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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1958
Akademie-Festreden : Festgabe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur Feier des 100. Geburtstages von Oswald Redlich
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Seite 19 von 58
Autor: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] ; Santifaller, Leo ; Österreichische Akademie der Wissenschaften <Wien> / des Präsidenten Oswald Redlich 1916 - 1937 mit dem Festvortrag von Leo Santifaller
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Redlich, Oswald ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: D 2.178 ; 2.178
Intern-ID: 187054
Zum Tode des Kaisers Franz Josef (1917) Der 21. November breitete über unsere ganze Monarchie die düsteren Schat ten einer Trauer wie sie die weiten Länder noch niemals erlebt haben. Das Haupt dieser Staaten, der Vater seiner Völker, der ehrwürdige Kaiser, den wir zeit lebens als den höchsten Ausdruck der Kraft und Einheit des Reiches, als den ragenden festen Fels in der Flut der Wandlungen zu ehren und zu lieben ge wohnt waren — Er ist von uns genommen. Aber wir fühlen aus der Tiefe

des schmerzlich bewegten Gemütes mit heißem Dank die tröstende, siegreiche Ge wißheit aufsteigen, daß uns Kaiser Franz Josef das Werk seiner unendlichen Mühe, Sorge und Arbeit als in Stürmen gefesteten, unerschütterlichen Bau hinter lassen hat. Der ungeheure Kampf, den wir kämpfen, ist die glorreiche Probe auf die wahre Staatsweisheit der schwersten und wichtigsten Entschlüsse der Regie rung Kaiser Franz Josefs. Und noch mitten in den Ungewittern dieses Welt krieges dessen sieghaftes Ende der Kaiser

nicht mehr schauen konnte, schimmern die leuchtenden Umrisse einer zukunftsreichen Weiterentwicklung unserer Mo narchie, der Zukunft, die dem erlauchten Nachfolger Kaiser Franz Josefs gehört. Wenn der sinnend rückgewandte Blick die lange Reihe der historischen Herrschergestalten des Hauses Habsburg überschaut, scheinen sich gerade unter den hervorragendsten derselben zwei Charaktertypen zu wiederholen: geniale, stürmisch vorwärts drängende Naturen, wie Herzog Rudolf IV. der Stifter, Kaiser Maximilian

I., Kaiser Josef II., und dann wieder der ruhige, die Realität der Dinge abwägende und nützende Sinn, der das Bestehende nicht hastig Um stürzen, aber es besonnen arbeitend umgestalten und erneuern will. So war der Begründer der Größe seines Hauses, Rudolf von Habsburg, so Ferdinand, der erste Beherrscher der vereinten habsburgischen Monarchie, so die große Kaiserin Maria Theresia. Und diesen Ahnen des Hauses Österreich reiht sich Kaiser Franz Josef an. Gleichwie vor damals hundert Jahren die jugendliche

Maria Theresia, so stand 1848 der junge Kaiser in einer schicksalschweren Krise des Reiches. Wie nach 1740, so galt es nach 1848 furchtbare Erschütterungen zu überwinden, die offenkundig gewordenen Schwächen und Rückständigkeiten des Staates zu bessern, die schlummernden Kräfte der Völker zu wecken, die

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 165 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
Zeit! 1634—1648, Restitutionsedict im Wesentlichen zurückgenommen, ofne daß das Edict ge nannt wurde. — Was dem Kaiser und seinen Bundesgenossen seit der An kunft des Königs-von Schweden entzogen worden, soll restituirt werden, und ebenso den protestantischen Fürsten, die den Frieden binnen zehn Tagen annehmen. Me auswärtigen Machte, welche dem einen oder dem anderen Lheil beigestanden, sollen in den Frieden mit eingeschlossen, jene Mächte und Reichsstände aber, welche sich zum Frieden

und zur Restitution mcht verstehen, dazu gezwungen werden. Es soll allgemeine Amnestie statt finden, mit Ausnahme der böhmischen und pfälzischen Händel. Das sächsische Kriegs volk vereinigt sich mit dem kaiserlichen. Ein guter Theil dieses Reichskriegs heeres wird unter dem Befehle des Kurfürsten von Sachsen, das andere un ter dem Befehle desjenigen stehen, den der Kaiser bestimmen wird. Mit die sem Kriegsheere soll gegen alle Diejenigen vorgegangen werden, die sich dem Frieden und der Restitution widersetzen

. Die Folgen dieses Friedens waren dem Kaiser sehr günstig; der Kurfürst von Brandenburg trat demselben bei, und die Reichsstädte in Sud- dmtschland schlossen sich ihm an, einige "kleinere Fürsten suchten sich Mt ' dem Kaiser auszusöhnen. Die Spanier waren auch in Krieg mrt Frankreich gerathen, und so stand auf einer Seite : der Kaiser, die Kurfürsten von Daiern, Sachsen, Brandenburg, die meisten geistlichen Fürsten, ein Theil der Reichsstädte. Auf der andern Seite: Schweden, ein Theil Deutschlands

, Frankreich. Bei der Ausdehnung die hierdurch der Krieg gewann, ist es kaum möglich, mehr als die Hauptschläge anzusühren, die von beiden Theilen aus geführt wurden. Die unmittelbare Folge für den Kaiser war, daß die Erbstaatm von allen Feinden Befreit wurden. Die Sachsen räumten Schlesien. Die Pro vinz unterwarf sich; die kirchliche Reformation wurde durchgesetzt, aber in . politischer Beziehung geschah eine einzige Veränderung. Die Stadt Breslau mußte der bisher geführten StadLhauptmannschast

über das Fürstenthum Breslau entsagen. Schweden war in höchst bedrängter Lage, es hatte noch ein Heer von 26,000 Mann unter Bauer, aber es waren kaum 2000 Schweden darunter; an die Deutschen, die bei ihnen dienten, erließ der Kaiser Abbe rufungspatente ; Herzog Georg von Lüneburg wollte sie für den Kaiser gewinnen; die Truppen waren gar nicht abgeneigt, zum Kaiser überzugehen,

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1903
¬Das¬ K.K. Schlosz Ambras in Tirol : Führer durch das Gebäude und die Sammlungen
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Seite 55 von 84
Autor: Ilg, Albert ; Boeheim, Wendelin / von Albert Ilg und Wendelin Boeheim
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 80 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schloss Ambras ; f.Führer
Signatur: I 105.222 ; I A-3.472 ; I 58.024
Intern-ID: 108291
von Portugal, dann Königs Franz I. von Frankreich. Schwester Kaiser Karls V., gest. Talavera in Spanien 18, Februar 1558, — 20 , Isabella, Tochter Königs Emanuei von Portugal, geb. Lissabon 1503, verm. 11. März 1526 zu Sevilla mit Kaiser Karl V,, gest. 1. Mai 1539 zu Toledo. Kopie nach Tizian. — 21 . Erzherzog Ferdinand von Tirol (siehe 17). — 22 . Maria, Königin von Ungarn und Böhmen, Schwester Kaiser Karls V., geb, 17. September 1505 zu Brüssel, verm. 22. Juli 1515 zu Wien an König Ludwig

II. von Ungarn. Witwe seit 1526, gest. Zigalcs in Spanien 18. Oktober 1558. — 23 . Karl, Erzherzog von Österreich und Herzog von Steiermark, Sohn Kaiser Ferdinands L, geb. 3. Juni 1540, gest. Graz i. Juli IZ90. — 24. Maria, Erzherzogin von Österreich, Tochter Herzog Albrechts V. von Bayern, geb, 25. März 1551, verm. 26. August 1571 mit Erzherzog Karl von Österreich, gest, Graz 3o. April 1608. Mutter Kaiser Ferdinands II. — 25. Erz herzog Ferdinand von Tirol (siehe 17). In der sogenannten Adlerrüstung

dargestellt, welche in den kunsthistorischen Samm lungen des Allerhöchsten Kaiserhauses zu Wien bewahrt wird. — 26 . Karl, Markgraf zu Burgau, Landgraf zu Nellenburg und Graf zu Hohenberg, geb. Bürglitz 12. November 1560, gest, Überlingen 3 t. Oktober 1618, Sohn des Erzherzogs Ferdinand von Tirol und der Philippine Welser. Andreas, Kardinal, Statthalter der Nieder lande, geb, Brzezniz 15. Juni 1558, gest, 12. November 1600 in Rom. Sohn der Obigen. — 27 . Maximilian II., Kaiser von Deutsch land, geb. Wien

1. August 1527, Kaiser seit 25. Juli 1564, gest. Regensburg 12, Oktober 1576, Im Kindesalter dargestellt, Ferdinand, Erzherzog von Österreich (siehe 17), desgleichen. Johann, der zweite Sohn Ferdinand I., geb. zu Prag 10. April 15 38, gest. 20. März 1509. — 28 . Margareta, Erzherzogin von Österreich, genannt Margareta de sancta cruce. Tochter Kaiser Maximilians II., geb. Wien 25. Jänner 1567, gest. zu Madrid 5. Juli i633. Seit 1581 .Nonne im königlichen Clarenklostcr zu Madrid. Habsburgische Dynastie

, XVII. Jahrhundert. Dritter Saal. 29 , Kaiserin Anna, Tochter des Erzherzogs Ferdinand JI. von Österreich-Tirol, geb. 4. Oktober 1585, verm. 4. Dezember 16Ji mit Kaiser Matthias, gest. 14. Dezember 16 J 8 in Wien. — 30. Kaiserin Maria, Tochter Kaiser Karls V., geb. Madrid 21. Juni

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 52 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
46 Oestreich wieder im Besitze der Kaiserwürde bis zu Ferdinand I. sches Heer rückte heran, dadurch kam. ein Vergleich zu Stande. Albrecht erhielt Wien und alles Zand unter der Enns und verpflichtete sich dafür dem ' Kaiser jährlich 4000 Goldgulden zu bezahlen, und die eroberten Schlosser zurück zu geben. Die Mißhelligkeiten begannen bald wieder; beide Brüder griffen zu den Waffen; die Kaiserin, Eleonora und Katharina von Baden, die Schwester der beiden streitenden Brüder, vermittelten

einen Waffenstill stand; während der Verhandlungen, die den Frieden herbei führen sollten, starb Albrecht. Somit war jetzt Kaiser Friedrich im Besitze aller östreichischen Lande bis auf Tirol, und die Borlande , über welche Herzog Sigmund herschte. - Kaiser Friedrich hatte nun Gelegenheit gehabt durch eine weise Regierung die Wunden des Äandes zu heilen, die der Bruderzwist geschla gen; statt dessen führte beinahe jeder Schritt neues Unglück herbei. — Räuber verwüsteten das Zand, die Kaiserin selbst wurde

einmal von sol chen Gesindel angefallen, und die kaiserlichen Reise wägen geplündert. Statt diese Rotten nieder zu schlagen, verwickelte sich der Kaiser in Fehden mit seinen mächtigen Unterthanen. Dieß führte aber zu noch weiteren Kriegen, denn viele Oestreicher, der grenzenlosen Unordnung müde, hatten sich in den Schutz theils des Königs von Böhmen, theils des Königs von Ungarn begeben; wie also der Kaiser einen solchen angriff, nahm sich der neue Schutzherr desselben an, und der Krieg brach los. So geschah

es als der Kaiser wegen der Stadt Steter mit Georg von Stein in Streit gerieth. Die Böhmen schritten für den Letztem ein; Viktorm, Sohn des Böhmen königs , verWÜstete das. Land und war bis an die Donau gedrungeu. Der Kaiser wurde nur dadurch gerettet, daß die Könige von Ungarn und^Böh- men mit einander in Krieg geriethen, weßhalb Viktorm nach Böhmen zur VLrLheidigMg desselben zuräckkehren mußte. Der Kampf der beiden Könige verschaffte k*$P Kaiser etwas Ruhe; er benützte sie nicht zur Beschwichtigung

der östreichischen Unruhen, nicht zur Herstellung der Ordnung, sondern zu einer Reise nach Rom (1468, Oet.). Es war die Erfüllung eines Gelübdes. Als er wieder nach Steier mark zurück kam, fand ex das Land im Aufstand; mehrere Hauptleute hatten sich empört, weil der Kaiser nach seiner Gewohnheit ihnen den rück ständigen Sold nicht ausgezahlt hatte. Bis in das zweite Jghr währte die Bewegung. Sie unterwarfen sich nach und nach, am spätesten unterhan-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 334 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
32S Franz Joseph, Kaiser von Okstreich, 312;— die Reichsversaffung für die Gesammtmonarchie, 213 ; — die ruffische Hilfe in Ungarn, 320; — Lei der Einnahme von Raab, 321. . 1 -, König von Frankreich, in Italien, 55; — in Gefangenschaft Kaiser Karls V., 63. Französische Revolution zerreißt das Kaunitz,sche Bündniß mit Frankreich, 276. Freizügigkeit, 87. Friedrich I., Barbarossa» Kaiser, 3, II., Sohn HeinrichsH, Kaiser, dessen Krieg mit Friedrich von Oe st reich , 8. der Schöne, Sohn Alb rechts

I., Kaiser, 24; — Feldzug gegen Lud- I wigvonBaiem, Gefangenschaft und , Befreiung, 26. IV., in der Steiermark, zum deut schen Kaiser gewählt und in Rom gekrönt (1452), 43 ; — Vormund des Ladislav Posthumus in Oest- reich und des Herzogs Sigmund in Tirol, 43 ; — erhält das Land unter der Ems, 45, — Matthias Cor- vinus in Ungarn, 44, 45, 47; — von den Wienern in der Hofburg belagert und vom Böhmrnkönig ge rettet, 45 ; — Unterredung mit Karl dem, Kuhnen von Burgund, 47; — Unglück und Erfolg in der Regie

rung, 48. der Streitbare, Herzog von Oest- reich. 7; — Fehde gegen Kaiser Friedrich II., 8. — — mit der leeren Tasche, Herzog von Okstreich und von Tirol, 39 ;—Papst Johann All. nach dem Konzilium zu Kvftmtz, 38 ; — von Kaiser Sig mund i» die Acht erklärt, verliert alle östreichische» Besitzungen in der Schweiz, 38, 40; — wieder im Be sitze großer Länder, 60; — Wahl Albrechts II. zum Kaiser, 40, 41. — — Erzherzog, Gohn des Erzherzogs Karl, stürmt Saida in Syrien, 304. Friedrich und Diezmann

. Germano, Friede von St., 6. Gcrmersheim, Tod Kaiser Rudolfs von Habsburg, 18. Gibraltar, Besitznahme durch die Eng länder, 222. Glogau, Herzog von, 16, Glögelsberg, kais. General, 218. Golsfeld, Treffen, 257.

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 54 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
48 Oestreich wieder im Besitze der Kaiserwürde bis zu Ferdinand I. nach Linz, von dort nach Gmunden. Die Ungarn bezwangen 70 Schlosser, verwüsteten das Land und trieben ungeheure Steuer» ein. Endlich wurde Friede. Der Kaiser mußte dem Könige Lehenbriefe auf Böhmen und die Kurwürde ausstellen, sich zur Zahlung von 100,000 Gulden verpflichten, allen Unterthanen verzeihen, die sich für Matthias Corvinus erklärt u. s. w. . Der Kaiser war in der traurigsten Lage. Die straflose Gegenwart der Anhänger

des Ungarkönigs war der offenbarste Beweis seiner Ohn macht; um die erwähnten 100,000 Gulden heremzubringen, mußten — unerhört zu jener Zeit — sogar die Dienstboten Steuer zahlen. Der Kaiser war so arm, daß er vom Abt zu Zweites 60 Gulden, von der Stadt Steier 90 Dukaten zu leihen nahm, um nur leben zu können. Und dennoch vermied er die Ursache zu neuen Krieg mit dem gewaltigen Ungarkönig nicht. Die beiden Herscher gerkethen aneinander wegen der Frage, wer von zwei Bewerbern Erzbischof von Salzburg sein solle

. Die Ungarn eroberten Hamburg (1482, Octob.), und umlagerten Mim ; Hunde, Katzen, Mäuse waren die gewöhnliche Speise. Der Kaiser sandte keine Hülfe. Da ergab sich die Stadt (1485, I.Juni). Matthias eroberte den größten Theil von Oestreich, selbst Neustadt fiel nach hartnäckigem Widerstande. Mit 000 Reitern verließ der Kaiser seine Erbstaaten, um Hülfe bei den Reichs- ’ fürsten zu suchen. Er tröstete sich mit dem Spruche: "das höchste Glück ist, das unwiderbringlich Verlorne vergessen." Mitten

in dieser Drängniß wählten die Kurfürsten Friedrichs Sohn Maximilian zum römischen König. Friedrich hatte dieß bisher immer ver mieden ; er scheute den Feuergeist des Sohnes. Maximilian brachte also- bald eine Reichshülfe zu Stande, aber sie hatte keinen Erfolg; endlich wurde Waffenstillstand geschlossen. Matthias behielt alle Eroberungen bis der Kaiser die Kriegskosten bezahlt; stirbt Matthias vor dem Abschluß des Friedens, so fallen alle Eroberungen unentgeltlich an den Kaiser zurück. Matthias dehnte

'den Waffenstillstand auf Steiermark, Kärnten und Main aus, dafür mußten aber die Stände ihm 9000 Dukaten zMm. Wie dieß der Kaiser erfuhr, schrieb er auch eine Steuer von 9000 Dukaten aus, denn, sagteer: "Wenn sie meinem Feinde zahlen können, müssen sie auch mir steuern.« Die Kärntner mußten dem Kaiser ebenfalls 16000 Gulden als Sühne oder Strafe für den geschlossenen Waffenstillstand entrichten. Als wäre das Maß des Unglücks noch nicht voll, vermählte sich Friedrichs Tochter Kunigunde, die er wahrend^d-sErieges

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 275 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
, die Leichen sollten in Sacken zur Erde bestattet werden. Den päpstlichen Nuntien wurde erklärt, daß der Kaiser sie nur als politische Gesandte be trachte u. s. w. Als die Reformen des Kaisers immer Zunahmen, reiste Papst Pius IV. selbst nach Wien (1783, 22. März). Der Kaiser fuhr ihm mit seinen Bruder Maximilian, Kurfürst von Köln, entgegen, und führte den Papst selbst nach Wien. Auf der Reise und in Wien war die Aufnahme des-Papstes von Seite der Bevölkerung die glänzendste, die gedacht

werden kann; der Kaiser überhauste den Papst mit Ehrenbezeugungen aller Art; aber auf Verhandlungen ließ er sich nicht ein. Der Papst verließ Wien, ohne seinen Zweck, den Kaiser auf der Bahn der Reformen aufzuhalieu, erreicht zu haben. Spater, als der Kaiser in Rom war, verständigte sich Kaiser und Papst besser, und von da an verfuhr der Kaiser schonungsvoller gegen den Papst als früher. Unstreitig waren viele Reformen des Kaisers zweckmäßig; aber die vollständige Umgestaltung aller weltlichen und kirchlichen

. In Ungarn beschränkten sich die Komitate auf Protestationen, aber sie gehorchten. Zweierlei aber muß erwähnt wer den. Erstens der Ausstand der walachischen Bauern unter Horia und Gloscka; diese beiden machten den Bauern glauben, der Kaiser habe sie bevollmächtigt, die Edellente zu erschlagen. Sie wuchsen zu 15,000 Kö pfen an, wütheten grausam, und konnten nur durch Waffengewalt n % !Ù Sii

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1949
¬Der¬ österreichische Hofkriegsrat : 1556 - 1848.- (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 1)
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Seite 61 von 96
Autor: Regele, Oskar / von Oskar Regele
Ort: Wien
Verlag: Verl. der Österr. Staatsdruckerei
Umfang: 91 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Österreich / Hofkriegsrat
Signatur: II Z 3.091/1(1949)
Intern-ID: 234832
zu Heidelberg stattfand und den der Kaiser in mehrfacher Hinsicht nicht nur als überflüssig, sondern sogar als schädlich bezeichnete 1 ). Für den Feldzug von 1796 hatte der Kaiser noch im Dezember 1795 vom Hofkriegsrat einen Bericht' über die Rüstungslage eingefordert. Dieser Bericht meldete die Schlagfertig keit der Armee unter der Voraussetzung, daß die notwendigen Geldmittel zur Verfügung gestellt würden. Der Kaiser bemerkte in seiner dem Bericht angefügten Resolution zum Schlüsse

dem Erzherzog Karl als Kommandanten der Nieder-Rhein-Armee zur Stellungnahme übermittelt. Der Erzherzog war an diesen Plan nur in dessen Grundzügen gebunden, ansonst konnte er um so mehr frei handeln, als er mit 21. Februar 1796 zum Reichs-Generalfeldmarschall ernannt worden war. Die dem Erzherzog vom Kaiser am 4. April 1796 ausgestellte Instruk tion gibt zunächst eine Zusammenfassung der geprüften Operationspläne und befiehlt sodann die Offensive, nämlich „die feindlichen beiden Armeen

eine nach der anderen wenn möglich zu schlagen und dann Landau zu belagern“ 3 ). Dem Erzherzog war also weitester Spielraum gewährt. Erzherzog Karl berichtete im Laufe des Feldzuges direkt dem Kaiser. Mit General Wurmser hielt er in Anwesenheit der beiden Stäbe Besprechungen über die gemeinsam zu führenden Operationen, was selbstverständlich dringend nötig war. Als der Kaiser mit Rücksicht auf die Lage auf dem italienischen Kriegsschauplatz dem Erzherzog die Defensive auftrug, da Truppen nach Italien gesandt werden mußten

, da fügte der Kaiser hei: . .es sei denn, die Umstände ließen Dir auch ohne den von Dir abgenommenen Truppen noch zu, etwas zu unternehmen, welches Du dann nach Umständen tun kannst“ 4 5 ). Am 22. Juli lehnte es der Kaiser wieder ausdrücklich ab, konkrete Befehle zu erteilen, „da die Umstände sich täglich ändern“ 6 ). Im weiteren Verlaufe des Feldzuges genehmigte der Kaiser die Operationen des Erzherzogs, allerdings mußte er die politischen Rücksichten geltend machen, nach denen Mainz und Mannheim

zu behaupten gewesen wären. Die Räu mung deutschen Gebietes verleitete nämlich die deutschen Fürsten—Baden, Württemberg, Kursachsen u. a. m. — in das Lager Frankreichs überzugehen; Nochmals, u. z. am 22. August überließ der Kaiser dem Erzherzog vollständig die Führung der Operationen 6 ). Nach Ab schluß des Feldzuges wollte der Erzherzog den Schwerpunkt der Operationen nach Italien verlegen, doch erhielt er den Befehl, Kehl und Hüningen einzunehmen, was darin seine Begründung fand, daß den Franzosen

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1903
¬Das¬ K.K. Schlosz Ambras in Tirol : Führer durch das Gebäude und die Sammlungen
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Seite 56 von 84
Autor: Ilg, Albert ; Boeheim, Wendelin / von Albert Ilg und Wendelin Boeheim
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 80 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schloss Ambras ; f.Führer
Signatur: I 105.222 ; I A-3.472 ; I 58.024
Intern-ID: 108291
1528. den i3. September 1548 zu Valladolid mit Erzherzog Maxi milian (dann Kaiser) vermählt, nach dessen Tode seit 1581 im St. Klarakloster zu Madrid, gest. den 26. Februar i6o3, Mutter Kaiser Rudolfs II, — 31. Erzherzogin Klara Isabella, Tochter Leopolds V. von Tirol, geh. Innsbruck 12. August 1629, vorm, mit Herzog Karl HI. von Mantua den 7. November 1649, gest. ' nl Ursulinerinnenkloster daselbst 25, Februar 1685. — 32. Anna, Tochter Kositno II., Großherzogs von Florenz, geh. daselbst

21. Juli 1616, verm. mir Erzherzog Ferdinand Karl von Tirol den 10. Juni 1646 zu Innsbruck, gest, Wien 11. September 1676. — 33 , Erz herzogin Maria Leopoldina, Tochter Leopolds V. von Tirol, geb. 6. April 1 632 , verm. mit Kaiser Ferdinand III. den. 2. Juli 1648 zu Linz. gest. Wien 7. August 1649. — 34 . a. Maria Leopoldina, Gemahlin Kaiser Ferdinands HI. (siehe 33 ), b. Ferdinand. Karl, Erzherzog, Statthalter von Tirol, Sohn Leopolds V. und der Erz herzogin Claudia von Medici, geb. Innsbruck 17, Mai

1628, gest. daselbst 3 o. Dezember 1662, d. Kaiser .Ferdinand III., geb, .zu Graz den i 3 , Juli 1608, römischer König seit 22. Dezember 1 636 . gest, in Wien 2. April 1657. — 35 . Claudia von Medici, Tochter Herzog Ferdinands I. von Florenz, geb. Florenz 4, Juni 1604, verm. seit 1621 mit dem Fürsten Federico Ubaldi von Urbino, wieder- verm. 19. April 1626 mit Erzherzog Leopold V. von Österreich- Tirol, gest, zu Innsbruck 25 • Dezember 1648. — 36 . Kaiser Leo pold L, Sohn Kaiser Ferdinands III

., geb, Wien 9, Juni 1640, gest. Wien 5. Mai 1705. — 37. Margareta Theresia, erste Gemahlin Kaiser ~ Leopolds L, Tochter König Philipps IV. von Spanien, geb. Madrid 12. Juli 1651, gest. daselbst 12. März 167Z. — 38. Karl VI., römisch-deutscher Kaiser, geb. 1. Oktober 1685, gest. Wien 20. Ok tober 1740. Rückwärts bezeichnet: Haller Sep. Elisabeth Christine, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, römisch-deutsche Kai serin, Gemahlin Kaiser Karl VI.. geb, 28. August 1691, verrn. 7. August 1708, gest

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 9 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
besitzen. Die Huld des Kaisers vergalt Ernst in der Schlacht an der Un strut wider die Sachsen; er entschied den Sieg und besiegelte ihn mit seinem Tod (1075, 8 . Juli'.). Von Leopold dem Schonen ist nichts verzeichnet was tut gedrängten Ueöerblick jener Seiten Erwähnung verdient. Leopold der Heilige folgte ihm. Bei dem Streit zwischen Kaiser Heinrich IV. und seinem gleichnamigen Sohne, hielt es Leopold mit dein Kaiser, aber am Flüßchen Regen, am Abend vor der Schlacht, beider Sohn dem Herzog

seine Schwester, die wunderschöne Agnes, Witwe Friedrichs von Hohenstaufen zur Gemalin an. Da verließ der Herzog den Kaiser, der vergebens vor ihm in die Knie sank (1105). Diesen einen schwachen Augenblick sühnte Leopold durch die Reue eines ganzen Lebens, . und durch eine musterhafte Regierung. Er verließ Molk, baute ein Schloß unfern Wien auf einem Berge, der von ihm der Leopoldsberg heißt, grün dete — wer kennt die Legende von Klosterneuburg nicht? — oder berei cherte Klöster, begünstigte Stiftungen

, die von Anderen ausgingen ; er schirmte die Unterdrückten, nahm sich ungerecht bedrängter Fürsten an, führte keinen Angriffskrieg, und beglückte sein Land. Als nach Kaiser Hein rich V. Tod (1125), die zu Mainz versammelten Fürsten durch eine Vorwahl drei Fürsten, und unter diesen Herzog Leopold nannten, aus denen der Kaiser gewählt werden sollte, trat Leopold freiwillig zurück, und bat, ihn nicht zu wählen. Er starb nach 41jährkger Regierung, allgemein betrauert (1136, 15. Sept.). Von 19 Kindern, die ihm AgneS gebar

, überlebten ihn sechs Sohne und fünf Töchter. Drei derselben muffen beson ders erwähnt werden; Otto, spater Bischof von Freysingm, der Ge schichtschreiber seiner Zeit, Leopold und Heinrich, die beide nacheinander dem Vater in der. Regierung folgten. Leopold der Freigebige ist merkwürdig durch den Zuwachs von Macht, den unter ihm die Babenberger erhielten. Im Streit zwischen Kaiser Konrad von Hohenstaufen, und Heinrich dem Stolzen, Herzog von Sachsen und Baiern, unterlag der Letztere, er wurde geächtet

, und fein Gut Andern verliehen; Sachsen erhielt Albrecht der Bar, Barem Leopold der Freigebige (1141). Unter seinem Nachfolger Heinrich , — von seinem Sprichworte, Jafomirgott benannt — hatte dieß beinahe zu einem weit aussehenden Krieg geführt. Heinrich des Stolzen Sohn, Heinrich der Löwe genannt, hatte vom Kaiser Sachsen zurück erhalten, dabei aber auf Baiern förmlich Verzicht geleistet. Kaiser Friedrich Barbarossa aber wollte dem 1 *

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
6555 - 7938 [= Jahr 1541 - 1564].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Seite 107 von 189
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: S. LXXXV - CCLII
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 11. - Xerokopie
Schlagwort: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Signatur: IV 65.290/6555-7938
Intern-ID: 172463
7302 tStio August 5, UVc’h. halten von der tirolischen Kammer für die Chortafel Kaiser Ferdinand I. sendet der Regierung p« Inns- für den Stiftsbau, die sie gemacht und aufgesetzt hätten, bruck eine Abschrift des Auftrages un seinen Sohn Er^- ausser den bereits erhaltenen 5oo Gulden noch den HerzogRerdinand, welcher mit N. Geifufler verhandeln Rest von 400 Gulden, ferner für die pesserungen urui solle, und bewilligt nach Antrag der Regierung, dass das merer zierung, die sie ausser der visierung

daran go- Eisensduieiden in der Münze Z u Hall dem Sohne des went und gemacht haben, jo Gulden, zusammen -jjo alten Ursenthaler übertragen werde. . Gulden ausbezahlt. Geschäft vor. Hof istlo/f. syS. Raitbuch isiio, f. 4S4. 7303 /56b August 8 , Innsbruck. Die Regierung z u Innsbruck übersendet Kaiser Ferdinand I. ein Bittgesuch der Stadt Innsbruck um eine Beihilfe gur Restauriruug ihres Stadt- oder Platz~ thitnns und schlägt vor, der Stadt, welcher der Bau über tooo Gulden kosten würde und die ain

gcrings und schlechts einkomen hat und mit sreurn hoch überlegt ist, /5 Centtier Kupfer "u schenken. MtSxh'ru au llof i56o, J'. 3‘ue. 7304 /56b August tj, Innsbruck. Gegenüber der vom Kaiser Ferdinand I. gewünsch ten Anstellung des Wilhelm Seusenhofer als Harnisch- und Wappemneister spricht sich die Regierung z u Inns bruck dahin aus, dass nach dem Tode des jetzigen Harnisch- und Wappenmeisters Georg Seusenhofer dise ausgab wol mit gueiem füegen eingestellt und er spurt werden könnte und dass, falls

der Kaiser dennoch einen Harnisch- und Wappenmeister halten wolle, dem selben zwar die Behausung sammt Garten und die Polir- mühle eingeräumt aber kein Dienstgeld gegeben werden solle. Bis pum Tode des jetzigen Harnisch- und VI 'appen- meisters aber solle nichts Weiteres iti der Sache geschehen. Müsivcn iin Hof isGo, J. S 40 . 7305 /56’o August -jö', Innsbruck. Die Regierung pw Innsbruck berichtet an Kaiser Ferdinand L, Gregor Löffler habe nach seinem Be fehle p» Kaisers Maximilian /, Grab das Bild

Chlodwigs, des ersten christlichen Königs von Frankreich, gegossen. Der Kaiser habe das Bild selbst gesehen. Jetzt habe Löffler die Form z u,tl Bilde Karls des Grossen z ui}l Guss vorbereitet. Nun sei der Kaiser Willens, nach dein Gusse dieser genannten zwei Bilder Haugen den Grossen, fürsten zu Habspurg, Rodepoten, fürsten zu Habspurg, Juliusen Gisar, den ersten Römischen kaiser, Ottoperten, kunigen zu Provanz, Otokar, herzog zu Steyr, undsantSteffan, kunigen zu Hungern, mit ganzen kürissen

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 276 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
gebändigt werden. Der Aufstand schmerzte den Kaiser sehr, weil seine wohlwollenden Absichten zu entsetzlichen Gräueln waren mißbraucht worden. Das Zweite zu erwähnende ist, daß des Kaisers Befehl, der die deutsche Sprache zur Geschäftssprache erhob, die bereits ersterbende magyarische Sprache wieder ins Leben rief. Der, Kaiser beachtete dieß nicht, aber von da an hat sie sich immer fortschreitend entwickelt, bis zu den Sprachen kampf, der in unserer Zeit Ungarn aufgeregt

hat. Von den Niederlanden wird spater die Rede sein, was dort geschah, ist im Zusammenhänge mit den auswärtigen Verhältnissen der östreichischen Monarchie unter Kaiser Josef. In den Verfahren mit den fremden Mächten spricht sich dieselbe Hast des Kaisers aus, mit der er im Innern der Monarchie verfuhr. Das erste Unternehmen des Kaisers war die Aufhebung des Barriore- Tractates. Er bewerkstelligte dieß auf eine sehr einfache Weise ; die Festungs werke jener Städte, in denen holländische Besatzung lag, ließ er schleifen

(1782); worauf die Holländer natürlicherweise ihre Besatzungen zurückrie- fen. Der Barrisre-Tractat war dadurch faktisch aufgelost. Bald gab es neuen Stoff zu Mißhelligkeiten mit Holland. Die Schelde war noch wäh rend der'Herrschaft der spanischen Könige über die Niederlande durch die Holländer gesperrt worden. Dieß war dem Kaiser zuwider. Während eine nicht bedeutende Grenzbenchtigung zwischen den Niederlande^ und Holland in Verhandlung war, erklärte der Kaiser plötzlich, er wolle seine ^ Ansprüche

in dieser Beziehung fahren lassen, für die freie Schiffahrt auf der Schelde; ja er betrachte die Schiffahrt bereits als frei, und werde jedes entgegenzustellende Hinderniß als Kriegserklärung betrachten. Die Hol länder aber ließen sich nicht schrecken, und als zwei östreichische Schiffe die Schelde befuhren (1784), wurde aus das eine gefeuert, und es, so wie das zweite aufgebracht, und nach Vliessingen geführt. Der Kaiser rüstete sofort zum Angriffe, die Holländer zur Gegenwehr. Endlich vermittelte Frankreich

. Der Kaiser gab für neun und eine halbe Million Gulden seine Ansprüche auf (1785, 29. Sept.). Der Zweck des Kaisers war gewesen, durch die Oeffmmg der Scheldeschiffahrt den niederländischen Handel zu heben. Da dieß nicht ge lungen war, versuchte er die Niederlande gegen Baiern zu vertauschen. Der Kurfürst von Baiern, Karl Theodor, sollte die Niederlande als Königreich Burgund AernehmM, und dafür Baiern an Deftreich abtreten (1784)

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 172 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
sichtet, auf Reichskosten ausgerüstet, besoldet, verpflegt, gehöre dem ! Kaiser und Reich. Bon diesen Grundsatz ausgehend, unterhandelte der Kaiser mit den Anführern. Johann von Werth, Spork, und mehrere Obersten versprachen ihm ihre Truppen zuzuführen (1647, Juni). Als aber Johann von Werth seine Zusage erfüllen wollte, die bei Dilshofen versammelten Regimenter über die Donau setzen ließ, und die Truppen er fuhren, zu welchem Zwecke dieß geschehe, verweigerten sie den Gehorsam, und Johann

sich gegen die Häupter empörten und den Dienst ver sagten. An die Spitze des kaiserlichen Heeres trat General Melander, eigent lich Holzapfel genannt; und so stand nach neMMdzwanzig Jahren eines angeblichen Religionskrieges ein Kalvinist an der Spitze des kaiserlichen Heeres als Generalissimus. Der Beginn seiner Kriegführung war nicht glücklich; Melander konnte nicht hindern, daß Wrangel in Böhmen ein- drang und Eger eroberte (1647, 17. Juli). Dieser Unfall wurde jedoch für den Kaiser dadurch mehr als ausgewogen

, daß der Belüft von Eger dm Kurfürsten von Baiern zu kälterer Würdigung seiner Lage vermochte. Abgesehen davon, daß der Friede nur verzögert werben konnte, wenn der Kaiser preisgegeben wurde; erkannte der Kurfürst, daß er die errungenen Dortheile nur durch den Kaiser behalten könne; der Kaiser hatte ihm die Kurwmde und die Oberpfalz verliehen, ging der Kaiser zu Grunde, so war voraus zu sehen, daß Maximilian gegen des Kaisers Feinde, die Be schützer des pfälzischen Hauses weder die Kurwürde noch die Qberpfal

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 236 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
1; l Jj j î j ;i* - ii 7 r-; i v si >4' 71 i » 230 Karl VI, Die Präliminarartikel enthielten Folgendes: Der Kaiser behält alles, was er gegenwärtig in Italien besitzt, nämlich Neapel, Mailand, Sardinien und die Häfen und Plätze an der toskanischen Küste; die italieni schen Fürsten bleiben im ruhigen Besitze jener Länder, die sie inne haben» Der Kaiser tritt in den Besitz der spanischen Niederlande, behält sie für ewige Zeiten , wird sich aber mit den Holländern über die Barriere vergleichen

» Nach der Grundlage des Westphälischen, Nymweger und Ryswyker Friedens, gibt Frankreich alles Eroberte, namentlich Altbreisach und Frei burg dem Kaiser, Kehl dem Reiche zurück, und läßt jene Festungswerke am Rhein schleifen, die auf deutschen Boden angelegt sind. Frankreich be hält die Stadt Landau mit drei dazu gehörigen Dörfern. Frankreich wird die Braunschweig-Lüneburgische Kurwürde anerkennen, und die beiden Kurfürsten von Köln und Baiern werden in alle ihre Länder, Würden und Rechte restituirt. Alle Archive

, Mobilien, Kleinodien, Geschütze und ° Munition, die nach der Besetzung von Baiern durch die Kaiserlichen weg genommen worden, sollen aufrichtig zurückgegeben werden. Eilf Tage nach dem Abschlüsse der Präliminarien erfolgte die kaiserliche Ratification, und so war der Krieg zwischen den Kaiser und Frankreich geendet. Als Villars und Eugen schieden, umarmten sie sich und Villars sagte; „Wir sià Freunde, Ihre Feinde sind in Wim, die meinigen in Versailles.,, Der Kaiser wurde vom Reiche ermächtigt

, für dasselbe auch Frieden zu schließen. In der Stadt Baden wurde der Friede des deutschen Reiches auf die Rastadter Bedmgmfse geschlossen (1714-, 9. Oct.). Nach vielen Schwierigkeiten erfolgte zwischen dem Kaiser und Hol land durch Englands Vermittlung der Barrierenvertrag; und diese söge- Nannte Barriere war der einzige Gewinn Hollands durch einen zwölfjährigen Krieg, der den Generalstaaten über 606 Millionen Gulden gekostet, er langt hatte. Der Barrierevertrag aber bestand in Folgendem: Der Kaiser halt 21,000

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 125 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
bw sich Passiv verhielten; endlich aus Mansfeld, dem Administrator von Halberstadt, und dem Landgrafen von Baden, diese drei zogen das Schwert. Die Ausgewanderten schrieben von den Hanseestädten gegen den Kaiser, der Landgraf Moritz von Hessen und der Herzog von Würtemberg waren dem Kaiser geheim entgegen, und als der Krieg losbrach, gestatteten sie dem Mansfeld Werbung in ihren Ländern. Herzog Maximilian von. Baiern warnte den Kaiser, doch-die Geschäftsführer Ferdinands wurden vollständig

geführt; auf seinen Fahnen prangten die Worte »Für Gott und Sie». Für seine Grau samkeit gibt es keinen besseren Beweis, als daß von ihin die Sage ging und geglaubt wurde, er schieße Ziegeldecker von den Dächern, um die Güte seiner Gewehre zu erproben. — Nach der Schlacht am weißen Berge trug Mansfeld seine Dienste den Venetianern, den Spaniern und dem Kaiser an, doch ftine Forderungen gegenüber dem Letzteren waren so ungeheuer, baß der Kaiser darauf nicht eingehen konnte. Krieg war unvermeidlich

. Der Erste brach der Markgraf von Baden los, und so standen nun gegenüber dem Kaiser und der Liga: Mansfeld, der Markgraf von Baden und der Ad ministrator von Halberstadt, als Verfechter der Rechte Friedrichs. Sie stellten den Grundsatz auf, der Krieg muffe den Krieg ernähren. , Dieser

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
6555 - 7938 [= Jahr 1541 - 1564].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Seite 106 von 189
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: S. LXXXV - CCLII
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 11. - Xerokopie
Schlagwort: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Signatur: IV 65.290/6555-7938
Intern-ID: 172463
von yg Gulden i Kreuzer, nämlich für eine Elle i- Kreu^er, Misbc~ahll. Rain' n;/t i5Go,f. to5. 7oS0 rSO'o März i5, Wien. Kaiser Ferdinand I. beauftragt die Regierung Innsbruck, dem Andreas Yllmer, Uhrmacher und In wohner jju Innsbruck, den mit ihm vereinbarten Preis für zwei dem Kaiser verfertigte und abgelieferte Uhren, und jf> rar für die grosse Uhr 400 Thalcr, für die kleine Tha/er, befahlen. tJc&chdji von Hof iSd'j,/. (/i. 7ottl tSOo März ~f, Wien. Kaiser Ferdinand I. sendet der Regierung

zit Inns bruck das Gesuch des Wilhelm Seusenhofer, worin dieser uni Verleihung des Plarnischmeisteramls bittet, Z. ur Begutachtung und bemerkt, er habe keine beson deren Erdenken, das genannte Amt dem Bittsteller verleihen, da dies Amt viele Jahre durch die Seusen hofer ^it seiner Zufriedenheit versehen worden sei. j.cxdtäj't von Hof i5(>o, f. leS. —Auf ein neuerliches Gesuch .iex Wilhelm SeUicnhvfer betreibt der Kaiser ddo. UOV/i e. Juni lei der liegierunp die Ablieferung des von ihr verlangten

und für die Zustellung desselben 2 <j Gulden 10 Kreuzer. Raitluch i5ü<i, f. tue. 7*58-1 /56b April wg Innsbruck. Die Regierung -» Innsbruck meldet Kaiser Ferdi nand /., dass nach dessen Befehl ~wei Maurergesellen von Hall zur besiitnmten Zeit an seinem Hof erscheinen ii’ürden. MisMveu .1 n Hof tSlio.J'. 167. /885 /56b Mai <), Innsbruck. Die Regierung -u Innsbruck berichtet au Kaiser Jerdinand sie habe den niederländischen Organisten auf ein Jahr mit goo Gulden nur deswegen angestellt, weil er gegen geringere

durchleuchiigkeiten künftig desa, so sie begriffen, uinb so vil desto weniger vergessen können, so beantrage sie, den Elcom noch auf ein Jahr mit goo Gulden Besoldung bciznbehalten. Mixu'vcu ii;i Hof i50o, f. Ji/ 4 . XI. 7880 i50o Mai 18 , Wien. Kaiser Ferdinand I. genehmigt, dass der Orga nist Elcom neuerlich auf ein Jahr angestellt werde; nachdem aber die Besoldung von goo Gulden für einen Organisten ungebührlich hoch sei, sollten demselben als Besoldung nur 200 Gulden, dafür aber wo Gulden in Anbetracht

seiner besondern Kunst gegeben werden. MExivvit au Huf i5t>o, f. xJis, 7*587 /56ü Juni 2 ( 1 , Wien. Kaiser Ferdinand I. verlangt von de- Regierung Zu Innsbruck ein .Gutachten über das ihm von Melchior Pombor, Bilderverwahrer und Rothschmied rgi Miihlau, übergebene Gesuch und bemerkt, dass er demselben in» seiner Annuth und geleisteten Dienste wegen in Gnaden geneigt sei. Geschäft von Hof lsdu, f. 371 . 7888 /560 Juli u, Innsbruck. Die Regierung' "» Innsbruck erinnert Kaiser Fer dinand /. Mi die Zusage

17
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
6555 - 7938 [= Jahr 1541 - 1564].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Seite 104 von 189
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: S. LXXXV - CCLII
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 11. - Xerokopie
Schlagwort: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Signatur: IV 65.290/6555-7938
Intern-ID: 172463
28 , Innsbruck. Paul Da. r, Maler, schreibt an die Regierung %u Innsbruck, im Jahre /555 habe ihn Kaiser Kerdinand I. in Augsburg -u seinem Diener aufgenonwien, weil er damals dem Kaiser ain carta oder nutppa dis land der l ursilichen Grafschaft Tyrol diesseits der Malser Haide, des Kreimers und der Pinzgauer Tauern ordentlichen mit iren landmarclien, grenizen, leiern, wasserflüssen, decken und passen bcschriben und in gemcltc carta bracht habe, worüber der Kaiser gnedigstes gefallen tragen. Damals

habe der Kaiser von ihm verlangt, dass er auch den andern l'heii des Landes, nämlich das Etsch land, Vinslgau, Pusterlhal und das StiJ'l Trient in ain ordentliche mappa oder beschreibung bringe, wie dies Herrn Wilhelm Gienger noch bekannt sein dürfte, da dieser yiigcgen gewesen sei, als er dem Kaiser die ge nannte Mappe überreicht habe. Nun habe er den -wei ten Pneil seiner Karte wohl in Arbeit genommen und die huuptlcgerpunkte der statt und fürnembsten haubt- pliss gestellt, finde

aber durch ander erkundigung, das der schlösser, Hecken, leier und durchgeng an der Etsch und an den Welschen auch Carnerisclicn con- linon etwo vil auch namhafte Örter sein, die nit wol in solichem werk auszulassen sein. Da er nun diesen Landestheil nicht genug kenne, finde er es für nothwen- dig, ihn selbst -u bereisen, ab^u^eichnen und in den rechten punkt oder linie zu setzen, damit das Werk dem Kaiser und der Regierung zur genauen Juforma- tiou dienen könne. Diese Peise wolle er noch diesen Sommer unternehmen

und, da er hiegu ein Pferd und einen Diener benölhige, so möge ihm die Legierung mit einer hill in der zerung entgegenkommen und ihm einen kaiserlichen Generalbefehl an alle Obrigkeiten verschaffen, damit diese ihn in seinem Unternehmen unterstützten. or., I. 17/. 41 . /55p Juli 7, Innsbruck. Jakob hinten bestätigt Kaiser Ferdinand J. den Empjaug vom uc/d Stück gemeiner tapesserei, dann eines himmels von braun- und rothguldcn tucch, einen himmel von roth carmesin samat mit aller zugeherung, mer zweit iürheng

verhalten habe. Cvitc., .-I. VII. -73. 7303 /55p Juli uo, Augsburg. Kaiser Ferdinand I. übersendet der Innsbrucker Regierung eine Bittschrift des Paul Dax und befiehlt, dem Ansuchen desselben, wenn sie es für rathsam kalte, willfahren. Conc., /1. 17/. 7303 i55<j Juli -ag. Augsburg. Kaiser Ferdinand I. genehmigt die Anstellung des Organisten Egid Eicom mit -^00 Gulden, doch nur auf ein Jahr. Geschäft van Ihf i55y,J\ Soo. 7305 /55p Juli - 28 , Augsburg. Kaiser Ferdinand I. befiehlt der Regierung Inns

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 134 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
Die Kriegs scharen jener Zeiten waren zügellos, selbst Wallensteins eiserne Hand vermochte sie nicht zu bändigen; hierüber klagte das Volk. Die Fürsten schenten den rücksichtslos waltenden Feldherrn, der über 100,000 Mann gebot, — damals eine ungeheure Armee — und der laut gesagt hatte: „Man bedarf keiner Kurfürsten; wie in Frankreich und Spanien ein König allein, so soll auch in Deutschland ein Kaiser allem sein. « Und nun drängte sich dieser Gefürchtete, Gehaßte als Herzog von Mecklen burg

in ihre Reihen. Er stellte sich den ältesten . Fürstenhäusern Deutschs lands gleich. Die Fürsten beschlossen feinen Sturz. Wenn Kaiser Ferdinand die Absicht gehabt hätte, Deutschlands Frei heit zu untergraben, und sich zum Alleinherrscher zu erheben, würde er die sen Augenblick benützt haben, dem die Uebermachr der Waffen war bei ihm ; wer hatte widerstanden? Er that es aber nicht, sondern berief einen Reichs tag nach Regensburg, um nach den hergebrachten Formen seinen ältesten Sohn, ebenfalls Ferdinand

geheißen, zu seinem Nachfolger wählen zu lassen (1630, Junius). Da brach der Sturm los. Klagen, auf Klagen wurden gegen Wal- lenstem vorgebracht. Besonders ergrimmt war der Kurfürst von Baiern. Man ließ den Kaiser glauben, daß die Wahl seines Sohnes nur durch die Entlassung Wallensteins durchzusetzen sei. Wallensteins Feinde und die fran zösischen Zntnguen trugen das ihre zu Wallensteins Fall bei. Nach langem Widerstreben wMgte Ferdinand in Wallensteins Entlassung; er that es ungern, ohne Gutheißen

, mit der Betheuenmg „von allen hieraus entstehen den Unheilen, vor Gott und der Welt entschuldigt zu sein.« Wallenstein nahm seine Entlassung sehr ruhig, und ging auf seine Güter nach Böhmen. Von seinem Heere wurden 60,000 Mann entlassen. Die Folgen der Entfernung Wallensteins.zeigten sich nur zu bald. Ohne Feldherrn, ohne Heer mußte sich der Kaiser alles gefallen lassen. Sein Sohn wurde nicht zum römischen König gewählt; der Vollziehung des Restitutionsactes wurde bis zum nächsten Reichstage Einhalt gechan

. Mit Frankreich wurde Friede. Der Kaiser verlieh den: Herzoge von Revers das Herzogthum Mantua als Lehen , und zog seine Besatzung aus dem Veltlin.und Granbünden zurück. So endete der Reichstag. — Vor demselben war der Kaiser die größte Macht in Europa. Jetzt war er ohne Heer, ohne Heerführer, das kaiserliche Ansehen in Italien ganz verschwunden, das Restitutionsedict so

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 53 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
bette Baumkircher (1471). Es würbe ihm sicheres Geleit zugestanden von frühen Morgen bis zu einer bestimmten Abendstunde, um seine Forde rungen darzulegen, sich mit dem Kaiser zu versöhnen. Baumkircher kam nach Graz. Mit absichtlicher Zögerung wurden seine Papiere durchseheu; die Sonne sank; Baumkircher warf sich auf sein Roß und sprengte fort, an einer Sekunde hing sein Leben ; schon war er unter dem Murthor, da schlug die Stunde, die Thorstügel fielen zu, alsobald wurde er enthauptet

. Baumkircher hatte kein größeres Verbrechen begangen als hundert andere Ritter unter Friedrich, und hatte große Verdienste um ihn, er allein hatte den Kaiser bei der Belagerung von Neustadt vor Gefangenschaft geschützt, und immer für ihn gegen Albrecht gekämpft. Er vor allen hätte Gnade verdient. Herrscher schaden sich selbst, wenn sie, über einen Fehltritt frühere Verdienste vergessend, das heilige Recht der Gnade nicht üben. Das Unglück der inneren Zerrissenheit wurde durch feindliche Einfälle erhöht

der Kaiser den Ausbruch durch List hinzuhalten; eine Weile gelang es, und während dieser, durch unwürdige Mittel künstlich erzeugten Ruhe, ging Kaiser Friedrich nach Trier zu einer Unterredung mit Karl, dem kühnen Herzog von Bur gund (1473, 29. Sept.)^ Es war eines der folgenreichsten Ereignisse für Jahrhunderte. Die Zusammenkunft hatte den Zweck, Burgund zum Kö nigreich zu erheben; dieß geschah nun nicht, aber Karl der Kühne faßte eine solche Liebe zu Friedrichs Sohn, den damals ISjähriFen Maximilian

, daß er ihm seine einzige Tochter Maria zur Gemalin zusagte, eine Ver bindung, die später zu Stande kam, und die Niederlande an Oe st reich .brachte. Heimkehrend fand' der Kaiser Oestreich in kriegerischer Bewegung. Jene Böhmen, die dem Könige von Ungarn anhingen, befeindeten die Oestreicher, von diesen traten hinwider viele zu Mathias Corvinus über; der Krieg mit Ungarn brach los. Dem Kaiser fehlte es an Allein, er stoh 4 ' V-' ...

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 127 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
Zeit: 1618—1630. 121 über den Rhein zurückzukehren, sie boten daher ihre Dienste dem Kaiser, der Infantin Jsabella in Brüssel, dem Herzog von Sedan, und den Holländern M. Letztere nahmen sie mit 25,000 Mann für einige Monate auf. Mit diesem Heere rückten sie zum Entsätze von Bergen-op-zoom. Der spanische Feldherr Cordova warf sich ihnen unweit Fleurus ent gegen; gm nächsten Morgen entbrannte die Schlacht (1623, 28, August). Cordova wurde gänzlich geschlagen, Bergen-op-zoom war entsetzt

. Christian hatte den Sieg entschieden, aber im Kampfe den Arm verloren. Die Hol länder waren der, wilden Scharen bald müde, sie entzogen ihnen daher den Unterhalt; von Noth gedrängt, warf sich Mansfeld auf Ostfriesland. Christian von Halberstadt aber brach in den medersächsischen Kreis ein (1623, Jänner), besetzte und befestigte Rinteln. Der Kreis wäre gerne neutral geblieben, und fürchtete, der Kaiser werde dieß als einen feindlichen schritt betrachten, er nahm also Christian als Reichsgeneral

, seine Truppen als Reichstruppen in Dienst, unter der Bedingung, daß er nur vertheidi- gungsweise verfahren soll. Dieß war aber nicht nach des Administrators Sinn. Wie er also sein Heer wieder auf 20,000 Mann gebracht hatte, stürmte er wieder gegen den Kaiser los, wurde aber bei Stadt Loo von Älly dergestalt geschlagen, daß er kaum mit 3,000. Reitern entkam; alles llebrige war todt oder gefangen. Die beiden Abentheurer Mansfeld und der Administrator hätten den Krieg nicht mehr lang fortführen

können; aber neue Nahrung erhielt die Kriegessiamme durch das Einschreiten zweier auswärtigen Mächte, die dem Kaiser einen neuen Feind in's Feld stellten. Diese Leiden Mächte waren England und Frankreich. König Jakob von England hatte bisher sich seines Schwiegersohnes öes unglücklichen Psalzgrafen nicht angenommen, weil er mit dem spani- schon Hof in Verbindung treten wollte. Nun aber stimmte ihn sein Günst ling Bukingham um, und Jakob gedachte dem Pfalzgrafen durch Waffen gewalt den Besitz seiner Länder

wieder zu verschaffen. In Frankreich war Kardinal Richelieu an die Spitze der Regierung getreten, und er faßte den Entschluß der Größe des Hauses Habsburg entgegenzutreten. Selbst Krieg führen mit dem Kaiser wollten sie nicht; sie suchten also einen Fürsten von ^m sich hoffen ließ, , er werde sich, von ihnen unterstützt gegen den Kaiser etklären. Ihre Blicke wandten sich nach dem Norden.

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