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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 23.12.1805
Umfang: 8
versanken in das Wasser. Noch am Abend des» selben Tages und mehrere Stunden in der Nacht ritt Kaiser Napoleon aus dem Schlachtfelde her. um, und ließ die Verwundeten wegbringen. — Das schrecklichste Schauspiel, bas es je gegeben hat. Der Kaiser Napoleon bestieg nacheinander die g-schwladesten Pferde, und ritt mit der Schnel le des Blitzes herum Nichts war rührender, als die braven Französischen Soldaten zu sehen, wie sie ihren Kaiser aus dem Schlachtseldc er- blickten. Die einen vergaffen

ihre Schmerzen, und riefen: „Ist doch wenigstens der Sieg auf unserer Seite?" Andere sagten: „Ich leide seit acht Stunden — ich leide seit dem Anfänge der Schlacht — ich bin ganz verlassen , aber ich habe meine Schuldigkeit gethan!" Wieder an dere sprachen: „Heute müßt ihr mit euren Sol daten zufrieden scyn, mein Kaiser!" Bey jedem vcrwundetenSoldaten ließ Napoleon eine Wache, dre ihn auf die Krankenwägen heben mußte. Alle Französischen Soldaten wurden noch vor Einbruch der Nacht verbunden

, und man de- schäftigtesich hierauf mit den Russischen Verwund deten, mit all der Thätigkeit, die die Umstände erlaubten. Nichts gtucyl der Fröhlichkeit der Soldaten bey ihrem Bwouaquiren. So oft sie einen Offwier des Kaisers Napoleon erblickten, riesen sie ihm zu : „Ist der Kaiser mit uns zufrie den ?" Drey Oberste von der Russisch-Kaiser!. Garde sind nebst dem General, der sie commandirte, in unsere Gefangenschaft gerathen. Die Hnssa- ren von dieser Garde machten Linen Angriff auf die Division Casarlli. Dieser einzige

Angriff koüete ihnen 300 Todte, die auf dem Schiacht- f de liegen blieben. Die Französische Cavallerie hat ihr Uebergewrcht bewiesen, und sich vortreff lich gehalten. Am Ende der Schlacht hat Kaiser Napoleon den Obersten d'Allemagne mtt zwey Escadrons von seiner Garde, als Partheyqänger abgeschickt, um nach Wiilkühr den Umfang des Schlachtfel des zu durchstreifen, und die Flüchtlinge einzu« bringen: Er hat mehvere Fahnen, r; Canonen, und 1500 Gefangene zulückgebracht. Die Französische Garde bedauert

und dem 55 , 4?, 14., 36 , 40. und 17. Regiments um den Vorzug gestrig ten. Aber man will kein Corps einzeln nennen, weil es eine Ungerechtigkeit gegen die übrigen Ware. Sie haben alle das Unmögliche möglich gemacht. Da war kein General, kein Officier, kein Soldat, der nicht entschlossen war, zu sie- gen oder zu sterben. Ein Zug, der dem Feinde zur Ehre gereicht, darf nicht verschwiegen bleiben. Der Commaa- dant der Artillerie der Russilchen Garde begeg nete nach feiner Gefangenuehmurrg, dem Kaiser Napoleon: — „Sire" sagte er zu chm

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 23.12.1805
Umfang: 8
der Kosten überreichen lassen, weiche auf Einrichtung der hie sigen Feldspitater verwendet wurden. Die Summe beläuft sich bis aus den i r. November einschließlich auf 594,840 Gulden. (Aus einer besonder» wiener Beylage.) Austerlitz den 14. Frimaire I. 14. (5. De» ermber 1805.) Der Kaiser von Frankreich ist gestern von Au sterlitz nach seinem Vorposten bey Saruschitz ab- gereiset, wo er kuvouaguirte. Der Deutsche Kai, ser langte bald darauf an, und die beyden Mon archen hielten eine Unterredung, die zwey

Stun den dauerte. Der Deutsche Kaiser hatoffenher, zig eingestanden, daß das gegenwärtige Betra gen Englands sowohl Höchstdemsesben, als dem Kaiser von Rußland die größte Verachtung ein- pösse Das sind Raufleute , setzte der Deut, zche Kaiser hinzu, die da- feste Land in Feuer und Kämmen, (mn, um sich ten »Zander der ganzen Welt zueignen -u können. , Die beyden gekrönten Häupter kamen darauf über euren Waffenstillstand überein, und haben zugleich die vorzüglichsten Dedmgnisse zum Frie

den festgesetzt, der in wenig Tagen unterhandelt und abgeschlossen seyn wird. Auf gleiche Weise hat der Deutsche Kaiser Sr. Kaiser!. Französi, scheu Majestät zu erkennen gegeben, daß der Kaiser von Rußland einen Separatfrieden zu ma chen wünschte, daß er die Parthey Englands ver, lasse, und daß er daran kein Interesse mehr neh me. Der Deutsche Kaiser wicderhvhlte mehre re Mahle während der Unterredunq die Worte: Es ist gar kein Zweifel, in dem Streite zwischen Frankreich und England ist das Recht

auf Frankreichs Seite. Er verlang te hierauf auch einen Waffenstillstand für bje Nu ßische Armee. Kaiser Napoleon machte dagegen die Bemerkung: „daß die Nußische Armee ganz so eingkschloffcn wäre, daß nicht ein Mann ent kommen könnte," aber fügte er hinzu: „Ich wünsche dem Kaiser Alexander eine Äesalligkeit zu erzeigen. Ich werde die Rußische Armee pas- siren lassen und den Marsch mciner Colonen ein stellen. Euer Majestät müssen wir jedoch ver- sprechen, daß die Nußische Armee nach Rußland zurückkehrcu

, daß sie Deutschland verlassen, und sowohl das Oestcrreichische als das Preußische Pohlen räumen werde." — „ Das ist die Gesin, nung des Kaisers Alexaudtkö" antwortete der Deusche Kaiser". „ Ich kann dafür gut stehen, übrigens können Sie Srch noch diese Nacht durch Ihre eigene Lfficiere davon überzeugen." Der Kaiser Napoleon begleitete hierauf dm Deutschen Kaiser bis au seinen Wagen, und ließ sich die beyden Fürsten, Lichtenstem, und dm General Fürsten Schwarzenberg, vorstellen Hier, auf begab sich Napoleon

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1806
Umfang: 8
N- Art. Frankreich soll fortdauernd afe völliges Eigenthum und mit alkr' Sonverainikät die Herzogthnmer, Fürstenthümer, Herrschaften und Teritorien jenseits der Alpen besitzen, welche vor gegenwärtigem Tractat mit dem Französischen Reiche vereint und incorporlt waren , oder durch -Französische Gesetze und AdmirüstraCönen regieret wurden. III. Art. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich erkennen für Sich, Ihre Erben und ?^acI>foLger Die Dispositionen., welche von Sr Majestät

dem Kaiser der Franzo sen, Könige von Italien, in Betreff der Fürstenthümer Lucca und Piombino getroffen worden. IV. Art. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich entsagen für Sich, und Ihre Erben und Nachfolger demjenigen Theile der Staaten der Republik Venedig, welcher Ihnen durch die Traktaten von Campo Formio und von Lüneville abgetreten worden. Gedachter Staatentheil soll auf immer mit dem Königreiche Italien vereinigt werden. V. Art. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland

und Oesterreich erkennen Se. Majestät den Kaiser der Franzosen als König von Italien. Man ist aber übereingckommen, daß zufolge icr Declaration, welche Se. Majestät der Kaiser Her Franzosen in dem Augenblick erliessen, wo Sie die Krone von Italien übernahmen, die Kronen Frankreichs und Italiens — sobald die in je ner Declaration genannten Mächte die darin erwähnten Bedingungen erfüllt haben werden — auf -immer von einander getrennt werden sollen, und in keinem Falle aus demselben Haupte wieder vereinigt

werden können. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich verpflichten Sich, zur Zeit der Trennung denjenigen Nachfolger anzucrkennen, den Sich Se. Majestät der Kaiser der Franzosen als König-von Italien werden gegeben haben. VI. Art. Gegenwärtiger Friedenstractat wird gemeinschaftlich erklärt für Ihre Durchlauch ten, die Churfürsten von Baiern, von Würtemberg und Baden, und für die Batavische Repub lik, welche mit Sr. Majestät dem Kaiser der Franzosen und König von Italien in dem gegenwär tigen Kriege

alliirt sind. VII. Art. Da die Chursürsien von Baiern und Würtemberg den Königstite! angenommen haben, wobey sie jedoch ferner zu dem deutschen Reichsverbande gehören, so werden sie von Sr. Majestät dem Kaiser von Deutschland und Oesterreich in dieser Eigenschaft anerkannt. VIII. Art. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich, entsagen sowohl für Sich, Ihre Erben und Nachfolger, als für die Fürsten Ihres Hauses und deren respektive Er ben und Nachfolger

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 10.08.1807
Umfang: 8
XIII. „Se. Maj. der Kaiser Napoleon nehmen die von Se. Maj. dem Kaiser aller Neuffen ange- bokhene Mediation an, um zwischen Franknich und England einen Defirntivfriedea zu unterhan deln und abzuichii' ßen, jedoch nur unter der Vor aussetzung, daß noch vor Verlauf eines Mvnaths nach Auswechslung der Ratifikationen gegenwärti- gen Vertrages auch von England diese angebothene Mediation angenommen werde" , XIV. „Da Se.Maj der Kaffer aller Neuffen auch Ihrerseits das aufrichtige Verlangen bewei sen

wollen, zwischen beyden Reichen inniqe und dauerhafte Freundschaftsverhältnisse hcrzustellen, so erkennen Se. Majestät den König von Neapel, Joseph Napoleon, und Se. Majestät den König von Holland, Ludwig Napoleon." . XV. „Se.Maj. der Kaiser aller Neuffen er kennen gleicherweise den rheinischen Bund , den gegenwa Ligen Besitzstand eines jeden zu diesem Bunde gehö'.igen Souverains, und die Titel, die mehreren unter ihnen, Theils mit der Bun- desakte, Theils in Kraft nachheriger Beytritts- akten gegeben worden find

. Besagte Se. Ma jestät versprechen, auf vorhergegangene erfolgte Notifikation von Seite Sr. Maj. des Kaisers Napoleon, auch jene Souverains, die noch fer, ner Mitglieder des rheinischen Bundes werden mögen, in der ihnen durch die ausgefertiqten Beytrittsakten bestimmten Würde und Rang an- zuerkennen." XVI. ,,Se. Majestät, der Kaiser aller Reus- sen, treten an Se. Majestät, den König von Holland, die Herrschaft Jever in Ostfriesland als volles Eigenthum und mit voller Souverai- niiät ab." XVII

. „Gegenwärtiger Friedens- und Freund, schaftstraktat ist auch für Ihre Majestäten, die Könige von Neapel und Holland, und für die im rheinischen Bunde stehenden Souverains und Al» kürte Sr. Majestät des Kaisers Napoleon abge schlossen." X VIII. „Se. Majestät, der Kaiser aller Neuft sen, erkennen desgleichen auch Se. kaiscrl Hohheit, den Prinzen Hieronymus Rapolen, als König von Westphalen." XIX. „Das Königreich Westphalen wird aus den Provinzen, welche von Sr. Majestät, dem Könige von Preußen, auf dem linken

Elbeufer ab getreten worden, und aus andern Staaten errich tet, in deren Besitze sich gegenwärtig Se.Maj. der Kaiser Napoleon, befinden." XX. „S. Majestät, der Kaiser aller Neuffen, versprechen, sowohl die Disposition, die zu Folge des Artikels XIX. darüber, faroit über die Ab tretungen Sk. Maj. des Königs von Preußenvo» Sr. Maj. dem Kaiser Napoleon getroffen wird r (wovon aberSe. Maj. der Kaiser aller Neuffen zuvor in Kenntnis gesetzt werden müssen,) als auch den Besitzstand anzuerkennen, der daraus

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.07.1807
Umfang: 4
schmahle» Strich kandeS, der zwischen dem Nie- men und Memel liegt, sein nennen. Der größte Thcil seiner Armee, oder vielmehr der Division seiner Truppen veserlirt, indem er keine Lust hak, nach Rußland zu fliehen." „Der Kaiser von Rußland und der König von Preußen hielten sich drey Wochen in Tilsit auf. Auf die Nachricht von der Schlacht von Fried« land reiseten beyde eiligst ab." Auszug eines Schreibens aus Tilsit, vom 24. Iuny. Morgen werden die beyden Kaiser von Frankreich und Rußland

. Gestern um 3 Uhr Nachmittags reifete der Großmarjchall des kaiserl. Palastes, Düroc, in das russische Hauptquartier ab, um den Kaiser Alexander zu bewillkvmmen. Heute wurde der Genera! Graf Kalkreuth dem Kaiser vorgestellt. Er blieb eine Stunde im Kabinete Sr. Majestät. Der Kaiser hielt diesen Morgen über das Korps des Marschaus Lannes Revüe. Er hat zur Belohnung der Tupfern mehrere Beförde rungen gemacht, und den fächsifchen Kürassiers seine Zufriedenheit bezeugt. Ein anderes aus Tilsit, vom r;. Iuny

. Heute um 1 Uhr Nachmittags begaben sich Se. Maj. der Kaiser, in Begleitung des Großher» zogs von Berg, des Fürste« von Neufckatel, des Marschalls Beflieres, des Großmarschalls des Palastes, Düroc, des Großstallmeisters Caulincourt, in ein zu diesem Ende vorbereitetes Fahrzeug, um in den Riemen zu fahren. Er fuhr bis in die Mitte des Strohms, wo der General Lariboissiere, Kommandant der Artil lerie von der kaiserl. Garde, einen breiten Floß befestiget, und aus demselben einen Pavillon er richtet

hatte. An der Seite stand ein anderes Pavillon für das Gefolge beyder Ihrer Maje- stäken. In dem nämlichen Augenblicke fuhr der Kaiser von Rußland ist Begleitung des Groß fürsten Konstantin, des Generals Bennigsen, Ser Generals Ouwaroff, des Fürste» Liibanvff, und feines ersten Adjutante«, Graft» von Lleve«, vom rechten Ufer ab. Beyde Fahrzeuge sind in dem nämlichen Au genblicke «« dem Orte ihrer Bestimmung ange? kvmmrn. Beyde Majestäten umarmten sich, als sie den Floß mit dem Fuße betraten. Sie gicngen zugleich

miteinander in den Hergerichte» ten Sallon, und blieben zwey Stunden darin; Rach geendigter Konferenz wurde die Suite beyder Kaiser eingeführt. Der Kaiser Alexander sagte den Offizieren, die im Gefolge des Katt scrs Napoleon waren, sehr viel Schmeichelhxff tes. Se. Majestät, der Kaiser von Frankreich hingegen unterhielten sich sehr lange mit dem Großfürsten Konstantin und dem General Bea- ninasen. ' Nach geendigter Konferenz kehrten beyde Kai. ser aus ihren Schiffen wieder jeder nach seinem Ufer zurück

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 23.07.1807
Umfang: 4
» blatt enthält zwey Schreiben «ms Tilsit vomr?. und 18. Juny. In dem ersten wird der Tod des Divisionsgenerals Ceulie gemeldet, der bey der Belagerung von Kolberg verwundet wurde. Das zweyte Schreiben lautet, wie folgt: „Ge stern um 3 Uhr Nachmittags verfügte sich der Kaiser zum Kaiser Alexander Beyde Monar chen blieben bis 6 Uhr beysanmea. Dann stie gen sie zu Pferde, und wohnten dem Manövri- ren der kaiserlichen Garde bey. Der Kaiser Alexander bewies, daß er von allen unfern Ma növers sehr gute

Kenntnisse habe, und daß er alle Details der militärischen Taktik kenne." „Um 8 Uhr kamen beyde Monarchen im Pa« laste Napoleons zusammen, wo sie, wie Tags zuvor , mit dem Großfürsten Konstantin und dem Großherzoge von Berg das Mittagsmahl einnabmen." „Nach der Tafel stellte der Kaiser Napoleon dem Kaiser Alexander Ihre Ercellenzen, den Minister der auswärtigen Geschäfte und den Minister Staatssekretär vor Das Nämliche geschah von Seite des Kaisers Alexander, der dem Kaiser Napoleon Se. Ercellenz Hra

von Berg einen Besuch ab." „Um i Uhr machte der Kaiser Alexander dem Kaiser Napoleon einen Besuch, der ihm bis «n das Thor seines Palais entgegen kam." „Um i Uhr begaben sich Se. Maj. der Könlg von Preußen zuin Kaiser Napoleon, der ihu an der Treppe seines Zimmers empfieng." „Um 4 Uhr machte der Kaiser Napoleon dem Kaiser Alexander einen Besuch. Sie stie gen um ; Uhr zu Pferde, und ritten auf den Platz, wo das Korps des Marschalls Davo ust manovrireu sollte." München, den i6ten Iuly. Seine Mas

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 23.12.1805
Umfang: 8
« stät Ihre Armee nach Hause ziehen lassen „und zwar in Etappen-Märichen, die Se. Majestät der Kai« ser bestimmen wird. Ferner, daß Ew. Majestät Deutschland und Oesterreichisch Pohlen räumen. Nur unter diesen Bedingntssen habe ich von meinem Kaiser den Befehl, mich zu unfern Vorposten , die Ew. Majestät schon ganz umrung n haben, zu be geben, und ihnen die Ordres zu ertheileu, den Rückzug von Ew. Majestät zu begünstigen. Kaiser Napoleon möchte gerne dem Freunde des ersten Consuts seine Achtung

bezeugen." „Welche Sicherstellung verlangen Sie dafür" fragte der Kaiser. — „Lire, Ibr Ehrenwort „Ich gebe es Ihnen." — Der Adjutant entfernte fich hierauf sogleich, und begab sich in vollem Galloppe zum Marschall Davoust, um ihm den Befehl zu überbringen, jede Bewegung einzustet« len, und sich ruhig zu verhalten« Möchte doch diese Großmuth des Französischen Kaisers nicht eben so geschwind in Rußland ver« gessen werden, als das edlie Benehmen, womit Kaiser Napoleon 700c Russische Gefangene dem Kaiser

Paul mit so vielen Beweisen von Gunst und Achtung zurücksandte. — Der Kaiser von Rußland sagt zum General Savary: „Ick bin gekommen, um dem Deutschen Kaiser Beystand zu leisten. Er hat sagen lassen, daß Er zufrie« den wäre; ich bin es auch " — Ein Ocstereichischer Major hatte fich bey den Französischen Vorposten qemeldet, daß er Depe» scheu vom Grasen Cobenzl an den Grafen Sta dion ln Wien zu überbrinaen habe. Kaiser Na« poleon ließ ihm sagen: '„Ich will nichts mit Letz term zu thun

haben, der sich an Englad verkauft hat, um seine Schulden zu bezahlen; der seine» Hrn. u. seine Ration ins Verderben gestürzthat Der Kaiser Napoleon soll, wie man versichert, «ach seiner Zusammenkunft mit dem Deutschen Kaiser, qesaak hoben: „ Dieser Monarch hat mich einen Fehler beqehcn lassen; denn ich hätte «euren Sieg versoigen, und die ganze Russische und Oesterreichische Armee gefangen nehmen kon« nen; — dock, sv manche Thränen sind dadurch eriparret worden! " — Grätz, den 9 December. Vorgestern Abends um 9 Uhr

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1806
Umfang: 8
IX. Art. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland rmd Oesterreich erkennen die Schulden^ welche von dem Hause Oesterreich zum Vortheil der Particuliers und der öffentlichenEtabliffements- des Landes contrahirt worden, das jezt einen integrirenden Theii des Französischen Reichs aus macht, und man ist übereingekommen, daß Se. betagte Majestät von aller Verpflichtung, in De-' treff aller und jeder Schulden, frey sind, welche das Haus Oesterreich in Rücksicht des Besitz standes contrahirt

und an den Boden derjenigen Länder hypothecirt hätte, denen es durch den ge.' genwämgen Tractat entsagt. X. Art. Die Lande Salzburg und Berchtsldsgaden, die Sr. Köuigk. Hoheit dem Churfür sten Erzherzog Ferdinand gehören, sollen dem Oesterreichischen Reiche einverleibt werden, und Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich sollen sie als völlig souveraines Eigenthum, jedoch nur mit dem Titel eines Hrrjvgthumes, besitzen. XI. Art. Se. Majestät der Kaiser der Franzosen und König von Italien

dem Kaiser von Deutsch land und Oesterreich dazu bestimmt werden wird. Se. Majestät der Kaiser Napoleon versprechen ihre Verwendung, um Sr. K. Hoheit dem Erzherzog Ferdinand sobald als möglich eine völlige und gänzliche Entschädigung in Deutschland zu- vcrschaffen. XIII. Art. Se. Majestät der König von Baiern können die Stadt Augsburg und deren Gebieth besetzen, sie mit Ihren Staaten vereinigen, und als souveraines Eigenlhum besitzen. Eben, falls können Sc Majestät der König von Würtemberg die Grafschaft

Bondorf besetzen, mit Ih ren Staaten vereinigen, und als souveraines Eiqenthum besitzen, und Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich verpflichten fiel) , kein Hindernis dabey in den Weg zu legen. XIV. Art. Ihre Majestäten die Könige von Baiern und von Würtemberg, und Se. Durch, kuicl)t der Chursürst von Baden sollen in den Ihnen abgetretenen Territorien, so wie in Ihren alten Staaten, die völlige Souverainetät und alle daraus flicffende Rechte geniesten, die Ihnen von Sr Majestät

dem Kaiser der Franzosen und Könige von Italien garantirt worden, allo und gleichergestalt , wie Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich, und Se. Majestät der König von Preustrn sie in Ihren deutschen Staaten genießen. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich verpflichten sich, sowohl als Reichsvberhaupt, wie auch als Mitstand, der Ausführung der Acte kcm Hindernis in den Weg zu legen, die Sie demnach erlassen haben oder erlassen werden. XV. Art. Se. Majestät der Kaiser

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 04.01.1808
Umfang: 8
(N'°-1) Innsbruckcr Zeitung. Mondtag den 4ten Zaner 1808. Zehnter Jahrgang. ‘'ö ** r i r n Auszug der merkwürdigern Begebenheiten. Deutschland. Wien, den 26. Dez. Die zwischen dem öster reichisch und sranzösisch-kaiseri Hofe am io. Okt. zu Fontainebleau abgeschlossene Konvention lautet folgendermaffen: „Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen , und Se. Ma jestät der Kaiser der Franzosen , König von Jta. lien, Beschützer des rheinischen Bundes

, indem Sie das ;wi,chen beyden Staaten bcstehendequte Einvernehmen beftstigen, und durch genaue Be stimmung eineraewiffen und leicht keübaren Glän ze zwischen dem Königreich Italien und den an das selbe von ^er nordöstlichen Seite anstossenden öster reichischen Provinzen für die Zukunft jeden Anlaß zu Ltrritigfeiten beseitigen wollen, haben, um stch über diesen Gegenstand einzuverstehrn, ernannt, namlicl;: Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich , Kö nig von Ungarn und Böhmen, Se. Exzellenz den Herrn Grasen Clemens

Wcnzeklaus v. Metter nich-Winneburq, Ochsenhausen, Großkreuzdes kö-'igl. ungarischen St. Stephan-Ordens, Rit ter des Ordens des St. Johann von Jerusa- lem, Sr. Majestät Kämmerer, wirklichen ge heimen Rath, und Bothschafter bei) Sr. Maj. dem Kaiser der Franzosen, König von Jtali.n, Beschützer des rheinischen Bundes; Und Se. Majestät der Kaiser der Franzosen, König von Italien, Beschützer des rheinischen Bundes, Se. Exzellenz den Hrn Johann Baptist Nompere de Champagny, Großkrenz der Ehren legion

, so daß diese Dörfer, sammt Starazella, dem Kö nigreiche Italien verbleiben. Diese Linie endigt sich auf dem Gipfel des Berges Stu. Von dem Berge Stu wird man der alten Glänze folgen. Art. 2. Zu diesem Ende tritt Se. Majestät der Kaiser der Franzosen, als König von Italien, alles, was derselbe auf dem linken Ufer des Isonzo besitzet, Seiner Majestät dem Kaiser von Oester reich, mit vollem Eigenthume und Oberherrlich keit, ab. Se. Majestät der Kaiser von Oester reich tiitt, gleichermaffen, an Se. Majestät

den Kaiser der Franzosen, König von Italien, mit vollem Eigenthume und Obcrherrlichkeit alles dasjenige ab, was derselbe aus dem rechten User dieses Flusses besitzet, und zwar bis an den, im vorgebenden Artikel bezeichncten Punkt, mit Ein begriff deffen, was sich, in was immer für einem Theile der vormahls Venezianischen Staaten zer streuet befindet, um auf immer mit dem König reiche Italien vereinigt zu werde«. Die Insel Morofina , da sie auf dem rechten User des Haupt-Armes des Isonzo gelegen

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 30.09.1805
Umfang: 14
, und daß jede Diversion, ohne die Mitwirkung Prcusscns und Oesterreichs unnütz seyn würde. Preuffen erklärte bey allen Gelegenheiten, daß es in keinem Falle je an feindlichen Entwür fen gegen Frankreich Theil nehmen werde. Der Kaiser von Oesterreich mache eine gleiche Erkia« runq, und aus der Stelle wird auf das Groß,- lriktanische Cabinet fein Interesse, worüber es durch keine Selbsttäuschung mehr irre geleitet werden wird, fühlen; es wird im Einverständ nisse mit der Meinung seiner aufgeklärten Män ner

die Nothwendigkeit cinsehen, zu den Bedin gungen des Trackats von Amiens zurückzukehren, und dieje NochwendlgkeiL selbst wird fein Giück machen. Alsdann wird der Kaiser von Deutsch land nicht bloß einen gegründeten Anspruch aus die Dankbarkeit des Kaisers der Franzosen sich erworben, sondern auch für sein eigenes Inte/ resse mehr gethan haben, als wenn es zehn Schlachten gegen Frankreich gewonnen hätte. Denn eine unmittelbare Folge 'des Friedens würde die Erfüllung der Zusicherung seyn , wel che der Kaiser

der Franzop.n gemacht hat, und die er hier mit Vergnügen erneuert: die Kronen Frankreichs und Italiens von einander zu trennen. Wenn hingegen Oesterre.ch, durch unentschlos sene Maßregeln Zweifel und Ungewißheit verbrei tet; wenn cs hierdurch die Behauptungen des Englischen Ministeriums bestätigt, daß Oester reich in eine Coalition gezogen sey, wenn es dar aus besteht , ?r ooo Mann in Italien zu hal ten, so kann der Kaiser nicht umhin, zu glau ben, daß es einem Krieg , durch den Frankreich geschwächt

wird, mir heimlicher Freude zusehe, und daß es diesen Augenblick für günstig halte, Feindseligkeiten wieder anzufangen, deren die gegenwärtige Generation müde seyn muß. Se. Majestät haben nur 52,000 Mann in Italien, 15,000 davon stehen am äussersten Ende des Königreichs Neapel. Frankreichs wichtigste Gränze ist also in Gefahr, und sie kann nicht zureichend gedeckt werden, ohne von der Küsten-Armee Truppen abzuzicben; fosglich kann der Kaiser auch die Sache nicht anders ansehen, als ob Oesterreich zu Gunst

. Als Friedrich der Zweyke sah, daß man gegen Ihn auf Krieg sann, kam Er fei/ nen Feinden zuvor. Das Haus Oesterreich hat öfters eben so gehandelt. Der Kaiser der Fran zosen sieht, daß wirklich Kriegsrüstungen in Poh len und in Italien gemacht werden. Die Ge/ genden selbst, wo sie geschehen, zeigen nicht nur an, daß sie im Zusammenhänge siehen, sondern auch, gegen wen sie gerichtet sind. Der Unter zeichnete kann sich also wohl die Frage gegen den Hrn. Grafen v. Cobenss erlauben : Was wür-de der Kaiser

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.12.1807
Umfang: 8
der Verbindungen, in de, uen er mit den nordischen Mächten steht, Der, bindungen, die schon die Kaiserin Katharina und Se. Majestät, der verstorbene Kaiser, bey« de glorreichen Andenkens, eingegangen sind, hat sich der Kaiser entschlossen, diese Verbind, lichkeiten zu erfüllen. Se. kaiserU Majestät heben daher alle Ver, hindnng mit England auf. Sie rufen Ihr ganzes in England besiadliches Gesandtschafts»Personal zurück, und wollen auch dasjenige nicht mehr in Ihrer Nähe dulden, das von Seite Sr. brittischen

Majestät am Hofe zu Petersburg gehalten wird. Zwischen beyden Staaten soll in Zukunft keine Gemeinschaft mehr Statt finden. -.Der Kaiser erklärt, daß jeder bisher zwischen Großbritannien und Rußland geschloffene Ver« trag, und nahmentlich die am 5. (17.) Iuny 1801 getroffene Konvention für immer ausgeho« ben und vernichtet sey. Er proklamirt neuerdings die Grundsätze der bewaffneten Neutralität, dieses Denkmahls der Weisheit der Kaiserin Katharina. Er verbin det sich, nie wieder von diesem Systeme wei

chen zu wollen. , Er fordert von England, daß es allen seinen Uuterthanen in allen ihren Reklamationen we gen der Geburt oder der ihnen abgenommenen, gegen den klaren Inhalt der unter seiner etge« nen Regierung geschlossenen, Verträge vorent« haltenen Waaren, vollständige Genugthuung ver schaffe. Der Kaiser erklärt sich zum Voraus, daß zwischen Rußland und England von allen Ver hältnissen nicht eher wieder etwas hergestellt werden soll, bevor nicht Dänemark von England Genugthuung erhalten

hat. Verordnungen., obrigkeitliche w Konkurs - Edikt. Vom kön. Landgerichts, wegen wird durch gegenwärtiges Edikt allen den- Der Kaiser erwartet, daß Se. Großbritanni^ sche Majestät anstatt Ihren Ministern, wie bisher geschehen ist, zu erlauben, neue Keime des Kriegs auszustreuen , indem sie nur der Skkmme ihrer eigenen Leidenschaft Gehör ga ben, sich werden geneigt finden lassen, mit Sr. Majestät dem Kaiser der Franzosen Frieden zu schließen, wodurch die unschätzbaren Wohltha- ten des Friedens

, um sich so auszudrückeu, gleichsam über die ganze Erve verbreitet würden. Sobald der Kaiser über alle vorstehende Punkte-, und besonders über den Frieden zwt, scheu Frankreich und England, ohne welchen kein Thril von Europa sich wahre Ruhe ver sprechen kann, hinlängliche Genugthuung erhal ten haben wird, werden dann auch Se. Majestät der Kaiser sogleich und gerne mit England wie, der ln diejenigen freundschaftlichen Verhältnisse zurücktreten, in denen Sie bey dem gerechte» Mißvergnügen, das Sie gegen England hegen

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1809
Umfang: 8
Tyroler! Ich verspreche es euch: sind eure Klagen, eure Beschwerden gegründet, so sollt ihr Gerechtigkeit finden. Aus dem Hauptquartiere zu Villach, den -z. October 1809. Eugen Napoleon. Innsbruck , den 30. Ocl. Früh 9 Uhr. So eben wird unter dem Schalle der Trom peten und Paucken von dem hiesiegen Stadt« Magistrate der Friedens - Tractat zwischen Ihre Majestäten dem Kaiser von Frankreich rc. und dem Kaiser von Oesterreich öffentlich bekannt gemacht. Gott gebe daß mit diesem auch wie der Ruhe

Sr. Kaiser!. Hoheit des Vicekönrgs von Italien, welcher bas Oberkommando der Armee führt, einige Eremplarien derselben, so wie auch mehrere Ab drücke des Friebenstraktatrs, welcher verflosse nen 14. Oktober zwischen Sr. Majestät dem Kaiser Napoleon und Sr. Majestät dem Kai ser von Oesterreich abgeschlossen worden war, in der Hoffnung, daß er euch sogleich dieselbe mittheile, und ihr euere Unterwerfung beschleu nigen würdet. In meiner Stellung bei Hall erwartete ich vom 25. bis 3 i. October den Erfolg

angegriffen, als sie auch schon weg- genommen war. — Flucht und Unordnung wa ren überall, und Geschütz und Munition wurden im Stiche gelassen. — Darum, Tyroler! eilet, jene Bedingungen zu erfüllen, welche euch die Proklamation Sei ner Kaiser!. Hoheit des Vizekönigs von Italien auserlegte, wenn Ihr Theil an der Verzeihung erlangen wollet, welche Sein erhabener Vater, der Kaiser Napoleon, mein Herr, die Gnade hat, für euch auswirken zu wollen. Dieses ein zige Mittel entzieht euch einem Kriege

baierische Armee kom- mandirenden Herr«; Divisions - Gene ralen und Reichografen von Lrlon Drouet Hochgeboren! ,,Die so eben erfolgte Ankunft eines mit Kai serlich französischen Pässen aus dem Hauptqnar, tiere Sr. Kaiser!. Hoheit des Erzherzogs Io» Hann angekommenen Kuriers, hat dem Lande Tirol die vfficielle Bestättigung der zwischen dem Hause Oesterreich und Sr. Majestät dem französischen Kaiser wirklich zu Stande gekom menen Friedens überbracht."

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 27.10.1808
Umfang: 4
. Man alaubt , der Kaiser Napoleon Der größere Thril des Generalstaabs ist be- werde in sehr kurjrr Zeit eine Entscheidung we- reits abgereist, und man glaubt, daß bis zum gen der Schulden des linken Rheinusers erlassen. -0. d. unsere Stadt völlig geräumt seyn werde. Der Staalörath Iollivet, welcher damit beauf- — Durch die Hoffnung, baß die Verwendung tragt ist, arbeitet unablaßig, um dieses so wich» des russ. Kaisers Preußen einige Erleichterung tige Geschäft zu beendigen. in Hinsicht des letzter

» Vertrags bewirken wer« Se. Majestät, der Kaiser Napoleon, haben de, ist der Cours aller unserer öffentlichen Pa- sich geneigt gezeigt, der Stadt Jena, die im piere gestiegen. (M. Z. 249.) letzten Kriege so sehr litt, Unterstützung zu ge- Dom 11. Okt. In der Nacht vom letzten So«- irähren. Mehrere mit Eontributions - Geldern abend auf den Sonntag ist dw Prinzeßin Heinrich beladene Wagen, welche am 9ten unter Escort'e gestorben. Dem Jönige fällt dadurch eine be> aus dem Daoreuthischen ankamen, sind ben

- zu begleiten. zeßin Ferdinand hat daher es übernommen, jene Vom u. Okt. Der Dechant Mainonq, der sämimliche Dienerschaft zu pensioniren. die beyden Male für den Kaiser Napoleon die (Münchn. Z No..r;r.) Messe gelesen, hat von Sr. Majestät einen Ring Mainz, ben 16. Okt. Der Kaiser kam mit einem Solitaire, den man auf 1000 Thaler hier um Mitternacht an, und reiste um 6 Uhr schätzt, und jeder der beyden Assistenten zoNa- Morgens wieder ab; Er wird heute zu Saverne poleonsd'or erhalten. übernachten

, und im Vorbeygehen die Festungs- Vom 14. Okt. Heute um 1 Uhp begleitete der werke von Landau besehen. Kaiser Napoleon den russ. Kaiser mit allen Eere- Rö!n, den i r. Okt. Seit einigen Tagen monien,wie bey ihrer ersten Zusammenkunft, bis hatten sich nach einigen Privatbriefen aus Paris an den halben Weg nach Mcimar. Dort um« Friedensnachrichten verbreitet; heute bestätigen armken sich beyde, und nahmen den zärtlichsten die, welche wir aus Deutschland erhielten , jene Abschied. Alexander setzte den Weg nach Wei

- erstern Hoffnungen durch Details, die, obgleich mar fort, wo er 1 oder 2 Tage bleiben wird, nicht authentisch, doch muthmaßen lassen, daß Der Kaiser Napoleon ist nach Erfurt zurückge» Eröffnungen zum allgemeinen Frieden gemacht kehrt; Er empsieng den König von Sachsen. — werden. ( M. Z. No. 249 ) Darauf gab Er dem Grafen Tolstoi, der nach Roppenhagen, den 4. Okt. Nach Angabe Rußland zurückgeht, die Abschied-Audienz.. — der hiesigen Blätter sind in Norwegen 27 mit Ge- Als seinen Nachfolger nennt

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 16.12.1805
Umfang: 8
, machten ei nen schreckenvollen Lärm. Das war wahrhaft eine Riesenschlacht. Das Treffen hat noch keine Stunde gewahrt, als schon der ganze linke Flügel der Russen abge schnitten, und selbst der rechte Flügel bis nach Austerlitz zurückgeworfen war. In Austerlitz be fand sich das Hauptquartier der beyden Kaiser, die alsoqleich der Russisch» Kaiser!. Garde das Zeichen zum Ausbruch geben lassen mußten, um, wo möglich, die Verbindung ihres Centrums mit dem linken Flügel wieder herzustellen. Mar schall

Dessieres rückte mit seinen Unbesiegbaren vor, und sogleich kam es zwischen der Französisch- Kaiser!, und der Russisch-Kaiser!. Garde jum Handgemenge. Die Russische Garde wurde in Unordnung zu- röckgeworfen; ihr Oberster, ihre Artillerie, ihre Etandarden, alles wurde weggenommeu. Der Großfürst Konstantin selbst, dessen ganzes Re giment aufgerieben wurde, entkam nur durch die Schnelligkeit seines Pferdes. > Während dieses Gefechtes dauerte das Treffen mit der übrigen russischen Armee fort, so weit

sind, \o kann man doch beyläufig ihren Verlurst an Todten auf 800, und au Verwundete» aus izoo bis 1600 Mann schätzen. Das wird keinen Solda ten in Verwunderung setzen; denn jeder weiß, daß man nur dann viele Leute eiubüßk, wenn man die Flucht ergreifen muß. Auch wurde ke»n Corps durchbrochen, ein einziges Bataillon vom 4. Regimente ausgenommen, das den ersten Anfall der. Russisch-Kaiser!. Garde auszuhalten hatte. Die Französischen Divisions-Generale: St. Hilaire, Kellermann und Walther, die Briga- den-Generale Valmbert

, Thiebaut, ^cbastiani und Kompans, endlich der General Rapp, Ad jutant Sr. Majestät des Kaisers, befinden sich unter den Verwundeten. Letzterer war cs, der an der Spitze der Grenadiere von der Französi schen Kaiser!. Garde angriff, und den Fürsten Repnin gefangen nahm, der die Reiter der Russisch; Kaiser!. Garde commandirte.

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.10.1808
Umfang: 8
aufgeboten worden, um an den Festungswerken von Comorn zu arbei- ten. — Die Klafter Holz, welche sonst in Wien 9 Gulden kostete, wird jezt (in Papiergeld) mit 28 Gulden bezahlt. (A.Z.) Erfurt, Unsere Stadt hat das seltene Glück genoffen, »8 Lage hindurch die zwey mächtig sten Monarchen der Erde, die Kaiser Napoleon und Alexander, 4 Könige, den Fürst Primas und mehr als hundert Herzoge, Fürsten, Prin zen, Grafen und Edle Deutschlands, Frank reichs re. zu besitzen. Erfurt war in dieser Pe riode

die Hauptstadt der Welt. (A.Z.) Erfurt, den ,8. Okt. Die Präsente, welche von bevden kaiserlichen Majestäten hier vor der Abreise ausgetheilt wurden, sind wahr haft kaiserlich. Die Dose, welche der Kauf, mann Thron, als Rittmeister der bürgerlichen Kavallerie, vom Kaiser Napoleon erhiclt, hat einen Werth von 2-02 Thalern. Der Kauf mann Triebe!, in dessen Hause der Kaiser Ale xander iogirte, empfieng einen Brillantring von ,000 Thalern und 50 Louisd'or zur Herstel lung einiger gemachten Veränderungen

; seine Schwester Madame Wolf, ico Dukaten. Je« der Hausbesitzer, bey dem Personen vom russisch, kaiserl. Gefolge wohnten , ;o Dukaten. Die Offiziere der kaiserl. französischen Garde be- kamen vom Kaiser Alexander goldene Dosen u. Ringe, und jeder französische Hoflakay 8° Du katen. Der russisch - kaiserl. Hosmarschall , Graf Tolstoy , wurde vom Kaiser Napoleon mit den kostbaren Tapeten beschenkt, womit Höchftdessen Zimmer geziert waren. (A.Z.) Frankfurt, den 20. Okt. Täglich passiren franz. Truppen. Garden

Grenadiers, 4000 Mann Voltigeurs Dieses ganze Korps soll theiis in der Stadt' theils in dem Land bis weitere Ordre bleibet (M.Z.) ' Mannheim, den 17. Okt. Gestern, unge fähr um n Uhr Vormittags, sind Se. Maj., der Kaiser und König Napoleon, auf Ihrer Rückreise voa Erfurt, durchOgersheim, in un serer Nachbarschaft jenseits des Rheins, paffirt, nachdem Sie nach 6 Uhr von Mainz, wo sie Die Nacht zugebrachl hatten, abgereiset waren. Ä , r (M.Z.) Sachsen. Leipzig, den 16* Ott. Gestern Nachts und Vormittags

ein Schreiben, das der Kö nig von Schweden am 7. Sept. an den Kaiser von Rußland erlassen hat. In diesem heißt es: Die Halste meiner Provinz Finnland ist durch die Tapferkeit meiner Truppen wieder erobert worden; die Flotte Ew. Majestät wird in Bal tisch-Port blockirt gehalten, und kann von da nicht auslaufen, ohne genommen zu werden; die russische Scheerenstotte hat neuerlich einen bedeutenden Verlurst erlitten, und täglich lan den frische Truppenverstärkunqen in Finnland, um die alten Soldaten

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 24.11.1806
Umfang: 10
unvermeid lich sind. Der Krieg und seine Gräuel werden eure Fluren nicht verheeren. Bleibt ruhig, retzt eure Arbeiten , eure Handelsspeculationen sort, überlaßt euch eurem Flrisse, und seid dann ohne Furcht für eure Gesetze, eure Gebräuche, eure Religion , eure Personen und euer Eigen thum. Dieß Alles wird geschützt werden." ,-Von Sr. Majestät, dem Kaiser der Fran zosen und König von Italien zum Gouverneur von Hessen ernannt, werde Ich mein Möglich stes khun, die Ordnung zu handhaben und das Land

. Garden zu Fuß; die Küras siers von der Division Nansouty hatten sich auf dem Wege ausgestellt: Der Kaiser zog in der Mitte seiner Grenadier- und Iägerqarden ein her. Er stieg im königl. Schlosse Nachmittags um 7 Uhr ab, wo er von dem Großmarschall des Palastes, Duroc, empfangen wurde. Eint unermeßliche Votksmeuge hatte sich auf dem Wege herangedrängt, um den Kaiser zu sehen. Der Weg von Charlotenburg nach Berlin ist sehr schön. Der Eingang durch dieß Thor ist prächtig. Es war ein herrlicher Tag

." „Der ganze Stadt-Magistrat von dem Platz kommandanten General Hüllin vorgestcllt, war tete am Thore, um dem Kaiser die Schlüssel der Stadt zu übergeben. Eben dieß Korps be gab sich nachher besonders zum Kaiser, und hat te den General Fürsten von Hatzfeld an der Spitze." „Der Hr. Graf v. Zastrow ist gestern zu Charlottenburg angekommen, und dem Kaiser vorgestellt worden, dem er einen Brief des Kö nigs von Preußen überbracht hat. — So eben trifft ein Adjutant des Prinzen Eugen (Vieeko, nigs von Italien

) hier ein , und meldet einen über die Russen in Albanien erfochtenen Sieg. „Die Zeit ist vorbey, wo man die französische Großmuth durch Waffenstillstände und durch Ver träge, welche vie Schwäche auflehnte und die Treu'osigkett bald wieder brach, hintergehen konnte. Lange bemühte sich der Kaiser, an die Treue seiner Feinde zu glauben, oder ihren Ver- rath nicht zu merken. Man darf sich keine Muthmassung über die gegenwärtigen Angelegen heiten erlauben; da es aber beständiger Wunsch

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Seite 4 von 8
Datum: 27.07.1807
Umfang: 8
Ae sich, nach Befinden der Umstände, entweder nach Deutschland oder nach der Türkey in Marsch setzen kann, und über ihre Bestimmung die Be» fehle des Kaisers erwartet. Stuttgart, den 17. Iuly. Der französische Armeebefehl, welcher den Abschluß des Friedens ankündigt, lautet also: „Der Friede ist zwischen dem Kaiser der Fran- zosen und dem Kaiser von Rußland heute dengte» Iuly zu Tilsit geschloffen, und von dem Prinzen von Benevent, Minister der auswärtigen Verhält- nrffe von Frankreich

, und von den Prinzen Kurakin und Labanow von Rostow für den Kaiser von Ruß- land, die mit Vollmachten Ihrer respektive» Sou veräne hiezu versehen waren, unterzeichnet wor, den. Die Ratifikationen sollen morgen ausgewech- selt werden, da diese beyden Souveräne sich noch zu Tilsit befinden. Der Major-General, Prinz v. Neufchatel, Marschall Alexander Berthier." Frankfurt, vom 16. Iuly. Vier französische Offiziere, als Couriere, überbrachten heute um Mittag, die für die gesammte Menschheit höchst» erfreuliche

Nachricht, daß am 8 . Iuly der Friede mit Rußland, und am 9. Iuly der Friede mit Preußen zu Tilsit unterzeichnet worden sey. Die Couriere haben den weiten Weg von Tilsit hieher, in der unglaublichsten Geschwindigkeit, in 6 Tagen zurückgelegt. Tilsit, den 29sten Iuny. Aus dem hiesigen französisch-kaiserlichen Hauptquartier sind r Cou- riere nach Konstantinopel und Ispahan abgesea» det worden , um auch auf dieser Seite dem fer» nern unnützen Blutvergießen ein Ende zu machen. Die beyden Kaiser

von Frankreich und Rußland logiren in einer Straffe kaum ivo Schritte von einander entfernt. Man hat bemerkt, daß die schönen Manöv- res des aus ,0 tausend Mann bestehenden Armee- Korps des Marschall Davoust, bey welchen am 2 8 sten Iuny Abends zu Tilsit beyde Kaiser und derKönig von Preußen gegenwärtig waren, den größten Eindruck auf dea Kaiser Alexander mach ten. Dieses Korps hat sich auch gleichsam selbst übertroffen. Jeder Soldat schien durch die hohe Gegenwart der Monarchen ganz begeistert zu seyn

. Kaiser Napoleon bezeigte den Trupen sei ne Zufriedenheit. Warschau, den 26sten Iuny. Prokla mation im Namen der Regierung. Das laute wiederholte Freudengeschrey der ganzen Nation verkündet dem Universum, daß die einst Pohlen weggeriffenen Provinzen , die jezt von den Leichen seiner Feinde bedeckt sind, durch die Siege Napoleons ihren alten Glanz Wieder an- nehmen. Sein Ruhm, sein Muth kennen keine Gränzen; schon ist er über jene hinausgerückt, die nach der großmüthigea Freygebigkeit der Podien

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 28.12.1809
Umfang: 6
Innsbrucker Zeitung. Eilftcr Jahrgang. N ro * gi. Donnerstag den 28. December 1809. Auszug der merkwürdigem Begebenheiten. Frankreich. In der Sitzung am 12. wurde der gesetzge bende Körper durch zwei RegierungSborhschaf- ten benachrichtigt, daß der Kaiser aus den vor« geschlagenen sechs Kandidaten die HH. Depe- richons und Blanquart - Bailleul zu Quästoren, und aus den gewählten Mitgliedern der drei legislativen Kommissionen den H. d'Haubersart zum Präsidenten

nicht in zwey Hälften, in die katholische und protestantische, getheilt seyn. Der Kaiser Hane Zwistigkeiten mit dem Papst. Indem der Monarch die geist liche Macht desselben anerkannte, mußte er darauf denken, die Rechte seiner Krone zu be haupten. Das von dem Papst Unterzeichnete Konkordat hatte den Zweck, diese Rechte anzu erkennen. Allein der römische Hof, von seinem Hasse gegen Frankreich beseelt, konnte seine geheime Gesinnungen schon vor der Schlacht bey Austerlitz nicht verbergen. Er gab allen Feinden

Frankreichs in seinem Gebiete einen sichern Aufenthalt; er duldete die Engländer, die von dem römischen Staate aus in alle be nachbarten Länder den Saamen des Aufruhrs und der bürgerlichen Kriege ausstreuten. Der Kaiser verlangte, man sollte den Engländern die römischen Häven versperren; der Papst setz te sich dagegen; aufwieglerische Schriften und geheime Bullen wurden in allen Theklen des französischen Reichs verbreitet; aber auch über all mit Verachtung zurückgewiesen. Es war hohe Zeit, daß der Kaiser

seine Rechte behaupte te. Von den Gesinnungen des römischen Hofes überzeugt, hatte er aber nur 2 Mittel, entweder einen Patriarchen, d. h. ein Ober haupt der Kirche Frankreich aufzustellen, oder eine weltliche SvUverainität zu vernichten, welches die etnzrge Quelle des Hasses des rö mischen Hose» gegen Frankreich war. Der Kaiser verwarf das erster« Mittel; aber nie wird Er die dreifache Krone anerkennen, son dern Er wird allein die geistliche Macht de- Papstes zuiassen. Der Nachfolger Petri muß

wie dieser Hirte seyn. Die Papste müssen dem Kaiser geben, was des Kaisers ist; dieses for dern die Gebote Jesu Christi. Weiters sagte der Herr Graf von Montali- vet, um den gegenwärtigen Zustand des fran zösischen Reichs zu schildern : Alles nimmt durch die nie ermüdete Thätigkeit des Kaiser- eine veränderte lachende Gestalt an. Auch in diesem Jahr sind neue Kanäle gegraben, neue Landstrassen angelegt worden ; Paris verschö nert sich mit jedem Tage mehr; in allen De partements entstehen Armenhäuser

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1804
Umfang: 8
Nachfolger in Ansehung der Krönung als erblicher Kaiser festzusetzen, für gut befinden werden, jedoch soll es bey denjenigen Kwnungen, welche Wir und Unsere Vorfahren als Kö nige von Ungarn und von Böhmen empfangen hatten, ohne Abänderungen auch in Zukunft verbleiben. . ;) Diese Unsere gegenwärtige Erklärung und Verordnung soll in allen Unseren Erbköniqreichen und Staaten , in den gehörigen Wegen unverzüglich kundgemacht, und in Ausübung gesetzt werden. Gleich, wie Wir nicht zweifeln, daß sammtliche

Stände und Unterthanen derselben diese gegenwärtige, auf die Befestigung des Ansehens des vereinigten österreichischen Staaten »Körpers zielende Vorkehrung, mit Dank und patriotischer Theilnehmung erkennen werden. Gegeben rc. Wien den u. August 1804. Grosser Titel. Wir Franz der Zweyke, von Gottes Gnaden erwählter römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer der Reichs, erblicher Kaiser von Oesterreich; König in Germanien, zu Jerusalem, zu Hun- garn , zu Böheim, Dalmazien, Kroazien, Slavonien, Galizien

in Breisgau, in der Ortenau und zu Nellenburg; Graf zu Mont sort und Hohenems, zu Ober- und Niederhohenberg, Bregenz, Sonnenberg und Nothensels, zu Dlumeneck und Hofen; Herr auf der windisch Mark, zu Verona, Vizenza, Padua rc. rc. rc. Mittlerer Titel. Wir Franz der Zweyte, von Gottes Gnaden erwählter römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, erblicher Kaiser von Oesterreich; Königin Germanien. zuHunqarn, Bö heim, Dalmazien, Kroazien, Slavonien , Galizien , Lodomerien und Jerusalem; Erzherzog

zu Oesterreich, Herzog zu Lothringen, Venedig und Salzburg; Großfürst zu Siebenbürgen; Herzog zu Steyer, Kärnthen und Krain, zu Würtemberg, Ober-und Nieder-Schlesien; gefürsteter Graf zu Habsburg, zu Tyrol rc. rc. Kleiner Titel. Franz der Zweyte, von Gottes Gnaden erwählter römischer Kaiser, zu allen Zetten Mehrer des Reichs, erblicher K'aiser von Oesterreich, König in Germanien, zu Ungarn un» Böheim rc. Erzherzog zu Oesterreich, Herzog zu Lothringen, Venedig und Salzburg rc. rc. ( Lateinischer grosser Titel

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 28.12.1809
Umfang: 6
f*<n stärksten Beweis von dem Charakter, und dem Genie des Kaisers; go alte Regimenter sianden in Spanien ; der Monarch stellte sich an die Spitze der Truppen seiner Alliirren, und neugeworbener Soldaten. Der Kaiser von Oesterreich hatte mit Hilfe des Papiergeldes Wunder gethan, und 502,000 Mann ins Feld gestellt, von denen er einen gewissen Sieg er» wartete. Napoleon reist am 13. April von Paris ab, kommt am ig. ohne Garden, ohne Pferde, ohne Equipage auf dem Kampfplatz an, schlägt

ein feindliches Korps nach dem an dern, und nach einem Monat steht er schon vor Wien. Der Friede vom 14. Oktober hat Europa wieder Ruhe gegeben; möge er länger dauern, als der von Preßburg; möge das öfter, reichische Kabinet sich nicht länger von Menschen tauschen lassen, die es seinem Ruin zuführen würden. Es wäre dem Kaiser ein Leichtes ge wesen , ganz Gallizien mit dem Herzogthum Marschau zu vereinigen; aber er wollte Ruß land dadurch nicht in Unruhe sehen. Die Kö nige von Baiern, von Westphalen, von Wür

in einem wüthenden Aufstand be griffen. Der Kaiser wird denselben durch Macht und Mäßigung zu dämpfen wissen. Wenn die Spanier ihre Kolonien verlieren, so ist dieß ihre Schuld. Wollen die Einwohner von Peru, Mexico rc. frey seyn, so wird der Kaiser sich nicht hagegen setzen, so lange sie nicht mit Eng land Bündnisse machen. Der Wohlstand der Amerikaner kann Frankreich, das ohne sie reich genug ist, kernen Nachtheil bringen rc — Dieß ist der wesentliche Jnnhalt einer sehr langen Rede, welche der Herr Minister

des Innern in der Sitzung des gesetzgebenden Korps hielt. Sie wurde mit großem Enthusiasmus ausgenommen. Der Moniteur liefert dieselbe auf 4 großen Folioseiten. (A. Z.) Am n. Dec. gab der Fürst von Neufchatel zu Grosbois ein Zagdfest, welches der Kaiser und die Kaiserin, der König von Würtemberg, der König und die Königin von Westphalen, und der König und die Königin voy Neapel mit Ihrer Gegenwart beehrten. Auch der Prinz Kurakin, der Admiral Tschitschakvw und ein Theil des Hofes befanden

gegenwär tig das franzötzlche Reich, ohne die Militar- perfonen, 38,262,540 Seelen. Der Guß der von Canova verfertigten Ko- lossalstatüe des Kaisers Napoleon war zu Rom vor sich gegangen, und über alle Erwartung gut gerathen. Der Kaiser hält mit der linken Hand seine Konsulartoga, und trägt in der rechten eine Erdkugel mit einer geflügelten Siegesgöttin. Strasburg, den ig. Dec. Heute Mor gens 9 Uhr, sagt eine hiesige Zeitung, sind Ihre königl. Majestäten von Baiern hier ange kommen. Sie hatten zu Kehl

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Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1808
Umfang: 8
mit, die am 24. Sept. v. I. dem Ambassadeur desselben übergeben wurde " „Ein im Jahr »780 zwischen der Kaiserin Catharina und dem König Gustav III. kontra- hirter Traktat, und ein zweyter, der i goQ zwi schen bem Kaiser Paul und dem jeztregierendea König geschlossen worden, enthielten die gegen seitige förmliche Verpflichtung : Den Grundsatz aufrecht zu erhalten, daß die Ostsee ein geschlos senes Meer ist, und dies Meer und dessen Kir sten vor allen Feindseligkeiten und Gewalthätig- retten zu bewahren

davon, die von England begangene Gewalttätigkeit, die ganz Europa ausgebracht hat, zu unterdrücken. Der Kaiser verlangte m dem Könige von Schweden des sen auf Traeksten gegründeten Kooperationen, und, anstatt aller Antwort, schlug ihm dieser Monarch vor, die Ausführung der erwähnten Traetaten brs auf einen andern Zeitpunkt hinaus zu setzen, sich jetzt dahin zu verwenden, Eng land den Handel aller deutschen Häfen zu ver schaffen, mit einem Worte, ebendem England zu die.nen

dem Ministe »um Sr. kaiserl. Majestät überge, ben ward., trägt das Gepräge der vorherqeheH- bcn. Weit entfernt, sich über Seine Mäßigung Vorwürfe zu mache«, ist es vielmehr dem Kai- ser angenehm, bisher alle mögliche Mittel er schöpft zu haben, uiü Se schwedische Majestät zu dem einzigen, Ihren Staaten angemessenen Systeme zu bewegen; der Kaiser ist endlich sei nen Völkern, so wie der Sicherheit seines Reichs schuldig, die das höchste Gesetz ist, die Koope ration Schwedens mit Rußland und Dänemark

gegen England nickt länger eine unentschiedene Frage ftyn zu lassen. Der Kaiser ist benach richtigt, daß das Kabinet von St. James Dä» nemark durch Furcht wieder mit seinem Systeme zu verbinden gesucht, und es bedroht hat, daß der König von Schweden Truppen nach See land senden würde, wogegen diesem der Besitz von Norwegen zugesichert werden sollte. Da der Kaiser ferner erfahren hat, daß, wie Ihn der König ohne Antwort ließ, er insgeheim eine Allianz zu London unterhandelte, so haben Se. Majestät eingeschen

sind, so bleibt also Sr. kaiserl. Majestät nichts weiter übrig, als unverzüglich zu all den Mitteln zu schreiten, wes- che die Vorsehung Ihnen anveitraut hat, um das Wohl*Jhres Reichs zu sichern, und Sie thun dieß dem König und ganz Europa kund. Indem der Kaiser so die Pflichten erfüllt, die Ihm das Wohl seines Reichs auferlegt, ist er bereit, die zu ergreifenden Maßregeln in eine Maßregel der Klugheit zu verwandeln, wenn sich der König unverzüglich mit Rußland und Dänemark verbinden will, um bis znm See

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