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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 27.03.1932
Umfang: 12
wir diesen Erinne rungen fotzende Ausführungen, die sich mit Kaiser Franz Joses I. und seiner Freundin Katharina Schratt oesassen. Als ich im Herbst 1895 nach Hietzing gezogen war, ergab sich mir nicht nur die Gelegenheit, zu Frau von Kiß- Schratt in nahe Beziehungen zu treten und einen regen freundschaftlich-nachbarlichen Verkehr mit ihr zu unterhalten, sondern ich erlebte auch die Freude, den Kaiser näher kennenzulernen. Ich traf ihn oft auf der Straße oder im Park von Schönbrunn, wo er ganz frei

, ohne Begleitung, herumging. Wohl machten Detektive in gewisser Entfernung Auffichtsdienst, doch sie durften vom Kaiser nicht gesehen werden. Eine Ueberwachung seiner Person war ihm zu wider. Er hielt eine solche für überflüssig, denn er fühlte sich vollkommen sicher. Gewiß dachte niemand an die Möglichkeit eines Attentates, doch ab und zu kam es vor, daß Bittsteller den Kaiser mit Gesuchen belästigten. Um dies zu verhindern, streiften die „Geheimen" — so nannte Man die Detektive m Wien — vorsichtig

und diskret in der Nähe des Kaisers herum. Kaiser Franz Joseph war immer sehr gnädig zu mir. Wenn ich ihm begegnete, blieb er stehen und sprach mit mir. Schon zeitlich am Morgen, um halb sieben Uhr, nachdem er zwei Stunden an seinem Schreibtisch gearbeitet hatte, ging er durch den Park von Schönbrunn, an der Menagerie vorbei, durch den Botanischen und Tiroler Garten in die Gloriettegasse und begab sich zur Villa der Frau Schratt, um bei ihr zu frühstücken und sie zu einem Spaziergang im Park abzuholen

. Der dauerte meist eine Stunde. Dann begleitete der Kaiser Frau Schratt wieder zu ihrer Villa zurück. Weilte er in der Hofburg, so fuhr er, wenn das Wetter günstig war, nach dem Dejeuner um ein Uhr nach Schönbrunn, um mit Frau Schratt im Kammergarten, dem für den Kaiser reserviert gewesenen Teil des Schönbrunner Parks, einen Spaziergang zu unter nehmen. Bei ungünstigem Wetter ließ er durch seinen Leib kammerdiener nach Hietzing telephonieren: „Der Kaiser wird heute nicht nach Schönbrunn fahren und fragt

, ob die gnädige Frau nach ein Uhr in die Burg kommen wird." Bei diesen gemeinsamen Spaziergängen wußte Frau Schratt den Kaiser immer gut zu unterhalten. Sie erzählte ihm aller lei Anekdoten, die er gerne hörte und über die er herzlich lachen konnte; doch zweideutig oder schmutzig durften die Ge schichten nicht sein. Solche liebte er nicht. Auch manches, was sich in der Gesellschaft zutrug, erzählte sie dem Kaiser, aber immer in harmloser Form. Niemals fiel es ihr ein, irgend jemand beim Kaiser zu verklatschen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 27.03.1932
Umfang: 12
Menschen — auch Mitglieder des Kaiserhauses- haben ihrer immer taktvollen und geschickten Fürsprache iw Wiedergewinnung der allerhöchsten Gnade zu danken. Dm bestand eben ihre Kunst, die ihr angeboren war und die ifr niemand, auch kein Mitglied der kaiserlichen Familie, nch machen konnte. Sie konnte dem Kaiser alles sagen und uM immer günstig auf ihn ein. Durch über dreißig Jahre verstand es Frau von Kiß-Schm die Rolle einer erheiternden und fürsorglichen Gesellschaftern bei Sr. Majestät zu spielen

, Sonnenschein in sein einsaw Leben zu bringen. Und er war wirklich einsam, obwohl c Kinder, Enkel und viele Verwandte hatte. Sein zurückhalte» des Wesen verursachte es, daß auch feine nächsten Angehöriger sich von ihm fernhielten. Der Kaiser schien für sie unnahbi», als trennte sie eine unübersteigbare Barriere von ihm. Fm von Kiß-Schratt allein ist es gelungen, dem Kaiser mech lich näher zu kommen. Der Zauber ihrer Persönlichkeit m der Schlüssel zum Herzen des sonst ganz unnahbaren Kaiser

- Wenn auch keinerlei Intimitäten zwischen ihnen herrschte» der Kaiser Frau Schratt nicht anders als mit „Gnädige Frau' ansprach und sie ihn immer mit „Majestät" titulierte, so ne sie doch die einzige, mit der er sich über alles ausspch was ihn beschäftigte; jede politische Sorge, jede schwiech Familienangelegenheit, kurz, jede ernste Sache erörterte b mit ihr. Und in den vielen Jahren, während welcher Fm Schratt dieses uneingeschränkte und wahrhaft freundschaftliche Vertrauen des Kaisers genoß, kam es niemals

vor, daß jk irgend eine Intrigue gesponnen, einen bösen Tratsch gemach! hätte oder daß sie selbst Gegenstand eines solchen gewese« wäre. Auch kam es niemals vor, daß sie etwas, was sie m Kaiser erfuhr^ weitererzähtt hätte. Was sie aber \elbfterleW oder hörte, erzählte sie dem Kaiser, wenn sie Mbte, ihn damit unterhalten zu können. Eines Tages kam Frau Schratt zu mir herüber und fraß mich, ob ich den nächsten Tag nicht mit meinem Sohn k ihr essen möchte. Der Kaiser käme auch. Ich sagte natürlich fteudigst

zu, war aber in Erwartung dieses gewiß interessw ten, neuerlichen Zusammentreffens mit dem Kaiser in grüß!» Nervosität. Die Toilettenfrage ging mir sehr im Kopf her» Und wie würde sich wohl mein kleiner Georg betragen, der so ganz unberechenbar war. In der Nacht hatte ich die Dt' lichsten Träume. Als Toilette wählte ich schließlich ein TaA' made-Drapkleid aus Covercoatstoff. Meinen Hals preßte ich in einen gestärkten Herrenkragen und hörte alle Engel sW doch damals war dies höchste Mode und ich dachte: II f«f souffrir

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 04.04.1937
Umfang: 16
von Madeira Am 1. April begeht Oesterreich einen schmerzlichen Gedenktag. Vor fünfzehn Jahren starb an diesem Tage Kaiser Karl auf der Insel Madeira in Verbannung und Not. Dieser Herrscher, auf den sich die Fülle des Unglückes gehäuft hatte, litt und starb mit dem Mute eines Christen, der ganz mit Gott einig geworden ist. Erinnern wir Aelteren uns — und den Jüngeren sei es hiemit vorgestellt: Als der greise Kaiser Franz Joseph die müden Augen schloß, stand Oesterreich- Ungarn mitten im Toben

des Weltkrieges. Die mehr als zweijährige Dauer des Krieges zerrte und riß be reits arg an den Nerven der Völker. Der junge Kaiser Karl hatte also ein Erbe zu übernehmen, um das ihn niemand beneidete. Er übernahm es, geleitet von Gottvertrauen und Pflichtgefühl. Aufs tiefste erschüt terte ihn das Elend des Krieges. Darum widmete er sich dem Bemühen, seinen Völkern möglichst rasch den ehrenvollen Frieden zu bringen. Er wußte nicht nur, wie sehr die Millionen Menschen — und wer wurde von ihm nicht betrof fen

? — unter den Lasten seufzte, die ihnen der Krieg auferlegte. Er wußte auch, daß es politisch falsch war, den Krieg fortzusetzen, weil die Ueberspannung der Kräfte den zu sicheren Zusammenbruch herbeiführen mußte. Oesterreich hatte sich in diesen Krieg nicht be geben, um Eroberungen zu machen, sondern weil es von jenen, die ihm nach dem Leben trachteten, zu einem Existenzkampf herausgefordert worden war. Kaum hatte Kaiser Karl den ehrwürdigen Thron seiner Väter bestiegen, so stellte er seinen Verbünde ten

, insbesondere dem deutschen Kaiser, die Notwen digkeit eines raschen Friedensschlusses dar und suchte die Fühlung mit jenen Mächten aufzunehmen, die ebenfalls dem Wunsch des Kaisers nach dem Frieden begegneten. Seine Bemühungen scheiterten schließlich daran, daß Deutschland unbedingt den Krieg nicht ohne Eroberungen für sich beenden wollte und daß Italien für den Frieden nicht zu gewinnen war, weil es befürchtete, es würde von seinen Verbündeten hin sichtlich der Gebietsansprüche, die es stellte, im Stiche

gelassen werden. Ganz besonders verübelt wurden die edlen Bemühungen des Kaisers um einen für alle er träglichen Frieden von deutscher Seite. Vom deutschen Hauptquartier aus wurde gegen den Kaiser und die Kaiserin eine wüste Hetze entfesselt. Nicht nur in der reichsdeutschen Presse, sondern vor allem durch die Ausspendung reicher Geldmittel an gewisse „nationale Kreise" in Oesterreich, die als Gegenleistung für diese bare Münze die Lüge vom „Verräter" und von der „Verräterin" aufbrachten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 21.08.1937
Umfang: 10
Marisa, Rom. Gutmansthal Andreres Ines, England. Kaiser Alefeld Dorothea, Baden Baden. Tyrol Amie Fvanzois und Frau. Grandhotel Ammann Friedrich, Schweiz. Klausner Anderson Francis, U. S. A. Klausner Avigdok Cemil, Konstantinopel. W. Rößl Ayala Richard, Frankreich. Reisch Aile Fred, Chicago. Kaiser Artens Otto und Frau. Kaiser !. Tiroler Keramik und Kunstgewerbe !@S Si Freie ßesichtigung Butterfietd El., London. W. Rößl vain Bart A. und F^rau, Holland. Tie send runaer Bo wen D^ I., England. Badhaus

Bradley C., London. Kitzbühelerhof Biuttvn Maud, England. Kitzbühelerhof Butcher Vevnon, England. Kitzbühelerhof Bouvier Frieda, Paris. Kaiser Bristol Harold, London. Kaiser Bradley William, London. Kaiser Billson Winifred, England. Kaiser Beer Lotte, Klosterneuburg. Thoma Bamer Gerdy, Prag. Tyvol Beueridge William, Lolndon. Grandhotel Bleyle Wilhelm, Berlin. Grandhotel Berlnheim Jean mit Fam., Paris. Schweizerhof Brauchbar Olga mit Fam., Zürich. Kaiser Brasch M., Estland. Oberaigen Bovnschein Richard

. Reisch Brahams Berta, Lolndon. Holzner Bernheim Elt, Neuyork. Grandhotel Benesch Alois mit Fam., Wien. Klausner Bornsteilt I. Curt, London. Klausner Mr. Bastian mit Fam., Brüssel. Kaiser Gräfin Benigni Marie, Wien. Kaps Bart Hans, 'Wien. Tiefenbrunner Bo eck Ed ith, Berlin. Stradiot Bennet Anie, London. Ehrenbachhöhe Bäcker G. mit Fam., England. Reisch Bruton Charles und Frau, London. Reisch Baß John und Frau, Neuyork. Reisch Braun Edith, Neuyork. Tyvol Breese Klara, England. Tyrol Beewvi

I. E., London. W. Rößl Boot Patricia, London. Kaps Boot Pamela, London. Kaps Baumer Heinrich mit Fam., Wien. Kaiser Bursnall Cvnstance, England. Kaiser Bauer Richard und Frau, Leipzig. S. Gams Berthoud Lücie, London. Ttefenbrunner Brooks Muriel, London. Ttefenbrunner Barber Harold, London. Ttefenbrunner Borelett Jalne, London. Kaps Blaschek Wilhelm und Frau, Prag. Seehof Best Alice, London. Grandhotel Varsdorf Ralph mb Frau, England. Grandhotel Borselli Edgardo, Neapel. Erika Bldck Lilli, Hamburg. Licht

, Ungarn. Reisch Bing Edgar, Wien. Grandhotel Brvnner Emmy, Basel. W. Rößl Bosellt E. mit Fam., Italien. Reisch Beyneix Andree, Paris. Tyrol Brvdhead Edgar, Canada. Ttefenbrunner Binder Artur, Wien. Rvsengarten Bvland Charles, Belgien. Kaiser Trachten, heimische Volkskunst und Antiquitäten Elsa Welwart, Kitzbühel, Josef-Pirchl-Straße, neben „Goldene Gams“ Baum Franz mit Fam. Seereit Black Lilli, Hamburg. Burgstall Burger Siegfried, Wie!«!. Scheider Cumberworth Hilda, England. Kaiser Cox Gardner

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 22.11.1916
Umfang: 6
der Kaiser die gewohnte Lebensweise und Beschäftigung bis gestern ein, mutete sich aber allerdings in den letzten Tagen zu viel zu, indem er trotz erhöhter Temperatur und Hnstenreiz haben den gewöhnlrcheu Boaträgen auch längere Audienzen erteilte, bei brnen der Kaiser viel sprach. Seit 18. ds. Mts. hatte sein Appetit abgenommen. An diesem Tage trank der Kaiser zur Belebung der Kräfte ein Glas starken Weißwein und 2 kleine Gläser Champagner und rauchte immer noch die gewohnte Zigarre. Die letztrn Nächte

waren Teil durch Hustenreiz etwas gestört. Indessen beruhigte die gute Herztätigkeit und die gleichmäßig gute Atmung die Aerzte auch noch am 19. dS. Selbst gestern arbeitete der Kaiser tagsüber, wenn auch und mehr abgespannt als sonst und empfieng bekanntlich den Armeeoberkommandauten Feld- marschal! Erzherzog Friedrich in dreviertelstündiger Audienz. In der engsten Umgebung flößte jedoch der Zustand des Monarchen ernste Bescrgnis ein, Erzherzogin Marie Valerie war in den letzten Tagen stets

um den Kaiser. Run traf auch die ältere Tochter Prinzessin Gisela von Bayern und deren Schwägerin Herzogin Karl Theodor in Bayern in Wien ein. Das Thronsolgerpaar war ständig in Wien geblieben. Montaö abends begab sich der Kaiser zum ersten Male zeitlicher zur Ruhe als sonst. Der erste Teil der Nacht verlies bis 1 Uhr ohne Störung, erst darnach stellten sich Hustenansälle eia. Das Fieber, welches nicht zurückgegangen war. zeigte am 21. ds. unter Tags ein bedrohlrches Ansteigen. In den Nachmittags stunden

mit schmerz lichster Ergriffenheit die tieftraurige Nachricht erörterte. Li« Racftruf der „ßordaentfcbeii HllflemeiNCtt Zeiftuia“. Berlin, 21. Nov. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung^ schreibt: Mitten im tobenden Lärm des Welt krieges har Kaiser Franz Joseph d as müde Haupt gierung entsagt und Erzherzog Franz.Ioseph den Thron seiner Älhnen bestiegen habe. Die Mel dung wurde in ganz Tirol mit festlichen Gottesdiensten für den neuen Kaiser gefeiert. Auch die Verleihung der Konstitution durch Kaiser Franz

Joseph, die im März 1849 erfolgte, wurde festlich begangen. Angefähr zwei Jahre nach seiner 'Thronbesteigung traf Franz Joseph zum ersten Male als Kaiser in Innsbruck ein. Er verweilte damals vom 5. bis 8. Okt. in der ihin lieb gewordenen Stadt, nahm eine große Truppenrevue ab und besuchte den Schießstand, das Militär-Spital, das Stadt-Spital, das Strafhaus, das Museum usw. Am Abend des 7. war die Stadt glanz voll beleuchtet. Am nächsten Tag 12 Ahr erfolgte die Abreise. Anläßlich der Feier der 500

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 23.01.1917
Umfang: 4
ZeitungSnachforderungrn gebührenfrei. I Nr. 6. Lienz, Dienstag, 23. Jänner Iahrg. 1917. Des Kaisers TriumpMhrt durch Tirol. Im Hauptquartier Erzherzog Eugens. — Bei den Fronttruppen.—Ein ununterbrochener Triumph- zug durch das Land. Die Abendblätter melden von einer Triumph- fahrt durch Tirol der nach Wien zurückgekchrten Kaiserin. Der Kaiser hat, wie bereits gemeldet, am 14. Jänner vormittags Wiqn mit einem kleinen Ge folge verlassen und traf am 15. ds. im Stand orte des Heeresgruppenkommandvs des FM. Erz herzogs Eugen

ein, wo der Kaiser vom FM. Erz herzog Eugen, dem General der Infanterie Roth und FML. Goiginger empfangen wurde. Der Kaiser begab sich mit dem Erzherzog in dessen Hauptquartier, wo die militärische Lage bespro chen wurde. Der Kaiser überreichte an diesem Tage das Großkreuz des Militär-Maria-There- sienordens dem FM. Erzherzog Eugen. Der Nach mittag war dem Besuche von Trient gewidmet. Dort fand sich Armeekommandant GO. Rohr mit dem Stabe zum Empfange ein. Die Bevölkerung von nah und fern nahm voll Begeisterung

an der Begrüßung teil. Auf der Piazza d'armi wurde ein Regiment besichtigt. Am nächsten Tage fuhr der .Kaiser, stets be gleitet vom FM. Erzherzog. Eugen, auf die Hoch- stöche von Vielgereuth, der Wiege , feines Feld- herrnruhnzs. Am Fuße der Hochfläche, in Cal- liauoTmeldete sich u, .a, derrangäMste Landes? schützenosjizier, Oberst.Sloninka,. dem die bcglük- kdnde Eröffnung zuteil ward, daß .der Kaiser sich entschlossen habe, den in vielen Kämpfen bewähr ten Landesschützenregimentern die Bezeichnung

„Kaiserschützenregimentcr" zu verleihen. Mit Schlitten ging es dann auf die Hochfläche, wo das Korps besucht wurde, das der Kaiser während der unvergleichlichen Offensive gegen Italien kommandiert hatte. Nach dein Besuche des Korps- kommandos begab sich der Kaiser in den Stand ort des Kaiserjäger-Tivisionskommandos. Bei allen Teilnehmern an dieser Fahrt wurde beim Blick auf die verschneiten Felsen und Almen der Vielgereuther Hochfläche die Erinnerung an die Wie es in Äaffy aussieht. In Jassy, der augenblicklichen Hauptstadt

von den trinkenden rumänischen Offizieren. Das Mau des rumänischen Heeres vermischt sich mit dem Braun der. russischen Uniformen, mit siegreichen Kämpfe im Mai und Juni 1916 wach. Ter Kaiser nahm die Einladung der Vertreter aller Kaiserjägerregimenter zum Mittagmahl an, wobei der Divisionskommandant, wohl-der älteste Kaisersäger, einen mit stürmischer Begeisterung aüsgenommenen Trinkspruch' aus den Allerhöch sten Kriegsherrn ausbrachte. Der Kaiser ver fügte in der Erwiderung, daß fortan auch die Brigaden

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.09.1917
Umfang: 4
der Gegenrevolution machen könnte. Das Manifest schließt: Unser Gedanke ist, daß die Stock holmer Konferenz ein neues Zeitalter in der Geschichte des Kampfes des Proletariats gegen den Imperialismus ein leiten soll und dazu fähig ist. Die Arbeiterklasse will tat sächlich, daß dieser Krieg der letzte sei. Die Losung bleibt für das ganze Proletariat: Auf nach Stockholm! Oie Kaiferreife durch Cirol. 3n Trient. Der Kaiser ist, wie wir bereits berichtet haben, am 13. ds. um 142 Uhr nachmittags in Trient einge- trosfen

. Ter Empfang in dieser altertümlichen Festungs stadt gestaltete sich zu einer rührenden Huldigung Mr den Monarchen, dejsen glänzender Führung im Vorjahre sie es nritverdankt, daß der Krieg sie nicht in direkt« Mitleidenschaft zog. Vor dein Bahnhofe erwarteten den Kaiser die militärischen Kommandanten, zahlreiche Trup pen und Trnppendeputationen. Unter den hier Ausge rückten, war so mancher, der sich seine Auszeichnung unter dem unmittelbaren Kommando des Allerhöchsten Kriegsherrn erstritten

hatte. Beinr Mschreiten der Fron ten, unter denen dicht gedrängt die Bevölkerung stand, begleiteten den Monarchen die jubelnden Zurufe der Be völkerung. Nach Besichtigung der Truppen nahm der Kaiser die Meldung des Bezirkshanptmanns Dfr. Zaub- zer entgegen. Nachdem der Kaiser noch die erschienenen Geistlichen und Kommunalwürdenträger angesmochen hatte, wurde an die Front geifahren. Es ging über Aldeno in das Val di Cei, dann hinauf in die Berge, die den Abschluß gegen die Furche von Loppio bilden

. Nicht ohne Sorge folgte die Be gleitung dem Wagen des Monarchen. Er hielt am Rande eines Vorberges der Piavena und nahm die Bilder dieser herrlicher: Gebirgswelt stundenlang in sich auf und fuhr dann nach Trient zurück, wo er übernachtete. Am zweiten Tage seiner Südtiroler Reise fuhr der Kaiser über Calliano auf das Plateau von Fvlgaria. Wie bekannt, hat der Kaiser sich auf dieser Hochfläche die ersten Siegslorbeeren erstritten . Der Kaiser begab sich zuerst auf das Werk

von S e r r ad a, von dem ! aus das Terrain zu übersehen ist, auf dem während der j Vorjahrsoffensive das 8. Korps und der rechte Flügel des ! 20. Korps kämpften. Der Kaiser erläuterte seiner Um gebung das Terrain und gab sich der Erinnerung an fein 20. Korps hin. Aus allen seinen Aeußerungen konnte ent nommen werden, wie treu und tief sein Gedenken an die , opferen Kämpfer ist, die unter ihm Sieg auf Sieg erfochten haben. Nach län gerem Verweilen an dieser Stelle wurde die Fahrt über Folgaria durch die an den Semmering gemahnende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.10.1918
Umfang: 8
. Auswärts durch die iolporteure u. durch ^ie Post für Oester reich-Ungarn: monatl. K 1.T0, Viertels. K 8.10. halbjahrl. K.16.20. Für Deutschland monatlich l< 2.90. Für die Schweiz monatlich K 3.40. Tinzeln-Nummer 14 h 2».ÜBStgoBg Erscheint täglich abends mit Ausnahme der So««- ««d Feiertage mit dem Datum des dara«ffolge»de« Tages Str. 248 Sonntag, 27. Oktober 1918 Rr. 248 Reist der Friede? Die Konservativen Hetzen znr Fortsetzung des Krieges. -,Das deutsche Bolk soll für den Kaiser bis zum Letzten

im Kriege ist." Bonar Law will nichts vom Frieden wissen. London, 24. Okt. (Reutex, Unterhaus.) Auf eine Anfrage Dillons sagte Bonar Law. es würde seiner Mei nung nach eine große Torheit sein, wenn im gegenwärtigen Augenblicke die britischen Friedensbedingungen erörtert würden. Die letzte Aufgabe des „Sbersten Kriegsherrn". Wilhelm II. soll zurücktreten! Der Kaiser soll zurücktGten, sein Sohn auf die Thronfolge verzichten! — Has ist der Ruf, der jetzt in Deutschland ertönt. Mn Tag zu Tag vereint

diese Forderung mehr Manschen, und nachdem Wilson mit entschiedener Offenheit erklärt hat, mit dem Kaiser gibt es kein Verhandeln, das deutsche Volk also zwischen dem Kaiser und dem Frieden zu wählen hat, wird die Beivegung natürlich mächtig anschwellen. Das deutsche Volk hat in den vier Blutjahren Opfer genug gebracht und muß sich sagen: Nun ist es auch für den Kaiser und die Fürsten an der Zeit, Opfer zu bringen! Um die Kronen zu erhalten, wird das Volk nicht noch länger bluten, hungern und leiden

. Aber während man in Deutschland sagen kann,' daß der Friede den Weg über das Kaisertum neh men soll, wenn ein anderer nicht gangbar ist, blei ben wir Oesterreicher lveiter der Mniwsperre unter worfen. Uns geht zwar der Deutsche Kaiser gar nichts an; kein einziges Gesetz besteht in Oester reich, das verbietet, gegen den Deutschen Kaiser oder gegen die monarchischen Autoritäten im Deut schen Reiche ein Wort zu sagen. Aber trotzdem: jede Stelle, die am Deutschen Kaiser Kritik übt, in der die Forderung nach seinem Rücktritt

der Regierung Schwierigkeiten bereiten wird. Mit aller Deutlichkeit steht es in den Waffenstillstands forderungen Wilsons, die man nicht ablehnen kann, daß Wilhelm II. nicht mehr Deutscher Kaiser sein kann, wenn der Waffenstillstand in Kraft tre ten soll. Der Waffenstillstand muß aber in Kraft treten, das sagt auch dem verbündetsten Alldeut schen der Heeresbericht vom gestrigen Tage. Müffen jeden Tag Tausende in Gefangenschaft geraten, weil es niemanden in Deutschland gibt, der dein Kaiser sagt, was er tun

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Alpenland
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Seite 15 von 18
Datum: 12.06.1920
Umfang: 18
„moralischen" Grund zum Losschlagen. Das ist und bleibt die reine Wahrheit, trotz der Verwirrung, die der be rüchtigte Verleumdungsfeldzug der Gegner ungeheuer licher Weife selbst bei einem Großteil unseres Volkes an- gsrichtet hat. Ist der dem frühere« Kaiser von Öster reich geleistete Soldateneid noch gültig? Wir sehen die in unserer letzten Samstaa-Folge begonnenen Urteile hervorragender Rechtslehrer über dre weitere Verpflichtung des Treueides der ehemals osterr.. ung. Offiziere gegenüber' dem letzten

Kaiser von Oesterreich fort. A.-o. ««w.-Prok. Dr. Franz Zrhentbaner. Privatdozent für Kirchenrecht an der Universität Wien. Sind Offiziere und Mannschaft durch den Eid der Treue, den sie dem Kaiser Karl I. geleistet haben» heute noch gebunden? Aus einer Kontroverse zwischen den Generalobersten Georgl und Roth einerseits („Wiener Sonn- und Montagszeitung" vom -6. April 1920) und dem General der Infanterie Alfred Kraust andererseits (Deutsches Voflsblatt" vom 81. 3. 1920) laßt sich in der Beantwor tung

obiger Frage eine verschiedenartige) um nicht zu sagen unsichere Auftastung konstatieren. Obige Frage ist ohne Zweifel seine hoch bedeutsame GewissenSfrage, deren Beantwortung von' größter Trag weite ist. Mit großer Freude und Gewissenhaftigkeit wollen wir über Ersuchen diese Frage einer moraltheologischen Würdigung unterziehen. Wir restringieren mit Absicht unser Gutachten über die verpflichtende Kraft des von den Offizieren und Soldaten dem Kaiser Karl I. geleisteten Treueides

nur auf den österreichischen Teil der gewesenen Donaumonarchie, das heißt auf die im ehe maligen Reichsrate, vertretenen Königreiche und Länder. Die Vor- hältniffe in Ungarn schalten wir vollständig aus. Unter dem Ausdruck „Kaiser" verstehen wir dre der höchsten staatlichen Gewalt und Würde gegebene Bezeichnung, deren sich dre Herrscher mancher Staaten als Träger der obersten Staatsgewalt bedienten; ein allgemeiner Rechtsbegriff für das Wort «Karser laßt sich nicht aufstellen. Der Eid. den die Soldaten und Offiziere

geändert haben, beziehungsweise als die durch den Versprechungserd festgelegtest Verhältnisse ohne wesentliche Veränderung fortbestehen. Die durch den. Versprechungseid festgeleg en Verhältnisse sind rn unserem Falle zugleich auch der eigentliche. Beweggrund (causa Knalls) desselben. „ . r Wenn wir uns nun nach diesen allgemeinen Deduktwnenmnserer konkreten Frage zuwenden, werden wir sehen, daß der Treu erd, den die Offiziere und Soldaten dem Kaiser geleistet haben auch ohne Dispensation

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 11.09.1937
Umfang: 10
Langer Karl mit Fam., Prag. Tiefenbrunner Monro Alexander, London. Kaiser Matthews Hylari, London. Tiefenbrunner Moore John, Engla!nd. Tiefenbrunner Miller M., mit Fam., München. Neuwirt Morard Louis, Algier. Tyrol Michaelis Sofie und Töchter. Tyrol MacCracen Martha, Neuyork. Grandhotel Mayr Berta, Stuttgart. Astlinger Mandl Fanny, Feldkirch. Tyrol ^ v. Minkus Hans, Paris. Egger ^ Margulies Lazar, Bukarest. Grandhotel Mayer-Braun M. mit Fam., Wien. Tiefenbrunner Mitilinev M. und Frau, Rumänien

. Graindhotel v. Mefterhögy Ernst, Ungarn. Kaiser Moore Roger, England. Eichenheim Nach Lofer, Zell am See, Mittersill und Pass Thum AUTOTAXI-HAUSBRANDT Villa Margit Telefon 155 Martin C., England. Florianihof Martin Robert und Frau, Oxford. Erika May Paul und Frau, England. Tiefenbrunner Baronin Marterer Else, Wien. Eigenhaus Martindale Hulda, Berlin. Kaiser Müllner Mitzi, Korneuburg, Kirchbichlhof Nadherny Kurt und Frau, Wien. Tiefenbrunner v. Nunnenmacher A. und Frau, Wien. Eggerwirt v. Normann Franz

für Lebensmittel, Kaffeespezialitäten Touristenprovianft, Feinkost Karl Planer, Hauptplatz Packaret Beryl, England. Klausner Pflenderer Rosemarie, München. Bichlalm Prade Helene, Paris. Grandhotel Pick Werner, London. Tyrol Pashler Hary, England. W. Rößl Dr. Podreider Fäny, San Remo. W. Rößl Dr. Pittioni Richard, Wien. Tiefenbrunner Puchner Maria, Steinach. Klausner Picoinini Maria, Italien. Neuwiesen Rocke Niel, London. Kaiser Nocke Colin, London. Kaiser Rolt Agnes, England. W. Rößl Nolt Fred, Paris. W. Rößl

. Tiefenbrunner Sudlek Alfred, C. S. R. Klausner Southam Barbara, England. Kaiser Spear Catherine, England. Kaiser Szirany Eugen, Budapest. Klausner Prof. Schönlichler Anton, Innsbruck. P. Hölzl Schmitt August, München. Grandhotel Szokic M. B., Belgrad. Reisch Szokic K., Belgrad. Reisch Spitzer Franz, Mähr. Ostrau. Reisch I. Tiroler Keramik und Kunstgewerbe Freie Besichtigung Schutz Fritz, Innsbruck. Erika Sonvieo Karl, Innsbruck. Tiefenbrunner Schaufler Wilhelm, Tamsweg. S. Gams Strub H., Birsfelden. S. Gams

Schranz Margret, Zürich. Kaiser Stokes Fritz Gerald, London. P. Hölzl Sulivan W., England. Montana Sykora Oskar, Innsbruck. W. Rößl Schedelmann Mila, Wien. Erika Dr. Schüler Hans und Frau, München. W. Rößl Schwarz Emmy, Wien. Berger Schumaker Jos., Luzern. Tyrol Steinhardt Martha, Wien. Neuwirt Stcaries Richard, U. S. A. Grandhotel Szkokanek Josef mit Fam., Wien. Kraus Optik - Uhren und sämtliche Reparaturen Hugo Krause jun. nächst der Pfarrkirche Schmidberger Auguste, Wien. Kraus Schiller G. und Frau

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.12.1920
Umfang: 4
über das Leben in der Villa Pran gins in folgender Weise: ( „Die Tageseinteilung der exkaiserlichen Familie in Prangins wird Ziemlich regelmäßig eingehalten. Der Kaiser selbst steht um halb 7 Uhr früh auf und hört dann eine* Messe, die Bischof Sevdl um 7 Uhr in der Hauskapelle liest. Bei der Messe für das Kaiserpaar ministrieren der Kronprinz Otto und Erzherzog Robert, .ich der Messe begibt sich die ganze Familie zum Frichstöck, an dem auch Erzherzogin Maria Josefa und die Stiesgrotzmutter des Kmsers

Erzherzogin Maria Theresia teilnehm en. Nach dem Frnhstnck zieht sich der Kaiser in sein Arbeitszimmer zuruck und best mtt gro ßer Aufmerksamkeit die für ihn täglich emlangenden Zeitungen. Ihre Zahl ist sehr' groß. Zuerst kommen alle Wiener Zeitungen, dann all e T i r o l e r Z e i t u n g e n. ferner die größeren Tageszeitun gen von Linz, Salzburg, Gra 3 unb S lagen f u r , i , * B* lich die Schweizer Zeitungen, die Münchener Neuesten- Rachnch- len", das „Berliner Tageblatt". sowie d.e großen

franzofischen und englischen Tageszeitungen. Dazwischen werden auch illustr.erte österreichische und ausländische Zeitungen gelesem Selbstverstand- lich interessiert nch der Kaiser s e h r für die u n g a r t s ch e n Zei tungen zumal er ja die ungarische Sprache vollkommen bcherrsäst Diese Lektüre dauert bis halb 11 Uhr. Nun geht der Kaiser mtt dem Kronprinzen Otto und Erzherzogen A d e l h e 11 b ^ , Villa Prangins spazieren, wobei er nch Mit den Kindern munga ^ scher Sprache unterhält

. Auf einem photographischen Büd , das jüngst in Prangins ausgenommen wurde, sieht man den Kais Hellem Gürtelüberrock, den Spazierstock m ^er Anken, zu beiden Seiten die zarten Kinder in weißen Kleidern. Rachhe sp «ch Kaiser mit dein Wirtschaftsverwalter Fregattenkapitän S ch o n t a die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Hauses, Einkäufe, die ge macht, Kleider, die bestellt werden sollen usw.; dann legt Graf L e. d o ch o w s k i dem Kaiser die zahlreiche -Post vor und nimmt die Weisungen bezüglich der Beantwortung

von Briefen entgegen. Bei der Mittagmahlzeit nimmt die ganze Familie an der gemein samen Tafel Platz. Das Mittagmahl ist sehr einfach und besteht aus drei Gängen. Wer den Kaiser kennt, wird bestätigen, daß er per sönlich nicht viel auf das Essen und Trinken hält, er kennt auch keine Lieblingsspeisen und zeigt der Küchenkunst gegenüber eine eigenartige Indolenz. Nach Tisch gehe.n der Kaiser und die Kaiserin im Park spazieren. ( Nachmittags ist Besuchszeit in Prangins. Die Besuche werden gewöhnlich

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 06.05.1923
Umfang: 14
= 5 = stimmig! Auch die Leute des Prälaten Hauser hat ten gegen die Monarchie gestimmt: Von den Christ- lichsozialen fehlte unseres Wissens nur Dr. Schoepfer. Wie man sieht, war der Kaiser hinter gangen worden. Nun ist das eigentlich eine ziemlich nebensächliche Sache. Denn es ist schon oft jemand um sein Recht betro gen worden. Wir lesen einen solchen Fall z. B. in der Bibel in der Geschichte von Esau und Jakob. Die Frage ist aber die, ob mit obgenannten Worten tatsächlich eine Abdankung

ausgesprochen wurde. Der Kaiser hatte es nicht im Sinne, das ist sicher. Wie hat nun das Manifest die damalige Regierung aufgefaßt: diese Auffassung ist zweifellos maßge bend, Aus nachfolgender Tatsache ersieht man klar, welche Auffassung die Regierung hatte. Am 10. Dezember stellte Prälat Hauser, wie Werkmann berichtet, dem Dr. Seipel, als dem ein zigen in Wien weilenden Vertreter der letzten kai serlichen Regierung vor, Seitz wolle im Staatsrat die förmliche 'Abdankung oder die ausdrückliche Ab setzung

des Kaisers verlangen; er — Hauser — suche nach einer milderen Form; das beste wäre, wenn Seipel den Kaiser zur Abdankung bringen könnte. Der einstige Minister stellte sich hiefür nicht zur Verfügung. Am 22. Dezember brachte Staats- Kanzler Dr. Renner die Frage im Staatsrat zur Sprache. Das Direktorium beauftragte ihn mit der Klarstellung der staatsrechtlichen Lage. Renner be gab sich nach Eckartsau, um den Kaiser zu Abdan- kung zu bewegen. Er wurde aber gar nicht vorge lassen. Das alles zeigt klar

und deutlich, daß auch die dazumalige Regierung fest überzeugt war, daß der Kaiser mit der Unterzeichnung des Manifestes nicht abgedankt habe. Wie wenig übrigens die „deutschösterreichische Republik" sich selbst für ge setzlich rechtmäßig ansah, beweist folgendes Begeb nis. Mitte Februar teilte der Chef der englischen Militärmission in Wien, Oberst Cunningham, der deutschösterreichischen Regierung mit, daß der Kö nig von England dem Kaiser und König einen eng lischen Ehrenkavalier Zuteilen

werde. Im Ministe rium des Aeußern, wo Staatssekretär Dr. Bauer regierte, erschrak man ganz gewaltig. Es ist wohl verbürgt, daß Dr. Bauer damals ausrief: „Das kann unser Ende sein. Was machen wir, wenn Kai ser Karl Minister ernennt und sie uns durch seinen englischen Offizier präsentieren läßt? Wir könnten nichts anderes tun, als unsere Amtsrüume schleu nigst verlassen." Eine Regierung, die so denkt und spricht, ist eben der Ueberzeugung, daß der rechtmäßige Herrscher niemand anderer ist als der Kaiser

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 24.09.1910
Umfang: 20
20. Sept.: Als der kaiserliche Sonderzug in den Bahnhof eingefahren war, trat Kaiser Franz Josef an die Tür des Salonwagens, dem Kaiser Wilhelm in der Uniform eines österreichisch-ungarischen Feld marschalls entstieg. Die Majestäten reichten sich herzlichst die Hand, küßten sich zweimal und sprachen mehrere Minuten angelegentlich. Kaiser Wilhelm stellte Kaiser Franz Josef die Herren seines Gefolges vor und schritt zu den Erzherzögen, die in einer Reihe Aufstellung genommen hatten. Kaiser Wil- hem

reichte zuerst Erzherzog Franz Ferdinand und darauf den übrigen Erzherzögen herzlichst die Hand. Gegen * I * 3 4 / 4 10 begaben sich die Majestäten zu den Wagen. Kaiser Wilhelm nahm rechts von Kaiser Franz Josef Platz, worauf unter brau sendem Jubel des Publikums und „Heil Dir im Siegerkranz" einer Knabenkapelle die Abfahrt nach Schönbrunn erfolgte. Schon in den frühen Morgenstunden herrschte in der Umgebung des Schönbrunner Schlosses lebhaftes Treiben. Bald zogen die Truppen der Ehrenkompagnie

mit den Taschentüchern zu. Kaiser Wilhelm ver ließ zuerst den Hofwagen und half Kaiser Franz Josef beim Aussteigen. Der Kommandant der ansgerückten Truppen erstattete die Meldung, wor auf die Monarchen die Front abschritten. Im Schönbrunner Schloß begrüßten die Erzherzoginnen und die Herzogin von Hohenberg den Deutschen Kaiser. Kaiser Wilhelm verlieh einer Reihe von hohen Militären Ordensauszeichnungen. Am Nach» mittag fuhr Kaiser Wilhelm mit Gardekapitän G. d. K. Grafen Uexküll bei der Kapuzinergruft auf dem Neuen

Markt vor. Der Pater Guardian Matthäus Schweighofer und Pater Hubertus, der Gruftmeister, empfingen den Monarchen, den das I Publikum sehr sympathisch begrüßte. Sie gelei teten ihn in die Gruft hinab, in die schon die beiden Kränze zum Schmucke der Särge der Kaiserin Elisabeth und des Kronprinzen Rudolf gebracht worden waren. Kaiser Wilhelm, der heuer am Sterbetag der Kaiserin nicht wie sonst, den Kranz geschickt, hat sich Vorbehalten, selbst das Grab zu schmücken. Er tat dies auch und ver richtete

an den beiden Särgen in tiefster Er griffenheit kurze Gebete. — Man meldete aus Wien, 22. September: Der deutsche Kaiser ist gestern um 9 Uhr 10 Minuten abends nach Sig maringen abgereist. Kaiser Franz Josef hatte den Gast bis zum Bahnhof begleitet. Die Verab schiedung der Monarchen war herzlich; die Maje stäten küßten einander dreimal und schüttelten sich 4 wiederholt die Hände. Weizen zu ermäßigen, um für ihre Ware . Absatz finden zu können. Dies gilt namentlich für Rußland und die Donauländer

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 12.03.1916
Umfang: 8
aus. die jener zu Pnun Versuchen brauchte. Die Nacht mußte der „Patient rn enaster Gemeinschaft mit den übrigen Sträflingen zn- brülgen Das konnte ihm Peter nicht ersparen. Der edle'Mann hoffte immer, es werde dem genialen ^chutz- lirio dessen Geist jetzt wieder rastlos tätig war, irgend- eine' Erfindung gÄ-n.die er dem Kaiser nn -rbre.^n mürbe Vielleicht erreichte er doch noch Wurms Lw anadiqnng Unterdessen hatte ihm das g-stort- Werk der Pariser Uhr eine andere Möglichkeit gedottn. Nach Verlauf einer Woche brachte

ei>> h°sla a> d^ 'Uhr Wurm verlegte sie, fand den gehler heraus, machte noch einige Verbesserungen an dem überaus komvliüerten Werk und setzte es wieder zusammen. Der Verwalter Peter ließ es sich nicht nehmen, n Xthr persönlich in der Burg abzugeben. Diesmal u- kiindiate sich der Kaiser nach der Aufführung >- Lb? Patienten Wurm. Peter schilderte in bewei n Worten das merkwürdige Doppelleben seines Schützlings. D.c arbeitsfrohen Stunden des Tages und die Höllenqualen der Nächte. Das würde der Wurm

nicht lange mehr aushalteMnn nicht helfen/' sagte ärgerlich der Kaiser Einen so schwer qualifizierten Menschen dürft. !ch 'nicht 'vorschu!ll'bcguadig.n. Das wäre 1 ° den Be- börden ein Aergernis. Der Wurm ist selbst schuw. hätte er mir seine Pläne vorgelegt, ich hatte sie ^ufe Ln und ihn dann unterstützt. Es ist ft-'l.ch b-. könnt daß ich allen Neuerungen feind bin, aber es gibt -Ausnahmen. Dann so ein abscheulicher Stte.ch Banknoten fälschen.... Mein lieber Peter, vorlau ^^Trötz" des ^abschlägigen

Bescheides wußte der Wer- SLL r LL rsr: L-i-LS bot das kaiserliche Geburtsfest am Februar. Peter reichte schon im Jänner ein Begnadigungsgefuch für Wirm ein. Doch der Kaiser lieft nichts Horen, es wurden auch von der hofkanzlei keine Erkundigungen über Wurm eingezogen. Peter lieft schon alle Hoff nung schwinden, als endlich am Vorabend de-. Heftes ein Lakai ihn in die Burg beschied Der Kaiser befand sich im Glashaus der Burg terrasse und schrieb an einem Verzeichnis der Pflan- zen Ein Gartengehilfe

meldete den Strafhausver walter Peter. Der Kaiser ließ sich seinen Mantel geben uui> trat in den Garten hinaus, wo.Peter ^tU° lung genommen hatte. Er winkte jenem, i)mz f gew und schritt langsam einen ansteigenden Weg h nailf die Hände über dem Rucken gekreuzt, perer ging in angemessener Entfernung hinter ihm .. einer Weile blieb der Kaiser stehen, ^er Icrwattci kam näher und verneigte sich tief. Mich dauert der Wurm aufrichtig," begann der Kaiser, .auch der Graf Taaffe verwendet

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 18
Datum: 17.04.1927
Umfang: 18
mit den Welschen müde, machte Kaiser Franz Josef I. ein Ende und bot dem „Friedensvermittler" Kaiser Napoleon das Königreich Venetien an; dieser griff zu, gab es aber, wie sicher bereits vereinbart, sofort an Italien ab. Die österreichische Armee in Italien war also jetzt frei, Erzherzog Albrecht, Oberfeldherr der vereinigten Armeen, wollte, kampfesmutig wie sein Vater, Erzherzog Karl, die Preußen bis zur Donau ziehen lassen und ihnen dann entgegentreten. Bis marck verschmähte

es in jener Stunde nicht, sogar mit den Ungarn ein Bündnis gegen Kaiser Franz Josef I. zu versuchen; der Versuch mißlang aber kläg lich. Edel zeigten sich auch die liberalen Gemeinderäte der Stadt Wien — nicht. Man gab dem Kaiser in Bittschriften und durch Deputation zu verstehen, die allzu strenge geführte Regierung und die ungeeigneten Ratgeber des Monarchen hätten das Mißgeschick ver schuldet, er möge zur Leitung des Staates Männer berufen, die den Völkern (d. h. den Wienern) Ver trauen einflötzen. Der Kaiser

gab ihnen die treffende Antwort, bei Festsetzung der Reichsverfassung, an der man ja seit Jahrzehnten arbeite, käme es auf die Bedürfnisse des ganzen Reiches an, nicht nur auf die Wünsche der Wiener Gemeinderäte. (Bei Oesterreich im kleinen von heute hört man es beinahe umgekehrt, deshalb haben wir die Republik.) Kaiser Franz Joses erklärte sich also zu Friedens verhandlungen bereit unter zwei Bedingungen: Keine Gebietsabtretung an Preußen und seine ihm treu ge bliebenen deutschen Bundesgenossen

dürfen nicht schwer geschädigt werden. Letztere Bedingung wurde allerdings nur halbwegs eingehalten, Sachsen konnte der Kaiser sogar nur durch eine Art neuer Kriegs erklärung retten. Im Friedensvertrag mit Preußen lautete der folgenschwerste Punkt 4: „Der Kaiser von Oesterreich erkennt die Auflösung des bisherigen Deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Beteiligung des österreichischen Kaiserstaates." Außerdem ver pflichtete sich Oesterreich

zu einer Zahlung von 20 Mil lionen preußischer Taler zur Deckung der Kriegskosten oder eines Teiles derselben. Das Ausscheiden aus dem Deutschen Bunde war es, was Bismarck be zweckt und erreicht hatte. Italien ließ sich Zeit. Garibaldi blieb vorläufig in Cüdtirol und man hörte: „Fin. all Brenners l" „Bis zum Brenner!" Der Kaiser blieb aber unnachsichtig auf der Forderung bestehen; erst müsse ganz Tirol geräumt werden, ehe von Frieden gesprochen werde und, um diesem Satz Nachdruck zu verleihen, wurde ein ganzes

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Tiroler Wastl
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Seite 26 von 28
Datum: 10.12.1911
Umfang: 28
7. ft ft 88 K $ ft ft ft 1 f s ft 'S? Branntweinbrennerei und Lihör-Fabrih Robitscheh i Hermann Weinkellerei und Import von Tee, Rum, Kognak und Arrak Leopoldstr. 28 gnstsbt*uck Telephon 281 empfiehlt ihr reiches Lager sämtlicher Sorten Flaschen-Weine, Branntweine, Liköre, Essig essenzen, sowie Wein- und Tafel-Essige. ft IS ft ft I ft I ft 5? ft 8 I H ft u ft m ft 13.031:267: 2 M ßrssirssssess Kaiser wie Friedrich Rotbart werden konnten, zeigte sich bei seiner Rückkehr nach Deutschland, wo er nur mit Mühe einem Ueberfalle der Italiener in den Tiroler

hatte sich seit lange nicht solcher Ruhe und Ordnung erfreut. Benachbarte Herrscher wie der englische und dänische König hul digten Friedrich wie ihrem Oberlehensherrn. Nur Papst Hadrian IV. machte den Versuch, dem gro ßen Kaiser zu verstehen zu geben, daß es Einen gäbe, der noch höher stünde als er. In einem anzüglichen Briefe tadelte er den Kaiser und ließ durchleuchten, daß die Kaiserwürde doch nichts wei ter als ein päpstliches Benefiz sei. Friedrich Bar barossa legte diesen Brief einer Reichsversammlung

vor, die sich über die Anmaßung dieses römischen Bischofs dermaßen entrüstete, daß der Pfalzgraf OttovonWittelsbabei einem Haare den päpst lichen Legaten niedergestochen hätte, derauf erfolgte wie gewöhnlich ein Einlenken der heuchlerischen rö mischen Kurie; umsomehr als der Reichstag von Würzburg aller Welt die imposante Macht des Kaisers gezeigt hatte. Gesandschaften aus dem by zantinischen Kaisertum, Ungarn, Burgund, Däne mark, Italien waren erschienen, dem Kaiser zu hul digen. Friedrich hatte dem böhmischen Herzoge

Wladislaw auf einem zweiten Reichstage zu Regensburg sogar die Königskrone verliehen. Mit einem solchen Kaiser konnte man freilich nicht einen Ton wie mit Heinrich IV. anschlagen. Friedrich unternahm auch 1158 seinen zweiten Zug nach Ita lien. Ein Heer von 150.000 Mann begleitete ihm Er rückte vorerst vor Mailand, das er nach längerer Belagerung einnahm. Auf einem Reichstage auf den roncalischen Feldern wurden die kaiserlichen Rechte auf Italien und die Pflichten der Pasallen wieder sichergestellt

. Als der Kaiser diese Rechte auch auf Rom ausdehnen wollte, kam es zwischen ihm und dem Papste Hadrian IV. zum Bruche. Empört über die deutsche Herrschaft und von wildem Nationalhasse gepeitscht, erhoben sich die Mailänder von Neuem. Ein unbarmherziger Rassenkrieg wütete in ganz Oberitalien. In Rom waren nach Hadrians Tode zwei neue Päpste gewählt worden, Alexander III. ein Feind des Kaisers und Viktor IV. ein An hänger desselben. Beide Päpest verfluchten sich ge genseitig. Alexander III. sprach den Bann

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 03.04.1921
Umfang: 16
. BustrrSem wrrven Vnzktgen vvu alle» Annouk»nb"ros de« 3a- und Aus- langes ongenommrn. F3r Vr-n Balkan BaSoa. Bnuonren-Expedtttv» Gvfla. BR» Nachrichten. Bericht» sowle an- d»r» wlttetlunJen fluS »u schicken an kU tSchrtfilrliung vr« „Alpen! nke» Bst»". Daumklechen (llöter:-'.»- tef). rreleydsn: Baumktrchcn Olr. «. «r, 1B. Kaiser Karl in Ungarn. Mannilich ist Ungarn keine Republik, ^sas Wüsche Volk hat erklärt, an der - dmchie (Königtum) festzuhalten. Ungarn >t daher auch keinen .Präsidenten

, sondern Wi Reichsverweser, den Admiral Horthy, Immen des Königs die Negierung it Worüber in Ungarn ein Zwiespalt W, ist das eine, daß einige dafür find. ' lder König neu gewählt werden soll. Die MMckö Mehrzahl steht aber auf d-em mdpE, dag Kaiser Karl nach wie vor HkHig« König von Ungarn sei. da er als iher gekrönt wurde, die Beamten und ^ksHerr auf ihn verewiget sind und 'er die Mngsgewalt nie abgelegt und auch Be- kirmd Heer vom Eide der Treue nicht tbuckn hat. -Die Frage ist daher eigent

, wenn Ungarn seinen Kö- '' Mnickrufen sollte. Dr. Benes hat ein * 'U Ms Bündnis mit Italien geschloffen, HP* Rückkehr Kaiser Karls zu vbhin- ^-Mien ist ja der erstinteressierte Staat. ^Wiedererstehen Oesterreichs zu fürch- D es könnte dann seinen Rvub heraus- Men — wenn nicht sofort, so doch im :t >> Zeit. Nun haben die Tschechen bei £>of hMzosen schon lange gebohrt, daß auch fr M<h sich dagegen erkläre, angeblich, bat! ^Wurch der Weltsriede gefährdet würde, ge jj hat Kaiser Karl in der Schweiz

« M nicht Rechnung getragen. Uebel be- _> J von einigen Heißspornen und Hitz- A ? er nun den Ruf des Landes nicht ?"el, sondern ist ohne weiteres am „ Wstag in Ungarn eingetroffsn. Usber 8-- Mauf der Ereignisse liegt bis dato nur « halbamtliche Mitteilung vor. 1 ?! km volles Bild der Lage gibt. Wir .^wieder. wie wir sie finden. Es wird ösrlautbart: Kaiser Karl fft Samstag lr 4ft{f, ln ^"rkleidung in Steinamanger ein- -Vlenund beim dortigen Bischof abge- ''uuo veim dortigen Bischof abge- l jJr Jninifterpräfibent

Greif Teleky wurde Innsbruck, Sonntag den 3. April Jahrgang 19il nach Steinamanger gerufen und sowohl er wie Oberst Lehar haben dem Kaiser von der Durchführung seiner Absichten abgeraten. Kaiser Karl fuhr Sonntag früh mit Kraft wagen nach Budapest. In einem zweiten Wagen folgte Ministerpräsident Graf Teleky. der ungefähr zwei Stunden später in Buda pest eintraf. Der Reichsverweser Horthy war vollkommen unvorbereitet und nach einer langen Besprechung veranlaßte er den Kaiser, zurückzukehren

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.11.1917
Umfang: 4
Lrkundungsgefechte. Die Kunstschätze Oberitaliens. Eine Petition an Kaiser Karl und Kaiserin Zita. Bern, IS. November. Nachdem — wie gemeldet — die »Gazette de Lau- ; saune" den schweizerischen B u n d e s r a t aufgefordert hatte, er möge einen Schritt tun, um bei den Zentralmäch- \Len die Schonung der italienischen Kunstdenkmäler durchzusetzen, richtet heute das »Journal de Genöve" auf ^Veranlassung des Professors Ernest Mur et eine Pe- ^tition an den Kaiser und an die K a i s e r i n von Oesterreich

. Das Kaiserpaar ist heute von seinem Standort in T r i e st emgeiroffen. Der Kaiser nahm im Beisein der Kaiserin im großen Festsaale der Triester Statthatterei die Huldigung einer Abordnung von Vertre tern des Handels und Verkehrs, der Industrie und des Ge werbes der Stadt Triest entgegen. Der Deputation gehör ten Repräsentanten aller wirtschaftlichen Berufskreise und sämtlicher, die Sradt bewohnenden Nationalitäten an. Der Statthalter Freiherr von Fries Skene stellte dem Kaiser die Deputation

vor. In den Saal drangen die be- j geisterten Zurufe der Menge, die zur Statthalterei geeilt war, als sie Nachricht von der Anwesenheit des Kaiser paares erhalten hatte. Präsidialrat Freiherr v. A t b o r i hielt an den Kaiser eine Huldigungsansprache. Der Kaiser erwiderte: Bon Herzen danke Ich Ihnen für Ihre kundgegebenen Gefühle der Loyalität und Anhänglichkeit. Ich weiß, wie schwer Meine getreue Stadt Triest durch den Krieg heimgesucht wurde und wie sehr gerade Handel und Ver kehr, Industrie und Gewerbe

gehe." Die Erwiderung des Monarchen wurde mit stürmischer Begeisterung ausgenommen Der Kaiser und die Kaiserin sprachen längere Zeit mit allen Mitgliedern der Deputa tion, wobei sie sich eingehend über die schwierige wirt schaftliche Lage Triests während der Kriegszeit berichten ließen und ihr wärmstes Interesse für die Geschicke der Stadt und die auf die Wiederaufrichtung des Triester Wirt schaftslebens abzielenden Bestrebungen kundgaben. Das Kaiferpar kehrt hierauf, neuerlich begeistert ukkla

- rniert. in seinen Standort zurück. Der Kaiser auf den Stätte» der Isonzo- Schlachten. KB. Görz, 16. Nov. Der Kaiser hat heute einige Ruh- messtätten der Isonzoverteidigung ausgesucht, die die Grundlagen für unsere so erfolgreiche Offensive ge gen Italien geschaffen haben. Der Kaiser weilte aus den drei Kuppen des Monte S. Michele, auf den Ruinenfel dern von St. Martin de! Carfo, auf der vielumstrittenen Höhe, Kote 197, in Doberdo, und auf dem Monte bei S e i D u s i. Auf dem Gipfel des Berges erhebt

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 11.03.1888
Umfang: 8
*“*“ .'"'«'J'."«"! «"T. /" »*!?" ,“i N-gchgass- Nr. 32 „ „ , ,. o, „ v ... „ ™ _ (BuchdruckerelB. Reinmann). Bezugspreis für 1 Monat: m Bozen 30 kr., mit 2 fl. — fr., vierteljährlich fl. 1. Für s Ausland: ganzjahrlich 8 Mark od 10 Fr. Postversendung 40 kr. Telegramm-Adresse; Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaktion des Sonntags-Boten in Bozen." — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Kaiser Wilhelm ch 8 V, Uhr Morgen- am 9. März 1888. Eine tieferschütternde Trauerkunde durcheilte am Freitag

die Welt, der deutsche Kaiser, der Friedensfürst im Silberhaare ist nahezu hundert Jahre alt dem Tode erlegen. Der Sohn der großen Königin Luise war zu hohen Thaten, zu großer Macht berufen, er schuf mit seinen Paladinen das neue deutsche Reich, das nun mehr Seite an Seite steht zu gegenseitigem Friedensschutze mit unserem Oesterreich. Des halb schon und noch aus vielen anderen Grün den herrscht auch Trauer und Mitgefühl bei uns in Oesterreich fast nicht minder wie draußen in den weiten Gauen

des Weltreiches am Rhein und an der Elbe. Mancher deutsche Kaiser vor Wilhelm I. war ebenfalls zu großer Macht ge langt, doch keiner hatte das hehre Glück, nach einer langen, siegumkränzten Lebenslaufbahn noch beinahe ein Viertel-Jahrhundert lang als Schirmer und Schützer des goldenen Friedens sich unermeßliche Verdienste um die Menschheit zu sammeln und so als allverehrter Patriarch unter den Fürsten der Welt sanft und schmerz los zu entschlafen. Am 8. März Abends nahm die Schwäche des seit den letzten Tagen

von Unwohlsein befallenen Kaisers bereits so sehr überhand, daß um 5 Uhr 15 Min. Abends die am Krankenbette versam melten Prinzen bereits den Tod vermeinten, doch flackerte die Lebensflamme gegen Mitter nacht nochmals auf, der Kaiser verlangte nach Nahrung, sprach mit seiner Umgebung und sank neuerlich zusammen um sich nicht mehr zu er holen. Um 6 Uhr Morgens verließ der Reichs kanzler Fürst Bismarck weinend das Kaiserschloß und um halb neun Uhr Vormittags war der Kaiser im Tode entschlummert. — Kaiser

, von welcher Zeit an Preußens großdeutsche Politik ihren Anfang nahm. Durch die Feldzüge von 1864 und 1866 gewann König Wilhelm für Preußen: Schleswig-Holstein, Han nover, Kurhessen und Frankfurt, seit 1867 war er Präsident und Bismarck Kanzler des nord deutschen Bundes; 1870 stellte sich König Wil helm an die Spitze des deutschen Heeres gegen Napoleon III. und nach siegreich geführtem Kriege nahm er am 18. Jänner 1871 zu Ver sailles die ihm von den deutschen Fürsten an gebotene Würde als deutscher Kaiser

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 8
Datum: 25.06.1916
Umfang: 8
Kaiser einmal zu seiner Umgebung, das heißt zu eini gen Eunuchen, denti andere Leute wurden zu ihm kaum zugelassen, wenn er wieder einnral zu Macht gelangt, so werde sein erster Akt der sein, den Urheber seines Unglücks umbringen zu lassen. Aber Puanschik kai war nicht der Mann, sein Haupt ruhig dem Henker darzubieten. Er überzeugte die Kaiserin, daß der junge Neffe der Tante in dem Tode vorangehen müßte, und er erhielt die Versicherung, daß an dem Tages- an dem die Kaiserin-Witwe sich sterben

fühlte, sie, wie der höchste Ausdruck lautete, Kuang-Sin den Schmerz ersparen werde, sie sterben zu sehen. Ende 1906 hatte die Kaiserin-Witwe eine schwere Attacke von Paralyse und galt mehrere Tage hindurch als sterbend. Der Kaiser wußte, daß er mit dem Tode der Kaiserin-Witwe auch verurteilt sei, und mit der den Chinesen eigenen Grausamkeit verständigten ihn seine Wächter sofort von jeder Verschlimmerung im Zustande der kaiserlichen Tante. Seine erzwungene Untätigkeit verlief in der Erwartung

habe, sein erst drei Jahre alter Neffe Pu Pi sein Nachfolger werden sollte und daß der Prinz Tschin, der jüngere Bruder des re gierenden Kaisers, und der Vater des Thronfolgers Pn Pi die Regentschaft bis zu dessen Volljährigkeit allsüben sollte. Als der Große Rat sich zurückzog, hielt die Kaiserin noch Puanschikkai und den alten Prinzen Tsing, den Senior der kaiserlichen Familie, zurück und ließ den Obereunuchen des Palais herbeiholen. In diesem kleinen Rate wurde beschlossen, daß der Kaiser, der seit langem

an Neurasthenie erkrankt sei, plötzlich eine schwere Krise von Herzkrankheit bekommen habe. Am nächsten Tage um 10 Ahr vormittags begab sich der Obereunuche, von zwei Vertrauten begleitet, in das kleine Palais, in dem der Kaiser eingeschlossen ivar. Nachdem die Umgebung entfernt war, kündigte er au, daß die Kaiserin-Witwe sterben und daß der Neffe sie begleiten müsse. Er legte vor ihm einige Opiumkü gelchen, Goldplättchen, die fein geschliffen sind und mit denen man sich den Kehlkopf verstopft

, um zu Ersticken, sowie eine gelbseidene Schnur nieder. Daraus zog er sich zurück und sagte, er werde zu Mittag wiederkommen. Wenn bis dahin der Kaiser die Opiumkügelchen nicht zu sich genommen, oder die Goldplättchen nicht geschluckt habe, so würde er zu seinem großen Bedauern und trotz allem Respekt vor der Person des Kaisers diesen durch die beiden Vertrauten durch die seidene Schnur erdrosseln lassen. Inzwischen hatte Puanschikkai den Auftrag erteilt, alle Tore der Stadt zu besetzen, die keiner verlassen

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 8
Datum: 29.11.1914
Umfang: 8
!" Kaiter Aildelm im Telde. Der italienische Publizist Cabasino Renda, der als Gast der Reichsregierung das deutsche Hauptquartier besuchte, schreibt im „Giornale d'Italia": Kaiser Wilhelm wohnt, wenn er nicht gerade ab wesend ist, den Beratungen fast immer an, ohne aber seine persönliche Ansicht irgend wie durchsetzen zu wol len. Der Kaiser nimmt an den Beratungen wie ein anderer General teil, ohne entscheidenden Einfluß zu beanspruchen, nicht einmal in solchen Fragen, wo er besondere Kompetenz besitzt

. Wilhelm II. soll ein aus gezeichneter Kenner der Taktik sein. Als letzthin in einer Sitzung der Große Generalstab ein rein taktisches Problem erörterte und dieses gegen die Ansicht des Kaisers gelöst wurde, sagte der Kaiser einfach„Ich bin anderer Ansicht, aber Taktik ist Meinungssache." Sehr häufig begibt der Kaiser sich zu den Truppen der ersten Linie. Das sind für ihn Tage ünd Nächte ! großer Entbehrungen, denn er nimmt nichts mit sich i und reist wie jeder einfache General. |i Das Leben im Felde

bekommt übrigens dein Kaiser »so gut, daß er um 10 Jahre jünger geworden zu sein »scheint. Seit dem Kriegsausbruch — so schreibt der Korrespondent — sah ich den Kaiser dreimal in Berlin, am historischen Tage des 1. August, als er von Pots dam nach Berlin zurückkehrte, dann ein paar Stun den später, als er seine Rede an das iVolk hielt, endlich am 16. August, als er ins Feld reiste. Jedesmal fiel mir der harte, stählerne, tragische Ausdruck seines küh nen Gesichtes

auf. in dem selbst bei leidenschaftlichen Volkskundgebungen kein Muskel zuckte, oder auch nur das blaßeste Lächeln erschien. Der. den ich dann im Hauptquartier sah, war ein g a n z a n d e r e r, er war der Kaiser von früher. Das war der Kaiser, der nach der Katastrophe von Adua, als die Franzosen und Eng länder das italienische Heer frohlockend mit Schimpf und Hohn bedeckten, mit feierlichem Prunk nach Rom kam, um Italien und seinem italienischen Heere seine Achtung und sein Vertrauen zu beweisen, der Kaiser, den die italienischen

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