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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 6 von 8
Datum: 06.01.1933
Umfang: 8
k ’ttt <bmefif<ter Lfebzsrnncm oder <Jfe angii'UklUhe L&denfchafteinesKoffers Den schönsten Tempel Chinas hat Sven Hedin in Jehol, der Sommer residenz der Mandschu-Kaiser, gefunden. Diese Kaiser- und Klosterstadt «it den reichsten Tempeln und Palästen der Welt ist heute dem Verfall geweiht. Kleine und große Diebe haben die angehäuften unermeßlichen Kostbarkeiten und Kunstschätze in alle Winde verstreut. In letzter Stunde kan- Sven Hedin, um die sterbende Stadt in Wort und Bild für die Nachwelt

festzuhalten. In seinem lebensvollen Buche „Jehol die Kaiser- padt" (mit einem Lageplan und 78 Abbildungen in Buch- und Kupfer tiefdruck nach Handzeichnuugen und Photographien des Verfassers und seiner Mitarbeiter, geheftet RM 6.80, Ganzleinen RM 8.30), das bei F. A. Brock haus, Leipzig, erschien, zaubert der Forscher die Stadt zur Peit ihres höchsten Glanzes vor die Augen des Lesers. Wir erleben dos Jehol der großartigen Feste, der Siegesfeiern und pomphaften Empfänge, das Jeho, der geheimnisvollen

. General Chao Huei hatte vom allmächtigen Günstling des Kaisers, Ho Ehen, den Auftrag, sein besonderes Augenmerk auf Hsiang Fei, die „Prinzessin Wohlgeruch", zu lenken. Der Kaiser hatte von der unvergleichlichen Schönheit der Prinzessin gehört und wünschte ihren Aufenthaltsort zu erfahren. Chao Huei suchte die schöne Prinzessin. Er vermutete sie in Badachschan, Go cyr Gatte getötet worden war, uud forderte den Sultan auf,sie auszuliefern Der Sultan aber hatte den jüngeren Hodja nicht zuletzt gerade

von Honan austauschen." Chao Huei ging auf den Handel ein und empfing die Schöne in seinem Zelt. Sie war tief verzweifelt «nd weigerte sich zu essen und zu trinken. Wäre es ihr gelungen, sich selbst zu töten, so wäre Chao Huei beim Kaiser in Ungnade gefallen. Er nahm also Zuflucht zu einer List und erzählte der trauern den Schönen, ihr Mann sei nicht tot, sondern in Badachschan gefangen. China verlange seine Aus lieferung, er solle nach Pe king gebracht, vom Kaiser begnadigt und dann mit seiner Gatttn

aus. Ihre Schönheit bezauberte nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen ihrer Umgebung. Alle achteten und verehrten sie. Der Kaiser war schon ungeduldig, die Prinzessin von Aksu zu sehen. Die erste Begegnung fand im alten Sommerpalast statt, den die Jesuiten gebaut haben. Es war Abend. Der Kaiser befahl den Eunuchen, die Gefangene in seine Gemächer zu führen. Ehe er noch den Raum betrat, umfing ihn der berauschende Duft von Lotosblumen. Die schöne Prinzessin trat dem Herrscher stolz und trotzig gegenüber

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 24
Datum: 04.02.1917
Umfang: 24
Kaiser Franz Josef f Der letzte Lebenstag Kaiser Franz Josef». Dienstag am Lr. November erhob sich Kaiser Franz Josef nach einer fast ungestörten Nacht zur gewohnten frühen Morgenstunde. Um « Uhr kam der erste Obersthofmeister Fürst Montenuvvo und bat Seine Majestät den Burgpsarrer zu empfangen, welcher ihm den päpstlichen Segen überdringen würde. Der Kaiser bestimmte di- Stunde, war frisch und sprach mit Fürsten Montenuovo über verschie. (tm geschäftliche Angelegenheiten. Um halb - Uhr empfing

der Kaiser den Morgenbesuch der Erzherzogin Marie Valerie, die in Begleitung ihrer Tochter Gräfin von wald- dueg.Zeil erschienen war. Seine Majestät saß. wie gewöhnlich, an seinem Arbeitstisch, war heiter und in unveränderter Geistesfrische. Der Kaiser sagte: .Ich habe gut geschlafen, es geht mir heute besser." und dann erzählte er, daß Fürst Mon- tenuovo ihm eben gesagt habe, der Heilige Vater habe ihm den Segen geschickt und der Burgpsarrer werde kommen, ihm den Legen zu üb erbringen

. Als sich Erzherzogin Marie Valerie und ihre Tochter verabschiedeten, kam der Kaiser der gewohnten Frage der Erzherzogin, wann sie -egen Abend wiederkommen dürfe, zuvor, indem er sagt«: „Cjeut» kannst Du nicht mehr kommen, ich Hab« kein- Zeit." Erzherzogin Mari- Valerie bat jedoch wenigsten» für -inen Augenblick kommen zu dürfen, um sich nach dem Befinden zu erkundi. g-n und Gute Nacht zu sagen. Dies erlaubte Sriru Majestät. Dann erschienen die General- adjutanten Generaloberst Graf paar und Generaloberst Freiherr

von Bolfrar zum Vortrag. Um %!0 Uhr empfing Seine Majestät den Burgpsarrer, der das Allerheiligsts gleich mit gebracht hatte und als die entsprechendste Vor bereitung für die Entgegennahme des päpstli chen Segens den Empfang der Heiligen Sakra mente empfahl. Sei klarstem Bewußtsein legte der Kaiser im -roßen Arbeitszimmer die heilige Seichte ab. empfing mit rührender Andacht die heilig« KormmLnis» und darr päpstlichen Legen und entließ den Burgpfarrer mit der Bemerkung, die Güte des Heiligen Vaters freue

ihn un endlich. in huldvollster Werse. , Um l i V* Uhr kam das Thronfolger« paar zu kurzem Besuche zu Seiner Majestät. Der Kaiser beklagte sich über fein Befinden, gab aber der Hoffnung auf Gesundung Ausdruck, mit dem Bemerken, er habe keine Zeit zum Kranksein. Seine Majestät sprach dann mit Befriedigung über die Erfolge seiner braven Truppen gegen Rumänien und sagte zum Schluffe, daß ihn die Teilnahme des hei ligen Vaters an seinem Befinden und die Über sendung des päpstlichen Segens außerordentlich gefreut

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 15.08.1908
Umfang: 16
der Vorstehung des k. k Bezirks schießstandes in Reutte das Protektorat über diesen Schießstand allergnädigst zu übernehmen und huldvollst zu bewilligen geruht, daß derselbe den allerhöchsten Namen führen dürfe Reutte. III. Verzeichnis von Spenden für das Kaiserjubiläumsfest- und Freischießen, welches am 15., 16., 17., 18., 22. und 23 August l. Js. am k. k. Bezirksschießstande „Kaiser Franz Josef I." zu Reutte stattfinden wird. , Herr Profeffor Dr. Karl Raiser, Reutte-München 10 Kr. ! „ Georg Schretter jun

: 5 4 3 und 2 X. Für alle Schieß tage für die erste Nummer bei Beginn des Schießens und nach der Pause und für die letzte Nummer je 1 Krone. Zur Teilnahme berechtigt sind alle Schutzen des . Gerichtsbezirkes Silz und die geladenen Gäste. Der Kaiser auf der Jagd. Das „Linzer ! • Volksblalt" meldet unterm 5. d. Mts. aus Eben see : In den Jagdrevieren von Mitterweißenbach und Langwies schoß Se. Majestät der Kaiser schon viele ! Hirsche. In jenen dichten Wäldern, die Schläge ! und Wiesen in der Nähe haben, halten sich immer

wieder starke Hirsche auf, weshalb der hohe Jagd- ! Herr häufig zur Pirsch dorthin kommt. So war er am Montag, 3. d. M., am Loskogel wieder am ' Ansitz, aber diesmal kamen die Prachthirsche, die ! früher oft ausgewechselt waren, erst zu spät her- ! aus, daß der Kaiser bereits zu wenig Schußlicht . hatte. Er sah die Hirsche wohl gut, aber zum ' Schießen war es schon zu unsicher. Gestern, als des Büchsenspanner Egger vom Kaiser auf Vorpaß geschickt wurde, da kamen die Hirsche um 7 Uhr. Es sind eben alte

, schlaue Bursche, aber der Kaiser kommt immer wieder zur Pirsch und endlich wer den diese Kapitalhirsche auch von des Kaisers j Kugel getroffen werden. Am Vordernberg bei ! Langwies schoß der Kaiser am 1. Juli einen Pracht- ! Hirsch, am 8. Juli einen Zehnender. In Breit- j lahngang erlegte der hohe Weidmann am 27. Juni, am ersten heurigen Jagdtage, mit einem brillanten Doubleeschuß zwei kapitale Zehnender. ; Bei der Hofjagd in Rinnbach-Steineck erlegte der j Kaiser drei Hirsche, in Mitterweißenbach

einen ' Achter usw., zusammen hat der hohe Weidmann : heuer schon an zehn Hirsche geschossen. Nun steht j am Vordernberg noch immer jener prächtige . Zwölfender, der schon einige Male auswechselte j und daher dem Kaiser entkam. Montag, während * der Trattenjagd, war der Kaiser am Loskogl zur j Pirsch und Mittwoch, 5. d. M., kam der hohe Jagd- ! Herr nachmittags nach 4 Uhr von Bad Ischl in offenem Jagdwagen ganz allein nach Langwies bei Ebensee, wo der Hosjagdleiter Hofrat Leo Titz den Monarchen erwartete

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Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 16
Datum: 24.12.1932
Umfang: 16
Friede Gottes im wilden Kaiser. Das Ellmauer Tor hinab die Steinerne Rinne ein heit'rer Garten. Eine einzige blumige Matte mit üppi gem grünen Rasen voll roter und blauer Blüten. Ein welliges Meer von Blumen und Farben. Steil flanken zu beiden Seiten die Ufer sich himmelhoch, eine dicht wuchernde Efeumauer. Wirres Gerank von Blättern. Blüten und Zweigen, so hoch das Auge blickt. Und dort, wo die letzten Spitzen der grünen Reben mit dem Blau des Himmels sich vermählen, hält ein schmaler Goldreif

- hat Sven Hedin in Jehol, der Sommer- »esidenz der Mandschu-Kaiser, gefunden. Diese Kaiser- und Klosterstadt mit den reichsten Tempeln und Palästen der Welt ist heute dem Verfall geweiht. Kleine und große Diebe haben die angehäuften unermeßlichen Kostbarkeiten und Kunstschätze in alle Winde verstreut. In letzter Stunde kam Sven Hedin, um die sterbende Stadt in Wort und Bild für die NachweU festzuhalten. In seinem lebensvollen Buche „Jehol die Kaiser- stad^ (mit einem Lageplan und 78 Abbildungen in Buch

auf Hsiang Fei, die „Prinzessin Wohlgeruch", zu lenken. Der Kaiser hatte von der unvergleichlichen Schönheit der Prinzessin gehört und wünschte ihren Aufenthaltsort zu erfahren. Chao Huei suchte die schöne Prinzessin. Er vermutete sie in Badachschan, wo ihr Gatte getötet worden war, und forderte den Sultan auf, sie auszuliefern. Der Sultan aber hatte den jüngeren Hodja nicht zuletzt gerade deshalb hin richten lassen, um die in ganz Jnnerasien berühmte Schönheit für sich zu haben. Er wendete alle Mittel

und weigerte sich zu essen und zu trinken. Wäre es ihr gelungen, sich selbst zu töten, so wäre Chao Huei beim Kaiser in Ungnade gefallen. Er nahm also Zuflucht zu einer List und erzählte der trauern den Schönen, ihr Mann sei nicht tot, sondern in Badachschan gefangen. China verlange seine Aus lieferung, er solle nach Pe king gebracht, vom Kaiser begnadigt und dann mit seiner Gattin nach Aksu entlassen werden. Um ganz sicher zu gehen, holte Chao Huei die Hofmäd chen Hsiang Feis herbei und übertrug

sie. Der Kaiser war schon ungeduldig, die Prinzessin von Aksu zu sehen. Die erste Begegnung fand im alten Sommerpalast statt, den die Jesuiten gebaut haben. Es war Abend. Der Kaiser befahl den Eunuchen, die Gefangene in seine Gemächer zu führen. Ehe er noch den Raum betrat, umfing ihn der berauschende Duft von Lotosblumen. Die schöne Prinzessin trat dem Herrscher stolz und trotzig gegenüber. Hatte er doch durch seinen kriegerischen Ehrgeiz das Schicksal ihres Gatten verschuldet. Sie verweigerte ihm den Gruß

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.01.1915
Umfang: 8
Großbritannien gefährlich werdende Groß macht muß durch für diesen Zweck anzuwerbende Bundesgenossen geschwächt oder vernichtet werden." Als Rußland Port-Arthur zum Kriegshafen D^s Deutschen Schwur. Zum 27. Januar 1915. Von Otto Osterloh. Der Weltkrieg dröhnt. In tausend Wettern Umbraust des Deutschen Kaisers Krön'. Man will das Deutsche Reich zerschmettern, Den Kaiser stürzen von dem Thron. Auf, Deutsche, auf zum heil'gen Ringen! Auf, laßt den Schwur zum Limmel dringen. Den heil'gen Schwur der höchsten

Pflicht: „Mein Kaiser, ich verlaß Dich nicht!" Der Welt den Frieden nie zu trüben. War Dir stets göttliches Gebot. Dies ist uns fest ins Äerz geschrieben, Drum treu Dir, Kaiser, bis zum Tod! Du siehst die deutsche Faust sich ballen. Du hörst den Schwur zum Limmel schallen: „Bis daß mein sterbend Auge bricht. Mein Kaiser, ich verlaß Dich nicht!" Schau auf die Statt', drin man die lieben, Drin man die toten Äelden trug. Sie sind Dir, Kaiser, treu geblieben. Treu bis zum letzten Atemzug. Die Selben

schau'n auf uns hernieder. Sie hör'n den Schwur der Seldenbrüder, Der laut hinauf durch Wolken bricht: „Mein Kaiser, ich verlaß Dich nicht!" Mein Kaiser, habe Gottvertrauen, Trau auf Dein Volk, Dein Volk hält aus! Es schallt in allen deutschen Gauen, Es schallt aus jedem deutschen Saus: „Mein Kaiser, Du sollst weiterthronen!" Es schwören siebzig Millionen Vor Gottes heil'gem Angesicht: „Mein Kaiser, ich verlaß Dich nicht!"

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.08.1900
Umfang: 8
, unser Kaiser, auf sieben vollendete Jahrzehnte zurückblickt. 70 Jahre sind nun im Zeitenlaufe über den Träger der Kaiserkrone hinweggegangen, wahrlich eine lange Zeit, sie haben den Schnee des Alters auf seinem Scheitel zurückgelassen, aber auch nicht mehr, den ungebeugt und rüstig, in voller geistiger und körperlicher Gesundheit steht der 70 jährige hohe Herr vor unsern Augen. Innigen Dank senden wir dafür znm Herrn der Heerschaaren empor. Dankbaren Herzens blicken wir aber auch aus unseren Kaiser

, der nun schon mehr als 50 Jahre die Krone Oesterreichs trägt. Dankbar voll Liebe und Bewunderung gedenken wir der zahllosen Wohlthaten, all' des Guten, was Kaiser Franz Josef in dieser langen Zeit seinen Völkern nach allen Richtungen hin gethan. Alle treuen Oesterreicher blicken in ungetheilter Hochachtung und Verehrung zu ihm empor, den seine Weisheit, seine Güte, seine unbeugsame Gerechtigkeit weit über alle Fürsten dieser Erde emporhebt und ihn zu einer unvergänglichen Gestalt in der Weltgeschichte macht

. Der Kaiser ist uns die Verkörperung des österreichischen Staatsgedankens, der Träger der Krone ist thatsächlich der Mittelpunkt des gesammten staatlichen Lebens. Unseren Glauben an Oesterreichs Größe, an Oesterreichs Zukunft gründen wir auf unseren Kaiser, unsere Dynastie. Diese ist es, die unser Oesterreich zusammenhält, das sagen wir uns alle Tage und morgen mehr als je. Wir leben in einer Zeit, in der es schwer ist, Patriot zu sein. Wir sehen wie eine Flut des Unglaubens und der Vaterlandslosigkeit

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1905
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 30. August 1S05 stimmt und unter enthusiastischen Hochrufen und Hüteschwenken der Schützen und Bevölkerung fuhr der Kaiser mit seinem Generaladjutanten Graf Paar in die Stadt. Dem Kaiser fuhr in einem Wagen der Bürgermeister, in einem zweiten der Statthalter und der Bezirkshauptmann voraus. Die berittenen Haflinger Bauern bildeten den Vor- und Nachtrab. In weiteren Equipagen folgte Generaladjutant FZM. Baron Bolfras mit den Flügeladjutanten und den Herren

der kaiserlichen Suite. Der Kaiser fuhr direkt in die Herz Jesu-Kirche, welche herrlich geschmückt war. Der Eintritt in die Kirche war nur gegen Karten gestattet. Am Hauptportale er wartete Fürstbischof Dr. Endrici von Trient mit der Geistlichkeit den Kaiser und reichte ihm das Aspergille, worauf der Fürstbischof eine hl. Messe las, welcher der Kaiser meistens kniend mit dem Gebetbuch in der Hand, in tiefer Andacht beiwohnte. Während der Messe sang der.Chor; am Schlüsse wurde der Segen mit dem Allerheiligsten

gegeben. Se. Majestät verließ 'hierauf die Kirche. Beim Ausgange sprach der Kaiser noch mit dem Fürst bischof, dem er ein prachtvolles, kostbares Pektorale mit Kette aus Amethysten und Brillanten über reichen ließ. Mit Herrn Franz v. Zallinger-Stillen- dors sprach der Kaiser längere Zeit über die Schönheit des Hochaltars in der Herz Jesu-Kirche und über die schönen Malereien. Die Bozner Reservisten kolonne stellte sowohl in der Kirche, wie vor dem Hotel Kaiserkrone die Ehrenwache. Unter fort währendem

Jubel des Volkes fuhr der Kaiser um 8 Uhr zur Kaiserkrone, wo um ^9 die Audienzen begannen. Als erster wurde Kardinal Fürsterzbischof Dr. Katfchthaler, als zweiler der Großmeister des Malteser-Ordens Graf Galeazzo Thun empfangen. Dann kamen die Geheimräte, die Kämmerer, Fürst Camposranco, sodann die Geistlichkeit unter Führung der Fürstbischöfe von Trient und Brixen, sowie der Abt von Gries. Auf die Begrüßung des Klerus erwiderte Se. Majestät: „Ich weiß, daß der Klerus von Tirol kaiser treu, gut

konservativ und patriotisch ist und wünsche, daß es in Zukunft so bleibe und daß er einig für das Wohl des Landes wirke.' Dem Klerus folgte das Offizierskorps, dann die Landtags- und Reichsratsabgeordneten. Der Kaiser drückte den Wunsch aus, der Landtag möge ruhig und einträchtig arbeiten und dankte dem Landesausschuß für seine ersprießliche Wirksamkeit. Am meisten erkundigte sich der Kaiser um öko nomische und wirtschaftliche Verhältnisse. Von weiteren Audienzen wurden empfangen: Die Adels

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 16.08.1889
Umfang: 10
hat den Miuisterial - Coucipisteu I. U. Dr. Gottfried Freiherrn von Giovanelli zum Miuisterial - Vicesecretär im Ministerium dcö Innern ernannt. Nichtamtlicher Theil. Se» Majestät der Kaiser in Berlin. Ueber den geradezu unbeschreiblich großartigen und herzlichen Empfang, der Sr. Majestät Kaiser Franz Joses I. in Berlin zutheil wurde, berichtet die „Presse' Folgendes: Das Volk hat den Monarchen mit einem Jubel begrüßt, wie er sonst nur dem eigenen Herrscher eutgegenzuschallen Pflegt, und der militärische Prunk

, den Kaiser Wilhelm zu Ehren seines Gastes entfaltete, gewährte einen überwältigenden Anblick, wie er in Berlin kaum noch gesehen worden ist. Am Nachmittag waren die Wolken, die den Himmel bedeckt hatten, verschwunden, und als die Ankunfts stunde nahte, bestrahlte die Augustsonne Stadt und Thiergarten in vollem Glänze. Waren schon bis da hin ungeheure Menschenmengen nach dem Thiergarten und der Feldstraße gewandert, so lockte das schöne Wetter noch viele Tausende mehr heran. Was man kaum für möglich

. Alle Truppen der Garnison waren zn diesem Riesenspalier . aufgeboten. Um ^5 Uhr wurde Achtung commandiert, ein Jubel brauste aus der Ferne her. Der Kaiser Wilhelm in der Unisorm seines österreichischen Husaren-Regiments fnhr mit dem Prinzen Heinrich, der die österr. Corvetten-Capitän- Unisorm trug, zum Bahnhöfe. Nun folgten Fürst Bismarck und Graf Moltke, beide mit großer Be geisterung begrüßt. Alle Generale und StaatSwürden- träger in großer Uniform waren anwesend. Am Ende des Bahnhofes war ans

purpurfarbigem Sammt ein Zelt errichtet und von hier führte eine Treppe, reich mit Sammt decoriert, abwärts zur Straße. Kaiser Wilhelm begrüßte die Generale und Würdenträger uud schritt dann die Ehrencompagnie des Kaiser-Franz- Garde-Negiments ab, um sie noch einmal vor dem Eintreffen des Kaisers Franz Joses zn besichtigen. Es war eine Abtheilung, in der jeder Mann die bekannte preußische Grenadiergröße hatte. Ossiciere und Mann schaft trugen den alten Grenadicrhelm. Der Kaiser musterte die Compagnie

sehr genau. Mit dem Glocken schlage Fünf fuhr der Hofzug ein. Kaiser Frauz Joses in der Qbcrsten-Unisorm des Kaiser-Franz- Garde-RegimentS erschien auf der Plattform des Salonwagens, und ehe die Lakaien die Treppe an den Waggon anlegen konnten, war der Kaiser Franz Josef herabgeeilt. Kaiser Wilhelm sieng unsern Kaiser förm lich mit den Armen auf. Die Augenblicke, die uun folgte», waren ergreifend. Die beiden Kaiser hielten sich umschlungen, küssten sich dann immer wieder, so oft, dass die nächsten

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 18.08.1910
Umfang: 10
und Treibern mit Koppelhunden und beutebeladenen Karren. So schaute man einen erlegten Zwölfender, Rehwild usw., sogar die bestrickten Wilderer fehlten nicht. Dieses Bild waidmännischen Lebens wurde vielfach für den interessantesten Teil des Auszuges gehalten. Ungefähr eine Stunde lang währte der Vorbei marsch ein wahrer Triumphzug vom Berg Jsel bis zum Löwenhaus. Auf dem nördlichen Balkon der Hosburg stand Se. Majestät der Kaiser mit den drei Erzherzogen, die unten vorbeirückenden und „Hoch!' rufenden

Schützen huldvoll grüßend. Im Laufe des Nachmittags besuchte der Kaiser die Landesausstellung. Am nächsten Tage subr der Kaiser abermals auf den Berg Jsel zur Eröffnung des Schießens der Osfiziere, Mannfchften, Paffeirer und Schützen. Nachmittags fanden die allgemeinen Audienzen statt. Damals erschien auch eine welsch- tirolische Deputation, bestehend aus den Bürger meistern der Städte Trient, Rovereto, Ala, Ärco und Riva mit der Bitte um die Autonomien Welsch tirolS. Der Führer der Deputation sührte

und unter Be rücksichtigung der allgemeinen wichtigen Staats interessen einen Weg zu finden, um Ihren Wünschen entgegenzukommen. Ich kann kein Versprechen ab geben; nur kann ich Sie versichern, daß die Inter essen der italienischen Bevölkerung mir gerade so am Herzen liegen, wir die der übrigen Völker der Monarchie.' Am 30. September fuhr der Kaiser noch nach Oberinntal und verließ dann Innsbruck. Der Kaiser in Vasseier. Drum auf zur großen Völkerschau Beim Sandwirtshof im Passergau! Dort rief uns Hofer anno neun

. Dort soll auch heute Heerschau sein. Der Kaiser mustert seine Treuen, Die der Verrat noch nicht berührt. Die Gut und Blut dem Fürsten weihen. Der Habsburgs edles Banner führt. In den Septembertagen des Jahres 1899 er tönte abermals der Jabelruf durchs Land: Der Kaiser kommt! Am 20. September fand die Ein weihung der Andreas-Hofer-Kapelle in Passeier statt und aus diesem Anlaß, um den Größten ihrer Helden zu ehren, hatte der Kaiser den Tirolern seinen Be such versprochen. Der Kaiser traf am 20. September in Beglei

tung des Erzherzogs Franz Ferdinand nachmittags in Bozen ein und stattete der Herz-Jefu-Anbe- tungskirche einen Besuch ab. Damals war es, als der Kaiser über unsere Stadt die Bemerkung machte: Bozen ist und bleibt eineeigentümliche Stadt,die mir immerwohl gesallenhat. Von Bozen fuhr der Kaiser weiter nach Meran. Die ganze Fahrt Sr. Majestät des Kaisers von Bozen nach Meran war ein unzweideutiger Huldi- gungsakt, welchen das Volk seinem allgeliebten Kaiser und Schirmherrn wetteifernd darzubringen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 10
Datum: 03.02.1940
Umfang: 10
Dr. Engel; Meyer zu Selhausen, Bielefeld, Holzner; Mössig Guido, Hamburg, Primus ; Weisel Maria, München, Reisch; Mölders Werner, Feldpost, Ehrenbachhöhe; Meyer-ElWxhorst Karl und Frau, Hamburg, Holzner: Dr. Maier Hans, Klo sterfeld, Tiefenbrunner; Mayer Walter, München, TUen- ibrunner: Marsona Josef, .Kematen, Tiefenbrunner; Mair Meis, Salzburg, Kaiser; Mayerhöfer Max, Landeck, .Kaiser; D-r. Maurer Otto, Berlin, Reisch; Meister Klaus, Berlin, Edelweiß; Menshausen Hans, Berlin, Grandhotel

; Dr. Mack Otto und Frau, VWnchen, Schweizerhof; Dr. Meiser Hed wig, München, Hölzl; Müller I. und Frau, Berlin, Grand- Hotel; Dr. Mooschel Wilhelm, Salzburg, Klausner ; Müller Richard, Bregenz, Klausner ; Matt Franz, Pettnau, Klaus- mr; Moser Andrä, Innsbruck, Kaiser; Dipl.-Jng. Meiler Fritz, Hall, Kaiser; Martin Anne, Jena, W. Rößl; Muni- ques Gertr., München, Eckingerhof; Mair Franz, V-omp, Kitzlühclerhof; /Mayer Rudolf, Hettbwnn, Schweizerhof; Müller Lothar, Solingen, Resch; Mayer Hermine, Würz- rurg

Bichlalm; MMer Bernd und Frau, Essen, Licht; Dr. Metzger Heinz und Frau, Hamburg, Ehrenbachhöhe; Mansfeld Gertrude und Kinder, Leipzig, Reisch; Mende Ju lius, Salzburg, Kaiser; Moser Georg, Feldpost, Bichlalm,; Mareltc Jakob, Köln, Reisch. Neugebauer Fritz, Wien, W. Rößl; Neugebauer Marile, Brieg, Schloß Lebenberg; Novak Dorothea, Innsbruck, Kai ser; Obermg. Nagele HanS, Berlin, Reisch; Neuber Hna, Meckatz, Bodenseer; Neprannik Walter, Reichenhalt, R. Pich ler: Nemesky Josefine, Wien, Rainer; Dr. Nchn

, Blumenberger; Doktor Pmska Fritz, Wien, Reisch; Pieper Ernst, Feldpost, Kltz- ouhelechof; Piebsch Gertrude, Berlin, Reisch; Bawn Putlitz Waldemar, Prignitz, Reisch; Pautsen Werner und Frau, Berlin, Kttzbühelechof; Pinkert Martha, Hamburg, Klaus ner: Pepik August, Gmunden, Tiefenbmnner; Prarmrrer Hubert, Innsbruck, Bluman; v. Perbandt Ilse, Eibendorf, Reisch Pollmaier Hubert, Wim, Reisch ; Pautzke Ellen, Ber lin, Grandhotel; Pratter Fmnz, Bregenz, Tiefenbrunner; Pttchold Gerda, Bremen, Kaiser; Pittrich

, Langwied, Tiefenbrunner; Riemer Constance, Berlin, Bodenseer; Riedemann Kurt, Berlin, Tiefenbmnner; Ing. Ruttmstock Walter, München, L. Weber; Röchling Pauli, München, Rosengarten; Riedel Annelies, Polaun, Gmnd- hotel: Radinger A. E., Hagen, Grandhotel; Richter Jrmg., Dortmund, Bodenseer; Dir. Rauh! Raist Addul, Afghanistan, Klausner; Dr. Rrinl Kurt, Salzburg, Kaiser; Rebbin Marg., Hamburg, Kitzbühelechof; Richter Johanna, Hamburg,Grand- Hotel: Reingrüber Max, Salzburg, Klausner; Ringhausen Maria, Köln

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 10.02.1940
Umfang: 8
; Adolfs Eva, Düsseldorf, Reisch. Besenreiter Ella, Wien, Licht; Blome Heinr., Dortmund, Seehof; Boettiger Hans, Berlin, W. Rößl; Bergfried Ur sula, Potsdam, W. Rößl; v. Dlauquet Carl, Düsseldorf, W. Rößl; Dr. Bößner Fritz, Bonn, Resch; Dr. Bosch Alfred, Baniberg, Montana; Bunardjeff Sonja, München, Jägerhof; Booch Cornelius, München, Kitzbühelerhof; Büchner Walter, München, L. Gogl; Dr. Beutel Heinz rrnd Frau, Krefeld, Kaiser: Dr. Beckmann Rudolf, Nordhorn, Grandhotel; Be- ncsch Viktor, Salzburg

, Kaiser; Bchr Frieda, Hamburg, Klausner; Bader Friedr. und Frau, Ammendorf, Bichlalm ; Bockclmann Erwin unb Frau, Hamburg, W. Rößl; Btae- sthc Joachim und Frau, Berlin, Malinghaus; Busse Paul, Hamburg, Jägerwirt; Bräutigam Kurt, Klagenfurt, Kai ser. Brencke Gabriele, Nürnberg, Tiefenbrunner; Boleene Heinrich, München, Tiefenbrunner; Bitter August, Mün- chen, Bichlalm; Blanke Elisabeth, Berlin, Haggenmüller; Ing. Bautet Ernst, Graz, Kaiser; Ing. Bremer Robert, Wien, Kaiser; Berger Josef und Frau, Wien

, Tiefenbrunner; Ing. B eker Kurt und Frau, Berlin, Kitzbühelerhof; Dr. Bvbn Hans, Krefeld, Erika; Braun Gretel, Hersfeld, Reisch; Bü- ger Jngeborg, München, Kaiser; Bahner Hermann und Frau, Gersdorf, Grandhotel; Dr. Beisert Helmut und Frau, Ham- lburg, Straßhofer; Dr. Blumenberg Friedrich und Frau, Schweizechof; Bloch Friedrich Wilhelm und Frau, Wien, Grandhotel; Braun Hedwig und Tochter, Sersfeld, Reisch-, Hotels; Berg Reinhardy, Solingen, Schloß, Kaps; Bressard Fritz, Berlin, Posthof; Bayer Konrad und Frau

, München, Jägerwirt; Ing. Bimrann Fritz, Hamburg, Rainer; Dr. Blunk Walther, Kiel, Reisch; Beckmann Hans, Leipzig, Ma- ndl Meßner; Bleyle Inge, Berlin, Grandhotel; Burmeistee Erika, Berlin, Kaiser; Bohmeier Bernhard, Kuxhaven, Knvl't; Ballhorn Paula, Brest ur, W. Rößl; Bethge Antoinette, Ber lin, Kaiser; Brarrn Marg., Göggingen, Kaiser; Bauer Mia, Wien, Holzner; Brunner Olga, Braunschweig, Richter; Ber ger Helmut, Berlin, Grandhotel; Dr. Böhler Otto, Wien, Reisch; v. Böttingen Heinz und Frau, Berlin

, Grandhotel; Braun Otto und Frau, Düsseldorf, Grandhotel; Bmcknrann Bruno, Berlin, Bodenseer; Buschlmayer Josef, Regenöburg, Widmeyer; Bodenberg Georg, Wien, W. Rößl; Baginski Mar, Berlin, Grandhotel; Brühl Theodor, Berlin, Reisch; Maj. Brosius Hans und Frau, Berlin, Schweizer Hof; Vachmann Ernst it. Frau, Frankfurt, Tiefenbrunner; Bal thasar Wilhelm und Frau, Feldpost, Reisch. Tr. Cause Fritz rrnd Frau, Mainz, Ehrenbachhöhe; Chalupa Charlotte, Harnburg, Kaiser; Colvtz Karl rrnd Frau, Berlin

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 27.12.1903
Umfang: 16
Nr. 52. „Kitzbüheler Arrslsrird. Der neue bayrische Verkehrsminister. Der Ministerialrat im Ministerium des Aeußeren v. Frauendorfer wurde zum Verkehrsminister ernannt. Eine Rede Kaiser Wilhelms. Das ehemals hannov. Regiment feierte am 19. ds. in Hannoverseine Säkular feier, der Kaiser Wilhelm anwohnte. Nach der Parade fand ein Festmahl statt, bei dem Kaiser Wilhelm zum erstenmal nach der Operation öffentlich sprach. Der italienische Handelsvertrag angenom men. In der Sitzung der italienischen

Kammer vom 19. ds. wurde der Gesetzentwurf, der die Regierung ermächtigt, ein provisorisches Handelsübereinkommen mit Oesterreich-Ungarn abzuschließen, angenommen. Die Kammer vertagte sich sodann bis zum 28. Jänner 1904. Aufhebung französischer Auszeichnungen. Die französische Kammer nahm die Dringlichkeit des Antrages auf Aufhebung aller Auszeichnungen an. Kaiser Wilhelm und König Christian. Die kürzlich stattgehabte Begegnung zwischen dem deutschen Kaiser und dem König von Dänemark

war von auffallender Herzlich keit. Der deutsche Kaiser trug dänische, der König preußische Uniform. Nachmittags fuhr der König nach Leipzig, von wo er abends in München eintraf, der Kaiser aber zur Jagd nach Göhrde bei Hannover. Der Kampf gegen die Kongregationen. Prä sident Loubet erteilte im Ministerrate vom 18. ds. dem Gesetz entwurf, welcher die Erteilung des Unterrichtes durch Kongre gationen verbietet und zur Schließung der kongregationistischen Unterrichtsanstalten einen Zeitraum von 5 Jahren vorsieht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1909
Umfang: 8
gestorben ist, und zweitens weil die armen Verwandten nicht in der Lage waren, die Taxe für die Grabrede auf einmal zu erlegen und deshalb den Pastor baten, den Betrag in drei oder vier Raten bezahlen zu dürfen. Die wiederholten Bitten lehnte der Pastor mit den Worten ab: „Zch bin weder ein Jude, noch der Besitzer eines Ab zahlungsgeschäftes.' — Watum wohl die Znroleranz- Chronislen der „LoS von Rom'-Presse hierüber schweigen? Aer Kaiser in Vorarlberg. Die Fahrt des Kaisers von Innsbruck nach Bregenz

(Vorarlberg) am Montag glich wiederum einem wahren Triumphzuge. Alle Stationen an der vom Kaiser befahrenen Strecke zeigten sich mit Fahnen, ^aubgewinden, Emblemen usw. reich dekoriert. Der Hoszug durchfuhr die Sta tionen, an welchen sich die Bevölkerung überall in Massen angesammelt hatte, in langsamerem Tempo. Die Person des Kaisers, der grüßend und dankend an den Fenstern des Salonwagens stand, wurde allenthalben durch begeisterte, stür mische Hochrufe begrüßt. Der Hofzug hielt in Jmst, Landeck

, Bludenz, Feldkirch und Dornbirn. In allen diesen Orten nahm der Kaiser Meldungen entgegen und beehrte die anwesenden Honoratioren durch Ansprachen. die Bauern und infolge des unmenschlichen WütcnS des Generals Severoli schrecklich zu leiden hatte, ^0 Wagen mit Zwieback, Kleidung, Verbandzeug u. s. w. Auch in Bozen zeigte sich die Mildtätigkeit der Bewohner nach wie zuvor im günstigsten Lichte. Am 11. Dezember befanden sich im Spital über 5VV Kranke, die sämtlich auf den wohltätigen Sinn der Bürger

, war ungeheuer. DaS Schauspiel, das Innsbruck geboten, wiederholte sich in kleinerem Maßstabe, jedoch unter dm gleichen Merkmalen stürmischer Begeisterung und Anhänglichkeit an den Monarchen auch in Bregenz. Nach einer Begrüßung Sr. Majestät durch den Landeshauptmann und einer kurzen Er widerung aus dieselbe, trat der Kaiser, von einer lausendköpfigen jubelnden Volksmenge stürmisch begrüßt die weitere Fahrt zum Ge bäude der Bezirkshauptmannschaft an. Fünf Mädchen in der Tracht des Landes begrüßten

dort den Kaiser durch Überreichung von Blumen sträußen und durch poetische Ansprachen. Nach der Ankunft im Absteigequartier, begab sich der Kaiser in den großen Salon, wo ein Empfang der Hof- und Staatswürdenträger, der LandtagS- abgeordneten, sowie der höheren Staatsbeamten und einer Abordnung der LandeSverteidiger von 1859 stallfand. Hier hielt der Landeshaupt mann eine Huldigungsansprache an den Kaiser, die dieser erwiderte. Der Rede folgte brausender Beifall. Hierauf dankte Abgeordneter Pfarrer Fink

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1885
Umfang: 4
blitzendes Juwel in die belle Sommerpracht ein, die den Reisenden von allerwärts her entgegen- lachtcn. In Gastein hatte bereits eine Stunde vor der anberaumten Ankunftszeit des Kaiserpaares das Curpublicum alle günstiger gelegenen Punkte besetzt. Der Straubingerplatz, die Straubinger- straße und alle Promeuadewege waren von einer Kopf an Kopf gedrängten Menge occupirt. Kaiser Wilhelm zeigte sich am offenen Fenster, die zahlreichen Huldigungen durch ein freundliches Neigen des Kopfes erwidernd

. Auf der Terrasse des Badeschloffes hatte die Suite in glänzender Parade-Uniform Aufstellung genommen, um die Ankunft des österreichischen Kaiservaares zu er warten. Der kleine Platz zwischen dem „Hotel Strau binger', wo das Kaiserpaar wohnte, und dem Badeschloß, welches Kaiser Wilhelm beherbergt, war von einer zahlreichen Menschenmenge dicht besetzt. Sonst ist dieser Platz das Centrum der Gasteiner Badegäste, heute ist er der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller politischen Kreise, die Stätte eines großen

dem Kaiserpaore bereitete. In vierspänniger Extra- Post fuhr das Kaiserpaar vor. Die Kaiserin trug einfache Reisetoilette, hellbraunen Tuchpaletot, hellbraunes Kleid, las schöne Haar zu einer kunst vollen Frisur geflochten. Der Kaiser hatte preu ßische Uniform, mit Band und Kette des Schwar zen Adlerordens. Graf Perponcher, Obersthofmeister des deutschen Kaisers, hatte sich vor dem Badeschlosse zur Be grüßung des Kaiserpaares eingefunden. Kaiser Franz Josef schritt zunächst auf ihn zu. um ihn zu begrüßen

; dann sprach der Monarch die Gra fen Thun und Chorinsky an, während die Kaiserin den Grafen Pernponcher uns darauf den Cardinal Fürstenberg mit Ansprachen beehrte. Graf Pern poncher überbrachte dem Kaiserpaar die Begrüßung des Kaisers Wilhelm. Graf Perponcher fragte, wo der Empfang genehm wäre, worauf der Kaiser sofort der Kaiserin den Arm reichend, die Rich tung gegen das Badeschloß einschlug, und noch ehe er seine Appartements im „Hotel Straubin ger' betrat, in's Badeschloß ging, um dem Kaiser Wilhelm

einen Besuch zu machen. Auf der Treppe, welche ins Badeschloß führt, wartete bereits Kaiser Wilhelm, in die Obersten- Uniform seines österreichischen Infanterie-Regi ments gekleidet und mit dem Bande des Stefans- ordens geschmückt. Alle Herren des Gefolges trugen österreichische Orden. Als er das Kaiserpaar sah, ging Kaiser Wil helm rasch seinen kaiserlichen Freunden entgegen, küßte der Kaiserin die Hand, umarmte und küßte dreimal den Kaiser Franz Josef, welcher sagte: „Ich freue mich. Majestät wohl

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 30.07.1898
Umfang: 10
. Der eigentliche Begründer dieses Gasthofes sei der höchstselige König Ludwig II. von Bayern, der die alte der Gemeinde Reutte gehörige Sennhütte im Ammerwalde kaufte und in deren Nähe den Hubertustempel erbauen ließ. Die Gemeinde erbaute dafür an anderer Stelle eine neue Sennhütte, welche nunmehr zu einem schmucken Gasthof erweitert und umgebaut wurde. Redner schloß mit einem dreifachen Hack auf Se. Majestät Kaiser Franz Josef I., worauf die Musik die Volkshymne intonirte. Ferner gedachte der Herr

und nun bestieg hochw. Herr Pfarrer die Rednerbühne zu einer patriotischen Ansprache, in welcher er auf die Liebe und treue Anhänglichkeit des Tirolervolkes hinwies, das treu seinem Wahl spruche „für Gott, Kaiser und Vaterland" immer fest und treu zu seinem Kaiser gehalten hat, und dies auch in Zukunft thun wird, und dafür sich die Liebe des Kaisers in hohem Maße erworben hat. In das Hoch auf den Kaiser, mit welchem Herr Redner schloß, stimmten alle Anwesenden begeistert ein Nachdem die Musikkapelle

weilenden Fremden, und allgemein war man j sehr befriedigt von der großartigen und begeisterten ! Huldigung, welche die Gemeinde Biberwier dem Kaiser dargebracht hat. Nachmittag nach dem Gottes dienste ging es auf dem Schießstande sehr lebhaft j zu, da das Festkomitee für alle in Biberwier wohn- ? haften Schützen mit großem Eifer und auch Opfern, ! ein reich ausgestattetes Festschießen bereitet hatte, mit ! mehr ^ls 80 Besten, theils in Geld, theils in ! Gegenständen. Das Sckießen wird auch am kom

und gepöllert So ist nun das schöne Fest * vorüber, aber in der Erinnerung des Volkes wird es fortleben und so ein immerwährender Ansporn sein zur Liebe und treuen Anhänglichkeit an den Jubelkaiser. Silz. (Primiz, Kaiser-und Papstjubiläum.) Die letztvergangenen zwei Sonntage waren für Silz große Festtage und verliefen für eine Landgemeinde wirklich großartig. Am 17. feierte der neugeweihte Priester Hochw. Herr Joh. Ev. Schatz von hier, nachdem man ihm einen sehr ehrenhaften Einzug bereitet

Musikkapelle die Tafelmusik besorgte. Am 24. wurde am Vorabend des Kaiser- und Papstjubiläum durch einen groß artigen Fackelzug mit Musik, Häuser- und Berg beleuchtung eingeleitet. Kein Haus an der Haupt straße war undekorirt und alles prangte in präch tiger Beleuchtung und Flaggenschmuck. Festgeläute, Pöllersalven und musikalische Tagreveille verkündeten in aller Früh den hohen Festtag. Gegen 8 Uhr wurden die fremden Festgäste mit Musik empfangen und es begann die Festpredigt, gehalten

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
. Als Kassier hatte Kaiser eine Art Kaution zu stellen und da er über keine greifbaren Mittel verfügte, setzte er sich zur Erlangung solcher mit dem da maligen Leiter der Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran, Baron Paul Kober in Verbindung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Nationalbank für Deutschland in Berlin, aus, denen hervorging, daß er über ein Guthaben von mehreren Millionen Mark verfüge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines Konto-Auszuges der Deut schen Nationalbank

über 10 Millionen Mark, er hatt'5 aber über dieses Konto kein selbständiges Ver fügungsrecht, es war ein Scheinguthaben und in Wirklichkeit Eigentum des deutschen Reichsschatz- ministerinms. 1919 war nämlich Kaiser bei diesem Ministerium in untergeordneter Stellung, um Gutsverschiebungen aufzudecken und hiezu Wurde ihm ein Scheinkonto bei der deutschen Nationalbank eröffnet, damit er seine „Spitzelgeschäfte' wirksamer ausüben konnte, denn es trat öfters der Fall ein, daß solch ein Spitzel den Ankäufer spielen

mußte, um hinter die Schliche der Schieber zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld nötig. Die Geldgeschäfte des Herrn Kabarettbesitzers. Außerdem gab Kaiser dem Baron Kober an, oaß er Teilhaber des Berliner Kabaretts Bergolese sei und bewies dies durch ein Schreibeil eines ge wissen Heinrich Lang aus Berlin. Diese Angabe stellte W später als glatte Lüge heraus. Um Ba ron Kober vollständig zu beruhigen, hinterlegte Kai ser in einem gemieteten Banksafes der Vereins- bank in Meran 10.000 Schweizer

Franken und Schecks über ungefähr 200.000 Mark. Dieser Er lag bestand, wie, später erhoben wurde, ans Geldern von Spielern, an denen Kaiser keinen Anteil hatte. Da die von Kober über Kaiser eingezogenen Erkun digungen günstig lauteten, eröffnete ihm die Ver einsbank ein Sperrkonto über anfänglich 25.000 L., das später auf ,5.000 Lire erhöht wurde und über das Kaner und die Kur- und Sportgesellschaft ver- wuroen, wie bereits erwähnt, nach 1700 der Reihe nach als Nichter bestellt: Joh. Reinmprecht

Gerichtsschreiber zur Seite. (Schluß folgt.) fügen konnten. Gleichzeitig ließ Karl Kaiser auf seinen Namen ein Privatkonto eröffnen und legte anfänglich bedeutende Beträge ein, die aber, wie nachträglich festgestellt, ebenfalls Spielgelder waren. Diesen Einlagen folgten alsbald größere Abhebun gen, so daß sein Konto ein Debitsaldo von 25.390 L. aufwies. Im Dezember 1920 beteiligte sich Kaiser mit 20.000 Lire an der Bonbonniere in Meran; das Geld hiezu entnahm er seinem Konto bei der Ver einsbank

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 10.10.1906
Umfang: 14
nun hier und auch später von anderen^ daß ein wirklicher Bruch zwischen dem Kaiser und Bismarck die Ursache des Rück trittes ist. Tie Art/wie Bismarck den Kaiser be handelte, die abfälligen Urteile, die er über den Kaiser in Konversationen mit Diplomaten fällte, anderseits die unfreundliche Art, 'in der beide miteinander verkehrten. Machten den Bruch kn- vermeidlich. Da nun der Kaiser schon Vor Wochen mit Caprivi über die eventuelle Ernennung zum Reichskanzler verhandelt hat und Bismarck dies erfuhr, so konnte

die Sache' nicht länger daUern. Hier ist die Stintmung geteilt. Tie einen geben dem Kaiser recht, die anderen Bismarck. Tie Fürstin soll auch nicht zUr Versöhnung' mitge wirkt, sondern gehetzt haben, und, man MM, daß auch Herbert nicht bleiben wird. Man sagt auch, daß Bismarck in Achter Zeit pst seine Ansicht geändert und dadurch Mißtrauen bei dein Kaiser ttregt habe. Tjazu kamen noch Kleinigkeiten, die Bismarck irritierten, so die Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens an Botticher, die Bor Timer

, wo ich den Kviser sehen werde. Mißtrauen des Kaisers in die aus' wartige Pvlitik Bisnrarcks. y. Berlin, 26. Marz 1890. Tier GwßherzoA von -occhen, bei dem ich gestern früh war, weiß sehr ^el über die letzte Krisis, aber auch nicht glles. ^ behauptet, daß die Ursache des Bruches zwi schen dem Kaiser und Bismarck eine Machtfrage in und daß alle anderen MeiMngsverschieden- ^en .über soziale Gesetzgebung Und anderes WensäMich gewesen seien. Ter HauptgAnd War ^ Frage der. Kabinettsordre vom Jahre 1852, letztere

Bismarck dxn Ministern ohne Wissen ^. Kaisers Mschärfte und ihnen damit die ^MMeit nahm, dem Kaiser Vortrag zu halten. 0 r^^iser wollte, daß diese Kabinettsordre auf- wetde, während Bismarck sich dagegen ^/6rte. Auch die Unterredung mit Windthorst ^alte nM zum Bruche geführt. .Bei der Bespre- des Kaisers mit Bismarck soll dieser so geworden sein, daß der Kaiser nachher er zählte: >,Taß er' mir nicht das Tintenfaß an' und Werde dies halten. Tie Besetzung Bulgariens den Hopf geworfen hat, war.«Kes

.^ ' ^ durch die Russen sei der Mie^ mit Oesterreich, TjaM kam das Mißtrauen des Kaisers in die auswärtige Politik des Fürsten. Ter Kaiser hatte den Verdacht, daß Bismarck die Politik' nach seinen, dem Kaiser unbekannten Plänen leiten Und es dahin führen wolle, Oesterreich und die Tripel allianz aufzugeben und sich mit Rußland zu ver ständigen, während der Kaiser dies nicht Will und an der Allianz festhält. Auch in Wien soll, wie Münster sagt, großes Mißtrauen gegen Herbert Bismarck herrschen. Tas wußite Zum Bruche

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 04.09.1909
Umfang: 6
s Täler und entlegensten Berggehöfte in inniger Freude erzittern macht, — was ist wohl die Ursache, daß all die Tausende und Abertausende hier in der festlich geschmückten Landeshauptstadt sich ver sammelt haben? Die jubelnde Begeisterung des kaisertreuen Volkes von Vorarlberg, sie ruft es laut hinaus in alle Gaue, Freudenschüsse und das Ge läute der ehernen Glocken Hallen in herrlichem Echo die Jubellunde wider: Unser allergnädigster Kaiser beglückt heute da« Land durch allerhöchstseinen

der Fremdherrschaft ab- schüttelnd dem angestammten Kaiserhause, dar neuer lich gegen korsische Unterdrückung mutig das Schwert für Europas Freiheit zog, durch die glorreiche Er hebung des Jahres 1809 hilfreiche Unterstützung bot und den Feind über die Grenzen verjagte. Die Nachkommen jener tapferen Männer, welche für Kaiser und Reich in den Heldenkamps gegen einen überlegenen Feind gezogen und Gut und Blut für des gemeinsamen Vaterlandes Freiheit und Unabhängigkeit dahin gegeben haben, sie hul digen am heutigen

, welchen Vor arlbergs Volk Ew. Majestät in all den 61 Jahren der glorreichen Regierung schuldet, mache ich mich zum Dolmetsch all der Tausenden treuer Landes- kinder, indem ich mit heller Begeisterung es hinaus rufe ln die Lande, daß es widerhalle an den schnee bedeckten und felsgezackten Riesenhäuptern unserer herrlichen Berge und hinauevinge in die blühenden Gefilde des Rheintales, des blauen Bodensees: Gut und Blut für unfern Kaiser, Gut und Blut für« Vaterland!' Der Kaiser antwortete hierauf: „Meine lieben

Euch die Tu genden Euer Väter, lehret Eure Kinder Gottesfurcht, Liebe zur Arbeit, Anhäng lichkeit zum Baterlande, so wird Vorarlberg« Zukunft gesegnet sein. Ihr aber, die Ihr hier steht, und all die Euren im Lande seid meiner dauernden Wohlwollens versichert und empfanget Meinen heq- lichen Dank für den glänzenden Empfang, den Ihr Mir bereitet habt. Gott mtt Euch!' Pfarrer Fink brachte hierauf dem Kaiser folgende Huldigung dar: Ew. kaiserliche und königliche apostolische Majestät! Vor 50 Jahren

hat uns Se. Majestät der '.Kaiser in großer Bedrängnis des Vaterlandes von Seite seine« alliierten Feindes zu den Waffen gerufen. Manche Söhne unserer Heimat sind in Begeisterung und Liebe zu Kaiser und Vaterland dem kaiserlichen Rufe gefolgt. Majestät! Ich kann mich noch gut erinnern, ak unsere Kompanie nach achtstündigem Marsche von Oberst Weckberger in Bozen mit einer patriotischen Ansprache begrüßt wurde und dann unser Hauptmann Hupfauf den Befehl gab: „Nach dem Mittagessen vorwärts, in drei Tagen im Feuer

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 18
Datum: 06.12.1916
Umfang: 18
aus und richtete an das Haus die Mahnung einig zu sein, in dem absoluten Willen zu siegen. Kaiser Wilhelm richtete an den Reichskanzler dieses Telegramm: „Ihre Meldung von der im Reichs tage erfolgten Annahme des Gesetzentwurfes über den vaterländischen Hilfsdienst erfüllt mich mit großer Freude und Befriedigung. Mein wärmster Dank gebührt der vom vaterländischen Geist getra genen gemeinsamen Arbeit der Reichsregierung und des Reichstages. Das deutsche Volk bezeugt damit von neuem, daß es fest entschlossen

. Eine Darstellung, die deshalb interessant ist, weil sie von einer Persönlichkeit der ständigen unmittel baren Umgebung des Kaisers stammt, veröffentlicht das Budapester „Achtuhr-Abendblatt'. Der Flügel adjutant weiland Kaiser Franz Josephs, Garde kommandant Oberst Adalbert v. Spanyik machte über die letzten Stunden des verewigten Monarchen einem Mitarbeiter des genannten Blattes folgende Mittellungen: Am 21. war ich den ganzen Tag über im Dienst. Morgens um V»5 Uhr meldete ich mich wie üblich im Arbeitszimmer

des Monarchen. Der Kaiser setzte sich schon um 5 Uhr früh an den Schreib tisch und empfing mich wie immer mit den Worten: „Guten Morgen, wie geht es?', worauf ich meine übliche Meldung erstattete. Dann habe ich den Fürsten Montenuovo, den Grafen Paar und Ba ron Bolfras angemrldet, die der Monarch nach einander empfing. Als Baron Bolfras das Zim mer verließ, sah ich, daß der Kaiser von einem plötzlichen Unwohlsein befallen wurde, und ich fragte ihn, ob er den Erzherzog Leopold Salvator, den er für diesen Tag

zu sich berufen hatte, nicht vielleicht am nächsten Tag empfangen wolle. Der Monarch erwiderte: „Das wäre sehr gut. Ich lasse den Erzherzog bitten, morgen zu kommen, denn ich bin heute etwas müde.' Da hatte der Kaiser schon starkes Fieber. Auch die Müdigkeit konnte man ihm ansehen. Am Tage vorher war der Nunzius beim Obersthofmeister gewesen und hatte ihm mitgeteilt, daß sich der Papst nach dem Befinden des Monarchen erkundigt habe und ihm seinen Segen spende. Obersthof meister Fürst Montenuovo teilte

nun die Botschaft des Papstes dem Kaiser mit, der sich über die Aufmerksamkeit d^s Papstes sehr freute. Fürst Montenuovo fügte hinzu: „Ich kann den Segen des Papstes Eurer Majestät natürlich nicht erteilen, das kann nur ein Geistlicher.' Der Kaiser ordnete dann an, daß der Prälat Sehdl berufen werde, was auch geschah. Als der Prälat erschien, kam ihm der Kaiser entgegen, beichtete und empfing die Sterbesakramente. Danach sagte er wieder, wie schön es vom Papste gewesen sei, daß er in dieser Weise seiner gedacht

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 18
Datum: 06.12.1916
Umfang: 18
und sittliche Kraft errungenen Platz unter den Kulturvölkern der Erde gegen Jedermann behaupten und kann nicht besiegt werden. Gott lohne alle Opferfreudigkett und lasse daS gerechte Werk gelingen'. • Der letzte Cebcnstag des Kallers f ranz Mph. Eine Darstellung, die deshalb interessant ist, weil sie von einer Persönlichkeit der ständigen unmittel baren Umgebung des Kaisers stammt, veröffentlicht das Budapester „Achtuhr-Abendblatt'. Der Flügel adjutant weiland Kaiser Franz Josephs, Garde

- kommandaut Oberst Adalbert v. Spanytk machte über die letzten Stunden des verewigten Monarchen einem Mitarbeiter des genannten Blattes folgende Mkttellungen: Am 21. war ich den ganzen Tag über im Dienst. Morgens um 7*5 Uhr meldete ich mich wie üblich im Arbeitszimmer des Monarchen. Der Kaiser setzte sich schon um 5 Uhr früh an den Schretb- tisch und empfing mich wie immer mit den Worten: „Guten Morgen, wie geht es?', worauf ich meine übliche Meldung erstattete. Dann habe ich den Fürsten Montenuovo

, den Grafen Paar und Ba ron Bolfras angemeldet, die der Monarch nach einander empfing. Als Baron Bolfras das Zim mer verließ, sah ich, daß der Kaiser von einem « en Unwohlsein befallen wurde, und ich fragte er den Erzherzog Leopold Salvator, den er für diesen Tag zu sich berufen hatte, nicht vielleicht am nächsten Tag empfangen wolle. Der Monarch erwiderte: „Das wäre sehr gut. Ich lasse den Erzherzog bitten, morgen zu kommen, denn ich bin heute etwas müde.' Da hatte der Kaiser schon starkes Fieber

. Auch die Müdigkeit konnte man ihm ansehen. Am Tage vorher war der Nunzius beim Obersthofmeister gewesen und hatte ihm mitgeteilt, daß sich der Papst nach dem Befinden des Monarchen erkundigt habe und ihm seinen Segen spende. Obersthof meister Fürst Montenuovo teilte nun die Botschaft des Papstes dem Kaiser mit, der sich über die Aufmerksamkeit des Papstes sehr freute. Fürst Montenuovo fügte hinzu: „Ich kann den Segen des Papstes Eurer Majestät natürlich nicht erteilen, das kann nur ein Geistlicher.' Der Kaiser

ordnete dann an, daß der Prälat Seydl berufen werde, was auch geschah. Als der Prälat erschien, kam ihm der Kaiser entgegen, beichtete und empfing die Sterbesakramente. Danach sagte er wieder, wie schön es vom Papste gewesen sei, daß er in dieser Weise seiner gedacht habe. Um 7*12 Uhr erschien nun der Tfhonfolger und seine Gemahlin in den kaiserlichen Apparte ments. Der Thronfolger wollte aber das Zimmer des Monarchen nur unter der Bedingung betreten, daß dieser sitzen bleibe und sich nicht bemühe

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