Oesterreich kennt, wer von dessen Liebe zum Kaiser weiß, der wird sich sogar wundern, daß man da nicht jede Ge legenheit ergreift, um dieselbe als Huldigung gegen den Allerhöchsten Herrn zu benützen. Der Oesterreicher hat ein Vaterland und Ursache, es zu lieben; aber noch viel mehr Ursache hat er, seinen Kaiser zu lieben, in dankbarer Treue seine Hingebung zu bekunden, denn die edeln Eigenschaften, die den Herrscher zieren, sind auch zugleich Vorbild für alle Unterthanen. Unser erhabener Kaiser
, wie er jedem seiner Unterthanen entgegentritt. Vor allem ragen an unserem inniggeliebten Herrscher hervor seine Berufstreue, sein standhafter Starkmuth, seine Wohlthätigkeit. Als der 18 jährige Jüngling, der Erzherzog Franz Josef am 2. Dezember 1848 die Regierung antrat, sprach er die denkwürdigen Worte: „O meine Jugend lebe wohl!" In dem übernommenen Berufe sah der junge Kaiser keine Möglichkeit mehr, die Freuden der Jugend zu genießen. — Die Zustände des Reiches waren damals auch der Ort, daß sie den ganzen Ernst
die einschneidendsten Maßregeln für die Regierung getroffen. Keine Tagesstunde, keine Jahreszeit ist der erhabene Monarch Herr für sich allein, sondern stets zuerst der Diener seiner Völker, deren Wohlfahrt ihm über alles geht, für die er sich opfert; denn so erhaben faßt unser vielgeliebter Kaiser seinen Herrscherberuf auf. Ein anderer leuchtender Stern im Tugendschilde unseres geliebten Kaisers ist seine Standhaftigkeit, sein Starkmuth. Den liebevollen Vater der Völker möchte jeder Unterthan gern glücklich sehen
Starkmuth aus und gab seinen Völkern das Beispiel, wie selbst das schwerste Unglück er tragen werden muß. Unerreicht und einzig steht unser erhabener Monarch da durch seine Wohlthätigkeit. Der Kaiser ist nicht der reichste Mann auf Erden, wohl aber der wohlthätigste. Kein Mensch, kein gekröntes Haupt übertrifft ihn hierin. Kein Land des Reiches, keine Gemeinde, kein Verein, fast kann man sagen, kein Haus geht von seiner Hand unbetheiligt aus. Wenn es dann erst gilt, Roth zu lindern, wenn es gilt
Sr. Majestät in dieser Stadt Anklang gefunden. Der Bürgerausschuß der Stadt Hall hat aus Anlaß der Vollendung des 70. Lebensjahres Sr. k. u. k. ap. Majestät, um neuerdings der Liebe, unentwegten Treue und Ergeben heit der Stadt Hall zum Kaiser und zu der allerhöchsten Dynastie Ausdruck zu leihen, den Beschluß gefaßt: 1. Aus den Mitteln des Communalfondes ein Stipendium von 200 K zu gründen, welches jedes Jahr derjenige vermögenslose Studierende erhält, der die vier obersten Gymnasialclassen am k. k. Franz