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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 14.08.1910
Umfang: 16
ickjalssch lüge den Kaiser Franz Joseph I. während dieser Zeit so erbarmungslos getroffen ui d Hin edles Herz unsäglich verwundet hoben, wobei er jedoch trotz alledem nicht mal für einen einzigen Augenllck die Leitung der Re ierung aus den Händen ließ, müssen wir uns nicht höchst verwundert fragen: „Wer von allen anderen Sterblichen dies jemals imstande geivesen wäre, oh>re s«ch hierbei reicht mutlos der Ver zweiflung hinzugeben?" * * * Heute als achtzigjähriger Greis huldigt Kaiser Franz Joseph

I. noch immer mit großem Eifer dem Jagdvrrgnügeu, und das Gefolge bewundert die Ausdauer des Monarchen, der bei Wind uird Wetter dem Weidmannswerke obliegt und dabei immer frohe Laune bewahrt. — I n selben Jahre, als Kaiser Franz Joseph I. sich die Gattin aus Posse, Hofen in die Kaiserburg Helte, weilte er zur Jagd in den Trauntahr-AUen. Als er dort eines schönen Tages einen prächtigen Gamsbock zur Strecke brachte und sich gerade bückte, um das Tier näher zu besichtigen, schoß ein Treiber wütend

aus seinem Verstecke hervor. „Kamst ma z'recht ; . . du," wütete der Bursche, „der Bock war 'm Kaisa vermeint und nicht dir!" Lächelnd richtete sich der Kaiser auf und bemerkte: „Kann dir ja gleich sein, wer den Bock schiaßt . . . nit?" „A beilei," entgegnete der Bursche, „so a Prachtkerl mit solchen Krickln g'hört nur für unser» gnädigsten Herrn!" „Na . . . alsdann!" lachte der Kaiser, „dann hänge ich mir die Krickeln richtig in meiner Vi.la in J chl aus!" „Marand Jos ph!" stotter e nun Lceb Ferdl

, „jetzt bist du selbst der Kaisa . . . Büt' . . . verzeih' mir's, daß ich dich in dem Steirer- g'wandl nicht kennt Hab'!" „Da grbt's nichts zu verzeihen," lachte der Monarch, „ich Hab' mich g'freut ... wie du nur dem Kaiser den Kapitalbock vergönnt hast! ... Du darfst dir das doppelte Schußgeld holen." * * * Sehr drollig war auch das Erlebnis, als Kaiser Franz Jo'eph I. sich ei, st nach einer I gd im Hochgebirge verflieg und bei tosendem Gewitlersturm in einer ärmlichen Hütte einkehrte, wo ein armer Holz hauer gerade

bei der Jause saß. Der Kaiser fragte um den Weg nach Ischl. „Mei, i' führ' di' scho' obi . . . setz' di' a wengerl auf dre Ofenbank hin!" entqeqnete der Holzhauer. Ter Monarch setzte sich nieder und wartete geduldig, während der Holzknecht mit größter Gemütsruhe aß. „Glei' . . . glei' . . . sprach der Holzhauer tröstend und stopfte sich dabei mit aller Seelenruhe vorerst seine Pfeife. Nach einer Viertel stunde ries er: „Sakra no amal . . . hätt' i' bold vagess'n . . . daß mein Weib krank in der Kammer liegt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1905
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 30. August 1S05 stimmt und unter enthusiastischen Hochrufen und Hüteschwenken der Schützen und Bevölkerung fuhr der Kaiser mit seinem Generaladjutanten Graf Paar in die Stadt. Dem Kaiser fuhr in einem Wagen der Bürgermeister, in einem zweiten der Statthalter und der Bezirkshauptmann voraus. Die berittenen Haflinger Bauern bildeten den Vor- und Nachtrab. In weiteren Equipagen folgte Generaladjutant FZM. Baron Bolfras mit den Flügeladjutanten und den Herren

der kaiserlichen Suite. Der Kaiser fuhr direkt in die Herz Jesu-Kirche, welche herrlich geschmückt war. Der Eintritt in die Kirche war nur gegen Karten gestattet. Am Hauptportale er wartete Fürstbischof Dr. Endrici von Trient mit der Geistlichkeit den Kaiser und reichte ihm das Aspergille, worauf der Fürstbischof eine hl. Messe las, welcher der Kaiser meistens kniend mit dem Gebetbuch in der Hand, in tiefer Andacht beiwohnte. Während der Messe sang der.Chor; am Schlüsse wurde der Segen mit dem Allerheiligsten

gegeben. Se. Majestät verließ 'hierauf die Kirche. Beim Ausgange sprach der Kaiser noch mit dem Fürst bischof, dem er ein prachtvolles, kostbares Pektorale mit Kette aus Amethysten und Brillanten über reichen ließ. Mit Herrn Franz v. Zallinger-Stillen- dors sprach der Kaiser längere Zeit über die Schönheit des Hochaltars in der Herz Jesu-Kirche und über die schönen Malereien. Die Bozner Reservisten kolonne stellte sowohl in der Kirche, wie vor dem Hotel Kaiserkrone die Ehrenwache. Unter fort währendem

Jubel des Volkes fuhr der Kaiser um 8 Uhr zur Kaiserkrone, wo um ^9 die Audienzen begannen. Als erster wurde Kardinal Fürsterzbischof Dr. Katfchthaler, als zweiler der Großmeister des Malteser-Ordens Graf Galeazzo Thun empfangen. Dann kamen die Geheimräte, die Kämmerer, Fürst Camposranco, sodann die Geistlichkeit unter Führung der Fürstbischöfe von Trient und Brixen, sowie der Abt von Gries. Auf die Begrüßung des Klerus erwiderte Se. Majestät: „Ich weiß, daß der Klerus von Tirol kaiser treu, gut

konservativ und patriotisch ist und wünsche, daß es in Zukunft so bleibe und daß er einig für das Wohl des Landes wirke.' Dem Klerus folgte das Offizierskorps, dann die Landtags- und Reichsratsabgeordneten. Der Kaiser drückte den Wunsch aus, der Landtag möge ruhig und einträchtig arbeiten und dankte dem Landesausschuß für seine ersprießliche Wirksamkeit. Am meisten erkundigte sich der Kaiser um öko nomische und wirtschaftliche Verhältnisse. Von weiteren Audienzen wurden empfangen: Die Adels

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 16.08.1889
Umfang: 10
hat den Miuisterial - Coucipisteu I. U. Dr. Gottfried Freiherrn von Giovanelli zum Miuisterial - Vicesecretär im Ministerium dcö Innern ernannt. Nichtamtlicher Theil. Se» Majestät der Kaiser in Berlin. Ueber den geradezu unbeschreiblich großartigen und herzlichen Empfang, der Sr. Majestät Kaiser Franz Joses I. in Berlin zutheil wurde, berichtet die „Presse' Folgendes: Das Volk hat den Monarchen mit einem Jubel begrüßt, wie er sonst nur dem eigenen Herrscher eutgegenzuschallen Pflegt, und der militärische Prunk

, den Kaiser Wilhelm zu Ehren seines Gastes entfaltete, gewährte einen überwältigenden Anblick, wie er in Berlin kaum noch gesehen worden ist. Am Nachmittag waren die Wolken, die den Himmel bedeckt hatten, verschwunden, und als die Ankunfts stunde nahte, bestrahlte die Augustsonne Stadt und Thiergarten in vollem Glänze. Waren schon bis da hin ungeheure Menschenmengen nach dem Thiergarten und der Feldstraße gewandert, so lockte das schöne Wetter noch viele Tausende mehr heran. Was man kaum für möglich

. Alle Truppen der Garnison waren zn diesem Riesenspalier . aufgeboten. Um ^5 Uhr wurde Achtung commandiert, ein Jubel brauste aus der Ferne her. Der Kaiser Wilhelm in der Unisorm seines österreichischen Husaren-Regiments fnhr mit dem Prinzen Heinrich, der die österr. Corvetten-Capitän- Unisorm trug, zum Bahnhöfe. Nun folgten Fürst Bismarck und Graf Moltke, beide mit großer Be geisterung begrüßt. Alle Generale und StaatSwürden- träger in großer Uniform waren anwesend. Am Ende des Bahnhofes war ans

purpurfarbigem Sammt ein Zelt errichtet und von hier führte eine Treppe, reich mit Sammt decoriert, abwärts zur Straße. Kaiser Wilhelm begrüßte die Generale und Würdenträger uud schritt dann die Ehrencompagnie des Kaiser-Franz- Garde-Negiments ab, um sie noch einmal vor dem Eintreffen des Kaisers Franz Joses zn besichtigen. Es war eine Abtheilung, in der jeder Mann die bekannte preußische Grenadiergröße hatte. Ossiciere und Mann schaft trugen den alten Grenadicrhelm. Der Kaiser musterte die Compagnie

sehr genau. Mit dem Glocken schlage Fünf fuhr der Hofzug ein. Kaiser Frauz Joses in der Qbcrsten-Unisorm des Kaiser-Franz- Garde-RegimentS erschien auf der Plattform des Salonwagens, und ehe die Lakaien die Treppe an den Waggon anlegen konnten, war der Kaiser Franz Josef herabgeeilt. Kaiser Wilhelm sieng unsern Kaiser förm lich mit den Armen auf. Die Augenblicke, die uun folgte», waren ergreifend. Die beiden Kaiser hielten sich umschlungen, küssten sich dann immer wieder, so oft, dass die nächsten

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 18.08.1910
Umfang: 10
und Treibern mit Koppelhunden und beutebeladenen Karren. So schaute man einen erlegten Zwölfender, Rehwild usw., sogar die bestrickten Wilderer fehlten nicht. Dieses Bild waidmännischen Lebens wurde vielfach für den interessantesten Teil des Auszuges gehalten. Ungefähr eine Stunde lang währte der Vorbei marsch ein wahrer Triumphzug vom Berg Jsel bis zum Löwenhaus. Auf dem nördlichen Balkon der Hosburg stand Se. Majestät der Kaiser mit den drei Erzherzogen, die unten vorbeirückenden und „Hoch!' rufenden

Schützen huldvoll grüßend. Im Laufe des Nachmittags besuchte der Kaiser die Landesausstellung. Am nächsten Tage subr der Kaiser abermals auf den Berg Jsel zur Eröffnung des Schießens der Osfiziere, Mannfchften, Paffeirer und Schützen. Nachmittags fanden die allgemeinen Audienzen statt. Damals erschien auch eine welsch- tirolische Deputation, bestehend aus den Bürger meistern der Städte Trient, Rovereto, Ala, Ärco und Riva mit der Bitte um die Autonomien Welsch tirolS. Der Führer der Deputation sührte

und unter Be rücksichtigung der allgemeinen wichtigen Staats interessen einen Weg zu finden, um Ihren Wünschen entgegenzukommen. Ich kann kein Versprechen ab geben; nur kann ich Sie versichern, daß die Inter essen der italienischen Bevölkerung mir gerade so am Herzen liegen, wir die der übrigen Völker der Monarchie.' Am 30. September fuhr der Kaiser noch nach Oberinntal und verließ dann Innsbruck. Der Kaiser in Vasseier. Drum auf zur großen Völkerschau Beim Sandwirtshof im Passergau! Dort rief uns Hofer anno neun

. Dort soll auch heute Heerschau sein. Der Kaiser mustert seine Treuen, Die der Verrat noch nicht berührt. Die Gut und Blut dem Fürsten weihen. Der Habsburgs edles Banner führt. In den Septembertagen des Jahres 1899 er tönte abermals der Jabelruf durchs Land: Der Kaiser kommt! Am 20. September fand die Ein weihung der Andreas-Hofer-Kapelle in Passeier statt und aus diesem Anlaß, um den Größten ihrer Helden zu ehren, hatte der Kaiser den Tirolern seinen Be such versprochen. Der Kaiser traf am 20. September in Beglei

tung des Erzherzogs Franz Ferdinand nachmittags in Bozen ein und stattete der Herz-Jefu-Anbe- tungskirche einen Besuch ab. Damals war es, als der Kaiser über unsere Stadt die Bemerkung machte: Bozen ist und bleibt eineeigentümliche Stadt,die mir immerwohl gesallenhat. Von Bozen fuhr der Kaiser weiter nach Meran. Die ganze Fahrt Sr. Majestät des Kaisers von Bozen nach Meran war ein unzweideutiger Huldi- gungsakt, welchen das Volk seinem allgeliebten Kaiser und Schirmherrn wetteifernd darzubringen

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
. Als Kassier hatte Kaiser eine Art Kaution zu stellen und da er über keine greifbaren Mittel verfügte, setzte er sich zur Erlangung solcher mit dem da maligen Leiter der Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran, Baron Paul Kober in Verbindung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Nationalbank für Deutschland in Berlin, aus, denen hervorging, daß er über ein Guthaben von mehreren Millionen Mark verfüge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines Konto-Auszuges der Deut schen Nationalbank

über 10 Millionen Mark, er hatt'5 aber über dieses Konto kein selbständiges Ver fügungsrecht, es war ein Scheinguthaben und in Wirklichkeit Eigentum des deutschen Reichsschatz- ministerinms. 1919 war nämlich Kaiser bei diesem Ministerium in untergeordneter Stellung, um Gutsverschiebungen aufzudecken und hiezu Wurde ihm ein Scheinkonto bei der deutschen Nationalbank eröffnet, damit er seine „Spitzelgeschäfte' wirksamer ausüben konnte, denn es trat öfters der Fall ein, daß solch ein Spitzel den Ankäufer spielen

mußte, um hinter die Schliche der Schieber zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld nötig. Die Geldgeschäfte des Herrn Kabarettbesitzers. Außerdem gab Kaiser dem Baron Kober an, oaß er Teilhaber des Berliner Kabaretts Bergolese sei und bewies dies durch ein Schreibeil eines ge wissen Heinrich Lang aus Berlin. Diese Angabe stellte W später als glatte Lüge heraus. Um Ba ron Kober vollständig zu beruhigen, hinterlegte Kai ser in einem gemieteten Banksafes der Vereins- bank in Meran 10.000 Schweizer

Franken und Schecks über ungefähr 200.000 Mark. Dieser Er lag bestand, wie, später erhoben wurde, ans Geldern von Spielern, an denen Kaiser keinen Anteil hatte. Da die von Kober über Kaiser eingezogenen Erkun digungen günstig lauteten, eröffnete ihm die Ver einsbank ein Sperrkonto über anfänglich 25.000 L., das später auf ,5.000 Lire erhöht wurde und über das Kaner und die Kur- und Sportgesellschaft ver- wuroen, wie bereits erwähnt, nach 1700 der Reihe nach als Nichter bestellt: Joh. Reinmprecht

Gerichtsschreiber zur Seite. (Schluß folgt.) fügen konnten. Gleichzeitig ließ Karl Kaiser auf seinen Namen ein Privatkonto eröffnen und legte anfänglich bedeutende Beträge ein, die aber, wie nachträglich festgestellt, ebenfalls Spielgelder waren. Diesen Einlagen folgten alsbald größere Abhebun gen, so daß sein Konto ein Debitsaldo von 25.390 L. aufwies. Im Dezember 1920 beteiligte sich Kaiser mit 20.000 Lire an der Bonbonniere in Meran; das Geld hiezu entnahm er seinem Konto bei der Ver einsbank

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 18
Datum: 06.12.1916
Umfang: 18
aus und richtete an das Haus die Mahnung einig zu sein, in dem absoluten Willen zu siegen. Kaiser Wilhelm richtete an den Reichskanzler dieses Telegramm: „Ihre Meldung von der im Reichs tage erfolgten Annahme des Gesetzentwurfes über den vaterländischen Hilfsdienst erfüllt mich mit großer Freude und Befriedigung. Mein wärmster Dank gebührt der vom vaterländischen Geist getra genen gemeinsamen Arbeit der Reichsregierung und des Reichstages. Das deutsche Volk bezeugt damit von neuem, daß es fest entschlossen

. Eine Darstellung, die deshalb interessant ist, weil sie von einer Persönlichkeit der ständigen unmittel baren Umgebung des Kaisers stammt, veröffentlicht das Budapester „Achtuhr-Abendblatt'. Der Flügel adjutant weiland Kaiser Franz Josephs, Garde kommandant Oberst Adalbert v. Spanyik machte über die letzten Stunden des verewigten Monarchen einem Mitarbeiter des genannten Blattes folgende Mittellungen: Am 21. war ich den ganzen Tag über im Dienst. Morgens um V»5 Uhr meldete ich mich wie üblich im Arbeitszimmer

des Monarchen. Der Kaiser setzte sich schon um 5 Uhr früh an den Schreib tisch und empfing mich wie immer mit den Worten: „Guten Morgen, wie geht es?', worauf ich meine übliche Meldung erstattete. Dann habe ich den Fürsten Montenuovo, den Grafen Paar und Ba ron Bolfras angemrldet, die der Monarch nach einander empfing. Als Baron Bolfras das Zim mer verließ, sah ich, daß der Kaiser von einem plötzlichen Unwohlsein befallen wurde, und ich fragte ihn, ob er den Erzherzog Leopold Salvator, den er für diesen Tag

zu sich berufen hatte, nicht vielleicht am nächsten Tag empfangen wolle. Der Monarch erwiderte: „Das wäre sehr gut. Ich lasse den Erzherzog bitten, morgen zu kommen, denn ich bin heute etwas müde.' Da hatte der Kaiser schon starkes Fieber. Auch die Müdigkeit konnte man ihm ansehen. Am Tage vorher war der Nunzius beim Obersthofmeister gewesen und hatte ihm mitgeteilt, daß sich der Papst nach dem Befinden des Monarchen erkundigt habe und ihm seinen Segen spende. Obersthof meister Fürst Montenuovo teilte

nun die Botschaft des Papstes dem Kaiser mit, der sich über die Aufmerksamkeit d^s Papstes sehr freute. Fürst Montenuovo fügte hinzu: „Ich kann den Segen des Papstes Eurer Majestät natürlich nicht erteilen, das kann nur ein Geistlicher.' Der Kaiser ordnete dann an, daß der Prälat Sehdl berufen werde, was auch geschah. Als der Prälat erschien, kam ihm der Kaiser entgegen, beichtete und empfing die Sterbesakramente. Danach sagte er wieder, wie schön es vom Papste gewesen sei, daß er in dieser Weise seiner gedacht

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 18
Datum: 06.12.1916
Umfang: 18
und sittliche Kraft errungenen Platz unter den Kulturvölkern der Erde gegen Jedermann behaupten und kann nicht besiegt werden. Gott lohne alle Opferfreudigkett und lasse daS gerechte Werk gelingen'. • Der letzte Cebcnstag des Kallers f ranz Mph. Eine Darstellung, die deshalb interessant ist, weil sie von einer Persönlichkeit der ständigen unmittel baren Umgebung des Kaisers stammt, veröffentlicht das Budapester „Achtuhr-Abendblatt'. Der Flügel adjutant weiland Kaiser Franz Josephs, Garde

- kommandaut Oberst Adalbert v. Spanytk machte über die letzten Stunden des verewigten Monarchen einem Mitarbeiter des genannten Blattes folgende Mkttellungen: Am 21. war ich den ganzen Tag über im Dienst. Morgens um 7*5 Uhr meldete ich mich wie üblich im Arbeitszimmer des Monarchen. Der Kaiser setzte sich schon um 5 Uhr früh an den Schretb- tisch und empfing mich wie immer mit den Worten: „Guten Morgen, wie geht es?', worauf ich meine übliche Meldung erstattete. Dann habe ich den Fürsten Montenuovo

, den Grafen Paar und Ba ron Bolfras angemeldet, die der Monarch nach einander empfing. Als Baron Bolfras das Zim mer verließ, sah ich, daß der Kaiser von einem « en Unwohlsein befallen wurde, und ich fragte er den Erzherzog Leopold Salvator, den er für diesen Tag zu sich berufen hatte, nicht vielleicht am nächsten Tag empfangen wolle. Der Monarch erwiderte: „Das wäre sehr gut. Ich lasse den Erzherzog bitten, morgen zu kommen, denn ich bin heute etwas müde.' Da hatte der Kaiser schon starkes Fieber

. Auch die Müdigkeit konnte man ihm ansehen. Am Tage vorher war der Nunzius beim Obersthofmeister gewesen und hatte ihm mitgeteilt, daß sich der Papst nach dem Befinden des Monarchen erkundigt habe und ihm seinen Segen spende. Obersthof meister Fürst Montenuovo teilte nun die Botschaft des Papstes dem Kaiser mit, der sich über die Aufmerksamkeit des Papstes sehr freute. Fürst Montenuovo fügte hinzu: „Ich kann den Segen des Papstes Eurer Majestät natürlich nicht erteilen, das kann nur ein Geistlicher.' Der Kaiser

ordnete dann an, daß der Prälat Seydl berufen werde, was auch geschah. Als der Prälat erschien, kam ihm der Kaiser entgegen, beichtete und empfing die Sterbesakramente. Danach sagte er wieder, wie schön es vom Papste gewesen sei, daß er in dieser Weise seiner gedacht habe. Um 7*12 Uhr erschien nun der Tfhonfolger und seine Gemahlin in den kaiserlichen Apparte ments. Der Thronfolger wollte aber das Zimmer des Monarchen nur unter der Bedingung betreten, daß dieser sitzen bleibe und sich nicht bemühe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
Freitag, den 18. Jänner 1S24. sanvsmann* Seite 5 Igs Treiben eines Hochstaplers. Vielseitigkeit des Metzgergesellen. Bozen, 16. Jänner. Dar dem Tribun?'- m Boz?n anird? am li und IS Jänn«r ein Slroiprozeß gegen Kar! Kaiser, geboren 1888'in Bommersheim. Bc- xrk üLissbadeil, nach Frankiurr a. M zuständig. Fi?i^ch-riz^leü'c mit Lecu- wegen Betruges zum Schaden der ehemaligen T, D'rMsbank in M?> -an, beziehungsweise des damaligen Leiters dir. ser Bcnksilicile. Baron Paul Kober. im Betrage

vom 12. Septem ber 19N bis 2». Scpiember 1S23. Als Kassier hatte Kaiser «ine Art Kaution zu stellen und da er über k<nne greifbaren Mittel nrsüztc, setzte ?r sich zur Erlangung solcher mit dem damaligen Leiter Ssr Ziliale der T. Vereins- baut in Meran, Baron Paul Kober in Verbin dung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Naüonalbmik für Deutschland in Kerl!», aus denen hervorging, dah er über ein Kmhaben von mehreren Millionen Mark ver- 'üge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines !>omoaus

vollständig zu beruhigen, ^nterlcqie Kaiier in einem oemietelen Bank- Ks« der Nereinsbank in Me^an lllOM Schweizer, irmken und Slj'»cks über imqe'ähr ZOIWV Mk, N?vr Erlag bestand, wie später erhoben, aus Eep 7' van Zpi?lern. an denen Kaiier keinen Anlti! hatte Da die von Kober über Kaiser ein- z«>^z?i>lin Erkun^iaunien gün'tia l>rutetei, er- ösni:t.' ihm die Aercinsbank ein Sperrkonto über anfänglich Zü.lXA) Lire, das später auf 7Z.M« Lire erhöht wurde und über das Kaiser und die Kur- und Sports

«sellichaii verfügen !onnie Gleichzeitig ließ sich Karl Kaiser auf ie-nen Namen ein Privatkonto eröffnen und legte an fänglich bedeutende Beträge em, die aber, wie nachträglich '«stgestellt, ebenfalls Spieigc^er waren. Diese» Einlagen folgten alsbald größere , Abhebungen, so daß sein Konto ein Debitsaldo von ZS3SV Lire aufwies. Im Dezeinb-r 192l> beteiligte sich Kaiser mit Lire an drr Bonboniere in Meran: das Geld hiczu entnahnr er seinem Komo bei der Bereinsbank. Das Berliner Mark Depot. Sie Bereinsbank

hat in der Zeit von Septem ber bis Dezember 1920 SV.IM Lire a-i Kaiser ausbezahlt, wofür anscheinend durch die hinter- legten Schecks genügend Deckung vorhanden war. Als jedoch zwei solche Schecks nicht honoriert wurden, wurde Baron Kober stutzig Doch Kai ser beruhigt« ihn mit dem Versprechen, daß er bis längstens' Ende Dezember 19A Schecks im Werte von 480.<XX> Mark aus seinem Berliner Depot überweisen werde Die lleberbrin^ung der Werte von 480,000 Mark sollte ein j>err Widmer. der zur selben Zeit von Meran

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1877
Umfang: 6
Politische Neber^t. Bvzen. ll. August. Dir Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und Deutschland wird von der gesammten Presse dahin ge deutet, daß dieselbe kein leerer Höflichkeitsact, sondern ein Beweis für die Fortdauer der freundschaftlichen Beziehungen der beiden großen Reiche Mitteleuropa's sei. — Von Frontveränderungen, von neuen politischen Combinationen ist keine Rede. Auch die Gerüchte von einer in Salzburg zu versuchenden oder versuchten Friedensvermittlung finden leinen Glauben

einer der Ministe! die Einberufung des galizischen Landtages in diesem Zahre als inopportun darzustellen suchte und dieß mit Hinweis auf die gegenwärtige politische Si tuation und die mögliche rusienfeindliche Demonstration der im Landtag anwesenden Polen begründete, soll der Kaiser darm^ erwidert haben, daß es viel besser und minder gefahUich sei. wenn derartige politische Enun- cialiviien offen, auf legalem, constitutionellem Wege im Landtage als durch geheime Konspirationen zum Ausdrucke gelangen

des Palastes zur hohen Pforte regeln sollen. Nach Annahme dieser Bedingun gen dürfte Midhat sofort nach Koiistmltinopel abgehen, um an Edhcm's Steile zu treten. Die Kaiserbegegiiuug in Jschl. Dei „Borstadt - Zeitung' wird hierüber aus Jsch! 8. August geschrieben: Ein zweispänniger Phaeton brachte heute um 11 Uhr den Kaiser nach Ztrobl. wo er von den sehr zahl- reich auf dem Platze angesammelten Bewohnern und Sommergästen auf das Sympathischeste begrüßt wurde. Er begab sich in die Gartenlaube des PostHauses

und konversirte dort mit dem Generaladjutanten Baron Mondel. Nach zehn Minuten Harrens verkündete eine Staubwolke in der Ferne das Nahen einer Hofequipage. Der Wagen welcher den deutschen Kaiser brachte, war mit sechs Pferden bespannt. Kaiser Franz Josef eilte seinem Gaste einige Schritte entgegen. Kaiser Wilhelm grüßte herzlich mit der Hand herüber, der Wagen hielt, Kaiser Wilhelm stieg rasch ans und eilte auf unsern Kaiser zu. den er lebhaft umarmte und küßte. „Ich danke Dir, daß Du kamst,' sagte der Kaiser

. „Wir freuen uns darüber außerordentlich. Ich hofse, daß Dir die Eur gut angeschlagen hat.' Kaiser Wilhelm, der besser als se aussieht, versicherte, daß er sich vor- treffiich befinde und fragte nach der Kaiserin. Der Kaiser entschuldigte ihr Nichterscheinen mit der gewal tigen Hitze, die heute herrsche, was der Gast mit lau nig zustimmendem Nicken aufnahm, Kaiser Wilhelm sprach noch einige Worte mit Baron Mondel und be stieg dann den Phaeton, in dem Kaiser Franz Josef gekommen war und suhr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 07.09.1909
Umfang: 12
werden. * Von den großen Kaifermauövern. Die großen österreichischen Kaisermanöver dieses JahreS, denen bekanntlich auch der Deutsche Kaiser beiwohnen wird, finden, wie >'?ni?ldet, bei dem mährischen Städtchen Groß-Meseritsch östlich von Jglau statt. DaS Manöverterrain liegt im Gebiete der „böhmisch-mährisch-n Land- schwelle', eines Hügellandes, das auch größere Plaie. u? ausweist. Der greise Kaiser Franz Josepq und sein hoher Gast werden in dem gräslich Hurrachschen Schlosse Groß-Msseritsch Wohnung nehmen

hin eine Katholikin. ?er Kaiser unter den Ciroler Jauern. Als der Kaiser nach der Feldmesse auf dem Berge Jsel Cercle hielt, zeigte eS sich neuerdings, wie sehr die Tiroler im Kaiser ihren geliebten, gütigen LandeSvater schätzen. Das Fremden-- blatt weiß über den Cercle des Monarchen mit den Bauern folgende Einzelheiten zu be richten: Links vom Kaiserzelte standen einige alte Bauern, Besitzer der Tapferkeitsmedaillen und der KrisgSmedaille, auf die der Kaiser nun zuschritt. Statthalter Freiherr v. Spiegelfeld

stellte die Leute vor und der Kaiser erkundigte sich mit teilnehmenden Worten nach ihren Ver hältnissen. DaS strenge Zeremoniell, daS sonst bei derartigen Feierlichkeiten beachtet wird, blieb diesmal ganz beiseite, die Bauern bildeten dichte Gruppen, in deren Mittelpunkt der Kaiser stand, mehrere sprechen zugleich auf den Kaiser ein, sie warten gar nicht, bis er das Wort an sie richtet, und der Kaiser gibt allen freundlich Antwort und hat für jeden ein gütiges Wort. Es ist bezeichnend, daß viele

der alten Leute die Gelegen heit benutzten, um den Kaiser eine Bitte vor zutragen. Einer will dies, der andere will jenes, und die Bittsteller denken sich offenbar, man dürfe eine so seltene Gelegenheit, den langen Instanzenweg zu umgehen, nicht unbenutzt ver streichen lassen. Statthalter Freiherr v. Spiegel feld hat einen Beamten an seine Seite gerufen und diktiert diesim die Wünsche und Bitten der einzelnen Petenten, so wie sie der Kaiser ihm mitteilt. Nur schwer kann sich der Kaiser von den alten

Leuten losmachen, mit der Red seligkeit des Alters erzählen sie von den Ge fechten, an denen sie teilgenommen haben, und wenn der Kaiser einen oder den anderen srägt, bei welcher Gelegenheit er die Auszeichnung, die er trägr, verdient hat, fühlt sich der alte Mann gleich verpflichtet, seine ganze Lebens- geschichte zu erzählen. Von den streng höfischen Formen, in welchen sich sonst eine Cercle deS Kaisers abspielt, ist die Szene heute wesentlich verschieden, manchmal ist der Kaiser so dicht umringt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1905
Umfang: 8
Seite 4 „Der Xtroler' Donnerstag, 31. August 1905 Der Kaiser in Südtirol. An Kältern. Kältern, 27. August. Unser Markt hat sich großartig darauf vorbe reitet, den Kaiser, welcher für kurze Zeit seine Fahrt von Bozen auf die Mendel hier unterbrach, zu em pfangen. Fahnen wehten an den Häusern, speziell an den öffentlichen Gebäuden, und Girlanden gaben den Häusern und Straßen ein festliches Gepräge. An der Stelle der Kreuzung der Straße mit der Mendelbahn war eine mächtige Triumphpforte

auf gestellt worden, besonders schöne Dekoration wies der Bahnhof auf. Programmäßig traf der Hoszug um < halb 1 Uhr hier ein, während die Pöller dröhnten, die Glocken läuteten und die Musik die Volkshymne spielte. Am Bahnhofe hatte die Ge meindevertretung, der Klerus, an dessen Spitze der Dekan Hueber war, die Beamten, sowie Schützen, Veteranen und die Musikkapellen von Kältern und Eppan u. a. m. Aufstellung genommen Der Kaiser schritt, nachdem er den Wagen verlassen hatte, sofort auf den Bürgermeister

zu und konverfierte mit dem selben längere Zeit. Sodann traten drei Mädchen vor den Kaiser und begrüßten ihn durch Aufsagen pon Gedichten, was den Monarchen fichtlich erfreute. Er -ließ allen drei Madchen (Hermine v. Strenitzer, Aloifia Kasl und Lotti Baronesse Di Pauli) ein kostbares Andenken überreichen. Die Vorstellungen dauerten Mger, als im Programm vorgesehen war, und so verzögerte sich die Abfahrt um eine Viertel stunde. Der Kaiser konverfierte in huldvollster Weise mit den vorgestellten Persönlichkeiten

. Als der Kaiser den Wagen der Mendelbahn wieder bestiegm hatte und sich der Zug in Bewegung setzte, dröhnte neuerdings die Pöllerkanonaoe und die Glocken läuteten, bis der Zug auf der Mendel ankam. Den Zug, den auch der Generaldirektor der Südbahn und die beiden Präsidenten der Mendelbahn begleiteten, führte Ingenieur Jordan. Fer Kaiser auf de^ MendeK , Mendel, 27. August' ; Die Fahrt unseres Monarchen nach Kältern und auf die Mendel war vom Wetter ebenso be günstigt wie der Aufenthalt Sr. Majestät in Bozen

. Auf der Fahrt nach Kältern ersah der Kaiser, der im Bozen—Kalterer Ausfichtswagen mit dem Blick nach rückwärts Platz genommen hatte, daß alle Orte, die,er auf der Fahrt passierte, Fahnenschmuck an gelegt hatten. Die Stationsgebäude waren mit Tank enguirsanden, dem kaiserlichen Wappen und schwarz-gelben Draperien dekoriert. Ueberall, wo sich Gelegenheit hiezu gab, waren auch auf der Strecke finnige Dekorationen angebracht. Die Be wohner aus der Umgebung hatten an jenen Bahn- Hergängen Stellung genommen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.07.1894
Umfang: 10
M. zuerkannt worden. (Freiwillige Feuerwehr.) Montag. 16. Juli: Schulübung. Abmarsch Präzise 8 Uhr. Auf zahlreiches Er scheinen rechnet die' Commandantschaft. Die Abreise des Kaisers. Am^ZönnerStag früh 4 Uhr verließ, wie schon ge- meldet, der Kaiser Madonna di Campiglio. Der Kaiser trug Gebirgskleidung und befand sich in Begleitung des General-Adjutanten G. d. C. Grafen Paar, de! Statthalters Grafen Melveldt, des Leibarztes Dr. Kerzl und des Hoteliers Oesterreich er. Bei schönstem Wetter erfolgte

der Abstieg nach Dimaro. Trotz der frühen Stunde begrüßten zahlreiche Kurgäste den Kaiser, welcher zu den anwesenden Damen sagte: „Ich danke Ihnen, meine Dame», daß Sie meinet wegen schon so srüh aufgestanden sind!' In Dimaro vertauschte der Kaiser das Kostüm mit der Unisorm und bestieg den zweiten der bercitstehen- ven Wagen. Die Fahrt des Kaisers nach der Mendel glich nun Weil er schon bei dem Geschäft der Krafttaufe war, hätte er den „Jährling' auch noch gern eingetunkt mit der Begründung, „fchad'n

vor dem Pfarrer hatte angedeihen lassen. „Presse.' Weraner Zeitung. einem wahren Trlnmphznge. Se. Majestät, welche in Dimaro frühstückte, zeichnete dortselbst leinen NamenS- zug in einen einzurahmenden Gedenkbogen ein. Aus dem ganzen Stroßenzuge prangten sämmtliche O >- schasten in Flaggen- und Blnmenschuck. Böllerschüsse und Glockengeläute kündigten den Einzug deS Kaisers in den Ortschaften Mals, Cles und Cavareno an, wo selbst der Kaiser die Vorstellung der Behörden, de« Clerus und der Deputationen

entgegennahm. In Mais spendete der Kaiser 200 sl. den beim Baue der Triumph» Pforte beschädigten Arbeitern. 1 Uhr nachmittags er folgte die Ankunft aus der Mendel, woraus der Kaiser sofort zu Fuß sich auf den Penegal begab und etwas vor 3 Uhr daselbst anlangte. Zuerst besuchte der Kaiser die Wetterschutzhütte des TouristenllubS, wo der Kaiser vom Präsidenten Menrer, dem Vorstande Hoifingott der Sektion Bozen (Oe. T.-C.) und vom Ausschuß mitglied Knoll empfangen wurde. Dort unterzeichnete der Kaiser

ersolgte um halb K Uhr die Weiterreise. Der Kaiser sprach vor seiner Abreise die vollste Befriedigung ans über die Loyalitätskund- gebnngen der Bevölkerung. In Cles ließ der Kaiser vor dem Hause des Bür germeisters von Trient, Oß-Mazznrana, den Wagen halten und erkundigte sich nach dem Befinden des selben. Auch ließ er die Söhne Mazznrana's zu sich bescheiden. An der Santa Giustina-Brücke erwarteten etwa 5000 Menschen den Kaiser und wurde derselbe vom Grasen Thun und dessen Familie begrüßt. Um 6^ Uhr

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.11.1916
Umfang: 8
25 November 1916 ganzen Monarchie, sondern auf dem ganzen Erden rund tief ergreifen muß: Se. k. u. k. Apostolische Majestät Kaiser Franz Josef I. weilt nicht mehr unter uns; sein kostbares Leben ist der erst vor kurzem gemeldeten Erkrankung unerwartet schnell zum Opfer gefallen. Meine Herren! Wohl wenige Monarchen haben in so jugendlichem Alter den Thron bestiegen wie Kaiser Franz Joses, wenige haben ein so hohes Alter erreicht, wie er; aber wohl gar keiner, soweit die Weltgeschichte

uns berichtet, hat die Fürsten- kröne und die an sie gebundene Regentenverant- wortung durch so viele Jahre getragen, wie unser nun dahingeschiedener. Kaiser Franz Joses. Und wohl nie H»t das Leben eines Monarchen solche WechselsSlle gezeitigt, nie haben Erscheinungen Süßeren Glanzes und tief schmerzende und auch tief niederdrückende SchicksalSfchläge in so großer Reihenfolge einander abgelöst, wie im Leben un seres verewigten Kaisers. In diesem Wechsel der Erscheinungen und Ereignisse

wollte, schien seinem wahrhaft väterlichen Herzen der Bölkerfriede zu sein; und die Be» «ühungen beS verewigten Kaisers zur Erhaltung des Friedens waren wiederholt mit solchem Ersolge gekrönt, daß ihm der Ruhmestitel eines Friedens- kaiserS für alle Zukunft gesichert schien. Und am Abend seines Lebens wurde ihm die Hoffnung ent- rifsen; ein srevelhaster Mordanschlag hat nicht nur de« hehren Thronfolgerpaar daS Leben, sondern dem dem dadurch bis in die Tiese des Herz?nS getroffenen Kaiser die Friedenshoffnung

Morgenrot den Glanz eines durch Sieg erkämpften Friedens zu schauen und seine Regenten arbeit auch dem Wiederausbau des durch Krieg zerstörten Untertanenglückes zu widmen. Demütig beugten wir uns vor dem Ratschluß der Vorsehung GotteS, die gerade in diesem sür die Zukunft der Monarchie so entscheidenden Augen« blick uns den Kaiser und LardeSvater weggenommen hat; mit unserer Ergebung in den unerforfchlichen Ratschluß GotteS vereinigen wir unsere Gebete, eS wöge Gott dem dahingeschiedenen Monarchen

alle seine zahllosen guten Werke mit der unvergäng lichen Krone des ewigen Lebens belohnen, und er möge unser Reich, in dem gerade während des Krieges und durch den Krieg die allgemeine Hin- gäbe an die geheiligte Person des Monarchen und Kaiser Kranz Joseph >. Am 18. August 183V wurde dem zweiten Sohne des Kaisers Franz, dem Erzherzoge Franz Karl, der erste Sprofie geschenkt. Derselbe erhielt in der Taufe die Namen Karl Franz Josef. Obwohl in seinen Jugendjahren weniger lebhaft als seine Brüder, wandte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.04.1896
Umfang: 6
der Kaiser verlieh den» AmtSdiener bei der «tatthaltereiabtheilung in Trient Franz Peter - longo das silberne Verdienstkreuz.— DerUuterrichts- miuister verlieh der ersten Classe des Commuual-Unter- gymnasinms in Bregenz für das zweite Semester 1395/96 das OessentlichkeitSrecht. Wien, 15. April. Das Abgeordnetenhaus erledigte eine Reihe Petitionen, verhandelte sodann über das BcamtcnpensionSgcsetz und beschloss das Eingehen in die Specialdebatte. Nächste Sitznng morgen. Berlin. 15. April. Die deutsche

, «ectionschef Klein im Justiz ministerium lieSt im Sommersemester an der Wiener Universität ein unentgeltliches Collegium über die neue Civilprocessordnnng. Graz. 16. April. Der Gemeinderath und Heraus geber des antisemitischen „Grazer Extrablattes' wurde gestern nachmittags unter der Beschuldigung melirsacher Veruntreuung wegeu der Gefahr einer Verabredung verhaftet. Kaiser Wilhelm in Wien. (Telegramme des Correspondenz-Bnreau.) Wien, 15. April. Die FrühjahrSparade der ge stimmten Wiener Garnison verlief

bei herrlichstem Wetter glänzend. Die Mitglieder des diplomatischen Corps und die Minister waren zugegen. Vor der Front hatten sich die Erzherzoge aufgestellt. Auch die Erzherzogin Marie war erschienen. Bei Schönbrunn bestiegen beide Majestäten die Pferde, um auf das Paradefeld zu reiten. Kaiser Franz Joseph trug die Feldmarschallö'Uniform. Der Deutsche Kaiser trug die Unisorm seines ungarischen HnsarenregimentS und wurde mit den Klängen der deutschen Hymne em pfangen. Der Kaiser von Oesterreich ritt

in scharfem Galopp auf den Deutscht» Kaiser zu, senkte den Säbel dreimal und erstattete Rapport, worauf beide Mo narchen die Front der Truppen abritten, welche sodann defilierten. Kaiser Wilhelm verlieh dem österreichischen Minister des Auswärtigen Grasen GoluchowSky den schwarzen Adlcrordcu und Kaiser Franz Joseph deut deutschen Reichskanzler, Fürsten Hohenlohe, den Orden vom Goldenen Vließ. Gleich nach seiner Ankunft in Wien ließ der Deutsche Kaiser am Zarge dcö Kronprinzen Rudolf einen Aranz

mit der Inschrift: „Seinem treuen Freunde — Kaiser Wilhelm !I.' niederlegen. Wien, 15. April. Der deutsche Kaiser begab sich mittags in die Josesständter Reiterkaserne, wo er beim OfsicierscorpS seines HusarenregimentcS dejeunierte. Der NegimcntScomiiiandant, Oberst Stroehr, brachte einen Toast auf den erlauchten Verbündeten des Aller höchsten Kriegsherrn aus und gab der Freude Aus druck über die Ernennung des deutschen Kronprinzen zum Lieutenant des Regiments. Der deutsche Kaiser dankte und sagte, er sei

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 26
Datum: 04.09.1896
Umfang: 26
Minister, die Hof- und Staatswürdenträger und die ho hen Militärs theilnahmen. In der Mitte der Tafel saßen die Kaiserinnen, zur Rechten der Kaiserin Elisabeth saß der russische Kaiser, zur Linken der russischen Kaiserin saß Kaiser Franz Josef; dem Hofe gegenüber waren Goluchowski und Lobanow, ferner die Botschafter Kapnist und Liechtenstein Nach dem dritten Gange brachte Kaiser Franz Josef folgenden Toast aus: „Indem ich Euren Majestäten für den Besuch danke, welchen Sie so gut waren, mir abzustat ten

, und in welchem ich mich freue, eine Un terpfand der Freundschaft zu sehen, die uns vereint, trinke ich auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers und Sr. Majestät der Kaiserin!' Kaiser Nikolaus erwiderte: „Indem ich Eurer Majestät für den liebenswürdigen Empfang danke, welchen Sie uns zu bereiten so gütig waren, trinke ich auf die Gesundheit Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich und des Königs von Ungarn und auf dasjenige Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin.' Beide Toaste wurden in französischer Sprache gehal ten

und stehend angehört. Nach dem ersten wurde die russische Hymne, nach dem zweiten die Volkshymne intonirt. Nach dem Galadiner war in den anstoßenden Appartements halb stündiger Cercle. Abends war eine glänzende Galavorstellung in der Hofoper^ Derselben wohnten die russi schen Majestäten, der Kaiser, die Erzherzogin Maria Josefa, welche in Vertretung der Kai serin die Honneurs machte, mehrere Erzherzoge, die Suiten, die Minister, die Würdenträger und die Generalität bei. ZZor der Oper

und in den angrenzenden Straßen hatte sich ein Massenhaftes Publicum angesammelt. Wie», 23. August. Vormittags stattete der Kaiser Kranz Josef dem russischen Mini er des Aeußern Fürsten Lobanow einen 20 Minuten langen Besuch ab, sodann er schien der österreichische Minister des Aeu ßern Graf Goluchowski bei Lobanow und verweilte längere Zeit bei ihm. Nachmittags begab sich die Czarin mit der Erzherzogin Ste phanie ins Lainzer Schloß, auf dem ganzen Wege aufs lebhafteste acclamirt. Im festlich geschmückten Lainzer

Schlosse fanden sich indessen der Czar, Kaiser Franz Josef und die übrigen Theilnehmer des Diners ein, welches um 4 Uhr nachmittags im engsten Familienkreise stattfand. Abends war im Redoutensaale der Hofburg Hof concert, welches aufs glänzendste verlies. Dem selben wohnten das Czarenpaar, Kaiser Franz Joseph, die Erzherzoge und Erzherzoginnen, die Hof- und Staatswürdenträger, die Minister, die gefammte Diplomatie und Mitglieder der Aristo kratie bei. Bei Erscheinen des Hofes führte Kaiser Franz Joseph

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 12.08.1882
Umfang: 12
und Bevölkerung, sowie den glän zenden Verlauf jener Festlichkeiten hervor, welche der österreichische Hof zu Ehren seines erlauchten Gastes veranstaltete. Die beiden Kaiser trafen, wie bereits gemeldet, gestern bei schönem Wetter um 12 Uhr mittags in Jschl ein. Das Bahnhofgebäude war mit Fahnen und Festons in den österreichischen und preußischen Farben decoriert. Vor dem Gebäude bildete die Mannschaft der freiwilligen Jeuerwehr Spalier und hinter diesem Spalier, sowie auf der ganzen lang gedehnten Strecke

vom Bahnhofe bis zum „Hotel Elisabeth', dem Absteigquartier des deut schen Kaisers, drängte sich eine nach Tausenden zäh lende Menge. Auf dem mit exotischen Gewächsen geschmückten Perron erwartete Kaiserin Elisabeth, von ihrem Obersthofmeister begleitet, die Ankunft des Monarchen. Die hohe Frau, welche vortrefflich aus sah, trug eire Straßentoilette aus stahlgrünem Satin Merveilleux mit zwei Volants, ferner Sonnenschirm und Hut in derselben Farbe und einen schwarzen Halbschlcier. Kaiser Wilhelm eilte

, nachdem er den s'Iv! Wogen verlassen hatte, auf die Kaiserin zu, die ihren '.!o.'Gast aufs freundlichste begrüßte und ihm die Hand reichte, welche derselbe küsste. Kaiser Wilhelm er kundigte sich hierauf nach dem Befinden des Kron prinzenpaares. reichte der Kaiserin den Arm und 55?-. schritt, vom Kaiier Franz Josef, an dessen Seite ^ ° Prinz Reuß gieng, gefolgt, durch den Hoswaitesalon 9.15 9^45 2.31 3.54 4. 5 4.21 4.32 4.45 4.54 5. 2 5.23 5.25 5.43 S.I7 .35 .29 «U. .20 4!» vor das Bahnhofsgebäude

. Als das Publicum der Kaiserin und des deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach es in lebhaste Hochrufe aus. Bei der Fahrt nach dem Hotel fuhr in der ersten Hofcquipage die Kaiserin zur Rechten des deutschen Kaisers, im zwei ten Wagen Kaiser Franz Josef, mit dem deutschen Botschafter. Die in den Straßen und vor dem Hotel angesammelte Menschenmenge begrüßte die a. h. Herrschaften enthusiastisch. Im Hotel wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe. General-Intendanten Baron Hosmann, Flügeladjutan

ten Grafen Ch.istalnigg und Bürgermeister Koch empfangen. Nach erfolgter Begrüßung seitens dieser Persönlichkeiten begaben sich die Majestäten in die Appartements des deutschen 5?aisers. Das österreichi sche Kaiserpaar verweilte daselbst etwa zehn Minuten und fuhr dann in die kaiserliche Villa, während Kaiser Wilhelm die eingelaufenen Briefschaften durch sah. Gegen 3- Uhr fuhr ^-e. Majestät der Kaiser wieder vor dem „Hotel Elisabeth' vor, um seinen hohen Gast zum Diner abzuholen. Nach wenigen

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
Seite 6 .Meraner Zeitung Nr. > 114 Kaiser waren Reichskanzler Graf Bülpw im Kaiser, der in österreichischer Uniform um' V26 Salonanzuge, Botschafter Graf Wedel in der Uni- Uhr mit dem FZM. Freiherrn von Albori nach forin als General der Kavallerie mit seiner Ge- Schönbrunn zur Allerh. Tafel fuhr. An der H'of- maylin, Erster Botschaftssekretär Botho Graf ^ tafel nahmen die Erzherzoge, Erzherzoginnen, die Wedel und Gemahlin, die Suite des Mutschen! nächste Umgebung des Hofes, die Minister, Bot

- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 03.05.1894
Umfang: 16
Feßler— beide des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Karl Weiskopf, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Anton Grafen Berchtold Freiherr» von und zu Ungerschütz, Frätting und Püllütz, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Oswald Freiherrn Scherpon von Kronenstcrn, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Rafael Ritter von Concini, Lehrer an der Jn- fanterie-Cadettenschnle in Innsbruck, übercomplet im Tiroler Jägerregiment Kaiser, in diesem Dienstverhältnisse

; Karl Oberbauer, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; zu Hauptleuten zweiter Classe die Oberlieute nants: Alois Niederkofler, des tiroler Jäger regiments Kaiser, im Regiment; Bernhard Grasen Khuen, des Tiroler Jäger regiments Kaiser, im Regiment; Alois Lax, Lehrer an der Jnfanterie-Cadetten- schule in Innsbruck, übercomplet im Feldjäger bataillon Nr. ZI, in diesem Dienstverhältnisse; Karl Rohr, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Karl Wagner des Tiroler Jäger-Regiment Kaiser

im Regiment; Johann Edler von Jstler, Lehrer an der Jn- santerie-Cadettenschnle in Wien, übercomplet im Tiroler Jäger-Regiment Kaiser, in diesem Dienst verhältnisse; zu Oberlieutenants die Lieutenants: Ludwig Nawratil, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment ; August Grasen Bossi-Fedrigotti und Alfred von Zeidler. beide des Tiroler Jäger- Regiments Kaiser, im Regiment; Karl Hörwarter, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Franz Löfsler, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment

; Norbert Schnch Edlen von Hellbrück, des Ti roler Jäger-Regiments Kaiser, im Regiment; zu Lieutenants die Cadet-Osfiziersstellvertreter: Albert Günthör, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Hugo Wünsch, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment: Victor Grois, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; ?llbin Petschauer, Joseph Keibl und Arnold Hasenohr! — alle drei des Tiroler Jagerregi ments Kaiser, im Regiment; . - Andreas Bezeredj von Vezered, des Tiroler Jägerregiments Kaiser

, im Regiment; Karl Kunze und Peter Altenburger — beide des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Leo Kransnecker, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Johann Henke, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Karl Wenzel, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Johann Tesar, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Nictor Ritter Kurowski von Nalecz, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment. Ferners wurden ernannt: In der Reserve zu Lieutenants: die Cadett-Offiziers

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 25.11.1916
Umfang: 14
eine neue Blüte schauen lassen. Wir als die berufenen Vertreter der gefürsteten Grafschaft Tirol, wir fühlen uns besonders ver pflichtet, unsere tiefempfundene Teilnahme an die sem schweren Schicksalsschlage kundzugeben, weil der verewigte Kaiser unser Felsenland Tirol immer als einen der kostbarsten Juwele seiner Herrscherkrone betrachtet und gehütet und gerade dem Land Tirol und seiner kaisertreuen Bevölkerung gegenüber un zählige Beweise väterlicher Liebe und Fürsorge er bracht hat. Mehr

als andere werden wir Tiroler um den dahingeschiedenen Kaiser trauern, wir wol len ebenso aber auch an seiner Bahre das Gelob' nis unerschütterlicher Treue gegen das angestammte Allerhöchste Kaiserhaus erneuern.' klärten Gestalt des Entschlafenen aber wendet sich der umflorte Blick zu dem, den die Vorsehung be rufen hat das Werk des hohen, Verewigten fortzu führen. In verheißungsvoller Jugendkraft eine sonnige Fürstengestalt, zu der sich stolze Hoffnungen emporrichten, besteigt er den Thron seiner. Väter. Er empfängt

ein heiliges Vermächtnis und über nimmt das köstlichste Gut, das ein Herrscher den Nachfahren hinterlassen kann: die innige Liebe und aufrechte Ergebenheit der Bürger des Reiches. In Ehrfurcht und mit den reinsten Empfindungen hul digen ihm die Völker der Monarchie und in diesem ernsten Stunden dringt aus unzähligen Herzen das Gebet zum Allmächtigen: „Gott segne Kaiser und König, Gott schütze Herrscherhaus und Vaterland!' Nachruf der halbamtlichen Wiener ^Abend- Post.' .Wien, 22. Nov. jK.-B.) Die Wiener

Abend post würdigt in einem tiefempfundenen, schwungvollen Artikel die Lebensaufgabe des verblichenen Kaisers Franz Joseph, welcher den Bürgern seines Reiches mehr noch als der innigst geliebte Landes- fürst, mehr als der weise Lenker ihrer Geschicke, mehr als der sorgende Vater des Vaterlandes und dessen Sinnbild und Wahrzeichen eines großen schicksalsreichen Abschnittes der Weltgeschichte war. In der schmerzensreichen Stunde, da der Kaiser von hinnen gegangen, sagt das Blatt, ist es ein Trost

zu wissen, daß er am Abend seiner Tage die Früchte seines Werkes schauen konnte. Denn in dem schrccklichlichen Orkan des Weltkrieges haben sich die Fundamente des Reiches, die Franz Joseph gelegt, als unzerstörbar erwiesen. Sein Lebenswerk hat die härteste Probe bestanden. Niemand hat die weltgeschichtliche Sendung dieses Reiches klarer er faßt, als der Kaiser: den Völkern eine Stätte freier kultureller Betätigung zu bieten, die Mannigfaltigkeit ihrer reichen Begabungen im gemeinsamen Staats zwecke

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
sich nicht nur zu einem besoudercn Freudemest für unseren Kaiser, sondern ist es auch für die Völker Oester- reich-? und incdeioiidere die Wiener. 'Die 2tadt >b<n sich aus das festlichste herausgepul-t. Tie An kunft der Buudesjürsteu am Dienstag und Mitl- woch in Dien meldeten mir bereits, gestern vor- znittags trafen noch mit dem preußischen Hof- sonderzuge aus Polo kommend, aus dem festlich ^e'chinückl-en Südbahubose iu Meidliug Kaiser Wiltielm »nt Gemahlin. Kaüerin Äuguste, dem Prii^en Äu-iust Wül>elm und der Prinzessin Bik

- zorici Luise von Preußen ein. Fünf Mimiton vor <!il'.nencn des Zuges war Kaiser Frain, Joses beim ZZalmhol'e in geschloffenem Wagen vorge- sabrrn. Ter »aiser vegriißte die Gäste aus? herz lichste und nilu dann im Hoszng mit ilnien^ nach Peü-i,,;^ mo'elbsl die Ankunft um lt> Ulir vor- niitt.igs ersolgi<< Hier sand dann die o'sizielle Beniimuig durch die Mitglieder des diplomatischen Storps. die Minister und anderen Hohen Würden träger. sowie Teputationeu zahlreicher ivict'-sdeut- läxr Vereine

Weise zum KV- jäl'rigen Negierungsjubiläum. Inzwischen liattei: siä die deut'äx'n Bundcsnirslen im, Maria-T'.iere- sien-Zinnuer versammelt und liier sand um 12 Mir dcr<u Huldigung iür uferen Monarchen statt. Kaiser Wilhelm hielt an den Kaiser Franz Josef eine überaus herzliche Beglückiviinschiiiisisaiispraclie für die der Kaiser lies gerührt dankte nnd die Er- irarlni!/! aussprach. das; das seit 3» Jahren be gebende unerichütteitichc Bündnis, das die sried> lächsien Znecke veriolge. dem gleicke

begab sich Kaiser Wilhelm nach der Stadt. 2>m die in Wien weilenden Mitglieder des öster reichischen Kaiseraus es Zu bestickten. Das GlUadiuer. Wie», 7. VZoi. (5i.-B.) Im Tcl^>nbrunner Scliioß fand um Uhr abends ein Galadiner statt, wozu Kaiser Franz Joses, das deutsche 5kaijer- -paar, Prinz August Wilhelm und Prinzessin Vik toria Luise, Äie in Wien amvejenden dcutsäM Bundessürsten, Bürgermeister Burchard. die Mit glieder des Kaiserhauses, Sie Suiten vom Ehren- dienst und Äie Hohen Würdenträger

erschien«:. In der Mitte der Tafel saßen Kaiser Frai^ Josef und Äie deritsche Kaiserin, zur Rechten der Kaiserin szy der König von Sachsen, zur Linien des Kai- l'c ! -? Fran^ Josef Kaiser Wilhelm. Bei der Tafel trug Kaiser Franz Joses .die Uniform als Chef 5 Preußischen Kaiser Franz Josef-Gardegrenia- die^giments Nr. 2 mit dem Bande des Schtvvr- Ken . dlerordens, Kaiser Wilhelm die Uniform des oster: .ichisch-:.! ^arisä>en Husarenrogiments Nr. 7. Beim Galaduier brachte Kaiser Franz Josef fol gende

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Brixener Chronik
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Seite 13 von 20
Datum: 19.08.1915
Umfang: 20
1915 schichte mit ein paar paffenden Worten aus der Welt zu schaffen. Die Hausfrau bemerkte dies und fragte ihren Gatten halb scherzend, halb ernsthaft, ob er noch immer daran denke, gegen Herrn Josef Franz eine Klage beim Kaiser anzubringen. Bevor aber der Hausherr diese Frage beant worten konnte, trat der Postbote ein, der einen Brief überbrachte. Der Edelmann erbrach densel ben und als er ihn las, malten sich neuerdings Aerger und Verdruß in seinem Gesichte. „Na, also, da hast

du es —' wandte er sich an seine Gattin, „schreibt da unser Gutsnachbar, daß er nächsten Sonntag die Patenstelle bei unserem Bübchen nicht vertreten könne, da er wieder mehr denn je vom Zipperlein geplagt sei. Wir sollen, meint er, mit der Taufe weiter einige Wochen zu warten. Da könnte der kleine Schlingel da Zeit seines Lebens ein richtiger verstockter Heide bleiben.' Nach einer kleinen Unterbrechung fuhr er dann gegen den Kaiser gewendet fort: „Was aber Ihre Sache anbelangt, mein Herr

, wollen wir die Ge> schichte ruhen lassen. Ich bin überzeugt, daß der Kaiser schließlich ebensowenig Zeit haben werde, fich mit derartigen Kleinigkeiten zu befassen, geradeso wie auch ich immer weniger Lust verspüre, der Polizei in ihr Handwerk zu pfuschen.' Der jugendliche Monarch dankte und fügte lä chelnd hinzu: „Da Sie mir denn doch die Geschichte nicht nachtragen wollen, so hoffe ich, daß Sie mir auch eine kleine Bitte nicht abschlagen werden.' „Wenn ich dieselbe erfüllen kann, gewiß

in allen österreichischen Landen ein gebürgert und während der langjährigen Re gierung des geliebten Kaisers ertönte es in gu ten und schlimmen Tagen von den Lippen jedes echten Oesterreichers. Beim Regierungsantritte Kaiser Ferdi nands I., nach dem am 2. März 1835 erfolgten Ableben Kaiser Franz I., erhielt der vaterlän dische Dichter Freiherr v. Zedlitz den Auftrag, der Haydn'schen Melodie einen durch die geän derten Verhältnisse nötig gewordenen neuen Text zu unterlegen, der, in die verschiedenen Landessprachen

übersetzt, bis zu der im Jahre 1848 erfolgten Thronentsagung Kaiser Ferdi nands im Gebrauche stand. Bald nach der im selben Jahre erfolgten Thronbesteigung Kaiser Franz Josefs I. wurden von mehreren Schriftstellern neue Texte zum Kaiserliede verfertigt, was vielfache Unzu kömmlichkeiten bei der Absingung der Volks hymne zur Folge hatte. Um diesen willkürli chen Textunterstellungen für die Zukunft vor zubeugen, stellte im Jahre 1853 der damalige Minister des Innern Freiherr v. Vach an meh rere

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