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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.06.1887
Umfang: 4
blieb ich. Um späte?'Höllenqualen zu erdulden, um aus einer Verzweiflungindie andere zu fallen. Julius rufe Dir ins edächtniß zurück, wü Du mich leiden sahst, wie Du selbst den Grund meiner Unruhe, meines Kummers nach forschtest, frage Dich, ob es mein wirkliches Ich war, das Dich systematisch verletzte und kränkte? Ich bin Mehr als irrsinnig gewesen seit Dir die Todtgeglaubte so plötzlich entgegentrat ' Er zuckte die Achseln unangenehm berührt, so oft das Bild des jungen Mädchens mit hinein gezogen

wurde in den Kreis des Gespräches. .Du hast geerntet, was Du selbst säetest,' ver setzte er mit abweisendem Tone. „Aber habe ich nicht auch gebüßt, Julius?' Er sah sie plötzlich an, zum erstenmal seit sei nem Kummer. „Wie oft war der Herr hier im Hause?' fragte er^ ^Einmal außer heute — an jenem Abend als ich krank würde-' ' „Und Du gabst ihm schon damals Silberzeugs' fuhr , er fort. „O Julius — Du folterst mich!' Sie hätte sich ihm genähert und umklammerte mit. ihren heißen, bebenden Händen

seinen Arm. ^Julius sprich nicht mit diesem kalten unna-- türlichen Tone! Du weißt nun Alles - ich schwöre Dir mein ganzes Innere liegt offen vor Deinem Blick: — Hab' Erbarmen, verstoße mich nicht! Wenn Du mir zur Seite stehst, ist jene Möcht über mich gebrochen — wir können noch glücklich sein, Julius.' Er zwang sie, von ihm abzulassen. „Schweig! Das ist vergebens! Wir trennen uns aus immer, aber ich werde Dich vor der Wett schonen, ich —' „Julius!' Ihre Stimme klang heiser, unverständlich „Julius

, bist Du selbst rein, daß Du so ge trost zu richten wagst?' Er fühlte es, daß alles Blut ihm ins Gesicht trat ^ er biß die Zähne zusammen vor heftiger Erregung. „Geh'! — Laß das Alles - wir sind ge schiedene Leute. Beide unglücklich, aber doch auf immer getrennt.' ' Sie schüttelte den Kopf, ihr Blick suchte be harrlich den seinen, ihre Hände hingen znfammew- gefaltet lose herab. ' ' „Du kannst mich nicht verstoßen, Julius! — Sieh mich an. Du kannst es nicht!' Er trat zum Fenster und lehnte erschüttert die Stirn

gegen das kalte Glas. Was sie ihm jetzt sagen wollte, das zerriß sein Herz. Mahnte es schon — er hatte nur nie die richtige Stunde gefunden, um mit ihr darüber zu sprechen; jetzt erschien ihm die Botschaft des Glückes wie ein drohendes, schreckliches Gespenst. ' ^ Mir wollen die Zukunft vorderhand nicht zu , ' >. I'. l» I'I '>! - unterscheiden versuchen,'' sagte er Pause. ^Bleibe hier. — ich miethe für mich eine andere Wohnung.' „Und Deine Mutter?' fragte sie schaudernd. „Julius, Deine Mutter?' Er ging

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.03.1934
Umfang: 6
es ja. Da haben wir es wieder — dieses Wort »— hossenllich — das uns Landwirten, mir als dem verantwortlichen Redakteur des Ganzen Ihnen — meinem treuen Mitarbeiter schlaslose Nachte bereitete, uns in Zweifel stürzt und in Angst schttttclc Vvr den Naturgewalten, die alle harte Arbeit wieder zunichte mache» können. Ter Finanzrar nahm, in einer Atempause, einen genießenden Zug aus seiner Zigarre. „Bist Tu aber heute dramatisch, Julius!' „Laß nur gut sein — liebe Margit. Ich habe es mir )um Erundsape gemacht, die düsteren Seilen

, ohne zu sürchicn —' Muß „No Julius — kann man nichts anders, man natürlich liebem Gott überlassen.' „Gewisz, liebes Kind — aber nicht ganz. Der hochentwickelte Mensch ist dazu berusen, sein Schick sal und Gott zu uutersti'chen.' „Und wie willst Du das machen, Julius?' „Sehr einsach. Ich müßte zu diesem Zweck na türlich vereisen.' „Hab ich — Freude! Jetzt hast Du Tante ein geladen — da bleib nur auch, sei so sreundlich.' „Aber es handelt sich doch nur um zwei bis drei Tage, höchstens — nach Wien. Ich möchte

mir dort alles Nötige beschassen, um mir eine meteorologische Station einzurichten. Damit wäre der ganzen Un wissenheit über die Wetterlage der Zukunft abgehol fen. Es würde bei mir eine Art — Allwissenheit eintreten —' „No danke.' „die von uugeheurem Wert sür unsere Land wirtschaft sein wird. Von weit und breit kämen sogar die Bauern gewallsahrtet —' „Lieber Julius — haben wir nicht Geld genug sür solchen Wallsahrtsort. Fang Dir einen — Laub- srosch — ist billiger und ganz dasselbe.' „Nein — einen Laubsrosch

— es ist nur eben —. Der Druck aus seinen Fuß verstärkte sich. Sie wollen sagen — zu staunen, in welcher Ver bindung mir diese rettenden Gedanken kommen.' „Ja —' nickte Hans, das auch — und wars einen hilfesuchenden Blick zu Frau Margit hinü ber. „Weiß ich schon. lieber Ingenieur —' sagte sie rasch, sind Sie natürlich aus Seite meines Mannes, -eh ich ja bollkommen ein. Aber — ganze Sta tion gleich — das ist mir zu viel, lieber Julius. Fahr in Gottes Namen nach Wien — kaus Dir Barometer oder Wetterhäusel — muß

man doch Rücksicht nehmen aus Kostenpunkt. Zum Schluß uoch Fernrohr — und ganze Sternwarte — geht natürlich zu weit. Mußt Du einsehen, Julius. „Nein, nein — von einer Sternwarte kann nicht die Rede sein. Ich bleibe vorläusig schon mit allen Fasern an das Problem „Heimaterde' geschmie det.' „Vorläusig — ist gut. Vitt ich Dich nur eines, Julius — sahr, wenn's sein muß — lieber morgen. Denn — wenn nächste Woche Tante Karla kommt — reis' ich mit Mädi auch glatt weg — wenn Du uns allein läßt.' „Aber schau

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.11.1853
Umfang: 6
sind, > als mau in den jüngste» Monate» erwartet hatte, und somit ist für die nächste Zeit mehr vorhandeil) als der Bedarf in Anspruch nimmt. Da nun mich von den beden- ging ich während dem Zwischenakte einer langweiligen Oper, um einige Erfrischungen zu mir zu nehmen, und der erste, der mir da aüfstieß, war Julius, der, an einen Pfeiler des Znckerladens gelehnt, ein Glas Grog nach dem andern hastig verschlang. Ich drängte mich an'ihii, um den Faden des'Gespräches' 'anzu knüpfen, doch er wich

er abgestiegen war, galt, verdoppelte meine Aufmerksamkeit, und schnell stieg ich am selben Orte aus, um versteckt hinter einem Schwibbogen den Geisteskranken näher beobachten zn können. (Schluß folgt.) war, als ob etwas den Eintritt in dieses. Hans ihm verwehrte. Endlich schritt er.hastig hinein, und erst mehrere Stunden nachher.sah man ihn dio Wohnung des Doktors verlassen. Von diesem Tage ai> war Julius nirgends häufiger als in Tornellis Gesellschaft, und immer schüttelte dieser den Kopf, wenn Julius beim

Anscinandergehcn sich für das uächstemal wie der ansagte. Viel sprach die Stadt über die seltsa men Besuche Julius bei dem italieuischeü Doktor. Neugierige wollten sich über deu Grund dieser Zu sammenkunft den Kopf zerbrechen. Die Herren be hauptete», Roll lasse sich i» der Chemie von Tor- nelli, der zugleich ein berühmter Chemiker u. Alchimist war. Unterricht ertheilen, ohne einen andern Gruud für ihre Behauptung zu haben, als daß man ihn manchesmal im chemische» Laboratorio des Doktors gesehen. Die Dame

» dagegen meinte», Julius lasse sich vou dem erfahrene» Italiener belehren, .wie er unter vielen die Treneste anffinden möge, »nd Jede versprach sich im Geiste es zn sein, wenn die^ Wahl des schönen Crösns sie träfe — bis der Bekrittelte mit einemmale durch eine schnelle Entfernung alle diese Meditationen abschnitt, dagegen die nenen ver ursachte, wem seine plötzliche Abreise gelte, und wo hin er seinen Weg nähme, worüber er nnr gegen seine Eltern sich erklärt, diesen Eingeweihten aber daS strengste

Stillschweigen auferlegt halte. Doch auch diese Nachforschungen verloren sich, nnd man gewöhnte sich daran, Julius zu vermissen. BiS hierher die Erzählung meines Onkels, welche mich, nachdem ich den leidenden Helden derselben ge sehen, so sehr in Anspruch nahm, daß ich Alles auf zubiethen mich entschloß, um mit diesem verunglückten Liebesritter in nähere Berührnng zu kommen, nnt> zwar desto mehr, als ich wußte, Kronstetten mit. seiiier Frau, die Essenz aller ünfricdlichcn Ehen, lebe in unserer Stadt, daher

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.07.1887
Umfang: 8
: des Geliebten war, welche auf kurze, flüch tige Minuten noch einmal ihre Seele zurückrief vomden^MrW-dS'.TVdiS-?''-- Er legte saM den Änn um ihre Schulter und zog sie zu sich. Seine Rechte suchte und fand die Wge, aber er sprach kein Wort. Sie erkannte ihlt gleich, aber ihr schien vielleicht das, was sie sah zu schön, um es fiir Wirklichkeit zu halten. Erst ganz allmählich brach 'sich die Freude Bahn. „Julius, bist Du gekommen, um mich in Dei nen Armen sterben M. lWnM' Und er sagte Ja! Er wagte

nicht, versuchte nicht, sie zu täuschen. Seine Lippen berührten ihre Stirn, er beugte sich tief zu ihr hinab. „Laß das Vergangene, Lisa! Laß es Alles ! Vergieb mir, wenn ich Dich gekränkt Habe.' Elisabeth lag regungslos, glücklich, selig, noch einmal im Augenblick des Scheidens, voll Friede und Klarheit nach so langem, schwerem Kampfe. Ihre Hand schmiegte sich in die seine, ihr Kopf lag an seiner Schulter — sie lächelte fast heiter. ,Lch habe meinen Jrthum erkannt, Julius/ sagte sie leise, .ich Heiß

jetzt, daß der Tod für mich zur Wohlthat wird. Die Lüge gibt keinen Frieden. Wer sich auf sie stützt, der betrügt sich selbst. Vielleicht bin ich eine Andere. Bessere geworden, seit das Unglück hereinbrach, vielleicht wäre ich nie so tief gefallen, wenn ich Dich frü her kennen gelernt hätte!* Er versuchte sie zu beruhigen, aber Elisabeth schüttelte, den Kopf. „Laß mich sprechen. Lieber — meine Augen blicke sind gezählt. Julius, ich habe Dich ge liebt, seit Du mir entgegen tratest, und ich werde Wich lieben

, so lange meine Seele lebt. Kannst Du mir verzeihen, daß dieses Gefühl stärker war als alle Redlichkeit, als jede andere Rücksicht ? Ich mußte wählen zwischen Tod uud ^ Leben, meine Kraft reichte nicht aus, um die Versuchung zu besiegen!' Ihre »Stimme erstarb im Flüstern. Julius küßte die Worte von ihren Lippen. „Ich habe Dir Alles verziehen, Lisa, ganz und vollZl-^! Gottweiß eS> ich verstehe Dich und Deiw Schickfal. Du Arme tausend Andere, GPckKH«e»»vörü» rerW'ik Wiei-Ml? > Sie athmete schwer

. .Es ist alles gut so!' hauchte sie leise: „Was das Leben versagt^ schenkt gnädig der Tod. — Du wirst glücklich sein, Julius! Ich bitte den Himmel, Dich und Deine zukünftige Fran zu segnen — ihr reines 'Herz, ihre höhe sittliche Kraft sind die Bürgen Deines Friedens. Anna liebt Dich —' Ueber sein Gesicht schlug eine Flamme. ,Hu folterst mich, Lisa,' sagte er gepreßt „Ich stehe mit ihr in keiner Verbindung, ich weiß gar nicht, wa sie sich seit ihrer Abreise von hier überhaupt befindet.' Die Sterbende hob mühsam

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1887
Umfang: 8
von Dir — Fräulein Anna Herbst!^ Minuten vergingen, aber Elisabeth's Antwort blieb aus. Sie versuchte umsonst zu sprechen, die Kehle versagte ihr den Dienst. Als) doch! - Doch „Wir haben bereits die beiderseitigen Stamm; bäumf gründlich untersucht/ fuhr Julius fort. .Eine.Verwandtschaft scheint demnach nicht zu bestehen.' Elisabeth starrte mechanisch in die Kohlen am Herd. — Keine Verwandtschaft, und Julius hegt offenbar nicht den mindesten Verdacht — was war das? Wieder entstand mit ein«» Schlage, die kaum

besiegte Unruhe der letzten zweifelvollen, quälen den Vergangenheit. Gin Wort, das Julius sprach, schien Plötzlich gleich einem Todesurtheil all' ihr Glück, ihr Hoffen zu vernichten; das andere brachte nur Ungewißheit, neue Kämpfe. „Woher kommt deon das arme Geschöpf?' fragte sie möglichst gelassen. „Aus Hamburg', antwortete er sorglos. Die die Fremdenindustrie bildet. Ich bin der letzte, welcher der Meinung huldigt, daß das Volk nicht sich .elbst helfen soll, wo es kann und daß hin ter ihm stets

, Alles. Es ist empörend, daß sich die Spitzbuben auch nicht scheuen, Todte und Ster bende auszuplündern.' Julius wollte, nachdem er nochmals die kal ten, bewegungslosen Lippen geküßt, sein Zimmer wieder aufsuchen, aber Elisabeth hielt ihn zurück. Im Angesichte der Gefahr erwachte ihre Energie ihr Selbsterhaltungstrieb, vielleicht die Ver? schlagenheit ihrer Natur. Sie gehörte zu jenen Charakteren, die im Glücke gut und hochherzig sind, freundlich von innen heraus, die aber nicht resigniren können, sondern in denen

das besseres Selbst spurlos verschwindet, sobald es gilt, ein Opfer zu bringen. „Julius!' sagte sie, „die ganze Erzählung kommt mir verdächtig vor. Ich fürchte, daß Dich eine gewiegte Betrügerin düpirt.' Er lachte. „Du hast sie nicht gesehen, Schatz! Mehr- Un schuld und kindlicher Liebreiz» als bei ihr, in diesen reinen, offenen Zügen, kann nicht gedacht werden. Ich würde mich für das arme Wesen verbürgen mit Allem, was mir theuer ist.' ! „Nachdem Du sie zwei Mal sahst, Julius ? — Das ist mindestens gewagt

, vorläufig auf drei Monate fest- einer tiefergehenden Meinungsverschiedenheit und beabsichtigte vollkommen, dieselbe bis zur Gereizt heit zu steigern. . - „Julius' setzte sie hinzu, „ich gäbe viel darum, wenn Du diese Kur fallen ließest. Dein Name soll nicht zusammen mit dem einer Abenteurerin genannt werden. Es graute ihr, als sie das kecke Wort so ruhig aufsprach, gleichsam eine Herausforderung an die vergeltende Macht des Schicksals, ein Hohn auf das eigene Ich, aber sie sagte es um seinen Widerspruch

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.05.1887
Umfang: 4
von der Kurvorstehung über Ansuchen sofort be schlossen wurde. Die Stadtgemeinde Meran bringt große Opfer für das Kurwesen aus den Steuer geldern und dieselben Opfer, oder wenigstens einiges Interesse für das Kurwesen haben die Kurbeitragzahlenden auch ein Recht von der Un. termaiser Gemeinde zu verlangen. Es ist wahr. AngekoMstr« in B«Mai. Bacher I a. glani S-k Fuci Fra t5ai Sie zu stören. Jetzt steht es um unsere liebe Schutzbefohlene viel besser als damals nicht wahr.' -,Wel besser,' bestätigte Julius

Sie dann, wenn es Ihnen recht ist, in mein eigenes Haus und ehe der Sommer kommt, habe ich Sie soweit herge stellt, daß eine Badereise das Werk vollenden kann. Ich hoffe. Sie sollen znfrieden sein.' Die Kranke schien mehr semer Stimme, als dem Inhalt der Worte zu horchen. „Könnte ich nicht schon früher als in vierzehn Tagen aufbrechen S' fragte sie. „Ich möchte gern sobald als nur möglich nach M. kommen.' Aber Julius schüttelte den Kops. »gewöhnen Sie sich nur erst an das selbst- standlge Umhergehen, Kind', sagte

er in jenem patronistreuden Tone, den auch junge Aerzte so leicht annehmen, „Sie sind doch noch sehr schwach und zudem möchte ich Sie auch nicht wieder allein reisen lassen. In vierzehn Tagen bin ich wieder hier. „Und vordem kommen Sie nicht nochmals zum Besuch, Herr Doktor?' Julius lächelte. „Das ist Gott Lob für Ihr Wohl nicht er forderlich, liebes Fräulein,' versetzte er, „und was mich betrifft, so bin ich durch einen reckt angenehmen Grund verhindert, in der allernäch sten Zeit hierher zu reiieu. — In Kürze

Haberland.' Die Kranke schien plötzlich zu erschrecke»; ihre Hand bewegte sich, als suche sie etwas. „Bitte', agte sie hastig, welchen Namen nann ten Sie soeben, liebe Julie?' „Fräulein Haberlaud, des Herrn Doktors Tante', wiederholte die Diakonissin. „Glauben Sie die Dame zu kennen?' Die Kranke hatte wiederholt ihre Farbe ge wechselt. „Ich? — Nein, ich war nie in M. — Der Name fiel mir ans. — das ist Alles!' Julius berichtete von Diesem und Jenem, an das sich Beide, er und die Diakonissin gemein

schaftlich aus früheren Tagen erinnerten, und dann fragte Letztere auch nach seiner zukünftigen jungen Frau. „Ist sie eine Landsmännin? >?enne ich sie?' Julius schüttelte den Kopf. „Direkt von den Antipoden!' versetzte er. „Meine Braut kam erst im November vorigen JahieS aus Australien hierher und zufällig als Gesellschafterin der Mutter in's Haus. Sie ist die Tochter eines Farmer-.' und heißt Elisabeth Herbst.' Schon während er sprach, hatte sich plötzlich die Hand der Kranken auf seinen Arm gelegt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.05.1887
Umfang: 8
Dame glitt über ihre Augen aber sie lächelte doch; aus ihrer Hand empfing Julius die seiner bräutlichen Frau und dann begann die Feier, zu welcher vom Thurme herab daZ Glockenspiel grüßend seine leisen Klänge bis in das festlich geschmückte Zimmer sandte. Der Geistliche verflocht in die Traurede das Wort der Offenbarung Johannes: „Und Gott wird abwischen alle Thränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Schmerzen.' Er sprach in erschüt ternden Worten von der heilenden

Augenblick Alles gestehen können, nur um die furchtbare Qual ihres In nern zu stillen; sie hätte wie eine Art Erlösung das Bekenntniß aussprechen und fliehen — ach Gott! fliehen mögen bis in die fernsten Winkel der Erde! Niemand fand das, was sie that, auffallend. Es waren nur die intimsten Freude der Familie zugegen, solche, die alle Verhältnisse kannten. Man beglückwünschte jetzt die Neuvermählten. Julius flüsterte Worte voll Liebe und Zärtlich keit in das Ohr seiner jungen Frau. Sie mußte

sich gewaltsam zur Ruhe zwingen und an ver Tafel den Ehrenplatz einnehmen. Toast folgte auf Toast, die Uhr wies auf halb zwölf. — Nichts hatte die Feier störend unterbrochen. Tante Josephine winkte verstohlen ihrer Nichte und auch Julius verschwand ohne Abschied aus der Mitte der Gäste. Das Lebewohl zwischen der Mama und ihren Kindern war früher schon ausgetauscht worden — jetzt nur noch ein wort loser Gruß, ein Kuß auf die Lippe» der weinen den Wen — und dann in den harrenden Wagen, dem Glücke der Freiheit

entgegen! Die Pferde zogen an — nirgends war ein Hinderniß erschienen. „Julius!' flüsterte Elisabeth, „wohin fahren wir?' ^Einerlei, mein Lieb! Vom Bahnhof führen drei verschiedene Linien nach allen Himmelsge genden wähle also, welche wir verfolgen wollen!' „Und Du hast keinen Ort bestimmt bevorzugt? Hast keinem Menschen gesagt, wo wir morgen zu finden sein werden?' Er lachte. „Keinem Menschen, Schatz — speziell nicht etwa jener jungen Dame in K. Fürchtest Du übrigens, daß sie mich durch irgend

, Lifa?' flüsterte Julius. Sie warf sich ihm zu Füßen und bedeckte schluchzend mit ihren Küssen seine Hand. „Selig, Julius — selig?' — Im Spital zu K. lernte unterdessen die Kranke an der Hand ihrer treuen Pflegerin nun allmäh lich wieder gehen und langsam sich fortbewegen.

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 16.07.1899
Umfang: 18
-Windegg, Kältern F. Spark, London W. Evans, London Hotel Forsterliräu Hermann Thalmesziiiger, Direktor, Ulm Rndols Boltmar, Lehrer, Osnabrück Joses Pojatki m. T., Ksm., Graz Hotel Graf von Meran F. Kamann, Nsd., Bozen Wilh. Kiß, Elektrotechniker, Berlin Anton Christanell, Kfm., Bozen Hotel Lailerhof Viconile de Boisveiinc, Nriv., Paris B. vo» Brümieck, Trebuiy Frau Dr. Wolfs, Stettin Frl. Wolfs, Stettin Lots Peletier, Bordeaux G. Blackwood, Birmingham Gustav Schellciiberg m. G., Berlin Julius Herz

, Kunstmaler, München Ludwig Miller, Friichtcnhäudlcr, Aüinchen Alois Wellcnhofer, Früchtenhäiidler, München Gasthof -Stern Anton Figl, Bozen Heinrick) Loecke, Eiseub.-Ob.-Osfizial, Wien Rich. Gntzschbach, tzofopcriisänger m. Fam., Dresden Eduard Gamper, Nsd., Bozen Pros. Dr. Adolf Ouiddt, Pommern Briinkincycr, Prof., Magdeburg Julius Wagner, Nsd., Wien P. Feil, Lehrer, Kiel Otto Schmidt m. S., Rektor, Anhalt August Jams, Lehrer, Kiel Friedrich Wienicke, Lehrer, Bernburg Wilhelm Thiele, Lehrer, Bernburg

Julius Natzka, Pharmacenth, Wien Hotel Tirolerhof Heinrich Koehler in. G., Maiiiiheim A. Maaßen m. G., Mannheim Penston Josefslierg liei Meran (üt>7 Meter ü. d. M.) Frau Karoliue Wagner m. Kind u. Bonne, Wien Herr Peter Ortner, Privat, Meran Frau Elisabeth Ortner, „ Frau Nosa Ortner, „ Frl. Johanna Nosenfeld, Wien Franz Fisch, Privatier in. G. u. S. u. Bd. Privat, Meran Otto Heerdt in. Fam. u. Bdg., Frankfurt a. M. Louise v. Schilling, Wien Leonhard Löwcnberg, Jnsp. a. D., Berlin Clise Heidenwang

, Stettin Frl. Wols, Stettin Miß A. M. Bäcker, Llangollen Mr. G. Bäcker, Llangollen Fritz Hang. Knnstinaler, München Georg Hang, Frankfurt a. M. F. Angern und Sohn, Berlin Julius vou Noncabor, k. k. Hptm., Wien Fr. Kommerzienrath Mary Dietl ni. Bedg., Dresden Dr. v. Grabinayr m. Frl. T.. hieran Fr. Herline Jmmenvahr ni. Söhne, Breslau Ernst Oberkircher, Karlsruhe Oberl. Benock, Deutschland W. Mniik in. Fam., Land-Ger.-Dir., Berlin Fr. Grabensee in. T., Celle Dr. Ernst Weber, Dienze Frl. Degebrodt

, Berlin Dr. Paul Wulz, Hcideuheim Louis Grelepois, Lilienfeld N.-D. Ernst Heger >n. G, St. Pölten Air. Dr. Julius Sachs in. Fam., Neiv-Iork Mr. Thomas Ncdmayne, St. Leonards Max Barschall, Berlin Mrs. John C. Phillipps in. Bed., Boston Miß Phillips, Boston Mr. Philips, Boston Hngo Eichhorn, Merseburg giev. u. Mrs. B. Baring-Äould, England Miß Hookey, England Miß Whutsly, England N!r. n. Mrs. Domnier, Manchester Airs. Dixon, Manchester H. Viichaelis in. G., Berlin Dean of Nonvich, Norwich A!ajor

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 31.08.1900
Umfang: 12
. Nach 24 Stunden war der Patient schon wieder soweit hergestellt, daß Marie seinen Hunger kaum stillen konnte. Sie gab ihm ja gerne all»S, aber heimlich, damit der Baier nur nichte merkte, der zum Glück gerade sehr viel vorne im Laden zu thun hatt«. Im übrigen Halle Marie daS gute Herz Ihre« VaterS nicht unterschätzt. Er duldete willig, daß der arm», unglückliche Mann einige Tage aus sein» Kosten g-pflegt wurde. Noch drei Tagen erschien JuliuS vollständig hergestellt im Laden und zeigte dem erstaunten

Heuberger, wie bewandert er in der Eisenbranche und wi« gewandt er im Verlausen war. Dank der Fürbitte Mariens durste JuliuS Fiedler noch einige Wochen gegen Bewährung von Kost und Wohnung im Veschäft thätig sein. In diesen Wochin zeigt« sich Fiedler von so günstiger Eeit«, daß Heuberger sich wirklich auS »igenem Antrieb» mit dem Bedanken trug, den bescheidenen, liebenswürdigen und geschäfteklugen Mann als B,Hilfen zu engagieren. So geschah e» nach wenig Wochen wirklich. Fiedler sührte manche modernen

an war Julius Mitinhaber der Firma Joses Heuberger und Komp. Herr v. Körber mit den diplomatischen Finessen seiner politischen Kleinkunst gerechte Triumphe ge feiert; heute fordert man ein augenfälliges, durch greifendes politisches Aktionsprogramm. Was man in Regierungskreisen eine Politik der Beruhigung nennt, das gilt heute dort, wo man energisches Handeln erwartet, als eine Politik der Einschläferung und Versumpfung'. Aber auch das Einschläfern ist nicht gelungen. Angesichts der sich zufpitzendkn

, allein bei dieser Ge legenheit würde auch uns Deutschen der letzte traurige Rest politischer Bewegungsmöglichkeit eS- kamoticrt werden. Politische Nachrichten. M era n, 30. August. Die für den verstorbenen Reichsrathsabgeordneten Don Salvador! vorzunehmende RcichsrathS» Ergänzungswahl für die Landgemeinden Ein Iahe später genügte dat alt« Lokal nicht mehr. I Die Firma wurde von d«r FranzenSgass« nach dem schönen und theuren Franzensring verlegt. JuliuS Fi dler ist die Seele deS vergrößerten

und verfeinerten VefchäftS. Bater Heuberger erfuhr erst bei der Taufe seines ersten Enkels, welchen Streich ihm damals sein« Tochter gespielt, und daß der anscheinend todtkranke junge Mann nur einen mords mäßigen, absichtlich angetrunkenen Katzenjammer hatte. Wenn JuliuS diese Episode auS seinem Leben mit seinem echt wienerischen Humor erzählt, dann lachen Heuberger und Tochter so herzlich, daß ihnen die dicken Thrän,n über die gesunden Wangen rollen. Durchsall, Ruhr und Cholera. Bon »r. M-d. L. Sl. Rössel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 25.05.1907
Umfang: 12
: Dr. Conci (iath.-ital.) mit Avancini sSoz.) Gewählt Avancini. Rovereto-Stadt: Dr.Zanoni(kath.-ital.) «itMalsattislib.-it.) Gewählt Malsatti. Niederösterreich (ll): Wien 5. Wahlkr.: Jesewitz (christls.) mit Dr. Osner (Jude) Gewählt Dr. Julius Ofner. Wien 7.Wahlkr.: Prochaska (christls.) mit Frz.Silberer (Soz.) Gewählt Julius Prochaska. Wien 12. Wahlkreis: Anderle (christls.) mit Stein (Soz.) Gewählt Adolf Anderle. Wien 17. Wahlkr.: Stary (christlichs.) mit BaronHock (Freirn,) Gewählt Paul Freiherr

Pernerstorser. St. Pölten: Schmied (christlichfozial) mit Polle (Soz.) Gewählt A. Schmied. Oberösterreich (5): Linz l: BSHeim (d-mschvolkl.) mit Spielmann (Eoz.) Gewählt Julius Spielmann. Linz 2: Dr. Löck-r (dentschvolkl.) mit Gruber (Soz.) Gewählt Dr. Julius Löcker. . ^ .... Steyer-Stadt: Kletzmayer (christlichs.) mit Erb (d.-volkl.) Gewählt Professor Leopold Erb. Wels-Stadu Zaunegger (lath.-lons,) mrt Holter (d..volkl.) Gewählt Josef Zaunegger. Ursahr-Stadt: Dr. Lausicker (christl,.) imt Winter (d.-volkl

.) Gewählt Hans Winter. Salzburg (2): Salzburg 2: Dr. Stögl (d.-volkl.) mit Preußler (Soz.) «ewählt Dr. A- Stöljl. Hallein: Prüll (christlichsozial) mit Hueber (deutschvolll.) Gewählt Hueber. Steiermark (8): Graz 1: Dr. Orel (christls.)mit Hoffmann.Wellenhof(d.-vottl.) Gewählt Pros. Hossmann v Wellenhof. Graz 2: Neunteufel (christls.) mit v Der,chatta (d.-volkl.) Gewählt Tr. Julius v. Derschatta. Feldbach: Neunleusel (christls.) mit Einspinner (d.-volkl.) Gewählt August Einspinner. St. Gallen: Dr. Funder

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 28 von 28
Datum: 24.07.1910
Umfang: 28
erregt, wie in unseren Tagen sein mutiger Kampf für den Ausbau seines Luftschiffes. Die neue Urania in Wien. Am 6. Juni wurde in der österreichischen Hauptstadt das an der Donau gelegene imposante Gebäude der Urania eingeweiht. In der hohen Klip pel des Eckturmes befindet sich ein Obser vatorium für Himmelsbeobachtungen, während in den unteren Räumen Bortragsräume, Phy sik- und Demonstrationssäle vorhanden sind. Ter Dichter und Schriftsteller Julius Wölfs starb in Charlottenburg im 76. Lebens jahre

. Julius Wolsf, der Verfasser des „Rat tenfängers von Hameln' und zahlreicher an derer Epen und Romane, war ursprünglich Tuchfabrikant, widmete sich aber schon früh literarischen Studien. Für seine Epen fand er eine so gefällige Forin, daß sie sämtlich beispiellose Erfolge hatten. Ter ehemalige Burengeneral Louis Botha wurde zum Premierminister des neu gebildeten südafrikanischen Staatenbundes er nannt. Der südafrikanische Staatenbund, be stehend aus Transvaal, Oranje, Natal und Kapland, hat das erste

Seifenzusatz erhalten. Homonym. Du findest mich in jeher Kirche, Ach bin auch immer im «Gebirge. Dem'Fische bin ich immer eigen, Doch kann michHccht undBarsch nicht zeigen. Julius Fqlck. Logogriph. Mit N springt es aus Steinen vor, Mit 5' hat's Laden und Kontor,- Mit !-><>> ist's ein beliebtes Spiel, Es spielen's große Leute viel. Erwin Ho ffmann. Silbenquadrat. Bilderrätsel. illi a ri ma lin vi ri Tie.S sich,entsprechenden senkrechten und - Wagrechten ^ bezeichnen l). Nnen Mädchen- - nämcn

.' L) Eine italienische Stadt. 3) Einen Farbstoff. ! Julius Falck. ' Palindrom. Ein großer Priester hat aus mir Dereinst den Tod gefunden. Rückwärts gelesen sei ich dir Verhaßt zu allen Stunden. Julius Falck. Auflösung folgt in ! äHstcr Nummer. Auflösungen aus voriger Rummer: Tes Logogriphs: Sahara, Sara. — Des Homonyms: Niederlage. KNe Nsckite vorbehalten. Verantwortliche Redaktion don Ernst Pfeiffer, gedruckt und herauSgegcbca von Greiner k Pfeiffer in Stuttgart.

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 11.08.1900
Umfang: 8
. verschied nach kurzer Krankheit Johann Thaler, welcher nahe zu 40 Jahre die Stelle eines Messners in der Mais versehen hat. Herr Dr. Richard Putz, Pankraz, 7. Johann Ganthaler. Burgstall, 8. AloiS Lageder, Bozen, 9. Johann Schwienbacher, St. Walburg, 10. Julius Steinkeller, Bozen. Tag es präm ien: 1. A. Marsoner, St. Pankraz, 2. I. Pircher, St. Pankraz, 1. AloiS Lageder, Bozen, 2. Johann Ganthaler, Burgstall, 1. Jos. Schwienbacher, St. Pankraz, 2. A. Lageder, Bozen, 1. A. Marsoner, St. Pankraz, 2. AloiS

Lageder, Bozen, 1. A. Schwienbacher, St. Pankraz, 2. Math. Wenin, St. Pankraz, 1. Jos. Schwien bacher, St. Pankraz, 2. Josef Kuppelwieser, St. Pankraz, 1. Juliu» Steinkeller, Bozen, 2. Theod. Steinkeller, Bozen, 1. Julius Steinkeller, Bozen, 2. Theod. Steinkeller, Bozen. Nummern- prämie: 1. Andreas Marsoner, St. Pankraz,! 2. Julius Steinkeller, Bozen, 3. Theod. Stein- i keller, Bozen, 4. AloiS Lageder, Bozen. 3 Jos. j Kuppelwieser, St. Pankraz, 6 Joh. Ganthaler, Burgstall. Gesammtprämie: 1. Jul. Stein

zu glauben. Er antwortete dem wälschen hieran; Alois Kobald, Nals; Julius Steinkeller, j Geschichtsschreiber Guicciardini, der, unge- j Bozen. Schleckerbeste: Josef v. Dellemann, j schickt wie du, dieselbe aufgetischt hatte: „Du bist j Nals; A. Marsoner, St. Pankraz; Hochw. I. j ein Feind des Papstes und hast deinem eigenen Corazza, Proveis, I. Schönegger, St. Walburg; j Hasse geglaubt.' (Dr. B. Grüne, Papstgcsch. S. 315.) So urtheilte Voltaire. — Wenn bu ferner meinst, die „cleriealen' Blätter

; I. Kuppelwieser, St. Nikolaus; Th. Steinkeller, Bozen; K. Nägele, Meran; Johann Schwienbacher, St. Walburg; Johann Etzthaler, Meran; Kastlunger, Partschins; W. Kirchlechner, Mitterbad; L. Marzari, Proveis; Julius Stein keller, Bozen; Math. Kuppelwieser, St. Nikolaus. Schwarzprämien: I. Breitenberger, St. Wal burg; A. Marsoner, St. Pankraz; Nikolaus Lösch, St. Nikolacis; Peter Mairhofer, Proveis; sierlicher nimmt sich an derselben Stelle die W. Kirchlechner, Mitterbad; K. Nägele, Meran.' Verwunderung aus, dass

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.04.1887
Umfang: 4
Schwester hat Dich viel zu lieb, um nicht mit jedem Mittel Deine Abreise zu verhindern — das solltest Du anerkennen, Julius!' Elisabeth's schönes, geistvolles Gesicht glänzte in neckischem Uebermuth. „Meine kleine Erzählung hatte guten Erfolg,' sagte sie schelmisch. „Fräulein Haberland sieht jetzt die Sprechstunden mit ganz anderen Augen an — sie wird schwerlich jemals wieder Einwen dungen gegen dieselben erheben.' Julius blieb stumm. Er vergaß sogar die ge wöhnlichste Phrase des Dantes. So kleine Machi

nationen, wie sie oas Leben des Despoten natur gemäß umgeben müssen, alle diese Winkelzuge empörten ihn heimlich, zumal da er sie von jeher in den Händen seiner Mutter als Waffe gegen die Tante kennen gelernt hatte. Die Arme durfte nie sagen: „Das wünsche ich so!' sondern sie brachte auf Umwegen ihre Schwester dahin, ohne weiteres etwas zu diktireu — aber das, was ihr selbst als Ziel vorschwebte. „Es war für die stille, bleiche Dulderin, wenn Julius wieder und wieder das Joch auf sich nahm

worden. Woche reihte sich an Woche. Da kam eines Tages Walter und fiel ohne alle Einleitung seinem Freunde mit beiden Armen um den Hals. „Gratulire mir, alter Junge, mein Lebens retter, Herzensfreund! Der „Springer' ist an gestellt, allem Herkommen zum Trotz! — Hurrah! Die Konnexionen sollen leben! — Sei doch ein ich Bischen außer Dir. Mensch, tanze, juble bin angestellt!' Er schlug ohne viele Vorreden das gelehrte Werk, in welchem Julius studirte, zusammen und zwang den Lesenden, in sein tolles

, Du — Du!' Der Doktor lächelte. .Deine Lungen verlangen eine Pause,' sagte er. ..Man gewinne Zeit, um Dir zu gratuUren. Glück auf, Walter — ich darf mich z« Deiner bevorstehenden Hochzeit wohl heute schon selbst einladen.' „Wie ich mich zu der Deinigen, nicht wahr, mein weiser FieundS — Die wundervolle Brü nette mit den Augen aus schwarzem Feuer muß Dich ja trotz bekannter Unnahbarkeit doch gründlich besiegt haben, denke ich. Du kannst nicht mit ihr unter einem Dache fortdauernd den Cato spielen.' Julius lächelte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1887
Umfang: 8
Färbung seines To nes, ihr ganzer Körper zitterte, als er jetzt etwas bestimmter als sonst wohl hinzusetzte: „Zu Hause bei sich möchte der Arzt von den Nerven der Frauen mindestens verschont bleiben.' Wie ihr Herz schlug, wie das Blut sich fiedend heiß durch alle Adern ergoß! „Bist Du mir böse, Julius?' Der Ton voll Todesangst traf ihn gleich einem Vorwurf. „Vergieb,' rief er gutmüthig, „aber — wahr haftig, wenn man schon ein halbes Dutzend ner vöser Frau Näthinen und gelangweilter alter Fräulein

wird angegeben, sie hätten angeblich lutherische Propaganda betrieben. (Vorfall in Belfort.) Der „Temps' schreibt: „Ein Blatt meldete heute einen Zwischc :?fzll, der sich Sonntag Nachmittags in Belfort aus Anlaß heraus, Mädel, — willst Du die Hochzeitsreise lieber aufgeben?' „Gewiß nicht!- antwortete sie, noch immer zitternd. Gewiß nicht, Julius bleib' während dieser beiden Tage hier, es kann Alles zu Grunde gehen — Alles zerstört werden in einer einzigen Stuude. Du weißt ja. Lieber, zwischen Lipp' nnd

Kelchesrand, waltet dunkler Mächte Hand — ich bitte Dich, bleib hier.' Er schüttelte den Kopf. „Dieser Grund — oder Ungruud — ist der einzige, den Du in's Treffen zn führen hoffst, Mädchen? Diese dunklen Mächte, welche, neben bei gesagt, gar nicht existiren, soll ich so sehr fürchten, um mich auf sieben bis acht Stunden von Dir zu trennen ?' Ihr farbloses Gesicht wurde noch blässer, als vorihn. ' ' „Julius, es gäbe keine dunklen Mächte ?' fragte sie halblaut. „Doch !' antwortete er sehr ernst

. „Aber sie sind in uns selbst, nicht außer uns. Wessen Ge wissen rein und wessen Absichten redlich sind, der kann auf diesem 'Wege keiken Gespenstern begegnen.' Elisabeths Kopf sank in ihre Hand; sie wagte es nicht, auch uur ein einziges Wort hinzuzusetzen, aus Furcht, ihm ihr gequältes Innere mehr, als gut war, zu' enthüllen. Jnstinktmäßig traf sie den Weg, der ihr am ehesten Verzeihung sicherte. „Ich habe da nicht viel reflektirt, Julius, oder Grund und Gegenstand abgewogen, aber — es der Anwesenheit einiger Deutschen auf einer Pro

EinVerständniß vergebens gesucht haben?' Elisabeth lächelte traurig. - ' „Ich wollte ja nicht reflektiren, Julius, Aber geh', lyeun es yicht anders sein kann. Du hast Recht, d^j Mi.chWK Wer als ällx.s Uebrige.' „Gut,' tief er, sichtlich erleichtert. „Also über morgen! — Aber wie nervös Du bist! sagte er halb senfzend. „Kann ich von hier abkommen, so müssen wir eine-Hochzeitsreise'unternehmen — Gebirgsluft, Strapazen für- Dich „Bleib' doch bei Deiner Kranken!' ermähnte sie ihn.' (Fortsetzung folgt).

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1887
Umfang: 4
? — Ich konnte es nicht, kein Mensch hätte es ge konnt. Ich fuhr auf gutes Glück bin immer weiter und dachte nur an den Namen. — Da gesellte Ach zu mir ew junges Mädchen, ein Wesen Mit Zum erstenmal unterbrach der Doktor die Er- ählung seiner Frau, aber doch, ohne sie anzu reden, ohne sie anzusehen, sogar, nur indem er mit der Hand wimte. „Laß das! — Diesen Theil Deiner Geschichte kenne ich.' Elisabeth zuckte zusammen. »Von ihr selbst, Julius hat sie —' „Nein!' unterbrach er sie. „New!' Sie war auch damals

, als das schrecklichste Schicksal übe mewem Haupte hing, edelvmthig genug, Dich zu schonen. Nur als sie zufällig die Bmmen vom Grabe ihrer Mutter in meinen Händen sah, ver rieth sich das kindliche Gefühl und ich erfuhr ohne Worte den ganzen inneren Zusammenhang der Dinge. Du hast sie bestohlen. als Dir die Gelegenheit günstig schien. Ein bitteres Schluchzen hob d ie Brnst der jungen Frau. „Ich hielt sie für todt, Julius, so wahr mir Gott dereinst gnädig sein möge! Ich hielt sie für todt und ich wollte Nichts nehmen

daran gedacht, das Zusammentreffen für mich auszubeuten ! — Im Gegentheil, ick wollte je eher desto lieber flüchten, ich fühlt! mich in mewem eigenen Bewußtsein gedehmüthigt bis zm Unerträglichkeit. — Entsinnst Du Dich des Weihnachtsabends, Julius? - Entsinns Du Dich Deiner inständigen Bitte: „Bleiben Sie, bis meine arme ZWtter erlöst ist! Es wird nicht mehr lange sew, Elisabeth, nicht mehr bis zum Nächsten helligen Abend!' — Ich liebte Dich. Julius, ich hatte jetzt, .wo es zu spät

war die Heiligkeit dieses Empfindens kennen gelernt, ich wär nicht stark genüg, Deinem Wunsche ent gegen zu handeln. Und aus dem Ewen entstand das Andere, Julius ! - Als es galt. Dich zu retten, da habe ich MWwHerste gethan — für Dich! Frage doch Dein'Gewissen, ob es nicht noch au jenem Tage meine Absicht war, von hier fortzugehen. (Fortsetzung folgt.) König Milan, von dem es bekannt wurde, daß er den Besuch eines österreichische» oder deutschen Kurortes plane, versichert wird, daß er in Wien, wie bisher

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1887
Umfang: 8
im Justizwesen dieses Lan des hervorgerufen werde. Der Jungflovene Ferjantfchitfch klagte über angebliche Germanisirungsverfuche im krainifchen -i ^ > jedem Tage zu besuchen? Du willst von hundert Zeugen bei ihr gesehen werden, und hast Dich für sie verbürgt, Julius?' „Alles versetzte er trocken. „Alles, Lisa!' „Ach, dann ist es am besten, wir sprechen von ihr niemals wieder auch heute nicht. Wie D» mich vou unserer Hochzeitsreise ihretwegen allem nach Hanse zurückkehren ließest, so wirst Du fer ner

nachgeben, hieße so viel als am folgenden Tage selbst hingehen und sie begrüßen zu müssen. Es blieb ihr nur der kindliche, lächerliche, ver ächtliche Eigensinn. Julius sprach keine Silbe; er war nicht der Mann, um einer Frau zu schmeicheln oder um sich von den Launen derselben beherrschen zu lassen. Sie wußte es, aber obgleich ihr das Herzklopfen fast den Athem raubte, blieb sie dock Äußerlich kalt. Er liebte sie ja. Sollte nicht die Furcht sein junges Glück zu verscheuchen, ihn «achgiebig

, nachdem sie Alles eingesetzt, verspielt? Tag um Tag kam Julius in das Haus in der Schützenstraße, und Tag um Tag genoß er er die Freude, seine Kur vom besten Erfolg be gleitet zu sehen. Die Diakonissin hatte bereits das Hospital von K. wieder aufgesucht. Anna konnte sich, vollständig genesen, allein bewegen, und auch die verlorene Sehkraft kehrte langsam iu ihre schönen Augen zurück. Zwischen ihr und ihrem Retter hatte sich all mählich . ein sonderhares Verhältniß hexausgebil det — kein Beziehung

, die den Gedanken eigent licher Liebe enthielt, nichts auch nur im, innersten, verborgensten Bewußtsein Unreines, aber doch das Gefühl gegenseitiger inniger Zuneigung, wie es namentlich da, wo Vereinsammung oder noch Schlimmeres die Herzen heimlich quält, so überaus nahe liegt, wie es unmeMch gerade den guten Menschen bestückt nnd fesselt, ehe er sich selbst dessen bewußt wird. Aus semer Häuslichkeit verscheucht durch Eli säbeth's kaltes Schweigen, fand Julius so oft er die Fremde besuchte, nicht allein

. „Ich werde Ihnen Ihre Augen er halten, oder mich selbst einen Pfuscher nennen, der an der Chaussee Steine klopfen, aber sich, nicht einbilden sollte ein Arzt zu sein.' Je weiter die Kur fortschritt, desto häufiger kam Julius. Was ihm in seinem eigenen Hanse fehlte — das Behagen des Verstandenseius, die echte wirkliche Sympathie der Seelen — dilS fand er hier. Wenn es sich um den Erfolg der angewendeten. Mittel handelte, dann konnte iy» schwersten entscheidenden.Augenblick das juuge^ der entsetzten Gefahr preisgegebene

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.07.1887
Umfang: 4
gehüllt war. »Hast Du mich lieb, Anna — immer noch? Bist Du jetzt mein Eigen für alle Zeit und allen Wechsel?' Sie schüttclte den Kopf, glücklich und doch schluchzend. „O, Julius, Du fragst noch ? Meine Seele weiß von keinem Wechsel.' Er athmete tief. „Darauf Habe ich gebaut, Anna! Das hat mich erhalten und getragen während dieser ganzen schweren Trennungszeit — ich wäre ohne das Bewußtsem Deiner Treue unter allen. den Stürmen und Kämpfen deß Lebens erlegen. - Jetzt erst bemerke sie in den dunklen

Haaren des dreißigjährigen Mannes die Silberfäden, welche dasselbe einzeln durchzogen; jetzt erst die leichten kaum wahrzunehmenden Falten ln den Schläfen — stumm, mit der ganzen Innigkeit unwandelbarer Liebe schmiegte sie sich an seine Brust. , > ^ Julius hatte in schwerer, selbstauferlegter Trennung den Irrthum früherer Tage gesühnt und gebüßt — er durste ruhigen Herzens ,saA Glück des Lehens sein eigen nennen. Jetzt schwie gen die Stürme, jetzt drohten keine Gefahren; sie hatten ja Beide

zu befriedigen. Ihr plötzliches Heißes Errathen, ibr stürmischer Dank zeigten ihm, wie sehr ihre Wünsche mit den seinigen übereinstimmten. Auch von den Freunden früherer Tage spra chen sie später: Von Walter und seiner kleinen blonden Frau, die jetzt schon drei Kinder besaßen — von der DiakonDn, mit welcher Anna in stetem Briefwechsel geblieben war, und so vielen Anderen, die sie Beide damals kannten^— erst als feine Braut plötzlich auffallend' schwieg, be merkte Julius, daß sie noch eiue ändere, weniger

angenehme MitthcilunMür ihn inBcreitschaftHatte. „Und jener Herr von Holling, mein Herz?' fragte er mit unterdrücktem Seufzer. „Ist von ihm nie wieder eine Kunde nach Deutschland ge langt Anna umschlang fester seinen Nacken. „Doch, Julius,' versetzte sie zögernd. „Ich wagte nur nicht. Dir darüber zu schreiben. Kurz uach Deiner Abreise kam er, unter dem fingirten Namen nach M. und fragte unter der Hand nach Deiner Wohnung. Man gab ihm Maliers Adresse und ohne zu ahnen, wohin er gerieth, präsen- tirte

kein anderer als nur der Name des Verbrechers selbst genannt worden'. Gott sei gedankt! . . > Julius sprach es nicht aus, aber ^ er fühlte daß sich schwere Lasten von seiner. Brüst höben. Wenigstens in dieser einen Beziehung hat der Elende wie ein Gentlemann gehandelt. Mir wollen doch nie nach M. zurückkehren,' sagte er. - „Das hieße nur- alte Wunden wieder aufreißen. Hier in Berlin soll unsere Hochzeit

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.03.1934
Umfang: 6
Personen gesunken (38.980 Männer und 15.888 Frauen). Gegenüber dem Stand vom 28. Februar 1933 ist diese Ziffer um 125.837 zurückgegangen. Zur Feier der Iben des März Iustizmimster S. C. àe Francisco über Wesen unà Werk Julius Casars > ^ .. Rimini, IS. März Justizminister S. E. àe Francisci hielt Im Tea tro Vittorio Emanuele in Rimini vor den Behör den und einer großen Zuhörerschaft zur Wieder kehr der Jden des März eine Rede, in welcher er Gestalt, Wesen und Werk Julius Cäsars, des Be gründers

.' R o m a, 15. März. Zum Gedenken an die Jden des März ver sammelten sich heute vormittags im großen Saal des Pressezirkels von Roma rund 200 Journali sten, darunter der Sekretär des Reichsverbandes der Journalisten, die Direktoren der römischen Zeitungen und der Presseagenturen. Senator Forges Davanzali legte einen großen Lorbeer kränz vor der Statile des Julius Cäsar, die sich neben der Büste des Duce im Saal befindet, nie der, während alle Anwesenden den römischen Gruß ausführen. Die Wiederkehr des Tages

, des Rechnungshofes und des Staats rates, der Generalsekretär der kgl. Akademie Ita liens und die Vertreter der patriotischen Organi sationen befanden. Die königliche Hofloge war den Kriegsblinden reserviert. Auf der Bühne war eine große Statue des Julius Cäsar, eine getreue Nach bildung der aus dem Kapital befindlichen, ausge stellt Das Königspaar von Siam im Agro Pontino Littorio, 15. März Heilte mittags trafen im Anto I. Majestäten der König und die Königin von Siam in Litto ria zu einer Besichtigung

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 27.06.1941
Umfang: 4
Seve « yreitag, den 2?. Junk z»«-xlx Aus demLebenderZwerge Zurückgestellte Projekte. — Aber Febeö geht weiiler. — Weshalb die tern froh find. — Darum bleiben Zwer ginnen Neber unverheiratet. Dem König der europäischen Zwerge Julius Gant hat der Krieg einen bösen Strich durch seine großen Projekte ge macht. Tant hatte nämlich als Fabrikat? viel Geld verdient und nun einen Traum der Verwicklichung nähergebracht. Cr baute in der Nähe von Budapest eine Keine Ortschaft auf, die nur für Zwerge

zugänglich war. Das Betreten dieser Ort- Haft sollte sogàr an einen Visum-Zwanx geknüpft werden. Mit anderen Worten: Julius Gant wollte die Zwerge zu einer Art Selbstbesinnung führen. Cr wollte ihnen beweisen, daß die Zwerge sich selbsi oerwalten und erhalten können, — ohne dauernd der »Schaulust der Welt ausgesetz zu sein. Er gründete eine Firma die sei ner Fabrik angegliedert wurde. Alles war in bester Entwicklung. Er setzte durch Zwergen-Kongresse an, von denen einer im September 1939 abgesagt

werden mußte, weil inzwischen der Krieg ausge krochen war. So also gehen die Zwegen- probleme in der früheren Form wenig stens für die Dauer des Krieges weiter, Me findet man sie? In dee Welt dürfte es rund 10.000 bis 20.000 Zwerge geben. DK Statistik ist natürlich in dieser Richtung nicht genau und zuverlässig. Die letzten Uebersichten des Julius Gant sprechen von 14.000 Zmekgètt. Die größte Ansammlung von Zwergen ist übrigens nicht in Eurova, sondern in Amertta zu finden. Hier hat man gleichfalls

eine einheitliche Zwergen- Organisation aus dem Boden gestampft, die von einer Firma Rose überwacht wirk Allerdings ist diese Firma Rose eme Schausteller-Firma, die die Zwerge im ganzen amerikanischen Kontinent herumschickt. Man wird sich fragen wie eine derar tige Konzentration der Zwerge überhaupt möglich ist, wie man fie findet. In der Praxi» ist es nun so, daß den Schaustel lern oder heute Julius Gant in Budapest Briefe aus aller Welt zugehen, die Hin weise auf Zwerge enthalten. Sehr oft aber kommen

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