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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 25.09.1826
Umfang: 14
traten Ihre Maj. die Kaiserin Mutter in Beglei tung II. kk. HH. des Erbgroßfürsten, der Frau Großfür stin Helena, des Prinzen Karl von Preußen , des Herzogs Alexander von Würtemberg, der Herzogin Marie von Würtemberg und des Prinzen von He„en - Homburg in die Kirche, und nahmen Ihre Stelle rechts vom Throne und vor demselben ein. Der Kaiser in Generals-Uniform und die Kaiserin Alexandra begaben sich mit einem glän zenden Gefolge von Ihren innern Zimmern aus in den Audienzsaal

und von da in die Himmelfahrtskirche, an deren Eingang JI. kk. MM. von den Metropoliten von Novogorod, von Kiew und von Moskau, deren Erste rer eine Anrede an den Kaiser hielt, empfangen wurden. Hierauf setzten sich II. kk. MM. auf den mitten in ber Kirche errichteten Thron; dem Kaiser zur Seile befan den sich der Großfürst Konstantin und der Großfürst Mi chael, der Erstere in General-Adjutanten-Uniform. Die Krönungsfeierlichkeit selbst wurde nach dem herkömmli chen Ceremonie! verrichtet. Als die Jnsignien der kaiser lichen

Würde dem Kaiser überreicht wurden, nahm der Großfürst Konstantin den Hnt Sr. Maj. in Empfang, Höchstwelche Ihrem durchlauchtigsten Bruder dankten, und ihn umarmten ; späterhin händigte der Kaiser seinen Degen dem Großfürsten ein und sprach einige Worte zu ihm, die tiefen Eindruck auf Se. kaiserl. Hoheit machten. Der Großfürst Michael hals Sr. kaiserl. Maj. den kaiser lichen Mantel anlegen, und wurde ebenfalls vom Kaiser umarmt. Nach vollzogener Krönunc; erstattete die Kaise rin Mutter dem Kaiser

und der Kaiserin ihre Glückwün sche. Der Kaiser schloß seine Mutter in seine Arme und hielt sie lange umfaßt, worauf die Kaiserin Mutter das Zeichen des Kreuzes über ihren Sohn machte, und ihm ihren Segen ertheilte, welchen derselbe mit einer Knic- beuqnng empsieng. Die Kaiserin Mnller ertheilte hierauf der Kaiserin Alexandra ebenfalls den Segen und umarm te sie zärllicb. Nachdem sich die Kaiserin Mutter wieder an ihren Plaiz begeben Halle, wandle sich der Kaiser ge gen den Großfürsten Konstantin und schloß

ihn in feine Arme, so wie anck den Erbgroßfürsten, welcher ebenfalls seine Glückwünsche abgestattet hatte. Nach dem Kanon der Mene cmpsiengen II. kk. MM. die Salbung, und hernach das h. Abendmahl; nachdem die Messe geendigt war, gieng die Kaiserin Mutter nebst Ihren kaiserlichen und königlichen Hoheiten, unter den lautesten FrendenS- bezeignngen der versammelten Menge während des Zugs durch den Hof des Kremls, in die innern Gemächer zu rück. Der Kaiser und die Kaiserin begaben sich mit Ih rem Gefolge

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 19.06.1828
Umfang: 14
Der Kaiserlich Königlich privi- Boche von und legirte für Tirol und Vorarlberg. Donnerstag 49 1Y- IUNl 1L23. Rußland. Die zuOde ssa, in französischer und russischerSpra- ch« erscheinende Zeitung (journal «l'Oclessa) vom 3». Mai (neuen Styls) meldet Folgendes: „Mittwoch den sS. Mai ließen Se. Majestät der Kaiser die in unserer Stadt kantonirenden Truppen die Revue passiren, und nach der Parade verfügten Sich II. MM. der Kaiser und die Kaiserin in die Kathedrale, wo Sie dem Got tesdienste

beiwohnten; eine unermeßliche Menge WolkeS eilte rasch nach dem Dom - Platze; derBoulevard war bis spät in die Nacht voll von Menschen, die deö Anblicks Ih rer Majestäten genießen wollten. Die Stadt ist beleuch tet worden. — Vorgestern, den sy., besuchte der Kaiser die Quarantenne und das Spital der Stadt,, und schien mit dem Zustande dieser beiden Anstalten sehr zufrieden. -—In der Nacht hat der Kaiser unsere Stadt verlassen , um sich nach Ismail zu begeben. Se. kaiserl. Majestät scheinen der besten

Vergnügen vernehmen , daß wir von nun an ermächtiget seyn werden, ihnen zuerst alle Nachrichten von den Operationen unserer Armeen in der Türkei mitzutheilen: JmLagervorBrailow vom 21. Mai. Am >y. Mit tags sind Se. Majestät der Kaiser bei Wodolui-Jssaki über die Gränze gegangen, wo die Brücken über den Pruthzum Uebergange der Armee geschlagen waren. Se. Majestät wollten «ich nicht von den Garde-Kosaken und dem Kosaken-Regiments Sr. kaiserl. Hoheit des Erb- Großfürsten, die auf den verschiedenen

Stationen bis ins Lager vorBrailow ausgestellt waren, eSkortiren lassen, sondern begnügten sich, einige moldauische Rei ter zu Führern zu nehmen, und Sich demnach einer frem den Nation anzuvertrauen, welche der trefflichen Diszi plin, die unsere Truppen beobachten, nur Dank schul dig ist. Am folgenden Tage, den 20., machten ^:e. Maje stät der Kaiser, von Ihrem erlauchten Bruder, dem Feldmasfchall Grafen von Wittgenstein, und dem Chef des GeneralstabS Grafen von Diebitsch begleitet, die Runde

. Die Vorbereitungen zur Belagerung sind durch die Entfernung der nothwendigen Materialien ver zögert worden, die man über So Werste weit her holen muß. Vom ss.Mai. Se. Majestät der Kaiser besichtigten ZU Pferde die Umgebungen der Festung, und ritten auf eine vorliegende Anhöhe, die von einem Kosaken-Picket besetzt war; von dieser Anhöhe siebt man deutlich die Stadt. Aon hier verfügten Sich Se. Majestät ins Lager der neunzehnten Division» das sich an dieDonau lehnt. Die Brigade der ersten Linie stellte

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 10.10.1822
Umfang: 10
schon vor Jahrtausenden lehrte, >nichts Neues unter der Sonne. WaS ist das Vergangene? waö das Zukünftige ist; und was ist das Geschehene? was wieder gescheheil wird.« So ist anch die Ankunft nnd Durchreise des durch lauchtigsten KaiferpaareS für nnS etivaS NeueS; aber wie oft schon, seitdem der Römer unersättliche Herrschsucht mit ungeheurem Anfwande von Kosten und Mühe, wür dig eines edlern Zweckes, niitten durch linsero Felsenwän- de sich einen Weg in Germaniens Wälder gebahnt, zogen Kaiser

dieser von ihnen etbanten Heerstraße vorüber oder zurück geführt haben, begnügen wir uns, blos jener .«aiser kurze Erwähnung zu thun, die feit der Wiedererrichtung des abendländischen Kaiser- thumS dnrch Karl den Großen, also seit dem Jahre iZuc» christlicher Zeitrechnung, bis auf unsere Zeiten,-das Land im Gebirge — unser Tirol — in der Folge auch die Hailptstadr de»elben — Innsbruck —- mit ihrer Gegen wart beehrten, oder durch ihre Durchreise beglückten. Der Wunsch, dnrch diese ReminiSzenzen an die Vergan genheit

den Eindruck der Gegenwart stärker und dauer hafter zu machen, möge dieses Vorhaben rechtfertigen! Hätte die Inschrift der alten Pfarrkirche zu Inns bruck, worin ihre Erbauung Karl dem Großen (Sich) zugeschrieben wird, einige Glaubwürdigkeit, so ließe sich daraus vielleicht mit Wahrscheinlichkeit schließe«», selbst dieser Kaiser habe wenigstens eine seiner vielmaligen Rö- merreisen dnrch diese Gegend gemacht. Woher wäre denn sonst dem einsamen Kirchlein, St. Jakob in der Aue ge nannt, solche Ehre zu Theil

geworden? Aber wer ver bürgt nnS die Aechtheit dieser Inschrift? Auch Ludwig der Fromme, Karls Sohn und Nachfolger, scheint nie in eigener Person in unser Land , . nächste anlanung zu ostern Durchlüge» der nachfolgenden Kaiser. So finden.wir den Kaiser Lotharl. <^7) mit seinem Bruder Ludwig dem Dentschen in der Gegend von Trient sich über die Maaßregeln verabreden, welche sie in dem un>cligen Zwiste mit Vater und Bruder nehmen wollten. '^^ eben diesem Ludwig stnden wir später Lo thars v^vhn, Kaiser

das Trienter Thal nach Verona. »Die sen letztern Weg,« sagt Zoller in seinen Denkwürdigkeiten von Innsbruck, »schlug Kaiser Otto I. (ql,,) ans seinem zweiten Römerzuge ein, den erstern hingegen (c)t>5) auf seiner Rückreise nach Wormö und Köln. Dagegen kehrte er im Jahre »172 wieder geraden WegeS, folglich durch «»sere Gebirge, nach Magdeburg zurück. Eben so nahm auch sein Sohn Otto II,, als er ron dem zu Rom beiindliche» Vater (^(>7) dahin berufen wurde, um als Kaiser gekrönt zu werden, seinen LZez vpn

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 26.12.1822
Umfang: 12
4l<2 Stadt das Gluck, unsern erhabenen Souverän feit der Rückkehr der venetianischei, Provinzen unter seinem de glutiteli Szepter/ das viertemal zu sehen. Ungeachtet Seineö angenommenen Incoguito'S war doch eine große Zahl Einwohner auf die Nachricht von Seiner Ankunft Demselben in Barken entgegengefahren. Ihre Maje stäten der Kaiser und die Kaiserin halten, von Verona kommend» Samstags den »3. dieß in der k. k. Villa von Slra« übernachtet, schifften Sich am andern Tag nni <) llbr früh

von Fusion ein, und kaine» iim i Uhr ilkach- niittag in Begleitung Ihrer k. k. Hoheiten, des Erzher zog Vice-Königs und der Erzherzogin Vice-Königin in Venedig an. — Gestern um »o Uhr fuhren Se. Maze- stät der Kaiser und Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Vice-König, begleitet von den k. k. geheime» Rathen, Kämmerern, Hofbeamten und adelichen Garden, die in mehreren Schiffen vorauSfuhrcn, mit einem Gefolge vie ler kleiner geschmackvoll verzierten Fahrzeuge, nach Fnst- na, wo bald darauf Se. Majestät

der Kaiser von Nuß land eintraf, welcher nach einem kurzen Venveilen von deü Kaisers von Oesterreich Majestät in Höchstdellen Fahr zeug geführt wurde, worauf unter dem Donner der Ka nonen von den uniliegeiiden Inseln, lind den königlichen und Handels-Schiffen in den Lagunen die Ueberfahrt nach Venedig begann. Die Fahrt gieug unter dem Geläute aller Glocken dnrch den großen Kanal bis zur Piazzetta di S. Marco. Dort stieg man anö Land, und zog mn den ganzen großen Platz, wo die Garnison anigestellt

war, welche vor Ihren Majestäten defiline. Unser Souve rän führte Seinen erhabenen Gast in die im k. Pallaste für Ihn bestimmten Gemächer. — Bald darauf stattete Se. Majestät der Kaiser Alerander Jhreu k. k. Majestä ten von Oesterreich einen Besuch ab; nachher war Faini- lientafel, welcher, außer dem Kaiser von Rußland, auch Se. Majestät der König von Neapel, und Ihre k. k. Hoheiten der Erzherzog Vice - König nnd seine Gemahlin beiwohnte«. Wahrend der Uebersahrt Ihrer k. k. Maje stäten und Ihres Gefolges waren längs

dem Kavale alle Straßen und festlich geschmückten Häuser mit Zuschauern ge füllt » und der heiterste Himmel erHöhle deu Genuß dieses herrlichen Anblickes. AbendS um v Uhr beehrten II. MM. der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich, und ^e. Maj. der Kaiser Alexander, in Begleitung Ihrer k. k. Hob. des Erzherzogs Vice-König und der Erzherzogin Vice-Königin nüt Ihrer erhabenen Gegenwart das Theater della Fenice. DaS Theater war prächtig beleuchtet, und mit Zuschauern angefüllt, welche Ihre Majestäten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 23.01.1826
Umfang: 12
an Meine Person. St. Petersburg, den -7. Dezember ,li2S. (Unterz.) ÄkikolauS. — An dem selben Tage hat der Kaiser viele hohe Offiziere befördert. Der Posten eines Militär-Gouverneurs (welchen der verstorbene Graf Miloradowitfch bekleidet hat) ist einst weilen dem General - Adjutanten Golenifchtschew-Kutu- fow verliehen worden. Allen Generalen und Offizieren der Garde, die den rüsten sich um die Person des Kai sers befanden, Hat Se. Majestät für ihre Ordnung, ih ren Eifer und die pünktlichste Vollstreckung

Ihrer Be fehle, Ihre Zufriedenheit bezeigt. Jeder der Unteroffiziere und Gemeinen , welche sich am gedachten Tage in den Reihen mit Sr. Majestät befanden, hat zwei Rubel, ein Glas Branntwein und ein Pfund Fisch bekommen. Tags zuvor erließ der Kaiser einen TagSbefehl, in dem Se. Majestät den Titel eines Chefs der Garde-Regimenter Preobrafchenski, Semenoffski, Jsmailowski, der Grena diere und der Bataillons Garde - Sapcure annehmen. Der Großfürst Michael, Großmeister der Artillerie Und Befehlshaber der ersten

, so wie den Regiments - Komman danten , General-Major Frideriks umgebucht hatten; daß diese Truppe sodann, mit dem unanständigsten Tu multe die Richtung nach dem JsaakS - Platze eingeschla gen , und alle Offiziere, die ihr unterwegs begegneten, mit Gewalt mitgenommen habe; daß aber der andere Theil des Regiments in Ordnung nnd Gehorsam geblie ben sey.' Se. Majestät der Kaiser befahlen sogleich dein General-Major Neidhart, dein Semcnossski'schcn Gar de-Regiments Ordre zubringen, sich unverzüglich den Meuterern

entgegen zu stellen, und die Garde zu Pferde zu benachrichtigen, sich aus die erste Aiiftordernng bereit zu halten. Se. Majestät kamen hieraus zur ersten Haupt- wache deS Winter-Pallastes herab, wo das Finttläudi- sche Garde-Regiment Dienst hatte, und befahlen ihm, die Gewehre zn laden, und die vorzüglichsten Zugänge des Pallastes zu besetzen. Mittlerweile erhielt der Kaiser die Meldung, daß die revoltirten Koinpaqin'cn, die dritte und sechste Kompagnie des Moskan'fchci, Regi ments seyen

, daß sie sich a»f dem Senats - Plätze ausge stellt, und in ihrem Gefolge einen Schwärm von Indi viduen hatte» , deren Aeußeres nur zu deutlich verbre cherische Absichten verrieth. Se. Majestät befahlen nun dem ersten Bataillon des PreöbraschenSkisch-n Garde- Regiments ohne Verzug aus den Platz vor dem Winter- Pallaste zu marschircn, was mit unglaublicher Schnel ligkeit vollzogen wurde; zu gleicher Zeit meldete der General - Gouverneur von Petersburg , Gras Milorado witfch dem Kaiser, daß sich der Ruf': Es lebe Kon stantin

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 18
Datum: 03.04.1826
Umfang: 18
Dankbarkeit und seine Bewunderung f'r den hochfeligen Kaiser Alerander an den Tag zu legen, bei dem Kaiser Nikolaus um die Erlaubnis, nachgesucht 'olaus um vie ^rrlauonii; ne» Monarchen ein Denkmal errichten ;n dürfen. S. M der Kaiser Nikolaus haben diese Bitte gewahrt, lind es soll dieselbe dein nächsten Reichstage vorgelegt werden. Rußland. Petersburg, den i». März. Am 27. Febr. sànd vor Er. Majestät eine Musterung des Lc,bhusaren-Re- aiments statt. Der Kaiser bezeugte den Osl-zicren

Meuterer, uin die Ruhe unsers geliebten LZaterlandes zu erschüttern. In vollem Maaße empfinde ich den Unwillen, der eure Herzen ge gen viese Bösewichter erfüllt, die Alle Dank dein Aller höchsten.' gefangen und den Händen der Gerechtigkeit übergeben sind. Treue Söhne VeS Don! lins hinterlie ßen unsere Väter ein würdiges Vorbild der Ergebenheit für ihren Kaiser, bei Gelegenheit der StrelitzeNineute- rei im Jahr >705. Nicht nur verschlossen sie ihr Oht den Stimmen damals ausgesandter Aufwiegler

, und er griffen sie zur Auslieferung an den Kaiser, sondern vèr- urtheilten auch durch Gemeindebeschluß, einen jeden zu Sack und Wasser, der nur schwankte, seinen Schwur unerschütterlicher Treue, mit dem Kusse des heiligen Kreuzes zu besiegeln, und boten ihre Brust zur Schutz wehr für den Zar. Die für diese Großthat verliehenen Gnadenbriese und Kleinodien, die den Ruhm unserer Altvordern bezeichnen, verpflanzen die Erinnerung an solche Standhaftlgkekt, auf unsere spätesten Nachkom men. Wir erbten von unsern

Vätern alle ihre guten Ei genschaften; in unsern Adern fließt ihr Blut, und ich verbürge mich für euch, meine Landesbrüder, und ver bürget ihr euch gegenseitig Alle für Einen, und Einer für Alle, daß in unsern, ganzen Korps kein einziger da- fieht, der nicht gleich unsern ruhmbedeckten Vorfahren, es für das größte Glück erachtete, seinen letzten Bluts tropfen für das Negenienhans und unsern Allergnädig- steii Kaiser Nikolai Pawlowitsch zu vergießen. Um in eu rem Gedächtnisse alle Umstände

der für uns so ruhmvol len Begebenheit von lebendiger zu erwecken, und euch die Freude zu gewahren, einen Kindern und En keln dieselbe Ergebenheit für Kaiser und Vaterland ein zuflößen, die unsere Vorfahren auszeichnete, füge ich hier gedruckte Exemplare des Guadenbrieses bei, welcher dem Donheere für jene That verliehen wurde, mit der Vorschrift, denselben an ^oonn- und Festtagen in den Sianizen (Gauen) bei versammelten Gemeinden, in den Regimentern aber, im Beiseyn aller Dienstklassen öf fentlich zu verlesen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.10.1822
Umfang: 8
Der Kaiserlich Königlich privi- legirte Boche von und für Tirol und Vorarlberg. Montag 82. 14. Oktober 1322. Tirol. Innsbruck/ den >3. Okt. Am ,c». d. um H Uhr Nachmittags geriihlen Se. Majestät der Kaiser die Auf wartung aller Civil - und Militär-Autoritäten anzuneh men. Uiniiitlelbar darauf geuofien dieselbe» diese hohe Enate bei Ihrer Majestät der Kaiserin. Abends wurden sänuiitliche Damen der Stadt Sr. Maj. dein Kaiser und Ihrer Maj. der Kaiserin vorgestellt. ?lm 11. früh nah men Se. Maj

. der Kaiser, begleitet von Sr. Ercell. dem Hrn. Laudesgouvernenr, Grasen v. Ehotek, daS Nathö- IiaiiS, sodann auch daö Provinzial-StrafhauS und andere öffentliche Gebäude in hohen Augenschein, und geruhten über die Einführung der seit Febr. d. I. bestehenden Sparkasse das allerhöchste Wohlgefallen zn bezeigen. Ihre Maj. die Kaiserin gernhten das weibliche ErziehuugS- Instirut der Ursuliuerinnen, die Franziskanerkirche init ihrem berühmten Denkmale ic. zu besuchen. Um i » Uhr fiibrcu Se. Maj

. der KaiserJhrem erhabenen Freunde und Bundesgenossen dem Kaiser Alerander bis nach Hall entge gen/ und beide Monarchen zogen unter dem Geläute aller Glocken und dem Donner des Geschützes durch die in schönster Ordnung vom Rennplätze an biöüberdie Mühlauer Brücke nnsgestellten Laiidesschützen aus dem Ober- nnd Uiitcrinntha- le in die Burg ein. Vor derselbe» paradirleu ein Bataillon Kaiserjäger und die bürgert. Scharfschützen - Kompagnie. Se. Ma>. der Kaiser von Oesterreich und der Kaiser von Rußland

. Um -> Uhr begaben sich Se. Maj. ui'ler allergnadigster Kaiser, Ihre Mas. die Kaiserin und ^t'^—^i^der Kaiser Alerander mit Ihrem Gefolge ans die ^chieliiräNe, wo und um welche sich eine nngemeiue -icii.i»' von Scharfschützen versammelt besanden. Die cllcrh>.'ch>len Herrschasten wnrden von dem Oberschützen- »iciilcr, Grafen Johann v. Trapp, an dem Eingänge »II- t^7 eincin eiilhu>ia>lifchen Jubel und Vivalrllsen der ver- laiiüii.'Il.-ii Schützc» und unter dem Donner der Pöller tni^faiig.-n, und begaben

Anstalt deö Musikvereiiiö ein von dem Hrn. Profeffoc Müller verfaßtes und vom Hru. Oberlienlenant Ganöba- cher komponirteS Abendlied mit vollständiger Mnsik beim Fackelschein abgesungen, nnd andere Musikstücke ausge führt. Gestern früh «im 7 Uhr sind Se. Maj. der Kaiser uud Ihre Maj. die Kaiserin von Oesterreich, begleitet von den Segenswünschen Ihrer treuen Unterthauen, un ter Abseucrnng der Pöller, vou h.-er »ach Verona abge reist. Ani gleichen Tage gegen -o Uhr Vormittags ge ruhten Se. Mai

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 18.05.1829
Umfang: 10
die Eidgenossen durch das Ausschreiben, und eine ange sehene Gesandtschaft eingeladen, auch durch Drohungen geschreckt. Die Versammlung war zahlreicher und glän zender als jemals, der Kaiser, alle Churfürsten, die meisten geistlichen und weltlichen Fürsten erschienen per sönlich , sie wurde verherrlicht durch Gesandte sremder Mächte. Der Kaiser eröffnete den Reichstag, indem er die Falschheit und Treulosigkeit der Franzosen , und die dadurch herbeigeführte Lage Italiens darstellte ; ein Breve des Pabsts

, den Kaiser um Schutz anzurufen, überzeugte Alle von der Wahrheit des Vorgetragenen ; dann sprach Maximilian von der Nothwendigkeit, die althergebrachte Würde des deutschen Reichs zu behaupten, und da nun die Venetianer den Durchzug verweigern, da ein großes französisches Heer in der Lombardei liege, müsse man mit bewaffneter Hand deutscheRechte und deutschen Ruhm vertheidigen; dazu fordere er die Stände auf. Die Rede machte tiefen Eindruck, die Stände beschlossen zu Ret» tung deutscher Volksei

auch sie seyen. Sie haben sich mit Frankreich verbündet, aber immer den römischen Stuhl und das heilige Reicd vor behalten, und sie seyen bereit, das Ihrige zum Nömer- zuge beizutragen. Man überließ es dem Kaiser, mit ih nen zu unterhandeln. Dieser überhäufte sie mit Gefäl ligkeiten, sorgte für Wohnung und Bewirthung, schickte ihnen Rheinwein und Malvasie?, und lud sie zur Tafel. Er schenkte auch Jedem einen silbernen Becher, und ein rothes Wamms von Damast, damit sie unter so viel Für sten und Herren

in würdiger Kleidung rrscheineii. Beim Abschiede ermähnte sie Maximilian: „gut kaiserlich zu seyn, er werde dann ein guter Eidgenosse bleiben, ihre Freiheiten bestätigen, und im Nothfall mit eigener Per son beschützen;' wohlwollend und freundlich klopfte er dem Vcnncr Wyler von Bern ans die Achsel, die an dere Hand auf der Brust haltend, nannte ihn Vetter, und sagte : „Er sey einer der ältesten Eidgenossen, und werde sich, wenn man ihn dafür, halte, als solcher be weisen.' Zu den Ländern sprach der Kaiser

: „Er wolle zu Fuß nach Einsiedlen walle», auf dem höchsten Berge eine Gemse stechen, und der Mutter Gottes verehren, auch den Bruder Klaus zum Heiligen erheben helfen, wie er den heiligen Leopold erhoben.' Die Abgeordnelen sahen noch, wie ein italienischer Mönch, Unterhändler des Königs von Frankreich ergriffen ward; man theilte seine VerhaltungSbefehle dem Reichstage mit, und streute sie zahlreich in der Eidgenoffenschast aus. Der Kaiser machte auf dieser Versammlung eine Bekanntschaft

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 20
Datum: 30.12.1822
Umfang: 20
Jahrhunderten ihres vorigen Lebens, den schönsten ihrer künftigen, auch wenn sie noch andere Jahr tausende währet. Vom 2S. Ihre Majestäten sind im Gasthofe all' Enropa, Se. k. Höh. der Vicekönig, welche Ihre Maje stäten hierher begleiteten, im Gasthaus zur Rose abge stiegen. Beide Wohnungen waren auf daS geschmackvollste verziert. Alle Behörden und JnstitutS-Vorstehungen hat ten um 6 Uhr die Ehre, Sr. Maj. dem allergnädigsten Kaiser vorgestellt nnd von Allerhöchstdemfelben hnldreichst empfangen

zu werden. Beide Majestäten geruhten sich auch wiederholt am Fenster zu zeige», und die lauten und zärtlichen Ausdrücke des zujauchzenden Volkes aller- gnädigst aufzunehmen. Sodann ertheilten Se. Ma jestät über zwei Stunden lang Audienzen, Jeden anhö rend, Jeden mit Huld aufnehmend, der sich feinem Kaiser nahte. Siührend und zum Bewundern war daS Aushar ren des Monarchen, nach den Mühseligkeiten einer lan gen Reise Jeden zu hören und Jeden zu bescheiden. Mit Anbruch der Nacht begann die freiwillige allgemeine

Be leuchtung der Stadt; dieß war gleichsam das Signal der gleichzeitigen Belenchtnng aller Berge und Hügel, und der vielen Thürme der Stadt; alle wetteiferten, nm die schöne Nacht zu erhellen, die der größte und beste Mo narch in «»scrii Mauern zubrachte. — Heute nm q Uhr verfügten sich Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaise rin, Se. k. Höh. der Vicekönig Rainer nnd die übrigen hoben Herrschaften in die Domkirche, wo Allerhöcl stvie- selben in der Kirche dem Hochamte beiwohnten, nud durch Ihre Gegenwart

Auf» cnthaltö mit Wohlthaten bezeichnet haben. L 0 in b a rd i sch - v en e ti a ni sch eS Königreich. Venedig, den 21. Dez. Gestern früh besuchlm Ihre Maj. die Kaiserin daS weibliche Erziehnngöhauö der Salesianerinnen, hörten darauf in ihrer Kirche zum heil. Joseph die Messö, nnd nahmen hierauf die Kirche St. Maria Maggiore nnd daS Mädchen - Jnstitnt alla Giù- decca in allerhöchsten Augenschein. Se. Maj. der Kaiser besuchten indeß in Begleitung Sr. k. k. Höh. deS Erzhcr^ zogS Vicekönig die zwei Kasernen

von St. Chiara und der Inkurabel», der Kaiser Alerander aber die Gallerie Mansriu, die Kirche nnd daS Kloster der Kapuziner al Redentore auf der Insel Gindecca, die Palläste Manin und Pisani di S. Palo, und endlich auch daS Musäum deS Abbe Trenti», VerferrigerS von Fortepiano'S. Ge stern Abendö gab Se. Maj. nnfer Kaiser nnd König in seinen Zimmern seinem erhabenen Gaste ein Konzert, welchem außer dem Fürsten Metrernich auch die Gesand ten von Rußland, Frankreich und England, die vornehm sten Personen

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 12
Datum: 07.10.1822
Umfang: 12
» Eifer und freigebige Liebe gegen Lei dende, besonders zur Zeit des Krieges zwischen den Fran ken und Longobarde», nnd durch vorzügliche Tugenden, unter die Heiligenzahl eingereiht zu werden würdig mach te, starb i» diesen, Jahre auf feinem Bischofsitze. (^nach Erbauung der Stadt Noni). Kaiser An gustili bezivingt mit einem starten Kriegohecre, unter Anführung feines StiessohneS Iìero Claudius DrnsuS, die rhätische» Alpeiigebirge. Nach mehr als dreißigjährigem Hirtenamte stirbt Ver fromme Bischof

ei» großes königliches Landgut, Prichöna genannt, (ohne Zweifel das heutige Briren) schenkte, verliert mir sehr viele» andern geistlichen nnd. welllichen Fürsten fei» Leben i» der unglücklichen Schlacht wider die Ungar». >I >7- .5>!ach dem Tode BerchtoldS Markgrase» an der Etlch und 'Pfalzgrasen in Vintschga», er»eu>it der römische Kaiser Otto seine» Bruder Heinrich I. zum Her zoge in Baiern uud Tirol. c)5c>. Als Bcrcugar, Markgraf von Ivrea, mit Kaiser Otto dem Große» UNI die Herrschaft Italiens buhl

ohne Blnivergieße» und'Zeitverlust. Kaiser Otto II., als er Tirol durchreiste, uud in die Gegend von Briren »nd Säben kam, schenkt dem damaligen Bischof Richpert eine zu Ehren der Gottesmut ter erbaute Kapelle i» NegenSburg, nebst den dazu hörigen Einkünften. Seit diesem Jahre zeigt «s sich, da» die Bischöfe von Säbe» schon allmählig lieber in Briren als im hohe» Säbe» wohnte». ^ ljU». Graf Gebhard von Bregenz, der i» der Kola- heilig gesprochen wurde, war Bischof in Bregenz <)»7. Der erste, der Sage

seine Nichte Wichburga als erste Aeb. tisfin dahin, nnd ruft Ulrich, den Bischof von Trienl sammt alle» feinen Nachfolgern zum Schirmvogt d.s Klo sters a». Hartwig, obgeiiannten Volkalds Bruder, Bischof i» Briren, der die »-Stadtmauer» vo» Briren rvl- lendS aufgeführt, die St. Michaels-Pfarrkirche allva er baut, und durch welche» die Hanptkirche beträchiliche ^chankuiigen, insbesondere von Kaiser Konrad II. eine Grasschaft, die vorhin Graf AZelf besaß, erhalten, siebte zu Briren im Runde der Heiligkeit

. »oUu. Kaiser Heinrich tV. hält zu Briren einen großen Hoftag, dem neben viele» weltlichen Herren auch bei dreißig Bischöfe beiwohnten, von welche» Pablo Er<- gor VIl. einhellig entwürdigt, und dafür der Asterxaìzl Guibert, zuvor Erzbischos von Ravenna, unter dem me» KlemeiiS IN. erwählt wurde. Da der damalige Bi schof Aliwiu zu Brireu bei jenen traurigen Zwisten zwi schen Kaiser Heinrich nnd den Päbste» immer die Parici deS erster» hielt, so wurde deshalb seine Kirche niit Gü ter», Schirm

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 17.10.1822
Umfang: 10
der nachfolgenden Kaiser von Hein rich V bis Konrad IV scheinen selten oder nie durch Ti rol instradirt gewesen zu seyn, indem sie gewöhnlich „ach gehaltenem Reichstage ans den Ronkalifcheu Feldern, folglich über Savoyen, geschahen. Das! indessen manche dieser Kaiser ihren Rückweg über liniere Alpen genom men, beweiset unter andern das trogifche Ende Lothars li., der, als er ans dem Heimwege von Rom zn Trient von einer Kranklieit befallen, seine Rü^reise nichts desto we niger sortsepre, in einer schlechten

Banernhütte zwischen dem In» nnd dem Lech, in dem Dorflein Bredowan, glaublich dem heutigen Brcitcinvaug, am dritten Ehrist- niond des Iahreö 11Z7 sein Lede» endete. Rudolph von HabSbnrg, der Stifter deS jeßt regierenden österreichischen Kaiserhauses, im Jahre 127-j zum Kaiser erwählt, zögerte mit seiner vorhabenden Rö- ruerreise so lange, bis ihn der Tod übereilte (12c)»). So hatte also unser Land niemals das Glück, diesen Kaiser vorüber ziehen u sehen. Albrecht I., deffe» Sohn, nnd Gemahl Elisabe- thens

, der Tochter »userS LandeSregenten, MainhardS l V. Grafen von Gör; nnd Tirol, hatte schon vor seiner Erhe bung zur Kaiserwürde seinen Schwiegervater zn InnS' druck besticht >, > ?llö Kaiser scheint er nie mehr in diese Gegend gekonunen zn seyn. Nach dein Hintrine Heinrichs VI. von Lurcm- durg, der seinen Römerzug über Savoyen genommen, kam die Kaiserkrone au Ludwig den Baier, der ste nach siegreichem Kampfe mir seinem überwundenen Aìeben? kühler Friedrich voi, Oesterreich brüderlich theilte (»cisö). Beide

Kaiser beehrten (1^7) mit ihrer Gegen wart Innsbruck, von wo aus Ludwig seinen Römerzug antrat. Aus seiuer Ruckreise vernahm er zn Trient den Tod seines Miikaisers. — Noch einmal — wahr scheinlich dar, leiste Mal — finden wir ihn anwesend in unserm Lande — bei der Feier der Vermahlung seines SobneS Ludwigs des Brandenburgers mit unserer Lau- deSregcnlin Margareth der Maultasche auf ihrem Schlosse Tirol Durch MargarethS Abtretung kam dieses Land an daö Hans Österreich Licitici). Herzog Rudolph

lV. nahm für sich nnd seine Brüder die Erbhuldigung auf. Er hatte die Tockrer Kaisers Karl I V. znr Ehe, nnd reisete mit ihm im Jahre >à<>2 durch unser Land. Aber schon früher (>A5.,) halte dieser Kaiser über unsere Gebirge seine erste Nìeise nach Rom unleriiommen, ivo er (>ZüZ) am Oster feste feierlich gekrönt ward. Die Macht der Viseouri «» Italie» zu brechen, un ternahm Kaiser Ruprecht (>/,»') einen Feldzug dabin. Durch Geld erwirkte er den T)nrcb;ug durch Tirol von Leopold von Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 19.05.1828
Umfang: 12
ihn der Liebe seiner Völker entriß, hatte er eben die Erklärung abgegeben, daß er die Angelegenheiten mir der Türkei nach den Rechten und in dem Interesse seines Reiches ordnen würde. Eine neue Regierung begann, und lieferte einen abermaliaen Beweis von zciier Liebe zum Frieden, welche die vorige'Regierung ihr als ein schönes Erbtheil hinterlassen hatte. Kaum hatte der Kaiser Nikolaus den Thron bestiegen, als er Unterhand lungen mit der Pforte anknüpfte, um mehrere Streitigkeiten auszugleichen

, welche nur Rußland betrafen, und sodann am LZ. März (-i. April) gemeinschaftlich mit Sr. Majestät dein Äöniac von Großbritannien die Grundlage» einer Da- zwischenkunft aufstellte, welche das allgemeine Beste laut er heischte. Der sichtbare Wnnsch, extreme Schritte zu vermei den, leitete sein Betragen. Da Se. kaiser!. Majestät sich von der Einigkeit der großen Höfe die leichtere und schnellere Be endigung des Krieges, welcher den Orient verheert, verspra chen, so verzichteten Dieselben einerseits

jener überlegte» Mäßigung tragen, die, jede Forderung den unwandelbaren Principien strenger Gerechtigkeit unterordnend, weder die Vortheile der Stellung, noch die lleberlegenheit der Kräfte, noch die Leich tigkeit des Erfolges in Anschlag bringt. ^Beschluß folgt.) Nachstehendes ist, Petersburger Blättern zufolge, die von dem kaiser!, russischen Feidmarschall Grafen v. Wittgenstein, beim Einmarsch der kaiser!. Truppen in die Fürstenthümer Moldau und Wallache,' zu erlassende Proklamation: „Bewohner der Moldau

und Wallachei! Se. Majestät der Kaiser, mein erhabener Herr, hat mir den Befehl er theilt, euer Gebieth mit der Armee, deren Kommando er mir anzuvertrauen geruht hat, zu besehen. Anden, die Legionen des Monarchen, der euer Geschick beschützt, die Gränzen eu rer Heimath überschreiten, brinaen sie alle ihre Bürgschaften für die Aufrechthaltung der Ordnung und vollkommenen Si cherheit. Moldauer nnd Wallachen aller Klanen! Empfangt die Tapferen, welche ich zu befehlen die Ehre habe, als eure Brüder

von Feindseligkeiten, die euch nicht berühren können, möget ihr euch ohne Unruhe mit dem Woble eures Vaterlandes beschäftigen, nnd alle eure Pflichten unabweichlich erfüllen. Die Gesetze, die Gebräuche eurer Vorfahren, euer Eigenthum, uud vie Rechte der hei ligen Reli'aisn, welche uns gemeinsani ist, werden geachtet und beschützt werden. Um schneller zn diesem Ziele zu gelan gen, hat der Kaiser mich beauftragt, in den Fürstenthiimern unverzüglich eine provisorische Ccntral-Verwaltnnq zu errich te«», zu deren Chef

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 01.09.1828
Umfang: 10
vom Kriegsschauplatz gehen bis znm ». d. M. Auf den Straßen von Schumla nach Eski - «tambul und Tfchif- lik (südlich von Schumla) sind Schanzen aufgeworfen und Truppen aufgestellt, so daß jetzt die direkte Kom munikation zwischen schumla und Konstantinopel durch aus aufgehoben ist. Da von ^?r. Maj. dem Kaiser Alles zu der Eroberung von Schumla, welche in einigen Wo chen erfolgen muß, vorbereitet ist, so hat er sich ent schlossen, diese Zeit zur Besichtigung der BelagerungS- cinstalten von Narna, zur Inspektion

der Flotte und der Landtrnppen, welche dieselbe von Anapa übergesetzt hat und zu einer Reise nach Odessa, zu benutzen. Am 2. Aug. Morgens verließ der Kaiser zugleich mir einem zur Ver- stärkling des Belagerungsrorps vor Varna befehligten Delaschcinent das Feldlager von Schumla. An demsel ben Tage hatte der Generaladjulant, Fürst Mentschi- koff, welcher das Belagernngskorps von Varna koinman- dirr, die Stellung, welche sein Vorgänger, der Gene- rallieutenant Utschaioff, bei dem Dorfe Dervent (Der- benköi

mit dem Admiral Greigh eröffnet, welcher mit» Linienschiffen, 2 Fregat ten und einigen kleinen Schiffen, sammt denLandnngs- truppen von Anapa angelangt war. Am S. langte Se. Maj. der Kaiser in dem Lager v^'r Vania an, mit dem nennzchnten Jägerregiment, dem ScverSkischen reiten den Jägerregiment unv »2 Feldstücken der Donischen Ko saken. Als der Kaiser die Belagernngsansialren und das Terrain besichtigt hatte , begab'er sich an Bord Ver Flotte, und bestieg, nachdem er dem Admiral Greigh und dem Fürsten

MentschikossJnsiruktionen wegen der Fortsetzung der Aiclagerung gegeben hatte, die Fregatte Flora, 'wel che noch an demselben Abend die Anker lichtete und dein Kaiser nach einer glücklichen Fahrt von drei Tagen den ti. d. M. um 2 Uhr Nachmittags »ach Odessa brachte. Das ^vnl-iiul tI'Oilt.'ss!l vom >A. Aug. meldet Fol gendes: „Verstoßnen Sonntag verfügte Sich unser er lauchter Monarch in die Residenz Ihrer Maj. der Kaiserin in der '^ladt, um dem Gottesdienste beizuwohnen. Un mittelbar nachher ist Lord Hcplesbnri

), außerordentlicher Botschafter Sr. großbritannischcn Majestät, welclier am >). August hier eingetroffen war, (nachdem er aus dein Wege ins Hauptquartier die Nachricht von der Reife dcs Kaisers nach Odeffa erhalten hatte) von ^r. Maj. dem Kaiser in einer Privatandienz empfangen worden. Se. Excellenz hatten hierauf die Ehre, Ihrer Maj. der Kai serin und Sr. kaiser!. Höh. dem Großfürsten Micliacl vorgestellt zn werden. Ihre k. k. Majestäten, deren Ge sundheit nichts zu wünschen übrig läßt, sind um » Uhr anss Land

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 25.09.1828
Umfang: 16
dann vom Angrisfe ab, als widrige Ströme und die von den feindlichen Fahrzeugen erlittenen Beschä digungen sie zwangen, das Gefecht zu unterbrechen , und einöweilen sicl> aufs kreuzen zum Schulz der siziliani schen Haudelsschisse zu beschränken. Nachrichten vom K r i e g s - S ch a u p l a tz e. Aus Odessa meidet das dortige Journal vom 3. Sept.: „Nach einem mehr alS dreiwöchentlichen Ausent- lialte zu Odessa, haben Sich Se. Maj. der Kaiser gestern Abends auf der Fregatte Flora nach Varna eingeschifft

. Die Flora ging um halb tiUhr niit einem sehr günstigen Winde unter ì^egel, und war cineStunde später schon aus dem Gesichte. — Der Kaiser hat Anstalten von Ho hem Interesse, weiche die letzter» Jahre her unter den Auspizien des Admiral Greigh in Neu-Rußland der Vollkommenheit entgcgengereift waren, und eine Stadt besucht, deren Wichtigkeit und Wohlfahrt jeder Tag er höht und vermehrt. — Am 25. Aug. um -7 Uhr AbèndS begab sich der Kaiser in Begleitung Ihrer Maj. der Kai serin an Bord der Uacht Utekha

Sie eine im Bau begriffene F>eg,lte, eine Korvette und mehrere Transportschiffe. Die Arbeiten, welche auf die sen Privalwerslen ausgeführt werden, gereichen zugleich der Industrie der Eigeuthümer und der «chiffbaner, die sie verwenden , znr Ehre. Der Kaiser war nicht minder über die Verschönerungen, welche die Stadt Nikolajess selbst darbiethet, und über die Schnelligkeit überrascht, womit sich il,r Umfang erweitert. — Die Kaiserin be suchte eint für Malrosenlöchlcr bestimmte Schule, welche mir >o vielen

andern wohlhätigeu Anstalten daS Glück theilt, untrr der Leitung Ihrer Maj. der Kaiserin-Mut ter zu stehen. — Nachdem der Kaiser zwei unter dem Befehle des Generallieutnants, Grase» de Witt stellende Refervebataillons gemustert hatte , schiffte Er sich wieder mit seiner durchlauchtigsten Gemahlin an Bord der Utekha nach Odessa ein.' Dasselbe Journal vSm l>. Sept. meldet Folgendes: „Verslvßneu Mittwoch, den3. d. M., als dem Jahres- Tage der Krönung, ist ein feierlicher Gottesdienst mit Te Deum, in der Kathedrale

unserer Stadt gehalten worden, um die Segnungen deS Allerhöchsten sur II. MM. den Kaiser und die Kaiserin und die erlauchte kai serliche Familie zu erstehen. Die Eivil- und Militär- Behörde» wohnten dieser (Zeremonie bei. Abends wurde die ^tadt beleuchtet. — Am nämlichen Tage ist das Dampsboot Odesta , von Varna kommend, ili den Ha sen eingelaufen. — Der Kaiser ist , nach einer vier und zwanzig stündige» Fahrt, in den Hasen von Odessa zu rückgekehrt. Eiu äußerst widriger Wind, der sich am 3. Morgens

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 25.05.1829
Umfang: 14
-Eeremonienmeistcr, GrafPotoxky, von hier nach Warschau abgegangen. — Die General-Adjutanten Sr. Maj. des Kaisers, General - Lieutenants Potemkin, Tschilscherin, Lewoscheff und Ehrapowitsky haben den St. Alexander-Newsky-Orden erhalten. — Durch Tages- Besekl vom Z.V. M. haben Se. Maj. der Kaiser folgen de Ernennungen und Beförderungen vorzunehmen ge ruhet. Der General-Lieutenant Graf Pozzo di Borgo, General-Adjutant Sr. kaiser!. Majestät, ist zum Gene ral von der Infanterie ernannt worden. Der General

wird die Ordnung des Ein zugs in Warschau darin festgesetzt, sowie die Einrich tung des KrönungSsaales angegeben; endlich die Krö- n»ngs - (Zeremonie selbst darin vorgeschrieben. Aus dieser lcluei» geben wir hier Folgendes : „Nachdem der Kaiser uno König in dem Krönungssaale Platz genommen, und dic ganze Versammlung sich geordnet hat, winken Se. Maj. dem Primas, der sich Ihnen nähert, und ein Ge beth hält, um den Segen des Himmels auf ^?e. Maj. den Kaiser und König yerabznrìisen. Nach Beendigung

desselben überreicht der Primas Sr. Maj. mit den Wor ten: „„Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes'', den königlichen Mantel, den Höchfl- dieselben anlegen. Der Kaiser und König verlangt hier auf die Krone. Der Beamte, der sie getragen halte, nimmt sie von dem Tische, und stellt sie dein PrimaS zu, der sie seinerseits Sr. Maj. dem Kaiser und Könige aus einem Ki»en, ini't den Worten : „„Im Namen des Vaters, des SohneS und des heiligen Geistes'', über reicht. Se. kaiserl. könkgl. Majestät setzen

sich die Krone auf, worauf der Primas Höchstihnen auf einem Killen die Kette des weißen Adler-Ordens reicht. Se. Maj. berufen Ihre Maj. die Kaiserin Königin zu Sich, und legen Ihnen dieseKette an; zwei Ehrendamen befestigen dieselbe am Mantel. Se. Maj. der Kaiser und König verlangen hierauf das Scepter und den Reichsapfel, wclcde Ihnen von dem Primas mit den Worten: „„Im Namen des VaterS, des <^'h»es und des heiligen Gei stes'', gereicht werten. Hierauf ruft der PrimaS drei mal mit lanter Stimme: Viv

^t l'.ox iir -iotc:rnrliir! In demselben Augenblicke wird mit den Glocken aller Kirchen geläutet, und eine Salve von >ao Kanonenschüssen ge geben. Die Geistlichkeit so wie die Assisiirenben geben Sr. Majestät dem Kaiser und König ihren Glückwunsch durch vrei liefe Verbeugungen zu erkennen. Gleich nach her, und sobald das Geläute der Glocken und der Don ner des Grschül-es verhallt sind, kniet Se. Maj. der Kai ser und Konig, nachdem Allerhvchstderselbe Scepter und NeichSapsel den Personen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 30.07.1827
Umfang: 8
Rußland. Berliner Blätter berichten aus Petc rsburg vom 7. Juli: Wegen der unerschütterlichen Treue und Erge benheit für Nußland, von welcher der Obrist Sultan Achmet-Chan von Elissouy im I. igab während des Ein bruchs der Perser in die mit Rußland vereinigten mufel- mäiiiiischen Provinzen so standhafte Proben abgelegthat, und die ihn vermochte, die Ruhe in seinen Besitzungen, niitten unter den empörten Lesgiern, Tfcharen und Be wohnern der Provinz Scheki zu erhalten, hat Se. Maj. der Kaiser

und Wappenkönige des Hosenband ordens, dem Obrist Cooke, Lord Seymour, Lord Mark Hill, den KriegSschisss.-KapitänenMeyneUundSeymour, so wie dem übrigen zur großbritannischen Gesandtschaft gehörigen Personale die Ehre, II. KK. MM. vorgestellt zu werden. Tages darauf wurde dem Kaiser von den Herren Bevollmächtigten (Marquis v. Herksord und Sir Georg Nayler) der Hosenbandorden angelegt. Der Mar quis trug die Staatsunisorin des Ordens und der Wap penkönig hielt, mit feinem Mantel bekleidet, das Zepter

,, die Beglaubigungsschreiben und das Diplom der k. Voll macht. Sie begaben sich mit ihrem Gefolge in den Audienz- Saal , und auf saiiimetnen Kisien wurden die Jnfignien, das Kostüm nnd das Statutenbuch vor ilinen her getra gen. Hierauf trat der Marquis vor den Kaiser hin, er klärteren Gegenstand seines Auftrags und überreichte das statutenbuch. Der Kaiser geruhere den Orden mit den gewöhnlichen Beschränkungen anzunehmen und ließ den Bevollmächtigten eine Bescheinigung darüber aus fertigen , worauf diese dem Kaiser daS Band

unter dem linken Knie festbanden , und ihn mit den übrigen Jnfig nien des OrdenS bekleideten. — Das vom Admiral Se- niawin befehligte russische Geschwader ist am 2.',. v. M. Abends y Uhr in Neval angelangt, und wollte den fol genden Tag nachSweaborg absegeln.—Die, M. dem Kaiser, vom Finaiijininisicr gemachte Vorstellung, daß eS für die Vervollkommnung der einheimischen Fabrikate von Nutzen seyn würde , wenn den Fabrikanten er laubt wurde , Proben zur Nachahmung von solchen ausländischen Fabrikaten

zu verschreiben, deren Ein fuhr durch den jetzt bestehenden Tarif verbothen ist, hat M. der Kaiser auszuführen befohlen. — Am n. Juli erhob sich ein heftiger sturili aus Osten der gegen 'Abend süd-westlich wurde und in der Nacht das Wasser der Newa über die Ufer trieb, so daß die Lärmkanonen gelöst wurden. Dabei ergossen sich die schweren Wolken in unaufhörlichen Platzregen. Dieses uugestüme Wetter hielt auch am 12. Juli den ganzen Tag an, wiewohl der Wind sich wandle und gegen Abend allmählig nachließ

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 23.01.1826
Umfang: 12
des Kaisers, ihr Schicksal mit wegung. Allenthalben, wo Sich der Kaiser Seinen vollkommener Unterwerfung erwartend; dergrößteTheil Truppen und Seinem Volke zeigt, werden Se. Maje- der verführten Soldaten vom Leib - Grenadier - Regi- stät mit dem lebhaftesten Enthusiasmus empfangen.' — mente folgte diesem Beispiele. Es ist trostreich, bei so „In den Militär-Kolonien in der Umgebung von Now- bcklagenswerthen Ereignissen Handlungen anführen zu gorod ist die Eidesleistung mit der vollkommensten Rnhe

können, welche dem russischen Heere zum Ruhme gerei- vollzogen worden.' — .,Die Stadt Moskau hat Sr, chen, Handlungen der muthigsten Treue in Erfüllung Maiestät dem Kaiser Nikolaus mit dem lebhaftesten Er- der Dienstespflicht. Ein Detafchement deS Finnländischcn thusiasmus den Eid der Treue geleistet. Am Freitag den Regiments,hinter Kommando des Lieutenants Naßakina, 3c». Dez., uin »c» Uhr Morgens versammelten sich der welches am Venats-Platze Wache hielt, blieb die ganze Zeit Militär-General - Gouverneur von Moskau Fürst

. Sie be- der Hniimelfahrts - Kathedrale. Das Original der Akte wiesen gleicheEntschlosienheit. Am Morgen des andern Ta- des letzten Willens des Kaisers Alexander (das Manifest geswardieOrdnuug vollkommen hergestellt. Se. Majestät dieses Monarchen vom 2V. August fand sich dort der Kaiser musterten in eigener Person sämmtliche Trup- niedergelegt. Der Erzbischof von Moskau eröffnete diese pen und dankten ihnen für den Eifer und die Treuè,. Akte, und verlas sie öffentlich, so wie das Manifest Sr. welche sie bewiesen

kampiren, um die Slraf- scheu Unterthanen^ die sich gegenwärtig in Berlin besin- baren zu ergreifen, die sich durch die Flucht zu retten den, werden aus den öffentlichen Blättern ersehen ha- vcr>uchen sollten.. AIS Se. Majestät der Kaiser am sol- ben, daß Se. kaiserl. Hoheit der Eesarewilsch und Groß- genden Morgen, den 27. , die aufrichtige Reue der Sol- fürst Konstantin bei der früher ausgesprochenenVerzicht- daten vom Marine-Bataillon der Garde sahen , «nd leistung auf die Kaiserkrone

unerschütterlich beharrt, nnd Sich überzeugt hatten, daß nur Ueberraschung sie zu ei- daß der Kaiser Nikolaus I., laut den Bestimmungen des nein solchen Attentat verleiten konnte, geruhten Sie ih- Thronfolge-Grundgesetzes, den Thron des Reiches aller nen, nur dem Dränge Ihres Herzens folgend, groß- Neusten, so wie den des Königreichs Polen und deS muthig Pardon angedeihen zu lassen. Die Fahne, wel- Großfürstenthums Finnland bestiegen hat. Das kaiser- che sie von dem verewigten Kaiser Alexander erhalten li'che

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 02.01.1826
Umfang: 10
Stützen des Rechts , einer der kräftig sten Beschützer dcr Tugend uns entrissen sey. Die Etoile liefert folgende Nachrichten über den Tod Kaiser Alexanders I. Die letzten Worte des Kaisers Ale xander bewiesen seine tiefe Ergebung in die Schlüsseder Vorsehung. Er legte Herrschaft und Leben in die Hände desjenigen, welcher Meister seines Herzens war. Seine letzten Augenblicke waren sehr ruhig^ Etliche Stunden vor feinem Hinscheiden ließ er die Vorhänge seiner Fen ster ausziehen, und sagte beim Anblick

des herrlichen Himmels dcr Krimin: „Welch schönerTag!' Der Kai ser und die Kaiserin bewohnten ein so kleines Haus, daß kaum eine Wand zwischen ihren Zimmern war,' und die Kaiserin, nachdem sie den Tod ibres Gemahles mit an gesehen hatte: auch Zeuge dcr Anstalten war, welche den Tod zu begleiten pflegen. Die Leiche des entseelten Herr schers muß Soc> Meilen weit geführt werden. In Peters burg begab sich dcr Großfürst Nikolaus nun unverzüg lich in den Senat, und ließ seinen Bruder als Kaiser Konstantin

I. proklamir.... Während dem hielt sich Kon stantin zu Warschau in seinem Pallaste eingeschlossen, und wollte Niemanden sehen, und sich weder vom Senate, noch von dcr Armee als Kaiser begrüßen lassen. In verschiedenen französischen Blättern macht dcr französische General von Boudon Eourt vom dort- maligcn russischen Großfürsten, nnumehrigen Kaiser Konstantin I., folgende rührende Anekdoten bekannt: ?>2»i russisch - französischen Feldznge ließ der Großfürst Konstantin die kranken französischen Offiziere

- botichafr von dem Ableben des Kaisers Alexander brachte, ist gestern hier angekommen. Auf die erste Kunde dieses plötzlichen UngluccSfallcZ kamen die Mitglieder dcr kaiser lichen Familie, der Reicbsrath, die Minister, im Schlosse zusammen, wo zuerst der Großfürst Nikolaus, und hier- mit sämmtliche cnnvelende Stuntsbcnmtett, so mie tille Regimenter der kaiscrl. Gardc Sr. Maj. dem Kaiser Konstantin I. den Eid dcr Treue schwuren. Bei dieser Gelegenheit hat der dirigirende Senat folgenden UkaS erlassen

: „Der^Justizminister, General dcr Infanterie, Fürst Labanois-RostowSki, hat dcr allgemeinen Ver sammlung dcr Departements des dirigirenden Senats zu St. Petersburg die betrübende Nachricht mitgetheilt, daß Se. Majestät Ver Kaiser Alexander nach dem Willen Gottes, an cmer hitzigen Krankheit den ». d. M. zu Taganrog verschieden ist. Nachdem der Senat in seiner General-Versammlung dem rechtmäßigen Thronfolger, ^?r. Majestät dein Kaiser Konstantin, den Eid der Treue geleistet hat, dckrclirt er die unter ähnlichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1822
Umfang: 6
Ihren vollsten Bei fall. Auch Se.'Majestät der Kaiser, ^Iöchstwelche wegen eingetretener übler Witterung diese Strasse nicht besehen konnten, ließen dem Herrn Ingenieur Ihres huldvollen Beifalls versichern. Am >5. Avendo wurde diese neu an gelegte S traße mit einem Besuche Sr. Majestät des Kai sers aller Neußen beehrt, Hochstwelche der Straße und besonder? der Brücke Colombano Ihres vollen Beifalls zu schenken geruhlen. — Am nämlichen Tage geruhten des Kaisers und der Kaiserin von Oesterreich Majestäten

. Am Morgen? l alle zuerst der oberste I'st'5 - Sen.n, und sodann alle Eivil - Beberden und die verschiedenen Korporalionen der 2 labt die' Gna de, b.i Sr. ^iajesi.n dem Kaiser ;nr Andieiü gelassen ;u werden, >vo ihnen die huldvollste Ansn.i! ine zi, Tlieil ivur- de. Sie genoizen hierauf diese ansge^eichn.re Ehre auch bci Ihrer .V.ajestär der Kaiserin, und empsienge» auch hier die huldvollsten Merkmale herablassender Güte und Gnade. Am 22. erschienen im herrlich beleuchtete» Thea ter Ihre Majestäten

der Kaiser und die Kaiserin, unsert Souveräiie, ^?e. Mai. der Kaiser von Rußland, Se. Maj. der König von Preußen, Ihre k. k. Höh. die Erz» Herzogin Vieekoiiigin und der durchlauchtigste Erzherzog Vicekönig, so wie alle übrige» Souveräne, Fürsten und vornehme StandcSp.rsoue». Bei der Ankunft Ihrer Ma jestäten erschallte das ganze Theater vom lamesteii und wiederholteste» Iubelrufe deS freudelrunkeiien Volkes, ivelcheo auch Start hatte, als sich die erhabenen Souve räne und Fürsten nach den« ersten Akte

angekommen, und hatte ihr Absteige quartier im Hause MiniScalchi genommen. Ihre A11- fui'ft wurde sogleich den Souveränen gemeldet. ìlin Mit tag stallrrr sl« 1» gr^ßt.« (L.iUa, vvn ihren zwei Prinzes sinnen begleitet, der Kaiserin eine» Besuch ab, welche dit se Visile bald darnach erwiederte. Die Königin erhielt darauf Besuch vom Kaiser Alerauder und den übrigen Fürsten und Prinzessinnen; sie sonpirte Abends bei Ihrer Mas. der Kaiserin, und reiste hieraus nach Maniua ab. Am 2». höri.ii Seine Majestät

der Kaiser zu S. Fermo init der .Kaiserin die Messe. Später em- pfiengen Ihre Majestäten das ganze Ossizicr-KorpS. ^lm .iu. statlelen alle Personen vom russische» und preu- ßilcheu Hose uud die französisch.'» (^esandlen den Souve ränen ihre Besuche ab; diese speisen bei v^r. Ä)?aj. dem Kaiser von Oesterreich, bis ans de» Hei,og und die Her zogin von Modena, welche zu Hanse speiste», und diè ganze Familie MiiiiSealchi zur Tafel ludcu. Die Ehren- dame der Herzogin von Modena ist gefährlich krank, und bat

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 31.10.1822
Umfang: 10
zum Kreishauptmanne im Ober-Iunrhale, bei dem Tiroler-Guberninm in Er ledigung gekominene SekrerärSstelle, dein Hofkoneipisteii Franz Freiherr» v. Buol, zu verleihen befunden. Lo m ba r di fch - ve n e t i a » i sch eS K ö n i g r e i ch. Verona, den Okt. Am 2». wurden, wie be-- rcitS gemeldet, alle Autoritäten dem österreichischen ^on- v.raiie vorgestellt. Zuerst erhielt das oberste Tribunal ?ii!die»;, welclieni Se. Maiestät der Kaiser schmeichel hafte Lobspruche ertheilte. Die ständische Versammlung erhielt

und dem Kaiser von Rußland. Beide trugen die Uni form Ihrer Regimenter. Gestern ist der Erbprinz von ToSkana angekommen; der Kronprinz von Schweden wird erwartet. Samstag oder Montag wird der König von Sardinien und am 'lz. oder 3<i. der König von Neapel ankoimnen. Es wird stark zur Illumination deS Hauses Canora vorgearbeitet; wann jedoch die BeleuchtungStatt haben werde, weiß man noch nicht. Man glaubt , der Kaiser Alerander werde dazu deu November, als den Namenötag Ihrer Majestät der Kaiserin, bestimmen

. Die Ehren-Dame der Herzogin von Modena befindet sich nm vieles besser. I» mehreren deutschen Zeitungen liest man die Na- inen der Wohnungen der souveräne zu Verona sehr un- richtig uud entstellt. Hier folge» sie mit ihrer ächten »nd wahren Bezeichnung: Se. Majestät der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich wohnen im Hanse Eibisti a Sau Ferino^ Se. Majestät der Kaiser von Rußland im Hause Eauossa sul Eorso; der König von Preußen im Ha'ie Zracastoro a Porla nuova; der König von Sar dinien

hier angekommen, und im Gasthofe alla Torre di Londra abgestiegen. — Gester» ward von Sr. Majestät dem Kaiser in Begleitung Sr. Majestät deö Kaisers Alerander und anderer böch- sten Herrschaften über sämmtliche hier liegende Trnppei! in dein Eorso di Porta nuova Heerschau gehalten. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich war in Feld-MarschallS« Uniform zu Pferde. Allerhöchstdicselben ließen sodai,» das Militar ans dem schone» Platze la Bra vor stch vor bei defilireii, wobei anch Ihre Majestät die Kaiserin

der König von Iirapel wird am <j<>. erivartel, nnd soll, wie es heißt, von de» bereits hier befindlichen Souveräns feierlich em pfangen werden. Um eben diese Zeit soll auch der König von Sardinien eintressen. — Dem Vernehmen »ach wird in Zukunft bei dem Fürsten von Metternich jeden Freitag musikalische Akademie gegeben werden. — Se. Majestät der Kaiser von Rußland haben schon mehrere Merkwür digkeiten dieser Stadt in a. h. Augenschein genommen.—- DaS die Arena verunstaltende hölzerne Theater

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Seite 4 von 10
Datum: 03.01.1822
Umfang: 10
A n h an g. ' Ges ch i ch t e. (Fortsetzung deS?nissat;eS im ?l»hang zuN. lo^vcmv.J.) II. DaS Weggeld-BczugS-Privilegiiim ivnrde dee Gemeinde Pfunds zuerst im Jahre von Erzherzog Sigmund verliehen, von Kaiser Marimilia» I. erweitert, Von Kaiser Ferdinand I. im Jahre >625, von Kaiser Ru dolph li. »in Jahre und dann von Erzherzog Fer dinand Karl im Jahre >dt>c, bestätiget. Merkwürdig in statistischer Hinsicht, »nd ehrenvoll für PsundS ist die Bestätigung Nudolphö II , in der eS heißt

: »Wir Rndolff der ander von Gottcö genade» Erwel- ter Römischer Kaijer :c. ic. Bekhennen - - - Das vmisre <;etrewen lieben N. vnnsre Gerichtsleiith zn PfimdrS durch Ir Potschasst vor vnnser erschinen sein, vnd gaben VnS Znerthennen, wie Sy von — Erzherzog Signinnde» ge- gen peiicrnng v»d machung etlicher Weeg vnd Landstras sen, mit ainem Weeglon furfehen vnd begabt weren Wel i^en bries Ine» nachmalen iveylend Kaiser Akarimi- lian der erst Consirmiert, auch denselben Weeglon ans «ivigkheit, vnd

vmviderrüesslich, vnd mit ainer inerern onzal des WeeglonS - - — zu nemen vergmidt vnd er laubt heile, vmb ivelchen Kaiser Marimiliaiis bries sy ober in vergangenen Schweizer Krueg khomen weren, vnd liessen vnö diennietiglich biten, daS lvir Inen solchen bries — - - zuileriieiveii vnd zu bestallen gnedigelich ge- rnechren, Haben wir angesehen sollich Ir dieinüerig bile, vnd Inen darnmb auch in ansehung, das sy an den Con- finen süzen, schwere straffen, Weeg, Pruggen vnd Ar chen zunersorgen, sich auch alzeit

in vergangnen Schwei zer Krüeg, vnd andern Krüege», gegen vnnserm HaiiS Oesterreich, auch nach abgang obgemellS Kaiser Mari- iniliano - - - - in vil weeg, vnd sonderlich in den sur- ,'ibergangnen Ausrneren vnd eiupöruugeii, ganz still ge- horsäinblichen vnd wol, gegen vnnsern Äorfordern gehal ten vnd erzaigel haben - - - - ^lus sondern gnaden an- ge:aigtcn Weeglohn, mir sambt gemeltS Kaiser Marinii- liano weiter darzue gegebnen gnaden, V.'rnewt, Eonsir- imerl vnd bestat - - - - Manien, sezen vnd ivelien

, das obbernerre Gerichtsleiith zi» PsnndlS, vnt Ir naciilhemen, den obbestimiiten Weeglohn, nun hinsüro ewigelich, nach laut berüerto Erzherzog ^igmundls briesS, ÄlS »einblich von erst, von ainem Rofiwagcn gelacen aiiv vnd ein, zu yeder Varlh Zwen khren^er, Ire», von ameni geladen Ochsenwagen, ans vnd ein zn neder sarlh, Siben sii^rer, Ilei» von ainem geladen ^àinros! .'!in siierer zn »eder Narlh, Item von ainem Schwein Ain siierer, Irein von ainem Rind Ain siierer, auch obgemelrS Kaiser Manmi- lianS dorane

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