die Arbeiter, organisationen und Vereine von Hall und Umgebung ein, unser zehnjähriges Wiegenfest mit zahlreichem Besuch zu beehren. 881 Pelle der Eroberer. Roman von Marlin Andersen Dexö. Es war geradezu unmanierlich, wie er wuchs und ver schliß — ganz unmöglich, ihn ordentlich in Kleidern zu halten! Er steckte seine Glieder lang aus jedem Kleidungs- stück heraus, das er anbekam, und vertrug sie ebenso schnell, wie Lasse sie nur anschaffen konnte. Fortwährend mußte Neues für ihn angefchafft
und Aufforderungen an einen toten Mann, sich bis zu der und der Zeit einzu stellen und der Teufel und feine Großmutter. Das Ganze wurde nur hinausgeschoben, damit die Handhaber des Gesetzes sich -recht dick idabei Esten konnten. Den Aufenthalt auf Steinhof hatte er gründlich satt; jeden Tag mußte Pelle dieselben Klagen mit anhLren: Es is 'ne saure Arbeit von frühmorgens, wo man aufsteht bis man sich abends wieder' hinlegt — tagaus, tagein, das ganze Jahr hindurch, als wenn man in Sklaverei
auch selbst nicht zu Herrn v. Kahr, sondern warte mit der Uebermittlung des Wunsches nach einer offiziellen Erklärung über das Agrement des Herrn Dorp Pelle antwortete nicht darauf; er war nicht so stark in der Begründung, aber er wußte, was er wollte. „Wenn ich nu eines Nachts von hier ausriß. denn denk' ich, kämst du mir nachgetroddelt" Pelle schwieg noch immer, „Ich glaub' wirklich, ich tu es — denn dies is nich' zum aushalten. Nu mußt du schon wieder neue Schulhosen haben, wo soll das Herkommen
?" „Ja, tu es man — denn tust du, was du sagst!" „Ja, du kannst es wohl auf die leichte Achsel nehmen/ sagte Lasse mißmutig, »du hast die Zeit und die Jahr« vor dir! Aber ich werd' alt, und ich Hab' keinen Menschen, der sich um mich kümmert." «Helf' ich dir denn nich' bei allem?" sagte Pelle v.or. wurfsvoll. „Ja — ja, freilich, du tust dein Bestes, um es mir zr erleichtern, das muh man dir lassen. Aber siehst du, de sind gewisse Sachen, die du nich' — da is etwas —" Lasst stockte. Was konnte es nützen, zu .dem Jungen
von dem Verlangen eines Mannes zu reden. „Du sollst nich' so halftarvig sein, das sollst du wirklich nich'!" Lasse strich bittend über den Arm des Jungen. Aber Pelle war halsstarrig. Er hatte schon genug gelit. ten unter den Sticheleien der Kameraden in.der Schul« und hatte verschiedene Prügeleien aussechten müssen, sei! es ruchbar wurde, daß Lasse Madam Olsen ihr Schatz war. Wollten sie nun gar vor aller Augen Zusammen leben, so war es nicht zum Aushalten. Pelle war nicht bange vor einer Prügelei