, wie das zugeht," sagte er, ihn herumzergend, ,.d-er Ropf ist wurzweg abgeschoss-en!" Der Wildhüter saß wir verdutzt und drehte das rauchende Gewehr in der Hand, als ob er sich überzeugen wolle, daß es dasselbe sei; die Bauern stießen einander an und lachten; die Jäger standen unschlüssig — der Fremde allein saß ruhig an seinem Platz und tat ei neu Zug aus seinem 'Kruge. Lhe das allgemeine Staunen Wort und Ausdruch finden konnte, erscholl aus dem Hause und den Vorplatz entlang der Lärm einer zankenden
Männerstimme, in wel che die hellere eines Weibes keifend einfiel und das wei nen eines Rindes sich mischte. Liner der Jäger kam aus der Rüche herb-ei und schleppte einen Baueruknaben mit sich, den er am Halse gefaßt hielt. Die Wirtin folgte mit feuergerötete m Gesicht und hochcmfgestülpten Aer- Meln, wie sie am Herde gestanden war. „Da ist der Nuß berger Halunk!" rief der Jäger. „Ich war m der Ruch' gegangen, um meine Tabakspfeife anzuzünden, da fitzt der Bursch ganz frech am Herd und läßt' sich's sil
-mecken!" Bauern und- Gäste drängten sich um die Jäger und ihren Gefangenen, einen trotzigen Rnab-m von etwa zwölf Jahren, der zwar totenblaß aussah, aber, nach" dem der erste Jammer überstanden war, seine Feinde mit tränenlosen, grimmigen Augen anstarrte, er verzog keine Miene, als ihm der -eine die Arme Zurückschränkte und auf dem Rüchen züsammensclinürte, daß sie sogleich zu schwellen anfingen. „Und warum," rief die Wirtin, „soll das Bübel int essen, was ich ihm gegeben Hab'? Lr ist in meinej
Küchel gekommen, völlig erlegt und ausgehungert, und ich macht' wissen, wer sich untersteh-'n darf, ihn aus Meiner Ruchel fort zu führen!" „Schweig' die Frau Wirtin," rief der Jäger, „der Bub' ist ein Wilddieb, und weil wir nun einmal den Innigen haben, wird uns der Alts auch Nicht auskom- Men! wo ist-der Vater, »Lump?" fügte er hinzu, und versetzte dem Rnaben einen Stoß in den Rücken. „Sucht ihn, wenn Ihr's wissen wollt!" antwortete dieser koch; der Jäger holte aus, unr wieder nach ihm zu schlagen
die Wirtin wieder. „Schamt's Lnk ins Herz hinein, Ihr Iaga, wenn Ihr nichts Besseres zu tun wißt!! Äoht's zu und- laßt den armen Teufel laufen!" „Daß ich ein Narr war und den Vogel wieder ausließe, den ich Ln der Hand habe!" rief der Jäger. „Der Spitzbub' muß ins Loch und auf die Bank.... so gehört sich's." Die Bauern sahen unmutig zu, wie er sich anschickte, seinen Gefangenen fortzubringen; sie murrten und- schal ten, aber sie'wagten keinen Widerstand. Wäre es auch ein leichtes gewesen, den Rnaben