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Schlern
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Seite 75 von 98
Datum: 01.08.1997
Umfang: 98
Helmut Stampfer Die romanischen Fresken von St. Jakob in Söles Ikonographie - Stil - Datierung Wandmalereien über den Gewölben oder unter den Böden von Kirchen stellen keine Besonderheit dar - schon gar nicht in Südtirol, dessen außergewöhnlicher Reichtum an mittelalterlichen Fresken seit langem bekannt ist. So werden, um nur zwei Beispiele anzuführen, die großartigen romanischen Malereien ober dem gotischen Gewölbe der Frauenkirche in Brixen schon 1855 erwähnt 1 ), während besonders

damals kamen weitere Malereien aus dem Boden ans Licht, unter denen die 1993 geborgenen Funde von St. Jakob in Söles eine Sonderstellung einnehmen. Während die Fragmente fast immer in einem Depot gelagert und nur selten kunsthistorisch ausgewertet werden, gelang es diesmal, aus den Bruchstücken, die in mehr als 100 Kisten verwahrt wurden, drei Bilder weitgehend zusammen zusetzen. Giovanna Fusi und Günther Niederwanger haben mit unglaublicher Geduld und Geschicklichkeit eine außerordentliche Leistung

vollbracht. Ende Mai 1997 wurden die drei Bilder nach der langwierigen und nicht unproblemati schen Übertragung auf einen neuen Träger wieder nach St. Jakob zurückgeführt und an der Südwand des Kirchenraumes angebracht. Die beträchtlichen Kosten - allein für die Zusammensetzung waren mehr als 1200 Arbeitsstunden erforder lich die vom Landesdenkmalamt übernommen wurden, werden aufgewogen vom singulären Ergebnis, das hier erstmals vollständig vorgestellt werden soll. 4 ) Ikonographie Kreuzigung (Abb

, Abgegangene gotische Fresken. In: Festschrift Nicolö Rasmo, Bozen 1986, S. 195 ff. 4 ) Von Berichten in den Tageszeitungen abgesehen sind während der Arbeiten erschienen: H. Wielander, St. Jakob am Söleshof. In: Vinschgau, Val Müstair, Nauders im Sommer 1994 (Sonderdruck zu „Der Vinschger“ Nr. 13/94, S. 4 ff. H. Nothdurfter, St. Jakob in Söles. In: Alpenverein Südtirol Mitteilungen 1/1996 (13. Jg.), S. 3 ff. H. Wielander, Der Vinschgau (1997), S. 58.

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Schlern
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Seite 13 von 98
Datum: 01.08.1997
Umfang: 98
in Flums zu nennen (Kanton St. Gallen): Kirche und Cellula werden als von Bischof Verendarius (836-842) gegründet an genommen, 841 ist das Patrozinium allerdings angeführt als Maria und andere Heilige. Im Bistum Konstanz sind in karolingischer Zeit drei Kirchen St. Jakob geweiht: Zürich (neuntes oder eher zehntes Jahrhundert), Steckborn (Mitte oder zweite Hälfte des neunten Jahrhunderts) und Winnenden (Ende achtes oder neun tes Jahrhundert). Aus dem Bistum Basel ist Sissach (Kanton Basel Land

. Die Fragestellung der Archäologie: Ist die romanische Kirche faßbar, die 1220 und 1249 in Quellen genannt ist? Ist sie älter als diese Nennungen, oder gibt es ei nen Vorgänger? Wann und in welcher Funktion wurde die erste Kirche erbaut? Hatte sie Begräbnisrecht? Läßt sie sich über Grabbeigaben datieren? Die bestehende Kirche Der spätgotische Bau von etwa 1570/1580 wurde vom Salzburger Fürsterzbi schof Johann Jakob Khuen (f1586) erbaut (Stifterinschrift). Der fürstliche Gön ner hatte in Salzburg einen schweren

die Gewölbe mit der Freskengenealogie der gräflichen Familie, um Ruhm und Ahnenstolz de rer von Khuen auf ewige Zeiten zu begründen. Der Erzbischof finanzierte weit gehend den Neubau der Pfarrkirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Lichtenberg Dorf, nachdem die alte Pfarrkirche St. Lucius 1539 eingemurt worden war (Wap pen des Erbauers und seiner Eltern über dem Portal, ein Teil der alten Kirche wurde Begräbnisstätte der Khuen). Die Kirche St. Jakob in Söles erbaute der Fürsterzbischof wohl

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