31.675 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/11_08_1877/BZZ_1877_08_11_2_object_420230.png
Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1877
Umfang: 6
Politische Neber^t. Bvzen. ll. August. Dir Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und Deutschland wird von der gesammten Presse dahin ge deutet, daß dieselbe kein leerer Höflichkeitsact, sondern ein Beweis für die Fortdauer der freundschaftlichen Beziehungen der beiden großen Reiche Mitteleuropa's sei. — Von Frontveränderungen, von neuen politischen Combinationen ist keine Rede. Auch die Gerüchte von einer in Salzburg zu versuchenden oder versuchten Friedensvermittlung finden leinen Glauben

einer der Ministe! die Einberufung des galizischen Landtages in diesem Zahre als inopportun darzustellen suchte und dieß mit Hinweis auf die gegenwärtige politische Si tuation und die mögliche rusienfeindliche Demonstration der im Landtag anwesenden Polen begründete, soll der Kaiser darm^ erwidert haben, daß es viel besser und minder gefahUich sei. wenn derartige politische Enun- cialiviien offen, auf legalem, constitutionellem Wege im Landtage als durch geheime Konspirationen zum Ausdrucke gelangen

des Palastes zur hohen Pforte regeln sollen. Nach Annahme dieser Bedingun gen dürfte Midhat sofort nach Koiistmltinopel abgehen, um an Edhcm's Steile zu treten. Die Kaiserbegegiiuug in Jschl. Dei „Borstadt - Zeitung' wird hierüber aus Jsch! 8. August geschrieben: Ein zweispänniger Phaeton brachte heute um 11 Uhr den Kaiser nach Ztrobl. wo er von den sehr zahl- reich auf dem Platze angesammelten Bewohnern und Sommergästen auf das Sympathischeste begrüßt wurde. Er begab sich in die Gartenlaube des PostHauses

und konversirte dort mit dem Generaladjutanten Baron Mondel. Nach zehn Minuten Harrens verkündete eine Staubwolke in der Ferne das Nahen einer Hofequipage. Der Wagen welcher den deutschen Kaiser brachte, war mit sechs Pferden bespannt. Kaiser Franz Josef eilte seinem Gaste einige Schritte entgegen. Kaiser Wilhelm grüßte herzlich mit der Hand herüber, der Wagen hielt, Kaiser Wilhelm stieg rasch ans und eilte auf unsern Kaiser zu. den er lebhaft umarmte und küßte. „Ich danke Dir, daß Du kamst,' sagte der Kaiser

. „Wir freuen uns darüber außerordentlich. Ich hofse, daß Dir die Eur gut angeschlagen hat.' Kaiser Wilhelm, der besser als se aussieht, versicherte, daß er sich vor- treffiich befinde und fragte nach der Kaiserin. Der Kaiser entschuldigte ihr Nichterscheinen mit der gewal tigen Hitze, die heute herrsche, was der Gast mit lau nig zustimmendem Nicken aufnahm, Kaiser Wilhelm sprach noch einige Worte mit Baron Mondel und be stieg dann den Phaeton, in dem Kaiser Franz Josef gekommen war und suhr

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/10_09_1874/BTV_1874_09_10_2_object_2860081.png
Seite 2 von 6
Datum: 10.09.1874
Umfang: 6
und Hohensurth, dem hiesigen Domkapitel, sämmt lichen Behörden, den Schützenlorp« und Veteranen mit ihren Kapellen und einer Ehrenkompagnie em pfangen. Nachdem Se. Majestät der Kaiser die Be grüßung des Statthalters entgegengenommen, beant wortete er die Ansprache des Bürgermeister« Klaudy huldvollst, nahm die Vorstellungen entgegen und be sichtigte die Ehrenkompagnie sowie die ausgerückten Schätzen und Veteranen. Nach einviertelstündigem Aufenthalte verließ der Hofzug unter stürmischen Hoch rufen

die Station. Mtls««» 7. Sept. Auf der Fahrt Sr. Majestät des Kaiser« nach Prag waren alle Stationen zwi schen Budwei« und Pilsen auf das festlichste geschmückt und mit Fahne« in den kaiserlichen und den Lande«» färben dekorirt. Prag, 7. Sept. Auf der Strecke von Pilsen nach Prag geleitete der'Verwaltungsrath der böhmischen Westbahn den kaiserlichen Zug. Auf der ganzen Strecke war der Kaiser ununterbrochen Gegenstand großartiger, enthusiastischer Ovationen; die Land bevölkerung war zur Begrüßung

Sr. Majestät de« Kaisers meilenweit herbeigeströmt und hatte längs der Bahn Aufstellung genommen. Alle Bahnhöfe und Wächterhäuser waren auf das reichste geschmückt. Der kaiserliche Zug hielt in Rokycan, Zbirow und Horowitz, woselbst der Kurfürst von Hessen den Kaiser begrüßte. In Beraun fand ein halbstündiger Auf enthalt statt. Die Begrüßung des Kaiser« daselbst erfolgte durch den Vice-Bürgermeister, welcher dem Kaiser für die Hilfe in der Ueberschwemmung«noth im Namen des ganzen Bezirke» dankte

und auch der Hilfe des ganzen Staate» dankbar gedachte. Der Kaiser drückte seine Freude darüber aus, daß die Unterstützung die Nothlage gemildert hat. Der Kaiser besuchte die Stadt Beraun, speciell die seinerzeit inundirten Gebiete. Bei der Ankunft auf dem hie sigen böhmischen Westbahnhofe wurde der Kaiser durch den Bürgermeister von Smichow begrüßt. Bei der Fahrt über die Berbindungsbrücke nach dem Franz-JosephS-Bahnhose wurde der Kaiser durch ein zahlreiches, aus zwei Dampfern postirtes Publikum enthusiastisch

begrüßt. Se. Majestät der Kaiser ist auf dem Franz. Josephs- Bahnhofe um 4 Uhr 45 Minuten angekom men. Daselbst war eine Ehrenkompagnie aufgestellt, mit dem Brigadier und dem Divisionär an der Spitze. Zum Empfange des Kaisers waren der Statthalterei- Bicepräsident, der Polizeidirektor und der Prager Gemeindsrath mit dem Bürgermeister Hulesch er- lchienen. Der Kaiser wurde bei dem Ausstelgen mit enthu siastischen Hoch« und Slavas des am Bahnhofe an wesenden sowie massenhaft den Bahnhof umgebenden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1871/16_08_1871/MEZ_1871_08_16_2_object_592181.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.08.1871
Umfang: 4
Volkes erspürt, als er in seiner Depesche vom 14. Dezember v. I. dem Verlangen nach Erhal tung und Forderung der freundschaftlichen Be ziehungen zu Oesterreich Worte gab und dabei aus die gemeinsamen Interessen und di^ geistige und materielle Wechselwirkung Nachdruck legte. Aus der Seele der Deutsch-Oesterreicher heraus hat Kaiser Franz Joseph gesprochen, als er dnrch den Grafen Beust seine wärmste Sympathie für die Einigung Deutschlands ausdrücken ließ und die Verwandtschaft beider Reiche

in geschichtlicher Tradition, in Sprache, Sitte und Recht betonte. Zm deutschen Reichstage wie im österreichischen Neicksrathe uud der österreichischen Delegation haben die Führer der liberalen Parteien in begeister ten Worten die Versöhnung beider Reiche gefeiett. Wels II. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute, um 11 Uhr Vormittags, zur Begrüßung Sr. Majestät des deutschen Kaisers liier einge troffen. Die Ankunft Kaiser Wilhelms erfolgte um 1 Uhr 10 Minuten. Se. Maj stät der Kaiser von Oesterreich erwartete

denselben in preußischer Uniform am Bahnhofs Perron. Kaiser Wilhelm eilte sogleich ans dem Waggon Sr. Ma jestät entgegen; beide Monarchen küßten sich in nigst und herzlichst. Dem deutschen Kaiser, welcher die Uniform eines österreichischen Obersten trug, wurde sodann der Statthalter von Oberöstcrrcich, die Generalität, der BezirkShcn'ptmann und der Bürgermeister von Wels vorgestellt. Beide Ma jestäten unterhielten sich längere Zeit mit dem Bürgermeister Dr. Groß, welcher anch, wie wir vernehmen, die Gelegenheit wahr

-iahm, dem Kaiser die für daß Interesse der Stadt und des Landen so wichtige Angelegenheit der endlichen Aktivirung derRottenmann-Welscr-Bahn ehrfurchtsvoll zu em pfehlen. Nach einemIAufenthalte von 8 Minuten erfolgte die Weiterreise der beiden kaiierl. Maje stäten, welche in demselben Koupe Platz nahmen. Jschl, II. Aug. Die beiden Kaiser sind um S V2 Ubr Nachmittags angekommen und im Hotel Bauer abgestiegen. Sie wurden vom Herzog von Mecklenburg, dem Prinzen von Holstein, dem Für sten Waldeck

, der G.meindev rtretung und dem zahlreich versammelten Publikum mit Hochrufen empfangen. Abends K Uhr Hoftasel, welcher Kaiser Wilhelm beiwohnte. I s ch l, 12. August. Gestern Abends machte der deutsche Kaiser nach dem Diner eine Rund fahrt mit dem Fürsten Hohenlohe. Bauers' Hotel war glänzend illuminirt. Kaiser Wilhelm bat darauf die Illumination wieder zu beseiti gen. Heute früh erschien Kaiser Wilhelm im Civilanzug zum Frühstück in der kaiserlichen Villa. Um 9 Uhr fuhr er zu der von Gmunden

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/01_02_1876/BTV_1876_02_01_3_object_2866080.png
Seite 3 von 6
Datum: 01.02.1876
Umfang: 6
war. Es sind nämlich wäh end dieser letzten Epidemie in den Be<^ zirken ver Stadt Bozen und deren Umgebung 403 Individuen an den Blattern gestorben. ^ In Gries hat sich ein holländischer Baron MolleruS angekauft und baut sich dort eine statt liche Villa. (B. Z.) Kaiser Maximilians letzte Stunden in seinem Negierungs-Palaste zu Mexiko am 13. Februar Aus dem Tsgcbuch eines ehem«ligen kais. mexikanischen Offizier«. Am 5, Februar 1367 zogen die letzten französischen JnvafionStruppeu von der Hauptstadt Mexiko

nach Frankreich zurück und Kaiser Max übertrug das Ober kommando sämmtlicher in der Capitale stationirter ein heimischer Truppen an General Marquez. Um jene Zeit erhielt ich durch Artillerie-Oberst Zamora den Auftrag, das Kommando der ini kaiser lichen Palaste postirten Halb-Batte-ie, 2 l2Pfüuder- Kanonen, mit Mannschaft, Inäios m-rnsos, und Be spannung zu übernehmen, um bei einem allenfalls ausbrechenden Bürgeraufstand den Palast, wie auch die Person des Kaisers vertheidigen zu können. DaS Hospersonale

. Gewöhnlich 9 Uhr Vormittags nahmen wir Gabel frühstück, 4 Uhr Nachmittags Diner an der sogenann- ten Marschallstafel, zu welcher außer Pater Fischer sich sämmtliche «Stabs- und Subalternen-Offiziere des Palastes einfanden. Fast täglich hatte ich Gelegenheit, den Kaiser Max in Begleitung des Generals, Marquez im Korridor des Palastes promeniren zu sehen. Er ging dabei so schnell auf und ab, daß Marquez mit seinem Ä7S „Pferdehüffuß' ihm kann» folgen konnte. Selten fuhr der Kaiser aus und wenn dies geschah

, gewöhn lich Abend? mit Oberst Schaffer in einer 2spännigen geschlossenen Equipage. Am 12. Februar 3 Uhr Nachmittags wurde ich durch einen Hofmozo zum Diner gernfen, bei wel chem der Kaiser anwesend sei. Sämmtlich Geladene versammelten sich im Andieuzsaal, wo wir den Kaiser erwarteten. Bald hierauf kam Kaiser Max auS dem anstoßenden Gemache, richtete an einige Herren freund liche Fragen und begab sich hierauf in eine Fenster nische des Zimmers, wohin er plötzlich zu unserm Erstaunen Dr. Basch

beorderte, welcher ihm den Puls fühlte und wenige halblaute Worte mit ihm wechselte. Der Kaiser war unpäßlich. Nun be.iab sich Kaiser Max mit freundlich lächeln der Miene in den Speisesalon, wohin wir ihm folg ten. An feiner Rechten saß Obe> st Schaffer, zur Linken der eben auS Europa angekommene Professor Neinisck der Wiener Universität, mit welch' letzterem er bei Tisch eine längere wissenschaftliche Unterredung hielt. Der Kaiser war eisreut, diesen Herrn in Me xiko zu wissen, und wiederholt luv

4
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1872/09_09_1872/INTA_1872_09_09_1_object_7763966.png
Seite 1 von 4
Datum: 09.09.1872
Umfang: 4
, Berlin, Basel, Zürich, Leipzig, Ham burg. A. Oppelik in Wien, Prag, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Paris, Florenz, Peters burg. Sachse Comp, in Leipzig, Stuttgart, München, Breslau, G.L. Daube in Frankfurt, Stutt gart, München, Hamburg, Brüssej Rudolf Masse in Berlin, München, St. Gallen ( Morgen 10. September Nikolaus. ) WotitisAe Hebet* Innsbruck, 9. September. Ueber die Ankunst des Kaisers von Oesterreich in Berlin wird unter dem 6. ds. von dort berichtet: Der Kaiser von Oesterreich

, begleitet vom Kronprinzen von Sachsen ist um 6 Uhr Abends hier eingetroffen. Die Empfangshalle des neuen Potsdamer Bahnhofes war mit Flaggen in den österreichisch-unga rischen, preußischen und deutschen Farben geschmückt. Aus dem Perron war eine Ehrenwache vom ersten Bataillon des zweiten Garde-Regiments mit Musik und enthüllter Fahne ausgestellt. Kaiser Wilhelm, der Kronprinz mit dem ältesten Sohne wie die übrigen Prinzen des königlichen Hauses, sämmtlich in österrei chischer Uniform mit dem großen

Baude des St. Stefans-Ordens mit dem goldenen Bließe, waren schon vor 6 Uhr im königlichen Empfangszimmer erschien n, mit ihnen die Großherzvge von Mecklenburg, Baden, Weimar, die Herzoge von Coburg, Anhalt, Altenburg, sowie die andern hier anwesenden deutschen Fürsten, Fürst Bismarck mit dem Bande des Stefans-Ordens und die Attaches der österreichisch-ungarischen Botschaft. (Der Botschafter Gras Karolyi und der erste Legationsrath Baron Münch, welche dem Kaiser bis Rederau entgegengercist

waren, befanden sich in dessen Gefolge.) Feuer waren erschienen: die Feldmarschalle Wrangel und Mollke, die Generalität und die obersten Hof-Chargen. Beim Einfahren des Zuges erwies die Ehren'- Kompagnie die militärischen Honneurs und die Negimentsmusik spielte die öster reichische National-Hymne. Kaiser Franz Josef, in der Uniform seines preußischen Garde-Grenadier-Regimentö, sprang aus dem Wagen, gieng auf den ihm entgegeneileuden Kaiser Wilhelm zu, umarmte und küßte denselben herzlichst. Darauf

bewillkommte Kaiser Wilhelm den Kronprinzen von Sachsen. Beide Kaiser schritten dann die Front der Ehrenwache ab, woraus Kaiser Wil helm dem hohen Gaste den Rapport des Kaiser Franz-Grenadier- Kegiments überreichte. Nach Begrüßung des Kronprinzen, der andern Prinzen und Fürsten erfolgte die Vorstellung der direkten Vorgesetzten der Ehren-Kompagnie, sowie des zum Ehrendienste kommandirten Generals v. Manteuffel. Beide Majestäten begaben sich hieraus in einem vierspännigen Wagen gemeinschaftlich

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1875/12_05_1875/MEZ_1875_05_12_2_object_602128.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1875
Umfang: 8
daS Meer und andererseits auf Skutari gewährt. Auf steilen, sehr beschwerlichen Wegen gieng der Ritt unter fortwährendem Regen sodann weiter. Der Kaiser berührte auf der Weiterreise die Forts Kopac, Spiridionc, Kosmac und die Ge meinde Braic, überall mit Jubel empfangen. Um dreiviertel auf K UHr langte der Monarch endlich in dcm festlich geschmückten Budna unter dem Donner der Geschütze an. Abends war die Stadt glänzend beleuchtet. Der Kaiser durchschritt die« ielbe, von Bürgern mit Fackeln

begleitet, von der Bevölkerung mit Zivios begrüßt. Aus Risauo, 7. Mai schreibt man: Ge- stern fand sich der Kaiser trotz des vorgestrigen, böchst beschwerliche» Nittek zeitlich MorgenS auf dem Kirchenplatze ein, um daselbst zwei Kom pagnien des 21. Jägerbataillons und eine Kom pagnie Festungsartillerie zu besichtigen. Hieraus wohnte der Kaiser einer stillen Messe bei, beehrte das Militärspital mit einem Besuche, besichtigte weiters die griechische Kirche, die Volksschule, das im Bau begriffene

Militärspital und andere Scheuswürdigkeiten. Nachdem der Kaiser die bei dem Triumphbogen aufgestellte Ehr-nkompaguie iuspizirt halte, gieng der Ritt auf dcm sich an den Berg Spas anlehnend.» Wege an, wobei der Kaiser von der Landbevölternng und den Bu- duanern bis zu dcm höchsten Straßenpunkte unter fortwährendem Jubel begleitet wurde. Auf der Höhe hatte die Bevölkerung der Jasi-Zupa-Thäler einen Triumphbogen errichtet, woselbst die ganze wehrsähige Einwohnerschaft bewaffnet Spalier bildete

des Dorfes hatte sich zum feierlichen Empfange eingrsunden, weißgekleidete Mädchen streuten Blu men und enthusiastische Zivios begrüßten den Kaiser, als er vom Pferde stieg und die von den griechische» Geistlichen geleitete Dorfschule be sichtigte. Nach kaum halbstündigem Aufenthalte wurde der Nitt fortgesetzt und gelangte der Zug nach dcm Engpasse, welchem zur Linke» das Fort Trinita und zur Rechten daL Fort Gorazda liegen. Hieraus begab sich der Kaiser zu den bei Miraz aufgestellten, aus zwei Jäger

, der nur seiner Kunst lebt; na mentlich den Maler, welcher gleichwie der Dichter seine tiefiniicrsten Gedanken, seien es solche der Freude oder des Schmelzes, dem Papicre anver traut und so dieselben der Menschheit mitfühlen läßt; seine vom innern Auge der Seele gewor denen Eindrücke mit sicherer Hand in feiner Farbenmischung dem Leinen aufträgt. Ja, mein uegrinischen Senatspräsidcnten kommandirt wur den. Beim Eimreffea wurde der Kaiser vom Schwiegervater des Fürsten und mehreren Woj- woden ehrerbietigst begrüßt

6
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1874/11_09_1874/INTA_1874_09_11_2_object_7766869.png
Seite 2 von 4
Datum: 11.09.1874
Umfang: 4
, die Triumphpforten der Kommune und des Handelsstandes. Das fürstlich Kinsky'sche Palais trägt an seiner Front Flammenpforten, in deren Mitte die Kaiserini- tialen sind. Vor der Theinkirche erglänzt das Stadtwappen im Brillantseuer. Sehr effektvoll beleuchtet sind ferner das deutsche Theater, das Haas'sche und Dittmar'sche Haus und das Haupt-- zollamt. Um halb 10 Uhr fuhr der Kaiser durch die Stadt. Die vieltausendköpfige Menge jubelte dem Monarchen zu. Vor und zu beiden Seiten des kaiserlichen Wagens zogen

Zünfte mit Lampions in den böhmischen Farben. Im tschechischen Theater erschien der Kaiser erst gegen halb 9 Uhr. Stürmische Slava- Rufe begrüßten ihn. Im Theater war die Elite der Bevölkerung. Der Feudaladel nahezu vollzählig, seine Mitglieder erschienen in Geheimraths- oder Kämmereruniform, auch der verfassungstreue Adel war zahlreich anwesend. Rieger und Palacky waren in einer Parterreloge. Bei der Hostafel vor dem Theater waren neunzig Theilnehmer, darunter Fürst Karl Auersperg, Gras Waldstein

, Heinrich und Richard Clam-Martinitz, Friedrich Thun, Georg Lobkowitz, Harrach, Karl Schwarzenberg, Kardinal-Erz bischof, Bischof Wachala und sämmtliche Präsidenten der hervor ragendsten Prager Korporationen. Dem Kaiser zur Rechten saß Kardinal Schwarzenberg, zur Linken Karl Auersperg. Der Kaiser hielt nach beendigter Hoftasel Cercle. Der politischen Verhältnisse wurde mit keinem Worte gedacht, obwol der Kaiser alle Feudalen in's Gespräch zog. Bei der Ankunft des Kaisers auf dem Hrad- schin wurde

im Namen des Adels keine Ansprache an den Mon archen gehalten; der Kaiser gieng, ohne eine Ansprache abzu warten, sofort auf Karlos Auersperg zu und sagte: Ich freue mich, Sie wieder zu sehen in einem Augenblicke, in dem mich der glänzende Empfang, den ich gesunden, auf's höchste be friedigt. Am 8. ds. Morgens um 9 Uhr wohnte der Kaiser einer vom Kardinal-Erzbischof im Dome zelebrirten Messe bei. Von 10 Uhr an ertheilte er Audienzen. Zuerst wurde die Geistlichkeit unter Führung des Kardinal-Erzbischofs

empfangen, sodann er folgte der korporative Empfang des Adels, wobei keine Ansprache an den Kaiser gerichtet wurde. Der Kaiser beehrte einzelne Herren mit einer Ansprache. Nach dem Adel empfieng der Kaiser die Militärbehörden und hierauf den Landesausschuß unter Führung des Fürsten Karl Auersperg, welcher an den Kaiser folgende Ansprache richtete: „Der Landesausschuß dieses Königreiches naht sich Euerer Majestät in Ehrfurcht ,um mit der vollen Wärme des dynastischen Gefühles seine Huldigung darzubringen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1879/13_08_1879/BZZ_1879_08_13_1_object_405471.png
Seite 1 von 4
Datum: 13.08.1879
Umfang: 4
a. M., ütudols M»lie i! ' -Ierl>» u»o 'vMnchen, Dotter ll-'> Stien, I. Xlrmeriaffe, l». ^ 1«5. Mittwoch, den 13. Äugust 1879. Der Kaiser in Gastnn. Aus Sastein, 9. August, wird berichtet: Einen so aufgeregten Tag wie den heutigen hat Gastein. dieser für Nerve.'!- und Gichtkranke heilbegnadete Ort, noch nie gesehen. Vom frühesten Morgen bis zum späten Abend koiurte das Curpublikum aus Neugierde und Erregung ni.^t zur Nuhe kommen, und mit wahrhaft fieberhaftem Eifer wurden Einzelheiten aus dem glanz vollen

Schauspiele colportirt. welches die Begegnung Zweier Kaiser bietet. Der Eine erzählte von der un gewöhnlichen Herzlichkeit, mit der die beiden Monarchen einander begrüßten; der Andere hatte sogar daS Ge spräch erlauscht, welches die Fürsten im Augenblicke, da sie sich die Hand reichten, miteinander geführt ha ben. Kaiser Franz Josef wurde durch den ersten Besuch Äes deutschen Kaisers überrascht; man mußte ihn. der gerade mit Einigen Herren conversirte, darauf aufmerk» fam machen. Als er nun seinem greisen

Onkel ent gegeneilte, sagte er zum deutschen Kaiser: „Aber du .beschämst mich ja durch diesen raschen Besuch', und als Kaiser Wilhelm sich anschicken wollte, die Treppe der Villa Meran emporzusteigen, sagte Kaiser Franz Josef zu ihm: „Das wirst du doch nicht thun,' wor- auf Kaiser Wilhelm erwiderte: „Gewiß werde ich das; nur tvsrst du mir erlauben, daß ich mich dieses Stockes bediene', wobei er auf den starken Stock verwies, des sen er sich gewöhnlich beim Treppensteigen noch bedie- nen muß. Ehe

die beiden Monarchen die Villa be. traten, reichte Kaiser Franz Josef noch dem Reich-- raths-Abgeordneten Fürth und Bankier Duschka die Hand, weil er bei Gelegenheit der Konversation gerade bis zu den genannten Herren gelangt war. als der deutsche Kaiser zu Besuch kam. Der Besuch währte ungefähr eine halbe Stunde. Es muß in den äußerst bescheidenen Räumlichkeiten der Villa Meran ein ziemliches Gedränge währeno der Visite geherrscht haben, zumal das beiderseitige Gefolge dort vorgestellt wurde. Die Villa

ist llein und fast dürftig eingerichtet; im Ganzen ist sie ein klares Spie gelbild der in Gastein allgemein herrschenden Woh- nungsnoth. Als Kaiser Wilhelm die Villa Meran verließ, be gleitete ihn Kaiser Franz Josef bis an die Treppe. Etwa eine Viertelstunde später hielt die offene Equipage des österreichischen Kaisers vor dem Badeschloß, und neuer dings wurde der Monarch von dem auf dem Platze dichtgedrängten Publikum enthusiastisch begrüßt. Die Herren aus dem Gesolge des deutschen Kaisers harrten

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1879/10_07_1879/BZZ_1879_07_10_2_object_406336.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1879
Umfang: 4
wieder ver lassen sollten. Der mit weiteren fünf Gendarmen her» beigeeilte Bezirkshauptmann konnte die hocherregte Menge nicht beruhigen und traf rasch Anstalten, um die Juden über Kudjcrlia nach Philippopel zurückzu schicken. Kaiser Franz Josef auf der Jagd. (Schluß.) Aehnliche Vorkommnisse, daß der Monarch von den schlichten Aelplern mit naiver Vertraulichkeit angespro chen wurde — was nebenbei gesagt, ihn ebenso erfreut als amüfirt — haben sich sehr oft ereignet. So begab sich der Kaiser einst

— wenn ich recht berichtet bin. so war es im Nr »berger Reviere — mit mehreren Gä sten auf den Hahnpsalz. Die Schützen waren etwas zu früh aufgebrochen und sie mußten daher warten. In zwischen kamen zwei Holzfäller des Weges. Sie erblick» ten die Jäger, ohne aber in der noch herrschenden Dämmerung zu erlennen, dax eZ der Kaiser und sein Gefolge seien. Der Eine stellte sich geiade vor Se. Majestät hin und bat turzweg: „Jaga, hobt's ka Fuier (Feuer) ?' Der Kaiser zündete einen Buchen- schwamm an und reichte

diesen dem Holzfäller. Nach dem dieser sich seine Pfeife angeraucht, fragte er: «Jaga, geht's ous'n Hohn?' — „Ja! Warum?' fragte der Kaiser. — „No — weil, wonn's so laut diScurirt'S, der Hohn eng woS Hseifen wird!' Das war denn doch zu viel. Der Jagdleiter gab dem Grobian einen Stoß in die Seite und flüsterte ihm die Ohren, daß es der Kaiser lei, mit dem er spreche. Doch das genirte die sen nicht. ..Nix für ungut. Herr Kaiser, isgut gmoant!' sagte er, zog an seinem Pfeifchen, grüßte und trollte

werden würde. Gedacht, gethan. So alt und mühselig das Mütter- lein war, es lud sich dennoch den schweren Bock aus den Rücken, trug tenselben einige hundert Schritte weit und legte ihn endlich bei dem. den Eisenerzern wohlbekannten Hänschen der Schenknnrthi» und Tabak trafikantin Jsadella Einberger ab. Bald darauf lam der Kaiser mit einem Begleiter angesahren. Er erblickte den schönen Gemsbock und stieg aus dem Wagen, um ihn zu besichtigen. Da stürzte Frau Jsabella aus der Pforte ihres Wittums. machte dem Monarchen

einen Knix. klopfte ihm höchst vertrauensvoll auf die Achsel und sprach, auf das alte. danebenstehenZe Mütterchen weisend, in ihrer redseligen Weise: .Net wahr, gnä Herr, is recht brav von der Alten, daß den Bock bei tragen hat, wo's'n glei z'seg'n kriag'n! Gelt'ns. gnä Herr? Aba um a Leber that i wuh! schön bitt'» für's Mutterl, hat's redli verdient! Net wahr, gnä Herr, se krieagt a Leber? — I bitt schön. Küß' d' Ha d. gnä Herr Herr Kaiser.' — Der Monarch lachte und sagte zu. Kurz darnach

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/22_09_1880/BTV_1880_09_22_1_object_2887105.png
Seite 1 von 10
Datum: 22.09.1880
Umfang: 10
. Die k. k. Telegraphen-Sommerstation Seehof im Achenthale wurde geschlossen. Innsbruck am 19. September 1880. K. K. Telegraphen-Direktion filr Tirol Mb Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Zur Kaiserreife. Czernowitz, 13. September. Gestern um 3 Uhr Früh hielt Se. Majestät der Kaiser, begleitet von dem Landwehr-Oberkomman danten Erzherzog Rainer und gefolgt von der Suite eine Nevue über das 77. Landwehr-Bataillon ab. Beim Exerzieren und Manvvriren kommandirte Se. Majestät selbst und folgte gleichen Schrittes der Truppe

bei den anbefohlenen Uebungen. Nach Schluß der Letzteren sprach Se- Majestät Allerhöchst seine Zufriedenheit mit der Truppe aus. Als Se. Majestät sich hierauf zu Fuß in die Residenz zurück begab, wurde Allerböchstderselbe überall mit don nernden Hochrufen 'begrüßt und nahm zahlreiche Bittgesuche gnädigst entgegen. Um 10 Uhr Vor mittags fuhr Se. Majestät von der Station Volks garten aus nach Radautz. Bis zur Station Volks garten wurde der Kaiser von einem 300 Mann starken, aus allen Nationalitäten bestehenden Bau

der Kaiser in ungarischer Sprache fragte: „Wie geht's Euch Ungarn in der Bukowina?' — „Sehr gut, Majestät!' war die Antwort. — „Sprechen alle Kolonisten noch so gut ungarisch wie Sie?' fragte der Kaiser weiter. — „Ja, Majestät!' erwiderte der Angeredete. — Beim Weggehen rief der Kaiser den vor Freude laut weinenden Ungarn zu: „Gottes Segen übel Euch!' Stürmische Eljen folgten diesen Worten. Unter fortwährenden donnernden Eljen- und Hoch rufen fuhr hierauf Se. Majestät über die schön ge schmückte

, mit zwei Triumphbögen versehene, L00 Schritte lange Suczawa-Brücke nach Nadautz. Der ganze Weg war mit dichtgedrängten Menschenmassen bedeckt. Ungarische Kolonisten zu Pferde gaben dem Kaiser das Geleite. Die Gemeinde-Vertretnng mit dem Bürgermeister, der Schuljugend »nd der Geist lichkeit empfingen vor dem Triumphbogen den Kaiser. Er begab sich sodann zur Gestüts-Direktion, wo der Ackerbau-Minister Graf Falkenhayn und der General- Inspektor General Gravenetz den Monarchen erwar teten. Der Kaiser

empfing hierauf Deputationen der Städte Sereth, Suezawa und Kimpolnng, den Lipo- waner Erzbischof Aftanasi, die Geistlichkeit, das Offizierskorps und den Lehrkörper des Gymnasiums. Der Bürgermeister von Radautz richtete di« Bitte an den Kaiser, daß das vor Kurzem vollendete und er öffnete Spital den Namen des Kronprinzen Erzher zog Rndolph führen dürfe, was der Monarch sofort bewilligte und zugleich erklärte, dieses Spital besuchen zu wollen. Der Kaiser besichtigte sodann das Land wehr-Bataillon

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/18_05_1875/BTV_1875_05_18_2_object_2863039.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1875
Umfang: 8
. Bei der Durchreise Sr. Ma- jestät war jeder Empfang verbeten. Der comman- dirende General FZM. Baron Kühn und der Bür- germeister Kienzl fanden sich zum Empfang am Bahn hofe ein. Se. Majestät wurde bei der Ankunft vom Publikum durch Hochrufe begrüßt. Nach Bewill- kommnung des Generals Kühn zog sich Se. Majestät der Kaiser mit dem Bürgermeister in den Empfangs- salon. Das Zwiegespräch dauerte bn 1t) Minuten. Man sagt. Se. Majestät habe sich sehr mißfällig über die bekannten Excesse geäußert und die unent

-Rufe ans, Jungfrauen über reichten dem Kaiser ein Niesenbouquet und Andere eröffneten den festlichen Zug, in welchem sich Se. Ma jestät mit Gefolge nach dem Hause deö Podest-r ver fügte. Dort nahm der Kaiser die üblichen Huldi gungen entgegen, empfing den LandtagSpräfi^enten Dr. Vidnlich nnd ließ sich vom Statthalter Baron Pino die Behörden vorstellen. Hierauf begab sich Se. Majestät auf von der Stadt cigenS hiezu bei gestellten Barken nach der Schisfswerste Martinolich und wohnte daselbst

dem Stapellaufe eines der größten österreichischen Dreimaster, mit 1639 Tonnen Trag fähigkeit, bei, der laut erbetener allerhöchster Ermäch tigung den Namen Ihrer Majestät der Kaiserin Eli- sabeth führen wird. Das imposante Schauspiel ging im Beisein einer großen Volksmenge und der zahl reichen geladenen Gäste vollkommen glücklich von statten, während die städtische Musik den Kaiser Franz Joseph-Marsch spielte und zugleich an II großen Schiffen auf allen Werften gearbeitet murre. Nach feierlichem

Kirchenbesuche besichtigte alsdann der Kaiser noch die nautische und die Volksschule unter fort währenden Kundgebungen der Begeisterung seitens der Einwohnerschaft. Die Weiterfahrt nach Cherso fand bei schönstem Wetter statt. Cherso» 13- Mai. In Lussin-Piccolo empfin- gen Se. Majestät die Konsularagenten. Der Kaiser sprach sich über die Thätigkeit der dort mit dem drit ten Theile vertretenen österreichischen Handelsmarine mit größter Befriedigung aus. Die Abfahrt erfolgte unter stürmischen Ovationen

der Bevölkerung. Zahlreiche Barken gaben dem Kaiser da-- Geleite. Die Werften in voller Thätig keit machten den schönsten Eindruck, gleichwie die überall herrschende Ordnung und Emsigkeit die Auf merksamkeit Sr. Majestät deS Kaisers sesseltcu. Bei Passirung des OrteS Ossero begrüßten den Kaiser die Bewohner, welche auf einem Vorsprunge einen Triumphbogen errichtet hatten und mit zahlreichen beflaggten Barken erschienen waren. Nach einer zweistündigen prächtigen Fahrt landeten Se. Maje- ftät auf Cherson

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1872/11_09_1872/MEZ_1872_09_11_1_object_594648.png
Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1872
Umfang: 4
des Kaisers soll, den bisherigen Dispositionen gemäß, am 11. d. über Görlitz und Reichenberg aus der Öster reichischen Nordwestbahn erfolgen. Der Kaiser von Oesterreich traf, begleitet von dem sächsischen Kronprinzen, am 6. d. K Uhr Abends aus dem neuen, mit österreichischen und deutschen Fahnen geschmückten Bahnhof inBerti nein, wo eine (5hrenkompagnie mit Fahne »»d Negiments- musik des I. Bataillon» des 2. Garderegimentes auf gestellt war. Die Ehrenwache präsentirte, die Musik spielte

die österreichische Nationalhymne. Der Kaiser Franz Joseph sprang aus dem Wagen, umarmte den ihm entgegeneilenden Kaiser Wil' Helm herzlichst und ging dann die Fronte entlang. Nach herzlicher Begrüßung des deutschen Kron prinzen und aller übrigen anwesenden königlichen Prinzen und deutschen Fürstni suhren die beiden Kaiser zusammen in vierspännigem Wage» durch das Brandenburger Thor die Linden entlang nach dem Königsschloß. Kaiser Wilhelm und die königlichen Prinzen trugen die großen österreichi schen Orden

und Uniformen ihrer österreichischen Regimenter. Kaiser Franz Joseph trug die Uni form des Kaiser-Franz-Regimeuts. Fürst Bis^ marck war zur Begrüßung anwesend. Die Stra ßen waren überall mit Menschenmassen bedeckt, welche enthusiastische Zurufe erschallen ließen Die Häuier waren mit teutschen, österreichischen und russischen Farben geschmückt. Nach der Be grüßung der Kaiserin Angusta sowie der kaiserl. Kronprinzessin stattete Kaiser Franz Joseph in Begleitung des Grafen Andrassy, welcher die ungarische

Honved - Uniform trug, und des zum Ehrendienste commandirten Generals Manteuf- fel dem Kaiser von Nußland im russischen Botschafts - Hotel einen Besuch ab, von wo sich beide Kaiser zur Familientafel nach dem künigl. Schlosse begaben. Beide Majestäten wurde» auf ihrer Fahrt im offenen Wagen von der dicht gedrängten Menschenmenge enthunastisch begrüßt. Bei der großen Parade auf demTempelhofer Felde führte der Kaiser Wilhelm in Person seinen hohen Gästen die Truppen vorbei. Beide kai serliche Gäste

traten sodann an die Front ihrer Regimenter und führten dieselben an dem Kaiser Wilhelm vorüber. Die Kaiserin, die Kronprin zessin, sämmtliche Prinzessinen sowie die anwe senden deutschen Fürsten wohnten der Parade bei. Ungeheure Menschenmassen bewegten sich durch die Straßen, die zum Paradeplay sichren. Bei dem Galadiner brachte Kaiser Wilhelm fol genden Trinkspruch aus: „Mit Gefühlen deö herzlichsten Dankes habe ich das Glas auf das Wohl meiner kaiserlichen Gäste geleert.' Nach dem Toast fiel

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1872/27_07_1872/MEZ_1872_07_27_1_object_594375.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1872
Umfang: 8
am 12. d. M. in Jschl ihren sechzehnten Geburtstag. Der Hof legte für diesen Tag die strenge Trauer ab. Se. Majestät der Kaiser kam des Morgens aus Wien, um seine Tochter zu begrüßen. Das Fest wurde im engsten Familienkreise gefeiert. Am Dienstag Mittags kam der Kronprinz des deutschen Reiches in einer kaiserl. Equipage in Begleitung des Fürsten Lobkowitz in Jschl an, welcher ihm im Auftrage des Kaisers von Oesterreich bis St. Gilzea entgegengefahren war. Der Kronprinz trug Zivilkleidung und nahm im Hotel

,zur Kaiserin Elisabeth' Quartier. Kaum hatte sich der Kronprinz in seine Appartements begeben, als der Kaiser Franz Joseph zur Be grüßung ankam. Der Kaiser trug die Uniform seines preuß. Regimentes und die Jnsignien des schwarzen Adler-Ordens. Nahezu eine Stunde verweilte der Kaiser beim Kronprinzen, welcher ihn beim Scheiden über die Treppe Hinabgelei tete. Eine Viertelstunde später machte derKron- prinz dem Kaiser seinen Gegenbesuch in Zivil kleidung. Später fand Hoftafel statt. Nach dem Ende

derselben fuhr der deutsche Kronprinz in sein Hotel, von welchem die schwarz-weiß-rothe Fahne wehte. Eine halbe Stunde später erschie nen vor dem Hotel fünf Hofwagen, im ersten der Kaiser, im zweitem die Kaiserin und die Erzherzogin Gisela, im dritten der Kronprinz Nudolph mit dem Hefmarschall Grafen Eulen burg, in den zwei letzten die Adjutanten. Der Kaiser trug jetzt die österr. Uniform. Als der Kaiser vorfuhr, erschien auch der Kronprinz des deutschen Reiches, setzte sich zum Kaiser, und eS erfolgte

eine Fahrt nach der Gosaumöhle. Um 9 Uhr erfolgte die Rückkehr. Vor dem Hotel verließ Alles die Wagen. Der Kronprinz sprach entblößten Hauptes auf der Straße mit der Kaiserin und der Erzherzogin Gisela und küßte der Kaiserin die Hand, worauf die Kaiserin und die Erzherzogin in den Wagen stiegen und zurückfuhren. Der Kaiser, der Kronprinz Nu dolph und die Adjutanten folgten dem Gaste un ter das Hotelthor, wo dieser den Kronprinzen Rudolph zum Abschiede küßte. Der Kaiser be gleitete hierauf den deutschen

Kronprinzen i» dessen Appartements. Nach zehn Minuten ge leitete der Kronprinz den Kaiser zurück bis vor das Hotelthor und nahm mit einem Händedrncke Abschied. Vor dem Hotel war ein zahlreiches Publikum versammelt. — Abends wurden zu Ehren deS Kronprinzen Raketen abgebrannt. Nicht unbemerkt blieb, daß der im „Hotel Eli sabeth' wohnende Stephan Türr mit seiner Gattin, einer gebornen Bonaparte-Wyse, auf die Nachrichtvon der Ankunft des Kronprinzen sogleich einen längerenAusflug unternahm.—Am Donners tag

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/11_09_1872/BTV_1872_09_11_3_object_3058880.png
Seite 3 von 6
Datum: 11.09.1872
Umfang: 6
» vor dem Kriege am 19. gul! 1370 stattfand', hier bewirthete KaiserW^lhelm h^üte die Kaiser von Oesterreich unii Rußland. ' ' Die Physiognomik die heute der Weiße Saal trug, verrieth in nichiS die StaatSaktionen, denen er sonst zu dienen hat. Eine imposante Tafel in Hufeisenform war gedeckt, recht eigentlich „königlich geschmät'' ' 164 CouiiertS waren gedeckt, ebensoviel hohe'gepolsterte Sessels mit rothem AtlaS überzogen und mit dem preußischen Adler verziert, standen da vor. An den EinganZSthüren paradirle

schakoff und dem Grafen Andrcssh während Moltke sich'mit dem Grafen Berg beschäftigt und Roon den österreichischen Mi'itärS verbindliche Dinge zu sagen scheint. — wenigstens sah Ich sie sich oft verneigen. Hpn Minute zu Minute wSchSt die Zahl der Er scheinenden. Im OrHester erscheint das Musikkcrp» de« Kaiser-Franz-Reaiments mit seinem Dirigenten, dem berühmten Musikdirektor Saro, der für die preüßisihe Militärmüsik, jüngst in Boston Lorbeern ^ gepflückt hat. Um 4 Uhr' 15 Minuten hört man das Klopfen

der Hofmärschälle, Alles eilt an den vorher bezeichneten Platz, und e« erscheinen, von der Bildergallesie eintretend: der Oberhofmarschall Graf Pückler und de» Hcfmarfchatl des Kronprinzen Graf/ m Eulenburg und die Hofchargen ; dann folgen Kaiser Mshelm. der Kaiser Franz Joseph und die Kaiserin, der Kaiser Alexander und die- Kronprin zessin unk die übrigen Fürstlichkeiten. Kaiser Wil helm trägt österreichische' Uniform und das Band des russischen Andrea».Orden», der Kaiser von Rußland und der Kaiser

von Oesterreich tragen, die Uniformen deS Alexander-, beziehungsweise de» Kaiser - Franz - Regiments und das Band des S^wär^en Avler Orden?.'der Kronprinz trägt österreichlsche Uniform. und den St. Stephansorden. Schne^ 'ist 'die. Tafe^ arrängiri. An der Haupttafel ir^'deI M'tte ^ßt'Kaiser Wijhelm. links folgen dann Käis^ Franz J/zseph, dse/Säiserin Augusta, der Kaiser Alexander, die Kronprinzessin, der Großfürst- Throns»lger, die Prinzessin Larl, der Kronprinz von Sassen! die Prinzessin Friedrich Carl

,' der Groß fürst Nikolaus. ReAtS vom Kaiser sitzt die Groß- herzogin.'vön Baden, dann folgen der Kronprinz, die Großherzogin ' v»n Mecklenburg, der Großfürst Wladimir, der Großherzog von Baden. Den Kaisern gegenüber sitzen ihre Kanzler, also in der Mitte Fürst Bi»marck, zu seiner Rechten Fürst Gortschakoff, zu seiner Linien Graf Andrassy, neben diesem links der russische General Graf Berg und die hohen österreichischen Militärs. Rechts neben dem Fürsten Gortschakoff die Botschafter Baron Oubril und Graf

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/11_09_1872/BTV_1872_09_11_2_object_3058879.png
Seite 2 von 6
Datum: 11.09.1872
Umfang: 6
, die sich, län gere Zeis dort aufhielten und sich sehr günstig, über Alle« äußerten. WZien. S S-pt. Die Rückreise Sr. Majestät del» Kaisers so^, den bisherigen, Dispositionen ge mäß, am 11. d. MlS. über Göxlitz und Reichenberg auf der österr. Nv^dwesibahn erfolgen. * — DaS „Paterland.' hat bereit« „aus Berlin'! da« politische Programm der. Drei Kaiser Begegnung fix und fertig erhalten. ^S ähnelt dey. Mittheilun gen des „ÄoiirH; de G.envy.e,'.', und. besteht auS ^fünf Punkten: 1. Gegenseitige Gqrantiede

der Ministerien deS Kultus und de« Innern, den'Vollzug des Reichsgesetzes bezüglich de^ Jesuiten betreffend, heute an die KreiSregierüngen ergangen. ' - Berlin, 7. Sept. (Drei-Kaiser-B eg eg nu n g.) Der „N. Fr. Presse' wird über die Drei-Kaiser- Begegnung Folgendes geschrieben: Der Kaiser von Oesterreich hatte gestern nach erfolgter Vsrstellung im Schlosse sich in das russische Botschaftshotel zur Begrüßung de« Kaisers Alexander begeben^'welche Begrüßung, wie ich höre, überaus herzlich war. Beide Kaiser

suchen und finden Schau- lustige Platz. Bon 9 Uhr ai wird ihnen bereit» Stoff geb»ten-, ihren Zweck zu erreichen. 'Mit ttin->^^'5 gendem Spiele ziehen die Truppen, Fußvolk und! ---5.., Reiter, hinaus zur Parade, der greise Kaiser Wil.!^^'i' Helm schont sich nicht, er ist um 9 Uhr, eine Stunde.^ ^ vor der Parade, auf dem Platze, um Alle« vorher ^ zu mustern und zu ordnen und seine kaiserlichen Gäste zu empfangen. Etwa um ^10 Uhr verlassen die Damen des Hofe« die Palai«. Die Kaiserin Augusta

, die Fr«n Kronprinzessin,' die beiden ältesten Töchter in Einem Wagen, dann die, verwitwete und die^ regierende Großherzogin von Mecklenburg. Schwerin, die Frau Prinzessin Karl, die Frau Prin zessin Friedrich Karl' in den 'folgenden' Wagen. Kurz vor 10 Uhr. verläßt der Kaiser.'von Oester reich dä^ königk.^Sch/öß'^i.m^^ öffen^^ vierspännigen Wagen; er träget, wie. gestern.^ die Uniform des Kaiser-Franz-Regimente», das Band des f-vwarzen Ädler-OrdenS und den 'dekorirtcn, Helm. Der Kaiser begibt, sich in daS russische

^otschastShotel, »erläßt den Wagen und . kehrt bald mit dem Kaiser von Rnß- land zurück, der nun an seiner Linken Platz nimmt und mit ihm hinausfährt zur Parade. Beide Mon archen werden mit lautem Jubel von der dichtge drängten Menge begrüßt. ' In der Nähe des Parade- Platzes empfängt der Ober-Stallmeister v. Rauch die Majestäten, reitet ihrem Wagen v»ran». und Ae/ leitet sie zu den bereitgehältenen Pferden. Kajser Wtthelm^ reitet i^nen entgegen und nimmt »u» dje Mitte, der Kaiser v«n Oesterreich reitet

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1874/19_02_1874/BZZ_1874_02_19_3_object_446978.png
Seite 3 von 4
Datum: 19.02.1874
Umfang: 4
die Geistlichkeit sich jeder Wahlagitation enthielt, dürfte ein gut Theil dieses Erfolges zu verdanken sein. (Gala-Theater i« Petersburg.) Am 15. d. war ?u Ehren deS Kaisers von Oesterreich Gala-Theater. Lange vor Beginn der Vorstellung erglänzten die Haupt straßen. durch welche die Zufahrt zum großen Theater erfolgt, in vrächtigster Beleuchtung. Ueberall waren GaSsterne. flammende Namcnszüge, Büsten der Kaiser, wie überhaupt alle Formen von JlluminationS-Ob jecten angebracht. In den Straßen wogte die Menge

, mit einer glänzenden Versammlung gefüllte HauS einen feenhaften Anblick. Das Orchester intonirte die österreichische Volks- Hymne, die von der Versammlung, gegen die Mittel loge gewendet, stehend angehört wurde. Kaiser Franz Josef, bei seinem Erscheinen mit dreimaligen Hurrah begrüßt, dankte wiederholt, an die Logenbiüstung vor tretend, verbindlichst, worauf sich die stürmischen Accla- mativnen wiederholten. Beide Kaiser ließen sich nunmehr auf den Mittel sitzen der Loge nieder und nahmen rechts zur Seite

und diplomatische Suite des Kaisers von Oesterreich. 'Das Parterre war ausschließlich von Herren, zumeist in Uniformen, besetzt. Das Theatrr ist groß, doch und im Rococostyl ge» baut. Die innere Ausschmückung ist weiß mit Gold. Die Brüstung der Logen ist in rothen Sammt ge faßt. Kaiser Franz Josef trug die Uniform seines ruffi schen UhlanenregimentS mit dem Bande de« AndreaS- Ordens. Der Czar und die Grogfürsten trugen die Uniform ihrer österreichischen Regimenter mit dem Bande des StefanS Ordens

. ' Zur Darstellung gelangte der erste Akt der „Tra- viaka' mit der Patti und Naudin und der zweite Akt des BalletS »l^s Ryi Lkanäanles'. In den Zwischenakten wurden Erfrischungen gereicht und slrömle AUeS nach dem Foyer. ÜÄorgen Mittags findet vor dem Kaiser von Oesterreich eine große Parade statt, zu welcher 4t Bataillone Infanterie, 3öVs Schwadronen Canallerie und 133 Geschähe ausrücken. Finanz und Verkehr. (Falliment) Ein in der äl ?revto' erschienenes Edicl belehrr uns» daß das Kreisgericht Roveredo

Galadiner auf dem Kaiser von Oesterreich ausgeführten Toastes lautet: „Ich tnnkc auf die Gesundheit meines Freundes, des Kai sers Franz Josevh den wir so glücklich sind, in un serer Mitte zu sehen. In der Freundschaft, die uns Beide mit dem Kaiser Wilhelm und der Königin Victoria verbindet, erkenne ich die sicherste Gewähr des von Allen so sehr gewünschten und für alle Welt so unerläßlichen Friedens in Europa.' Der Czar leidet an einem leichten Bronchial Ka tarrh, was eine Aenderung des Festprogramme

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/06_06_1873/BZZ_1873_06_06_1_object_450908.png
Seite 1 von 10
Datum: 06.06.1873
Umfang: 10
graues Sl-id mit schmalem Sammt und weißen Spitzen benäht, und Brillanten um den Hals und in den Haaren, Fürstin Windischgrätz lila und Diamanten, Fürstin Liechten stein rosa und Diawantencollier, Fürstin Collared» schwarz und Türkisschmuck, Gräfin KinSiy hellgrau und Perlen :c. ?c. Bald nach ^/,8 Uhr erschienen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaisrin, die hohen Gäste, die Erz» Herzoge und Erzherzoginnen in der Hoslogt. Ja der Mitte nahm Jbre Majestät die Kaiserin, zu ihrer Linken Czar Alexander

und der Großfürst Thron folger. zu ihrer Rechten die Großfürstin Marie, die Herzogin von Nassau und der Großfürst Wladimir Platz. In zweiter Reihe saßen Se. Majestät der Kaiser, der Herzog von Nassau, der Großherzog von Weimar, die Gräfin Girgenti und die Prinzessin Maria von Anhalt-Dessau. In der dritten Reihe und den beiden Seiteologen saßen noch die Erzherzoge und Erzherzoginnen. Die Aukunft des Czar ia Wien. Alexander II., Kaiser von Rußland, und mit ihm ter Großsütst-Thron,olger Alexander Cesarewitsch

, dessen Gemalin, die Großfürstin Marie yedorowna Czäsarewaa und Großfürst Wladimir, nebst einem überaus zahlreichen uud glänzeuden Gesolge, darunter die ersten Würdevträg-r der russischen Monarchie, find Sonntags ia Wien angekommen. Sonntag um 11 Uhr 36 Minuten Vormittags fuhr Se. Majestät der Kaiser seinen hohen Gästen vom Nordbahnhofe ans in einem bereitstehenden Hof sepa ratzuge bis Gänserndorf entgegen. > Daselbst hatten sich wegen des regnerischen Wetters nur wenige Leute auf lem Bahnhöfe einzesundeu

. Nicht eiymal von den. Bewohnern von Gänserndorf erschienen viele auf dem Bahnhöfe. Die Nordbahn- Dilection hatte alles Mögliche aufgeboten, um die Station zu schmücken. Von den Salons war einer als Empfangssaal em- gerichiet. Der Kaiser von Oesterreich kam um 12 Uhr 2V Minuten in Begleitung des General.Adju tanten Grafen Bellegarde mit dem Hofzuge, den der Betriebs - Inspektor Kuttilek führte. Der Kaiser trug die Oberst-Uniform des kexholm'schen Garde- Grenadier-Regiwenls, dessen Inhaber

er ist. Im Empfangssaal wurden der Gesandte v. Novi- Münd die russischen Generale Adlerberg und Tur- voff vorgestellt Md mit dem Ersteren unterhielt sich j« F°is°r so tauge,,. bis/um.12. Uhs.40.Mipl»ten ^^st deS HofzugeS sigljsUifirt wurde, welcher SltWyer pH seme-Ssgl-it,»^. führte. ^Ä ^^ iIst^Mgiia^ . verlief, dsr Kaiser rasch den welchen der Zug einfahren sollte. Langsam kam der selbe, vom Hofrath Eichler und General-Jaspections Commissär Claudi geführt, herbei. Zwei Locomotiven zogen ihn, denn er zählte

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/12_08_1871/BZZ_1871_08_12_3_object_457271.png
Seite 3 von 4
Datum: 12.08.1871
Umfang: 4
haus des Reichsrathes aufgelöst und Neuwah len angeordnet werden, ferner ein kaiserliches Patent vom 10. August, womit die Landtage von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Mähren, Schlesien und Tirol aufgelöst und Neuwahlen angeordnet werden, endlich ein kaiserliches Patent vom 11. August, wodurch die Landtage sämmtlicher im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder aus den 14. September einberufen werden. Wels, 11. August. Kaiser Wilhelm ist um 1 Uhr Nachmittags

hier eingetroffen. Der Kaiser von Oesterreich in preußischer Uniform er wartete denselben am Bahnhofperron, der deutsche Kaiser, in österreichischer Obersten- uniform, eilte sogleich dem Kaiser Franz Joseph entgegen. Beide Monarchen umarmten sich in innigster, herzlichster Weise. Nach einem Aufenthalte von 8 Minuten, während dessen die Vorstellung der Behörden stattfand, setzten beide Kaiser die Weiterreise nach Jschl fort. Jschl, 11. August. Der Kaiser von Oester reich und der deutsche Kaiser sind heute Abends

eines deutschen parla mentarischen Regiments würde dadurch illusorisch. Die Ernennung des „LandespreiSgeberS' (Dr. Rie- aer) zum Minister wäre keineswegs schon ein fertiger AiSgleich. Die Regierungsvorlage betreffs der neuen galizifchen LandtagS-Wahlordnung oerdovpelt die Zahl der Ab geordneten der Städte zum Nachtheile der ruthenischen Landbevölkerung Jschl. 10. August. Die Reise des Kaiser» Wilhelm durch Oesterreich ist folgendermaßen festgestellt: Frei- tag um lt Uhr gehl derselbe mittelst ExtrazuqeS

der Elisabethbah» von Passau ab. Im Bahnhofe zu Wel» wird er vom Kaiser von Oesterreich begrüßt. Von da fahren die beiden Kaiser mittelst Extrazuges weiter, nehmen in Lambach ein Frühstück und treffen vor S Ihr in Gmunden ein. Von Gmunden mittelst Dampf» chifss nach Ebensee. von dort mittelst Hof-Equipagen räch Jschl, wo Kaiser Wilhelm mit einem Gefolge von vierundzwanzig Personen im „Hotel Bauer' sein Absteigequartier nimmt. Samstag Nachmittags fähre ährt der Kaiser über St. Gilgen nach Salzburg, nimml

dort sein Nachtquartier im Hotel »zum Erz-» jerzog Karl' und fährt Sonntag Morgens nach Ga ttin. Fürst BiSmark soll in vierzehn Tagen in Ga ttin eintreffen, und man sagt, er werde unterwegs n Salzburg eine Zusammenkunft mit dem Grasen Brust haben. Um dieselbe Zeit etwa wird der Kai er von Oesterreich dem Kaiser von Deutschland emea Gegenbesuch in Gastein machen. München, l0. August. In gut unterrichteten Krei sen wird versichert, Graf Hegnenberg-Dux habe das Ministerium des Aeußern angenommen ; seine Ernen nung sei

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/14_09_1872/BZZ_1872_09_14_3_object_453584.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1872
Umfang: 8
, den Jnter- pellanooea im Landtage nachzebend, erließ ein Cir- cular an die Magistrat« von Azram, WaraSdin, Kreutz, Pozega uno Esseg deH Inhalts, die Vorar beiten für die MagistratS-Restaurationen vorzubereiten. Vakanovics' Urlaub wurde vom S. d. ab verlängert. Serlin, 11. Sept. Der Deutsche Kaiser ernannte den hier weilender, russischen G-neral-Feldmarschall Grafen Berg zum Ehef de« sechsten Brandenburgischen Infanterie - Regimentes Nr. 52. Die Regiments« musik des geaaniit-a Regiments brachte d-m n.ue

? Chef ein Morgenstäudchen. Die hier aaroeseavea deutschen Fürsten verlassen Berlin erst nach der Abreise deS Kaiser» von Oesterreich. Der Zustand des Prin zen Albrecht (Bater) ist heute bedenklich, da eine Lähmung' und Kehlkopf-Erkrankung die Ernährung unmöglich machen. Die „Ip-ner'sche Zeitung' meldet: Kaiser Franz Josef, vom Kaiser Wilhelm zum Chef deS schleSwig-holsteinischen Husaren-Regiments Nr. 16 ernannt, stellte sih um halb 2 Uhr dem Kaiser in der Uniform dieses Regiments vor und stattete

dann Abschiedsbesuche im russiichen SatfchafeShotel «ad im kaiserlichen Palais ab. — Die Prinzen Wil helm und Heinrich (Söhne d-S Kronprinzen) wurden von dem Kaiser Alexander zu Inhaber russischer Regi menter ernannt. Es ist das Gerücht verbreitet, Prinz A'brecht sei Dienstag AoendS verschieden; maa hielte die Traaerbotschast wegen des heutigen Namens tages des Kaisers von Rußland geheim. Kaiser Wl» Helm geht wahrscheinlich nicht nach Marienburg. Serlin, 11. Stpt. Kaiser Franz Joi'eph verließ in Begleitung

i» bengali schem Feuer. Auf dem Bahnhöfe waren anwesend: der Kronprinz, die Prinzen des königlichen Hauke», die noch anwesenden Fürstlichkeit««, da» Personal der Aerreichisch-ungarischea Botichaf, die. oberste». Hof- chargen und die Generalität. Kaiser Wilhelm, sowie Se Prinzen trugen die österreichische, Kaiser Franz Joseph die preußische Uniform. Ichlag. S Uhr v r« ließen beide Kaiser unter Vortritt der obersten Hof- ckargkll den EmpfingSsaloi, und degab-n sich auf deir. P rron. Die Verabschiedung trug

den herzlichsten- Character. Kaiser Franz Joseph umarmte und küßte wiederholt den Kaiser und Kronprinzen. — Fürst BiSmarck wird den Kaiser wahricheiulich nach Marien burg begleiten. Äerlin, 12. Sept. Kaiser Wilhelm und Kaiser Alexander, sowie die Großfürsten Nikolaus undWla- dimir. reisten heute Früh sieben Uhr gemeinschaftlich ab. In Begleitung deS Kaiser» auf der Marienburger Reise befinden sich der Kronprinz und Prinz Karl. Auf dem Ostbahnhofe waren Prinz Albrechd (Sohn), die Großherzoge von Baden

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1877/11_08_1877/MEZ_1877_08_11_1_object_610900.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1877
Umfang: 8
»? 5 Co. ia Wien, I., Riemergasse 13 z daZ pudlicistiieks Sui-osu in Wien, I., Schottenring IS; Steinon, Jilseratenburean in H amburg. Nr. SÄ. Samstag 11. August 1877 xi. Jahrg. Tageschronik. Ueber die Kaiserbegegnung in Jschl entnehmen wir der ,N. Fr. P.' vom 9. d». folgendes: »Heute um >/^I2 Uhr ist der deutsche Kaiser, von Gastein kommend, in vierspänniger offener Equipage in Strobl angelangt. Kaiser Wilh-lm trug die österreichische Uniform seines Jnfanterie- Regimeuts. Einige Minuten früher traf Kaiser

Franz Joseph, begleitet vom Feldmarschall-Lieute- vant Baron Mondel ein. Der Kaiser trug eine preußische Uniform mit dem Großkreuz des Adler- OrdeuS. Sobald Kaiser Wilhelm des Kaisers Kranz Joseph ansichtig wurde, sprang er vom Wagen und schritt auf den österreichischen Kaiser zu. Beide Monarchen umarmten und küßten sich zweimal in herzlichster Weise. Kaiser Wilhelm sprach seine Freude über daS Wiedersehen in warmen Worten aus und erkundigte sich nach dem Befinden der Kaiserin. Kaiser Franz Joseph

, indem er gleichfalls seine lebhafte Freude über das Wiedersehen ausdrückte, sagte er habe bedauert, verhindert gewesen zu sein, seine ur sprüngliche Absicht, dem hohen Gaste bis Salz' bürg entgegenzufahren, nicht ausführen zu kö> nen. Die Begegnung der beiden Kaiser trug den Charakter außerordentlicher Herzlichkeit. Nach dem Wechsel der Pferde wurde die Fahrt nach Jschl im Wagen des österreichischen Kaisers fort gesetzt. Zahlreiche Jschler Curgäste. welche heraus gefahren waren, wohnten der Begegnung bei. Kurz

vor 12 Uhr trafen beide Monarchen in Jschl ein. Sie fuhren beim Hotel „zur Kaiserin Elisabeth', dessen Eigenthümer Bürgermeister Koch ist, vor. Die erste Etage war für den deutschen Kaiser prächtig eingerichtet worden. Im Vestibüle des HotelS waren Kronprinz Nndolph Meraner 8ommerfrislkorie! Ein Brief an die Partschmfer. — Ein Ausflug über Schgams, Täufers und Mals. Mit den eigentlichen Meraner Sommerfrisch orten bin ich zu Ende; es bleibt mir nur übrig, den Bädern und Sommerfrischen der Bezirke Bozen

in preußischer Uniform und beide Obersthof- meistcr, Fürst Hohenlohe und Baron Nopcsa. eingetroffen. Nachdem die beiden Kaiser ange langt waren, umarmte Kaiser Wilhelm den Kronprinzen zweimal und küßte ihn. Kaiser Franz Joseph und Kronprinz Nudolph begleiteten den Kaiser Wilhelm in dessen Appartements und fuhren, nachdem sie 5 Minuten dort verweilt hatten, in die kaiserliche Villa zurück. Eine zahlreiche Menschenmenge hatte sich vor dem Hotel angesammelt. Die Entrevue wird als durchaus intim und rein

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/08_06_1880/BTV_1880_06_08_1_object_2885698.png
Seite 1 von 6
Datum: 08.06.1880
Umfang: 6
. Die ausgerückten Truppen wurden von dem Divisionär FML. Frhrn. v. Dumonlin kvmmändirt. Präzise um 7 Uhr fuhr Se. Majestät der Kaiser auf dem Exerzierplätze vor. bestieg ein dereitgehaltenes Pferd und galvhpirtc, gefolgt von einer glänzenden Suite auf die Truppen zu. Beim Herannahen des Kaisers intonirten die Musikkapellen die Volkshymne und wurve der Generalmarsch ge schlagen. Der Kommandant. Baron Dumonlin er stattete dem Kaiser den Rapport über den Stand der ausgerückten Truppen. Sodann ritt Se. Majestät

unter den Klängen der Volkshymne die Fronten der vier Tressen ab. worauf die Truppen defilirteu. Kronprinz Erzherzog Nudolph führte sein Regiment. Die Defilirnng ging vorzüglich von Statten und sprach.sich auch Se. Majestät iu lobendster Weise über die Haltung der Truppen ans. Um 8 Uhr ritt Se. Majestät mit dem Kronprinzen nnd der Suite,.in die Burg zurück. Von 10 Uhr ab er theilte >der Kaiser allgemeine Audienzen wobei über 100 Personen und drei Deputationen empfangen würden. Um 2 Uhr Nachmittags fuhr Se. Maje

stät uach dem festlich geschmückten Karolinenthal. Die Gemeindegränze war durch zwei' aus rothem und wejßem Stoffe gebildete Säulen markirt. An dieser Stelle wurde Se. Majestät von dem Bezirks- hauptmanue, Statthaltereirath Karasek. deu Beamten, der Geistlichkeit, der Bezirks- und der Karolinen thaler Stadtvertretung 2c. erwartet. Die Karolinen thaler Vereine und Genossenschaften, sowie die Schul jugend-bildete» Spalier. Der Prager Bürgermeister Skramlik fuhr vor Sr. Majestät dem Kaiser

durchfuhr der Kaiser die Stadt, überall von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt. Bei der Besichtigung der böhmischen Realschule hielt der Schüldirektor Pawlicek eine Ansprache, ans welche der Kaiser erwiderte, das; sein Besnch der Anstalt ein Beweis sein möge, welch großes Gewicht er auf eine gedeihliche Wirksamkeit der Schule lege. Um 3 Uhr Nachmittags besuchte Se. Majestät die Karo- line'nthaler Maschinenbau-Anstalt und hierauf die Fabrik der Prager Maschmenban-Aktien-Gesellschast 66. ZahrgMg

. in Lieben. An beiden Orten wurde der Kaiser auf das festlichste begrüßt. Um Uhr kehrte sodann der Monarch in die Hosburg am Hradschin zurück. Um 5 Uhr faud die Hoftafel statt, an welcher wie der etwa sechzig Personen theilnahmen. Gerade als der Kaiser sich zur Tafel begeben hatte, traf die Nachricht von dem Ableben der russischen Kaiserin ein. Infolge dessen lieg der Kaiser sein Erschrincil bei der für den Abend des 3. Juni angesagten Fest vorstellung in dem deutschen Theater absagen und sprach

21