbachhöhe Bäcker G. mit Fam., England. Reisch Bruton Charles und Frau, London. Reisch Baß John und Frau, Neuyork. Reisch Braun Edith, Neuyork. Tyvol Breese Klara, England. Tyrol Beewvi

I. E., London. W. Rößl Boot Patricia, London. Kaps Boot Pamela, London. Kaps Baumer Heinrich mit Fam., Wien. Kaiser Bursnall Cvnstance, England. Kaiser Bauer Richard und Frau, Leipzig. S. Gams Berthoud Lücie, London. Ttefenbrunner Brooks Muriel, London. Ttefenbrunner Barber Harold, London. Ttefenbrunner Borelett Jalne, London. Kaps Blaschek Wilhelm und Frau, Prag. Seehof Best Alice, London. Grandhotel Varsdorf Ralph mb Frau, England. Grandhotel Borselli Edgardo, Neapel. Erika Bldck Lilli, Hamburg. Licht

, Ungarn. Reisch Bing Edgar, Wien. Grandhotel Brvnner Emmy, Basel. W. Rößl Bosellt E. mit Fam., Italien. Reisch Beyneix Andree, Paris. Tyrol Brvdhead Edgar, Canada. Ttefenbrunner Binder Artur, Wien. Rvsengarten Bvland Charles, Belgien. Kaiser Trachten, heimische Volkskunst und Antiquitäten Elsa Welwart, Kitzbühel, Josef-Pirchl-Straße, neben „Goldene Gams“ Baum Franz mit Fam. Seereit Black Lilli, Hamburg. Burgstall Burger Siegfried, Wie!«!. Scheider Cumberworth Hilda, England. Kaiser Cox Gardner

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 6 von 8
Datum: 06.01.1933
Umfang: 8
k ’ttt <bmefif<ter Lfebzsrnncm oder <Jfe angii'UklUhe L&denfchafteinesKoffers Den schönsten Tempel Chinas hat Sven Hedin in Jehol, der Sommer residenz der Mandschu-Kaiser, gefunden. Diese Kaiser- und Klosterstadt «it den reichsten Tempeln und Palästen der Welt ist heute dem Verfall geweiht. Kleine und große Diebe haben die angehäuften unermeßlichen Kostbarkeiten und Kunstschätze in alle Winde verstreut. In letzter Stunde kan- Sven Hedin, um die sterbende Stadt in Wort und Bild für die Nachwelt

festzuhalten. In seinem lebensvollen Buche „Jehol die Kaiser- padt" (mit einem Lageplan und 78 Abbildungen in Buch- und Kupfer tiefdruck nach Handzeichnuugen und Photographien des Verfassers und seiner Mitarbeiter, geheftet RM 6.80, Ganzleinen RM 8.30), das bei F. A. Brock haus, Leipzig, erschien, zaubert der Forscher die Stadt zur Peit ihres höchsten Glanzes vor die Augen des Lesers. Wir erleben dos Jehol der großartigen Feste, der Siegesfeiern und pomphaften Empfänge, das Jeho, der geheimnisvollen

. General Chao Huei hatte vom allmächtigen Günstling des Kaisers, Ho Ehen, den Auftrag, sein besonderes Augenmerk auf Hsiang Fei, die „Prinzessin Wohlgeruch", zu lenken. Der Kaiser hatte von der unvergleichlichen Schönheit der Prinzessin gehört und wünschte ihren Aufenthaltsort zu erfahren. Chao Huei suchte die schöne Prinzessin. Er vermutete sie in Badachschan, Go cyr Gatte getötet worden war, uud forderte den Sultan auf,sie auszuliefern Der Sultan aber hatte den jüngeren Hodja nicht zuletzt gerade

von Honan austauschen." Chao Huei ging auf den Handel ein und empfing die Schöne in seinem Zelt. Sie war tief verzweifelt «nd weigerte sich zu essen und zu trinken. Wäre es ihr gelungen, sich selbst zu töten, so wäre Chao Huei beim Kaiser in Ungnade gefallen. Er nahm also Zuflucht zu einer List und erzählte der trauern den Schönen, ihr Mann sei nicht tot, sondern in Badachschan gefangen. China verlange seine Aus lieferung, er solle nach Pe king gebracht, vom Kaiser begnadigt und dann mit seiner Gatttn

aus. Ihre Schönheit bezauberte nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen ihrer Umgebung. Alle achteten und verehrten sie. Der Kaiser war schon ungeduldig, die Prinzessin von Aksu zu sehen. Die erste Begegnung fand im alten Sommerpalast statt, den die Jesuiten gebaut haben. Es war Abend. Der Kaiser befahl den Eunuchen, die Gefangene in seine Gemächer zu führen. Ehe er noch den Raum betrat, umfing ihn der berauschende Duft von Lotosblumen. Die schöne Prinzessin trat dem Herrscher stolz und trotzig gegenüber

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 22.08.1937
Umfang: 16
Zum Gedenken Das Andenken an unseren verstorbenen Martyrer-Kai- ser ist in diesen Tagen in ganz Oesterreich wieder besonders lebendig geworden. Am 17. August hätte Kaiser Karl den 50. Geburtstag gefeiert, wenn nicht ein früher Tod ihn von Ms genommen hätte. Immer mehr sieht heute Oesterreich ein, 'was es an seinem Kaiser verloren hat und immer bitterer wird die Reue, diesem wahrhaft edlen Herrscher ein so schweres Los bereitet zu haben. Die Gedächtnis gottesdienste und -feiern

, die in diesen Tagen gehalten wurden, sind ein Zeichen dafür, daß Oesterreich wieder zu seiner großen Tradition, zur Liebe und Hochachtung vor seinem alten Herrscherhaus Zurückfindet. Einige Andenkenbilder aus seinem Leben mögen die Person des Kaisers und seine Art wieder lebendig'werden lassen. „Die guaten blauen Augen" Ein Pinzgauer Bauer erzählt: „I Hab den Kaiser zwei mal in meinem Leben gesehen. Das erste Mal, da war er a junger Leutnant, da Hab i in Böhmen oben gedient. Dann, knapp vorn Umsturz; der Kaiser

hat wohl andere Sorgen ghabt und Menschen gsegn grad gnua in die langen Zahrln. San ma in Linz Parade gstanden in aner langen Reih. Der Kaiser geht vorbei, vor meiner bleibt er stehn, schaut mir in die Augen und sagt: „Sie sind der M. . .". „Zu Befehl, Majestät, der bin i". Der Kaiser hat damals no die ganz gleich guaten blauen Augen ghabt als wia als Leutnant. Aber nur dös ganze Weh und die schweren Sorgen ums Reich, die warn drin vergraben. Dös Hab i gsegen damals in Linz". an Kaiser Karl Der Kaiser

und die vier Standschützen Eine heitere Episode erlebte der Kaiser vor der Früh- jahrsofsensive aus dem Plateau von Folgario mit wacke ren Standschützen. Der Kaiser fuhr eben zum Plateau hinaus, als er unterwegs vier schwer bepackte Stand schützen ihren Weg bergauf ziehen sah. Der Kaiser lieh bei ihnen anhalten und fragte sie, wer ihr Kommandant sei. In ihrer gemütlichen Art gaben sie ihm Antwort: „Mir san unserer Biere und habn alle die gleichen Rechte. Wir habn kan Kommandanten!" Reich mit Zigaretten

beschenkt, entließ sie der Kaiser. „Grüatzen S' ma Jhnere a!" Eines Tages inspizierte Kaiser Karl ein Kaiserjägerregi ment. Unter den Soldaten siel ihm ein besonders gut deko rierter Jäger auf, den der Kaiser nun mit den üblichen Fragen ansprach. „Sind Sie verheiratet?" — „Ja, feit schon", erwiderte der biedere Tiroler. — „Haben Sie Kin der?" — „Habn ma a." — „Wieviel Kinder haben Sie denn?" — „So a Stucka viere." — „Tut sich denn nicht Ihre Frau schwer allein auf dem Bauernhof?" — „Sell wohl

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 04.03.1936
Umfang: 10
. Nr. 10 4. März 1936 31. Jahrgang Ein Belach beim Kaiser! Im „Volksruf" war kürzlich in einem ausge zeichneten Artikel zu lesen, daß viele Arbeiter und Arbeitslose erwarten, daß der Kaiser bald kommt und sie denken, daß er ein Mann sein wird, der ein Herz für das Volk hat. Mir war es in der letzten Zeit gegönnt, mich persönlich davon zu überzeugen; daß die österreichischen Ar beiter sich nicht täuschen werden. Da von hier aus nach Brüssel nicht weit ist und ich die sozialen Einrichtungen Belgiens kennen

lernen wollte, fragte ich mich in S t e e n 0 ck e r z e e l an, ob nicht bei dieser Gelegenheit ein Besuch beim Kaiser möglich wäre. Sofort erhielt ich eine freundliche Einladung und am Samstag, 22 . Februar, nach mittags befand ich mich im Schloß und bald dar auf saß ich in einem kleinen Empfangszimmer dem Kaiser gegenüber. Ich war immer dem Kaiser treu geblieben, aber als Arbeiterkind wußte ich auch um manche we niger guten Zustände im alten Oesterreich

und so ist m e i n e B e g e i st e r u n g f ü r d i e M 0 - narchie nich t eine bedingungslose. Hängt doch soviel davon ab. ob dchr Kaiser das Volk versteht und vielleicht mehr noch, ob er auch die Tatkraft besitzt, als Schützer und Vater des Volkes aufzutreten. Nun^ hatte ich Gelegenheit mit dem Kaiser fast zwei Stunden zu sprechen und kam zur freudigen Erkenntuis, daß er nicht nur ein liebenswürdiger und geistvoller junger Mann ist, sondern daß er ein soziales Wissen und Empfinden hat, wie es n i ch t b e f s e r s e i n könnte. Man kann in der Zeitung

nicht alles schreiben, wor über gesprochen wurde. Es drehte sich nicht um hohe Politik, sondern fast ausschließlich um die sozialen Verhältnisse in Oesterreich. Der Kaiser wußte viele Dinge, die mir selbst unbe kannt waren, wo ich doch glaubte, ein wenig auf dem Laufenden zu sein. Er sprach z. B. auch' über die Verhältnisse in der Textilindustrie Vorarlbergs und ich brauche nicht zu ver schweigen, daß er die Lage der Arbeiterschaft tief bedauert. Auch manche andere Dinge kamen zur Sprache, von denen der Kaiser

glaubt, daß sie sich noch ändern lassen. Auf alle Fälle wird das arbei tende Volk im Kaiser einen Schützer und Helfer finden, wie es schwerlich einen besseren gibt. Herzlich hat sich der Kaiser darüber gefreut, als ich ihm den Ausspruch eines Schutzbündlers mit- teilte, der mir nach der Februarreoolte in W ö r g l, noch mit dem Gewehr in der Hand, erklärte, er möchte, daß der Kaiser bald käme, dann gäbe es endlich eine Ruhe. Ebenso gefiel ihm die Mei nung eines Wildschönauer Bauern, von dessen Söhnen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 16
Datum: 24.12.1932
Umfang: 16
Friede Gottes im wilden Kaiser. Das Ellmauer Tor hinab die Steinerne Rinne ein heit'rer Garten. Eine einzige blumige Matte mit üppi gem grünen Rasen voll roter und blauer Blüten. Ein welliges Meer von Blumen und Farben. Steil flanken zu beiden Seiten die Ufer sich himmelhoch, eine dicht wuchernde Efeumauer. Wirres Gerank von Blättern. Blüten und Zweigen, so hoch das Auge blickt. Und dort, wo die letzten Spitzen der grünen Reben mit dem Blau des Himmels sich vermählen, hält ein schmaler Goldreif

- hat Sven Hedin in Jehol, der Sommer- »esidenz der Mandschu-Kaiser, gefunden. Diese Kaiser- und Klosterstadt mit den reichsten Tempeln und Palästen der Welt ist heute dem Verfall geweiht. Kleine und große Diebe haben die angehäuften unermeßlichen Kostbarkeiten und Kunstschätze in alle Winde verstreut. In letzter Stunde kam Sven Hedin, um die sterbende Stadt in Wort und Bild für die NachweU festzuhalten. In seinem lebensvollen Buche „Jehol die Kaiser- stad^ (mit einem Lageplan und 78 Abbildungen in Buch

auf Hsiang Fei, die „Prinzessin Wohlgeruch", zu lenken. Der Kaiser hatte von der unvergleichlichen Schönheit der Prinzessin gehört und wünschte ihren Aufenthaltsort zu erfahren. Chao Huei suchte die schöne Prinzessin. Er vermutete sie in Badachschan, wo ihr Gatte getötet worden war, und forderte den Sultan auf, sie auszuliefern. Der Sultan aber hatte den jüngeren Hodja nicht zuletzt gerade deshalb hin richten lassen, um die in ganz Jnnerasien berühmte Schönheit für sich zu haben. Er wendete alle Mittel

und weigerte sich zu essen und zu trinken. Wäre es ihr gelungen, sich selbst zu töten, so wäre Chao Huei beim Kaiser in Ungnade gefallen. Er nahm also Zuflucht zu einer List und erzählte der trauern den Schönen, ihr Mann sei nicht tot, sondern in Badachschan gefangen. China verlange seine Aus lieferung, er solle nach Pe king gebracht, vom Kaiser begnadigt und dann mit seiner Gattin nach Aksu entlassen werden. Um ganz sicher zu gehen, holte Chao Huei die Hofmäd chen Hsiang Feis herbei und übertrug

sie. Der Kaiser war schon ungeduldig, die Prinzessin von Aksu zu sehen. Die erste Begegnung fand im alten Sommerpalast statt, den die Jesuiten gebaut haben. Es war Abend. Der Kaiser befahl den Eunuchen, die Gefangene in seine Gemächer zu führen. Ehe er noch den Raum betrat, umfing ihn der berauschende Duft von Lotosblumen. Die schöne Prinzessin trat dem Herrscher stolz und trotzig gegenüber. Hatte er doch durch seinen kriegerischen Ehrgeiz das Schicksal ihres Gatten verschuldet. Sie verweigerte ihm den Gruß

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 10.04.1932
Umfang: 20
Gefahr, in den reibenden Fluten eines Flusses au er trinken. Aber Gottes Hand schützte ihn, sein Segen begleitete ihn auch in diesen Jahren. Dann wurde er Kaiser, mitten in den Schrecken des Weltkrieges. Nun widmete er sich den Regierungsge schäften. Wenn er vor seinem Tode gesagt hat: „Ich habe mich immer bemüht, den Willen Gottes $u erken nen und ihn auf das vollkommenste zu erfüllen", so mar das auch durch die ganzen Jahre der Regierung mit ihrer schweren, großen Verantwortung

. Er war sich dieser Verantwortung auch bewußt. Auf den Kriegsschauplätzen hatte das furchtbare Elend kennen gelernt, das der Weltkrieg über die Völ ker brachte. Von Beginn seiner Regierung an war er von der Sehnsucht erfüllt, dem Krieg ein baldiges Ende zu bereiten und den Frieden zu vermitteln. Als Papst Benedikt XV. seine erste Friedensmahnung an die Völker und Staaten, an die Herrscher und dre Regie rungen richtete, antwortete Kaiser Karl alsbald, daß er den Weisungen des Papstes entsprechen werde. Er war der erste

und der einzige Fürst, der die Friedens botschaft des Papstes aufnahm und zu verwirklichen trachtete. Wenn der Heiland sagt: „Selig die Fried fertigen, sie werden Kinder Gottes genannt werden", (Matth. 5, 9.) so darf dies auf Kaiser Karl gerade we gen dieses Verhaltens besonders angewendet werden. Die Bemühungen des Kaisers, einen baldigen Frie den herbeizuführen, mißlangen. Es war nicht seine Schuld, daß der Krieg sich so in die Länge zog. Dann kam der Zusammenbruch und nun begann die schwere Prüfung

für Kaiser Karl. Man entzog ihm die Re gierung. Man verwies ihn des Reiches. Man nötigte ihm die Verbannungauf. Mit seiner kinderreichen Fa milie mußte er das Reich verlassen und alle Bitterkeit des Elendes, in fremdem Lande zu weilen, auf sich zu nehmen. Wie schwer das für ihn und feine Familie war und für seine Familie noch immer ist, das kann nur der ermessen, der ihre Stimmung in der Fremde kennen zu lernen Gelegenheit hatte. Als ich einmal in der Schweiz mit dem Kaiser von Freiburg zum Gen- sersee

fuhr und beim Anblick der herrlichen Gegend in Bewunderung ausbrach, erwiderte der Kaiser sofort: „Aber die Heimat ist es nicht." Die Heimat ist es nicht! Dieses Wort der Sehnsucht kann man bei der verbann ten Familie oft hören. Schwereres noch war dem Kaiser beschieden, obwohl er auf eine Weise sein Los sich hätte erleichtern können. Die Freimaurer hatten ihm angeboten, ihn auf den Thron zurückzuführen, ihm alle Reiche wiederum zur Verfügung zu stellen, auch finanziell ihn zu unter stützen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 20
Datum: 22.12.1933
Umfang: 20
,- aus ihren Fenstern starrten die Lan zen und Gewehre jener Truppenabteilungen, welche den Palast ständig zu beschützen hat ten. Der Kaiser trug den Titel „Sohn des Him mels", denn ihm hatten die Götter den Auf trag erteilt, die Welt in ihrem Sinne weise zu lenken und zu regieren. Der Name des Kaisers war so erhaben, daß er nicht ausge sprochen werden durfte, und der gute chinesi sche Untertan vermied sogar den Gebrauch jener Schriftzeichen, die auch im kaiserlichen Namenszug vorkamen. Niemand außer den Hofbeamten

hatte Zutritt zu dem Palast. Auch von ihnen hatten nur die wenigsten den Kaiser jemals persönlich gesehen. spater Matleo Nicci aber hatte seit langem beschlossen, auch den Kaiser von China für Christus zu gewinnen, denn nur so konnte sein Werk im Neich der Mitte wirklich voll endet werden. Er ließ sich vor der Hauptstadt nieder, und nachdem er die Bekanntschaft eines hohen Beamten gemacht hatte, bat er diesen, ein Geschenk für den Kaiser in die Ne- siöenz zu tragen,- dieses Geschenk war eine kunstvolle

Minister und schließlich beim Kaiser selbst angelangt war. Auch der Sohn des Himmels hatte noch niemals eine Federuhr gesehen und geriet dar über in Helles Entzücken. Freilich war es weit unter seiner Würde, auch nur mit einem Wort nach jenem Sterblichen zu fragen, der ihm dieses Geschenk geschickt hatte. Am nächsten Morgen aber hörte das Uhrwerk plötzlich auf zu ttcken. Der Kaiser berief einen seiner Be amten, damit dieser das Instrument wieder instand setze, doch der Mandarin bemühte sich vergebens

. Der ganze Hofstaat versuchte der Neihe nach sein Glück, aber kein einziger konnte das Näderwerk in Gang bringen. Da ließ sich der Kaiser doch endlich herbei zu fragen, wer eigentlich diese Uhr in den Pa last gebracht habe, und alsbald durchlief diese Frage die ganze Beamtenhierarchie des Pa lastes bis zum Türhüter. Denn der Kaiser konnte seine Nuhe nicht wiederfinden, ehe nicht der Fremde die Uhr wieder zum Ticken ge bracht hatte. So kam es, daß eines Tages der Weise Doktor Li in Begleitung zweier

. Seine Metho den stimmen genau mit denen der chinesischen Lehrer überein. Wenn der Kaiser geruht, einen unwissenden und unwürdigen Mann nicht zu rückzuweisen, wenn er diesem vielmehr gestat tet, seine geringe Begabung auszunützen, so ist es sein lebhaftester Wunsch, sich ganz in den Dienst eines so großen Fürsten zu stellen." Tribute und Bittschrift wurden, dem Zere moniell gemäß, zunächst dem Li Pu, dem Minister der Niten, vorgelegt,- dieser leitete sie mit einem wenig günstigen Bescheid an den Großen Nat

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 06.02.1937
Umfang: 12
. Hamberger Franz, Fabrikant. Tiefenbrunner. Hammer Richard, Innsbruck. Jägerwirt. Handweberei Paula Ptaczek, Jochbsrgstraße, Weberhaus Textiles for ladies and gentlemen Textiles pour dames et messieurs Handgewebte Stoffe für Damen und Herren Janker — Jacketts — Shawls de Horsby Diana, London. Herold. Hohn Elfriede, Deutschland. Fischer. Dr. Helfmeyer Leo, Deutschland. Fischer, von Habermann Philipp, Deutschland. Kaiser. Herzet Jeane Caroline, Belgien. Kaiser. Henschel I. G., Holland. Kaiser, van Hricken

Maria, Holland. Kaiser. Heldring Jvsephine, Holland. Kaiser. Jbel Max, Berlin. Linsegg. Jungwirt G., Salzburg. W. Rößl. Jgler Adolf und Frau, Wien. Sixt. Jllingworth Johlt, London. Tiefenbrunner. Johanson Martha, Kopenhagen. Licht. Dr. Jttmalln C., Hollaitd. Tyrol. Jones Märgareth, London. Montana. Jannink G. I. A., London. Montana. Jelly Hedy, Budapest. Holzner. Elisabeth Boss Dipl. Medicinal-Sport-Masseuse Massagen: Olympia, Medicinal Entfettungs-Gymnastik, Kosmetik Auskunft Skischule Jörgensen

Malet, England. Holzner. Jörgensen Andrey, England. Holzner. Jelletz Richard, Wien. Tlefenbrunner. Jung Rosa, Salzburg. Wanitschek. Jürgens A. L. und Frau, Holland. Kaiser, de Jvng Henrika, Holland. Kaiser. Kürschner Max, Budapest. Beranek. . Kribben M., Berlin. Sonnbichl. Kayat Edouard, Tunis. Reisch. Dr. Kipper Heinz und Fam., Wien. Licht. Kielmannsegg Maria, Wien. Wiesenhaus. Vicomte de Kernavanois, Parts. Klaudia. Klein Emnty, Budapest. Resch. Klötzl Alttott, Wien. Tlefenbrunner. Kurz Walter

H., Neuyork. Reisch. Bavonm Kvhner Alice, Parts. Reisch. Kvllmanlt Julia, Brünn. Ehrenbachhöhe. Kocher Denise und Marcel, Frankreich. W. Rößl. /Kidston Cecily, London. G. Egger. Sennereigenossenschaft Kitzbühel Josef-Pirchl-Straße 9 — Jochbergerstr. 1 Täglich frische Alpenbutter, Milch, Yoghurt, diverse Käse u. Gebirgshonig Milchtrinkstüberl — Jausenstation Kaussel Walter, Bayern. Reisch. Klattg Josef, Ing., Wen. Nvichl. Kenliet Georg, England. Olga. Koch Alfons, Deutschland. Kaiser. Kruylte de Bruyne

, Holland. Kaiser. Kroning B., Hollaitd. Kaiser. Keyzer C. H. H., Holland. Kaiser. Dr. Lustom Mario, Verona. Tlefenbrunner. Latzker Leopoldnte, Linz. Haidacher. Dr. Latzker Erich, Wien. Kaler. Livingstoit Sylva, Neuyork. Tennerhof. Lehmann' Lotte, Deutschland. W. Rößl. Laupert Josef, München. Tyrol. Lafore Marthe, Argentutien. Tyrol. Gräfin Ledebur Fanny, C. S. R. Moro. WHAT THE STARS FORETELL, yOUR PALM SAyS, TELLS especially in regard to financial and other affairs C. HANTSCH, Griesg. 19, Kitzbühel

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 12.01.1934
Umfang: 16
aus formte man die anderen Gebäude, mehr als zweihundert an der Zahl, am besten über blicken. Galerien, Alleen, Terrassen, Amphi theater, Blumenwälder und Brücken, dies alles vereinigte sich zu einem Bild von un übertrefflichem Neiz. Der Kaiser aber war noch immer nicht zu frieden und ließ fortwährend nach Malern, Gärtnern und Technikern fahnden, die im stande wären, die Wände der Lusthäuser noch schöner zu verzieren, die künstlichen Landschaf ten seiner Gärten noch anmutiger zu gestalten

, und als sei das Christentum lediglich eine Geheimlehre der Gartenkunst. War der Kaiser mit den bisherigen An lagen unzufrieden, durchsuchten seine Minister ganz Peking nach den besten Gartenkünst lern, dann meldeten sich sofort die Jesuiten mit der Erklärung, es gebe kein Geheimnis dieser Kunst, das sie nicht auf das vollkommenste beherrschten. Als Kien-long dann wieder nach jemandem suchte, der die Teiche und Bäche verschönern könne, ließen die Jesuiten ihm Mitteilen, niemand wisse besser mit Wasser

anlagen umzugehen als sie. Sie waren por- trätisten, wenn der Kaiser nach solchen be gehrte, und wollte er seine Wände mit Vögeln und Blumen ausgeschmückt haben, so fand sich alsbald ein Pater, der gerade dies be sonders gut verstand. Binnen kurzem beherbergte das für die ver schiedenen Handwerker und Techniker be stimmte Häuschen beim Eingang in die Gärten der Gommerresidenz eine Truppe von Jesui tenmissionaren, und nun gehörten auch die pa tres zu den wenigen Glücklichen, die in der unmittelbaren

, sich für die strenge Abge schlossenheit, die seine Würde ihm auserlegte, auf eigenartige Weise zu entschädigen, und er hatte innerhalb seines Palastes eine künstliche Stadt bauen lassen, die nur seinem Vergnü gen diente. Dort gab es regelrechte Mauern, Türme, Gassen, Plätze, Tempel, Hallen, Märkte, Kaufläden und Paläste,- sogar ein eigener Ha fen war angelegt worden. Hatte der Kaiser Lust zu sehen, wie das Leben seiner Llnter- tanen sich eigentlich abspiele, dann begab er sich in diese Privatstadt und ließ

bestraft. Als der Kaiser jetzt seine> neuen Maler, Baumeister und Mechaniker bald hier und bald dort bei der Arbeit antraf, geschah es mitunter, daß er sie einer Anrede würdigte, ihnen persönlich Aufträge erteilte, wie er dies oder jenes verziert zu haben wünsche, oder daß er ein Wort der Genugtuung über ihre Leistungen fallen ließ. Es war eine Aus zeichnung, für die jeder Chinese seine ganze Habe hingegeben hätte, und dieses schier un ermeßliche Glück genossen nun die Jesuiten, die Verkünder

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 11.09.1937
Umfang: 10
Langer Karl mit Fam., Prag. Tiefenbrunner Monro Alexander, London. Kaiser Matthews Hylari, London. Tiefenbrunner Moore John, Engla!nd. Tiefenbrunner Miller M., mit Fam., München. Neuwirt Morard Louis, Algier. Tyrol Michaelis Sofie und Töchter. Tyrol MacCracen Martha, Neuyork. Grandhotel Mayr Berta, Stuttgart. Astlinger Mandl Fanny, Feldkirch. Tyrol ^ v. Minkus Hans, Paris. Egger ^ Margulies Lazar, Bukarest. Grandhotel Mayer-Braun M. mit Fam., Wien. Tiefenbrunner Mitilinev M. und Frau, Rumänien

. Graindhotel v. Mefterhögy Ernst, Ungarn. Kaiser Moore Roger, England. Eichenheim Nach Lofer, Zell am See, Mittersill und Pass Thum AUTOTAXI-HAUSBRANDT Villa Margit Telefon 155 Martin C., England. Florianihof Martin Robert und Frau, Oxford. Erika May Paul und Frau, England. Tiefenbrunner Baronin Marterer Else, Wien. Eigenhaus Martindale Hulda, Berlin. Kaiser Müllner Mitzi, Korneuburg, Kirchbichlhof Nadherny Kurt und Frau, Wien. Tiefenbrunner v. Nunnenmacher A. und Frau, Wien. Eggerwirt v. Normann Franz

für Lebensmittel, Kaffeespezialitäten Touristenprovianft, Feinkost Karl Planer, Hauptplatz Packaret Beryl, England. Klausner Pflenderer Rosemarie, München. Bichlalm Prade Helene, Paris. Grandhotel Pick Werner, London. Tyrol Pashler Hary, England. W. Rößl Dr. Podreider Fäny, San Remo. W. Rößl Dr. Pittioni Richard, Wien. Tiefenbrunner Puchner Maria, Steinach. Klausner Picoinini Maria, Italien. Neuwiesen Rocke Niel, London. Kaiser Nocke Colin, London. Kaiser Rolt Agnes, England. W. Rößl Nolt Fred, Paris. W. Rößl

. Tiefenbrunner Sudlek Alfred, C. S. R. Klausner Southam Barbara, England. Kaiser Spear Catherine, England. Kaiser Szirany Eugen, Budapest. Klausner Prof. Schönlichler Anton, Innsbruck. P. Hölzl Schmitt August, München. Grandhotel Szokic M. B., Belgrad. Reisch Szokic K., Belgrad. Reisch Spitzer Franz, Mähr. Ostrau. Reisch I. Tiroler Keramik und Kunstgewerbe Freie Besichtigung Schutz Fritz, Innsbruck. Erika Sonvieo Karl, Innsbruck. Tiefenbrunner Schaufler Wilhelm, Tamsweg. S. Gams Strub H., Birsfelden. S. Gams

Schranz Margret, Zürich. Kaiser Stokes Fritz Gerald, London. P. Hölzl Sulivan W., England. Montana Sykora Oskar, Innsbruck. W. Rößl Schedelmann Mila, Wien. Erika Dr. Schüler Hans und Frau, München. W. Rößl Schwarz Emmy, Wien. Berger Schumaker Jos., Luzern. Tyrol Steinhardt Martha, Wien. Neuwirt Stcaries Richard, U. S. A. Grandhotel Szkokanek Josef mit Fam., Wien. Kraus Optik - Uhren und sämtliche Reparaturen Hugo Krause jun. nächst der Pfarrkirche Schmidberger Auguste, Wien. Kraus Schiller G. und Frau

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 10
Datum: 08.02.1936
Umfang: 10
Reza Ali, Meschet, Persien. Neumrt. Neinstadler Alois, Oberaudorf. Neumrt. Redlich Moritz, Wien. Neisch. Rares Sybil, Paris. Tyrol. Baron Rothschild Louis, Wien. Grandhotel. Robson Er. Stuart und Frau, England. Reisch. Nobottom Herbett rrnd Frau, London. Neisch. Reich Stella und Schwester, Mähr.-Ostrau. Kaiser. Riynders Antonia, Holland. Kaiser. Renaud Madeleine, Frankreich. Ganzer. Reißberger Katta, Graz. Alpenhaus. Reißberger Ferdinand, Graz, Alpenhaus. Baron Rothschild Guy, Bankier, Paris

Der. und Frau. Erika. Smit Martha Simonette, Holland. Kaiser. Graf Seilern Oswald und Frau, Wien. Rußleitner. Stumpf Karl, Jnnsbmck. Kaiser. Sinz Hermann, Jnnsbmck. Kaiser. Simon Johanna, Wien. Rußleitner. Sokal Heinrich, London. Kitzbüheler Hof. Schmederer Minka, Salzburg. Vötter. Schmidt Stefan und Frau, Wien. Bichlalm. Stomps C. A., Arzt, Holland. Kaiser. Schmuck Hilde, St. Pölten. Alpenhaus, de Schoutleete Jeanne, Brüssel. Tennerhof. Stryer Felice, Wien. Herold. Mr. Stevens, London. Grandhotel. Stibbe

S., Italien. Wildner. Vernon Andrey und Frau. W. Rößl. Viehoff I. I., Belgien. W. Rößl. de la Vega Anita und Schwester, Havanna. W. Rößl- Vorhaus Bernard und Frau, London. Neisch. Dontalon H. A., Holland. Kaiser. varr der Velden Antonius und Frau, Holland. Kaiser. Vvelehut Hubertho, Holland. Kaiser. Baron Verschner B. F., Holland. Fischer. Wolf Albert, Wien. Reisch. Wengraf Fttedr. und Frau, Wien. Tiefenbmnner. De Wilde Henry, England. Montana. Sir Watson, London. Grandhotel. Wadleigh Rich. Rawle, Wren

W., Holland. Kaiser. Wallis Leonard George und Frau, England. Lebenberg. von Wazek Anna, Wien. Klausner. Wagner Ernst C. und Tochter, Newyork. Grandhotel. Wolf Albert, Wien. Resch. Wesely Anton, Wien. Eilenberger. Wilkins Lronel Maurice, England. Reisch. Wood Beatrice Fl. Joan. Reisch. York Clattnda, U. S. A. Kaps. „In» weißen Rößl am Wolfgangsee** Samstag, 8. Februar 1936 in sämtlichen Räumen des Grand Hotel Wahl einer Feftkönigin • 3 Mufikkapellen Beginn 10 Uhr • Eintritt S 3.» • K.S.C.=MitgIieder

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 27.03.1932
Umfang: 20
Seite 2. Nr. 12. für würdig halten. Wir sind mit den Geschicken des Kaiserhauses verbinden, das Kaiserhaus und das Volk gehört innig zusammen. Wir treten in unmittelbarster Weise für das Recht der Habsbur ger ein. Die Ehrenbürgerernennung ist aber noch ln einer anderen Weise eine Aufforderung an die öffentlichen Gewalten Farbe zu bekennen. Rach der Gemeindeordnung ist die Volljäh rigkeit eine der Voraussetzungen für eine Er nennung zum Ehrenbürger. Nun ist der 19jährige Sohn Kaiser Karls

die Ehrenbürgerernennungen anfechten wollten, so gäbe es einen Prozeß, in dem nichts Gerin geres entschieden werden müßte, als die Frage, ob diese Republik rechtmäßig oder durch Unrecht entstanden ist. Diese Frage kann aber auf diesem Wege gar nicht entschieden werden, weil in einem solchen Falle die Republik Oesterreich ja Partei und Rich terin in einer Person wäre. Man braucht dieser Erwägung nur zu folgen, um zu erkennen, daß die Rechtmäßigkeit der republikanischen Staats- form astf sehr schwachen Füßen steht. Kaiser Karl

eine recht faule Ausrede. Wir erinnern uns nämlich recht gut, wie es bei jenen Wahlen hieß, es komme jetzt nicht auf die Staatsform an, sondern nur darauf, daß man diesen neuen Staat richtig einrichte. Das Volk kann sich nicht erinnern, daß man es über die Frage Republik oder Monarchie befragt hat. Die Regierungsrechte des Hauses Habsburg sind noch nicht erloschen. Der Sohn Kaiser Karls ist von rechtswegen Kaiser wie sein in Gott ruhender Vater es war (daß er König von Ungarn ist, wurde übrigens niemals

bestritten). So ist es denn ein seltsamer aber umso eindrucksvollerer Protest, wenn das Volk ähnlich wie es unsere Vorväter machten, sobald sie ihre Fürsten wählten, den Kaiser auf den Schild oder besser gesagt aus den Bürgerthron erhebt. Arme Republikaner! Es hat vor einiger Zeit ein hoher Herr gemeint: auch der Kaiser könnte bei den gegenwärtigen Zu ständen keine Wunder wirken. Er wäre daher zu bedauern, wenn er jetzt ins Land gerufen würde, um die Regierung zu übernehmen. Das ist ganz gewiß richtig

. Wenigstens zu einem gewissen Teile Auch der Kaiser kann aus einer Wüste Hein Para dies hervorzaubern. Aber eines kann der Kaiser, was die bisherigen republikanischen Staatsmän ner mit Ausnahme von Dr. Seipel nicht gekonnt haben und wahrscheinlich niemals lernen werden. Der Kaiser kann im Staatswesen wieder Ordnung schaffen, er kann bewirken, daß es wieder Recht und Gerechtigkeit gibt, er kann dafür sorgen, daß die Lumpen, ohne Unterschied des Standes und der Partei dorthin kommen, wo sie hingehören

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 11.07.1935
Umfang: 12
zu dieser Er örterung im Rahmen des Bauernbundes möge der nachfolgende Artikel dienen. Mit dem in diesen Tagen in den gesetzgebenden Kör perschaften behandelten Gesetze über die Aufhebung der sogenannten „Habsburger-Gesetze" wird die Landesver weisung der kaiserlichen Familie aufgehoben und die Mit glieder des Hauses Habsburg können also wieder nach Oesterreich kommen, ohne sich der polizeilichen Bestrafung oder gar der Abschaffung auszusehen. Es drängt sich also allenthalben die Frage auf: Kommt der Kaiser

? Kann er jetzt kommen? Dazu ist zuerst zu sagen: Rechtlich ist kein Hindernis mehr, daß der Sohn Kaiser Karls, Erzherzog Otto von Oesterreich, auf kürzere Zeit oder auf Dauer in seine Hei mat zurückkehrt. Aber das wird er ganz gewiß nicht tun. Wenn er kommt, dann kommt nicht der Erzherzog Otto, sondern dann kommt der Kaiser!! Und bevor dies geschieht, sind zwei Voraussetzungen zu klären, e r st e n s „Haben wir einen K a i s e r?" und zweitens „Wollen wir einen Kais er h ab en 7" Diejenigen, die die erste Frage

mit Ja beant worten, das sind die sogenannten Legitimisten, die brauchen über 'die zweite Frage gar nicht nachzudenken. Für sie i st Otto von Habsbuvg nach göttlichem und menschlichem Recht der Kaiser von Oesterreich- er ist es die ganze Zeit her schon gewesen, seit dem Tode seines Vaters, gleichgültig ob er in der Verbannung leben mußte, ob er seine angeborenen Herrscherrechte ausgeübt hat oder nicht. Wenn er kommt, wenn er sein Herrscheramt in Wirklichkeit antreten will, so ist er der Kaiser

und alle haben ihm Gehorsam zu leisten, Niemand kann sagen, der Kaiser ist er schon, aber wir wollen ihn nicht haben. Da gibt es also gar Nichts weiter zu reden- entweder man ist Legitimist oder man ist es nicht. Mt den Legitimisten kann man nicht streiten. Diejenigen jedoch, die die erste Frage verneinen, die aber $fe zweite Frage bejahen, das sind die so genannten Monarchisten, also Staatsbürger, die im Interesse unseres. Volkes oder auch im eigenen Interesse die Wiedereinführung der Monarchie in Oesterreich

« hat auch die große Mehrzahl der Bevölkerung inner- r Kaiser? llch mit dem RevolutionSschutt gebrochen und beurteilt die Frage nicht mehr mit leidenschaftlicher Ablehnung, sondern ist in viel weiteren Kreisen nüchternen Erwägungen zu gänglich, und drittens ist die politische Situation in Europa eine derart unsichere geworden, der feste Bau der Friedens verträge ist derart ins Wanken geraten, daß, wenn auch nicht heute, so vielleicht doch morgen, immerhin die Mög lichkeit besteht, daß die scharfe Ablehnung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 19.06.1937
Umfang: 16
Seite 6 während Juarez €0.000 vis 70.000 Mann zur Verfügung hatte. Die Niederringung Maximilians war daher nur mehr eine Frage der Zeit. Kurz nach dem Abzug der französischen Okkupations- armee zog sich Kaiser Maximilian mit seiner Armee nach der Verpestung Queretaro zurück. Anfangs Marz 1887 tra fen vor dieser Stadt zwei Armeen des Präsidenten Juarez in einer Gesamtstärke von etwa 25.000 Mann ein, die so fort mit der Belagerung' begannen . In der Nacht vom 14. aus den >15. Aiai 1867 fiel Quere

- taro durch Verrat in die Hände Juarez. Kaiser Maximilian und ein Teil seiner Heerführer wurden gefangen' genommen. Damit war der mexikanische Kaisertraum ausgetväumt. Zum Tode verurteilt Nach der (tzesangenuahme Maximilians setzten sofort von allen Seiten Bemühungen ein, Maximilian sreizu- bekommen, doch hatten diese keinen Erfolg. Unter denen, die sich um die Befreiung Maximilians besonders verdient machten, befand sich auch Gräfin Salm, die Gattin des Flü geladjutanten des Kaisers

. «Sie hatte zweimal persönlich bei Präsidenten Juarez borgesprochen, der aber auch ihren Bitten gegenüber hartherzig blieb. Auch Kaiser Franz Joses bemühte sich ebenfalls um die Rettung seines Bruders. Ein habsburgficher Familienrat setzte Maximilian wieder An alle seine früheren Rechte als österreichischer Erzherzog ein, um Juarez bessere Garantien zu bieten. Alles war vergeb liches Liebeswerben. Juarez blieb unerbittlich. Am 12. Juni 1867 fand im Stadttheater von Quere- taro die kriegsgerichtliche Verhandlung

gegen Kaiser Ma ximilian und seine beiden Generäle Miramon und Mejia statt. Um Mitternacht vom 14. zum 15. Juni wurde das Urteil gesprochen. Es lautete: Tod durch Erschießen. II. Vergebliche Bemühungen um die Begnadigung Als Kaiser Maximilian am 16. Juni um 10 Uhr vor mittags davon in Kenntnis gesetzt wurde, daß die Hinrich tung um 3 Uhr nachmittag des gleichen Tages vollstreckt werden soll, bewies er eine bewunderungswürdige Kalt blütigkeit. Ruhig und' gefaßt bereitete er sich aus die letzte Stunde

seines Lebens vor. „Die Stunde ist aus drei Uhr festgesetzt", sagte er zu seinem Leibarzt Dr. Basch. „Sie haben also noch mehr als drei Stunden Zeit und können alles ruhig vorder eiten!" Ms die dritte Nachmittagsstunde herannahte, nahm der Kaiser von seiner nächsten Umgebung Abschied und übergab seinem Leibarzt seinen Ehering mit den Worten!: „Sie werden sich nach Wien begeben, meine Eltern und Verwandten sprechen und ihnen über die Belagerung und über die letzten Tage meines Lebens Bericht erstatten

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 20.09.1931
Umfang: 16
Seite 6. Nr. 38. Um letztere zwei Dinge ging hauptsächlich der Riesen kamps Gregor VII. gegen den lasterhaften Kaiser, der sich auch Rechte anmatzte, die Christus allein nur seiner Kirche verliehen, sowie gegen jene Bischöfe und Aebte, die vom Kaiser gegen hohe Bezahlung die kirchlichen Aemter verleihen liehen, und gegen jenen Teil des Klerus, der entweder sich verehelrcht hatte oder sich Kon kubinen hielt. Christus hatte seine Apostel und ihre Nachfolger nicht beauftragt, sich Weiber zu nehmen

, die ohne Weiber nicht leben zu können glaubten. Daß es viele solcher Priester gab, kam davon, daß sie ohne Beruf, nur um zeitlich versorgt zu sein, in den Prie sterstand traten. Viele waren mehr Burschen als Prie ster, die das Heil der Seelen wenig kümmerte. Den weltlichen Großen verbot der Papst die Ein setzung von Bischöfen und Aebten in Amt und Würde, sei es gegen oder ohne Bezahlung, damit machte sich Gregor den deutschen Kaiser Heinrich IV. zum Feinde, der auch Herr und Gebieter über die Kirche

sein und ihm willfährige Kreaturen auf die Bischofssitze auch fortan bringen wollte. Der Kaiser wähnte, den an weltlicher Macht schwachen, kränklichen Papst eben so leicht oemütigen und beherrschen zu können, wie das Sachsenvolk, das vor seinen Kriegerhorden in die Wälder floh und in Einöden oder wie seine Gattin Bertha, die er verstoßen. Er hatte jedoch die Rechnung ohne den Papst und die ihm treuen Fürsten gemacht. Vorerst aber noch versammelten sich die unrechtmä ßigen Bischöfe mit dem Kaiser in Worms und erklär

Bischöfe auf einer Synode l zu Piacenza. Papst Gregor mahnte den Kaiser zuerst | m Güte, von seinem Unrecht abzulassen. Umsonst. Nun sprach Gregor über den Kaiser und die ihm ergebenen Bischöfe den Bann aus. Die Folge war, daß die Für sten den Kaiser verließen und nicht mehr mit ihm ver kehrten, ihn als abgesetzt erklärten. Der Papst legte diesbezüglich Fürbitte ein. Er werde selbst zum Reichs tag nach Augsburg kommen und dort endgültig über Heinrich entscheiden. Auch der kirchentreue Bischof Alt mann

von Passau nahm sich des Kaisers an und bat die Fürsten um Geduld. Papst Gregor war schon auf der Reise nach Deutschland und verblieb einige Zeit auf dem festen Schlosse der edeln Gräfin Mathilde zu Canossa bei Modena in Oberitalien. Canossa ist seitdem weltberühmt geworden, erhielt in den Ohren der Kirchenfeinde einen besonders Übeln Klang. Kaiser Heinrich wartete nicht, bis der Papst nach Deutschland kam. Mitten im Winter zog er mit eini gen Getreuen über den Monte Cenis nach Italien, um vom Papst

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 24.09.1938
Umfang: 10
Karl, Königsberg. Reisch Baratta Dragono Josefa, Budischau. Theresienhütte Bückler Josef, Aufstetten. W. Rößl Beyer Otto, Halle. W. Rößl Dr. Baumann Kurt, Hamburg. Kaiser Bachmann Eckart, Graz. Dr. Wer sin Foto Tirol Wilhelm Angerer neben dem Kino Beste Ausarbeitung Ihrer Fotos, Projektion Ihrer Kinofilme. Kleinbildspezialist aus Lust und Liebe. — Die schönsten Postkarten. Bormüller Fritz und Frau, Leipzig. W. Rößl Bobsin Alice, Hamburg. Reisch Dr. Bolzano August und Frau, Würzburg. Rainer Böhmer

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, Aibling. TiefeNbrumer Dr. Elhardt Fritz mit Fam., Durrach. Reisch Emhofer Otto, Baden. Brau-AG. Eichstätter Franz und Frau, Traunstein. W. Rößl Ennsmaittn Josef, Nassereith. Kaiser v. Ettinghausen Helga, Wien. Reisch Fiedler Fritz, Halle. W. 9lö%l Fischer Herbert, Düsseldorf. Bodenseer Färber Johann und Frau, Fischlachau. TiefenbrunNer Fürdeis Josef und Frau, Wolfsberg. Neuwirt Fürness Kathleen und Tochter, England-. Reisch Frank Maria, München. Hoffmann Ing. Fromme Hans und Frau, Hannover. Kaiser

. Gutmann Walter, München. Alpenhaus Grebel Richard und Frau, Schneidemühl. Eggerwirt Güster Hans, Schönburg. Klausner Geißler Paul, Garmisch. Kaiser ©ASTIHIOF STRASS HOF IR Kitzbühefi, Telefon 85 Gepflegte Getränke — Vorzügliche Küche Aussichts-Veranda Geinler Marlen, Berlin. Lebenberg Gauter Elisabeth, Breslau. Reisch Goluder Frieda, Danzig. Reisch Griffltö N., London. W. Rößl Gration N., London. W. Rößl Ge'scher Therese, Godesberg. Erika Grizey Friede., Berlin. Reisch Verlach Lothar und Frau

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