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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 30.05.1915
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 22. Gegnern insgeheim wissen lassen, daß sie Don Ita lien im Ernstfall nichts zu fürchten haben werden. Dadurch ermutigt, begannen dann die eigentlichen KriegZtreibereien. Als der Kriegs ausgebrochen lvar, erklärte sich bekanntlich Italien als nicht zur Hilfe Verpflichtet, da Oesterreich selbst den Krieg angefangen habe und Italien zuvor gar nicht verständiget habe, was es zu tun gedenke, damit Italien zugunsten Serbiens vermittelnd eingreifen könne. Tie österreichische Negierung

hat nun amt lich festgestellt, daß das trocken aufgelogen ist. Italien wurde gar wohl verständiget, aber nicht alles auf die Nase gebunden hat man ihm, da man zur Kenntnis gekommen war, daß Italien alles unseren Gegnern hinterbringe. Italien hat sich da mals in aller Form für die Kriegsdauer neutral erklärt, hat aber insgeheim fortwährend mit Eng land und Frankreich verhandelt. Als Deutschland nicht mit der gefürchteten Raschheit Frankreich nie derzuwerfen imstande war und uns das Kricgs- glück weder

in Galizien, rroch in Serbien sonderlich* hold war, begann man in Italien merken zu las sen, daß nian schon während der Dauer Krieges mitzureden gedenke, also nicht für die Dauer des ganzen Krieges an der Neutralität Zu unseren Gunsten festhalten könne. Im Februar schickte sich Oesterreich an, neuerdings gegen Serbien vorzu gehen. Da ließ Italien am 11. Februar aufs be stimmteste erklären, daß ein neuerlicher Einmarsch in Serbien für Italien den Kriegsfall bedeute; ein sicheres Zeichen, daß Italien

mittlerweile ins geheim mit den serbischen Mördern ein Bündnis geschlossen habe. Serbische und französische Zei tungen wußten schon damals zu berichten, daß sich Italien mit Serbien in der Aufteilung Bos niens und Dalmatien geeinigt hätten. Oesterreich gegenüber wurde heuchlerisch erklärt, laut Punkt 7 des Bündnisvertrages habe Italien in diesem Fall das Recht, eine SKadlosbaltung (Kompensation) auf Kosten Oesterreichs zu verlangen. 9hm nach dem der Krieg erklärt ist, kann man auch hierüber offen reden

habe für den Fall, daß die Türkei aufgeteilt würde und Oester reich dabei einen Gebietszuwachs erhalte. Das ist also der Grund, warum Oesterreich im Türkenkrieg den Zuschauer spielen mußte; es war gefesselt im vorhinein. Serbien war im Vertrag überhaupt weder genannt noch erwähnt. Des weiteren wurde Italien zu bedenken gegeben, daß eigentlich wir Ursache hatten, von Italien eine Entschädigung zu verlangen, da Italien sich, ohne uns zu fragen, tfn Stück der Türkei durch die Eroberung von Tripolis angeeignet

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 29.04.1928
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Für Oesterreich durch dte Soft oder im Pake« dalblöhrtg % S -. - Alle Deotichiond daldUövrks. Renten marks-. für Ungarn vengös.-we Tschechoslowakei so Uchech Kr.. MrSugoliowten so Dinar. Me Italien Zo Lire. Mr die Schwel» und Liechtenstein S «chw. Fransen fite Amerika i s Dollar, kür da« adrige Ausland S Schw. Franken. Die Be- ,ug«k,ebadr Ist im vorhinein zahlbar. Einzelnummer 23 Groschen Entgeltliche An randtsungeu ln» redoktlonellen Telle stnd mit elnrm Ster

, wenn nicht direkt verdächtig ist. In den letzten drei Wochen sah man in Italien nicht bloß auffallend viele Staatsmänner, sondern auch solche, die bisher dem Welschen in weitem Bogen aus dem Wege gingen. Der erste, der Mussolini in Mailand aufsuchte, war der Türk, der zweite der Grieche, der dritte der Ungar und der vierte, der. gar am heimlichsten tat, war der Pole. Was haben diese fast gleichzeitig in Italien zu tun oder zu suchen und wozu hat sie Mussolini eingeladen. Wüßte man nicht, wie die Dinge

, daß es früher oder später einmal zu einem Zusammen stoß mit Jugoslawien kommen wird und kommen muß, mag man beiderseits seine Friedensliebe noch so oft und noch so kräftig betonen. Der Grund liegt im folgenden: Fürs erste sind einmal die bei dem Friedensschluß geschaffenen Grenzen zwischen Italien und Jugoslawien unhaltbar. Italien hat in Istrien, Görz und Dalmatien viel zu weit in jugoslawisches Gebiet gegriffen, ähnlich wie Tirol gegenüber. Da gibts nur ein Entweder — Oder, entweder zieht sich Italien

gutwillig zurück, oder Jugoslawien wird früher oder später versuchen, Italien aus diesen Gebieten hinauszuwerfen, das umso mehr, da Italien die slowenische und kroa tische Bevölkerung in gleich ungeschickter Weise behandelt wie die Deutschen Südtirols. Gutwillig wird Italien aber diese Gebiete Jugoslawien nie überlassen und das umso weniger, da Italien so gar Ansprüche aus das ganze dalmatinische Küsten gebiet macht, um so von dieser Seite Jugoslawien ganz vom Meere abzuschneiden und das Adriatische

Meer in Wahrheit zu einem rein italienischen Meere zu machen. Seit Jahrzehnten verfolgt man in Italien ja dieses Ziel und spricht vom Adriati schen Meere nur als vom mare no8tro, von unse rem Meere. Man verübelt es den ehemals Ver bündeten — namentlich den Franzosen — auss schwerste, daß sie im Friedensvertrag das Adria tische Meer für die Italiener statt zum wäre no8tro Zum amaro (Meer der Bitternis, italienisches Wort spiel) gemacht haben, weil sie es Hintertrieben ha- ben, daß Italien die ganze

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 04.06.1915
Umfang: 16
Nr. K. Nr. 12 i,' . . ' Der Krieg mit dem Verräter ist nunmehr zur Tatsache geworden; damit ist die sechste und letzte europäische Großmacht in den Weltkrieg eingetreten^ Oesterreich-Ungarn und Deutschland haben nun nach vier Fronten zu kämpfen. Der verächtlich st e unserer Feinde ist Italien, denn er. trägt das Brandmal eines Verräters an der St i r n e. Wie es sich nun herausgestellt hat, war die Rolle, die der König von Italien in den letzten Wochen gespielt hat, die eines erbärmlichen Komö dianten. Die zur Schau getragene

Abneigung des Königs gegen den Eingriff in den Weltkrieg war ebenso eine Maske, wie der Rücktritt des kriegs hetzerischen Ministeriums Salandra und die Be auftragung zweier einflußloser Staatsmänner zur Bildung eines neuen Ministeriums nur ein Scheinmanöver war. Wie ein englisches Blatt nun selbst zugibt, hat Italien schon seit Jahren, trotz seiner Zugehörigkeit zum Dreibunde, für einen Krieg gegen O e st e r r e i ch gerüstet und lieferten Frankreich und England die Ausrüstung. Uebrigens erklärte

der Botschafter Italiens in Petersburg öffentlich, daß Italien st e t s aus seiten des Dreiverb andesge- standen sei. Das Vorgehen Italiens gegen seine bisheri gen Bundesgenossen ist ein so unsäglich erbärmli ches, daß selbst seine heutigen Freunde, die sich in ihrer bedrängten Lage heute von Italien Rettung erwarten, im Innern von tiefem Eckel gegen den erkauften Judas erfüllt sein müssen. Vergebens waren die wohlmeinenden War nungen der klar und ruhig denkenden italienischen Diplomaten. Die lärmenden

, drohenden Kriegs hetzer siegten gegen die Ueberzeugung der weitaus größten Mehrzahl des italienischen Volkes. Italien nimmt heute im Dreiverbände die Rolle ein, die derselbe Japan zugedacht hatte, aber von Letzterem abgelehnt wurde. Zu den Ursachen des gegenwär tigen Weltkrieges: russischer Herrschsucht, engli scher Krämerhabsucht und französischer Rachsucht gesellt sich nun der Verrat; wahrlich ein herrliches Kleeblatt. Am 20. Mai waren es 32 Jahre seit dem Be stände des Dreibundes. Um Aufnahme

in densel ben hat sich Italien selbst beworben, weil es allein dastand und seine Mittelmeermachtstellung gefähr det war, da die damals den Italienern feindlich ge- Innsbruck, Freitag, den 4. Juni 1915. sinnten Engländer und Franzosen sich an der Nordküste (in Tunis und Aegypten) breit machten. Nur unter dem Schutze von Oesterreich-Ungarn und Deutschland war es Italien möglich, unbelä- stigt von den Engländern und Franzosen, seine Mittelmeermachtstellung durch die Besetzung von Tripolis, die übrigens

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Alpenland
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Seite 3 von 20
Datum: 15.05.1920
Umfang: 20
, Italien. Eder lohanü. 18.(11. 1917, Monte Congara, Rfiago. Bassinski Rlfred, 94.(1 L 1917, Monte Pertica, Italien. Malter Ruguftin, 26.(11. 1917, Cu<h, Rußland. Segringer Kurt, 28.(1.1919, Val Raucht. Rfiago, Italien. Fifdier Karl Rlois, 29.(1.1918, Monte Val Bella, Rfiago. Fiedler Karl, 29.11. 1918, Monte di Val Bella. Rfiago. Bohle Meinrad. 11.(2. 1918, Monte Brappa, Italien. Mitteh Viktor. 22.(3. 1918, Fettre, Italien. Riegler Milhelm. 26.(6. 1918. Lol di Rollo, Rfiago. 5amek Jofcf. 19.(9. 1918

, Kgl. Meinberge. örünaner Michael. 21.(9. 1918. Italien vermißt. Rffift.-Rrz t Mefdtede Jofef Dr, 19.(4.1918, Kleinmünchen. San.-Ceutnant Paulowitfdi Herrn.. 21.(6. 1918, Boren. Fähnriche: Oberleutnants: Berinda Ferdinand, 1918, in rull. Kriegsgefangenschaft. Berteotti Ferdinand. 15.(8. 1916. Pipuerna, Tirol Crulius Malter, 25.(5. 1916, Cotta d'Rgra, Tirol. Faller Johann. 19.(11. 1914, Gleviee. Galizien. Hallhammer Johann, 28 .( 8 . 1914, Stage, Galizien. Mofer Stefan. 2.(5. 1915, Janooiee

, Salirien. Mattke Eduard, 9.(10. 1916, Cosmagon, Italien. Pattag Paul, 2.(11. 1917, Monte Pertica, Italien. Czemizza Heinrich, September 1914, Grodek. Hüchel 6m(t, 26.(11. 1918. Magner Karl, 5.(6. 1917. Sarder Cuis. 7.(9. 1914, Huicze. Salirien. Hartwich Friedrich, 7.(9. 1914, Hujcre, Salirien. Tmka Sultan. 8.(9. 1914, Kamienobrod, Salirien. Polin Ignaz, 9.(9.1914. Ottenhaufen-6rodek, Salirien. Ritter Milh., 29.(10.1Ö14, Raciawiee am San. Salirien. trafoier Rtois. 27.(11. 1914. Pilica. Rußland. Fitz

Rdolf. 3.(12. 1914, Salirien vermißt. Staffier Karl. 19.(2. 1915. Janowice. Galizien. Milhelm Ernft. 19.15. 1915. Podmolina, Salirien. Fifdier Friedrich. 24.(12. 1915, Madowice, Salirien Echelmann Rudolf, 14.(1. 1916, Slap, Ifonro. Poiger Viktor. 7.(4. 1916. Rifooiea, Görz. Malter Robert. 18.15. 1916. Monte Gufetla, Tirol. Mehl Konrad, 1.(6. 1916, Campoluzzo. Tirol. Hanl Rnton, 19.(9. 1916, Mien. Raab Ernft, 8.(10. 1916. Bufa alta. Italien. Murdak lanah! 26.(3. 1917. Cattiano. Tirol. Mallifdi

Rlerander. 2.(9. 1917, Stern. Tirol. Maurer Rrnoid. 17.(9. 1917, Campo mulo, Rfiago. Siadkg Nikolaus, 16.(11. 1917, Monte Zomo, Rfiago. Hüter Richard Dr.. 23.(11. 1917. MonteMeletta, Rfiago. Sdiioßbauer Rudolf, 23.(11. 1917, Monte Zorno, Rfiago. Dejori Paul, 4.'12. 1917, Monte Zomo, Rfiago, Italien. Cöto Jofef, 4.(12. 1917, Monte Zomo, Rfiago. Italien. Malterskirchen 6. Graf. 4. j 12. 1917, Monte Lome. Beck Emil, 28.(1. 1918, Col die Rollo. Rfiago, Italien. Oberrainer Cor., 28.(1.1918. Monte dieüal

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Alpenländer-Bote
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Seite 22 von 22
Datum: 23.05.1920
Umfang: 22
\J!rtian Oedön Dr. jur., 2.|7.1917, an Verwundung in russischer Kriegsgefangenfdiaft. Pattis Franz, 4.|6. 1917, Cada, Tirol. Hellebarth Richard Dr. jur., 16 ]7. 1917, Stern, Tirol, sampelmauer Stefan, 20.18. 1917, Monte Magglo, Tirol. Khuepach Odilo, 1.(9. 1917, Tfonzo vermißt. Schmid Heinrich, 7.(9. 1917, Serien, Tirol. Soraoia Artur, 21.(9. 1911, Collicello, Italien. Kroll Emil, 16.(11.1917, Monte Zomo, Rdago, Italien. Eder lohann, 18.(11. 1917, Monte Congara, Rdago. Baszinshi Alfred

, 24.(11.1917, Monte Perttca, Italien. Walter Augustin, 26.(11. 1917, Luch. Rußland. Seyrinqer Kurt, 28.(1.1919, Val Roudii.Rdaao, Italien. Tischer Karl Alois, 29.(1.1918, Monte Val Bella, Rdago. Fiedler Karl, 29.(1. 1918, Monte di Val Bella, Rdago. Bohle Meinrad. 11.(2. 1918, Monte ßrappa, Italien. Witteh Viktor. 22.(3. 1918, Teltre, Italien. Riegler Wilhelm, 26.(6. 1918, Toi di Rod’o. Rdago. Sameh Josef, 19.(9. 1918. Kgl. Weinberge. Grünauer Michael, 21.(9. 1918, Italien vermißt. ’ Rftlft.-Rrzt Meschede

, 19.(5. 1915. Podvoolina, Galizien. Fischer Friedrich, 24^(12. 1915, Wadowice, Galizien. Echelmann Rudolf, 14.J1. 1916. Slap. Ifonzo. Poiger Viktor, 7.(4. 1916, Aifovica. Görz. Walter Robert, 18.(5. 1916, Monte Gufella. Tirol. Mehl Konrad, 1.(6. 1916, Campoluzzo. Tirol. Hanl Anton. 19.(9. 1916, Wien. Raab Ernd, 8.(10. 1916. Bufa alta, Italien. Wurdak lonatz. 26.(3. 1917, Catliano, Tirol. Waltifdi Rlerander, 2.(9. 1917, Stern, Tirol. Maurer Arnold. 17.(9. 1917, Campo mulo, Rdago. Sladht) Nikolaus

, 16.(11. 1917, Monte Zomo, Rdago. Hüter Richard Dr., 23.(11. 1917, Monte Meletta, Rdago. Schloßbauer Rudolf, 23.(11.1917, Monte Zomo, Rdago. Dejori Paul, 4.(12. 1917, Monte Zomo, Rdago, Italien. Cöw Josef, 4.(12. 1917, Monte Zomo. Rdago. Italien. Walterskirchen 6. Graf. 4. ( 12. 1917, Monte Zomo. Beck Emil, 28.(1. 1918, Toi die Rollo. Rdago. Italien. Oberrainer Cor.. 28.(1.1918. Monte die Val Bella, Rdago. Peyer Johann, 28.(1. 1918, Monte die Val Bella, Rdago, Seguens Franz, 28.(1.1918, Monte dl Val Bella

, Rdago. Stodmer Franz. 28.(1.1918, Monte di Val Bella, Rdago. Gottsmuth Emil, 29 (1.1918, Monte di Val Bella, Rdago. Silier Ferd., 15.(6. 1918, Col die RolTo, Rdago, Italien, von ach Hermann, 9.(7. 1918, Bregenz. Knabl Franz. 4.(9. 1918, Monte Giumella, Italien. Weißdeiner Gottfried, 17.(10. 1918, Bruch. Briem Cudwig, 4.(5.1919, üoghiero in ital. Gefangen5h. Sanitätsfähnr. Klein Rlez., 10.(6.1916, Pollna, Italien. Sanitätsfähnr. Kleiner Fm.. 9.(10. 1916, Nomi, Tirol. Sanitätsfähnrich Kubu Jofef

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 22.08.1920
Umfang: 16
und Inserate entgegen. Außerdem werden Anzeigen von allen Annoncenbüros des In- und Aus landes angenommen.Für den Bo I kn n Balkan. Annonren-Expedition A.-SS., Sofia. Alle Nachrichten, Berichte sowle an dere SütttrilAngen sind zu schicken an dle Schr-fticitung des „Aipenlünder Bote", Baumklrchen LAntcrinn- tal). Telephon r Baumtirchen Re. l. Jahrgang 1920 LeMWlmö, Italien und Deulfchsüötlrol. Es ist eine bekannte Tatsache, daß Italien unb Deutschland sich zu nähern suchen, und zwar sowohl politisch

, als auch in ihren Gren- zm. Die Gründe haben wir schon mehrfach dargelegt. Italien steht jetzt nach dem Kriege eigentlich allein da. Frankreich sieht seine -Vergrößerung sehr ungern, wirst ihm daher Kgel vor die Füße, wo und wie es nur km. Englands Freundschaft reicht bekannt lich auch nie weiter, als es sein Interesse ver hängt und erlaubt. Die Vergrößerung des Rienfeindlichen Griechenlands auf Kosten der Türkei ist Englands ureigenstes Werk, is hofft damit, zwei Fliegen auf einen Schlag grossen zu haben. Fürs

Erste ist damit Ita- M ein Gegengewicht geschaffen, das _ dein vergreisen Italiens auf dem Balkan feder st einen Niegel schieben wird. Fürs Zweite Mn man gegebenenfalls beide vor Englands 'Zagen spannen, um schließlich den Franzo st oder je nach Bedarf den Jugoslawen Un- Mehmlichkeiten ZU bereiten. Denn sowohl ^echenland, als Italien haben eine derartig Wgedehnte Küste — sie sind ja beide fvrm- dch ins Meer hineingehängt — daß ne keine Adere Politik machen können, als wie Eng- Md befiehlt

. Der Weltkrieg hat ja den voll- Aigen Beweis für die Wahrheit dieses sttzes erbracht. Griechenland wollte unbe dingt neutral bleiben, England und Frank- Äch kujonierten das arme Land aber nur Aer Flotte so lange, bis schließlich Griechen- tob zusammenbrach — und nachgab. In gleichen Lage ist ja auch Italien. Deswe- SM hat schon Bismarär gesagt, Italien kann 'lrr d i e Politik machen, die England ihm vor- Meibt. Deswegen war auch der Dreibund pn militärischen Standpunkte aus mit dem Momente wertlos

, indem sich Deutschland mit Mgland verfeindete. Bismarck hat sich auch Italien nie etwas anderes erwartet, als wohlwollende Neutralität. Italien hat N diese nicht gewahrt. Unter seinen gegen- Artigen Verbündeten und Bundesgenossen A Italien trotz aller schönen Reden keinen ' vreund. Das weiß man in Italien sehr gut ^d sucht daher sich an Deutschland anzuleh- j pn, und die alten Beziehungen mit Deutsch- ! md wieder anzuknüpfen. Italiens Staats- Mnner tun daher nach außen groß in Freund- 4 Bezeugungen zu Deutschland

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1971/1974)
Der fahrende Skolast ; 16. - 19. 1971 - 1974
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Seite 7 von 24
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1971,1-4 ; 1972,1-3 + Probenr. 1-2 ; 1973,1-4 ; 1974,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1971,1-3 ; 1972,1-3 + Probenr. 1-2 ; 1973,1-5 ; 1974,1-3
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/16-19(1971-74)
Intern-ID: 319173
: Auswertung der Fragebogenakition von Ostern 73 an Studierende im 2. Jahr) Angeschrieben: 284 Geantwortet haben: 139 (ca, 46%) SH-Mitglieder 88 nein (ca. 63,3%) 49 ja (ca. 35,3%) (davon 36 in Österreich, 12 in Italien, 1 in der BRD) 2 weiß Aufschlüsselung nach Studienland Österreich 87 (ca 62,5%) Italien 48 (ca 34,5%) BRD 3 weiß 1 Aufschlüsselung nach Studienort Innsbruck 49 Wien 19 Graz 15 Salzburg 2 weiß 2 VR 13 PD 10 BO 9 MI 3 AQ 3 FI 2 VE 2 MO 2 Brixen 1 weiß 3 München 2 Hannover 1 Aufschlüsselung

1 Versorggstechnik 1 MTA 1 Entspricht das Studium Deinen Vor stellungen? teils-teils, ungefähr ja 45 (ca 32,4%) insgesamt Stud. in Österr. 27 (ca 31,1%) Stud. in Italien 15 (ca 32,5%) ja, ganz 44 (ca 31,6%) insgesamt Stud. in österr. 29 (ca 33,3%) Stud. in Italien 15 (ca 32,5%) eher enttäuscht 27 (ca 19,4%) ins gesamt Stud. in Österr. 20 (ca 23,0%) Stud. in Italien 7 (ca 14,6%) auf keinen Fall, nein 17 (ca 12,2%) insgesamt Stud. in Österr. 8 (ca 9,2%) Stud. in Italien 9 (ca 18,7%) keine Angabe 6 insgesamt Stud

. in Österr. 3 Stud. in Italien 2 Unterkunft am Studienort insgesamt Heim 40 Untermiete 39 Hauptmieter 28 Wohnung 19 keine 13 in Österreich Heim 33 Untermiete 20 Hauptmieter 19 Wohnung 13 keine 2 in Italien Heim 6 Untermiete 18 Hauptämter 8 *» grammieren zu können, ob dann das Wohlbewußtsein der Studierenden sich wesentlich von dem einer Mucke im Spinnennetz unterschei den würde, soll nicht diskutiert wer den. Nichtsdestotrotz benötigen die Bildungsplaner eine genauere Sta tistik als (die SH sie liefern

kann. Wenn die folgenden Daten auch wahrscheinliche Mittelwerte darstel len, so läßt sich natürlich über die fehlenden 50% streiten: gehören sie der schweigenden zustimmenden Mehrheit an, der schweigenden Op position oder der Überzahl völlig Desinteressierter? Wohnung 6 keine 11 in der BRD Heim 1 Untermiete 1 Hauptmieter 1 Wohnung — keine — Höhe der Miete bis 10.000 2 ' (ca 1,5%) insgesamt in Österreich 2 (ca 2,3%) in Italien 10-13.000 17 (ca 12,1%) insgesamt in Österreich 10 (ca 11,5%) in Italien 7 (ca 14,4% bzw

. 18,5%*) 13-16.000 33 (ca 23,8%) insgesamt in Österreich 24 (ca 27,5%) in Italien 9 (ca 18,6% bzw. 23,7%) 16-20.000 33 (ca 23,84%) insgesamt in Österreich 23 (ca 26,7%) in Italien 9 (ca 18,6% bzw. 23,7%) 20-25.000 23 (ca 16,64%) insgesamt in Österreich 16 (ca 18,4%) in Italien 7 (ca 14,4% bziw. 18,5%) über 25.000 18 (ca 13,0%) insgesamt in östererich 10 (ca 11,5%) in Italien 6 (ca 12,5% bzw. 15,8%) entfällt 13 (ca 9,5%) insgesamt in Österreich 2 (ca 2,3%) in Italien 11 (ca 23,0% bzw

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 20.02.1916
Umfang: 16
Reden und Gegenreden sprach man viel von der „heiligen k DMtzeLt", die Zwischen Frankreich und Italien .rrsche, und der Interessengemeinschaft und der gleichen, bie eine noch stärkere Eini gung der beiden verbündeten Staaten zweck dienlich erscheinen laste. Man sollte zwar glau ben, daß zwischen Staaten wie Italien, Frankreich und England, die sich in einen solch folgenschwe ren Krieg eingelassen haben, eine Einigkeit herr sche wie von Stahl und Eisen. Dem ist aber nicht so. Wäre die Einigkeit

und starkes Handeln das A Verderben aufhalten q^der mildern, konnte, ein- | gg das italienische. Italien aber wollte nicht. Es konnte helfen. Der Angriff geaen Oesterreich I am Jsonzo ließ sich verschieben. Die Volksstim- J tnimg war zu machen. Aber Italien sah eine Il^ündliche Demütigung Serbiens nicht ungern. .. Es mußte diesem die Lust und die Möglichkeit | genommen werden, seine Ansprüche auf adriati- I iches Gebiet, Bosnien. Dalmatien, Nordalbanien, ^aufrecht zu erhalten. Es war aber noch ein wich

- I ^"keresse da. Italien konnte nicht wün- V!schen. daß Konstantinopel und die Dardanellen im russische Hände übergingen» Rußland als Mit- telmeermacht war für die italienischen Bestre bungen und Ziele im Mittelmeer ein neuer und ein ungeheurer Feind. Wenn es nun dem Vier- verbande gelang, Deutschland den Weg nach Kon stantinopel zu verlegen, so hatte es im weiteren Verlauf sehr wahrscheinlich die Einnahme Kon stantinopels durch den Vierverband zur Folge, Das eben konnte Italien nicht wünschen. Des wegen

hütete sich Italien, auch nur einen Fin ger zur Rettung Serbiens zu rühren. Aus die sem Grunde ist auch Italien nicht zu bewegen, sich an der Truppensendung nach Saloniki zu beteiligen. Italien weiß zu gut, daß der Haupt zweck der dortigen Truppenansammlung immer nur der ist und bleibt, die Verbindung Oestw- reichs und Deutschlands mit der Türkei zu stö ren, um auf irgend einem Wege, neuerdings ge gen Konstantinopel vorzugehen oder wenigstens einen Angriff ans Aegvpten zu verhindern. Na türlich

kann man das nicht so trocken sagen, man schützt in Italien die Gefahr eines österreichischen Angriffes vor. England und Frankreich sehen natürlich recht gut, wie es mit Italien steht. Man merkt, daß dieses seine neuen Freunde nur benützen wollte, um seine Adria-Wünsche zu sichern. War dieser Teil der italienischen Aufaabe erledigt, stand der größere bevor: die italienische Mit- und am Ende Vorherrschaft im Mittelmeer. Ein Anschluß an die Zentralmächte in gemessener Zeit nach dem Kriege war von Italien zu be fürchten

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 18.07.1915
Umfang: 16
Angriffe Italiens beizustehen. Der | deutsche Reichskanzler hat im Reichstage ohne Um greife erklärt, Italien sei nickt darüber im Un klaren gelassen worden, daß es bei einem Angriff ! auf Oesterreich auch auf deutsche Truppenteile fto- i zen werde. Italien möchte unter allen Umständen ! den Schein aufrecht erhalten, daß cs mit Dentich- ! land im Frieden lebt, während es Oesterreich-Un- ! Mn zu vernichten strebt. Hofft es vielleicht gar, daß es Deutschlands Hilfe finden

werde, wenn die : M ihm und dem Dreiverband ersehnte Aufteilung ! Oesterreich-Ungarns endlich ins Werk gesetzt wird? Tie Herren Salandra und Sonnino würden dabe! übersehen haben, daß Deutschland noch lange nicht dslf istz um die Größe ihrer Verräterpolitik mit Mem italienischen Maßstabe messen zu können. - Deutschland hat keinen Grund, an Italien den '^rieg zu erklären: denn es ist ja von Italien bis her nicht angeariffen worden und Italien will von M nichts. Es wird aber seine Bündnispflicht ge- ilenüber Oesterreich-Ungarn voll

und ganz erfüllen, und in der Erfüllung dieser Pflicht auch nicht zau- - Cn ' toenn es sie gegen Italien erfüllen muß, ob gleich dieses sich Mühe gibt, sein Freund zu bleiben. Für Oesterreich sowohl als auch für Deutschland gilt unwandelbar der Satz: Tie Freunde unseres Freundes sind auch unsere Freunde und die Geg ner unseres Gegners sind auch unsere Gegner — auch wenn sie Grund haben, mit einer förmlichen Kriegserklärung zurückzuhalten. Haben sich die ita lienischen Diplomaten darüber vielleicht

einer Täu schung hingegeben? Auch die Türkei ist mit Oesterreich-Ungarn und Deutschland verbündet und kämpft tapfer an ihrer Seite. Wenn Italien Oesterreich-Ungarn mit Krieg überzieht, so muß es naturgemäß auch auf die Türkei stoßen. Aber auch hier hält es die ita lienische Weisheit für höchste Schlauheit, eine Kriegserklärung an die Türkei unter allen Um ständen zu vermeiden. Der Dreiverband drückt mit allen Mitteln auf Italien, um Italien zu zwingen, gegen die Dardanellen Hilfe zu senden

. Aber dann könnte Italien nicht mehr anders als zuvor, wenn auch nur eine Minute zuvor, an die Türkei förm lich den Krieg zu erklären. Das aber will Italien unter keinen Umständen. Was aber dann, wenn Italien von seinen Bundesgenossen veranlaßt, d. h. gezwungen wird, wie es kürzlich hieß, seine südita lienischen Kriegshäfen als bequeme Operations basis, zu deutfch als Ausgangs- und Versamm- lunasorte für den englisch-französischen Angriff auf die Dardanellen herzugeben? Wenn es aber dazu kommt, wird Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 29.05.1919
Umfang: 10
Volks-Zeitung r~ Nr. 122 Y '■ : Don einem Tiroler. Die in den letzten Tagen aufgetauchte Frage, : ob sich auch Nordtirol von Italien annektieren -lassen soll, hat in Kreisen der Bevölkerung Staub aufgewirbelt und eine mannigfache Beurteilung erfahren. Während in Kreisen, die diese hochwichtige, für unser Volkstum und unsere Volkswirtschaft ijo bedeutsame Angelegenheit nicht durch die 'Parteibrille betrachteten, der ganze abenteuer liche Plan nach allen Seiten hin einer kritischen .Beurteilung

: einmal nach einer völkischen, gefühls-j mäßigen und einmal nach der wirtschaftlichen Seite. Nehmen wir einmal die wirtschaftliche , Seite. Italien, das seinen unleugbaren Aufschwung : feinem nationalen Zusammenschlüsse: seit dem Jahre 1870 verdankt, ist ein an natürlichen Bo denschätzen armes Land. Die zwei Welthandels artikel Kohle und Eisen mangeln in Italien bei nahe vollständig. Baumwolle mußte ebenfalls in großen Mengen eingeführt werden. Brot getreide bildete gleichfalls einen Einfuhrsartikel. Nicht unerwähnt darf

ferner die so vollständige Holzarmut des Landes bleiben, was speziell für uns Tiroler von größter Bedeutung ist. Infolge Mangel von Eisen bezog Italien den größten Teil der technischen landwirtschaftlichen Maschi nen samt Bestandteilen und die meisten Erzeug- nisse der Eisenindustrie aus dem Auslande, vor nehmlich aber aus Deutschland, das gleichfalls den größten Anteil an der Kohleneinfuhr nach Italien innehatte. Infolge des Fehlens dieser zwei Hauptartikel der Volkswirtschaft, Kohle und Eisen

, konnte sich die italienische Industrie lange nicht in dem Maße entwickeln, wie in jenen Ländern, die ihren Bedarf an der Eigenproduk tion decken konnten. Eine notwendige Folge des- len war, daß Italien für seine wachsende Bevöl kerung zu wenig Arbeitsgelegenheit hatte, so daß alljährlich Hunderttausende von Arbeitern im Frühjahr ins Ausland auf Verdienst gehen mußten. Wir können uns noch alle an jene süd lichen Gestalten erinnern, die sowohl bei uns als mch in Deutschland, Schweiz, und anderen eu.ro

- Äschen Ländern bei allen größeren Bauten be- chäftigt waren und infolge ihres Fleißes und ihrer Genügsamkeit im Herbste mit einem schö ben Stück Geld zu ihren sonnigen Gefilden rück- chrten. Nicht zu vergessen jener Hunderttausende von talienischeu Auswanderern, die ihrem Vaier- mde den Rücken kehrten, das ihnen den nötigen Broterwerb nicht bieten konnte. Aber auch die Verhältnisse in der Landwirt- stft in Italien waren und sind nicht die besten. Äen Großgrundbesitzern gab es nur kleine achter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.06.1915
Umfang: 16
Man sieht daraus, wie bodenlos hinfällig und -bei den Haaren herbeigezogen diese Begründun gen der Vertragsaufhebung sind. Italien macht es uns also zum Vorwurfe, daß wir uns mit bewaff neter Hand von Serbien Sühne für den Thronfolgermord undRuhevor der serbischen Wühlarbeit verschaffen iw o I l t e n. Ein „treuer" Bundesgenosse dies. Unsäglich gemein muß aber das Vorgehen 'Italiens bezeichnet werden, wenn man heute er fährt, warum im Dezember unsere in Serbien isiegreich vorgedrungenen Truppen

wieder z u rück- sg e z o g e n wurden. Italien hat im Dezember gegen den Vor- 'marsch unserer Truppen in Serbien Einsprache Erhoben, mit der Begründung, daß hiedurch der' »Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzt sei. Ob- ckvohl sich unsere Regierung dieser Anschauung nicht anschließen konnte, hat sie um des lieben Friedens ?mit dem welschen Bundesgenossen willen und um :keine Meinungsverschiedenheiten aufkommen zu 'lassen, unsere siegreichen Truppen aus 'Serbien zurückgezogen, Belgrad ge räumt

und sich seither eines Ei n- ;m a r.s ch e s inSerbien enthalten. Still schweigend nahm damals unsere Regierung die Verhöhnungen unserer offenen und geheimen Feinde (Italien) hin, welche die Lüge in die Welt chinausvosaunten, der Rückzug unserer Truppen -aus Serbien sei durch die Niederlagen, die unsere 'Truppen erlitten haben, erzwungen worden. Also noch in einer Zeit, wo sich der welsche Bandit als Mitglied des Dreibundes aufspielte, 'fiel er uns, sich heuchlerisch auf den Bundesvertrag , berufend

, in den Arm, den wir gegen unseren ser bischen Feind zum Schlage erhoben hatten und, 'nachdem unsere Regierung, trotz ihres guten Rech- !tes, auf den Hieb verzichtete, um auch nicht den Schein einer Vertragsverletzung aufkommen zu /lassen, jetzt, nach fast 10 Monaten, benützt der wel sche Schurke die gleiche Ausrede, um seinen feigen 'Verrat an seine Bundesgenossen zu beschönigen und uns in den Rücken zu fallen. Nicht wir haben den Vertrag verletzt, wohl über unser sauberer Bundesgenosse Italien

betroffen.Nach dem aber Rußland, Frankreich und England sich zu Schützern Serbiens aufwarfen und ohne Grund nicht nur uns, sondern auch Deutschland angriffen, väre der Bündnisfall für Italien gegeben gewe sen, Italien hätte nach dem Vertrage an Seite der Zentralmächte in den Krieg eintreten sollen. Ita lien hielt aber mit der Ausrede, unsere Monarchie habe durch die Kriegserklärung an Serbien R u tz- lau d herausgefordert (als ob Italien nicht gewußt hätte, daß Rußland nur eine Gelegen heit abwarte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.02.1926
Umfang: 16
V.b.b mrnrn ömSMüFWöesMer KWMKAerMenöW SMWMMG HMllWMEMxGlWBNkMlÄ Aellaye-Ttroler lanürvii'tseha,ftltehe Vlütter Halbjährig in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 60.000 Kronen (6 8). In Italien für Mitglieder des „Süd tiroler Bauernbundes" 30 Lire. Ln Deutschland 6 Rentenmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet

, 15. Siegfried, Erich; Dienstag, 16. Iuliana; Aschermittwoch, 17. Mangold; Donnerstag, 18. Simeon, Flavian. Das deutsche Südlirol. Im Jahre 1883 hatte Italien mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn ein Bündnis geschlossen. Es war der sogenannte Dreibund. Zweck desselben war die Erhaltung des Friedens, gegenseitige Hilfeleistung im Falle des Krieges und Garantierung des derzeitigen Besitzstandes seiner Teilnehmer. Italien hatte sich damals zu Deutsch land und Oesterreich-Ungarn sozusagen geflüchtet

und den Beistand dieser Mächte in Anspruch genommen. Denn es fühlte sich von Seite Frankreichs durch die Wegnahme von Tunis in der ärgsten Weise herausgefordert und zu diesem Gefühl vollständiger Machtlosigkeit nach Außen kam noch dazu eine recht gefährliche Schwäche im Innern. Ita lien hat die Vorteile des Dreibundes bis zum Ausbruch des Weltkrieges ausgenützt und ist dabei gewiß nicht be scheiden gewesen. In Oesterreich gab es weite Kreise, welche am Bündnis mit Italien keine Freude aufbrachten

. Die Katholiken sahen in diesem Bündnis die Sicherung des Raubes, den Italien am Papste durch die Wegnahme des Kirchenstaates begangen hatte. Auch wußte man, daß Papst Leo XIII. diesen Bund des katholischen Oesterreich mit dem kirchenräuberischen Italien lebhaft mißbilligte und bedauerte. In militärischen Kreisen vermochte man zum italienischen Bundesgenossen niemals ein rechtes Vertrauen zu fassen. Namentlich der nachmalige Feld marschall Eonrad von Hötzendorf sah in Italien den Erb feind und den künftigen

Verräter. Die eifrigsten Befür worter des Bündnisses waren die Staatsmänner Deutsch- lands, welche nach der Ueberzeugung handelten, daß Ita- lien und Oesterreich-Ungarn nur entweder erklärte Feinde oder aber Verbündete sein können und angesichts der immer gefährlicher werdenden allgemeinen Weltlage um jeden Preis Italien nicht bei den Gegnern Deutschlands und Oesterreich-Ungarns wissen wollten. Das Bündnis mit Italien wurde also aufrecht erhalten und auf Grund desselben wurden auch genaue Abmachungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 29.04.1926
Umfang: 20
V.b.b Buntorgan des über NOllWMerMlenöen Tiroler Oauemduu-es ZerausgLbsr: Nro!«' öauernbmS A-Ilaye:Tiroler lunürvirtsehlLftlrehe Vlütter Halbjährig in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 60.000 Kronen (6 8). 9n Italien für Mitglieder der „Süd- Uroler Bauernbundes" 80 Lire. 9n Deutschland ö Rentenmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif

, 2 Athanasius; Montag. 3. Hl. Kreuz-Auffindung, Alexander; Dienstag, 4. Monika; Mittwoch, 5. Pius, Gotthard; Donnerstag, 0. St. Johannes v. d. lat. Pforte, Edmar. Italien als Friedensstörer. Nach den furchtbaren Erschütterungen, welche der Weltkrieg auf allen Gebieten gebracht hat, ist über die Völker Europas ein tiefes Friedensbedürfnis gekommen. Aller Orten ist man an der Arbeit, die wirtschaftlichen und geistigen Schäden, die sich als Kriegsfolgen eingestellt, auszubessern und sich den neuen

. Eine Ausnahme macht das Italien Mussolinis. Während alle anderen Staaten wenigstens mit Worten ihre Friedens liebe bekunden und nach allen Seiten den Frieden zu sichern suchen, bläst Mussolini ein um das andere Mal in die Kriegstrompete, und> die in Italien alleinherrschend gewordene Faschistenpartei horcht mit wachsenderBegei- sierung auf solche Klänge. Auf diese Weise wird Italien das größte Hindernis für eine friedliche Beruhigung unseres Weltteiles. Wenn es auch bisher trotz aller Her ausforderungen

Mussolinis und seiner Faschisten noch nicht zu kriegerischen Verwicklungen gekommen ist, wird durch Italien in die Friedenspolitik der übrigen Staaten doch ein Moment dcr Unruhe hineingetragen, die Fort dauer des Friedens erscheint immer wieder bedroht und große Störungen des wirtschaftlichen Wiederaufbaues sind die Folge. Das heutige Italien ist ein Raubstaat. Mit Aus nahme des Gebietes vom alten Königreich Sardinien be- sitzt der König von Italien kaum irgendein Land seines heutigen Großstaates

. So wurde es gemacht schon im Jahre 1855 anläßlich des Krim krieges, das Gleiche wurde gemacht in den Jahren 1859 und 1866 und die nämliche Politik wurde namentlich ein geschlagen bei Ausbruch des Weltkrieges. Vor dem Kriege war Italien durch länger als drei Iahrzente der erklärte Bundesgenosse Deutschlands und Oesterreich-Ungarns. Falls von Seite Italiens diese Bundesgenossenschaft je mals ehrlich und ernstlich gemeint gewesen ist, spekulierte es für den Kriegsfall auf Landerwerb auf Kosten Frank

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 18.08.1935
Umfang: 20
. Alle Nachrichten und Berichte sind z» senden an die Redaktion de« ..Alpenlünder Bote" in Innsbruck, Postfach 146. SmiMuck, Sonntag, »en 18. August 1935 23. Jahrgang Am Abessinien Das eine ist gewiß: wenn in Abessinien Keine Mmvollpslanzungen, Keine Kafseesträucher und deine Edelmetalle vorkämen, so gäbe es auch M die Drohung eines bewaffneten Zusammen- chs wegen Abessinien. Schon seit mehr als «nzig Jahren haben sich die Großmächte Eng- fa, Frankreich und Italien darüber verstän digt, daß Abessinien

im geeigneten Augenblick Men ihnen aufgeteilt werden soll. Als nun ßt einiger Zeit Japan sich für Abessinien mehr zu interessieren begann, hielt Italien den Augen blick für gekommen. durch einen Ueberraschungs- keich die abessinische Frage spruchreif zu machen, bas heißt die Aufteilung des Landes in Angriff zu nehmen. Italien stieß dabei, und zwar etwas unvermutet, auf den, Widerstand Englands. Da bei ist die Sache keineswegs so, daß sich England etwa für die Unabhängigkeit Abessiniens begei stern

sich auch nicht leugnen, daß die Interessen, welche England in Llbessinien Ber icht, ebenso wichtig und schwerwiegend sind wie jene, die Italien wahrzunehmen sucht. Wer über Minien herrscht, ist Herr der Wasseradern, die fern Gebiete des Sudan, der ein Schlüsselpunkt englischer Machtstellung in Afrika ist, Leben ein- W)en. In diesen Wüsteneien ist das Wasser dostbarer als Gold. Es ist sehr wohl verständlich, die Engländer den Besitz dieser Wasserquel len eifersüchtig hüten und daß sie es nicht ertra gen könnten

, daß unter Umständen eine andere W. ihnen diese Quellen abschneiden würde. Was suchen eigentlich die Italiener in Abessinien? Gesuchen Raum und Boden für ihren Be- Aerungsüberschuß. Italien ist ein für seine mmliche Größe sehr volkreiches Land, das aber ch absehbare Zeit außerstande ist, seine Be- Eerung zu ernähren. Italien leidet Mangel an M Rohstoffen, die für die industrielle Pro ton lebenswichtig sind. Italien besitzt eine Varverfassung — die Vorherrschaft des Groß- SMdbesitzes —, die ein besitzloses

Landprole- Mt schafft. Vor dem Kriege fand eine sehr Mke Auswanderung aus Italien statt. Die Mlener gingen nach Amerika, nach Oesterreich, M Deutschland, um ihr Brot zu verdienen. Der Mang des Weltkrieges hat Mitteleuropa in Wnde Armut gestürzt. Arme Leute können Ws bauen. Wo es keine Bauten gibt, braucht f Mch keine Maurer. Mitteleuropa fiel als Waftigungsgebiet italienischer Arbeitskräfte °olüg fort. Amerika begann sich durch feine Ein- Mderungsgesetze immer mehr abzusperren. M lange vor dem Kriege

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 20.07.1919
Umfang: 16
. Kein Gedanke wäre so rentabel für die Öffentlichkeit, als dieser; aber sofort die Hand ans Werk legen müßte man, sonst ist eS wie der für ein Jahr zu spät. Das Elend wird dann immer noch größer und das Ende ist dann, daß ein Großteil des Volkes auswandern kann, wenn es nicht verhungern will. Die Unruhen in Italien Wie es scheint, ist in Italien wieder Ruhe eingetreten, bezw. wurde dieselbe gewaltsam wie der hergestellt. Wenn das richtig ist — und wir zweifeln nicht daran — dann ist das ein Zeugnis

Halt, jegliche Ver läßlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Zusammew- gegangen scheint es diesmal auf ein Haar zu sein. Es stand an einem kleinen, daß aus den Teue rungskrawallen ein wahrer und wirklicher Umsturz entstand. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich die Unruhen wiederholen und daß das nächstemal die Regierung nicht mehr der Lage Herr wird und daß die Verläßlichkeit der Truppen nicht mehr aus- reicht. Italien ist ein heißer Boden, wie man sagt; es sind nicht umsonst in Italien noch die zwei

einzigen feuerspeienden Berge Europas — .Vesuv und Aetna, das heißt, der Italiener hat ein hitziges Blut und ist zu Krawallen und Umstürzen \ leicht geneigt. Gefährliche Krawalle, Revolutionen und Revolutiönchen find in Italien seit Jahrhun derten nichts neue-. Begonnen hat die Sache dies mal in Mittelitalien, in der Provinz Emilia, Ro- magna und in Toskana in der Umgebung von Florenz. In Mittelitalien ist überhaupt ein ge fährlicher Boden: Irre ich nicht, war es im Jahre 1912 im Juni, daß im gleichen

Gebiete Unruhen ausbrachen, die revokuttonären Charakter trugen, und nur mit großer Mühe unterdrückt wurden. In Italien selbst fürchtete man im Winter des JahreS 1914/15, daß man mtt dem Ekrttritt Italiens in den Krieg mtt einem Revoluttonsausbruch in die sen Gegenden unbedingt werde rechnen müssen; wir haben diesbezüglich verläßliche Berichte er halten. ES gab Leute bei uns, die glaubten, daß Italien schon aus diesem Grunde nicht in den Krieg eintteten könne. Die Ursache der diesmaligen Krawalle

war bie ungeheure Teuerung, die zurzeit auch in Italien herrscht. Italien ist in den Krieg eingetteten mtt der bestimmten Erwartung, daß derselbe in knr- zer Zeit beendet fein werde. Es hat aber länger gedauert, als man sich in Italien jemals auch nur hätte träumen lassen. Das Land wurde dadurch furchtbar hergenommen. Ohne die allseitige Hilfe seiner Bundesgenossen wäre Italien längst schon, ganz sicher aber im Herbst 1917 nach der großen Niederlage bei Korfreit, zufammengebrochen. Ita lien mußte

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 27.03.1927
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: 9flr Sesterreich ösrch Vie Vofi ovre im voke» dakbiadrto « 5 — - ** »eutfchiond hawMdrw Menten- mar»»'—.»arSnaorn vknstö 5.-für Lfchechostoware» so tschech. ftr^ farSusofiowlen «o Dinar, ftir Italien ss Lire, für vie Schwei, «n» Liechtenstein ft «chw. Franken für Amerika 15 Dollar, für Vas adrige Ausland s Schw. Franken. Die Le- »agsgevovr ist im vorhin -» «ahidar. chntaeniich« Ankanvignnaen t» redaktionraen Teile find mit einem «lern und einer Dummer

kenntlich gemacht. Verwaltung inLansdrua. 2varlmilianstraste 9 (Televdon 741. 742). An diese find afie Lefiefiungen. Geldsendung?» und Letchwerven wegen Nichtzustellung de» Llattee »u richten. Alle Dach richten ur.d Berichte find,u senden an dleMebokton des ..Tiroler DoNs- boten"in Ariden« (llnterinntal). Rr. 12 Innebruü. Sonntag, den 27 . März 1927 is. Jahrgang Kommis zum Kriege zwischen Italien und Jugoslawien? Zn mehreren Artikeln haben wir im Laufe des Winters auf das gespannte Verhältnis

zwischen Italien und Grosser bien, auch Jugoslawien ge nannt, hingewiesen. Wir haben dabei bemerkt, daß die Verhältnisse so liegen, daß sie früher oder spä ter unbedingt zum Kriege führen werden und müssen. Italien will das andere Ufer des adriati schen Meeres, das ist das alte Istrien, Dalmatien und Albanien ganz in seinen Besitz bringen, da es unbestrittener Herr des adriatischen Meeres sein will. Einige Küstenstädte hat es sich gelegentlich des Friedensschlusses anzueignen gewußt, andere wie z. B. Fiume

hat es nachher eingesackt. Diese Zustände sind an und für sich für die Länge un haltbar; diese Städte sind wie ein Pfahl im Fleische das ist im Gebiete des jugoslawischen Staates. Die Sache ist umso schlimmer, da Italien ganz offen zu verstehen gibt, daß es mit der Küste sich nicht zufrieden geben werde. Italien fühlt sich heute unter Mussolini mehr denn je als Rechtsnachfolger des alten römischen Kaiserreiches. Allerdings ist das altrömische Weltreich schon vor 1500 Jahren Zusammengebrochen

haben, hat es Italien zur Ereichung seines Zieles vorerst aus das gegenWerliegende Albanien abge sehen. Albanien ist ein sehr begehrtes Land nicht wegen seiner Fruchtbarkeit, sondern wegen seiner Lage. Griechenland möchte es gerne, wenigstens den unteren, den südlichen Teil, zur Abrundung seines Besitzes, Serbien (Jugoslawien) hat ein Auge auf dasselbe geworfen — auch zur Abrun dung seines Besitzes gegen Westen zum Meere hin, Italien spekuliert darauf, um damit sich das K adriatische Meer zu sichern und um Serbien

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 10.05.1912
Umfang: 12
Anlage zu Her. 3< der „Lienzer Aachrichten" ISIS. OeSerreilh-Unsarn tttiii Italien. Eine kurze, aber sehr interessante Session der Delegationen war es, die soeben geschlossen wurde. Der Hauptinhalt drehte sich um unser Verhältnis zu Italien, um unsere Beziehungen zu Ungarn, dessen gewalttätiges Vorgehen gegen Kroatien ge eignet ist, unsere wichtige Stellung auf dem Balkan zu trüben. Der Abgeordnete von Guggenberg, welcher als erster Pro-Redner das Wort nahm, leitete gewissermaßen die Debatte

ein und gab ihr unwillkürlich die Richtung, welche alle folgenden Redner der Natur der Sache gemäß auch ihrerseits festhielten, soferne sie sich nicht ausschließlich mit der kroatischen Frage befaßten. Es ist nicht un interessant, die Darlegungen Guggenbergs über unser Verhältnis zu Italien wiederzugeben, und zwar um so mehr, als er bedeutsame Anregungen verkehrs wirtschaftlicher Natur, welche unser Land betreffen, daran zu knüpfen wußte. Dieser Abschnitt seiner Rede lautete also: Meine Herren

! Ich bin aus einem Grenzlande der Monarchie, aus Tirol, und muß sagen, daß schon seit längerer Zeit eine gewisse Unruhe in der Bevölkerung wahrzunehmen ist. Diese Unruhe muß auf das nicht ganz klare Verhältnis zu unserem Nachbar zurückgeführt werden. Es ist ja ganz natürlich, daß, wenn man überhaupt daran denkt, es könnte zu einer Komplikation zwischen Italien und Oesterreich kommen, wir diejenigen sind, welche zunächst davon betroffen wären, und es ist darum erklärlich, daß sich ein gewisses Unbehagen in den Kreisen

wird. Ich für meine Person — ich betone das, ich für meine Person — muß bekennen, wenn ich die staatlichen Beziehungen Italiens zu Oesterreich zu erfassen mich bemühe, ich absolut gar keinen Stoff finde, welcher den Anlaß zu einem Konflikte zwischen uns bieten könnte. Es heißt immer, Italien sei bestrebt, einen Teil unseres Landes zu besetzen, weil dort Italiener wohnen; es habe die Intention, Triest zu erlangen, es habe die Absicht, sich in Albanien festzusetzen — kurz, es wird immer von einer Menge von Dingen

ge sprochen, welche darauf hindeuten, daß Italien irgendwelche aggressive Absichten gegen uns habe. Wenn ich der Sache auf den Grund zu gehen ver suche, muß ich gestehen, daß es — ich weiß natür lich nicht, was die Italiener selbst darüber denken — daß es wohl kaum angeht, um so be schränkter Zwecke willen die Möglichkeit eines großen Krieges ins Auge zu fassen. Was hätte denn Italien davon, wenn es unser kleines, armes Südtirol noch besäße? Es ist das ein kleines Gebirgsland von vielleicht 250.000

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.07.1930
Umfang: 8
- und Gastgewerbe, welche vor einigen Tagen für ganz Italien eingeführt wurde, wird auch für Lüdtirol von Bedeutung sein. Jeder Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist künftig unter Androhung schwerer Strafen gezwungen, sich ausschließlich der staatlichen Vermittlung zu bedienen, für welche die ge setzlichen Vorzugsrechte, Mitgliedschaft bei der faschistischen Partei, den Syndikaten, den Frontkämpfern usw. bindend sind. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, jede Entlassung dem staatlichen Stellenvermittlungsamt binnen

fünf Tagen mit- zuteilen und dürfen keinen neuen Angestellten aufnrhmen, den sie nicht aus den Verzeichnissen des Amtes auswählen. Durch diese, für das gesamte Königreich erlassene Neu- Wlung wird in Südtirol neuerlich die Verwendung der hmischen Arbeitskräfte und im Fremdengewerbe die der schleichen nichtitalienischen Staatsangehörigen, die zwar seit langer Zeit in Südtirol ansässig sind, von der Option ßr Italien aber ausgeschlossen waren, erschwert. Außer dem wird damit ein neuer Zwang

der bischöflichen Kurie verschiedene Anbote für alle jene vielter gemacht, die sich in eine Stadt der alten Provinzen! Behufs Erlernung der italienischen Sprache begeben möchten. Tie Emie habe diese Lösung empfohlen und trachtet, sie zu erleich tern. "'MIM»»«», III Der Präsident der italienischen Handelskammer, Herr G. Renzetti, in Berlin, veröffentlichte kürzlich Anregun gen für die Steigerung der Handelsbeziehungen zwischen Italien und Deutschland. Ein Freund unserer Südtiroler Sache, Herr Dr. Medikus-Dessau

, hat auf diese Arv regungen hin an Herrn Renzetti ein Schreiben gerichtet, d<ä den Nagel aus den Kopf trifft. Das Schreiben wird unsere Leser sehr interessieren. Es lautet: Sehr verehrter Herr Präsident! Sie haben in der „Berliner Nachtausgabe" vom 27. Juni 1930 wertvolle Anregungen für die Steigerung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien ge geben, worin Sie nachzuweisen versuchen, daß der heutige Umsatz von 1 Milliarde leicht auf iy 2 Milliarden gesteigert werden könnte. Hierzu

und leider auch heute noch steht: Südtirol. Diese Frage läßt sich, wenn man von Beziehungen beider Völker zueinander spricht, leider so lange nicht ausschallten, als Italien seine bisherige Politik der nationalen Unterdrückung fortsetzt. Ich weiß, daß ich hier an einen wunden Punkt rühre, aber die Regierungen der beiden großen Völker müssen stark genug sein, auch diese Frage m gegenseitigen Einvernehmen zu regeln. Solange sich aber Italien auf den Standpunkt stellt, daß es sich in dieser Frage

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1915
Umfang: 8
Linienschiff vor den Dardanellen verlenlkt. — Zum Untergang der Cufitania. — Italien am Scheidewege. Italien. e Der Zusammentritt der italienischen Kammer ist aus den 20. Mai verschoben worden. Die kurze Fristerstreckung von kaum mehr als einer Woche, läßt darauf schließen, daß die italienische Regierung damit rechnet, daß die gegenwärtig noch schwebenden Verhandlungen in der allerkürzesten Zeit zu irgend einem Abschlüsse gediehen sind. In Italien bereiten sich große, entscheidende Dinge vor. Darauf deuten

verschiedene Vorkonimniffe hin und nicht zuletzt die häufigen Beratungen der Minister beim Könige und die Konferenzen mit den Vertretern der auswärtigen Staaten. Der Dreiverband arbeitet in Rom mit Hochdruck, um Italien auf seine Seite zu ziehen. Die bisherigen Kräfte des Dreiverbandes haben nicht ausgereicht, den beabsichtigten Stoß in das Herz Deutschlands zu führm. Die beiden ver bündeten Zentralmächte waren stark genug, alle ver suchten Anstürme erfolgreich abzuweisen. Nun steht der Dreiverband

an der Grenze seines Könnens und er sucht unter Vorspiegelung heuchlerischer Ver sprechungen neues Kanonenfutter, um so die Macht träume doch schließlich realisieren zu können. Die ununterbrochenen Versuche, Italien zum Treu bruche an seinen Verbündeten zu verleiten, zeigt die Verworfenheit der Diplomatie des Dreiverbandes in bengalischer Beleuchtung. Ihr ist nichts auf der Welt heilig, wenn es gilt, einen Vorteil zu eigenem Gunsten herauszuschinden. Treu und Glauben scheinen bei der Diplomatie

des Dreiverbandes nicht mehr existierende Begriffe zu sein. Welch widerwärtiges Schauspiel bietet sich nicht dar, wenn man die Entrüstung der Dreiverbandsdiplomaten über den angeblichen Neu tralitätsbruch Deutschlands Belgien gegenüber mit dem Treiben vergleicht, Italien eines Treubruches schuldig werden zu lassen. Nach dem Willen des Dreiver bandessoll Italien sich vonseinen bisherigenBundesgenossen trennen, eine feindselige Haltung gegen jene beiden Mächte einnehmen, die nie etwas gegen Italien unter nommen

haben und die die italienischen Wünsche bis zur Selbstverleugnung respektiert haben. Italien hat gewisse nationale Wünsche, die nicht erst seit gestern datieren. Italien wird jetzt zu entscheiden haben zwischen dem guten Willen eines Freundes und den eigensüchtigen Vorspiegelungen einer durch und durch verdorbenen und unaufrichtigen Diplomatie. Keine einzige von den im Dreiverbände vereinigten Mächten hat ein Interesse an einem mächtigeren Italien. Schon Garibaldi erklärte, ein mächtiges Italien wird Frank reich immer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.05.1915
Umfang: 8
Das österreichisch--ungarische Rotbuch. Die Vorgeschichte des Krieges mit Italien in der Dar stellung unserer Außenregierung. Gestern ist ein österreichisch-ungarisches Rotbuch erschienen, das die Auseinandersetzungen mit Ita lien schildert und durch Abdruck der gewechselten No ten bekräftigt. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit den Differenzen mit Serbien und legt dar, daß Italien auf Grund des Artikels III des Dreibund oertrages*) verpflichtet gewesen wäre, an der Seite Oesterreich-Ungarns

und Deutschlands in den Krieg zu ziehen, denn der Angriff durch die serbischen Provokationen ging von Rußland aus, „das sich bei der Durchführung seiner weitausgreifenden Pläne Serbiens als Sturmbock gegen Oesterreich-Ungarn bediente". Aber man hielt es vorweg für wahrschein lich, „daß Italien nicht, wie es dem Wortlaut und dem Geiste des Bündniies entsprechen. würde, an Seite seiner Verbündeten in den Krieg eintreten werde." Diesen Schluß zogen unsere Diplomaten aus dem Verhalten Italiens in früheren

Streitfäl len zwischen den Großmächten. Das zweite Rotbuch erinnert da an die „schillernde Haltung Italiens zur Zeit von Algeciras (die bekannte Konferenz, in der die wegen der Aufteilung Marokkos drohende Kriegsgefahr knapp behoben wurde), serners an die Begegnung des Königs von Italien mit dem russi schen Zaren in Racconigi und dem „fortgesetzten Liebäugeln mit der Trippelentente". Dies alles er weckte den Verdacht, daß sich Italien der „Erfüllung seiner Bündnispflichten entziehen

und dies durch allerlei am Texte des Vertrages geübte Auslegungs künste begründen werde. Italien sicherte uns „wohlwollende Neutralität" zu. Das Rotbuch legt dann dar, daß Italien zunächst Oesterreich-Ungarn nachdrücklichst seiner Neutrala- tät versichert habe. Ein italienischer Ministerrat am 1. August 1914 hat den Beschluß gefaßt, daß Ita lien neutral bleiben werde. „Als Gründe hiefür wurden angegeben, daß das Vorgehen der Monar chie (Oesterreich-Ungarns) gegen Serbien einen agressiven Akt gegen Rußland darstelle

, weshalb der Bündnisfall für Italien im Sinne des Vertrages nicht eingetreten sei (diese Behauptung entkräftigt das Rotbuch mit dem Hinweis auf die zeitlichen und umfassenden Vorbereitungen Rußlands für einen Angriffskrieg), ferner, daß Italien den Gefahren eines Weltkrieges bei seiner exponierten geographi schen Lage besonders ausgesetzt wäre." Schließlich be merkte damals Italien, daß Oesterreich-Ungarn es verabsäumt habe, sich vor den entsprechenden Schrit ten im Sinne des Bündnisvertrages, Artikel

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Dolomiten
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Seite 16 von 16
Datum: 20.07.1964
Umfang: 16
p c f , .V-, . ■ j* • •. . r -•i: . Frankreichs und Italiens Staffeln liefen 39,2 und 39,3 Sekunden Frankreich gewann den Lfl-Länderkampf gegen Italien mit 257:207 Punkten Anneoy, 18. Juli. Sprung beendete Mit 117:815 Punkten Vor- Frankreldi den Leicht athletik-Länderkampf gegen Italien. Frank reich gewann von den zehn Wettbewerben neun, während Italien nur der erste und ein zige Wettbewerb, der 400-Moter-Hürdenlauf (durch Frinolli) verblieb. Dafür gab es aber auf beiden Selten

einen sensationellen 4x100- Meter-Staffellauf: Frankreich beendete ihn in 39,2 (!!) und Italien in 39,3 (II) Sekunden. Diese Zeit Frankreichs bedeutet neuen Europarekord um eine Zehntelsekunde und ist nur um eine Zehntelsekunde (39,1) schlechter als der Weltrekord, der am 15. Juli 1961 in Moskau vom USA-Quartett aufgestellt wurde. Frank reich hat erst vor einem Monat (am 12. Juni in Paris) mit 39,3 Sekunden den Europa rekord aufgestellt. Sensationell ist auch das Ergebnis der italienischen Staffel: 39,3 Se kunden

verbessert hat, ist wirklich beeindruckend. Im Mai sprang er " in ‘ Bozen mit 4.10 Meter einen Juniorenrekord.heraus und nun Ist er schon LandesrekordinHaber. Dabei ist der Bursche erst .17, ", 400 Ergebnisse dés 1. 'Tages Meter Hürden: 1. Frinolli (Italien) 50,5 Sek.; 2. Behm (Frankreich) 51,6;,3..Boc- cardo-(Frankreich) 51,7; 4. . Carrozza (Ita lien) 52,5; 5. Poirier (Frankreich) 53,4 0. Boglione (Italien) 54,6 Sekunden. 100 Meter: 1. Delecour (Frankreich) 10,5 Sek. 2. Ottolina (Italien) 10,5

; 3. Berruti (Ita lien) 10,6; 4. Laidebeur (Frankreich) 10,6 5. Giannatasio (Italien) 10,7; Picquemal (Frankreich) erlitt bei 80 Meter einen Muskelriß und mußte aufgeben. 800 Meter: 1. Lurot (Frankreich) 1.49,7 Min.; 2. Chatelet (Frankreich) 1.50,7; 3. Carabelli (Italien) 1.50,7; 4. Del Buono (Italien) 1.51,1; 5, Sicari (Italien) 1.51,6; 6. Durand (Frank reich) 1.53,3 Minuten. 400 Meter: 1. Sambere (Frankreich) 47,3 Sek.; 2. Leriche (Frankreich) 47,7; 3. B. Bianchi (Italien) 47,9; 4. Gaudrey (Frankreich

) 48,4; 5. Franceschini (Italien) 48,8; 6. Pistori (Italien) 49,1 Sekunden. Speer: 1. Macquet (Frankreich) 76.75 m; 2. Lievore (Italien) 72.23 m; 3. Radman (Italien) 71,60 m; 4. Syrovatzkl (Frankreich) 69.19 m; 5. Sevestre (Frankreich) 68.65 m; 6. Rodighicro (Italien) 08.27 m. Weitspruug: 1. Lefevre (Frankreich) 7.82 m (neuer französischer Rekord); 2. Cochard (Frankreich) 7.02 m; 3. Botolozzi (Italien) 7.41 m; 4. Humbert (Frankreich) 7.39 m; 5. Gitcomello (Italien) 7.12 m; 6. Marti netti (Italien

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