Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol ; 5
daß die Kaiser die EhescheidungS-Prozesse als eine weltliche Sache betrachteten. Der Kaiser erließ dann eine Urkunde, worin er sagt, die Herzogmn War- Meth habe vor dem kaiserlichen Richterstuhl wegen der Impotenz ihres bisherigen Ehemanns Klag^ geführt, und vorgegeben, daß sie noch Zungsrau sty, und daher die Auflösung des vermeinten Ehe bandes wünsche. Er, der Kaiser, habe zwsr dB Markgraf Johann Heinrich vorgerufen, und ih^ sicheres Geleit versprochen; dieser sey aber nicht er schienen
; daher spreche er das Urtheil, und erkläre daß die vermeinte Ehe ganz ungültig sty. —«ei- ^ühr, kein Tag, wird bey dieser Urkunde angeg^ ben; weßwegen Burglechner schreibt: »Dieses Mtheil von einem ungeeigneten Richter, der eben damsM mit dem Kirchenbanne verstrickt war, erlassen, $ bey mir um so vielmehr verdachtlich, weil wider astes Graüch der Römischen Kaiser das Ort nit benenn^ wird, noch das Jahr, viel weniger der Nag, waK^ und wo dasselbe ergangen ftyn soll, ft nach Inhalt und Ausweisung
der gemeinen Rechten und Rechts" lehrer eine offenbare Rullikat und Richtigkeit iP* (Durglechn. Lyrol. Landtafel, N8^p. 3L2.) Durch den Tod des Bischofs von Freysingcn m ahgeschreckt, »kam also Ludwig der Kaiser, wie Chronist weiter erzählt, mit seinem Sohn an ^ bestimmte Ort, wo mit Beseitigung alles Kirche rechtes die Hochzeit zwischen dem Markgrafei ^ wig und Margreth gcfeyert wurde.« Der seyerlichen Hochzeit war nach Koronini, ( Edron. ■ rit. 372 ) der 10 . Februar, auf welchen tn dem. bigen Mhr