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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.01.1931
Umfang: 8
. Julius langte in seine Brieftasche — warf ein paar Zeilen auf ein Papier . . . „Fertig, Signori?' Der Italiener stand auf der Schwelle. Das schwarze Hemd kennzeichnete ihn als Fa schisten, die schmalen gelben Streifen am Kragen der grau- »rünen Uniform als Finanzer. Keck saß ihm die Mütze im Nacken und die Zigarette im Munde. „Ferttg!' entgegnete Julius mit fester Ruhe. „Zwei tausend Lire hat Dr. Keßler errechnet für die Steuern...' „Stimmt! Mehr ist das ganze Anwesen hier oben nicht wert! Ich belege

es . . .' „Halt! Herr Dr. Keßler wird die Güte haben, mrt der Dank als Steuerpächter zu unterhandeln, ob sie mit 1500 . Are zufrieden ist! Wie dem aber auch sei: Der fällige Steuerbetrag wird in bar von mir erstattet. Hier meine bindende Unterschrift...' ! Der Finanzer blickte Julius an — ungläubig — prüfte j das Blatt, wandte es um und um...' „Es hat seine Richtigkeit Signor Fanelli,' sagte Keß ler mit tiefem Aufatmen. „Ich kenne den Herrn und bürge ! für ihn.' Seine Stimme zitterte vor Freude. j „Darf

ich Ihnen vielleicht ein paar Zigaretten an- ' bieten, Signor Fanelli,' fragte Julius verbindlich und ließ , eine Schachtel des heißbegehrten Krautes in die schlanken j Finger des Italieners Hinübergleiten. j „Signor Dottore — Sie sind ein nobler Mann!' meinte j der noch immer ein wenig verblüfft, aber doch schon bekehrt. > „Ich werde mir also — sagen wir Mittwoch — den fälligen Bettag von Ihnen holen?!' ! „Er liegt bereit!' i In der Stube war Schweigen. Der Bauer hatte von ! der italienisch geführten Unterhaltung

! Nicht fort müssen?!' stammelte der Mann. Unfähig, den Wandel so rasch zu fassen, starrte er die vor ihm Stehenden an. „Und Sie — Sie haben das gemacht?!' Er stürzte auf Julius zu — ungewohnte Tränen brachen ihm aus den Augen — er ergriff seine Hand, küßte sie und sank in die Knie: „Mein Wohltäter! Wohltäter meiner Kinder! Jesus Maria! Segnet ihn! Segnet chn!' 19. KapiteL Auf Dr. Dollingers Ansitz war man daran, den „Tür ken' einzuernten. Die hartgelben Maiskolben, um die noch die weißgelben Fruchtblätter

wie Fahnen standen, wurden auf hochgetürmten Wagen eingefahren. Regina war seit einiger Zeit hier mit den Kindern, die sich lustig bei der Ernte herumtummelten, und das kleine Brüderchen, das Later und Mutter ihnen geschenkt, wie das süßeste Kleinod hüteten. Julius hatte gewünscht, daß die geliebte Frau wieder einmal ans der drückenden Atmosphäre der Walthersburg herausgerisfen werde. Wundervoll war während der Som mermonate, in denen Schulferien waren, die tiefe Glückselig keit der kleinen Familie

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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 4
Datum: 01.10.1930
Umfang: 4
, was sich m m zugetragen. Wußtest du's schon?' Prüfend sah ste ins Gesicht. „Julius! Um Mariä Schmerzen willen. siehst du aus?!' r ,, „Latz' — wehrte er tonlos. „Ich habe gewußt, wa in Bozen zugetragen . . -!' „Und hast mirs verschwiegen?' „Lieb . . .' Verzeihung heischend, blickte er ste an. ^em ier, warmer Blick glitt an ihrer Gestalt hmab, die Schlankheit einqebüßt hatte. .... Sie errötete. „Julius! In einer solchen Zeit müssen t die Kinder im Mutterleibe daran gewohnt werden, , für ihr Volk und Heimatland

und gingen. Die Faschisten zogen l brüllend davon und tobtesn auf der Straße weiter. — > ; Heute hat der Präfekt, der Regierungspartei Rechnung l tragend, wie er schreibt, unsern Gemeinderat für aufgelöst « ! erklätt.' Schwer aufstöhnend sank Julius auf die eichene « ! Truhenbank vor dem Bettchen der Kinder nieder. „Der j | Bürgermeister berief uns zum letzten Male ein — es i ! war eine der schwersten Stunden meines Lebens.' Ganz ! j wie zerknickt war er. « „Julius — du hast noch deinen Beruf

! : wieder in ihn. „Die im Krieg ganz verarmt sind, die ? « Gehalt als besoldete Beamte bezogen! Die Bande muß « : ihnen Pension zahlen!' , ' „Ich fürchte, damit werden sie hier wie in Bozen \ lange auf sich warten lassen,' sagte Marie-Theres dumpf. ! „So müssen wir suchen, Rat zu schaffen, Julius,' fügte Regina schnell hinzu. „Irgendwie . . .' „Regina, Hab Dank für die Anregung! In meinem Schmerz wie erschlagen, Hab ich nicht daran gedacht. Wir Begüterten müssen für die armen Kameraden Zusammen legen, daß »ihnen die ärgste

— an die Zwanzig! Suchen den Herrn Dottor. . .' „Julius!' Voll Entsetzen umschlingt ihn Regina m!it beiden Armen. „Ruhe! Ruhe, Liebste! Wer wird gleich das Schlimmste befürchten?! Sanft löst er sich los — führt sie den Kindern zu — wintt Marie-Theres mit rascher bittender Gebärde und ttitt dann hinaus in den hölzernen Um gang. Unten die Diele ist gefüllt mit Faschisten. „Was wünschen die Herren?' ruft er auf Deutsch hinunter. „Hier wird ttalienisch verhandelt!' tönt es auf Ita lienisch zurück. „Also che vuole

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.04.1934
Umfang: 4
; 7. die Hauptsünden, und 8 die Tugenden Lulus! !Z. April: Der heilige Zulius, Papst. Julius, ein Römer, imirde 357 zum Papste wählt und zeichnete sich alz solcher durch die Be kämpfung der arinaischen Irrlehre aus. 343 berief er «in Konzil zu Roma ein. aus welchem Atha nasius, der heilige Patriarch von Alexandrien, von den gegen ihn erhobene» Anklagen und Verleum dungen freigesprochen wurde. Gleichzeitig schickte Papst Julius durch einen seiner Beamten an die Anklagepartei, die Eusebiancr in Nikomedicn

, einen Brief, der eines der kostbarsten Schriftstücke des christlichen Altertums ist und zugleich ein Zeugnis, daß schon damals alle wichtigen Ange legenheiten dem römischen Studie zur Entscheidung Lillian Harvey in ihrem neuesten Ton- und vorgingt werden mußten. Da das päpstliche Gesangsfilm der Fox-Film Corp. Nwyork „Lulus>Schreiben nicht den gewünschten Erfolg hatte, be acht Tugenden', der neuste Erfolgsfilm des be- rjef Julius ein neues Konzil nach Tardila ein Marktberichte der letzten Woche Getreide

. Allen voran Jean Murat, der bekannte Darsteller, .aus.,„F. >P. .1 antwortet nicht', „Bom ben auf Montecarlo' utld'„Der Sieger', und Ge orge Grossmith, der als Lord Oswill mit einer darstellerischen Höchstleistung aufwarte. Als Einlage der Kurzfilm „Frohsinn und Ver gnügen in London'. Vorstellungen um 3, 7 und 9.15 Uhr. > nach (347), wo Athanasius sich glänzend rechtfertigte; 349 konnte der Patriarch nach Alexandrien zurück kehren. Von Papst Julius schreibt F. L. von Stolberg: „Er hat das Schifflein

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.03.1934
Umfang: 6
Personen gesunken (38.980 Männer und 15.888 Frauen). Gegenüber dem Stand vom 28. Februar 1933 ist diese Ziffer um 125.837 zurückgegangen. Zur Feier der Iben des März Iustizmimster S. C. àe Francisco über Wesen unà Werk Julius Casars > ^ .. Rimini, IS. März Justizminister S. E. àe Francisci hielt Im Tea tro Vittorio Emanuele in Rimini vor den Behör den und einer großen Zuhörerschaft zur Wieder kehr der Jden des März eine Rede, in welcher er Gestalt, Wesen und Werk Julius Cäsars, des Be gründers

.' R o m a, 15. März. Zum Gedenken an die Jden des März ver sammelten sich heute vormittags im großen Saal des Pressezirkels von Roma rund 200 Journali sten, darunter der Sekretär des Reichsverbandes der Journalisten, die Direktoren der römischen Zeitungen und der Presseagenturen. Senator Forges Davanzali legte einen großen Lorbeer kränz vor der Statile des Julius Cäsar, die sich neben der Büste des Duce im Saal befindet, nie der, während alle Anwesenden den römischen Gruß ausführen. Die Wiederkehr des Tages

, des Rechnungshofes und des Staats rates, der Generalsekretär der kgl. Akademie Ita liens und die Vertreter der patriotischen Organi sationen befanden. Die königliche Hofloge war den Kriegsblinden reserviert. Auf der Bühne war eine große Statue des Julius Cäsar, eine getreue Nach bildung der aus dem Kapital befindlichen, ausge stellt Das Königspaar von Siam im Agro Pontino Littorio, 15. März Heilte mittags trafen im Anto I. Majestäten der König und die Königin von Siam in Litto ria zu einer Besichtigung

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 21.04.1934
Umfang: 8
? Wer wirds ihm sagen?' „No werd ich mich sürchten!' „Der Hans — der Hans will es ja dem Fi nanzrat — jetzt so auch mitteilen — wenn er vom Gutshos kommt.' „Wo ist — armer Bub? Soll er besser noch war ten. Nimm ich schon alles in die Hand jetzt. Werd ich selbst regeln, mit Julius. » Der Finanzrat ging in seinem Zimmer auf und ab, richtete sich hin und wieder seinen Zwicker, oder schob seinen Kravattenknoten fester an. „Ich bin geradezu — Pass. Von meinem Willen hängt jetzt alles ab.' „No — kannst

Du dir denken.' Der Finanzrat wandte sich mißtrauisch um nach einer Frau, wie das gemeint ist. Aber ihr Eesichts- ausdruck verriet es nicht „Wo ist der Ingenieur?' srug er gebieterisch, in nerlich besriedigt, daß jetzt so und soviel Menschen aus seine machtvolle Entscheidung angstvoll harr ten. „Wird schon sort sein nach Goggenreith — we gen Anschaffung von Revolver — will er sich er schießen.' „Wasssssss? und das läßt Du zu?' „Na, Julius — was kann ich machen? Sagt er, wenn er verliert liebenswerten

Vorgesetzten — wie Dich, pseist er aus Leben.' „Was ich Dir immer gesagt Hab, Margit — da hast Du es wieder. Meine Menschenkenntnis — bei allem jugendlichen Leichtsinn, doch treuester Cha rakter. Ich werde ihn — begnadigen. Es bleibt alles beim alten.' „No gut. Julius — war ich schon ganz rat los. Ist halt angenehm — wekn man hat solche Stütze an — eigenem Mann.' Der Finanzrat räusperte sich selbstverständlich. „Ja — es gehört schon etwas dazu, diesen gor dischen Knoten jetzt — mit Verhütung eine» Skan

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 25.04.1936
Umfang: 8
sind. b 80. Geburtstag. Morgen Sonntag vollendet Frau Filomena Rottensteiner, Witwe nach dem im Juni 1915 in Bolzano verstorbenen Spediteurs Franz Rottensteiner, in seltener geistiger und körperlicher Rüstigkeit ihr 80. Lebensjahr. Möge sich die hochbetagte Frau noch recht lange eines gesunden Lebensabendes erfreuen. S Julius Thnrnhers Beisetzung auf dem Fried hofe von Fir. F r h. 23. April. Big tief herunter war der Schiern mit Nebeln verhängt, vom Him mel rieselte leiser Regen, als in den ersten Vor mittagsstunden

des heutigen Tages der Leichen wagen mit den irdischen Ueberresten Julius Thurnhers aus Bolzano in S. Eonstantino ein langte. Vom Konstantiner Kirchlein erklang Trauergeläute. In Fiö erwartete die Orts feuerwehr den toten Kameraden am Dorfeingang und hielt bei ihm Ehrenwache, bis sich der Trauerzug in Bewegung setzte. Feuerwehrmänner trugen ihn auch zu Grabe und gaben ihm in starker Beteiligung das letzte Geleite. Die all- icmcinc Beteiligung der Voller Bevölkerung der zahlreichen aus Bolzano hei cbenen

— Freunde des Verstorb ins- efondere auch der vielen Konstantiner Som merfrischler — gestaltete die Beerdigung zu einer eindrucksvollen Trauerkundgebung. Als .man Thurnher in die Erde senkte, strich ein eisig kalter Schlernwind um den idyllischen Verg- friedhof und die vielen frischen Frühlingsblumen, die den Sarg Thurnhers bedeckten. Nun schlum mert Julius Thurnher Seite an Seile nsLen seinem Sohne Kurt, der vor zwei Jahren als Opfer seiner Liebe zu den Bergen hier ein Ruheplätzchen gefunden

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