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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 10
Datum: 22.06.1907
Umfang: 10
. (Ein trauriger Gedenktag.) Am 19. Juni waren es gerade 40 Jahre her, daß Kaiser Maximilian von Mexiko vor den Mauern von Queretaro sein Leben lassen mußte. Am 19. Juni 1867 büßte der edle und idealistisch veranlagte Sproß des Habs burger Hauses alle die Jrrtümer und Fehler des ver hängnisvollen mexikanischen Abenteuers und erhob sich durch sein heldenhaftes Sterben zu wahrhaft tragischer Größe. Am 10. April 1864 hatte Erzherzog Maxi milian die ihm auf Betreiben Napoleon III. von den mexikanischen

Imperialisten angebotene Kaiserwürve an- genonimen. Der Kaiser, der auf der österreichischen Fregatte „Novara", die von französischen Linienschiffen begleitet wurde, am 28. Mai 1864 in Vera Cruz landete, fand eine ziemlich kühle Aufnahme. Seine Regierung hatte von vornherein mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Krieg mit den Republikanern, die einen großen Teil des Landes beherrschten, zog sich in die Länge. Als Napoleon III. dann auf den starken Druck Nordamerikas hin die französischen Hilfstruppen

aus Mexiko im Februar 1867 zurückzog und damit das Werkzeug seiner Pläne in der schmachvollsten Weise im Stich ließ, war das Schicksal Kaiser Maximilians besiegelt. Er hätte leicht das Land verlassen und sich so retten können, aber ritterlich und tapfer harrte er aus. Da tauchte der Verrat im eigenen Lager des Kaisers auf. Sein eigener General Marquez veran- laßte den Kaiser, mit seiner kleinen Truppenschar nach Queretaro zu marschieren, um ihn so von der Küste, die ihm Rettung geboten hätte

, zu entfernen. In Queretaro fiel der Kaiser am 16. Mai 1864 durch den gemeinen Verrat seines Adjutanten Lopez in die Gefangenschaft der Feinde. General Escobedo, der Führer der republikanischen Truppen in Queretaro ließ den Kaiser und seine getreuen Generäle Miramon und Mejia vor ein Kriegsgericht stellen, das, wie zu er warten gewesen, alle drei zum Tode verurteilte. Der Tag der Urteilsvollstreckung wurde anfangs auf den 16. Juni festgesetzt, aber dem preußischen Gesandten Magnus gelang

es, die Verschiebung bis auf den 19. zu erwirken. Man hoffte immer noch auf Begnadigung oder Rettung, aber vergeblich. Am 19. wurde Kaiser Maximilian mit seinen zwei Waffengefährten auf einem Hügel vor den Mauern der Stadt Queretaro stand rechtlich erschossen. Er starb wie ein Held, nachdem er in einer kurzen Ansprache den Wunsch ausgesprochen, daß sein Blut, das jetzt vergosien werde, dem Wohl des Landes dienen möge. Das traurige Ende Maxi milians hat damals auf derganzenWelteinen erschütternden Eindruck gemacht

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1905
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 30. August 1S05 stimmt und unter enthusiastischen Hochrufen und Hüteschwenken der Schützen und Bevölkerung fuhr der Kaiser mit seinem Generaladjutanten Graf Paar in die Stadt. Dem Kaiser fuhr in einem Wagen der Bürgermeister, in einem zweiten der Statthalter und der Bezirkshauptmann voraus. Die berittenen Haflinger Bauern bildeten den Vor- und Nachtrab. In weiteren Equipagen folgte Generaladjutant FZM. Baron Bolfras mit den Flügeladjutanten und den Herren

der kaiserlichen Suite. Der Kaiser fuhr direkt in die Herz Jesu-Kirche, welche herrlich geschmückt war. Der Eintritt in die Kirche war nur gegen Karten gestattet. Am Hauptportale er wartete Fürstbischof Dr. Endrici von Trient mit der Geistlichkeit den Kaiser und reichte ihm das Aspergille, worauf der Fürstbischof eine hl. Messe las, welcher der Kaiser meistens kniend mit dem Gebetbuch in der Hand, in tiefer Andacht beiwohnte. Während der Messe sang der.Chor; am Schlüsse wurde der Segen mit dem Allerheiligsten

gegeben. Se. Majestät verließ 'hierauf die Kirche. Beim Ausgange sprach der Kaiser noch mit dem Fürst bischof, dem er ein prachtvolles, kostbares Pektorale mit Kette aus Amethysten und Brillanten über reichen ließ. Mit Herrn Franz v. Zallinger-Stillen- dors sprach der Kaiser längere Zeit über die Schönheit des Hochaltars in der Herz Jesu-Kirche und über die schönen Malereien. Die Bozner Reservisten kolonne stellte sowohl in der Kirche, wie vor dem Hotel Kaiserkrone die Ehrenwache. Unter fort währendem

Jubel des Volkes fuhr der Kaiser um 8 Uhr zur Kaiserkrone, wo um ^9 die Audienzen begannen. Als erster wurde Kardinal Fürsterzbischof Dr. Katfchthaler, als zweiler der Großmeister des Malteser-Ordens Graf Galeazzo Thun empfangen. Dann kamen die Geheimräte, die Kämmerer, Fürst Camposranco, sodann die Geistlichkeit unter Führung der Fürstbischöfe von Trient und Brixen, sowie der Abt von Gries. Auf die Begrüßung des Klerus erwiderte Se. Majestät: „Ich weiß, daß der Klerus von Tirol kaiser treu, gut

konservativ und patriotisch ist und wünsche, daß es in Zukunft so bleibe und daß er einig für das Wohl des Landes wirke.' Dem Klerus folgte das Offizierskorps, dann die Landtags- und Reichsratsabgeordneten. Der Kaiser drückte den Wunsch aus, der Landtag möge ruhig und einträchtig arbeiten und dankte dem Landesausschuß für seine ersprießliche Wirksamkeit. Am meisten erkundigte sich der Kaiser um öko nomische und wirtschaftliche Verhältnisse. Von weiteren Audienzen wurden empfangen: Die Adels

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 16.08.1889
Umfang: 10
hat den Miuisterial - Coucipisteu I. U. Dr. Gottfried Freiherrn von Giovanelli zum Miuisterial - Vicesecretär im Ministerium dcö Innern ernannt. Nichtamtlicher Theil. Se» Majestät der Kaiser in Berlin. Ueber den geradezu unbeschreiblich großartigen und herzlichen Empfang, der Sr. Majestät Kaiser Franz Joses I. in Berlin zutheil wurde, berichtet die „Presse' Folgendes: Das Volk hat den Monarchen mit einem Jubel begrüßt, wie er sonst nur dem eigenen Herrscher eutgegenzuschallen Pflegt, und der militärische Prunk

, den Kaiser Wilhelm zu Ehren seines Gastes entfaltete, gewährte einen überwältigenden Anblick, wie er in Berlin kaum noch gesehen worden ist. Am Nachmittag waren die Wolken, die den Himmel bedeckt hatten, verschwunden, und als die Ankunfts stunde nahte, bestrahlte die Augustsonne Stadt und Thiergarten in vollem Glänze. Waren schon bis da hin ungeheure Menschenmengen nach dem Thiergarten und der Feldstraße gewandert, so lockte das schöne Wetter noch viele Tausende mehr heran. Was man kaum für möglich

. Alle Truppen der Garnison waren zn diesem Riesenspalier . aufgeboten. Um ^5 Uhr wurde Achtung commandiert, ein Jubel brauste aus der Ferne her. Der Kaiser Wilhelm in der Unisorm seines österreichischen Husaren-Regiments fnhr mit dem Prinzen Heinrich, der die österr. Corvetten-Capitän- Unisorm trug, zum Bahnhöfe. Nun folgten Fürst Bismarck und Graf Moltke, beide mit großer Be geisterung begrüßt. Alle Generale und StaatSwürden- träger in großer Uniform waren anwesend. Am Ende des Bahnhofes war ans

purpurfarbigem Sammt ein Zelt errichtet und von hier führte eine Treppe, reich mit Sammt decoriert, abwärts zur Straße. Kaiser Wilhelm begrüßte die Generale und Würdenträger uud schritt dann die Ehrencompagnie des Kaiser-Franz- Garde-Negiments ab, um sie noch einmal vor dem Eintreffen des Kaisers Franz Joses zn besichtigen. Es war eine Abtheilung, in der jeder Mann die bekannte preußische Grenadiergröße hatte. Ossiciere und Mann schaft trugen den alten Grenadicrhelm. Der Kaiser musterte die Compagnie

sehr genau. Mit dem Glocken schlage Fünf fuhr der Hofzug ein. Kaiser Frauz Joses in der Qbcrsten-Unisorm des Kaiser-Franz- Garde-RegimentS erschien auf der Plattform des Salonwagens, und ehe die Lakaien die Treppe an den Waggon anlegen konnten, war der Kaiser Franz Josef herabgeeilt. Kaiser Wilhelm sieng unsern Kaiser förm lich mit den Armen auf. Die Augenblicke, die uun folgte», waren ergreifend. Die beiden Kaiser hielten sich umschlungen, küssten sich dann immer wieder, so oft, dass die nächsten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.08.1885
Umfang: 4
blitzendes Juwel in die belle Sommerpracht ein, die den Reisenden von allerwärts her entgegen- lachtcn. In Gastein hatte bereits eine Stunde vor der anberaumten Ankunftszeit des Kaiserpaares das Curpublicum alle günstiger gelegenen Punkte besetzt. Der Straubingerplatz, die Straubinger- straße und alle Promeuadewege waren von einer Kopf an Kopf gedrängten Menge occupirt. Kaiser Wilhelm zeigte sich am offenen Fenster, die zahlreichen Huldigungen durch ein freundliches Neigen des Kopfes erwidernd

. Auf der Terrasse des Badeschloffes hatte die Suite in glänzender Parade-Uniform Aufstellung genommen, um die Ankunft des österreichischen Kaiservaares zu er warten. Der kleine Platz zwischen dem „Hotel Strau binger', wo das Kaiserpaar wohnte, und dem Badeschloß, welches Kaiser Wilhelm beherbergt, war von einer zahlreichen Menschenmenge dicht besetzt. Sonst ist dieser Platz das Centrum der Gasteiner Badegäste, heute ist er der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller politischen Kreise, die Stätte eines großen

dem Kaiserpaore bereitete. In vierspänniger Extra- Post fuhr das Kaiserpaar vor. Die Kaiserin trug einfache Reisetoilette, hellbraunen Tuchpaletot, hellbraunes Kleid, las schöne Haar zu einer kunst vollen Frisur geflochten. Der Kaiser hatte preu ßische Uniform, mit Band und Kette des Schwar zen Adlerordens. Graf Perponcher, Obersthofmeister des deutschen Kaisers, hatte sich vor dem Badeschlosse zur Be grüßung des Kaiserpaares eingefunden. Kaiser Franz Josef schritt zunächst auf ihn zu. um ihn zu begrüßen

; dann sprach der Monarch die Gra fen Thun und Chorinsky an, während die Kaiserin den Grafen Pernponcher uns darauf den Cardinal Fürstenberg mit Ansprachen beehrte. Graf Pern poncher überbrachte dem Kaiserpaar die Begrüßung des Kaisers Wilhelm. Graf Perponcher fragte, wo der Empfang genehm wäre, worauf der Kaiser sofort der Kaiserin den Arm reichend, die Rich tung gegen das Badeschloß einschlug, und noch ehe er seine Appartements im „Hotel Straubin ger' betrat, in's Badeschloß ging, um dem Kaiser Wilhelm

einen Besuch zu machen. Auf der Treppe, welche ins Badeschloß führt, wartete bereits Kaiser Wilhelm, in die Obersten- Uniform seines österreichischen Infanterie-Regi ments gekleidet und mit dem Bande des Stefans- ordens geschmückt. Alle Herren des Gefolges trugen österreichische Orden. Als er das Kaiserpaar sah, ging Kaiser Wil helm rasch seinen kaiserlichen Freunden entgegen, küßte der Kaiserin die Hand, umarmte und küßte dreimal den Kaiser Franz Josef, welcher sagte: „Ich freue mich. Majestät wohl

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 22.08.1900
Umfang: 12
. In allen Schwierigkeiten, deren er mehr als jeder andere Monarch zu bekämpfen hatte, hat er sich in aufopfernder Pflichttreue wahrhaft groß gezeigt. Insbesondere könne er als Frie densfürst gepriesen werden, da unter seiner Re gierung der Dreibund zustande kam und mit wahrhaft deutscher Treue von ihm gehütet wurde. (Beifall.) Die Thütigkeit des Monarchen zum Wohle der Völker lässt am heutigen Tage den Wunsch eines jeden Oesterreicheis zum Himmel emporsteigen, dass Gott unfern Kaiser noch eine lange Reihe von Jahren

zum Wohle seines Reiches erhalten möge. (Stürmischer Beifall.) Nachdem die Musikcapelle den Marsch ,.Du, mein Oesterreich" von Fr. v. Suppe uud die „Jubelouverture" von C. M. v. Weber gespielt hatte, hielt Herr Statthaltereirath Landesaus schuss Dr. Schorn die Festrede: Dem Beispiele nnzühliger Gemeinden und patriotisch gesinnter Vereine folgend, haben wir uns heute zu dieser Festversammlung ver einigt, um unserem Kaiser und Herrn anlässlich der Vollendung Seines 70. Lebensjahres die gebärende Huldigung

- und Handelsstandes. Bewundernd blicken wir auf diese Thaten der Regierungsthätigkeit des Kaisers. Am heutigen Gedenktage dürfen wir aber auch nicht vergessen, welch' schweres Leid der Kaiser in Seinem Fa milienleben durch den Verlust Seines einzigen Sohnes und Seiner Gattin erlitten hat. Selbst starke Charactere wären zusammengebrochen unter der Last desselben. Was den Kaiser stark in der Erfüllung Seiner Herrscherpflichten, aufrecht im Unglück erhält, das ist das Gott vertrauen, aber auch das Bewusstsein

die Männerchöre „Hoch unser Kaiser" von P. Elsner, und „Tirol, du Land der Felsen" von Zöllner zur Aufführung. _ Der inzwischen erschienene Herr Reichsraths abgeordnete Dr.W eißkirchnerausWienwurd vom Vorsitzenden willkommen geheißen und den Herren Vorrednern im Namen der Versammlung der herzlichste Dank zum Ausdruck gebracht. Nach dem Orchesterstück „Alt-Wien" von E. Brenner nahm Herr Abgeordneter Dr. Weißkirchner das Wort, um, wie er sich ausdrückte, heute, wo seine Vaterstadt Wien zur Feier des Tages

in ein Meer von Licht getaucht ist, uud Tausende von Menschen unserem Kaiser zujubeln, einem Herzensbedürfnisse zu entsprechen. Dass Wiener besonders au unserem Kaiser hängen, bewirkt das große Plichtgesühl, das wir tag täglich an ihm zu bewundern, persönlich Gele genheit haben. Auch in Wien gibt es trotzdem manchen heißen Kamps, um alle jene Elemente niederzuringen, die wider Staat und christliche Gesellschaft streiten. Wir haben sie niederge rungen, weil auch die Bevölkerung Wiens ein gesehen hat, dass

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 04.09.1909
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler, Volksblatt 4. September 1909 gelfeld, FZM. BolfraS, Landeshauptmann Doktor Kathrein und Korpskommandant Edler v. Schemua. Schreiber dieser Zeilen hatte aus nächster Nähe das Glück, den Kaiser genau beobachten zu kön nen. Er schien doch ein wenig von den Tagesstra pazen angegriffen, unterhielt sich aber in bekannt lebendiger Weise mit seinen beiden Nachbarinnen. Dann saß er wieder ernst da, und bei diesem An blicke kam einem wohl zum vollen Bewußtsein, welch ungeheures

österreichisches Kapital in dieser einen Stirne, in diesem einen Herzen liege, und im Stillen entrann sich der Wunsch: Gott erhalte unsern Kaiser! Nach dem Diner hielt Se. Majestät Cercle, bei welchem die verschiedensten Persönlichkeiten mit kurzen Ansprachen ausgezeichnet wurden. Ganz entzückend war dabei die liebenswürdige, gänzlich ungezwungene Frische und Lebendigkeit, mit der sich Se. Majestät mit einigen einfachen Veteranen unterhielt. Der Kaiser zog auch mehrere Abgeord nete ins Gespräch. Zum Abg

. Dr. v. Wackernell bemerkte Se. Majestät, Wackernell sei schon sehr lange im Landtag, worauf Dr. v. Wackernell er widerte, es sei jetzt 32 Jahre. Der Kaiser gedachte der großen Verdienste des Abgeordneten um die Landesverwaltung. Dr. v. Wackernell erwiderte: „Meine Verdienste sind wohl sehr bescheiden, Maje stät. Mein Wille war aber immer gut.' Darauf sagte der Kaiser: „Nur aushalten, nur aushalten!' Füns Minuten vor ^7 Uhr war das Cercle be endet, der Kaiser ging, in herzlicher Weise grü ßend, in seine Gemächer

zurück und die Gäste ver loren sich in alle Winde, mit dem innigen Wunsche: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser, un ser Land!' Die Festvorstellung im Stadttheater bildete einen würdigen Abschluß der glanzvollen Ereignisse des gestrigen Tages. Ungefähr um 8 Uhr erschien Se. Majestät in der Hofloge, von den Klängen der Kaiserhymne empfangen und hernach von stürmischen „Hoch!'-Rufen begrüßt. Augen blicklich nahm auch die Vorstellung ihren Anfang mit dem schneidig gesungenen Männerchor

tung, dem Gleißen der verschiedensten Uniformen und Toiletten, wirkungsvoll vom Farbenspiel bunt gemengter Volkstrachten unterbrochen, bot für das Auge einen schönen, abwechslungsreichen Eindruck. Abfahrt des Kaisers «ach Vorarlberg. Heute um halb 7 Uhr bildeten bereits die Polizisten zu Pserd durch die Straßen zum Bahn hof hin Spalier, und allmählich sammelte sich wie der zahlreiches Publikum an, das Se. Majestät den allgeliebten Kaiser noch einmal sehen und be grüßen wollte. Besonders zahlreich

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 02.12.1916
Umfang: 12
standes ungeachtet heute nach Wien geeilt war, um an der Bahre weiland Se. Majestät Franz Joseph zum Abschiede zu weilen. In aller Stille unter Ablehnung jedes Empfanges traf Se. Majestät heute Vormittag in Wien ein und trat abends die Rück reise an. Die karg bemessenen Stunden seines Wiener Aufenthaltes widmete der Kaiser, der über ärztlichen Rat auf die Teilnahme an den großen Leichenfeierlichkeiten verzichten mußte, zunächst den Manen des verblichenen Herrschers, seines treuen Verbündeten

und verehrten Freundes. Im Gefühl inniger Freundschaft und als Oberster Kriegsherr der verbündeten deutschen Streitkräfte, ließ es sich Kaiser Wilhelm nicht nehmen, dem hohen Verbli chenen persönlich den letzten Gruß zu überbrtugen und einen 5kranz zu seinen Füßen ntederzulegen. Auch war es Herzenswunsch des deutschen Kaisers, iu diesen Tagen der Trauer und des Schmerzes mit dem jungen Herrscherpaare Oesterreich-Ungarns vertraute Aussprache zu pflegen. Wien, 28. Nov. Der deutsche Kaiser traf mit Gefolge

um 11 Uhr vormittags mit der Nordbahn ein und wurde am Bahnhöfe vom Kaiser Karl em pfangen. Am Bahnhof fanden sich ferner die Herren von der deutschen Botschaft ein. Der Bot schafter Graf Wedel war dem Kaiser bis Gänsern dorf entgegengefahren. Kaiser Karl, der die Uni form seines Preußischen Husarenregimcnts mit dem Zeichen eines Generalfeldmarschalls und dem Bande des Schwarzen Adlerordens den Trauerflor am Arm trug, erwartete auf dem Bahnsteig, der mit reichen Blattpflanzen geziert war, das Herannahen

des Zuges. Als'der Zug Anfuhr, stand Kaiser Wil helm an der Türe seines Salonwagens. Man sah ihm noch letzte Spuren seiner Berkältung an. Der deutsche Kaiser begrüßte schon vom fahrenden Zuge aus Kaiser Karl in überaus herzlicher Weise. Nachdem der deutsche Kaiser, der die Uniform, seines k. u. k. Infanterieregiments Nummer 34 trug, aus dem Zuge entstiegen war, erfolgte die Begrüßung beider Monarchen, die ganz außerordentlich herz lichen Charakter hatte. Kaiser Wilhelm küßte sehr bewegt und innig Kaiser

Karl und verblieb dann einige Zeit in angelegentlichem Gespräche ckit ihm. Kaiser Karl zeichnete sodann die Herren des deutschen Kaisers mit Ansprachen aus, während der deutsche Kaiser die Herren der deutschen Botschaft und das Gefolge des Kaisers Karl begrüßte. Dann fuhren die Majestäten im Leibautomobil des Kaisers Karl in die Hofburg. In den Straßen, in denen man die Monarchen erkannte, war die Begrüßung durch die Bevölkerung ungemein herzlich. In der Hof burg angelangr, stattete der deutsche

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 11.09.1909
Umfang: 10
Jür Hott, Kaiser und Datertand! Grat is - Beilagen: „Somtags-Vlumen' und „Tiroler landk». Blätter'. »««»«»«« M» t «r.— «»»wiKratts«, ««» : Slsi« «un »«omp-yorm. 3>.Wshlg«rmth. OKSmarkt «r. »so. ZNs«?«<« »«»dt« «ach »«rif «r . S-S «NrÄ« «oll»bwtt' erschein jede« Mittwoch »nd «amstag. ZwSgabe am Borabend. —! Preise loco vierteljährig ^-1.7v,haISjührig r S.MZ. ganzjährig « «-«0,' ßKr loco i«HHa»e FasißjUhrig L IM): «it PostVersendung im Inland vierteljährig X 2.3V, halbjährig L 4.56,^ganzjährig

Gäste in Messeritsch haben ein färben- prächtiges Bild entrollt. Am 7. d. M. sind nach mittags die Erzherzoge Karl Franz Josef, dann der Thronsolger in Messeritsch eingetroffen, die am Bahnhof von den BeHorden und Honoratioren emp fangen und vom Volk aufs Freudigste begrüßt wurden. Am 8. September ist Se. Majestät unser Kaiser um 1 Uhr ebendort eingetroffen unter Hellem Jubel der Bevölkerung. Auf dem festlich geschmückten Bahnhofe hatten sich zum Empfange eingefunden: die Erzherzoge Franz Ferdinand

und Karl Franz Josef, der Chef des Generalstabes Konrad von Hötzendorf, Landes hauptmann Graf Serenyi mit dem Landesausschusse, Bischof Graf Huyn mit der Geistlichkeit von Groß- Meseritsch, der Adel der Umgebung, der Bürger meister von Groß-Meseritsch mit dem Gemeinde susschusse, die Reichsrats- und Landtagsabgeord neten des Bezirkes usw. Unter begeisterten „Hoch!'- und „Slawa'>Rufen der Erschienenen verließ der Kaiser den Hos-wagen und nahm die Meldung des Bezirkshauptmannes Statthaltereirates Graf

Frei, entgegen. Hierauf richtetete Landeshauptmann Graf Sereny an den Monarchen eine Huldigungsansprache, auf welche der Kaiser dankend erwiederte. Hierauf hielt der Bürgermeister von Groß- Meseritsch an den Monarchen eine Ansprache. Der Kaiser erwiederte in tschechischer Sprache: „Mit be- sonderer Genugtuung vernehme Ich aus Ihrem Munde die Versicherung der Loyalität und patrio tischen Gesinnung der Bewohner dieser Stadt. Ich danke Ihnen für die Begrüßung und freue Mich, nunmehr einige Tage

in Ihrer Mir treuergebenen Stadt weilen zu können.' — Dann nahm der Kaiser die Vorstellung einzelner der Erschienenen entgegen und zeichnete mehrere Persönlichkeiten durch Ansprachen aus. Hieraus fuhr der Monarch mit dem Erzherzog Franz Ferdinand in das Ab steigequartier im Harrächschen Schlosse. Im Schloß- Hose wu rde der Monarch vom Erzherzog Leopold Salvator, von dem^ Kriegsminister, dem Landes verteidigungsminister. den dienstsreien Offizieren der Manöverleitung begrüßt und vom Grafen Franz Harrach

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1877
Umfang: 6
Politische Neber^t. Bvzen. ll. August. Dir Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und Deutschland wird von der gesammten Presse dahin ge deutet, daß dieselbe kein leerer Höflichkeitsact, sondern ein Beweis für die Fortdauer der freundschaftlichen Beziehungen der beiden großen Reiche Mitteleuropa's sei. — Von Frontveränderungen, von neuen politischen Combinationen ist keine Rede. Auch die Gerüchte von einer in Salzburg zu versuchenden oder versuchten Friedensvermittlung finden leinen Glauben

einer der Ministe! die Einberufung des galizischen Landtages in diesem Zahre als inopportun darzustellen suchte und dieß mit Hinweis auf die gegenwärtige politische Si tuation und die mögliche rusienfeindliche Demonstration der im Landtag anwesenden Polen begründete, soll der Kaiser darm^ erwidert haben, daß es viel besser und minder gefahUich sei. wenn derartige politische Enun- cialiviien offen, auf legalem, constitutionellem Wege im Landtage als durch geheime Konspirationen zum Ausdrucke gelangen

des Palastes zur hohen Pforte regeln sollen. Nach Annahme dieser Bedingun gen dürfte Midhat sofort nach Koiistmltinopel abgehen, um an Edhcm's Steile zu treten. Die Kaiserbegegiiuug in Jschl. Dei „Borstadt - Zeitung' wird hierüber aus Jsch! 8. August geschrieben: Ein zweispänniger Phaeton brachte heute um 11 Uhr den Kaiser nach Ztrobl. wo er von den sehr zahl- reich auf dem Platze angesammelten Bewohnern und Sommergästen auf das Sympathischeste begrüßt wurde. Er begab sich in die Gartenlaube des PostHauses

und konversirte dort mit dem Generaladjutanten Baron Mondel. Nach zehn Minuten Harrens verkündete eine Staubwolke in der Ferne das Nahen einer Hofequipage. Der Wagen welcher den deutschen Kaiser brachte, war mit sechs Pferden bespannt. Kaiser Franz Josef eilte seinem Gaste einige Schritte entgegen. Kaiser Wilhelm grüßte herzlich mit der Hand herüber, der Wagen hielt, Kaiser Wilhelm stieg rasch ans und eilte auf unsern Kaiser zu. den er lebhaft umarmte und küßte. „Ich danke Dir, daß Du kamst,' sagte der Kaiser

. „Wir freuen uns darüber außerordentlich. Ich hofse, daß Dir die Eur gut angeschlagen hat.' Kaiser Wilhelm, der besser als se aussieht, versicherte, daß er sich vor- treffiich befinde und fragte nach der Kaiserin. Der Kaiser entschuldigte ihr Nichterscheinen mit der gewal tigen Hitze, die heute herrsche, was der Gast mit lau nig zustimmendem Nicken aufnahm, Kaiser Wilhelm sprach noch einige Worte mit Baron Mondel und be stieg dann den Phaeton, in dem Kaiser Franz Josef gekommen war und suhr

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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 27.09.1910
Umfang: 12
10 Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joses im Kinematographen-Theater. Am Mittwoch nachmittags haben die beiden Monarchen gemeinsam die Jagdausstellung besucht und sich auch ins Ki- nematographentheater begeben. Der weite Saal dieses Theaters war bis ans das letzte Mätzchen von einem eleganten Publikum besetzt. In den Logen neben der Hofloge sah man unter andern die Familie des deutschen Botschafters Herrn v. Tschirschky, des Prinzen Gottfried Hohenlohe, des Fürsten Furstenberg, Graf

das Auwmobil — doch zur allgemein sten Ueberraschung entstieg demselben Herzog Viktor von Ratibor, der Präsident des deutschen Komitees. Fürst Für stenberg rief -ihm lachend zu: „So einen Empfang hast du noch nicht gehabt!' und unter allgemeiner Heiterkeit nahm der Herzog von Ratibor in der Nahe der Funktionäre seinen Platz ein. Gleich darauf verkündeten die Hoch-Rufe, daß das kaiserliche Automobil wirklich nahe. Im Fond saßen nur die beiden Kaiser; Kaiser Wilhelm in der Uniform seines öster reichisch

-ungarischen Husarenregiments, unser Kaiser in der Uniform des p-^ußischen Gardegrenadierregiments Kaiser Franz. Zuerst entstieg unser Kaiser dem Wagen, gleich nach ihm sprang Kaiser Wilhelm an seine Seite. Fürst Fürsten berg trat den beiden Herrschern entgegen und begrüßte sie im Namen, des AusstellunasvräsidiimnA.. . Nach kurzem Aufenthalte auf der Terrasse des ölinelnato-. graphen begaben sich die Monarchen in die Hofloge. Das Publikum erhob sich von den Sitzen und brachte unserem Kai ser

und seinem Gaste Ovationen dar. EinGIockensignal gab das Zeichen zum Anfang der Vorstellung, der Zuschauerraum wurde verdunkelt und als erstes Bild wurde die Aufnahme der Fuchsjagd in Donaueschingen vorgeführt, an welcher Kai ser Wilhelm als Gast des Fürsten Fürstenberg teilmchm. Als das Bild Kaiser Wilhelms auf dem Film zum erstenmal sichtbar wurde, erneuten sich die Hoch-Rufe des Publikums, die sich immer wiederholten, so oft das Bild des Kaisers bei irgend einer Wendung ins Publikum zu sprechen, zu lachen

oder zu grüßen schien. Die beiden Kaiser unterhielten sich vor trefflich; Fwiser Wilhelm gab unserm Kaiser Aufklärung über die Jagd; er erinnert sich an manche DeWils und be merkte lachend zur Szene vor dem Frühstückzelt, in der Fürst Fürstenberg seinen Sohn scherzend bei den Ohren nimmt: „Jetzt nimmt er den „Quax' bei den Ohren.' Fürst Fürsten berg ruft seine beiden jüngsten Söhne scherzhaft Quix und Quax. Am Schlüsse des Bildes intonierte die Musikkapelle Herrlinger die deutsche Hymne, und als der Saal

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.08.1889
Umfang: 4
sich sehr langsam fortbewegt. Festgrntz an Kaiser Franz Josef. Die „Nordd. Allg. Ztg.' bringt an der Spitze des Blattes folgende poetische Begrüßung von Wildcn bruch. Dem Kaiser Franz Josef. Du sprachst, o Herr. „Lass'r nicht Sie Cymbeln tonen, und nicht die Wimpel flattern hoch am Mast, — In Eure Thore schwe'gend lass'r mich treten, bei Euch mich weilen, einen ernsten Gast: Denn eine Stelle ist in meinem Herzen, wo keines Jubels Echo mehr erwacht.' — Wir hörten Dich, wir haben Dich verstanden und Deutschlands

Stlaf?* fragte Nüster verwundert: i bitt Jhna dos kann bald passirn und wenn i zum Beispiel Jhna führ'' — Keine Beispiele! ermähnt der Nichier Kopfschmelnd und mit de» Wonen' Na, lo was ham mer no nöt derlebt!' verläßt der Fiaker den Saal. Aeueste Jost. (Die Kaiser-Toaste.) In Ergänzung un seres Telegrammes in der Mittwoch-Nummer theilen wir heute den vollen Wortlaur der Trink sprüche mit, welche vom Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef bei dem Galadiner im „Weißen Saale' ausgebracht worden

sind. Da das Dn.er zu Ende ging, erscheinen plötz lich unter den Pagen an den Plätzen der Kaiser zwei Herren in schlichtem Frack, es sinc> die best n Stenographen des deutschen Reichstages Einige Augenblicke später gibt Kaiser W'lhelm das Zeichen, daß er sprechen werde, und bringt fol genden Toast aus: .Mit freudig bewegtem Herzen heiße ich Eure Majestät willkommen in meiner Residenz und an der Stätte, UN welcher mein hochieltger Groß vater Sie zuletzt begrüßt hat. Bei dem jubel - den Empfange meines Volkes we.d

des Frieden«? für uusere Länder, vereint mir der tapferen österrei! isch-ungarijchen Armee einzu stehen und, wenn es der Wille der Vorsehung sein sollte, Schulter an Schulter zu fechten haben wird. I» dieser Gesinnung erhebe ich mein «Atas und trinke aus das Wohl Enrer Majestät, Ihres gesamimen Hauses und unserer braven österreichisch- ungarischen Kameraden!' Der Kaiser spricht frei, ansang? leise, aber so wie er des großartigen EüipiangeS erwähnt, den das Volk und die Armee dem Kais-r Franz Josef bereuet

h.iben, gewinnt seine Stimme an klarer Verneh ulichkeit. Den Schluß seiner Rede, welche die Eoenlualitär ins Auge zieht, daß die deutsche und österreichische Armee Schulter an Schu.ter zusamu en kämpfen, trägt er mir bemerkenswerther Schneioigkeit vor. Der Eindruck der Worte des deutschen Kaisers war der einer ungewöhnlich be deutsamen Kundgebung. Kaum wai das kräftige dreifache Hoch, welches dem Toaste des Kaisers Wilhelm folgte, unter den Klängen von .Gott erhalle Franz den Kaiser' verklungen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.10.1893
Umfang: 12
, die des ungetheilten, unge schmälerten Lobe?. Der Kaiser in der Landesausstellung. Um 2 V, Uhr Nachmittag fuhren der Kaiser, die Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Bicto: und Joses Ferdinand mit ihrem Gefolge vor dem Portale der Landesausstellung vor, von dem zahl reich anwesenden Publikum mit lebhaften Hochrufen begrüßt, wSH end die aus dem Ausstellungsplatze be findlichen Mnfikcopellen, darunter die Capelle von Levico die Volkshymne anstimmte. Geleitet von dem Präsi denten der Ausstellung, Grasen Brandts, betrat

der Kaiser die Halle, zunächst einige Minuten der Besich tigung des Leopoldsbrunnens widmend. Sodann besuchte der Kaiser mit den Erzherzogen den Kaiserpa- villon, das Gefolge, an der Spitze Statthalter Gros Merveldt und Ministe,Präsident Gras Ta asse, gruppirte sich zur Linken des Pavillons, das Präsi dium der Ausstellung und das Comitä zur Rechten. Präsident Gras Brandts begrüßte nun in längerer Ansprache den Kaiser, für den allerhöchsten Besuch den tiefgefühlteste« Dank auSsprechend. Se. Majestät

er widert», daß es ihm zur Freude gereiche die Ausstellung besichtichtigen zu können, und verließ sodann den Pavillon, um die Borstellung der Mitglieder des Executiv-Comites entgegen zu nehmen, welche durch den Grasen Brandts erfolgte. Jedem einzelnen der Herren widmete Se. Maje stät einige freundliche Worte, indem er sich um die specielle Thätigkeit deS Landes erkundigte. Nach Beendigung der Borstellung besichtigte der Kaiser die Trophäen gruppe deS LandeSvertheidigungS- und SchießstaudS- wesenS

, und verließ sodann die Halle, um einen Ruudgang im ÄuSstellungSplatz anzutreten, der am TorggelhauS gund der Schutzhülle deS AlpenvereinS, sowie am Unterinnthaler BauernhauS und der Schutz hütte des Touristenclubs vorbei zum Fischereipavillou führte, den der Kaiser und die Erzherzoge betraten und worin sie etwa 10 Minute» verweilten. Der Rundgong war von fortwährendem begeistertem Hoch rufen des Publikums begleitet. Nach der Besichtigung deS FischereipavillonS begab sich Se. Majestät zur Obst

- auSstellung, an derem Eingange er von den Herren Frank und Mackowitz empfangen wurde, die auch die Führung in dieser Ausstellung übernahmen. Mit lebhafter Befriedigung über den Reichthum dieser Ausstellung und die Schönheit der exponirten Früchte schritt der Kaiser die Reihen der mit herrlichstem Obst beladenen Tische ab, und bemerkte unter Anderem, daß eine Obstausstellung von solcher Schönheit kaum dagewesen sein dürfte. Beim Verlasse» der Obsthalle wurde dem Kaiser vom Vicepräsidenten Schuh macher

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 26.04.1923
Umfang: 12
auf Madeira. Unter diesem Titel ist zu Ostern ein Buch erschienen, das den letzten Geheimfek--tär Kaiser Karls, Karl Freiherr von Werkmann, zum Verfasser hat. Der Verfasser schildert — zum Großteil als Augen- und Ohrenzeuge — das Schicksal Kaiser Karls von der Zeit an, da der Kaiser sich von den Regierungsgeschüf- ten zurückzog, .bis zu seinem. Tod in der Ler- bannüng aus'der fernen Insel Madeira. W.r entnehmen dem letzten Kapitel des Buches über den Tod in der Verbannung auszugs- weüe nachstehende

ergreifende Angaben. Im November 1921 brachte der ■ „Cardiff' | den Friedensfürsten Kaiser und König Karl nach Madeira, vielleicht dem teuersten Orte ! der Welt. Ich weiß nicht, ob als Gast oder I als Gefangener. Ich weiß aber, daß sowohl dein Gastgeber als auch dem Kerkermeister die Sorge für den Unterhalt seines Schütz lings obliegt. Den Kaiser haben — auf eigene Kosten — Graf und Gräfin Hunyady nach Funchal be gleitet, — sonst niemand, kein Diener, kein Koch, keine Kammerfrau, niemand, niemand. Graf

und Gräfin Hunyady, obwohl in Un garn vermögend, waren doch der Last eines langen Aufenthaltes In einem Lände, in dem die englische,Währung regiert, nicht gewach sen. Sie mußten Ende Dezember 1921 die j Insel verlassen. Als die Kaiserin im Januar I 1922 zu ihrem kranken Kinde in die Schweiz | fuhr, wäre der Kaiser vollkommen verwaist ! geblieben, wenn sich nicht ein portugiesischer Edelmann bereit gefunden hätte, dem Kaiser Gesellschaft zu leisten. Die Kaiserin »näßte sich mutterseelenallein dem Schisse

anver trauen. Alles habsburgische Gut hatten die Sieger mächte den geldgierigen Nachfolgestaaten zu gesprochen. Kaiser Karl kam nach Madeira krank und matt. Wochenlang war das Kaiserpaar von einem Zug in den andern, von einem Schiff auf das nächste geschleppt worden. Ein schmutziger Waggon, ein Donaumonitor — eine Nußschale —, ein kleiner Kreuzer, der nicht auf die Beförderung von Passagieren eingerichtet ist, waren ebensolange ihre Heim gewesen. In die inneren Angelegenheite,» ihres Lebens

hatte sich allüberall die Rück sichtslosigkeit der Kerkermeister gestohlen. Nirgends hatte sich die Möglichkeit einer Er holung geboten, nirgends Rast zur Pflege des Körpers und zum Sammeln des Geistes. Der Kaiser, der Seereisen schlecht verträgt, war nicht einen Tag wohlauf gewesen. 'In Funchal änderte sich das Bild'. .Portu gals Regierung und Volk haben auf ihrer Erde das Kaiferpar als Fürsten empfangen und behandelt. Die Herzlichkeit beim Emp fang, die Wärme auch in späteren Tagen ha ben dem Kaiser wohlgetan

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Meraner Zeitung
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Seite 16 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
dämmerndem Morgen den Auerhahn ansprang Wartungen berechtigen. Dabei ist der Kaiser, die ihm am meisten zusagende Form der Hul- oder dem Hoch- und Gemswilde nachstellte mit obgleich frei von sentimentalen Illusionen, sest digung bezeichnete. So entstanden nach dem der Ausdauer, die er auch auf dem Manöver- davon durchdrungen, daß er eine providentielle Attentate nicht weniger als 482 milde Stistun- fclde an den Tag legte, jeder Anstrengung und Mission zu erfüllen hat.' Heute kann man noch gen

und neun Kirchen, darunter die Votiv- Entbehrung spottend. Der Jäger verehrte in jede Silbe dieses Urteils unterschreiben. Alles kirche. die, infolge eines Aufrufes des Erz- ihm ein Vorbild waidmännifcher Tugenden. Ungemach, das Kaiser Franz Josef getroffen, Herzogs Maximilian, des fpäteren Kaisers von Eben die vornehme Auffassung des Jagdoer- hat seinen Charakter nicht zu ändern vermocht, Mexiko, sich erhob, gnügens. die eine Tradition der Habsburger ihn nicht gebeugt, ihn nicht verbittert. ^ * bilden

und uns besonders in der Gestalt Kaiser Und Bismarck berichtete im Jahre 1852 aus Einmal erschien der Kaiser unangesagt in Maximilians I., des kühnsten Tiroler Gemsen- Wien: „Die Persönlichkeit des Kaisers macht der Militärakademie zu Wiener-Neustadt zur jägers. dessen lebensgefährliches Abenteuer an mir einen sehr guten Eindruck; er saßt schnell Inspizierung. Von seinem Flügeladjutanten der Martinswand dura? die Dichtkunst verherr- auf und hat eine Zutrauen erweckende Einfach- und dem Jnspektionsosfizier

gefolgt, schritt er licht ist, der aber auch seine Erfahrungen als heit und Offenheit in seil,ein Wesen. Er läßt geraden Weges in einen Klassensaal, in dem Jäger und Tourist in einem Buche „Haimlich die eigene selbständige Entscheidung sormell c, n Hauptmann Geschichte vortrug. Freundlich Gejaidt-Puech' niedergelegt hat, so fympathis, und materiell ostensibel in den Vordergrund grüszend schritt er bis an den Katheder vor. entgegentrat, war in Kaiser Franz Josef zu treten und gibt sie kurz

und entschieden. Dabei „Lassen Sie sich durch meine Gegenwart nicht einer neuen edcln Blüte gelangt. Sein Namens- ist er niemals barsch in der Form. ... Die stürcn, Herr Hauptmann', sagte er zu dem zug hatte 1849 der Aufhebung des Jagdrechtes eigene angespannte Pflichterfüllung läßt Kaiser Professor: „ich bitte, setzen Sie Ihren Vortrag auf fremdem Grund und Boden Gesetzeskraft Franz Josef eine gleiche Anstrengung als etwas fort.' Dabei stellte er seinen Generalshut mit verliehen und den Grund gelegt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.07.1894
Umfang: 10
M. zuerkannt worden. (Freiwillige Feuerwehr.) Montag. 16. Juli: Schulübung. Abmarsch Präzise 8 Uhr. Auf zahlreiches Er scheinen rechnet die' Commandantschaft. Die Abreise des Kaisers. Am^ZönnerStag früh 4 Uhr verließ, wie schon ge- meldet, der Kaiser Madonna di Campiglio. Der Kaiser trug Gebirgskleidung und befand sich in Begleitung des General-Adjutanten G. d. C. Grafen Paar, de! Statthalters Grafen Melveldt, des Leibarztes Dr. Kerzl und des Hoteliers Oesterreich er. Bei schönstem Wetter erfolgte

der Abstieg nach Dimaro. Trotz der frühen Stunde begrüßten zahlreiche Kurgäste den Kaiser, welcher zu den anwesenden Damen sagte: „Ich danke Ihnen, meine Dame», daß Sie meinet wegen schon so srüh aufgestanden sind!' In Dimaro vertauschte der Kaiser das Kostüm mit der Unisorm und bestieg den zweiten der bercitstehen- ven Wagen. Die Fahrt des Kaisers nach der Mendel glich nun Weil er schon bei dem Geschäft der Krafttaufe war, hätte er den „Jährling' auch noch gern eingetunkt mit der Begründung, „fchad'n

vor dem Pfarrer hatte angedeihen lassen. „Presse.' Weraner Zeitung. einem wahren Trlnmphznge. Se. Majestät, welche in Dimaro frühstückte, zeichnete dortselbst leinen NamenS- zug in einen einzurahmenden Gedenkbogen ein. Aus dem ganzen Stroßenzuge prangten sämmtliche O >- schasten in Flaggen- und Blnmenschuck. Böllerschüsse und Glockengeläute kündigten den Einzug deS Kaisers in den Ortschaften Mals, Cles und Cavareno an, wo selbst der Kaiser die Vorstellung der Behörden, de« Clerus und der Deputationen

entgegennahm. In Mais spendete der Kaiser 200 sl. den beim Baue der Triumph» Pforte beschädigten Arbeitern. 1 Uhr nachmittags er folgte die Ankunft aus der Mendel, woraus der Kaiser sofort zu Fuß sich auf den Penegal begab und etwas vor 3 Uhr daselbst anlangte. Zuerst besuchte der Kaiser die Wetterschutzhütte des TouristenllubS, wo der Kaiser vom Präsidenten Menrer, dem Vorstande Hoifingott der Sektion Bozen (Oe. T.-C.) und vom Ausschuß mitglied Knoll empfangen wurde. Dort unterzeichnete der Kaiser

ersolgte um halb K Uhr die Weiterreise. Der Kaiser sprach vor seiner Abreise die vollste Befriedigung ans über die Loyalitätskund- gebnngen der Bevölkerung. In Cles ließ der Kaiser vor dem Hause des Bür germeisters von Trient, Oß-Mazznrana, den Wagen halten und erkundigte sich nach dem Befinden des selben. Auch ließ er die Söhne Mazznrana's zu sich bescheiden. An der Santa Giustina-Brücke erwarteten etwa 5000 Menschen den Kaiser und wurde derselbe vom Grasen Thun und dessen Familie begrüßt. Um 6^ Uhr

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.11.1916
Umfang: 8
25 November 1916 ganzen Monarchie, sondern auf dem ganzen Erden rund tief ergreifen muß: Se. k. u. k. Apostolische Majestät Kaiser Franz Josef I. weilt nicht mehr unter uns; sein kostbares Leben ist der erst vor kurzem gemeldeten Erkrankung unerwartet schnell zum Opfer gefallen. Meine Herren! Wohl wenige Monarchen haben in so jugendlichem Alter den Thron bestiegen wie Kaiser Franz Joses, wenige haben ein so hohes Alter erreicht, wie er; aber wohl gar keiner, soweit die Weltgeschichte

uns berichtet, hat die Fürsten- kröne und die an sie gebundene Regentenverant- wortung durch so viele Jahre getragen, wie unser nun dahingeschiedener. Kaiser Franz Joses. Und wohl nie H»t das Leben eines Monarchen solche WechselsSlle gezeitigt, nie haben Erscheinungen Süßeren Glanzes und tief schmerzende und auch tief niederdrückende SchicksalSfchläge in so großer Reihenfolge einander abgelöst, wie im Leben un seres verewigten Kaisers. In diesem Wechsel der Erscheinungen und Ereignisse

wollte, schien seinem wahrhaft väterlichen Herzen der Bölkerfriede zu sein; und die Be» «ühungen beS verewigten Kaisers zur Erhaltung des Friedens waren wiederholt mit solchem Ersolge gekrönt, daß ihm der Ruhmestitel eines Friedens- kaiserS für alle Zukunft gesichert schien. Und am Abend seines Lebens wurde ihm die Hoffnung ent- rifsen; ein srevelhaster Mordanschlag hat nicht nur de« hehren Thronfolgerpaar daS Leben, sondern dem dem dadurch bis in die Tiese des Herz?nS getroffenen Kaiser die Friedenshoffnung

Morgenrot den Glanz eines durch Sieg erkämpften Friedens zu schauen und seine Regenten arbeit auch dem Wiederausbau des durch Krieg zerstörten Untertanenglückes zu widmen. Demütig beugten wir uns vor dem Ratschluß der Vorsehung GotteS, die gerade in diesem sür die Zukunft der Monarchie so entscheidenden Augen« blick uns den Kaiser und LardeSvater weggenommen hat; mit unserer Ergebung in den unerforfchlichen Ratschluß GotteS vereinigen wir unsere Gebete, eS wöge Gott dem dahingeschiedenen Monarchen

alle seine zahllosen guten Werke mit der unvergäng lichen Krone des ewigen Lebens belohnen, und er möge unser Reich, in dem gerade während des Krieges und durch den Krieg die allgemeine Hin- gäbe an die geheiligte Person des Monarchen und Kaiser Kranz Joseph >. Am 18. August 183V wurde dem zweiten Sohne des Kaisers Franz, dem Erzherzoge Franz Karl, der erste Sprofie geschenkt. Derselbe erhielt in der Taufe die Namen Karl Franz Josef. Obwohl in seinen Jugendjahren weniger lebhaft als seine Brüder, wandte

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Tiroler Post
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Seite 13 von 14
Datum: 18.03.1899
Umfang: 14
Jahrhunderts nach Schlesien übergesiedelt üt. und wurde am 24. Februar 1831 zu Charlottenburg als ältester ^ohn des Geheimen Obertribunalraths von Caprivi geboren. Wie eme drei Brüder und seine beiden Schwestern erhielt er in Berlin, woielbst er das Werder'sche Gymnasium besuchte, eine gründliche Er- W'/S- Seine militärische Laufbahn trat Leo Caprivi im Jahre 1849 als Avantageur im Kaiser Franz-Gardegrenadierregiment an. Er “' u derhältuitzn-.ähig rasch vorwärts In den großen Gcncralstaü

seiner militärischen Vielseitigkeit. Die „Organisatorischen Vestimnningen für die Marine" sind sein Werk. Die von Kaiser Wilhelm II. ge planten Aendernngen in der Gestaltung der Seemacht waren der Grund, daß Caprivi am 5. Juli 1888 seine Entlassung nahm. Caprivi war es Vorbehalten, das höchste und verantwortlichste Amt im deutschen Reiche und in Preußen zu bekleiden: er wurde am 20. März 1890 zum Nachfolger Bismarck's als Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident ernannt. Bismarck selbst soll ihn bereits

in früherer Zeit als solchen bezeichnet haben bei der ersten Begegnung, die er 1878 mit Caprivi hatte. Bekannt ist, daß auch der Centrumsführer Windthorst mit dem ihm eigenen Scharfblick Caprivi als den geeigneten Nachfolger Bismarcks vor dessen Rücktritt bezeichnet hatte. Auf die Anfrage Kaiser Wilhelms II. lvegen Ueber- nahme des Reichskanzleramtes antwortete Caprivi: „Wenn Euere M.Zeslät u.ich morgen in den Krieg schickten und urich auf die «trrge« en) die Admini- iu Innsbruck. , so erfolgt die erzog

Friedrich- )erschleißstellen. i in Innsbruck. Kaiser Josef II. fin'sches Patent Ausführungen wm Punkt in angenommen isse die Frage n (Perathoner gend eine An- cht beachteten iner habe zum ner Zeitung") M. in Bozen >er Grabmayr gesagt haben, r windig aus- Forderungen oem, was wir aayr habe ge illes so bliebe, ler seien treue Kampfe gegen lie Forderung msberger auf- als pure Lüge. habe er ge- g gestellt und Gemeinden des ltrei für das :nd in Betreff Zustand fort- oner bei jener 2 fl. per Met

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 26
Datum: 04.09.1896
Umfang: 26
Minister, die Hof- und Staatswürdenträger und die ho hen Militärs theilnahmen. In der Mitte der Tafel saßen die Kaiserinnen, zur Rechten der Kaiserin Elisabeth saß der russische Kaiser, zur Linken der russischen Kaiserin saß Kaiser Franz Josef; dem Hofe gegenüber waren Goluchowski und Lobanow, ferner die Botschafter Kapnist und Liechtenstein Nach dem dritten Gange brachte Kaiser Franz Josef folgenden Toast aus: „Indem ich Euren Majestäten für den Besuch danke, welchen Sie so gut waren, mir abzustat ten

, und in welchem ich mich freue, eine Un terpfand der Freundschaft zu sehen, die uns vereint, trinke ich auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers und Sr. Majestät der Kaiserin!' Kaiser Nikolaus erwiderte: „Indem ich Eurer Majestät für den liebenswürdigen Empfang danke, welchen Sie uns zu bereiten so gütig waren, trinke ich auf die Gesundheit Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich und des Königs von Ungarn und auf dasjenige Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin.' Beide Toaste wurden in französischer Sprache gehal ten

und stehend angehört. Nach dem ersten wurde die russische Hymne, nach dem zweiten die Volkshymne intonirt. Nach dem Galadiner war in den anstoßenden Appartements halb stündiger Cercle. Abends war eine glänzende Galavorstellung in der Hofoper^ Derselben wohnten die russi schen Majestäten, der Kaiser, die Erzherzogin Maria Josefa, welche in Vertretung der Kai serin die Honneurs machte, mehrere Erzherzoge, die Suiten, die Minister, die Würdenträger und die Generalität bei. ZZor der Oper

und in den angrenzenden Straßen hatte sich ein Massenhaftes Publicum angesammelt. Wie», 23. August. Vormittags stattete der Kaiser Kranz Josef dem russischen Mini er des Aeußern Fürsten Lobanow einen 20 Minuten langen Besuch ab, sodann er schien der österreichische Minister des Aeu ßern Graf Goluchowski bei Lobanow und verweilte längere Zeit bei ihm. Nachmittags begab sich die Czarin mit der Erzherzogin Ste phanie ins Lainzer Schloß, auf dem ganzen Wege aufs lebhafteste acclamirt. Im festlich geschmückten Lainzer

Schlosse fanden sich indessen der Czar, Kaiser Franz Josef und die übrigen Theilnehmer des Diners ein, welches um 4 Uhr nachmittags im engsten Familienkreise stattfand. Abends war im Redoutensaale der Hofburg Hof concert, welches aufs glänzendste verlies. Dem selben wohnten das Czarenpaar, Kaiser Franz Joseph, die Erzherzoge und Erzherzoginnen, die Hof- und Staatswürdenträger, die Minister, die gefammte Diplomatie und Mitglieder der Aristo kratie bei. Bei Erscheinen des Hofes führte Kaiser Franz Joseph

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 12.08.1882
Umfang: 12
und Bevölkerung, sowie den glän zenden Verlauf jener Festlichkeiten hervor, welche der österreichische Hof zu Ehren seines erlauchten Gastes veranstaltete. Die beiden Kaiser trafen, wie bereits gemeldet, gestern bei schönem Wetter um 12 Uhr mittags in Jschl ein. Das Bahnhofgebäude war mit Fahnen und Festons in den österreichischen und preußischen Farben decoriert. Vor dem Gebäude bildete die Mannschaft der freiwilligen Jeuerwehr Spalier und hinter diesem Spalier, sowie auf der ganzen lang gedehnten Strecke

vom Bahnhofe bis zum „Hotel Elisabeth', dem Absteigquartier des deut schen Kaisers, drängte sich eine nach Tausenden zäh lende Menge. Auf dem mit exotischen Gewächsen geschmückten Perron erwartete Kaiserin Elisabeth, von ihrem Obersthofmeister begleitet, die Ankunft des Monarchen. Die hohe Frau, welche vortrefflich aus sah, trug eire Straßentoilette aus stahlgrünem Satin Merveilleux mit zwei Volants, ferner Sonnenschirm und Hut in derselben Farbe und einen schwarzen Halbschlcier. Kaiser Wilhelm eilte

, nachdem er den s'Iv! Wogen verlassen hatte, auf die Kaiserin zu, die ihren '.!o.'Gast aufs freundlichste begrüßte und ihm die Hand reichte, welche derselbe küsste. Kaiser Wilhelm er kundigte sich hierauf nach dem Befinden des Kron prinzenpaares. reichte der Kaiserin den Arm und 55?-. schritt, vom Kaiier Franz Josef, an dessen Seite ^ ° Prinz Reuß gieng, gefolgt, durch den Hoswaitesalon 9.15 9^45 2.31 3.54 4. 5 4.21 4.32 4.45 4.54 5. 2 5.23 5.25 5.43 S.I7 .35 .29 «U. .20 4!» vor das Bahnhofsgebäude

. Als das Publicum der Kaiserin und des deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach es in lebhaste Hochrufe aus. Bei der Fahrt nach dem Hotel fuhr in der ersten Hofcquipage die Kaiserin zur Rechten des deutschen Kaisers, im zwei ten Wagen Kaiser Franz Josef, mit dem deutschen Botschafter. Die in den Straßen und vor dem Hotel angesammelte Menschenmenge begrüßte die a. h. Herrschaften enthusiastisch. Im Hotel wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe. General-Intendanten Baron Hosmann, Flügeladjutan

ten Grafen Ch.istalnigg und Bürgermeister Koch empfangen. Nach erfolgter Begrüßung seitens dieser Persönlichkeiten begaben sich die Majestäten in die Appartements des deutschen 5?aisers. Das österreichi sche Kaiserpaar verweilte daselbst etwa zehn Minuten und fuhr dann in die kaiserliche Villa, während Kaiser Wilhelm die eingelaufenen Briefschaften durch sah. Gegen 3- Uhr fuhr ^-e. Majestät der Kaiser wieder vor dem „Hotel Elisabeth' vor, um seinen hohen Gast zum Diner abzuholen. Nach wenigen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 06.05.1900
Umfang: 20
« «r in solcher Umgebung «ttsaS anderes werden als «in Gauner?!' Nevejte Nachrichten »ad Telegrauwe. Landtag. Innsbruck, 5. Mai. Der Landtag wurde heute mittags geschlossen. Laibach. 5. Mai. Der Landtag nahm unter begeisterten Zivio- und Hochrufen den von allen Seiten des Hauses gestellten Antrag an, den Kaiser anläßlich des bevorstehenden 70. Geburtstages Namens des Landtages zu beglückwünschen. In der Budgetdebatte fordert Luckmann die Parteien auf, die nationalen Streitigkeiten aufzugeben

der Abgeordneten die Verhandlungen zu er sprießlichem Ziele geführt. Nach den üblichen DankeSreden wurde die Session unter einem be geisterten Hoch auf den Kaiser geschlossen. Ernennung. Innsbruck, 5. Mai. Gerichtssekretär Julius Red in Bozen wurde zum Landesgerichtsrath in Innsbruck ernannt. Ueberschwemmung. Kitzbühel. 5. Mai. In Kirchdorf trat Hoch wasser ein. Die meisten Häuser sind inundiert. Zur Lage. Wien, 5. Mai. Heute wird Körber mit den Führern der Jungtschechen in Kontakt treten. Rezek unterhandelt

' schreibt: Der Tag, an welchem der deutsche Kron prinz in das Alter der Großjährigkeit tritt, wird eine große Anzahl erlauchter Gäste aus dem Reiche und aus anderen Ländern am Hofe des Kaisers in Berlin vereinigen. Als Erster hält der Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn seinen Einzug in die deutsche Reichshauptstadt. Der ihm hier bereitete Empfang wird zeigen, daß die Verehrung für Seine kaiserliche und königliche apostolische Majestät die gleich- geblieben ist, wie bei seiner letzten Anwesen

heit in Berlin vor elf Jahren. Die persönlichen und politischen Beziehungen zwischen beiden Herrschern und ihren Reichen sind auch heute noch von den selben Gefühlen vertrauensvoller Freundschaft und demselben Bestreben getragen, im Dreibunde unter Seite S werthvoller Mitwirkung des ritterlichen Königs von Italien, den europäischen Friedensinteressen und der Pflege guter Beziehungen zu allen anderen Mächien zu dienen. Berlin, 5. Mai. Die beiden Kaiser wurden auf der Fahrt zum Schlosse

von einer ungeheuren Menschenmenge mit Jubelrufen begrüßt. Kaiser Franz Joseph dankte gerührt. Beim Brandenburger Thor begrüßte der Oberbürgermeister den Kaiser und feierte ihn in seiner Ansprache als ehrwürdigen Friedenssürsten und treuen Bundesgenossen. Der Kaiser dankte und gab der Freude über den präch tigen Empfang Ausdruck, worin er einen neuen Beweis erblicke, daß die unverbrüchliche Freund schaft, welche die beiden Herrscher vereint, auch in der Bevölkerung von Berlin vollen Widerhall fand. Die beiden

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
Seite 6 .Meraner Zeitung Nr. > 114 Kaiser waren Reichskanzler Graf Bülpw im Kaiser, der in österreichischer Uniform um' V26 Salonanzuge, Botschafter Graf Wedel in der Uni- Uhr mit dem FZM. Freiherrn von Albori nach forin als General der Kavallerie mit seiner Ge- Schönbrunn zur Allerh. Tafel fuhr. An der H'of- maylin, Erster Botschaftssekretär Botho Graf ^ tafel nahmen die Erzherzoge, Erzherzoginnen, die Wedel und Gemahlin, die Suite des Mutschen! nächste Umgebung des Hofes, die Minister, Bot

- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

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