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Bozner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 15.04.1865
Umfang: 12
, um mich beim ersten Zusammentreffen mit ihm wie ein Schuljunge über tölpeln zu lassen! — Doch was schadet's am Ende,' fuhr er, sich oeruhigend fort, „seinem Schicksale ent lausen kann der Kerl doch nicht. Hier habe ich seine Jagdtasche und seine Flinte. In der Jagdtasche ist überdies noch ein Hase. Was will man mehr? Die Beweise dafür, daß ich ihn auf frischer That ertappt habe, sind in meiner Hand. Morgen früh geht's in's. Landgericht; das müßte eine schöne Obrigkeit sein die einem solchen Hallunken

Landrichter werden verzeihen, daß ich nicht schon srüber gekommen bin, es war mir aber beim besten Willen nicht möglich. Als mir meine Frau schrieb, daß ich im Landgericht erscheinen sollte, war ich ge rade in Z., zwanzig Stunden von hier. Ich hatte alle Hände voll zu thun; über zwanzig Kunden dort und in der Umgegend mußten befriedigt werden. Da dachte ich, auf einen Tag früher yder später wird's ja nicht ankommen, besorgte ei^t schnell meine Ge schäfte und machte mich rasch auf den Heimweg. Ge stern

Abend bin ich nach Haufe gekommen; der heu tige Weg in's Landgericht ist mem erster Ausgang.' „Schon gut,' entgegnete der Landrichter mit durch bohrendem Blicke. „Schau einmal nach jener Wand! Kennst Du diese Flinte und Jagdtasche?' . Kleemann richtete seineAuaen rnhignach der bezeich- neten Stelle hin und sprach nach einem prüfenden Blicke: „Ob ich die kenne? Et freilich! freilich kenne ich sie; das ist ja meineFlinte und meinBüch>ensack! Hab' ne schon lange verloren gegeben! Wissen- Sie, Herr

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