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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 19.04.1851
Umfang: 4
, zu einer Zetrümmerung der gesell schaftlichen Grundverhältnisse wird es der Bauer dann nie und nim mer kommen lasten. Der Bauer ist die erhaltende Macht im deutschen Volke: so suche man denn auch, sich diese Macht zu er halten! — ' Der Kaiser in Venedig. (Schluß ) Nun will ich Ihnen einige Züge feines theilnehmenden Her zens erzählen: Franz Joseph besitzt ein edles, ein gutes Herz, davon hat er Zeugniß abgelegt. Es war am 30. März, Sonntag, wo er um 1 i x J\ Uhr, nachdem er um 8 Uhr der heiligen vom Patriarchen

celebrirten Messe beigewohnt, und hernach Audienz zu der oben er-. wähnten Stunde ertheilt hatte, sich nach dem Archiv der Stadt Venedig, das 13 Mill. (?) geschichtliche Documente über Italien rmd besonders über Venedig enthält, sich begab, welches sich im ehemaligen Minoriten-Kloster, genannt ai Frati, befindet. Vor dem Eingang knieten zwei alte Frauen, die dem vorübergehenden Kaiser ihre Bittschriften vorhielten. Er nahm selbe voll Mitleid eigenhändig ab, übergab sie dem auf dem Fuße folgenden Adjutan

ten, und trocknete die Thränen von seinen jugendlichen Wangen, die ihm beim Anblicke dieser bittenden unglücklichen Frauen entfielen. Dieses habe ich mit eigenen Augen im Beisein eines meiner Col- legen beobachtet, ich stand dicht neben den oben erwähnten Suppli- kantinnen und dem Kaiser ganz nahe. 0 benedetto! quanto buono, quanta pietäJ waren der Ausdruck der umstehenden Menschen bei der gemachten Beobachtung. Im Spital der Soldaten fand der Kaiser beim Eintritt in den Krankensaal zwei

allenthalben herrsche. Er unterhielt sich bei allen'Truppen- körpern mit den Offizieren und gemeinen Soldaten, welch' Letztere er in ihrer Aalionalsprache anredete, worüber die Ungarn ganz ent zückt waren, bei denen viele Honveds durch das Benehmen des eben so liebevollen als ritterlichen jungen Kaisers eines loyalern Sinnes geworden sind. „Ach warum kommt dieser hübsche Kaiser nicht nach Ungarn, warum dürfen wir nicht unser Eljen! rufen, wie soll er erkennen, daß wir ihn wieder lieben und anhängen

,' — so äußerten sich die Ungarn. Die Croaten hatten meistens die Wache beim Kaiser, die sich gewiß darin geehrt fühlten; doch mag dieß Zufall gewesen sein, da meistens Ungarn und Croaten hier sind. Auf dem Marsfelve hielt der Kaiser zu Pferd große Revue über die hier befindlichen Truppenkörper an 6000 Mann stark. Die Soldaten waren beim Anblick des obersten Feldherrn, des Kai sers, ganz entzückt und die Italiener konnten nicht genug seine meisterhafte Haltung und seine Schnelligkeit im Reiten bewundern

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.02.1851
Umfang: 6
zu halten u. dgl.) angenommen. Keuilleto»». Aus dem Lebe» des Kaisers Nikolai. tZluizug au« Mittheilungen der »Hamburger Nachrichten.») Kaiser Nikolai ist Soldat im ganze« Umfange des Wortes. Er ist ein ausgezeichneter Reiter , sitzt 10 bis 12 Stunden unnvtcrbrochcn zu Pferde, und diese tägliche Anstrengung bekommt ihm aks wär'S eine Erholung. Sein Eommandowort gleicht einem har monischen Donner und ist auf eine Achtelstunde hin zu vernebmen. Er ist der größte Liebhaber von Paraden, Mnsterungeu

bis »ach Mitternacht und dessen ungeachtet empfängt er oftmals feine Minister schon vor 6 Ubr in der Frühe. Doch herrscht der militä rische Geist bei ihm in solchem Grade vor, wie eS noch bei keinem seiner kaiserlichen Vorfahren der Fall war. Noch nie war aber auch der russische Soldat so gnt einerercirt und AlleS, waS zum Kriegswesen ge hört, in so musterhafter Ordnung, als unter Niko- lai's Regierung. Ein ausgezeichneter Soldat, und gehörte er auch dem untersten Range an, kann den Kaiser begeistern

und zu einer Art von Großmnth stimmen, wie eS die größte wissenschaftliche Celebri- tät nicht über ihn vermöchte. Als er im I. 1336 das südliche Rußland besuchte und einer großen Heerschau beiwohnte, war ich Augenzeuge einer selt samen Beförderung. Der Kaiser sah hier einen schö nen . Grenadier, der sich meisterhaft in Reih und Glied bewegte. Eine solche Erscheinung konnte sei» nein Scharfblicke unmöglich entgehen. Er ließ den Soldaten vor sich tretein „Ich gratulirr, du bist Unteroffizier!' sagte

er. »Kaiserliche Majestät', es ist der beste Soldat kn meineil vier Brigaden!' be merkte der Divisionskommandeur. »Ich gratnlire, du bist Offizier!' sagte daraus der Kaiser. Und der Soldat war Offizier und lernte nnn vor allen Dingen seinen Namen schreibe». Die Garde, besonders die Garde du Corps der Kaiserin, übertrifft an Pracht und Herrlichkeit Alles, waS mir dieser Art je vor Augen gekommen ist. Nach dem Gesetze können nur Söhne ans den älte sten Geschlechtern Offiziersstellen in dieser Garde bekleiden

geläufig spreche» können. Als der Kaiser ein paar Jahre später abermals in dem südlichen Rußland war und eine große Musterung abhielt, sah er einen jungen, schlanken Rittmeister vom 2ten Cürasskerregkment, der mit allen Eigenschaften ei'ncö ausgezeichnete» Reiters begabt, seine Schwadron vor führte. »Wie heißt der Offizier?' fragte der Ezar. „Kaiserliche Majestät, es ist der NiMiieister Fischer, ein braver Cavallerist!' antwortete Gofchknl, der Divisionsgeneral. „Er taugt unter die Garde Ihrer Maj

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 03.06.1848
Umfang: 4
-Nationalversammlung. Der Tirolerboth« bringt in seiner 60. Nummer aus der F. O. P. A. Z. her über einen Artikel vom Lö. Mai, welcher eine Petition anden Kaiser um Rückkehr Sr. Majestät nach Wien, und eine Adresse an die Bürger Wiens enthält, in welcher hervorgeho ben wird, daß die Abgeordneten Oesterreichs überzeugt seyen, Se. Majestät werde Sich in der Mitte der Wiener Bürger vollkommen sicher befinden. DerArlikel fängt mit den Wor ten an: „Heute (23. Mai) einigten sich die öster reichischen Mitglieder

der Nationalversammlung über die (erwähnte) Petition an den Kaiser,' und schließt mft dem Ausdrucke: »Folgen die Unterschriften.' Als Beigabe wird die Versicherung gegeben, daß die bei dieser Gelegenheit entstan denen Debatten höchst interessant gewesen seyen, und daß man sich abermals mit größter Entschiedenheit gegen die Ca- marillaausgefprochen habe, die/es unbekümmert um den Frie den der Monarchie in ihrer Verblendung gewagt habe, Sr. Majestät dem Kaiser unbegründete, bei der bewährten Treue und Anhänglichkeit

der Residenz, ganz gehaltlose Besorgnisse vorzuspiegeln. Da nach dem bisher üblichen Sprachgebrauche zu den österreichischen Milglievern der Frankfurter Natio nalversammlung auch unsere 17 Tiroler-Deputirte gehören, so muß nach dem Wortlaute des Artikels der F. O. P.A.Z. das ganze Land Tirol glauben, daß auch unsere Abgeord neten an allem und jevem, was darin versichert wird, theil-- nahmen. Wir müssen glauben, daß auch unsere Gesandten in die Petition einstimmten und sie unterschrieben, welche den Kaiser

zur Rückkehr nach Wien auffordert, ohne vor her Garantien für Seine Sicherheit zu gewähren; wir müssen glauben, daß auch sie den Wienern über ihr Treiben nichts anders zu bemerken hatten, als »sie seyen überzeugt, Se. Majestät werde sich in deren Mitte vollkommen sicher be finden' ; wir müssen ferner glauben , daß auch sie in das große Jagdhorn gegen die Eamarilla bliesen, die dem Kaiser halt lose Besorgnisse vorgespiegelt habe, und wir müssen endlich glauben, Vaß auch sie von einer gefährlichen

, und somit auch den Wunsch des Korrespondenten erfüllen, sie vor ein zahlreicheres Publikum zu bringen. Am 25. Mai, also gerade an demselben Tage, von welchem der F. O. P. A. Z. Artikel datirt ist, schrieb einer unserer Herren Abgeordneten: „Die Abreisendes Kaisers ans Wien nach Tirol hat uns Tiroler mit Freude erfüllt, weil wir nun den Kaiser in Sicherheit wissen, nnd dieser Schale bei den Wiener Bürgern die Besinnung zurückbringen wird. Dagegen erblickten die Wiener Abgeordneten ein großes Unglück

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1850
Umfang: 4
Oesterreich. Bregenz, 12. Oktober. Gestern Nachmittag stieg unser Kaiser zu Pferd und besuchte unerwartet in Begleitung eines Ad jutanten, so einfach gekleidet, daß viele Leute diese Herren für Lieutenants hielten, die Kaserne. Daß die zerstreuten Offiziere^ durch diese Kunde schnelle Füße bekamen, laßt sich denken. — Die Abend zuvor stattgefundene Illumination ist überaus gelungen aus gefallen. Selbst die Stadtthürme waren beleuchtet, und auch die Capuziner blieben mit ihrem bescheidenen

Thürmchen nicht im Dunkel. Außer Stand, in die Beschreibung der vielen ausgezeichneten Ge bäude mich einzulassen, beschränke ich mich auf die Nennung der fünf in der Sladt errichteten Ehrenpforten, der städtischen Com mune aus dem Hauptplatze, der Militär-Hauptwache und 'des Ste- cher'schen Kaffeehauses. Se. Mas. der Kaiser fuhr Abends 7 Uhr trotz'des Regens durch alle Straßen bis zu der außer der Stadt gelegenen, besonders ausgezeichneten Gensdarmeriekaserne^ Der Volksjubel war hiebei groß

, und die Vivats nahmen kein Ende, bis Sr. Maj. in ihr Absteigequartier zurückgekehrt waren, und auch dort wiederholte eS sich, sobald der Kaiser am Fenster sichtbar wurde. ' ' Heute Morgens 6 Uhr verkündete uns der Donner der Ka nonen aus' Lindau das Namensfest Sr. Majestät des Königs von Bayern. Um 8 Uhr begrüßte Hochdenselben schon unser Kaiser. Später folgte der König von Würtemberg, der Erzherzog Rainer, die Generalität, der Kreispräsident und der Magistrat; die bayeri schen Offiziere machten

die Aufwartung. Bei der gestern Abend 4 Uhr statrgesundenen kaiserlichen Tafel von 70 Gedecken hatte außer dem Statthalter und Kreispräsidenten auch der Bürgermeister die Ehre eingeladen zu werdend Heute Vormittag besuchte der Kaiser die Militärspitäler. Ein Dampfschiff von Konstanz führte uns diesen Morgen bei 30 preu ßische Offiziere zu, die Sr. Maj. dem Kaiser und den Königen aufwarten wollen. — Der Erbprinz Friedrich von Baden traf ebenfalls diesen'Vormittag ein, worauf solchen der Kaiser sogleich

besuchte. Später besuchte der Erbprinz den Kaiser und die Könige. Um 24 Uhr fuhr der Kaiser auf die Schießstätte. Während Se. Majestät gestern beim Regen die Kasernen'besuchte, zog ein Bregenzerwälder Bauer seinen Rock aus und bedeckte mit solchem das Pferd des Kaisers. Wollen Sie noch Patriotismus?! — Während der Fahrt zur Zeit der Illumination schrie ein Schütze beim Schützenhaus überlaut: „es lebe der Kaiser !' und so die ganze Schützengesellschaft, welch letzteres den im besten Humor be findlichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 14.10.1850
Umfang: 4
, 43.Okt. (Telegr.Dep.) Se.Majestät der Kaiser wird am 15. Abends in Landeck ein treffen, und am 16. die Reise ohne weitern Aufent halt über Innsbruck fortsetzen. Vregenz, 13. Okt. (Tel. Dep. 11 Uhr 40 Minuten.) Se. Majestät wird morgen noch nicht von hier abreisen. ^österreichische Monarchie. (Amtliches.) K u n d m a ch u ii g. Die Direktion der österr. Nationalbank findet sich be stimmt, die. laut der hicrortigen Kundmachung vom 18. April 1850 festgesetzten Termine zum Umtausche der Ein- und Zwei

Laiidwirthschafts-Vereines zu einer Sitzung einladen lassen. Hoffen wir, daß dieses Lebenszeichen des erschlaffenden Vereins nicht vereinzelt erscheine, und daß es der kraftvollen Bemühung des Hrn. Erzherzogs gelingen möge, wieder Theilnabme und regeres Leben demselben einzuflößen. — Die Zeit der Ankunft Seiner Maj. des Kaisers in Innsbruck ist noch unbestimmt. Wie febr auch im Auslande unser Kaiser verehrt wird, er sehen wir auS einem nuS vorliegenden Briefe auS Kempten vom 9. d«. Ms., worin es heißt: „Heute

passirte Euer junger l/ebenSwürdiger Kaiser unsere Stadt. Er wurde im höchsten Grade feierlich empfan gen, wie unser eigener LandeSvater, der später eintraf.' Reutte, 10. Okt. (Korrefp.) »). Mebr denn 70 Jahre sind verflossen, feit Etirenbergs Bewohner ihren Kaiser das letzte Mal faben. Die damalige Begeisterung des Volkes drückt gar sinnig ein Gedichtchen aus, wel ches noch jetzt über der Thüre des Kronenwirths zu Reutte gelesen werden kann, und welches ich hier wie dergebe. Es lautet: „Ihr Gäste

! rückt die Hüte, Seht HannS Paul Deutsch'euS Haus, Hier stieg ei» Fürst voll Güte, Der Kaiser Joseph aus; Der Zweite dieses Namens Und aller Deutschen Lust; Von daher, glaubt man, kam es. Obwohl wie d-eeit« in unserem Blatt« rom >1. Oktober Bericht üder ten Aufenthalt Se. Majestät In Reutte beachten, glauden Nü 'e diese Korresrontenz, tie UN« teiree etwa« spät Illkam. unsern Lesir» nicht rorenthaiten zu dürfen, da fie einige interestante Detail« enthält, die in früheren gedrängten Berichten

nicht erwähnt wurden. A. d. Red. Herunter bis vom Throne Kam er zum Kronenwi'rth, Der Kaiser ziert die Krone, Die sonst den Kaiser ziert. Und merkt. Er kam gefahren. Von hier a»S ritt er fort. Weil seit mehr hundert Jahren Schon »Reut'i' hieß der Ort. —' Wieder ist eS ein geliebter Joseph, welcher am ktcn Oktober I8S0 das Gränzgericht Ehrenberg besucht. Wie damals zeigte sich der Himmel günstig, welcher nach wochenlanger ungestümer Witterung sich aufbellte; wie der zeigten die in sämmtlichen Ortschaften

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 15.06.1848
Umfang: 24
so »vk« »Hede« Ourando, also jetzt selbst det Gedanke vHne Zuthun seines Herrn die Gränz« überschritten I Rbir, schlichte Tiroler, die wir noch immer d'e^n Oberhaupt» unserer Kirche mit Liebe anhänzen, wir wünschen vom Herzen, daß dieser Berd^t^ch^er>rsr»ß<che>'jai^ßd^r«icke'— an di, hochSerziK« ^utsche^Naiio«!MMc?.S»VhtBe Brief — »lnwDilvtersey.' Witkatin/üm^M-tteS W,llen k^er Beschützer aller.Nechte,.der Pabst, unserm lieben Kaiser gleichsam be, fehlen, seist durch die heiligsten Verträge

aber eine solche früher in den^Zeitüngen nichV? u->. Sonderbare i^ur gegen den Kaiser F^rdinarid' därf kein^Nücksichkbeöbachtetwerden; nur Er, derMilde/der Un- schuld,g«>m u ß sü r d i e Sü n d en d e r W e l r g ec p ferl tv erd en! Ob St dieses Schreiben — worauf die saubere italienische Presse schort larA eine Antwort geliefert!— beantworten werde) Muberlklir bejweiseln'zu dürfet,. Was sagt aber die indertt-^' selben — kaum denkbar I — angeredete edle deutsche Nation zu'dieseM mcrkwürLigtn Stück'neuerer

zur Berathung der Straßenbau-Angelegenheiten und des Äprovis. FoudeS be schlossen. Eine Reklamation der Stadt Botzen über die beiden Deputaten derselben wurde dein Reklämations-AuH- schusse überwiesen. Die stenographischen Berichte werden nächstens durch die Wagner'sche Buchhandlung in Inns bruck zu erhalten seyn. Innsbruck, den 14. Juni. Se. Majestät der Kaiser fühlten sich schon gestern Abends — wie es scheint, in Folge einer Erkühlung-, welche sich Allerhöchstdieselben bei einem Gp'äziergange

auf der sogenannten Gällwiese bei dem gestri- gen feuchten Wetter zugezogen haben — etwas-unwohl^ Dessen ungeachtet hatten Se. Majestät sowohl der hier anwe senden mährischen Deputation, als dem ErzbischofMonsignor Morrichini und dem türkischen Bothschafter Audienzen zuzu sichern geruht, welche jedoch abgesagt werden mußten, nach dem der Kaiser,- wenn gleich kein Grund'zur' Besorgniß einer ernsten Erkrankung vorhanden ist, sich doch noch zu unwohl fühlt,'um Jemanden zu empfangen. Innsbruck, den 15. Juni. Gestern

ist uns von den Dcputirten der Provinz Kärnthen nachstehender Gruß an die Tiroler,zugekommen, den wir sogleich zu veröffentlichen kei nen Anstand nehmen: . . Gott-zum Gruße, liebe Nachbarn, biedere ' - 'Tiroler! - .--I Wir Abgeordnete aus Kärnthen sind zu Euch gekommen, um ^rl.Majestät Vnisern geliebten Kaiser, denJ^r in Euerer Mitte zu Habens s»^ glücklich seyd, unserer unerschütterlichen. Tt«ue, unserer Bereitwilligkeit für ihn bis aufdem letzten Bluts- tropstw einzUstehen/ zu versichern/ für Ihn, den Gütigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 21.08.1850
Umfang: 4
des Kaisers; schön seien Zierde und Kranz nach denen sie streben, doch am herr lichsten schmücke, als ein hehres Vorbild, das Land' der Ehrenkranz tapferer Männer, die Gut und Blut fürs Vaterland gegeben. Nach lautem Hoch auf Kaiser, Oesterreich und Tirol, des großen Vaterlandes Felfenwarte, nahm der Ober- schützenmeister das Wort im Namen der Schützen. Er sprach den Dank aus tiefstem Herzen für des Kaisers Guade, deren Sinn die Schützen wobl erkennen. Das heitere Spiel im Frieden bürgt für den Ernst

in der Stunde der Noth. »Weniger glänzend als die Tha ten unserer Väter in bin Jahren 1796 und 1K09 waren unsere im Jahre I84S. Schuld daran ist n»sere tapfere Armee, die uns wenig zu thun übrig ließ.' Aber wie damals unser Herz hoch schlug für das Theuerste, so heute und. immer, und kommt einst die Zeit der Noth, dann stehen alle, alle wie Ein Mann für den Kaiser und für das Land. Nach lautem Hoch für den Kaiser, das Land und seine Söhne bewegte sich der Zug der schön geschmückten Schießstätte zu, beim

, daß Sie meine Herren die Unmöglichkeit meines persönlichen Erscheinens erkennen/ denn jener Tag ist ja unser Aller größtes er habenes Fest, das ich inmitten meiner »reuen Armee feiern will. Doch ich will auch Ihrer an i'enem Tage hfrzlich ge denken, uud nehmen Sie dieß als einen schwachen Be weis an, wie sehr ich den hochherzigen Tiroler» er- glben bin. Hauptquartier Monza am 12. August 1SS0. Nadetzky m. p., FM. Briren, 19. August. Der >7. d.M. führte den gütigen Kaiser Ferdinand und Seine erhabene Ge- ma.j

Gelegenheit. Ein Ball, schön durch die allseitige Theilnahme und frohe Heiterkeit beschloß daS Fest, welches Oesterreichs Völker mit ihrem Kaiser feierten. Wir können bei diesem Anlasse- die ancrkcnncnswcrlhen Bestrebungen der Musik-Kapelle unserer Bürgerwehr nicht unerwähnt lassen, deren Leistungen ihrem Meister sowohl, als dem uneigennützigen Eifer ihrer Mitglieder Ehre mache». Wien, lk. August. — ES gewinnt immer mehr Wahrscheinlichkeit, daß Se. Maj. der Kaiser seine Reise bis Bregenz ausdehnen

wird, wo gleichzeitig auch der König von Württemb rg eintreffen soll, um mit dem Kaiser persönliche Verhand lungen über eine gemeinsam zu verfolgende Politik be- Brauche begleitet den Kaiser ein Minister. Se. Maj. will zugleich das vorarlbergischc Korps inspiciren. Andere Blätter sprechen von einer Zusammenkunft des Kaisers mit den Königen von Bayern und Württemberg in Ncntte in Tirol. — Dem Vernehmen nach werden die Brüder Seiner Majestät dcs Kaisers, die Erzherzoge Karl Ferdinand nnd Marimilian am l. Sept

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 16
Datum: 10.03.1849
Umfang: 16
S .,lv. Die HMWnu»tgen>r über die GroMhrlMt des Thronfolgers,, dann.über dje Sm- ^ un^^e M r Vormundschaft ooer Regentschaft bleiben in 8. kt. Der Kaiser nimmt zu seinem bisherigen Titel noch jenen eines, Großherzogs von Krakau und eines HtrzlM djkr Bukowina an. ' 8. Per Kaiser , wird als Kaiser von Oesterreich ge krönt. Sin besonderes Statut wird dießsalls das Nähere bestimmen. ^ K. 13. Der Kaiser. beschwört bei der Krönung die Verfassung, fvefcher Schwur von seinen Nachfolgern.bei der Krönung

, , so wie von dem Regenten bei Antritt der Regentschaft geleistet »vish. , 8. 14. Der Kaiser ist geheiligt, unverletzlich und unver antwortlich. ' §. IS. Der Kaiser führt den Oberbefehl über die ge- fammte bewaffnete Macht entweder persönlich oder durch seiiie Feldherren. <§.16.'Der Kaiser entscheidet über Krieg und Frieden. H. 17. Der Kaiser empfängt und schickt Gesandte, und schließt mit fremden Mächten Verträge. Bestimmungen in solchen Verträgen, welche dem Reiche neue Lasten auflegen, bedürfen der Zustimmung

des Reichstages. L. 18. Der Kaiser verkündet die Gesetze unk erläßt die bezüglichen Verordnungen. Jede Verfugung bedarf der Gegenzeichnung eines ver antwortlichen Ministers. 19. Der Kaiser ernennt und entläßt die Minister, besetzt die Aemter in allen Zweigen des Staatsdienstes, und verleiht den Adel, Orden und Auszeichnungen. 8. 20. Im'ganzen Reiche wird im Namen des Kai sers Recht gesprochen. Z. 21. Dem Kaiser gebührt das Recht der Begnadi gung/der Strafmilderung und der Amnestirnng, vor behaltlich

betreffenden Einrichtungen und Maßregeln; endlich k. alle Angelegenheiten, welche nicht durch die Reichs- Verfassung oder Reichsgesetze als Landesangelegen- hetten erklärt werden. VII. Abschnitt. Von der gesetzgebenden Gewalt. 37. Die gesetzgebende Gewalt wird in Bezug üuf die Rcichsaiigclcgcnhci'tcn von dem Kaiser im Vereine mit dem Reichstage, in Ansehung der Landes-Angelegenhei-- ten, voir dem Kaiser im^ Vereine, mit den Landtagen ausgeübt. VIII. A b s ch n i t t. Von Pein Reichstage

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 11.12.1848
Umfang: 12
. Der Kaiser hatte unter allen Fürsten Besiegten und seinen aufreizenden Servilismus nurOel in« der Erste Und Einzige das Beispiel groger Milde gegeben. Feuer goß, so daß die Gemäßigtsten empört wurden, ferner Sein Recht, seine Prärogative opferte er überall, wo di,Krei. erscheinen konnte. (Prag. Z kg.) s«t des «»»es eS nothwendig machte. Aber die Schaustellung Wien, den 4. Dez. Ueber den Akt der Entsagung d«S roher Gewalt mit verletzendem Höhne, altgewqhnter Sitte im Monarchen erfährt man aus Olmntz

Nachstehende Details., Bunde, verletzte ihn zu tief, er verließ im Gefühle bittern Der Kaiser und die Kaiserin, umgeben von der kaiserl- Fa- Unmuths Schönbrünn. milie, begaben sich um 10 Uhr Morgens in den große« Sä- Als die in Wien überHand nehmende Herrschaft des Pöbel» lon des erzbiscbSflichen Palastes, wo sich der Marschall Fürst die Anwendung äußerster Strenge nothwendig machte, damit Windischgrätz und der BanuS von Kroatien v.Zellachich nebst über den Versuch der Schonung einer Stadt die Monarchie

, und die Majoritätserklärüng des jungen Vollendung des neuen Baues nöthigen Muth. Seine Ab Kaisers wurde hierauf verkündet. Nun trat Dieser junge FüVst dankung war die natürliche Folge. vor den Kaiser, warf sich vor ihm auf die Knie und bath den Heutechat eine Vertheilung von Tapferkeitsmedaillen statt» Kaiser und seinen Vater um seinen Segen. D.ieser Augen- gefunden, um jene.Soldaten zu belohnen, die sich bei den letz blick n-ar ergreifend. Sämmtliche Erzherzöge und Erzherzo- ten kriegerischen Ereignissen besonders

ausgezeichnet haben, ginnen erhoben sich von ihren Sitzen und leisteten dem neuen WiÄhren. Kre msier. Schluß der Reichstägssitzung Monarchen unter lautem Schluchzen und mit thränenden vom 4. DezV'Nach Ziemialkowsky, dessen Antrag dahin ge Augen Die Huldigung. Die beide Repräsentanten der Arme» gangen war, das vom Finanzminister verlangte Kreditvotum Fürst Windischgrätz und Baron Jellachich waren während des dis nach Beendigung des Konstitutionswerkes zu verschieben, ganzen Aktes dem Kaiser zur Seite

gestanden, beide waren tief ergreist Borrosch das Wort: Er Habe, sprach er, immer die Re- erschüttert. Der Kaiser Ferdinand, nachdem er sich erhoben gierung unterstützt, da, wo es sich handle, die Staatsmaschine halte, nahm beide Heerführer bei der Hand .und führte sie fei- in Gang Zu erhallen. Erst durch die Konstitution könne be- nem Rkchfolger zu. Hierauf wurden die Thüren der Säle er- stimmt werden, wie und unter welchen Modalitäten das Ver« öffnet und die Abdikations-und RefignationS-Akten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 18.04.1851
Umfang: 4
sind. Es wird da durch nicht nur ein Mißtrauen gegen den amtlichen Mechanismus erzeugt, sondern oft auch eine förmliche Verschrobenheit in die Köpfe der Bauern gebracht. (Schluß folgt.) Der Kaiser in Venedig. ' (Aus der Salzburger Constitutionellen Zeitung.) Schon seit Monaten seufzten die Venezianer nach Linderung ihrer Leiden, denen sie in Folge ihrer Empörung anheimfielen. Die Lurch Hunger, Cholera und Beschießung gedemüthigte alte Dogen- Padt empfand am meisten die Aufhebung des Freihafens, so wie die Uebersiedlung der Marine

Adels durch eine Reihe von Jahren und eines wahren Patriotismus im echtesten Sinne gegeben hat, um beim Kaiser das früher genossene Privilegium, den Freihafen wieder zu erhalten, wofür sich auch auf's Wärmste der greise Held Vater Radetzky verwendete, der nach seiner Rück kehr von Wien im Monat Dezbr. v. I. den Venezianern günstige Nachrichten brachte. Man trug sich in der beständigen Hoffnung Herum, stündlich werde daS längst ersehnte kaiserliche Dekret erschei nen. Indessen vergingen Wochen

und Monate, und siehe, mit einem Male kündigt ein Maueranschlag von dem hiesigen Podesta (Bürgermeister) Carrer unterzeichnet, die Hieherkunft des Kaisers an. Eine große freudige Bewegung entstand, Alles blieb auf den Gassen stehen, um diese Ankündigung zu lesen, die mit den Wor ten begann: „Venezianer! eine freudige Nachricht habe ich Euch mitzutheilen, unser Kaiser wird Morgen Nachmittags gegen 2 Uhr unsere Stadt mit seiner Gegenwart beehren, zeigen wir uns wür dig eines derartigen Besuches

ein, die wenigstens auf 20,000 Köpfe anzuschlagen war, und hielt trotz der äußerst ungünstigen Witterung (naßkalter- Regen und Wind trübte das Fest), von 2 Uhr bis 4 Uhr 50 Mi nuten aus, wo endlich die Ankunft erfolgte. Sobald man des Dampfschiffes, das ben Kaiser von Trieft herüberbrachte, ansichtig wurde, begann der Donner der Kanonen und das feierliche Ge läute von dem majestätischen Markuschurm hernieder, die aufgestellte Musikkapelle ließ die österreichische Hymne in feierlichen Tönen hö ren, es wuchs

mit jeder Sekunde das Verlangen der Anwesenden den jungendlicheu Herrscher zu sehen. Es war ein Drängen und Wogen der freudigsten Art, jeder wollte sich einen sicheren Platz verschaffen, um den hohen Gast recht sehen zu können. Ich hatte trotz aller Bemühung keine vortheilhafte Stellung errungen, in dessen tröstete ich mich mit der Hoffnung, bald einen bessern zu er obern. Endlich langte daö Schiff an, der Kaiser stieg an das Land, wo er dann vom Vater der Armee, dem Feldmarschall Ra detzky, vom kräftigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 14.10.1850
Umfang: 4
»V5S Kaisers — kam der König von Baker», und bkute Vor mittag um halb lS llbr der König von Wnrtemberg auf beflaggtem Schifft an, und wuide von Sr. Maj. dem Kaiser am H.ifen bewillkomint. Vorder war ?Ius- wartnng des Mst'tärs »»d der Beböiden. Hente ist Tasel nnd AbenrS Beleuchtung: leider ist aber das Wetter ungünstig. Das Freischießen ist eröffnet > lind wird voll Seiner Majestät besuch» werte». Der Magistrat und dieSiku'i- tzenvorstehung wurde» »i Anerkennung der. guten Ge sinnung

von Vregenz sehr gnädig empfange», und der Aürgerineist.r Rainer nebst dein SchützenhaiiptmannDr. Pircher zur kaiserlichen Tafel gezogen. Bregenz wim melt von Fremden. ?! reg e »z, >?. Okt. Nachträglich zn meiiiem Bericht von gestern mnß Ich noch eines naiven charakteristischen Zuges von eill'i» hierortigen Landmanne erwähnen. Als Se. Mas. der Kaiser gestern beim Besuche der Kasernen vom Pferde gestiegen war, drängte sich auch ein Are- qenzwalder Bauer IN Seine Nähe. »IN die Schabrake Mit seiner Joppc

Kaffeehaus, die Tbürme, das baier. Dampfschiff, das Bezirksgericht, Kreisregierung ie., kurz AlleS tbat das möglichste. An Sinnfprüchen, Ehronoqrapbikons n. dgl., gab e» eine Menge. Besonders gefiel dem Kaiser der Spruch beim Klempner Weiß, einem bekannten hiesigen Volksdichler. Heute früh stattete Sc. Majestät der Kaiser wegen des Namensfestes des Königs von Baier» diesem einen Besuch ab. lim balb 1. Uhr traf Prinz Friedrich von Baden auf bewimpeltem Schiffe in unserem Hafen ein. Später besuchten

, nm das tirolischc Aufgebot zn orgauisircn, dem Er sehe so gerne an die Spitze stellte, bätten nicht höhere Pflichten Ihn ans eine andere Stelle gerufen. Nu»niehr aber nach <Z« lautet in Dorarlterger Dialekt: ' Mi HnS t-et dlo« a Schmdelcach Im 2aik do stand i geaußiz sckxrach. Doch hüt rergiß i gae AllS sckier Du lieba .Kaiser blos rreg Dir! Mi t>er> tei klerst. ned nie a so A> Allem Ninnldo lNicht<haten1 bin ih sieb, Jb do jo d.üt mein ^a'ser tl'seah', O-« hjl ih um viel Gels il gea. Scheu, Arani Joserh

wir eine etwas frühere Jahreszeit, etwa zu Anfang September.» Sie begreifen wobl, welche tiefgefühlte Freude diese Worte des vielgeliebte^ Erzherzogs nachriefen. Heilte Nachmittag besuchte Hochderselbe die Besitzung seines SobneS, tcs Grasen von Mera», das Schloß Schenna. Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph wird, wie die neuerlichst angekomincnen Nachrichten melde», am 15>. d. M. hier eintressen Seiner Gnade verdankt der Schießstand ein in der jüngsten Zeit übersendetes Ge schenk von 25 Stück Dukaten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.10.1850
Umfang: 4
. Tagesbericht. Innsbruck, 17. Oktober. Se. Maj. der Kaiser haben auf Ihrer am 16. d. stattgehabten Durchreise durch Innsbruck an den Statthalter nachstehendes allerhöchstes Handbillet zu erlassen geruht: Lieber Graf Bissingen! Ich ertheile Ihnen den Auf trag, den Bewohnern von Tirol und Vorarlberg. inSbe- sonderS der Stadt Bregenz für den Mir bewiesenen liebe vollen Empfang in Meinem Namen zu danken. Er war Mir ein erneuerter Beweis der alten so oft bewährten Treue und Anhänglichkeit an Mein HauS, die sowie

, das der Kaiser seinen beiden königlichen Gästen in -oregenz gab, ausgebrachten bedeutungsvollen Toaste entnehmen wir einem Berichte der „Mg. Ztg.' folgendes ^^ere: Zuerst erhob sich Se. Maj. der Kaiser und sagte: »Auf daS Wohl meiner werthen Gäste, der beiden Maje- 5^. - A'?n und Würtemberg, meiner treuen Alliir- tm Der Konig von Baiern erwiederte mit lebhafter Be- 'Aung: »Auf daS Wohl Sr. Maj. deS Kaisers.« Nun erhob sich der König von Württemberg und sprach: „Se. Mai. der Kaiser hat mir erlaubt das Wohl

der österreichi schen Armee auszubringen; ein alter Soldat macht nicht viele Worte, aber er folgt dem Ruf deS Kaisers wohin eS auch sei. Den besten Wunsch der Armee bringe ich auS, indem ich sage : Es lebe der Kaiser!« Hierauf entgegnete der Kaiser im herzlichsten Tone: „Im Namen der ganzen Armee danke ich; eS kann mir und der Armee nur zur größten Ehre gereichen und wir sind stolz darauf mit so tapfern Kameraden vor deu Feind zu gehen.' Bregenz, 13. Oktober. Sie können sich den Jubel vorstellen, als gestern

Se. Majestät der Kaiser die Schieß stätte besuchte, und unter 3 Schüssen 2 weiß und einen Dreier schoß. Mit dem Dampfschiffe war der preußische General auS Konstanz mit 14 Offizieren zur Begrüßung gekommen, welche sämmtlich zur kaiserl, Tafel geladen wurden, an welcher noch zwei Schweizer-Offiziere, der hochw. Hr. Generalvikar, der DekanatSverweser, der Kreis- hauptschuldirektor, der Kreisrath B. Spieaelfelv und der Bezirkshauptmann gezogen zu werden die Eyre hatten. Der Kaiser war in der Oberst-Uniform

deS Kaiserjägcr - Regi ments erschienen, und unterhielt sich bei der Konversation nach der Tafel mit dem größten Theile der Anwesenden . Mann für Mann. — Abends war Theater, aber leider waren Se. Majestät der Kaiser verhindert, selbes zu be suchen. Der König von Würtemberg hat gestern dem Mi nisterpräsidenten, dem Gen.-Adjutanten Grafen Grünne, dem Hrn. Statthalter und dem Gen.-StabSmajor v. MaiSrim- mel den FrievrichSorden verliehen, und nach der Tafel nach Friedrichshafen sich begeben, um dort Se. Maj

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 6
Datum: 04.11.1850
Umfang: 6
Zur deutschen Frage. I-München, 29.Oct. Die Toaste, welche jüngst der Kaiser und die zwei ihm verbündeten Könige ausgebracht, haben auch hier ihren freudigen Wiederhast gefunden. Sie sprechen in Ver bindung mit den Maßregeln, die jüngster Zeit getroffen worden, mehr für eine mögliche bessere Zukunft Deutschlands euö die hohlen Tiraden in der Paulskirche und anderwärts von Deutschlands Ein heit und von Deutschlands Größe, mehr als die diplomatischen Kunststücke, in welche die Selbstsucht

so gerne sich verbirgt. Es drückt sich eine Steigerung, Entwicklung, Enthüllung und weitere Entfaltung Eines Grundgedankens aus. Die Worte des Kaisers: „Auf das Wohl meiner Gäste, meiner treuen Allimen,' sie geben Zeugniß, daß der Kaiser die anwesenden deutschen Fürsten als seine Verbündeten betrachte, die mit ihm ein Ziel verfolgen. Die Worte des Königs von Bayern: Auf das Wohl Sr. Maj. des Kaisers zeigen, daß Franz Joseph von ihm nicht so sehr .als Kaiser von Oesterreich, sondern als Kaiser

schlechthin be trachtet werde, und es liegt darin schon der Gedanke verborgen, daß er auch ihm, dem Könige selbst der Kaiser sei.^ Diesen nur -angedeuteten Gedanken spricht der König von Würtembcrg als alter Soldat nun offen aus: „Wenn der Kaiser befiehlt, so fragt der Soldat nicht lange wohin, sondern folgt wohin immer. Unv dieser Kaiser lebe hoch!' Er unterstellt sich also dem Kaiser und gelobt als Soldat deS Kaisers Befehlen zu folgen wohin immer. Die folgenden Worte des Kaisers bekräftigen

das Vorausgehende ^und schließen cS ab; sie zeigen, daß der Kaiser die Unterstellung i angenommen, und er nennt sie seine tapfern Kameraden, mit wel chen vor den Feind zu gehen, ihm und der Armee nur zur größ ten Freude gereichen könne! Er erhebt sich nicht, die beiden Kö nige als seine Vasallen betrachtend, sondern er betrachtet sich nur als priwus inter pures, dem sich die übrigen freiwillig Kom menden unterstellen. Dieser Act, wenn er auch nicht der alte Lchcneid ist, der in den letzten Jahrhunderten

, so haben wir die sichere Hoffnung, daß Oesterreichs jugendlicher Kaiser wieder mit seinem Reiche die Stellung einneh men werde, die ihm in Deutschland gebührt. : Diese Stellung ist aber der thatsächliche lebendige Vorrang des Kaisers unter den deutschen Fürsten, und er ruht auf der . Voraussetzung, daß Oesterreich vor Allem ein deutsches Land, ein deutscher Staat sei. Wir wissen wohl, daß wir den Stocköstcr- reichern hiemit geradezu widersprechen. Aber wir widerspre chen nicht der Gesinnung des heldenmüthigen Kaisers

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 27.04.1850
Umfang: 4
außerhalb des Verfassungsvertrages haben und hat . ihn in der Regel im Gebiete, des Privatrechts, d. h. des Fa milien- und Eigenthumsrechtes, oder des Kirchenrechtes, oder j beider zugleich, überhaupt in einem Boden, wo.sie unabhängig - von der Zustimmung-der Theilnehmer. am VerfassungsverLrage .sselbstständig wurzelt und besteht. ,..: . Wenn nun die Jnnsbrucker Zeitung über das Prädikat 7 „von Gottes .Gnaden', das der Kaiser führt, sich lustig .macht, so hat das keinen anderen Sinn

, als daß sie nicht anerkennt- daß der Kaiser die Macht, wodurch er Kaiser ist, anders woher Habe, als aus der Uebereinkunft, die. sie,als die einzige Grundlage des .Staats rechtes anerkennt. - Sie spricht dieses auch deutlich genug , aus, indem sie bei dieser Uebereinkunft dem Volke den.Willen, dem Kaiser nur das.Gutachten zu schreibt, also unzweideutig zu erkennen gibt, daß ihrer Ansicht nach der Kaiser nur durch den Willen des Volkes Kaiser sei. Sie verstößt aber damit nicht nur gegen die Wahrheit der Ge schichte

, und gegen die Grundsätze des Rechtessondern auch gegen die Grundlage ihres eigenen Raisonnemettts, weil bei dieser Uebereinkunft nicht zwei Theile zu finden sind, die mit gleicher Freiheit über einen ihrer Verfügung bereits rechtlich unterworfenen Gegenstand oder Zweck sich einigen. . . .. Wir ^vollen, aber, um ihr. schönes Spiel zu . geben, für einen Augenblick annehmen, der Kaiser sei. wirklich nur durch den Willen des Volkes Kaiser. Wie kommt dann dieser Willensakt auf Seite des Volkes zu Stande oder wie gibt

er sich kund? — Unmöglich anders als durch einen Aus spruch der Majorität. Ist nun die Grundlage des Staatörechtes ein zig und allein in der Uebereinkunft zwischen dem Kaiser und dem . Volke zu suchen und dadurch Oesterreich ein Rechtsstaat, ist aber der Kaiser nur Kaiser durch einen Majoritätsbeschluß des Volkes, so beruht ja offenbar die ganze Verfassung dieses Rechtsstaates nur auf dem Majoritätsbeschluß deö Volkes, wo durch eben der Kaiser angeblich daS Recht und die Macht er hielt, mit dem Volke

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 17.10.1850
Umfang: 4
» O. Zi tr. D .M. Serar»t »er Ve^»e»eze» t ft. ,o tr. <. M. Die Vräeom»?er»tt«»s» Vrtesee kev- »i» »«i»«»ttrt »- t!e Ntisvu» iete» mit der ,.z»«e»» , s»en»n, ei»«cse»ret werte». Ueberfkcht. . Oke Bekenntnisse eineS. Soldaten. Lmtli^tes. A. h. Handschreiben S r. M as. d«S Kaisers an den Statthalter. Innsbruck, Ankunft Sr. Majestät des Kaifers. Re'seberlcht. Der Kaiser ln Neutte. — Hall, Landesschützenmajor Sträub 5. — Riva, die zwei neuen Oampsbeote auf dem langen und dem Gardasee. Wien, ter Schottenabt Sigmund

« des vorigen Monats als in Wien plötzlich das Gerücht von einer anonymen Broschüre unter dem obigen Titel auftauchte, die nur in dreißig Eremplaren gedruckt und an wenige Eingeweihte nach vorheriger Zerstörung des Satzes vertheilt worden sei. Der Inhalt dieser Schrift, die eine nicht gewöhnliche pub- liz»st«sche Gewandtheit verrieth, war auf Umsturz der Ver fassung und auf Wiedereinführung des alten Absolutismus gerichtet, wobei sie häufig eine den Kaiser direkt apostrcpbi« rende Zorm annahm

zum Verdienst, der schändet die Fürsienchrc! Vertrauen zum Kaiser ist der Boden, ans dem allein die Blume unserer Zukunft sprießen kann; Liebe zum Kaiser ist die Sonne, welche dieser Blume Wachsthum gibt. Wabret deßhalb das Vertrauen, wahret die Liebe, ohne sie seid ihr verloren. Der altkonservative „Beken- ner' mag sich mit seinem Gewissen abfinden; für seine Versündigung an d-r Majestät, für feine Verhöhnung der Konstitution, für sein Läugiien des kaiserlichen Wahl- spruches gibt es hienieden

keinen Ablaßzettel. Die Armee kann ibu nur bedauern, die Völker rönnen ihn nur be mitleiden; er aber muß vor sich selbst crröthen. Der Soldat darf niemals Parteigänger werden. Ter Ver fasser wurde eS, indem er die bisher durch die Armee allein repräsenlirtc Staatseinheit wegläugnend, als Magyaromane und obendrein als Verfechter ei ner nur sich selbst liebenden Fraktion auftritt! Herr Anonymus die Einheit will der Kaiser: was Sie aber wollen, ist Verrath an der Krone, Verrath a» Oester« reich, der wenn er ans

der Gedankenhülse spränge und zur That würde, nun und nimmermehr ungeroche» blei ben könnte. Drum ein dreifach „Hoch!' Sr. Majestät nnd der Verfassung, ein „Hoch!' der östr. Armee und ihrem ältesten Feldmarschall „Radetzky!' .Oesterreichische Monarchie. (Amtliches.) Innsbruck, 17. Okt. Se. Maj. der Kaiser hal'cn an den Statthalter iiachsteliendcs allerhöchstes Handbillct ;n erlassen geruht: Lieber Graf Bissingcn! Ich ertheile Ihnen den Auftrag, den Bewohnern von Tirol nnd Vorarl berg, insbesonders der Stadt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.04.1850
Umfang: 10
.) ^ Beförderungen. Ma/or Friedr. v. H a l l o y, vom Jägerregiments Kaiser Franz Joseph, zum Oberst lieutenant in demselben; die Hauptlentc Karl B c n- ki'ser und Arubvld, beide vom Jägerregimentc Kaiser Franz Joseph, zu Majoren in demselben, mit Belastung des Ersteren in seiner Verwendung als Landesvertheidignngs, Oberkommando-Adjutant in Tirol. Pension irnng. Hauptmann Friedr. Graf Wol- kensteln - Nodencgg, vom Jägerregimentc Kaiser Franz Joseph, als Major. Tagsnenlgkciten. — Se. Maj. der Kaiser

eine völlige Auswanderung »ach Bayern und Würicmberg vornehmen, um dort Arbeit zu sucken, so daß dann in den meistern Dörfer» kaum sechs oder sieben Personen zurückbleiben. Man glaubt, daß ihrer Bitte werde gewillfahrt werden. — Wir erfahren, daß sämmtliche, die Verfassung der Militärgränzc betreffenden Vorschläge Tr. Maj. dem Kaiser bereits zur Sanktion vorgelegt worden stnd. — Nach einem Erlasse des Ministeriums des Innrrn hat es von der bisherigen Uebung, wonach die Adels- verleihnngen sämmtlichen

Haynaii und Jellachich von Sr. Majestät dem Kaiser in Ungarn Dotationen zugedacht sein. — Se. k. k. Majestät haben den MinisterialsekretSr Dr. Güstav Höfken zum Sektionsrathe im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten, zn er nennen geruht. . — Graf Stadion, Bruder des Ministers, ist »->'> Gräsettbcrg abgereist. Dr. Prießuitz hat sich geäußert, er habe Hoffnung, den Minister noch im Laufe Mai'S vollständig hergestellt zu sehen, wenn die Genesung in ihrem ruhigen Fortgange nicht gestört

des preußischen Kaiser Grenadier - Regiments, Hr. v. Bcqninollcs, ließ das Bildniß feierlich dem Offizier-Korps, und sodann der in Parade ausgerückten Mannschaft sehen. — Wegen Errichtung einer Bank-Filiale in Salzburg sind Verhandlungen im Zuge. — Die Gemeinde-Ordnungen für Prag und Gra; werden binnen einigen Tagen zur Kundmachung ge langen. In den Haupt-Grundzügen sind sich beide Ge meinde-Ordnungen gleich, nnd nur einige, durch örtliche .Verhältnisse bedingt gewesene Abweichungen haben statt gefunden

Ministerium auf, gefordert, die nöthigen Geldmittel den Kammern abzu verlangen. Vorstehende Notizen sind dem ..Sommer» Belge' vom 10. April entnommen. W i e it. Ueber daö bekannte Memorandum ungari. scher Magnaten an Se. Majestät den Kaiser läßt sich die österr. Korrespondenz vom l6. d. vernehmen wie folgt: Wir können daraus nur die »nerfrenliche Ueber zeugung schöpfen, daß diese sich init der Grundlage un. serer jetzigen Siilivickelnng der Verfassung vom 4. März nicht zufrieden geben nnd

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.10.1850
Umfang: 6
v. Ramberg erbielt das Referat iu Avancementsangelegenbeiten der Offieiere vom Halipt- mann und Rittmeister abwärts. - Krakaü, SS. Okt,, 12 Uhr l« Min. Se. Mas. der Kaiser sind gestern g>/, «kr Abends im besten Wohl sein in Szezakowa eingetroffen und baden hierauf un mittelbar die Reise a» die königk. polnische (?renzstation Maezki fortgesetzt, wo Se. Majestät ein paar Stunden rubten. Die zablreich herbeigeströmt? Bevölkerung be- gleitete Se. Mai. bei der Weiterreise mit wiederholten VivatS. Pesth

Eisenbahn mehrere preußische In fanterie - Regimenter, daS l4te. löte uud Kiste, durch Thüringen bis an die hessische Gränze befördert worden, wo sie vorläufig noch auf weimarischem Gebiet einquar tirt werde» sollen. Auch mehrere Abtheilungen reiten der und Fuß - Artillerie sind gestern bier eingetroffen. Lokalblätter berichten überdieß von el'ner Zusammen» Ziehung eines Observationskorps in der Gegend von Mühldausen nnd Laugensalza. Berlin, 23. Okt. Da Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich

, der sich zum Besuch »ach Warschau begibt, ans der Eisenbahn auch daS preußische Gebiet berührt, wird »icht allein der konimandireiide General des 6te» Armeekorps »nd Geileraladjutant Sr. Mas. des Kö nigs, Gcueralliculenant v. Lindheim, nach Oderberg geben nnd dort den österreichischen Monarchen im Na men des Königs bewillkommen, sondern es ist auch heute Se. k. Hob. der Prinz Karl nach Kosel abgereist, um den Kaiser zu begrüßen. Der GM. v. Hirschseld wird den Prinzen dahin begleiten. — Neben dem unerquicklichen

Geschrei von Krieg und Fehde ist eö eine wahrhaft woblthnende Erscheinung, wie die östr. und preuß. Offiziere ihrer guten Kamerad schaft stetö eingedenk bleiben. Ueber ihren Empfang in Bregenz äußern sich die diesseitigen Offiziere durchaus zufrieden und daS in Ratibor stehende OffizierkorpS, das am tS. d. M. der Fabiienweihc des östr. Husarenregi- nients in Troppan beiwohnte, kam ganz begeistert von dem schönen Feste zurück. Nachdem General Barkow ein Hoch ans den Kaiser und ans den König von Preu ßen

ausgebracht balte, ergriff der preußische Major v. Langentbal das Wort: »Indem Sie, meine Herren, daS Wobl unseres Königs »nd Herrn, dessen Wiegenfest wir beute feiern, und das uns der wichtigste Festtag PreußeuS isi, anSbrachlen, erlaube» Sie mir, ehe ich Ihnen meinen Dank sage, noch einige Worte zn spre chen. Als Ihr Kaiser und Herr seinen Thron bestieg, schickte mein König, und Herr feinen eigenen Bruder, ihm zu gratuliren und zu wünschen, daß sein Regiment feqensvoll in ferne, ferne Zeiten reichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 10.09.1849
Umfang: 4
, Berichtigung in Betreff der <Zr,esse wegen der Zagdversteigerung in Sppan. Wien, Autweis über die sinaniielle Gebahrung im Monate April, Cirkular üder die Uniformirung der Staattbeamten.— Gra», Berichtigung i» Betreff der Ankunft GSrzey«. — ZIuS Oberungarn. MunkacS kapiiuli'rt. — Au« dem Eer> „irungilazer bei Ac«, Abbruch der Unterhandlungen mit der Kvmorner Besahung. — Pestb, die u»i»ersität«prosessoren, die Damen Oic,? und Cf-conil«, Bankuotenfälschung, Hand schreibe» iei Kaiser Nikolaus an FZM. jzapnau

einer mederl Prinjessin mit dem Krrnprin- ,en von Schweden. London, beunruhigend« Rachrichten au« Lanada. Neueste«. Tagsneuigkeite». Mit dcm Abcnd-Pvstzuge vom 3. ds. ist Sc. k. Höh. der Prinz Georg, Herzog zu Sachsen, in Begleitung des Adjutanten, Herrn Hanptniannes Tschcrsky, und eines kk. östcrr. Offiziers von Wien nach Oderberg abgegangen. Sc. Majestät der Kaiser und dc»en durchlauchtigsten Brüder nebst mehreren Flügcladjutantcn und hohe» Mi litär-Personen gaben dem verehrten Gast bis zum Bahn höfe

das Geleite. Se. Majestät der Kaiser werden die Reise zur feier lichen Eröffnung der Eisenbahnsahrtcn zwischen EM und Laibach am 15. d. M. antreten, und von dcm Minister- Präsidentcn Fürsten Schwarzcnberg, dem Handclsmini- stcr Brück und einem zahlreichen Hofstaate begleitet sein. In Tricst wird dcr Kaiser am IS. erwartet. In Briefen ans Gacta, Bologna und Tricst wird mit unerheblichen Variationen die Versicherung ausgesprochen, daß auch Papst Pius IX., dcr König von Neapel und dcr Kronprinz von Toskana

in Tricst mir dem Kaiser von Oesterreich zusammen treffen werden. Im eigenen Verhinderungsfälle gedenket Pius IX. zwei Kardinäle nach Tricst zn senden, um den Kaiser in seinem Namen zu bewillkommen, zugleich aber auch mit dein Minister- Präsidenten in Angelegenheiten deö KirchciistaalcS die erste Besprechung, welche dann in Wien fortgesetzt wird, zn halten. An FM. Radctzkp ist bcrcits am 2!). v. Mts. ein kaiscrl. Handschreiben des Inhaltes abgcgaugcn, dcr greise Held habe sich sobald als möglich

nach Wien zu begeben. Es wäre möglich, daß dcr FcldniarschaU der jungen Kaiser in Eilli empfangen, »nd auf dcr Reise nach Tricst, Agram und zurück nach Wicn begleiten wird. — Gcrüchtwcisc erzählt man sich, FM. Radctzkp wcrdc das cberste Kommando der l6 ArmcclorpS übcrnchmcu, und scinc Ecntralkanzelci mit FZM. Hcß als ->tl lalus in Wicn etabliren. I» cinigen Tagen sollen die wichtigen Konferenzen über die niigarischcu Angclcgcnlicitcn beginnen. Bcra- lhcndeil Antheil nehmen au denselben uutcr dcm

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1850
Umfang: 6
des am 5. d. M. allhier verstor benen pensionirtcn Herrn Oberste» Freiherr» Hiiber v. Penig, Maria-Thcresicn-Ordens-Ritter, Mitglied der Elisäbetk-Tbcresien-Stiftung, Besitzer der silbernen Tapserkeits-Medaille erster, und des Milirärdicnstzeichens zweiter Klasse anf dem Garnifonsfricdbofe statt. Unter dem Kommando des Herrn Obersten Freiherr» Martinich sind eine Division des 7ten Bataillons Kaiser- Jäger, I Bataillon Erzherzog Ludwig und 1 Bataillon Gras Nugeut Infanterie mit den Mlisikbandcn in Pa rade

Gottesdienst ge halten. Innsbruck. 7. Juni. Gestern trat der Herr Statt halter Graf Bissingen eine Inspektionsreise nach dem llnterinuthale an und wird dann Ihre Majestäten den Kaiser Ferdinand und die Kaiser,'» Maria Anna an der Gränze des Kronlandes empfange» und nach Innsbruck geleiten, wo die langersehnten hobeil Reisenden am l l. d. M. Abends eintreffen werden. Ihre Majestäten haben Sich alle Empfangsfeierlichkeiten verbeten. Wie wir hören, ist der Plan zur neuen Kettenbrücke, welche III unserer Stadt

. Die Uebertragung der Ge beine der Hauptlenle Kiiecicl, nnd Pirqnet, des Lkentc- nants v. Hoser und eines Gemeinen vom Tiroler Kaiser- Jägerregiment nach Innsbruck, um dort in derHoskirclie iicbc» Andreas Hofer sie beizusetzen', ist, wie wir bereits schon gemeldet habe», von, hohe» Ministerium bewilligt worden. ES wurde sodauu das Kaiser-JägerregimentS- Kommando um Mittheilung seiner Ansicht über Zeit, Ort und Weise der Uebertragung der Gebeine ersucht. Dasselbe hat die in den Gemeinden Ala und Goito

. Ans demselben Grabe hob man auch noch die Reste ei nes Gemeinen von Kaiser-Jäger berans, und schloß dann alle drei in Truhe», welche sodauu in einer und derselben Grube depouirt wurde». .(Tirol. Schützztg.'» Vom Lech, 7. Juni. tKorresp.'» Eben erhalte» wir Nr. 127 des Tirolerbote», worin die Bewohner von Neßlwängle den' Dank für die ihnen zn Theil gewordene Unterstützung zn den gegen ihre Wildbäche nöthige» Schutzbauteu ausdrücken. Inzwischen ging »ns die Kunde von neuem Unglücke

des ärarifchc» Tabakfabrikats gewinnt sowohl in Siebenbürgen als anch in Ungarn täglich mehr au Ausdehnung, «ud druckt den Handel mit nn- garischen Cigarre» und andern Tabakfabrikaten bereits so sehr, daß mehrere Fabrikanten die Mehrzahl ihrer Ar beiter zu entlasse» genöthigt waren. Wie», S. Jnni. Se. Maj. der Kaiser hat gestern unerwarteter Weise das k. k. Militärspital besucht. Während des Ganges dnrch die Krankenzimmer unter hielt sich der Kaiser ans das Liebevollste mit den kranke» «oldate

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 08.01.1846
Umfang: 24
»»iHt» PH üb« IM «»ist« dieser Angabe« fHr verwtmdert, fteMe »iele dersetben in Abrede oder erklärte nichts davon zu wissen, und versprach in jedem Falle dem geistlichen Ober hirt«« sich über alle diese Dinge genau unterrichten zu lassen, theils um die vermeintlichen Verfolgungen abzustellen, theils Vp» diejenigen fu bestrafen, die sich des kaiserlichen Namens bedient, um die Katholiken zu bedrängen und zu unterdrücke^. Bei dem zweiten Besuch, den der Kaiser vor seiner Abreise dem Pabst

abstattete, kehrte letzterer mit verdoppelter Kraft auf diesen Gegenstand zurück und übergab dem Czar schrift lich die Beweise, Anklagepunkte, Beschwerden und Vorstel lungen einer Unzahl von Katholiken und religiösen Körper schaften, welche alle so barbarische Grausamkeiten erduldet hätten. Man behauptet sogar, ^daß der PabstTags zuvor von Früh bis in die Nacht an der Aufzeichnung dieser Data ei genhändig und ohne jeden Beistand gearbeitet habe. Aus sei nem Munde aber mußte der Kaiser nochmals

alle jene An schuldigungen vernehmen, welche der Katholizismus ihm und seinen Ministern Angesichts der ganzen Welt macht, und der Nachfolger Petri zeigte in seiner Hilflosigkeit einen wahrhaft heiligen Muth, um mit den lebhaftesten Ermahnungen die' gegensehen. Die Stürme, welche mehrere Tage und Nächte - Klagen zu unterstützen, welche er dem russischen Alleinherr- andauerten, haben besonders im Kanal schrecklich gewüthet. scher vortrug. Auch bei dieser zweiten Audienz soll der Kaiser, Am Freitag Abend gingen

da- nicht statt, und selbst die Wiedererstattung des Besuchs, wel- von sank das Schiff Vietory, dessen Mannschaft den noch au- chen der Pabst als Monarch dem Monarchen schuldig gewe- ßer dem Wasser befindlichen Topmast erklomm und hier 10 sen wäre, ist nicht erfolgt; der Kaiser bath, daß der Pabst Stunden lang fortwahrend von den Fluthen. überspült inTo- sich dieser Förmlichkeit überheben möge, und der Pabst that desangst schwebte, bis das Rettungsboot sich heranwagen und nach diesen Worten. Kein Individuum

des alten römischen sie aufnehmen konnte. In derselben Gegend verunglückte ein-. Adels hat sich dem Kaiser vorstellen lassen, oder einen Ver- SHiffvon Drogheda, dessen Mannschaft bis aUf einen Ma^- such gemacht, vorgestellt zu werden, von keiner Seite ist dem trosen ertrank, den man arg verletzt neben den todten Kapi- Czar eine Einladung zu Festlichkeiten zugekommen, die sonst tän'aüf einen Felsen fand. An den Felsen, der Eemaesbucbt. doch nie zu fehlen pflegen, auch wenn zur Annahme dersel- schejterte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.08.1850
Umfang: 6
, 26. Aug. II. MM. Kaiser Ferdinand lind die Kaiserin Maria Anna sind auf einem Besuch z» Ihrem Oheim dem Durchlauchtigsten Herrn Erzherz. Rainer, Höchstwelcher zu nnserer allgemeinen Freude einen uiehrmonatlichen Aufenthalt in dem nahe bei der Stadt gelegenen Schlosse Winkel zu nehmen geruhte, nach Meran gekommen. Am 22. um '/> nach l> Uhr Vormittags verkündete daS Leuten dcr großen Glocke vom Stadtpfarnhnrine das Herannahen deS geliebten Kaiserpaarcs, und um halb 12 Uhr wurde Allerhöchstdasselbc

dcr Stadt Meran sprach Sr. Maj. dem Kaiser das „Willkomm' aus, und Mädchen aus der Pension deS englischen Fräulein-JnstitntS überreich-' teu unter dcntschen, französischen und italienischen kurzen Ansprachen Jbrer Majestät der Kaiserin einen Strauß und einen Namenszng — und Sr. Majestät dem Kaiser einen Kranz — von Blnmc». Znm feierlichen Empfange waren ans dem Platze vor dem Absteigqnartier anch die städtische Bürgcrgarde und eine Komvagnie Bancrn- schützen in ihrer schmucken Nationaltracht

mit 2 Kapellen aufgestellt. Sobald sich I?. MM. am Fenster zeigten wurde von den beiden Kapellen abwechselnd die Volks- Hymne gespielt, sund sodann das beliebte Fahnenschwiu- gen prodnzirt. Hierauf gcrnblen Se. Majestät dcr Kaiser die Auf wartungen sanznnehmeil, und dcr Herr Bezirkshaupt- mann Franz Kopp bat Allerböchstdemlelben sofort die Beamten ter Bezirkshaliptmannschaft und des Bezirks gerichtes, die Geistlichkeit lind den Stadtmagistrat mit den übrigen Gemeindevorstehern vorgestellt. Der Herr

cin Fackel- zug mit Serenade gebracht. Nach dem Absingen rcr Volkshymne ertönten lange allgemeine Vwats anf die kais. Majestäten nnd das Allerdlirchlanchtigstc Kaiser- Hans. Heute nm halb lg Uhr Vormittags traten II. MM. wieder die Rückreise über Botze» nach Innsbruck an, da Elementarercigttissc die Brücken und Straßen ,über Nintschgau stark zerstört hatten. Znr Abschiedsbegrnßnng waren alle Behörden nnd die Geistlichkeit »ntcr der Leitung des Hrn. BezirkS- hauptmanneS versammelt, nnd die Stadt

Meran anch das Gluck verdankt, daß sie daS geliebte Kaiferpaar so la»ge in ihren Maliern verehren konnte. Kaiser Ferdinand ter Gütige und die allverehrtc Kaiserin Anna haben, wie überall, nach dem Zuge Ihres Hcrzens Ihr Hiersein auch durch Gaben der Milde bezeichnet, und dem Hrn. Bezirkshauptmanil -10Y sl. EM. sür die durch Elementarereiginssc verun glückten Gemeinden Allgund und Grätsch, und 200 fl. EM. für Hausarme dcr Stadt Meran , dann anch noch lva fl. CM. für die Musikkapelle« übergeben lassen

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