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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.09.1905
Umfang: 12
Hierauf fuhr der Kaiser zum Hotel „Kaiserkrone", wo für etliche Stunden das kaiserliche Hoflager aufgeschlagen war und die Aufwartungen erfolgten. Zuerst kamen an die Reihe der Kardinal Erzbischof von Salzburg Dr. Katschthaler und der Fürst Großmeister des souveränen Malteser-Ordens Thun-Hohenstein und dann die Geheimen Räte und Kämmerer und die hochw. Geistlichkeit. Dem Fürstbischof von Trient hatte der Kaiser vor der Aitdienz noch ein pracht volles Brustkreuz (Pektorale) mit goldener Kette

überreichen lassen und Fürstbischof Endri ci erschien zur Audienz schon mit diesen Zeichen kaiserlicher Huld geschmückt. Auch Fürst bischof Dr. Altenweisel von Brixen, die tirolischen Äbte und zahlreiche Ordensvorstände nahmen an der Audi enz des Klerus teil. Auf die Begrüßungsansprache erwiderte der Kaiser: „Ich weiß, daß der Klerus von Tirol kaiser treu, gut konservativ und patriotisch ist und wünsche, daß es in Zukunft so bleibe und daß er einig für das Wohl des Landes wirke." Darauf kam

das Offizierskorps an die Reihe und dann die Landtags- und Reichsratsabgeordneten Tirols, die sehr zahlreich erschienen waren. Der Kaiser sprach über die Verhältnisse im Reichsrat und meinte, eine gedeihliche Tätigkeit und Arbeitsfähigkeit sei jetzt doch zu hoffen. Das Gleiche gelte vom Tiroler Landtag. Die bestehenden Ge gensätze müssen sich überbrücken lassen, um zu fleißiger und einträchtiger Arbeit zu gelangen. Rühmlich hob der Kaiser die fleißige und ersprießliche Tätigkeit des Landesau s« schusses hervor

, der Notariatskammer, Aerztekammer und dann die drei Bürgermeister von Innsbruck. Se. Maje stät erkundigte sich über den Aufschwung der Landeshaupt stadt und freute sich über die bezüglichen Mitteilungen des Bürgermeisters. Dann berührte er das Projekt der Mitte walderbahn und stellte znm Schluß die Frage, ob es jetzt in Innsbruck ruhig sei. (!!) Indessen hatten am Musterplatz die Vertretungen der Gemeinden der Bezirke Bozen und Meran und anderer Auf stellungen genommen. Der Kaiser trat, nachdem die Audien zen

des Kaisertages in Bozen entnehmen, zu melden weiß. Dieser Rundgang des Kaisers in Mitte seines treuen Volkes, der wohl eine Stunde währte, war der schönste Teil des Kaiseraufenthaltes in Bozen und wird jedem Teilnehmer in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. — Nachdem der Kaiser wieder in das Hotel zurückgekehlt war, erschien er auf der Altane desselben und ließ die Neservisten- und Schützenvereine mit ihren Musikkapellen vorbeidefilieren. Der Festzug umfaßte 6 Reservistenkolonnen, 9 Veteranenver

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 17.08.1930
Umfang: 16
Dell find mit einem Stern und einer Nummer versehen. Einzelnummer 40 Groschen. Verwaltung inSnnSbruck. Nrarkmlllanftraste g (Telephon 741. 742). An diese sind olle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung de» Blatte« zu richten. Alle Nach richten und Berichte find zu senden an dleNebokton des „Tiroler Volks boten" in Trktzens tttnterlnntal). Ne. 33 Innsbruck, Sonntas, den 17. August hm 18 . Fahrgano So war Kaiser Franz Fosrph. Bei der großen Erinnerungsfeier an Kaiser Franz

S h in Hall hielt Bischof Dr. W a i tz folgende An- e: Der heutigen Gedächtnisfeier, dem pietätvollen Ge denken an Kaiser Franz Joseph I., seien einige Worte der Heiligen Schrift vorausgestellt, Worte Gottes über Regierungsgewalt und Herrscherpflichten, über Unter tänigkeit und Bürgertugenden, Worte Gottes, welche die Apostelfürsten Petrus und Paulus an die Chri sten der damaligen Zeit, an die Christen aller Zeiten und Völker gerichtet haben. Der Apostelfürst Petrus hat einst geschrieben

bei diesem Gedenken an Kaiser Franz Joseph, sprechen mit der Verantwortung vor Gott dem Ewigen, mit der Verantwortung vor Christus dem Herrn, dem König der Jahrtausende, dem König der Ewigkeiten. Kaiser Franz Joseph hat Oesterreich-Ungarn regiert. Er war legitimer Herrscher, das hat niemand bestrit ten. Er hat im weitesten Maße die Verantwortung für die Regierung dieses Reiches getragen. Er war sich be nutzt, was es heißt, „Kaiser von Gottes Gnaden" zu sein. Er fühlte sich verantwortlich vor Gott dem Herrn

, die bei- Mellos in der Geschichte der Staaten ist. Und als die Mer und Könige, als die Herrscher der damaligen vmaten Europas nach Wien kamen, den Kaiser zu Mn^ da sah man, wie geehrt und geachtet der Staat Österreich-Ungarn war und welches Ansehen Kaiser Dnz Joseph in ganz Europa genoß. Und dessen ge- Men wir heute. Ihm gebührte und gebührt die Me und es ist Pflicht der Untertanen, ehrendes An- Mken dem zu bewahren, der durch 68 Jahre die Re- Mung dieses großen Reiches in seinen Händen gehabt W- In wenigen

Oesterreichs sich, wenn es bei solcher Gelegenheit das Andenken eines Kai sers, wie es Kaiser Franz Joseph war, ehrt. Kaiser Franz Joseph hat Oesterreich-Ungarn regiert in einer Zeit, wo verschiedene Mächte an der Zerstö rung dieses Staates gearbeitet haben. Die Zarenregie- rung Rußlands hat mit Hilfe Serbiens Oesterreich zu grunde richten (vollen, sich selbst zum Schaden. Damals hat der Nationalismus begonnen, fein Verderben zu zeigen. Der Nationalismus ist für jeden Staat mit mehreren Nationen

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 04.02.1912
Umfang: 12
^SchwarMm - mu 4- Laff»i Bohnen - 1 Loff«i Franclc- C ^M«oh * . . - 3 - » “1- Franclc hatte. Das Papsttum sah zum erstenmale, daß das deutsche Volk auch Ernst machen könne. Diesmal hatte es Rom nicht mehr mit dem Kaiser allein, sondern mit der ganzen Nation z u t u n. Das gab auch dem Kaiser eine ganz andere Macht in die Hände, von welcher Ludwig auch sofort Gebrauch machte. Das Interdikt über Deutschland wurde auf kaiserlichen Befehl aufgehoben und jeder Geistliche mit Ausweisung bedroht

, der sich wei gerte, die gottesdienstlichen Handlungen vorzuneh men. Dagegen zog Ludwig der Bayer nicht die letzten Konsequenzen aus seiner vorteilhaften Stel lung gegenüber dem Papste. Er packtierte im Ge genteile heimlich mit letzterem. Der Kaiser selbst verdarb so, was das Volk gut gemacht hatte. Sein Sinnen und Trachten war eben auch mehr auf eigene Bereicherung und Vermehrung seiner Hausmacht als auf die großen Reichsausgaben gerichtet. So hatte er sich Tirol angeeignet gegen alles göttliche

und menschliche Recht, und auch sonstige empörende Willkürarkte verübt. Seine Ländergier trieb ihn dazu, selbst alles Reichsrecht mit Füßen zu treten, und das kaiserliche Ansehen wieder zu zerstören. Dies führte ihn notwendig in die Hände des Papstes zurück. Der Tschechenkönig Johann der Blinde und sein Sohn Karl, der nachmalige Kaiser, welche die ganze Zeit her auf Seiten Frankreichs und des Papstes gestanden hatten, benützten die sinkenden Sympathien der Reichsbevölkerung für den Kaiser

, um gegen ihn zu wühlen. Der neue Papst Clemens VI. sprach auch gleich wieder den Bann über den Kaiser aus, als er spürte, daß seine Zeit wieder gekommen sei. Die meisten Reichsfürsten hatten sich von Ludwig wegen seiner Ländersucht abgewandt, wodurch er. seine Stellung bald so erschüttert fand, daß er vor dem Papste zu Kreuze kroch. Auf einem neuen Reichstage in Frankfurt 13M traten König Johann von Böhmen und dessen Sohn Karl ganz offen gegen den Kaiser auf. Man erklärte sogar, daß man nie wieder einen Bayern

zum Deutschen Könige machen werde. Da gegen sprach man sich ebenso entschieden gegen das Papsttum aus und kam überein, von dem Beschlüsse des Kurvereins von Rense nicht abzugehen. Man wandte sich gegen Kaiser und P a p st z u- gleich. Das war schon wieder etwas Neues, ganz Unerhörtes und machte Rom nicht wenig stutzig, Ludwig setzte indeß unbekümmert seine Bemühungen um Ländererwerb fort. Holland, Brandenburg, Kärn ten sollten seinem Hause zufallen. Das kam den heimlichen Bestrebungen des böhmischen Prinzen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 16.04.1922
Umfang: 14
, zahlreiche Abge ordnete, Beamten und Vereine teil. In manchem Auge sah man Thronen glänzen — ein paar Sozi entfernten sich schimpfend. Aehnlich war es auch in Salzburg, Klagenfurt und Linz. In großer Feierlichkeit wurde in Budapest die Totenfeier für den Kaiser gehalten. In Ungarn scheint sich über haupt ein Umschwung vorzubereiten. Man beginnt cinzusehen, daß man im Oktober eine große Dumm heit gemacht hat; so machte es wenigstens für Fernestehende den Eindruck. Nebst der kirchlichen Feier beabsichtigte

, wenn das Kaiserhoch ausgcbracht wurde. Dafür veranstaltete die christlichfoziale Partei, be ziehungsweise die Reichsratsabgeordneten unter sich eine Trauerkundgebung. Die Tiroler Lan desregierung ließ sich aber trotz des Protestes der Sozialdemokraten nicht abhalten — zu ihrer Ehre fei es gesagt — eine Trauersitzung zu veran stalten, bei der Landeshauptmann-Stellvertreter Peer dem Kaiser einen warmen Nachruf hielt, in- t'cm er aus das traurige Geschick des Verstorbenen hinwies und besonders feine Bemühungen

zur Herbeiführung des Friedens dankend anerkannte. Unsere Sozialdemokratie hat sich dem toten Kaiser gegenüber wahrhaft erbärmlich benommen. Es wäre doch Sache des allergewöhnlichsten Anstandes gewesen, wenn sie dem Toten schon nicht die legte Ehre erweisen wollten, wenigstens zu schweigen; damit hätte sie sich in ihrer politisch-revolutionär- republikanischen Gesinnung wahrhaft nichts ver geben. Statt dessen krakehlten und beschimpften sie den Toten wie die Gassenbuben. Und gerade sie hätte alle Ursache

, dem Verstorbenen zu danken, denn auch auf sie erstreckte sich die Güte des Verstorbenen. Kaiser Karl hat seinerzeit dem Mörder Dr. Adler das Leben geschenkt, Kaiser Karl hat sich dafür verwendet, daß Dr. Bauer als Aus- tauschgefangener aus Rußland kam. Hätte er, statt Milde walten zu lassen, ihnen den Totengräbern des Reiches, die Strenge des Rechtes fühlen lassen, würde so mancher der sozialdemokratischen Führer bereits längst in der Erde modern. Aber Dankbar keit ist nicht jedermanns Sache

hat ihnen die richtige Antwort gegeben. Er sagte ihnen, er habe vom Kaiser nur Gutes empfangen und er sehe nicht ein. warum er nicht am Gottesdienst für denselben teilnehmen solle. Unsere Sozialdemokraten sind halt aus anderem Holze als die Reichsdeutschen. Diese haben unbe schadet ihrer Gesinnung am Begräbnis der Kaiserin Auguste in Berlin und am Begräbnis des bayeri schen Königs Ludwig teilgenommen und zwar als Amtspersonen. Unsere Sozialdemokratie ist halt total verjudet und in Freimaurerhänden und der Iud

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 01.09.1905
Umfang: 12
. Sonntag, 3. September. Schutzengelfest. Donnerstag, 7. September. Regina. Montag, 4. Septemoer. Rosalia. Freitag, 8. Septembsp. Maria Geburt. Dienstag, 5. September. Laurent I. Samstag, 9. September. Gorgonius. Der Kaiser in Tirol. Im September 1899, anläßlich der Andreas Hofer = j Feier in Passeier, war unser greiser Monarch das letzte Mali in Tirol gewesen. Groß war daher die Freude, als es! hieß, daß unser Jubel-Kaiser heuer wieder nach Tirol kom-! men, werde um als oberster Kriegsherr

an den Manövern! auf den Getänden des Nonsberges teilzunehmen. Wochen-) lang schon wurden Vorbereitungen getroffen, um den Kaiser! nach altem Tirolerbrauch würdig zu empfangen. Und in der Tat, der Empfang in Bozen war des Kaisers und des Landes Tirol würdig. Die Ausschmückung der Stadt war nach übereinstimmenden Berichten prächtig und in den Straßen und Plätzen, durch welche der Kaiser auf seiner Fahrt kommen sollte, geradezu „pompös". Die Stadt Bo zen hat sich als vom echt alttirolischen Patriotismus erfüllt

gezeigt. Massenhaft war auch der Menschenandrang aus der näheren Umgebung und aus den umliegenden Tälern. Allles wollte voll Begeisterung den Kaiser Wiedersehen! Pünktlich zur angegebenen Stunde, um 7 Uhr mor gens am Sonntag 27. August, fuhr der Hofzug, von Salz burg über Innsbruck und Franzensfeste kommend, in den Bahnhof von Bozen ein. Es war ein schöner Morgen, ob wohl das Wetter am Abend zuvor ungünstig gewesen und gedroht hatte, einen Strich durch die Festfreude zu machen. Pöllerschüsse

verkündeten das Herannahen des Zuges und die Volkshymne wurde von der Musik intoniert. Als der Zug hielt, entstieg der Kaiser raschen Schrittes seinem Waggon und ging auf den Kardinal-Erzbischof Dr. Katschtaler von Salzburg zu, der gekommen war um als Metropolit an der Spitze der Landesbischöfe den Kaiser zu empfangen. Der Kardinal, der nur um zwei Jahre jünger ist als der Kaiser, richtete die ersten Begrüßungsworte an Hochdenselben. Der Kaiser drückte in seiner Antwort seine ganz besondere Freude darüber

aus, wieder unter seinen Tirolern weilen zu können. Nachdem sodann der Kaiser den Statthalter Baron Schwartzenau huldvollst begrüßt, wendete er sich zum Landeshauptmann Dr. Kathrein, welcher Se. Maje stät im Namen des Landes mit folgender Ansprache be- ! grüßte: Eure kaiserliche und königliche apostolische Majestät! AÜergnädigster Kaiser und Herr! Im Namen der gefürsteten Grafschaft Tirol erlaube ich mir Eure Majestät als unfern innigst- geliebten Landesfürsten am das Ehrfurchtsvollste zu begrüßen. Tirol ist glücklich

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Tiroler Post
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Seite 7 von 16
Datum: 03.09.1909
Umfang: 16
4 Uhr 30 Minuten kehrte der Kaiser selben Weg zurück, indem die Wagen in ümem Tempo die Spaliere und Reihen des Mikums durchfuhren. Der Kaiser dankte noch- Bls für die neuerlich dargebrachten Ovationen. Der Kaiser am Landeshauptschießstand. Nachdem der Kaiser beim festlich geschmück te Landeshauptschießstand angekommen, wo die Mtzenkompanie Mezzolombardo als Ehren sache Aufstellung genommen hatte, hielt Herr Lberschühenmeister Freiherr vonAnderLan folgende Ansprache: Eure Majestät! Zllergnädi

gster Kaiser und Herr! Zum zweiten Male wird heute dem den Aller- Mten Namen führenden k. k. Landeshaupt- meßstande das hohe Glück zuteil, dem allerhöch sten Protektor und Schirmherr an seinen Toren Men zu dürfen. Der erstmalige Allerhöchste Besuch galt der Eröffnung des neuerbauten Landes-Hauptschieß- standes und in Marmor haben wir mit goldenen Lettern das Ereignis eingegraben, zum Gedächt nis für die nachwachsende Jungmannschaft der Verteidiger des Vaterlandes. Die heutige Aller höchste

Anwesenheit Eurer Majestät gilt der Erinnerung an die große Zeit, in welcher vor hundert Jahren unsere Voreltern gekämpft und gesiegt, gestritten und gelitten haben für ihr Teuerstes: Weib und Kind und Thron und Al tar mit Gott für Kaiser und Vaterland. Wir empfinden tief die Weihe des Augenblickes,, wie tzir hier stehen zwischen Kaisersäule und Mar- tinslvand, dem erhabensten Denkmal von Habs burgscher Fürstenliebe und tirolischer Unterta- neutreue. Es erheben sich im Kreise die Schatten der Helden

des Jahres 1809, um mit uns den heißgeliebten Kaiser und Herrn zu huldigen und den mit Blut getauften Bund der Treue zu er neuern für immerdar. Es mögen sich die Kriegs- und Schützenfahnen, die stummen Zeugen der _n Vergangenheit unseres Heimatlandes, soeben geschmückt mit der bedeutsamen Erinne rungsmedaille, tief verneigen vor dem Aller höchsten Kriegsherrn zum Zeichen unserer Erge benheit und unverbrüchlichen Liebe. Der Kaiser erwiderte: Der Mir vorgetragenen Bitte, aus Anlaß der Jahrhundertfeier

, Sektionschef «reiherrn von An der Lan an Se. Majestät tatt, welcher sodann einzelne Schützen vorge stellt wurden. Nachdem der Kaiser die Schießhalle besieh st hatte, trat er die Fahrt zur Schlußstein- Mng des Greisenasyls an. Die Hoftafel. Nachdem der Kaiser aus dem v. Sieberer- tchen Greisenasyl zurückgekehrt war, begann so fort im Riesensaal der Hofburg die Hoftafel, die besonders hübsches Bild bot, weil man die verschiedenartigsten Uniformen und farbenpräch- tWm Trachten dabei bewundern konnte

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 03.12.1916
Umfang: 16
von inniger Liebe zu kleinen Völkern, will Ich Mein Leben und Meine ganze Kraft in den Bienst dieser hohen Ausgabe stellen." F ü r das Volk will sich der Kaiser opfern mit allen Kräften, mit Blut und Leben; das gei stige und leibliche Wohl des Volkes zu fordern, wo und wie er kann, das ist das Herrscherziel Kaiser Karls 1. Es erscheint darum nicht mehr als billig, daß wir dem jungen Monarchen, der uns mit so viel gutem Willen entgegenkommt, auch unseren guten Willen und unser volles Ver trauen

enlgegenbringen, daß wir die Liebe, die wir für den alten Kaiser gehegt haben, auch dem jungen schenken. Liebe um Liebe, Treue um Treue. Die österreichischen Kaiser und die von ihnen regierten Völker standen von jeher zu ein ander wie die Glieder einer Familie. Besonders wir Tiroler sind mit dem Hause Habsburg aufs innigste verwachsen. Anno 1809 und auch im gegenwärtigen Kriege haben wir fürs Vaterland und den Kaiser Opfer gebracht, wie sie zu den größten gehören, die ein Volk bringen kann. Je mehr man fick

für einen kosten läßt, desto grö ßer wird die Liebe für ihn. Darum begrüßen wir Tiroler den neuen Kaiser mit besonders glü hender Hingabe und wir erneuern den Schwur, der auf dem Berg Isel, dem vaterländischen Ruhmesberge, in Stein gemeißelt ist: „S o - lauge unsere Berge stehen, werden unsere Felsen und unsereHerzen sein ein Schirm für Habsburgs Haus!" — In diesem Sinne hat auch D r. S ch o e p f e r als Vorsitzender des Tiroler Lan desausschusses ein Huldigungstelegram::: an den neuen Kaiser gerichtet, worin

er im Namen von ganz Tirol sagt' „Es drängt den Landesausschutz der Gesurfte- ten Grafschaft Tirol, dem neuen Herrscher aus Habsburgs Tl)rone die Huldigung des Landes darzu bringen und damit den Ausdruck der tief sten Vmehrung, der opferfreudigen Hingabe, kindlicher Anhänglichkeit und aufrichtigen Ver trauens im Namen des Landes und seiner kaiser treuen Bewohner dem Allerhöchsten Herrn zu Füßen zu legen. In diesen Zeiten schwerer Not haben die Tiroler ihre Liebe zu Kaiser und Reich mit tief ins Blut

getauchten eisernen Griffel aus allen Schlachtfeldern des weiten Kriegsschau platzes und l^sonders auf den zum Himmel auf ragenden südlichen Grenzgebirgen ihres Landes zum einigen Gedächtnis eingszeichnet. Diese Liebe zürn Vaterland, diese Hingabe an Kaiser und Reich, diesen durch rrichts bezwingbaren Opfermut wird das Tiroler Volk auch Kaiser Karl entgegenbringen, und der Lan- des-Ausschuß kann den unbeugsamen Entschluß der Tiroler verbürgen, mit ihren: Kaiser den Kampf durchzukämpsen

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 08.12.1916
Umfang: 8
. Die engli- schen Panzerautos, die wahrscheinlich von der rus sischen Nordfront hiehcr verfrachtet wurden, konn ten die Niederlage der Rußen nicht abwenden. Zwei von ihnen wurden zuschanden geschossen. LL LJ^l— Der leiste Lebenstag Kaiser Franz Josephs. Mitteilungen von authentischer Seite. Um 21. November erhob sich der Kaiser nach fast -ungestörter Nachtruhe zur gewohnten frühen Mor- ; genstunde, empfing um 8 Uhr den 1. Obersthos- , meister, Fürsten Montenuovo. wobei der Kaiser frisch war; verschiedene

geschäftliche Angelegenhei ten wurden besprochen. Um halb 9 Uhr empfing der Kaiser den Morgenbesuch der Erzherzogin Marie Balerie in Begleitung von deren Tochter, Gräfin Waldburg-Zeil. Der Kaiser saß dabei am Arbeits tisch, war heiter und in unveränderter Geistes frische und sagte: „Ich habe gut geschlafen. Es geht mir heute besser." Aus die gewohnte Frage der Erzherzogin, wann sie gegen Abend wieder kom men dürfte, sagte der Kaiser: „Heute kannst du nicht mehr kommen, ich habe keine Zeit," gestattete

jedoch über Bitten der Erzherzogin einen kurzen Besuch. Hierauf erschienen beide Generaladjudanten zum Vortrage und um V-*10 Uhr der Burgpfarrer, um den päpstlichen Segen zu überbringen. Der Burg- Pfarrer empfahl als entsprechendste Vorbereitung, für die Entgegennahme des Segens den Empfang der heiligen Sakramente. Der Kaiser erklärte sich einverstanden, zumal der Empfang der hl. Kom munion nach dem frühstück keine Schwierigkeiten bereitete, da der Kaiser seit einiger Zeit ein dies bezügliches

Privileg des apostolischen Stuhles be saß. Be! klarstem Bewußtsein legte der Kaiser die hl. Beichte ab und empfing mit rührender Andacht idie hl. Kommunion und den päpstlichen Segen. In Mazedonien ist der Feind bei seinen Angriffen bei Mo- nastir blutig zurückgejagt . worden. ^ Nach seiner Niederlage begnügte er sich mit örtlichen Vorstößen, ohne hiedurch etwas zu erzwecken. Am 2. ds. holte er sich neuerdings, vermutlich waren es die Italiener, nordwestlich von Monastir bei einem Angriff auf die Höhe

in früherer Zeit erfolgt, wurde aber aus militärischen Gründen nicht veröffentlicht. Ohne Zweifel wurde Jellicoe wegen des Mißerfolges in der Seeschlacht am Skagerrak Darauf entließ er den Burgpfarrer huldvoll mit dem Bemerken, die Güte des Hl. Vaters freue ihn unendlich. Um 12 Uhr kam das Thronfolgerpaar zu kurzem Besuch, denlgegenüber derKaiser über sein Befinden klagte und die Hoffnung auf Gesundheit mit dem Bemerken aussprach, er habe „keine Zeit zum Kranksein." Der Kaiser sprach dann seine Befrie

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.12.1916
Umfang: 8
Panzerautos, die wahrscheinlich von der ruß fischen Nordfront hi eher verfrachtet wurden, konn ten die Niederlage der Russen nicht abwenden. Zwei van ihnen wurden zuschanden geschossen. fl" _ i.m.m "II».' Willi«» Der lehre Lebenstag Kaiser Franz Josephs. Mitteilungen von authentischer Seite. Am 21. November erhob sich der Kaiser nach, fast ungestörter Nachtruhe zur gewohnten frühen Mor genstunde, empfing um 8 Uhr den 1. Obersthof meister, Fürsten Montenuovo, wobei der Kaiser frisch war; verschiedene

geschäftliche Angelegenhei ten wurden besprochen. Um halb 9 Uhr empfing der Kaiser bell Morgenbesuch der Erzherzogin Marie Valerie in Begleitung von deren Tochter, Gräfin Waldburg-Zeil. Der Kaiser saß dabei am Arbeits tisch, war heiter und in unveränderter Geistes- ifrische und sagte: „Ich habe gut geschlafen. Es geht mir beute besser." Auf die gewohnte Frage der Erzherzogin, wann sie gegen Abend wieder kom men dürfte, sagte der Kaiser: „Heute kannst du nicht mehr kommen, ich habe keine Zeit," gestattete

gevoch über Bitten der Erzherzogin einen kurzen Besuch. Hierauf erschienen beide Generaladjudanten zum Vorträge und um V^IO Uhr der Burgpfarrer, um iben päpstlichen Segen zu überbringen. Der Burg- ipfarrer empfahl als entsprechendste Vorbereitung, ifiir die Entgegennahme des Segens den Empfang her heiligen Sakramente. Der Kaiser erklärte sich ieinverstanden, zumal der Empfang der hl. Kom munion nach dem Frühstück keine Schwierigkeiten -bereitete, da der Kaiser seit einiger Zeit ein dies bezügliches

Privileg des apostolischen Stuhles be isaß. Bei klarstem Bewußtsein legte der Kaiser die M. Beichte ab und empfing mit rührender Andacht die hl. Kommunion und den päpstlichen Segen. Zu MazedvuiL» ist der Feind bei seinen Angriffen bei Mo- nastir blutig zurückgejagt worden. Nach seiner Niederlage begnügte er sich mit örtlichen Vorstößen, ohne hiedurch etwas zu erzwecken. Am 2. ds. holte er sich neuerdings, vermutlich waren es die Italiener, nordwestlich von Monastir bei einem Angriff auf die Höhe 1260

in früherer Zeit erfolgt, wurde aber aus militärischen Gründen nicht veröffentlicht. Ohne Zweifel wurde Jellieoe wegen . des Mißerfolges in der Seeschlacht am Skagerrak Darauf entließ er den Burgpfarrer huldvoll mit dem Bemerken, die (Hüte des Hl. Vaters freue ihn unendlich. Um 12 Uhr kam das Thronfolgerpaar zu kurzem Besuch, demgegenüber derKaffer über sein Befinden klagte und die Hoffnung auf Gesundheit mit dem Bemerken aussprach, er habe „keine Zeit zum Kranksein." Der Kaiser sprach dann seine Befrie

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.12.1916
Umfang: 8
zugerichtet. Die engli schen Panzerautos, die wahrscheinlich von der rus sischen Nordfront hieher verfrachtet wurden, konn ten die Niederlage Der Russen nicht ablvenden. »Zwei m\ ihnen wurden zuschanden geschossen. fi«±l , '■ .Ul - 1 ■ U™JEg—■ Der letzte Lebenstag Kaiser Franz Josephs. Mitteilungen von authentischer Seite. Am 21. November erhob sich der Kaiser nach fast ungestörter Nachtruhe zur gewohnten frühen Ntor- ; genstunde, empfing um 8 Uhr den 1. Qberftüos- !Meister, Fürsten Montenuovo, wobei

der Kaiser 'frisch war; verschiedene geschäftliche Angelegenhei ten wurden besprochen. Um halb 9 Uhr empfing der .Kaiser den Morgenbesuch der Erzherzogin Marie Valerie in Begleitung von deren Tochter, Gräfin Waldburg-Zeil. Der Kaiser saß dabei am Arbeits- >tifch, war heiter und in unveräiiderter Geistes- !frische und sagte: „Ich habe gut gefchlafeu. Es geht mir heute besser." Auf die gewohnte Frage der Erzherzogin, wann sie gegen Mcnd wieder kom men dürfte, sagte der Kaiser: „Heute kannst du nicht mehr

kommen, ich habe keine Zeit." gestattete jedoch über Bitten der Erzherzogin eine:: kurzen Besuch. Hierauf erschienen beide Generalcwfudanien zum Vortrage und um V*10 Uhr der Burgpfarrer, um den päpstlichen Segen zu überbringen. Ter Burg- Pfarrer empfahl als entsprechendste Vorbereitung, für die Entgegennahme des Segens den Empfang der heiligen Sakramente. Der Kaiser erklärte sich einverstanden, zumal der Empfang der hl. Kom munion nach dem Frühstück keine Schwierigkeiten bereitete, da der Kaiser seit

einiger Zeit ein dies bezügliches Privileg des apostolischen Stuhles be saß. Bei klarstem Bewußtsein legte der Kaiser die hl. Beichte ab und empfing mit rührender Andacht die hl. Kommunion und den päpstlichen Segen. In Alazedonieu ist der Feind bei seinen Angriffen bei Mo- nastir blutig zurückgejagt worden. Nach seiner Niederlage begnügte er sich mit örtlichen Vorstößen, ohne hiedurch etwas zu erzwecken. Am 2. ds. holte er sich neuerdings, vermutlich waren es die Italiener, nordwestlich von Monastir

, schon in früherer Zeit erfolgt, wurde aber aus militärischen Gründen nicht veröffentlicht. Ohne Zweifel wurde Jellicoe wegen des Mißerfolges in der Seeschlacht am Skagerrak Darauf entließ er den Burgpfarrer huldvoll mit dem Bemerken, die Güte des Hl. Vaters freue ihn unendlich. Um 12 Uhr kau: das Thronsolgerpaar zu kurzen: Besuch, demgegenüber derKaiser über sein Befinden klagte und die Hoffnung aut Gesundheit mit dem Bemerken snssprach. er habe „keine Zeit zum Kranksein." Der Kaiser sprach

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 09.12.1916
Umfang: 8
. Die engli schen Panzerautos, die wahrscheinlich von der rus sischen Nordsront hieher verfrachtet wurden, konn ten die Niederlage der Russen nicht ahnenden. Zwei von ihnen wurden zuschanden geschossen. 0g.l-.Lii-TOT--.LiHE» Der letzte Lebenstag Kaiser Franz Josephs. Msttrilunsen von authentische« Seite, Au: 21. November exhob sich der Kaiser nach fast : ungestörter Nachtruhe zur gewohnten frühen Mor genstunde, empfing um 8 Uhr den 1. Qbersthos- !Meister, Fürsten Montenuovo. wobei der Kaiser -frisch

war; verschiedene geschäftliche Angelegenhei ten wurden besprächen. Um halb 9 Uhr empfing der -Kaiser den Morgenbesuch der Erzherzogin Marie Valerie in Begleitung von deren Tochter, Gräfin Waldburg-Zeili Der Kaiser saß dabei gm Arbeits tisch, war heiter und in unveränderter Geistes- ifrische und sagte: «Ach habe gut geschläfert. ES geht mir heute besser," Aus die gewohnte Frage der Erzherzogin, wann sie gegen Abend wieder"kom- unen dürste, sagte der Kaiser: «Heute kannst du nicht mehr kommen

. ich habe keine Zeit," gestattete Mach über Bitten der Erzherzogin einen kurzen Besuch. Hieraus erschienen beide Genexaladjudsntsn zun: Vorträge und um */ 4 t0 Uhr per Burgpfarrer, um den päpstlichen Segen zu Überbringern Der Burg- ipsarrer empfahl als entsprechendste Vorbereitung. !sür die Entgegennahme des Segens den Empfang der heiligen Sakramente. Der Kaiser erklärte sich dinvMandsn, zumal der Empfang der hl. Kom- MMion nach dem Frühstück keine Schwierigkeiten wexeitete, da der Kaiser seit einiger Zeit

ein dies bezügliches Privileg hes apostolischen Stuhles ße, !saß. Bei klarsten: Bewußtsein legte der Kaiser die !hl. Beichte ab und empfing mit rührender Andacht die hl. Kommunion und den päpstlichen Segen. In Mazedonien ist der Feind bei seinen Angriffen bei Mo- nastir blutig zurückgejagt worden. Nach seiner Niederlage begnügte er sich mit örtlichen Vorstößen, ohne hiedurch etwas zu erzwecken. Am 2. ds. holte er sich neuerdings, vermutlich waren es die Italiener, nordwestlich von Monastir bei einem Angriff

bekanntgab, schon in früherer Zeit erfolgt, wurde aber aus militärischen Gründen nicht veröffentlicht. Ohne Zweifel wurde Jellicoe wegen des Mißerfolges in der Seeschlacht am Skagerrak Daraus entließ er hei: Burapsarrer huldvoll mit den: Bemerken, die Güte des Hl, Vaters freue ihn unendlich. Um 12 Uhr kan: das Thronsolgerpaar zu kurzem Besuch, demgegenüber dexKmsex über sein Befinden klagte und die Hoffnung aus Gesundheit mit dem Bemerken aussprach, er habe „keine Zeit zum Kranksein." Der Kaiser sprach

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.12.1916
Umfang: 8
Imst, Samstag, den 2. Dezember 1916. 29. Jahrgang • • mit tuujmemt :: Beilage „Alpenrose 44 »,,,,»»»«» InAMttdllMttii«« * ffc •**•**■ — vtafiiiH« »«d«, Kt. 49. Die Huldigung des Landes Tirol an Kaiser Karl. Der Tiroler Landes - Ausschuß hat nachstehendes Telegramm an die Hof- und Kabinetts-Kanzlei ge richtet: „Allerhöchste Hof- und Kabinetts-Kanzlei Wien. Wahrend die Volker der österreichisch-ungari schen Monarchie in gemeinsamer Liebe um den nach fast siebzigjähriger Regierung, doch gleichwohl

uner wartet schnell ihnen entrissenen Landesvater Kaiser Franz Joseph trauern und damit auch ihre uner schütterliche Hingabe an das Allerhöchste Kaiser? haus bekunden, hat der Erlauchte Nachfolger des verewigten Monarchen, Se. kais. u. kön. Aposto lische Majestät Kaiser Karl, den Thron seiner Väter bestiegen, um die Zügel der Regierung, die der Hand des vom Schauplatz der Weltgeschichte Mie tenden Herrschergreises entglitten waren, in seine jugendlich starke Hand zu nehmen und damit das Lebenswerk

seines glorreichen Vorgängers fortzu setzen und zu vollenden. Baut Seine Majestät Kaiser Karl in der Pro klamation an seine Völker mit unerschütter lichem Vertrauen darauf, daß diese, getragen von dem Gedanken der Zusammengehörigkeit und von tiefer Vaterlandsliebe, sich mit opferfreudiger Entschlossenheit zur Abwehr der äußeren Feinde und zum Werke der friedlichen Erneuerung und Verjüngung vereinen und nennt darin der Mon arch die Anhänglichkeit und das innige Vertrauen, das Volk und Krone umschließt

, das kostbare Erbe seines Vorfahrens, so drängt es den Landes-Aus- schuß der Gefürsteten Grafschaft Tirol, dem neuen Herrscher auf Habsburgs Throne die Huldigung des Landes darzubringen und damit den Ausdrück der tiefsten Verehrung, der opferfreudigen Hin gabe, kindlicher Anhänglichkeit und aufrichtigen Vertrauens im Namen des Landes und seiner kai sertreuen Bewohner dem Allerhöchsten Herrn zu Füßen zu legen. In diesen Zeiten schwerer Not haben die Tiroler ihre Liebe zu Kaiser und Reich mit tief ins Blut

ihrer Söhne getauchten eisernen Griffel auf allen Schlachtfeldern des weiten Kriegs schauplatzes und besonders auf den zum Himmel aufragenden südlichen Grenzgebirgen ihres Lan- ! des zum ewigen Gedächtnis eingezeichnet. Diese Liebe zum Vaterland, diese Hingabe an Kaiser und Reich, diesen durch nichts bezwingbaren Opfermut wird das Tiroler Volk auch Kaiser Karl entgegen bringen, und der Landes-Aus^uß kann den un beugsamen Entschluß der Tiroler verbürgen, mit ihrem Kaiser den Kampf durchzukämpfen

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 31.01.1894
Umfang: 4
in Budapest gesendet hat. Der Kaiser hat auch die genannten Führer der Katholiken, Cardinal Fürstprimas Vaßary, die Grafen Ferdinand Zichy und Nicol. Moriz Esterhazy in besonderer Audienz empfangen und in hervor ragender Weise ausgezeichnet. Auf den edlen Kaiser und König schauen auch die Katholiken, die treue Söhne ihrer Kirche sind, vertrauensvoll. Ihn erhalte Gott noch länger seinen Reichen. Deutschland. Das neueste Ereignis im deutschen Reich ist die jüngst erfolgte feierliche Aussöhnung

zwischen dem deutschen Kaiser und Bismark. Dieser hielt sich bekannt- Ishrg. 2. lich als Kanzler des deutschen Reiches unentbehrlich und be nahm sich darnach auch seinem Kaiser und Herrn gegenüber Das ging nicht gut, und der junge Kaiser, der auch seinen eigenen Willen hat und Herrscher ist, kam daher oft in Zwie spalt mit seinem alten Minister. Dieser aber, wenn etwas nicht nach seinen Willen ging, drohte immer mit dem Rück tritt von den Regierungsgeschäften, indem er glaubte ohne ihn müßte Deutschland

, das ihm seine Einigkeit verdankt, wieder auseinanderfallen, und der Kaiser könne ohne ihn nichts machen. Die Sache aber kam anders. Niemand ist auf dieser Welt unentbehrlich und unersetzbar. Das galt auch für Bismark. Als er wieder einmal dem Kaiser mit seinem Rücktritt drohte, ging dieser darauf ein, sandte ihm den Ad jutanten mit der Aufforderung sein Entlassungsgesuch zu übergebeu. Bismark fand dies unbegreiflich, hielt es nicht für möglich. Der Kaiser bestand aber darauf. Bismark weinte vor Aufregung

— aber er mußte gehen. Er zog sich auf seinen Gütern zurück und benahm sich sehr kleinlich: hin und hin griff er den Kaiser und die Regierung an. Der Kaiser war großmüthig genug, darauf nicht zu achten. Jetzt ist Bismark, der für Deutschland in der That großes ge leistet hat, — aber kein großer, kein edler Charakter war — alt geworden. Der Kaiser wollte nicht, daß Bismark, dem die Dynastie der Hohenzollern ja die deutsche Kaiserkrone ver dankt, unversöhnt mit ihm aus diesem Leben scheide. Der Kaiser sandte

ihn darum jüngst als Bismark von einer Krank heit sich erholt hatte, einige Flaschen alten Wein mit einem über ausfreundlichen Schreiben. Das that dem alten Bismark doch wohl und er kam nach Berlin um Se. Majestät zu danken. Der Kaiser nahm ihn in der liebenswürdigsten Weise auf und zeichnete ihn aus, wie wohl noch nie ein Staatsdiener vom Monarchen ausgezeichnet worden. Darüber hat unser Telegramm in der letzten Nummer berichtet. — Bismarck war nie ein Freund Oesterreichs. Er hat uns viel geschadet

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 13.05.1900
Umfang: 14
auf die wasserrechtlichen Agenden. — Es gelangt sodann eine Reihe von Straßen-, Wasser-, Bau- und Bahn angelegenheiten zur Verhandlung. (Die Achenseebahn) wird, wie aus Jenbach mit- getheilt wird, am 10. ds. wieder in Betrieb gesetzt. (Kaiser Franz Josef in Berlin.) Berlin, 4 Mai. Hier herrscht ein herrliches Frühlings wetter. Die Stadt prangt in vollendetem Flaggenschmuck. Große Menschenmassen, darunter viele Schulkinder erwarten die Ankunft des Kaisers von Oesterreich. Um 8 Uhr früh traf Kaiser Franz Josef

in Frankfurt a. d. Oder ein, wo die Kapelle des 8. Leibgard-Grenadier-Regiments und eine Ehrenwache zum Empfange aufgestellt war. Der österr.-ung Botschafter in Berlin, Szögheny, schloß sich hier ddm Gefolge an. Der Kaiser trug die Uniform seines prenß. Kaiser Franz- Garde-Grenadier-Regiments. Um 10 Uhr vormittags traf Kaiser Franz Josef in Berlin auf dem reichgeschniückten Pots- damer Bahnhof ein. Bereits um 9 Uhr fanden sich d ort die haben also doch nicht gelogen. Eben lese ich, daß diese sich insolvent

in der Luft, dann sank sie auf das Sofa und brach in heiße Thränen aus. (Schluß folgt.) Prinzen des königlichen Hauses und die sonstigen Herren aus regierenden deutschen Häusern, ferner die Generalität, Staats- secretär Bülow, die Mitglieder der österr. - ungarischen Bot schaft und die in Berlin lebenden österreichischen und ungari- Reserveoffiziere ein. Gegen 9 3 / 4 Uhr traf Kaiser Wilhelm mit dem Prinzen Heinrich ein, während die kaiserl. Prinzen sich bereits bei der aufgestellten Ehrencompagnie

eingereiht hatten. Der Kronprinz, die Prinzen Eitel Fritz und Adalbert befanden sich bei ihren Zügen. Als der kaiserliche Zug ein- fuhr, erwartete der Kaiser den erlauchten Gast in militärischer Haltung und salutierte. Die Regimentsmusik intonierte den Präsentiermarsch, die Fahnen senkten sich zum Gruß. Die Begrüßung der beiden Monarchen trug einen außerordentlich herzlichen Charakter; sie schüttelten sich die Hände und küßten einander wiederholt. Dabei waren beide Fürsten entblößten Hauptes

. Nach der Vorstellung der beiderseitigen Gefolge be grüßte Kaiser Franz Joseph die Generalität. Unter den Klängen der österreichischen Volkshynme wurde sodann die Ehrencompagnie abgeschritten. Mit dem Kronprinzen sprach der Kaiser Franz Joseph längere Zeit. Berlin, 4. Mai. Die beiden Kaiser wurden auf der Fahrt zum Schlosse von einer ungeheuren Menschenmenge mit stürmischen Jubelrufen begrüßt. Kaiser Franz Josef dankte gerührt. Am Brandenburgerthor begrüßte der Oberbürger meister von Berlin den Kaiser Franz Josef

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.12.1916
Umfang: 8
. Tie engli schen Panzerautos, die wahrscheinlich von der rus sischen Nardsront hieher verfrachtet wurden, konn ten die Niederlage der Russen nicht abwenden. Zwei von ihnen wurden zuschanden geschossen. LiL.ll —lil'LUJJ Lii— üiüHLli'JL Der letzte Lebenstag Kaiser Franz Josephs. Mitteilungen von authentischer Seite. Am 21. November erhob sich der Kaiser nach fast ^ungestörter Nachtruhe zur gewohnten frühen Mor- igensiunde, empfing um 8 Uhr den 1. Obersthof meister, Fürsten Montenuovo, wobei

der Kaiser frisch war; verschiedene geschäftliche Angelegenhei- 'ten wurden besprochen. Um halb 0 Uhr empfing der .Miser den Morgenbesuch der Erzherzogin Marie Valerie in Begleitung von deren Tochter, Gräfin Waldburg-Zeil. Der Kaiser saß dabei am Arbeits tisch, war heiter und in unveränderter Geistes frische und sagte: „Ich habe gut geschlafen. Es geht mir heute besser." Auf die gewohnte Frage der Erzherzogin, wann sie gegen Abend wieder kom- men dürfte, sagte der Kaiser: „Heute kannst du nicht mehr

kommen, ich habe keine Zeit." gestattete gedoch über Bitten der Erzherzogin einen kurzen Besuch. Hierauf erschienen beide Generaladjudanten zum Vortrage und um V4IO Uhr der Burgpsarrer, um den päpstlichen Segen zu überbringen. Der Burg- Pfarrer empfahl als entsprechendste Vorbereitung, für die Entgegennahme des Segens den Empfang der heiligen Sakramente. Der Kaiser erklärte sich einverstanden, zumal der Empfang der hl. Kom munion nach dem Frühstück keine Schwierigkeiten bereitete, da der Kaiser seit

einiger Zeit ein dies bezügliches Privileg des apostolischen Stuhles be faß. Bei klarstem Bewußtsein legte der Kaiser die hl. Beichte ab und empfing mit rührender Andacht die hl. Kommunion und den päpstlichen Segen. In Mazedonien ist der Feind bei seinen Angriffen bei Mo- nastir blutig zurückgejagt worden. Nach seiner Niederlage begnügte er sich mit örtlichen Vorstößen, ohne hiedurch etwas zu erzwecken. Am 2. ds. holte er sich neuerdings, vermutlich waren es die Italiener, nordwestlich von Monastir

, schon in früherer Zeit erfolgt, wurde aber aus militärischen Gründen nicht veröffentlicht. Ohne Zweifel wurde Jcllicoe wegen des Mißerfolges in der Seeschlacht am Skagerrak Daraus entließ er den Burgpsarrer huldvoll mit dem Bemerken, die Güte des Hl. Vaters freue ihn unendlich. Um 12 Uhr kau: das Thronsolgerpaar zu kurzem Besuch, demgegenüber derKaiser über sein Befinden klagte und die Hoffnung aus Gesundheit mit dem Bemerken aussprach, er habe „keine Zeit zum Kranksein." Der Kaiser sprach

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 23.09.1917
Umfang: 12
-Kreutz-Höhe durch einen kühnen Sturm angriff wieder abgenommen, den einzigen Ge winn, den die Franzosen hier mit ihren Vor stößen zu erreichen imstande waren. Der U-Bootkrieg geht lustig weiter. Es ver geht kein Tag, wo nicht wenigstens 20.000 Ton nen feindlicher Schiffsverluste gemeloer werden. Der Kaiser abermals in Tirol. Wiederum ist der Kaiser zur Besichtigung der Front «ach Tirol gekommen und hat bei dieser Gelegenheit verschiedene Teile des Landes besucht. Am 13. Sep- tember nachmittags traf

Seine Majestät in Trient ein, wo ihm die Bevölkerung in rührender Weise hul digte. Der Monarch besichtigte dann die Truppen in Folgaria, Lavarone und Valsugana. Am zweiten Tage ging es über Judikarien nach Sulzöerg und Nonsberg. Sehr warm war die Begrüßung in Tione, wo die Be völkerung den Kaiser mit Blumen überschüttete. Land sturmarbeiter brachten dem Kaiser einen gewaltigen Strauß von Edelweiß,, Enzian und Alpenrosen. Der Kaiserin widmeten sie aber ein Bild der heiligen Zita, daS die schönsten und größten

Edelweiß umrahmten, die in den höchsten und unzugänglichsten Felsen des Adamello zu finden sind. Einen längeren Aufenthalt gab es in Pinzolo. Dann ging es in das herrliche Reich von Madonna di Campiglio in das Nocetal. hier wie überall hatten alle Häuser Festschmuck an» Plegt. An allen Gassen, ja auch an steier Landstraße /tmd die Bevölkerung in. ihrem Sonntagsstaate, um dein Monarchen zu huldigen. Der Kaiser verließ das Nocetal oberhalb Cles, um über die Mendel nach Bo zen zu fahren. Wo immer Truppen

zur Ausbildung oder in Reservestellung weilten, hatten sie am Wege, den der Kaiser nahm, Aufstellung genommen. Sie jubelten dem Kaiser mit stürmischer Begeisterung zu. Am Mendelpasse selbst rastete der Kaiser eine Weile, um die prachtvolle Aussicht zu genießen. Der Nosen- arten glühte, als der Kaiser nach Bozen kam. Ueber en Aufenthalt des Kaisers in Bozen wird uns vom 16. September geschrieben: Flüsternd ging's gestern von Mund zu Mund: „Der Kaiser kommt, der Kaiser kommt!" Die einen sagten: „Er kommt

von der Front," die anderen: „Er fährt an die Front." Man hatte erfahren, der Kaiser werde am Sonntag in der Herz Iesu-Kirche seine Sonntagsandacht verrichten und, wie selbstver ständlich, wurde dieser Kirchenbesuch beim eucharisti- schen Bundesherrn Tirols mit einer Reise znt oder von der Front in Verbindung gebracht. Und er ist ge kommen, unser geliebter, in seiner Jugend schon'so schwer geprüfte Kaiser. Der Platz vor der Kirche in seinem bunten, grünbekränzten Flaggenschmucke und den dunklen Tannen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 6
Datum: 29.11.1916
Umfang: 6
Wer Franz M in Mein. Der verewigte Kaiser hat auch unsere allzeit kaiser treue Stadt Kufstein verschiedenemale mit seinem Aller höchsten Besuche beehrt, wenn auch nicht durch einen Aufenthalt in der Stadt selbst, so doch bei der Durch fahrt am hiesigen Bahnhose. Das erste Mal erfolgte eine solche Begrüßung am 5. Jänner des Jahres 1871. An diesem Tage kam der Kaiser wenige Minuten vor 3 Uhr nachmittags unter dem Donner der Festungs kanonen, dem feierlichen Geläute der Glocken, den Hochrufen

im Vorübergehen die in ihren Festkleidern dastehende Schuljugend und bestieg nach einem Aufenthalt von 10 Minuten, sichtlich über die Höchstihm an der Landesgrenze gewordene Schlußhuldigung des Landes Tirol erfreut, der stürmisch Hoch! rufenden Menge noch freundlichst zuwinkend, von unseren besten getreuesten Glückwünschen begleitet, den Waggon. Der zweite Besuch Sr. Majestät in Kufstein fand am 24. September 1878 statt, als der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf, den Erzherzogen Rainer und Wilhelm

und mit seinem Gefolge auf der Reise zu den Manövern nach Sterzing begriffen war. Damals hatte sich Bezirshauplmann Frhr. von Mensi zur Be grüßung am Kufsteiner Bahnhof eingefunden. Nach kurzem Aufenthalt setzte der Kaiser die Reise nach Innsbruck und Sterzing fort. Am gleichen Abend passierte Se. Majestät auf der Rückreise nach Wien abermals den hiesigen Bahnhof, zu welchem diesmal auch das Publikum Zutritt gefunden hatte. Mehrere Vereine von hier hatten sich mit Musik eingesunden und brachten dem Monarchen

eine Huldigung dar. Am 10. August 1879 kam der Kaiser abermals nach Kufstein, und zwar auf der Rückreise von Gastein nach München. Nachdem man ihn bereits in Kitzbühel und Wörgl freudig begrüßt hatte, fuhr der Hofzug um 4 3 /* Uhr nachmittags unter Pöllerknall und den Klängen der Kaiserhymne in den Bahnhof ein, wo sich eine dichtgedrängte Volksmenge, die Gemeindever tretung, die Geistlichkeit, die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden, die Standschützen, die Liedertafel und sämtliche Vereine mit Fahnen

zum Empfange einge funden hatten. Se. Majestät sprach mit den ihm Vor gestellten auf das freundlichste und zeichnete auf eine Bitte des Oberschützenmeisters Dr. Anton Hild seinen Namen in das Gedenkbuch der Kufsteiner Stand schützen ein. Die dritte offizielle Begrüßung am Kufsteiner Bahn hof geschah am 5. August 1881. An diesem Tage kam der Kaiser von Salzburg über Wörgl hier an, wo er am Bahnhof wiederum von den Behörden, Aemtern und Vereinen herzlich begrüßt wurde. 12 Knaben und 16 Mädchen

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Tiroler Post
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Seite 9 von 16
Datum: 03.09.1909
Umfang: 16
und bringt zahlreiche Bilder von den Festzugs- Mppen. Die Bodensee-Rundfahrt. Dienstag um 7 Uhr 50 Minuten verließ der Kaiser feine Appartements und fuhr zur Lan dungsstelle, wo der bereitstehende Salondampfer »Kaiserin Elisabeth" bestiegen wurde, um eine Rundfahrt auf dem See zu unternehmen. In Bregenz hatten sich zur Abfahrt des Kaisers der Statthalter und der Landeshauptmann einge funden. In Lindau. Der Dampfer „Kaiserin Elisabeth" traf unter Pöllerschüssen und begeisterten Hochrufen ber

dichtgedrängten Menschenmenge um halb 9 ühr vormittags in Lindau ein. Prinz L u d- ^lg begrüßte den Kaiser namens des Prinz- Wnten auf das herzlichste. Vom Hafen fuhren ber Kaiser und Prinz Ludwig zur Villa „Am wo der Kaiser Prinzessin Therese be wußte. Nach dem Besuche der Prinzessin stattete öer Kaiser der Großherzogin von Tos- L a . n 0 eitlen Besuch ab und fuhr sodann mit dem Ezen Ludwig zum Rathausplatz, woselbst der Bürgermeister den Kaiser namens der Stadt ^lndau begrüßte und die Tochter des Bürger

- uleisters dem Kaiser einen prachtvollen Blumen- Muß überreichte. Hierauf folgte die Rückfahrt w Hafen. Beim Abschied des'Kaisers, der sich oeraus herzlich gestaltete, brachte der Bürger meister mit Jubel aufgenommene Hochrufe auf °en Kaiser aus. Der Empfang in Rorschach. Punkt 10 Uhr fuhr der Dampfer „Kaiserin von den Vertretern der Schweizer Behörden erwartet, in Rorschach ein. Namens des Bundesrates begrüßte Vizepräsident C o m- t e s s e den Kaiser in f r anzösischer Sprache. Er wies darauf

hin, daß während der 61jährigen Regierungszeit des Kaisers die Be ziehungen Oesterreich-Ungarns zur Schweiz nie die geringste Trübung erfahren haben. Redner schloß mit dem Wunsche, daß der Lebensabend des Monarchen inmitten der Liebe seiner Völker nie getrübt werde. Kaiser Franz Josef verlas die in französi scher Sprache abgefaßte Antwortrede, worin er dem Wunsche Ausdruck gab, die guten Beziehun gen mit der Schweiz weiter zu pflegen und zu entwickeln und bedauerte, daß die Kürze der Zeit ihm nicht gestatte, schweizerischen

Boden zu be treten. Hierauf überreichten sechs weißgekleidete Mädchen mit Schärpen in den österreichischen und den schweizerischen Farben Alpenrosen- und Edelweißbuketts. Der Monarch dankte jedem einzelnen Kinde sichtlich gerührt und ließ jedem ein goldenes Armband mit der Kaiserkrone oder eine Brosche überreichen. Der Kaiser unterhielt sich noch 10 Minuten mit den Anwesenden, worauf nach einem Aufenthalte von 20 Minuten das Schiff den Hafen zur Weiterfahrt nach Mainau verließ. Der Monarch

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 05.09.1909
Umfang: 16
alle anderen anwesenden Mitglieder des Kaistr- hausts waren bereits eine halbe Stunde vorher zum Empfange am Bahnhose vvrgefahren. Am Bahnhof fand die programmäßige Begrüßung statt, worauf der Monarch unter stümischen Hoch- rufen der spaiierbildenden Schützen- und Volks menge zur Hofburg fuhr. Dem kaiserlichen Hofwagen fuhr der Bürgermeister, weiter der Statthalter und Landeshauptmann voraus. Vom Bahnhof weg fuhr der Kaiser gemein sam mit dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand d'Este

, unter ihnen der Präsident des Ab geordnetenhauses Dr. Pattai und der Landes- hauptmann von Vorarlberg Rhomberg, die Hof- und Staatswürdenträger, Geheimen Räte und Kämmerer, sowie die höheren Beamten, die Ge meinderäte und Handelskammer-Präsident Walther. Ferner waren mehrere Nachkommen und Ver- wandte von Helden des Jahres 1809 erschienen. Nach Beendigung der kirchlichen Feier begrüßte der Herr Landeshauptmann im Namen des Lande« den Monarchen in deutscher und italie nischer Sprache. Der Kaiser erwiderte darauf

folgendes: „Die Erhebung Tirols ist als ein Beispiel dessen, was ein gottesfürchtiges, treues, durch harte Arbeit gestähltes Volk vermag, zum Ge meingut aller Völker geworden. Ich aber, der ich heute als der Enkel weiland Se. Majestät Eures in Gott ruhenden guten Kaisers Franz zu Euch spreche, ich gedenke mit meinem ganzen Hause dankbaren Herzens all der Getreuen, die damals Gut und Blut für ihren Kaiser geopfert haben. Daß dieser Geist in den Nachkommen fortbesteht, haben meine Kaiserjäger

, haben die Tiroler Landesverteidiger in allen Kriegen ge zeigt." Der Kaiser fuhr dann in italienischer Sprache fort und schloß: „So versichere ich Euch denn, liebe Getreuen von Tirol, meiner väter- lichen Liebe und entbiete ich Such meinen kaiser- Eichen Gruß und Dank. Ich und mein Haus halten Euch Treue uni Treue. Gott verleihe uns und Euch seinen Segen." Der Kaiser beehrte viele Veteranen, die sich vor dem Andreas Hofer Denkmal versammelt hatten, mit einer huldvollen Ansprache. Nach Beendi gung

dieser erhebenden Feier fuhr der Kaiser wieder in die Hofburg zurück. Das Volk wartete in allen Straßen nun auf den Festzug, welcher um halb 11 Uhr vom Berg Jsel abmarschierte. Um halb 12 Uhr erschien die erste Gruppe vor der Hofburg und der Kaiser sowie alle Anwe senden des kaiserlichen Hauses hatten in dem Kaiserzelt Platz genommen. Links und rechts davon befanden sich die Tribünen, die für die Aristokratie, Generalität und hohen Beamten und deren Familienangehörigen und die Ehrengäste bestimmt warm

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 8
Datum: 03.12.1916
Umfang: 8
er sich einmal beim Schießen am Berg Isel. Am 25. Juli wurde Franz Joseph ge meinsam mit seinen Brüdern Ferdinand Max und Karl Ludwig in der Hofkirche zu Innsbruck vom Trientiner Fürstbischof Tschiederer gefirmt. Am 2. August gab er den aus dem Felde heimkehrenden Studenten auf dem Berg Isel ein Bestschießen, wobei Säbel, Bestecke, und Tabakpfeifen als Preise ausgesetzt waren. Das Kaiser Franz Joseph Schutzhaus auf dem Patscherkosel Eigentum des österr. Touristenklubs und eine Gedenk tafel in Heiligwasser

erinnern daran, daß Franz Joseph seinerzeit auch den Patscherkofel bestieg. Am 8. August erfolgte die Abreise des Hofes nach Wien. Ungefähr 4 Monate später, am Abend des 5. Dezember 1848 brachte dann ein Kourier die über raschende Meldung, daß Kaiser Ferdinand der Re gierung entsagt und Erzherzog Franz Joseph den Thron seiner Ahnen bestiegen habe. Die Mel dung wurde in ganz Tirol mit festlichen Gottesdiensten für den neuen Kaiser gefeiert. Auch die Verleihung der Konstitution durch Kaiser Franz Joseph

, die im März 1849 erfolgte, wurde festlich begangen. Ungefähr zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung traf Franz Joseph zum ersten Male als Kaiser in Innsbruck ein. Er verweilte damals vom 5. brs 8. Vtt. in der ihm lieb gewordenen Stadt, nahm eine große Truppenrevue ab und besuchte den Schießstand, das Militär-Spital, das Stadt-Spital, das Strafhaus das Museum usw. Am Abend des 7. war die Stadt glanz voll beleuchtet. Am nächsten Tag 12 Uhr erfolgte die Abreise. ^ ^ . Anläßlich der Feier der 500-jährrgen

Vereinigung Tirols mit Oesterreich, die vom 24. September brs 17. Oktober 1863 weilte und mit einem großen Volksfest lind Festschießen verbunden war, sehen wir den Kaiser abermals in Innsbruck. Man veranstaltete damals zu Ehren des Monarchen einen Schützenfestzug, an dem 6000 Schützen in ihren malerischen Trachten teil- nahmen, sowie eine Festredoute und ein Festspiel. Im Dezember 1870 frrhr der Kaiser mit dem Kron prinzen Rudolf nach Meran. Bei der Rückkehr hrelt er sich abermals mehrere Tage

, vom 2. bis 5. Jänner 1871 in Innsbruck auf. Im April desselben Jahres kam er abermals in die tirolische Landeshauptstadt und besuchte auch Hall, weiter erfolgte vorübergehender Aufenthalt am 7. und 8. Februar 1872, dann am 24. September 1878 anläßlich der Manöver bei Sterzing, ferner vom 12. bis 17. August 1881 und am 19. und 20. September 1884. Bei der Anwesenheit im Jahre 1881 wurde u. a. auch die berühmte Tiroler Glas malereianstalt besichtigt. 1884 stattete der Kaiser an läßlich der Eröffnung der Arlberg bahn

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1916
Umfang: 8
des Landes Tirol an Kaiser Karl. Der Tiroler Landes - Ausschuß hat nachstehendes Telegramm an die Hof- und Kabinetts-Kanzlei ge ltet: Allerhöchste Hof- und Kabinetts-Kanzlei Wien. Während die Völker der österreichisch-ungari schen Monarchie in gemeinsamer Liebe um den nach fast siebzigjähriger Regierung, doch gleichwohl uner wartet schnell ihnen entrissenen Landesvater Kaiser Franz Joseph trauern und damit auch ihre uner schütterliche Hingabe an das Allerhöchste Kaiser haus bekunden, hat der Erlauchte

Nachfolger des verewigten Monarchen, Se. kais. u. kön. Aposto lische Majestät Kaiser Karl, den Thron seiner Väter bestiegen, um die Zügel der Regierung, die der Hand des vom Schauplatz der Weltgeschichte abtre tenden Herrschergreises entglitten waren, in seine jugendlich starke Hand zu nehmen und damit das Lebenswerk seines glorreichen Vorgängers fortzu- schen und zu vollenden. Vaut Seine Majestät Kaiser Karl in der Pro klamation an seine Völker mit unerschütter lichem Vertrauen daraus

und danrit den Ausdruck der tiefsten Verehrung, der opferfreudigen Hin gabe, kindlicher Anhänglichkeit und aufrichtigen Vertrauens im Namen des Landes und seiner kai sertreuen Bewohner dem Allerhöchsten Herrn zu Füßen zu legen. In diesen Zeiten schwerer Not haben die Tiroler ihre Liebe zu Kaiser und Reich mit tief ins Blut ihrer Söhne getauchten eisernen Griffel auf allen Schlachtfeldern des weiten Kriegs schauplatzes und besonders auf den zum Himmel aufragenden südlichen Grenzgebirgen ihres Lan des zunr

ewigen Gedächtnis eingezeichnet. Diese Liel^ zum Vaterland, diese Hingabe an Kaiser und Reich, diesen durch nichts bezwingbaren Opfermut mirOdas Tiroler Volk auch Kaiser Karl entgegen bringen, und der Landes-Aus^uß kann den un beugsamen Entschluß der Tiroler verbürgen, mit ihrem Kaiser den Kampf durchzukämpfen, bis ein ehrenvoller Friede errungen und die unzertrenn liche Verbindung des ganzen Landes Tirol mit der Monarchie für alle Zukunft gesichert ist. Tie Tiroler vereinigen sich mit ihrem Kaiser

in ven Gebeten um Gottes gnädigen Beistand, damit durch dies alles vermögenden Hilfe des Allerhöch sten dem Reiche und seinem glorreich regierenden Kaiserhause recht bald der heißersehnte Friede wird und Sr. Majestät Kaiser Karl es beschieden sei, seine innerste Sehnsucht erfüllt und die Völker der Monarchie in der Friedensarbeit vereint und durch die Friedenssegnungen beglückt zu sehen. Der Landes-Ausschuß von Tirol. Dr. Schoepfer Vorsitzender. Der Dank des Kaisers Karl an das Land Tirol

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