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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 26.07.1802
Umfang: 8
angcschwollenen reißenden Wogen ge« riethen sie in die Mitte des Stromes , der sie eine grosse Strecke mit sich fortwälzte. Nun schie nen beyde ohne Rettung verloren. Dem Jäger, den die Gegenwart des Geistes nicht verließ, ge lang cs indessen sich aus dem Arme des Grena diers loszuwinden, und seine volle Kraft zu ge winnen. Um aber seine Beute nicht auszulassen, führte er die eine Hand des Grenadiers an sein Beinkleidbündel, und hieß ihn sich daran festzu- halten, und mit der andern Hand mitzuarbeiten

. Nur durch Anstrengung der letzten Kräfte gelang es endlich dem Jäger, und zwar erst in der Nähe des vormals von Laichardingschen Hauses, das entgegengesetzte Ufer zu erreichen, wo ersieh aus richtete, und den geretteten Freund noch vollends aue dem Wasser zog. Vor Ermattung konntet beyde lange Weile kein Wort reden, bis endlich der Gerettete zuerst sich erholte, und seinem Ret ter mit Ausdrücken des heißesten Dankes um den Hals fiel. Beyde kamen mit ihren Seitenae.' wehren wieder ans Land, und der Jager brachte

sogar auch seinen Hut, der ihm schon entschwom« men war, mit aus dem Wasser. Unsäglich war die Freude und Verwunderung des zusammengelau- scnen Volkes. Die Strecke, die die zwey Käm pfer den hohen Strom hinab und bis an das gegenseitige Ufer zurückzulegen hatten, beträgt eine halbe Viertelstunde. Zu bewundern ist es, daß dieser Jäger, wie er selbst sagte, wohl ein wenig im Wasser herumpatschcn, nie aber ordcn!« lich schwimmen gelernt hat. Bey diesem Falle aber sey die offenbare Todesgefahr

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