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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.05.1887
Umfang: 6
zu wollen; sie ris- kirte vielmehr, schon dadurch in seiner Achtung zu fallen. Nur ein verzweifeltes Mittel konnte Rettung bringen. „Du weißt es', sagte sie mit stockender Stimme. »Ich Er sah voll Erstaunen auf. Ein plötzliches Roth färbte fein Gesicht. Mir haben zwar verabredet, während dieser ^ -?n jenem bedauernswerthen jungen Mäd- 'icht zu sprechen,' fuhr Julius in freundlichen Tone fort, ^««ungeachtet auf die /möglich, daß Du a wärest. Dich selbst /ersüchtclei fortwäh- hörbar, kaum fähig schwieg, Julius

, bis llles zu sagen.' Erregung und legte gutmüthig den Arm um die schlanke, nicht wider strebende Gestalt. „Das ist wahr, Lisa, aber — mit welchen Eiden soll ich Dir beschwören, daß Du Nichts, auch nicht das Geringste zu befürchten hast?' Sie lächelte traurig. „Schwöre nicht. Julius! Ich glaube auch Deinem einfachen Worte. Du bist gut und treu — würde ich Dich sonst so grenzenlos lieben? Aber sie, sie, die Unselige — gieb Acht — sie bringt uns Unglück!' Der Doktor schüttelte >eu Kopf. „Nur well

sie Herbst heißt, Lisa?' „Weil sie so zu heißen vorgiebt, Julius. Ihre ganze Erzählung ist ein Märchen, ersonnen im Hinblick auf mich. Sie will Dich für ihre Zwecke gewinnen, sie vird uns zu entzweien, zu trennen suchen, eine unabweisliche Ahnung sagte es mir. Julius ging ärgerlich ans und ab. „Dagegen gibt es kein Mittel,' sagte er seuf zend. „Dergleichen ist, das nimm mir nicht übel -- vollständiger Unsinn. Wenn Du doch das arme Geschöpf kennen lernen wolltest, Lisa.' Die junge Frau wandte

sich ab. „Nie!' versetzte sie. „Nie, Julius! Es ist nicht freundlich von Dir, meine dringende, ja freundliche Bitte an Dich ohne Grund abzuschlagen. „Daß ich nämlich die arme Blinde ihrem Schick sal überlassen sollte, Lisa?' Sie erröthete leicht. „Daß Du gerade diese Kur aufgäbest, Julius! Und sei es Grille — immerhin — Du müßtest meinem Wunsche Rechnung tragen.' traurigen Wirklichkeit gemacht. Ein Frost, wie er hier seit vielen Jahren nicht mehr beobachtet wurde, hat in wenigen Stunden viele Tausende

Stall. Zum Glücke wurde Niemand verletzt. (Attteu), 19. Mai. In Anwesenheit des Herrn Bezirkshauptmannes Dr. Hoflacher wurde gestern in Wilten die Bürgermeisterwahl vorgenommen. Von 17 stimmberechtigten Anwesenden erhielt der bisherige Bürgermeister, Herr August Neuha Il se r, 16 Stimmen als abermaliger Leiter der Ge meinde, und es wurden ihm die Herren Dr. Lud wig Dureg ge r als erster, Franz Erlach er als zweiter und Anton Mayr (Oberrauch) als dritter Gemeinderath an die Seite gestellt. Julius sah

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 23.05.1887
Umfang: 6
zu wollen; sie ris- kirte vielmehr, schon dadurch in seiner Achtung zu fallen. Nur ein verzweifeltes Mittel konnte Rettung bringen. „Du weißt es', sagte sie mit stockender Stimme. „Ich?' Er sah voll Erstaunen auf. Ein plötzliches Roth färbte sein Gesicht. „Wir haben zwar verabredet, während dieser Reise von jenem bedauernswerthen jungen Mäd chen in K. nicht zu sprechen,' fuhr Julius in verändertem, weniger freundlichen Tone fort, »aber heute muß ich dessenungeachtet auf die Sache zurückkommen. Ist es möglich

, daß Du im vollsten Ernst thöricht genug wärest. Dich selbst und mich mit krankhafter Eifersüchtelei fortwäh rend zu quälen?' »Dich?' fragte sie kaum hörbar, kaum fähig zu sprechen. Dich? — ich schwieg, Julius, bis Du mich aufforderst. Dir Alles zu sagen.' Er sah ihre furchtbare Erregung und legte gutmüthig den Arm um die schlanke, nicht wider strebende Gestalt. „Das ist wahr, Lisa, aber — mit welchen Eiden soll ich Dir beschwören, daß Du Nichts, auch nicht das Geringste zu befürchten hast?' Sie lächelte traurig

. ,,Schwöre nicht, Julius! Ich glaube auch Deinem einfachen Worte. Du bist gut und treu — würde ich Dich sonst so grenzenlos lieben? Aber sie, sie, die Unselige — gieb Acht — sie bringt uns Unglück!' Der Doktor schüttelte >en Kopf. „Nur weil sie Herbst heißt, Lisa?' „Weil sie so zu heißen vorgiebt, Julius. Ihre ganze Erzählung ist ein Märchen, ersonnen im Hinblick auf mich. Sie will Dich für ihre Zwecke gewinnen, sie oird uns zu entzweien, zu trennen suchen, eine unabweisliche Ahnung sagte es mir. Julius

ging ärgerlich ans und ab. „Dagegen gibt es kein Mittel,' sagte er seuf zend. „Dergleichen ist, das nimm mir nicht übel — vollständiger Unsinn. Wenn Du doch das arme Geschöpf kennen lernen wolltest, Lisa.' Die junge Frau wandte sich ab. „Nie!' versetzte sie. „Nie, Julius! Es ist nicht freundlich von Dir, meine dringende, ja freundliche Bitte an Dich ohne Grund abzuschlagen. „Daß ich nämlich die arme Blinde ihrem Schick sal überlassen sollte, Lisa?' Sie erröthete leicht. „Daß Du gerade diese Kur

aufgäbest, Julius! Und sei eS Grille — immerhin — Du müßtest meinem Wunsche Rechnung tragen.' traurigen Wirklichkeit gemacht. Ein Frost, wie er hier seit vielen Jahren nicht mehr beobachtet wurde, hat in wenigen Stunden viele Tausende von keimenden Saaten und blühenden Obstbäu men völlig vernichtet. Von allen Seiten laufen Hiobsposten über angerichtete Schäden ein. Schon die ganze Woche hindurch herrschte regnerisches kaltes Wetter vor, welches am Samstag in einem anhaltenden Schneesturm ausartete

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 02.05.1884
Umfang: 8
, Frl. Victoria ..^iBlank, früher eine Schülerin des Gesangsprofessors ill « Julius Hey. Frl. Blank hat sehr abgenommen, seit sie dieser Schule entwachsen ist. Der Name Julius s^^zHey veranlasst uns zu einem, übrigens durchaus an «!5odieser Stelle motivierten kleinen Excurse. Julius -Z s'^oHeY, früher Professor an der hiesigen kgl. Musik- schule, hat zahlreiche zum Theil zur Berühmtheit ge- !>o!'?langte Schüler und Schülerinnen ausgebildet. Dass 'j'^lHey aber nicht nur ein erfolgreicher Praktiker

, son- '!dern mindestens ebenso sehr ein eminenter Theoreti- ji> s^ker ist, beweist ein Werk, das vor kurzem die Presse !!''verlassen hat; es ist ein großer Quartband und be- 55'titelt sich: „Deutscher Gesangsunterricht von Julius Hcy'. Die Verleger sind die Richard Wagners. .172. B. Schotts Söhne in Mainz. Bis jetzt liegt der » leerste der sprachliche vor, „eine Anleitung zu ? 2.ic>'einer naturgemäßen Behandlung der Aussprache, als s Grundlage für die Gewinnung eines vaterländischen

und befähigt ist, die Intentionen einer Wagner'schen Schule zu verwirklichen, so ist es Julius Hey, der, zu Lebzeiten R. Wagners in stetein münd lichen und schriftlichen Gedankenaustausch mit dem Meister neben Hans v. Bülow in instrumentaler Hinsicht, allein die Wagner'sche lebendige Tradition in vocaler Beziehung repräsentiert. Ich glaubte um so mehr von Julius Hey und seiner epochemachenden Sprach- und Gesangschule an dieser Stelle Notiz nehmen zu müssen, als sein Werk, das wir vor allem jedem Sänger nnd

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.05.1887
Umfang: 8
. „'Aber — ist die weite Reife ganz unerläßlich?' Sie dachte immer «och an das Eisenbahnun glück von damals, sie sah die rauchenden Trum mer und die Reihe der Todten — ihre Seele zitterte heimlich, um so mehr wohl als von die ser Schreckensstunde hier im Hause nie die Rede gewesen war; sie hatte sich instinktmäßig gehü tet, die Kennmiß jener Katastrophe überhaupt zu verrathen. Julius lachte. „Die weite Reise, Liebchen? Drei Stunden per Bahn im bequemen Zoupe, die Zeitung in der Hand und vor sich die wechselnde

den seinen. „Wie Dich die Herzen der Unglücklichen segnen mögen, flüsterte sie fast andächtig. ..Welche schöue, heilige Mission Dir zu Theil wurde! — Geh' und Gottes Gnade schenke Dir für die Arme das beste, vollste Gelingen!' Er schloß sie fest an seine Brust. „Nur ein glücklicher, zufriedener Mensch kann seinen Wirkungskreis so recht vollständig aus füllen,' versetzte er. „Möchtest Du also nicht zö gern, mir an Deiner Seite eins wie das andere, Glück und Gelingen, zu sichern?' Sie schloß die Augen. „Ich bin Dein, Julius

— mache mir meinem Dasein meiner Seele, was du willst, — es ge hört Alles nur Dir. Und so trennte er sicb voll ihr, um auf dem Standesamte die Dokumente des Todten zu vrä- sentiren. Es wurde Alles in bester Ordnung gefunden und das Aufgebot verfügt. Am folgenden Morgen reiste Julius nach K. Der Brief seines Kollegen hatte gesagt, daß die Kranke im städtischen Hospital liege, er be gab sich also dorthin und wurde von dem dienst thuenden Assistenzarzt an das Bett eines jungen Mädchens geführt, wo schon

die beiden Ober ärzte der Anstalt, telegraphisch benachrichtigt, sei ner warteten. In diesem Hause hatte Julius vor seinem Examen und ehe er sich besonders der Augenheilkunde widmete, mehrere Jahre als Unterarzt fungirt. er begrüßte daher alte Bekannte und wurde freundlich empfangen. So näherte sich allmählig der Hochzeitstag. Julius korrespoudirte unausgesetzt mit den Aerz ten des Hospitals von K. und erhielt Nachrich ten von stetig fortschreitender Besserung seiner Patientin. „Schon Ihre erste

untersuchen müsse. „Ich reift morgen. Lisa', sagte er. „Dann ist Alles abgethan und wir haben Hochzeit und Ausflug vor uns. ohne mit irgend welchen Be sorgnissen zu Hause gefesselt zu bleiben. Denkst Du nicht auch, mein Mädchen?' Aber sie schüttelte den Kopf so erschreckt, als habe er von einem entsetzlichen Unglück gesvrochen. „Lieber, '.guter Julius, das darfst Du :uir nichr zu Leide thun!' hörre er kaum versränolich ihre leise bittende Stimme. „Es kann ja ?abe?

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.05.1887
Umfang: 4
von W. Höffer. (30. Fortsetzung ) „Wenn diese Unglückliche eine Betrügerin ist, ja Julius!' Und da wandte er sich ab; was er sagte, war ein böses, bitteres Wort, das erste schlimme ihrer jungen Ehe: „Lächerlich!' Sie hörte es immer noch, auch nachdem Ju lius das Zimmer bereits verlassen hatte, aber ihm nacheilen und ihn um Frieden bitten, konnte sie ja nicht - ihr eigenes Verbrechen hinderte sie daran. Stunden vergingen; er hatte allein einen wei ten Spaziergang unternommen und während die ser ganzen

bis in ihre tiefsten Tiefen hinein, dann begrub mit allem Andern die Zerstörung auch ihr schreckliches, tödtendes Geheimniß, dann könnte sie dahingehen. bevor auf ihrer Stirn die Verachtung des ge liebten Mannes gleich einem Brandmal haftete. Blitz um Blitz fuhr zischend herab, der Don ner krachte und der Regen floß in Strömen — Julius kam zurück und sprach von gleichgiltigen Dingen, er war weder freundlich noch kalt, nur ganz gelassen, als sei Nichts geschehen, während doch die Kluft »»ausgefüllt gähnte

. Das Schlimmste von Allem der quälende, trostloseste Zustand! Kaum acht Tage verheirathet und schon ein Zwist! — Elisabeth fing an zu überlegen, ob nicht die Entdeckung eine Wohlthat mit sich bringen würde. Es war dann wenigstens Alle» entschieden und das Aergste Wirklichkeit. Am folgenden Tage führte die Eisenbahn ihn und sie nach Hause.' In einiger Entfernung von M. mußten die Waggons gewechselt werden und hier war es, wo Julius zum ersten Male wieder auf den Gegenstand ihres Streites zurückkam

. «Wir befinden und jetzt kaum eine Stunde vor K-, uiein Herz,' s gte er mit dem sanftesten Tonfall seiner Stimme. „Geh' mit mir und laß, uns heute Abend zusammen nach M. fahren!' Sie zitterte vor Schreck. „Also Du bist entschlossen, mich im anderen Falle allein reisen zu lassen, Julius?' „Ja,' sagte er. „Wir müssen zur Ruhe kom men, meiner Patientin wegen. Ich taun nicht fortwährend unterwegs sein, Kind, und wenn Du daher eigensinnig bleibst, so sind wir genö thigt, uns für die nächsten Stunden hier einst

vertraust Du mir nicht mehr s' Elisabeth wandte den Blick; ihre Selbstbe herrschung fing an sie zu verlassen. „Ich - ußte damals nicht, um wen es sich han delte, Julius. Vergieb mir. daß ich Dich viel leicht in Verlegenheit stürzte, aber glaub' mir, ich habe Recht. Es ist mir unmöglich. Dich nach K. zu begleiten, es ist auch unmöglich, die Fremde in unser Haus aufzunehmen Wenn sie käme, dann würde ich gezwungen sein zu gehen. Dies Mädchen bringt uns Unglück.' Er ließ muthlos die Hand sinken

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 11.11.1879
Umfang: 8
der von uns gestern erwähnten Interpellation des Abg. Pazmandy im ungari schen Abgeordnetenhause zwischen diesem und dem Finanzminister Grafen Julius Szapary aufge tauchte Affaire erhielt ihren Abschluß damit, daß am 3. ds. von Seite Pazmandy'S folgende Erklärung erschien: „Nachdem Graf Jnl'üs Szaparh vor meinen Zeugen anerkannt hat, daß der beim, Bankhaus Waitzenkorn geschehene Verkauf von Werthpapieren im October vor sich ging und nachdem ich mich ferner aus seiner Erklärung überzeugte, daß Graf Julius Szaparh

außer diesen bei Waitzenkorn verkauften 11.600 fl. Obligationen weder an Waitzenkorn, noch an die Escomptebank, noch an sonst Jemanden vor her oder nachher Obligationen verkauft hat> noch verkaufen ließ, indem er solche außer der obbenannten Summe gar nicht besaß, ferner, daß Gras JuliuS' Szapery keinerlei Kenntniß davon hatte, daß seine Verwandten vor seinem Expos6 derartige Obligatio nen verkauft hatten, folglich er.,ihnen diesbezüglich auch keine Rathschläge ertheilen konnte, stehe

ich nicht an, meine volle Ueberzeugung- aySzusprechen,, daß Graf Julius Szaparh seine amtliche Stellung nicht' dazu beuützte, um Gewinn zu suchen und seine Pflicht, das Amtögeheimniß zu wahren, nicht verletzt habe.' Ferner ist folgende Erklärung erschienen: „Unter fertigte erklären hiemit, daß die ,zwischen dem Grafen Julius Szapary und dem Herrn Dionys v. Paz mandy aufgetauchte Affaire nach den Regeln der Ehre und Ritterlichkeit erledigt wurde. Gezeichnet: Graf Albert Apponyi, Franz Beniczki. Baron Viktor MeSzuil

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 14.09.1886
Umfang: 8
i. P. in Innsbruck. Ottenthal Franz Dr. v. in Sand in Taufers. Panizza Philipp v. in Tajo. Pa nizza Johanna v. in Tajo. 155. PaHr Franz v. in Eppan. 156. Peisser Leopold Ritter v. in Trient. 157. Pernwerth Wilhelm v. in Meran. 158. Pilati Alois v. in Deutschmetz. 159. Pittel Anna Freiin, Witwe, geb. ';v. Oelsler in Obermais. 160. Pizzini Anton v. in Ala. 161. Pizzini Dominicus v. in Ala. 162. Pizzini Enrichetta Freiin, Witwe, geb. von Riaotti in Roveredo. 163. Przzini Johann Bapt. v. in Ala. 164. Pizzini Julius

Freiherr von in Roveredo. 165. Pompeat! v., Alois Dr. k. k. KreisgerichtS Secretär, und Hieronymus in Trient. 138. 139. 149. 150. 151. 152. 153. 154. 166. Pompeati Marie v., geb. v. Pandolfi in Trient. Putzer Johann Ritter v. in Bozen. Riccabona Angelica v., Witwe, geborne Stanger in Innsbruck. Riccabona Julius Dr. v., Landtags abgeord neter und I. Präsident des tirolischen Landes culturrathes in Innsbruck. Rigotti Angelina v. in Roveredo. Röggla Mathilde v., Witwe, geb. v. Schasser in Kältern

in Trient. Sizzo Christof Graf, k. k. Kämmerer und Lieutenant i. d. R. in Budapest. Sizzo Eduard Graf, k. k. Kämmerer und Rittmeister i. d. R. in Trient. Sizzo Heinrich Graf, k. k. Kämmerer und Major i. d. R. in Wien. Slucca Lazarus v. in Trient. Sölder Leopold Dr. v. in Obermais. 194. Spaur Johann Graf, k. k. Kämmerer und Rittmeister in Graz. Spaur Julius Graf, k. k. Kämmerer, Land tags- und Reichsraths-Abgeordneter aus Schloss Valer, Bezirk Cles. Spaur Julius Graf und Marianne Gräfin auf Schloss Valer

! Heinrich v. in Calliano. Bescovi v., Angela, Carlotta, Josef, Julius und Louise in Deutschmetz. Vintler Eleonora v. in Meran. IN elsperg Elisabeth Gräfin, Witwe, geborne Gräfin Spaur in Mezzolombardo. Welsperg Heinrich Graf in Primör. Widmann Alfons Ritter v. in Gries bei Bozen. Widmann Hermann Dr. Ritter v. in Mar greid. Wolken st ein-Rodenegg Arthur Graf, k. k. Kämmerer, Landesschützenhauptmann i.d.E., Landtagsabgeordneter in Innsbruck. Wolkenstein-Trostburg die Grafen, Anton, k k. Geheimer Rath

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1887
Umfang: 8
Färbung seines To nes, ihr ganzer Körper zitterte, als er jetzt etwas bestimmter als sonst wohl hinzusetzte: „Zu Hause bei sich möchte der Arzt von den Nerven der Frauen mindestens verschont bleiben.' Wie ihr Herz schlug, wie das Blut sich fiedend heiß durch alle Adern ergoß! „Bist Du mir böse, Julius?' Der Ton voll Todesangst traf ihn gleich einem Vorwurf. „Vergieb,' rief er gutmüthig, „aber — wahr haftig, wenn man schon ein halbes Dutzend ner vöser Frau Näthinen und gelangweilter alter Fräulein

wird angegeben, sie hätten angeblich lutherische Propaganda betrieben. (Vorfall in Belfort.) Der „Temps' schreibt: „Ein Blatt meldete heute einen Zwischc :?fzll, der sich Sonntag Nachmittags in Belfort aus Anlaß heraus, Mädel, — willst Du die Hochzeitsreise lieber aufgeben?' „Gewiß nicht!- antwortete sie, noch immer zitternd. Gewiß nicht, Julius bleib' während dieser beiden Tage hier, es kann Alles zu Grunde gehen — Alles zerstört werden in einer einzigen Stuude. Du weißt ja. Lieber, zwischen Lipp' nnd

Kelchesrand, waltet dunkler Mächte Hand — ich bitte Dich, bleib hier.' Er schüttelte den Kopf. „Dieser Grund — oder Ungruud — ist der einzige, den Du in's Treffen zn führen hoffst, Mädchen? Diese dunklen Mächte, welche, neben bei gesagt, gar nicht existiren, soll ich so sehr fürchten, um mich auf sieben bis acht Stunden von Dir zu trennen ?' Ihr farbloses Gesicht wurde noch blässer, als vorihn. ' ' „Julius, es gäbe keine dunklen Mächte ?' fragte sie halblaut. „Doch !' antwortete er sehr ernst

. „Aber sie sind in uns selbst, nicht außer uns. Wessen Ge wissen rein und wessen Absichten redlich sind, der kann auf diesem 'Wege keiken Gespenstern begegnen.' Elisabeths Kopf sank in ihre Hand; sie wagte es nicht, auch uur ein einziges Wort hinzuzusetzen, aus Furcht, ihm ihr gequältes Innere mehr, als gut war, zu' enthüllen. Jnstinktmäßig traf sie den Weg, der ihr am ehesten Verzeihung sicherte. „Ich habe da nicht viel reflektirt, Julius, oder Grund und Gegenstand abgewogen, aber — es der Anwesenheit einiger Deutschen auf einer Pro

EinVerständniß vergebens gesucht haben?' Elisabeth lächelte traurig. - ' „Ich wollte ja nicht reflektiren, Julius, Aber geh', lyeun es yicht anders sein kann. Du hast Recht, d^j Mi.chWK Wer als ällx.s Uebrige.' „Gut,' tief er, sichtlich erleichtert. „Also über morgen! — Aber wie nervös Du bist! sagte er halb senfzend. „Kann ich von hier abkommen, so müssen wir eine-Hochzeitsreise'unternehmen — Gebirgsluft, Strapazen für- Dich „Bleib' doch bei Deiner Kranken!' ermähnte sie ihn.' (Fortsetzung folgt).

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1887
Umfang: 4
? — Ich konnte es nicht, kein Mensch hätte es ge konnt. Ich fuhr auf gutes Glück bin immer weiter und dachte nur an den Namen. — Da gesellte Ach zu mir ew junges Mädchen, ein Wesen Mit Zum erstenmal unterbrach der Doktor die Er- ählung seiner Frau, aber doch, ohne sie anzu reden, ohne sie anzusehen, sogar, nur indem er mit der Hand wimte. „Laß das! — Diesen Theil Deiner Geschichte kenne ich.' Elisabeth zuckte zusammen. »Von ihr selbst, Julius hat sie —' „Nein!' unterbrach er sie. „New!' Sie war auch damals

, als das schrecklichste Schicksal übe mewem Haupte hing, edelvmthig genug, Dich zu schonen. Nur als sie zufällig die Bmmen vom Grabe ihrer Mutter in meinen Händen sah, ver rieth sich das kindliche Gefühl und ich erfuhr ohne Worte den ganzen inneren Zusammenhang der Dinge. Du hast sie bestohlen. als Dir die Gelegenheit günstig schien. Ein bitteres Schluchzen hob d ie Brnst der jungen Frau. „Ich hielt sie für todt, Julius, so wahr mir Gott dereinst gnädig sein möge! Ich hielt sie für todt und ich wollte Nichts nehmen

daran gedacht, das Zusammentreffen für mich auszubeuten ! — Im Gegentheil, ick wollte je eher desto lieber flüchten, ich fühlt! mich in mewem eigenen Bewußtsein gedehmüthigt bis zm Unerträglichkeit. — Entsinnst Du Dich des Weihnachtsabends, Julius? - Entsinns Du Dich Deiner inständigen Bitte: „Bleiben Sie, bis meine arme ZWtter erlöst ist! Es wird nicht mehr lange sew, Elisabeth, nicht mehr bis zum Nächsten helligen Abend!' — Ich liebte Dich. Julius, ich hatte jetzt, .wo es zu spät

war die Heiligkeit dieses Empfindens kennen gelernt, ich wär nicht stark genüg, Deinem Wunsche ent gegen zu handeln. Und aus dem Ewen entstand das Andere, Julius ! - Als es galt. Dich zu retten, da habe ich MWwHerste gethan — für Dich! Frage doch Dein'Gewissen, ob es nicht noch au jenem Tage meine Absicht war, von hier fortzugehen. (Fortsetzung folgt.) König Milan, von dem es bekannt wurde, daß er den Besuch eines österreichische» oder deutschen Kurortes plane, versichert wird, daß er in Wien, wie bisher

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.11.1884
Umfang: 8
, die sie auf ihren vielen Partien durch Berg und Thal genau kennen gelernt hat, geradezu entzückt ist. Heute begibt sich die hohe Frau noch nach Meran, um daselbst den: anglicanischen Gottesdienste bei zuwohnen. (Ernennung.) Der vorarlbergische Landesaus schuß hat den meä. Dr. Heinrich von Hepperger, einen gebornen Bozner, zum Dirsctor der Landes- JrrenanstaU.„Valduna' ernannt. (Julius Payrr.) Aus Paris Lammt die erschüt ternde Nachricht von einer schweren Erkrankung Julius Payer's. Er wurde in den letzten Tagen

in Welschnofen. 3K. Wolf Alois. Handelsmann in Bozen. L. Ergänzungsgeschworene: 1. Dallago Zosef. Handelsmann in Bozen. 2. Flederbacher Josef, Schuhmacher in Bozen. 3- Mair Johann, Hausbesitzer in Bozen. 4. Perachoner Dr. Julius, Advoeat in Bozen. 5. Reinstaller Anton. Schlosser in Bozen. K. Iwdolph Karl, Zahntechniker in Bozen. 7. Schgraffcr Richard. Cafetier iu Bozen. 8. Scrinzi Alois, Baumeister in Bozen. 9. v. ZaWnger Dr. Edmund, Adv.-Concipient in Bozen. (Deutscher und dlirrr. Alpenverein Zertion Bozen

übt, bei welchem außer verschiedenen weniger werthvollen Gegenständen auch eine Sackuhr ent wendet worden ist. Am 8. d. wurde dem Reisenden Julius Hueber aus Wien auf dem Bludenzer Bahnhof ein Porte monnaie mit 8 fl. Baargelv und 17 kleinen un geschliffenen Diamanten im Werthe von 60 fl. gestohlen. Dem Cajetan Konrad in Nieolsdorf (Bezirk Lienz) wurden vor acht Tagen in seiner Woh nung 200—250 fl. iu Noten zu 50 fl. gestohlen, ohne daß man den Thäter entdeckt hätte. (Briickenprobe in Taufers

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.12.1879
Umfang: 8
. „Ich kannte Julius Sleasord vor vielen Jahren. Er leistete mir srüher wesentliche Dienste, die ich nicht vergessen habe. E- ist bei mir nichr der Brauch, ein Werkzeug zu benutzen, um es dann achtlos bei Seite zu werfen. Seit er hiehcrgckoinmen isi, habe ich ihn unter- stützt. Auf seinen eigenen Wunsch war ich neulich Abends bei ihm. Er besaß wir zugehörende Dinge. Ich wollte sie haben und er zog ein Messer hervor. Wir kämpften nm den Besitz der mir gehörenden Gegenslä de. In diesem Kampfe glitt sein Fuß

aus und er fiel in die Waffe. Dies ist die volle Wahrheit — so wahr mir Galt helse. Ich gestehe offen, daß ich deßhalb unruhig gewesen bin —- denn, wenn er nicht vor seinem Tode gesprochen haben Würde, so hätte für mich Alles schlecht gestanden.' Doch er hat gesprochen— hat die Wahrheit bekannt, wie-Sie mir sagen. ' ' Der arme Julius ist also todt — nun wir müssen Alle scheiden, wenn unsere Stunde schlägt. Wollen 'Sie em Glas Wein trinken, Doctor ? fuhr «r nach Änet Pause fort. „Es ist rauhes Wetter

ihn, als ob er mein eigener Sohn wäre!' Von diesem Augenblicke an ward Mr. Abbott wieder heiterer, bis zuletzt seine Munterkeit einer fieberhaften, unnatürlichen Ausregung Platz machte. Zu Lebzeiten von Julius Sleasord hatte er niemals sre aüfgeathmet... Es. war. stetsals stünde - er aus einem Vulcan, der jeden Augenblick feurige Flammen hervorspeien könne. Und nun war Sleasord gestorben und hatte noch vorher seine Ehre gerettet Auch Johanna-war verschwun den. Es war eine große Erleichterung

für ihn, von Bei« den zugleich befreit zu sein. Nun hatte.er nichts mehr zu fürchten. ' „Selbst wenn — wenn sie jene Papiere finden', dachte Mr. Abbott, „so wissen Sleasord's Söhne doch nicht, was sie^damit anfangen sollen. Es ist nicht wahrscheinlich, daß der schwarze Julius ihnen den Schlüssel dazu gegeben hat. Trotzdem wollte ich aber, ich hätte Alles in Händen!' Er sann lange nach und das Resultat seiner Gedanken Mar^ ^^ex^ nachdyw !d» ÄrztÄhm verlassen haM'im Än^d^ÄgesÄch-dem '^übehause ritt.' > Viele Leute hatten.sich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.04.1887
Umfang: 4
wird den Klubmitgliedern zur Kennt- verzieh aber auch nicht, sondern ging stumm aus dem Zimmer, um uach einigen Minuten die Ge sellschafterin mit dem gewünschten Belebnngsmittel zu schicken. Fräulein Herbst that fast alles, was der Doktor anordnete, schon ehe er Zeit fand, es ihr mit deutlichen Worten zu sagen. Sie las in seinem Blick und unterstützte so kräftig seine Bemühungen, daß die Kranke nach kurzer Zeit zur Besinnung zurückkehrte. Krampfhaft schluchzend hielt sie die Hand ihres Sohnes. „Julius — o, ich bitte

Kind, liebe Elisabeth, recht mein Trost und meine Stutze — sagen Sie ihm 5och, daß seine Tante immer nur das Beste be absichtigt, das sie ihn lieb hat, und, seit er lebt, für ihn geduldig Opfer um Opfer brachte. Sie—' „Fragte mich heute, ob es ihre Wicht sei, mich zu ernähren und meine kostspieligen Liebhabereien zu bezahlen!' schaltete er ein. „Weil du sie gereizt hattest, Julius! Diese Sprechstunden hätten Tausende kosten dürfen, wenn Du nur klug genug gewesen wärest, die Idee

ihrer Wohlthäterin zu sehen, sie hatte dieselbe studirt und längst gelernt, die Eigensinnige faktisch an unsichtbaren Fäden zu lenken — warum konnte Julius das nicht auch thuns „Mutter.' sagte er leise und innig, „laß mich nach Amerika gehen! Als Assistenzarzt im Kran kenhause verdiente ich wenigstens genug, um zu leben, aber Tante Finchen ruhte nicht, bis sie mich hierher gelockt und mir die Schlinge über den Kovf geworfen hatte. Ich sollte selbstständig werden, eine Klinik eröffnen — wehe, daß ich'S glaubte

zu ersetzen ver möchte, Herr Doktor? — Wer noch ein-Heimath, eine Mutter besitzt, der sollte nicht klagen.' Julius sah auf das scharfgcschnittene, blasse Gesicht in den Polstern und eine zwingende Weh- muth zog durch sein Herz. Die Tage der armen Dulderin waren gezählt. Niemand wußie eS besser als er. Durste er den schwachen Lebens- saden gewaltsam zerreißen? (Fortsetzung folgt). Angekor in Bozcil Hot« L. Aement, ^ Biach mit Fraiil Professor. Wiecl Wien. M. Groj Auditor, mit furt. Christine I schasterin

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.06.1887
Umfang: 4
versöhnen mochte? Von Tag zu Tag wurde der innere Wider stand schwächer, und endlich - waren die letzten Bedenken besiegt. Als das gute, hochherzige Wesen, wie die Fremde von Julius geschildert wurde, konnte sie wenigstens der Bittenden nicht höhnisch oder schadenfroh antworten. Es muß ihr Inneres erschüttern, so die Schuldbewußte vor sich in den Staub gebeugt zu sehen. Elisabeth erschrack jetzt, wenn zufällig ihr Blick den Spiegel streifte. Die Auge«, dunkel umrandet, lagen tief in den Höhlen

, eine fahle Blässe ersetzte die früher so frische Farbe, die Haltung war matt und muthlos. Gewiß, ihr Aussehen konnte auch das härteste Herz rühren. Und doch schob sie von einem Tage zum an- deru die Begegnung hinaus. Es war wie gegen den Tod zu kämpfen, dies schreckliche Bekenntniß. Erst als damals Julius in so heftigen Wor ten die Fremde vertheidigte, kam ihr der ganze Umfang der Gefahr zum Bewußtsein. Heute noch mußte sie ihre Nebenbuhlerin aufsuchen. In einer Nachmittagsstunde, als Julius

, ihrer Gegnerin Auge in Auge gegenüber, unfähig, auch nur die geringste Begrüßung zu stammeln, erdrückt vom eigenen, trostlosen, nie derschmetternden Bewußtsein. Anna erkannte sie auf den ersten Blick. Eine unwillkürliche Bewegung des Erstaunens verrieth, was ihr Inneres erfüllte. Hierher wagte die Betrügerin zu kommen. Aber nur Sekunden lang währte der erste Eindruck. Die da vor ihr stand, war die Frau des Mannes, dem sie mehr als das Leben selbst verdankte, war Julius Hartmanns Frau

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.06.1887
Umfang: 4
bei Gelegenheit eines Festmahls erklärt, er sei überzeugt, daß das Heer in Kürze aufgerufen werde, um neue Lorberen auf dem Schlachtfelde zu pflücken. Auch der alte panflavistische Sturm vogel, General Tschernajew, regt wieder die Schwingen: er behauptet, Rußland müsse jetzt vor Allem sein Bestreben darauf richten, Deutsch land niederzuwerfen. Bei der gegenwärtigen heren Glückes, über ihre Lippen brach ein leiser, erschütternden Schrei. „Julius schenke mir das Eine, laß Dich bitten, tausendmal — geh

' nicht wieder zu ihr!' Er schüttelte den Kopf. „Glaubst Du mir Deine Liebe zu beweisen, Lisa, indem Du mich beleidigst und anf's Schwerste verdächtigst?' Sie sah ihn an. .Keine Ausflüchte, Julius! Du kannst mich nicht täuschen. Wirst Du nie Wieder hingehen?' „Wir wollten ja davon nicht mehr sprechen ' versetzte er stirnrunzelnd. „Ich halte Dich für krank, Lisa, — eine andere Erklärung Deines Auftretens gibt es nicht.' Nach dieser Szene folgten Tage, während welcher Beide mit einander nur sprachen, wenn es galt, Mama und Tante

Finchen zu täuschen. Was Elisabeth bis jetzt als Deckmantel ihrer wirklichen Furcht benutzt hatte, das gewann mehr und immer mehr feste Gestalt. Sie empfand gegen die Fremde eine quälende Eifersucht. Ost, wenn Julius fortging, schlich sie ihm un gesehen nach und zählte fiebernd vor Unruhe die Minuten, während welcher er sich bei ihrer Fein din befand. Vielleicht sprach diese gerade das verurHeilende Wort, vielleicht erfuhr er heute, Wer sich nicht gescheut hatte, eine Sterbende zu berauben

und immer mehr flüchtete Julius, ohne selbst zu wol len oder zu wissen, mit Allem, was er dachte und sühlte, zu ihr, die ihn verstand, die geistig zu ihm gehörte im reinsten und doch gefährlich sten Sinne des Wortes. Er fragte sich auch zu weilen, ob darin ein Uuglück liegen könne, aber dieser Gedanke beleidigte ja das herrliche, unta delige Mädchen, dessen bloße Nähe schon jede unlautere Empfindung ausschloß. Es war lächer lich, was Elisabeth fürchtete — weßhalb ging sie nicht mit ihm und überzeugte

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1884
Umfang: 8
als Organist, Gesang- und Musikmeister an der Kathedrale zu Palestrina seit 1544 beiläufig sechs Jahre lang bekleidet hatte, wurde er im I. 1551 vom Papst Julius t!I. (früher Cardinal Giovanni Maria dal Monte und vom I. 1543—1550 Bischof von Palestrina) nach Rom berufen, als Kapellmeister der vatikanischen Basilika zu S. Peter. Ms solcher war er zugleich Inspektor der Singknaben (^agiLter xuerorum) und hatte freie Wohnung im vMuasium capellas ^uliae. Im I. 1554 widmete Pierluigi sein erstes, im Druck

erschienenes Werk seinem hohen Gönner Papst Julius Ilk., welcher ihn damit auszeichnete, daß er ihn in das Sängerkollegium der päpstlichen Kapelle berief. Pierluigi legte also seine Stelle als Kapell meister an S. Peter nieder und trat am 13. Jänner 1555 in die päpstliche Kapelle ein. Das große Ansehen und die Ueberlegenheit des genialen Künstlers hatten Papst Julius ll l. bewogen, zwei wichtige Vorschriften des Statutes für die päpstliche.Kapelle zu umgehen, nämlich erstens, daß sämmtliche Mitglieder

zu ver stehen, daß es ihm später unschicklich und unverzeihlich vorkam, einmal vom Beruf eines Sängers heiliger Liebe abweichend ein Sänger der irdischen Liebe geworden zu sein. Leider verlor Pierluigi seinen Gönner Papst Julius IU. schon am 23. März 1555 durch den Tod, und dessen Nachfolger Marcellus !!., gleichfalls ein Gönner und Beschützer Pierluigi's, starb gar schon nach 21 Tagen. Nun folgte Paul l V., der sich mit aller Energie daran machte, eine heilsame ernstliche Reform auf allen Ge bieten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.12.1879
Umfang: 6
. (Schwurgericht)^ WährerA der,äiy S^Dez^ U I. beginnden IV. odeMWe-H^urgerichtsseffion? werden folgend- StraffSLe zur 17M^Dezember'um^^Uhr'BormittagS''gegnr s) Johann Brida von Doß, Bez. Mezzolombardo, und b) Peter Giurardelli von Trient, beide Schuster in Franzensfeste wegen Verbrechens des Diebstahls. Vorsitzender: Herr KreiSgerichtspräsident Dr. Graf Melchiori. Richter: Die Herren L.-G.-Rath Dr. v. Stenitzer und RathS-Secretär v. Payr. Vertheidiger sür Giurardelli: Herr Dr. Julius Pera- thoner

. Vertheidiger für Brida: Herr Dr. v. Hepperger. 2. Am 10. Dez. gegen Rosa Mittermair, ledige Bauerntochter von Deutschnofen wegen Verbrechens der Brandlegung.? Vorsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori. Richter: Die Herren L.-G.-Rath Sevignani und Bez. Nichter Kölle. Vertheidiger: Herr Dr. v. Grabmayr. 3. Am gleichen Tage um 4 Uhr Nachmittags gegen Pietro Biscaro Vagant aus Povegliano in Italien wegen Verbrechens der Brandlegung. Vorsitzender und Nichter wie alt 2 Vertheidiger: Herr Dr. Julius

Perathoner. 4. Am 11. Dezember gegen Josef Steiner, Bauers mann von Mitterthal in Antholz wegen Verbrechens des Meuchelmordes. Borsitzender: Herr Präsident Dr. Graf Melchiori. Richter: Die Herren L.-G.-Rath Dr. v. Stenitzer und Raths-Secretär v. Payr. Vertheidiger: Herr Dr. Julius Perathoner. 5. Am 12. Dezember gegen Josef Fechll junior, Handelsagent in Klagenfnrt wegen des Vergeheiis der öffentlichen Schmähung durch Druckschriften. Vorsitzender: Herr L.-G.-Rath Gsteu. Richter: Die Herren L.-G. Räthe

Sevignani und v. Trentini. Vertreter des Privatanklägers: Herr Dr. Julius Perathoner. Vertheidiger: Noch nicht bekannt. 6. Am 13. Dez. gegen Jcfef Hauser, Taglöhner von Lana wegen Verbrechens des Diebstahls. Vorsitzender: Herr L.-G.-Raih Gsteu. Richter: Die Herren L.-G.-Rath Sevignani und Raths-Secretär v. Payr. Vertheidiger: Herr Dr. Max Putz 7. Am 15. Dez. gegen Giovanni Batta Deromedi, Taglöhner von Mechel. Bez. Cles, zuletzt in Taufers, wegen Verbrechens des Todtschlages. Vorsitzender: Herr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.11.1879
Umfang: 4
Dolcgny deS h^ JoJann Messerllmger des 1.. Jgnaz Dettela des'MMWHMazza deS 6. und Jo sef Zangerle des Z. ^ndeßschützen-BMilloAZ, sWmt» liche in d?^ gmanÄey Äätaillonen^M'^ Zu Lieutenants die^'Caoetten: Cijrl .... . und Julius Duchar ' drS 6. Landes schützen. Batä) in diesen Bataillone». !UM?itt?nMer Bei den Landesschützen zu Pferd 1. Classe den' ObeUicMenant Tarl Ritier'v. Ts^ von Schmidhosen. Im nichlactiven Stande des landwehr-ärztlichen Of- ficierscorps: zum Bataillonsarzt mit ÖberarztenS-Range

in Ober-Italien, welches seither außer im Gemeindegebiete von Valmadrera auch in Agrate« >>I.111« II Sie. „Sie soll meine Schwelle nicht betreten!' schrie er. Verhielt sich die Sache nicht so?' „So ziemlich!' gestand Gottsried befremdet. „Sie muffen ein Zauberer sein, Mr. Sleasord; doch, es ist wirklich nichts daran gelegen, auf die andere Weise geht e- ebenfalls!' „Haltrief Julius Sleasord. „War es Ihr.- Ab sicht, daß Ihre Mutter Johanna's Erziehung über wachen sollte?- „Ja, — aber. — wie ich sage

. Sleasord vernommen, doch heute zum..ersten Male betrat' ein Glied jener Familie die Schwelle des Schlosses. Mr.' Abbott ließ seine Pseise sinken und ^rhob sich langsam; sein Antlitz wär sehr bleich geworden. - „Sleasord,' wiederholte er,, »sagtest-Du Sleasord?' „Ja. Herr, Julius Sleasord. Er wartet in der Vor halle. Ich sagte ihm, daß ich nicht wisse, ob Sie zu Hause seien, aber nachsehen wolle. Sind' Sie zu Hause?' „Führe ihn herein !' ! Der Diener entfernte sich; Mr. Abbott nahm seinen Platz

wieder ein./ Er athmete schwer und versuchte um sonst, eine unbesangene Miene anzunehmen; kr war er» schrocken und seine Hand zitterte so sehr, daß er eine Zei tung, welche er ergriffen hatte, zur Seite legen mußte, j »Skaford,' — zu solcher Stunde, — an einem solchen ? Abend,' dachte er, „was hat das zu bedeuten?'' - Die Thür öffnete sich. Den Hut auf dem KoM vom Regen durchnäßt und die Hände in. den Taschen, trat Julius Sleasord in den eleganten Naüm^ ^ - > „Ah, Sie sind zu Hause!' spottete er; ^,Der Diener sagte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.05.1887
Umfang: 4
!' Die Diakonissin hatte Kölnisches Wasser mit gebracht ; Julius befeuchtete mittelst der Finger spitze die Stirn und den Scheitel feiner Pflege befohlenen, deren Kräfte durch Sprechen und Aufregung völlig erschöpft schienen. Er sah, daß ihre Augenlieder schwer hc^ sanken und daß ein zufriedenes Lächeln die Mundwinkel umspielte — hatte er sie magnetisirt? Ganz allmählich wurden die Athemzüge tiefer und ruhiger; das Herz unter semer linken Hand pochte nicht mehr so rasend, ungestüm, und als er unmerklich

— dieser Schlummer war für das arme Mädchen eine große Wohlchat. Das Rollen der Räder Wurde zum Wiegenlied. Die Diakonissin und Julius blieben stumm. Beide waren viel zu sehr mit eigenen Gedan ken beschäftig, um sich einer oberflächlichen Con- versation hinzugeben. Die Stunden verarmen, und schon nach kurzer Frist mußte der Zug sei nen Bestimmungsort erreicht haben. Julius sah die Thürme der Stadt und die abendlich beleuchteten Dächer der höheren Ge bäude, die Vorstädte tauchten auf aus ihrem Bette von jungem

gewesen. Sich mit heimlichem Seufzer der Blinden zu wendend, sah er. daß ihre weit offenen Augen voll Furcht den Blick der seinen zu suchen schienen. „O,' flüsterte sie bittend, „ich bin Ihnen lästig geworden! — Schlief ich?' Julius zwang sich zur Ruhe. „Während der ganzen Fahrt!' versetzte er freundlich. „Das thut Ihnen gut, Fräulein Herbst. Bitte, lassen Sie mich vorangehen.' Er sprang aus dem Koüpee und nahm das junge Mädchen in seine Arme, um sie dann der Diakonissin wieder zu überliefern. „Beste Julie,' sagte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1887
Umfang: 8
zu erfahren wünschte. Am letzten Sonntag hat die Hochzeit stattge funden,' versetzte sie lächelnd. „Jetzt ist Julius Hartmann, der „Großpapa- wie wir ihn zu mnnen pflegten, ein verheiratheter Mann.' Die Blinde hatte bei diesen Worten wie zufäl lig ihre Hände gefaltet. „Weßhalb nannten Sie ihn „Großpapa', liebe Julie?' fragte sie. „Weil er schon als Schulknabe ungewöhnlich ernst und gewissenhast war. Für uns Kinder galt er immer als eine Art Orakel. Was Julius Hart mann sagte, das hat nie Jemand bezweifelt

. „Julius Hartmann, Doktor der Medizin. „Elisabeth Hartmann, geb. Herbst.' Das Schweigen, welches den Worten folgte, war so auffallend, daß die Diakonissin fragend zu ihrem Schützling hinübersah. Anna hielt immer noch die Hände gefaltet; auf ihren kindlich offenen Zügen lag der Aus druck wehmüthigen Ernstes; das große lichtlose Auge sah wie träumend in's Leere. „Anna', flüsterte nach längerer Pause die Pflegerin, „steckt vielleicht doch hinter dieser Namensähnlichkeit ein Geheimniß? Ist die jetzige Frau

; — ich will es Ihnen mit kurzen Worten sagen/ fuhr sie fort. „Unter den Genossen der Kindheit befand sich einer, dem mein Herz gehörte und der mich liebte, seit wir beide zusammen in die Schule gingen. Der arme Johannes war kränklich, seine Brust barg den Tod — das wußte ich immer schon — aber doch hing meine ganze Seele an ihm, und wie ich damals nur für ihn lebte, so ist es heute sein Andenken, dem ich treu bin und bleiben werde. Wie oft hat ihn Julius Hartmann ver theidigt, wenn der Uebermuth der Andern seine Schwachheit

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