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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 09.10.1904
Umfang: 12
, und zwar teuflisch. (kab lUastl, frag amal den Pfarrer non ßötting Der reiche Kunstmiiller fiuber non Brüggen bei Eandeck hat seinen armen Nachbarsleuten namens Wilhelm den Beweis erbracht, daß der schöne Grundsatz „Gleiches Recht für alle" für die armen Leute nur auf dem Papier steaht und net amal für Geld zu haben ist. Der guate Huber, dear net nur Kunstmüller, sondern gleichzeitig a' no Kramer, Bück, Bauer und i woaß net was no alles ist, hat nämlich heuer im Langes seinem Nachbar

, demStationsnachtwachterAlexWilhelm, zwoa Hennen erschossen, und zwar derentwegen, weil die oane oder die andere a tiawetamal durch sein der- latterten Zaun in sein Anger umig'schloffen ist. Wia dös die Tochter "vom Nachbar inne worden ist, hat sie dö im Hubcr'schcn Anger erschossene Henne holen wollen, ist aber dabei so in Zorn kemmen, daß sie die tote Henne dem Huber mit den Worten „Da habcn's die Henn', Sie Geizteufel" ins Haus einig'schmissen hat. Später ist sie nachher no amal umigangen,. und zwar in den Laden, und da hals

no amal a Spettakl geben, und ans dös aufi hat der Huber 's Madl wegen Ehrenbeleidigung geklagt, und das Bezirksgericht hat die Geklagte richtig zu 10 Tagen Arrest verurteilt. Auf ihre Anzeige gegen den Huber hat das Gericht aber bis dato nix getan, obwohl die Sache dem Gendarmerie- Postenführer angezoagt worden ist nnd dear festg'stellt hat, daß der Huber die zweite Henne net im Huber'schen Anger, sondern auf dem Grund des besagten Stations- nachtwachtcrs erschossen hat, was zweifellos a strafbare

Handlung darstellt. Dös ist aber net die oanzige, dö sich der Huber in dear Sache geleistet hat, sondern er hat no a zweite und dritte begangen, und zwar da durch, daß er gegen das Anbot des Madls, ihre Aussagen zu beeiden, mit den Worten protestiert hat: „Ich kann die Beeidigung nicht z u l a s s e n, u a ch d e in Paula W i l h e l in einen M e i n e i d begehen würde, wenn sie diesen Eid ab-- legt." Der Strafrichter, dem der Huber mit diesen Worten quasi ins Amt gegriffen hat, hat weder

gegen dö Arroganz Hubers protestiert noch das Madl, das an tadellosen Leumund hat, in Schutz genommen, sondern geduldet, daß der Huber sie und ihre Eltern mit den weiteren Worten „So schlecht ist meine Familie nicht, als wie die Ihre" no weiter beleidigt hat, und zwar durch boade Bemerkungen weit ärger und weit strafbarer, als er vom Madl beleidigt worden ist. Das allermerkwürdigste au dear ganzen G'schicht ist aber das, daß der Verteidiger des Madls, der Dr. Oberhuber, die zwoa zitierten, schweren

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 24
Datum: 08.03.1902
Umfang: 24
Am 5. d. M. wurde die Verhandlung gegen einen \(t Brandlegung Angeklagten durchgeführt. Es ist dies Romedius Huber, geboren am 15.Jänner 1802zu Rum, dorthin zuständig, Bauer in Amras-Panzing. Derselbe legte muthmaßlich in dem seiner Frau, Maria Huber, und der Witwe Anastasia Mair gehörigen Dopp lwohnhaus, Nr. 68, in Pauzinq, Gemeinde Amras, nicht weniger als viermal Feuer. Dreimal konnte die Kata strophe verhütet werden, das vierte Mal brannte das Haus nieder. Die Anklageschrift betont

diesbezüglich, daß Romedius Huber mit der Witwe Maier und deren Sohn in beständigem Streit lebte und daher wohl auf den Gedanken kommen mochte, sich der unbequemen Nachbarn zu entledigen und ihnen Las Zusammenleben zu verleiden Am 27. November v. I., nach mittags, geschah es nun. daß Johann Maier aus der Hentenne Rauch herausdringen sah. Er lief deshalb rasch hinauf, öffnete die Thür und sah Helle Flammen aus dem Grummetstocke seiner Mutter emporschlagen. Er rief nun die Mutter zu Hilfe und strich

, während diese Wasser holte, die brennenden Partien auf den Boden herab, wobei er sich die Hände arg verbrannte. Im Verein mit seiner Mutter löschte er sodann das Feuer. Am 30. November kam in ganz gleicher Weise, jedoch diesmal in dem von Romedius Huber benützten Tennenrauine, Feuer zum Ausbruch. Dieses wurde von dem Kretin Ferdinand Mussak entdeckt, der dem bei Huber bediensteten Kindermädchen zurief, in der Tenne rauche es. Diese machte nun Lärm und bemühte sich gemeinsam mit der Taglöhnerin Gasparini

, daß es wieder brenne, und eilte nach dem Estrich. Er drückte mit dem Kopf die Fallthür auf und sah nun, daß im obersten Dachraume des Huber, wo sog. „Pofelheu" und „Türkenpratschen" aufgespeichert waren, Flammen zum Dach hinaufzüngelien. Er allarmirte sofort die Hausbewohner und Nachbarn, Alles eilte zu Hilfe, aber erst der Feuerwehr gelang es, den Brand zu tilgen, nachdem be reits viel Heu verbrannt, ein Firftbanm verkohlt und die Ein deckung arg beschädigt war. Bon jetzt an wurde Romedius Huber allgemein

der Brandstiftung geziehen. Demgegenüber bemühte er sich, den Verdacht auf Johann Maier zu lenken. Am 11. Dezember, 1 Uhr nachmittags, brach in der Estrich abtheilung des Romedius Huber ;nm vierten Male Feuer ans, das nun das ganze Doppelhaus in kürzester Zeit vollständig einäscherte. Romedius Huber, der bisher, so oft es brannte, mit seinem Knechte Peter Bachmann im nahen Egerdacherwalde arbeitete, wollte gerade auf das Feld hinonsfahren. Er hatte sich jedoch kaum zehn Schritte entfernt, als seine Frau

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 29.03.1905
Umfang: 8
sich der Kuffteiner Ringer Kajetan Kern mit dem Münchner Ludwig Gramo. Kern legte Gramo nach drei Minuten auf die Schultern, dagegen blieb der Kampf zwischen Arnold und dem Steirischen Athleten Petri unentschieden. Am Sonntag siegte zu nächst Kern über Gramo, dann Arnold nach sehr intereffantem Kampfe über Kern. Mit größter Spannung wurde dann der Ringkampf zwischen Gottfried Huber (wie bekannt seit kurzem in Häring) und Petri ver folgt. Gottfried Huber, der sich hier nicht blos wegen feiner bewundernswerten

athletischen Leistungen allein großer Beliebtheit erfreut, wurde gleich vom Publikum bei seinem Erscheinen stürmisch begrüßt. An Petri hatte er einen sehr ernsthaften Gegner und bei zwei so hervorragend tüchtigen Ringern, bei denen Kraft und Gewandtheit gleich sehr ins Spiel kamen, war der Kampf natürlich sehr interessant. Schließlich mußte nach 20 Min. Ringen eine Pause von 10 Min. gemacht werden. Im zweiten Gange siegte dann Gottfried Huber in verhältnismäßig kurzer Zeit. Zwischen den Ringkämpfen fanden

an beiden Tagen athletische Pro duktionen von Petri und Frl. Berthania statt, die außerordentlichen Beifall fanden, auch Gottfried Huber zeigte einige seiner phänomenalen Kraftleistungen und erntete dafür stürmischen Beifall. (Gewerbliches.) Am 25. März fand im Gast haus „Waldl" hier die von der löbl. k. k. Bezirks hauptmannschaft einberufene konstituierende Versamm lung einer Fachgenossenschaft der Tischler für den Ge richtsbezirk Kufstein statt. Dieselbe war gut besucht und wurde von Herrn Bezirks

sich ab spielen werden. fieberbrrmn. (Denkmal für einen Lan desverteidiger. In Fieberbrunn wird im Verlaufe des heurigen Sommers ein Landesverteidiger vom Jahre 1796, 1797 und 1809, mit Namen Christian Walt!, der tapfere Hauptmann der Pillerseer Schützenkompagnie, ein Denkmal erhalten. Man plant, es neben dem Kirchenportal aufzustellen. Mit der Enthüllungsseier wird ein Festschießen verbunden werden. Häring. (D i e E i n st a n d s f e i e r) des in Sports kreisen berühmten Meisterringers Herrn Gottfr. Huber

. Nach kurzer Pause trat dann Herr Huber, vom Publikum stürmisch begrüßt, selbst auf die Bühne und setzte alle Zuschauer durch seine außergewöhnlichen Kraftproduktionen in Staunen und Bewunderung. Leider erlaubt es unser beschränkter Raum aber nicht, auf die einzelnen Leistungen näher einzugehen, wer solche Krastproduktionen noch nie ge sehen hat, könnte es nicht glauben, daß eine Mensch solche Kräfte besitzen kann. Ein wahrer Sturm von Beifallklatschen und Hochrufen belohnte daher jede der Leistungen

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 05.06.1908
Umfang: 12
Widmann, Kaufmann u. Magistrats rat in Hall 20 „ Lorenz Knapp, Gastwirt in Ampaß 20 Ungenannt 20 Löbl. k. k. Bezirksschießstand in Kufstein 10 Herr Dr. Friedrich Plaseller, Arzt an der Lan- des-Jrrenanstalt in Hall 10 „ Franz Jenewein, Tischlermeister in Hall 4 „ I. Schießer, Bognerwirt in Absam 10 „ Johann Profanier, Kaufmann in Hall 2 „ Johann Albrecht, Gastwirt in Hall 1 „ Franz Trieb, Malermeister „ „ 1 „ Georg Traut, Bäckermeister „ „ 3 „ Johann Berger, Stadtarbeiter in Hall 1 „ Josef Huber

, 8. Preyer, 9. Huber, 10. Jung August. 11. Eliskase« AloiS, 12. Kornprobst. Schlecker: 1. Waltl, 7. Schlögl Ant., 2. Lechner, 8. Zoller Franz, 3. Anker, 9. Huber Kajetan, 4. Tiefenthaler, 10. Margreiter, 5. Dr. Waitz, 11. Kornprobst Hans, 6. Preyer Josef, 12. Jung. 30-S eri e n: l. Heiß, 5. Margreiter, 2. Lechner Karl, 6. Dr. 'Waitz, 3. Anker, 7. Kronprobst, 4. Schlögl Ant., 8. Waltl. 3-Se rie: 1. Heiß, 5. Jung, 2. Lechner Karl, 6. Margreiter, 3. Dr. Waitz, 7. Huber, 4. Anker, 8. Kornprobst. Kranz Tief

: 1. Margreiter, 3. Jung, 2. Huber, 4. Kornprobst, 5. v. Stadl. Kranz Kreise: 1. Lechner Karl, 3. Kirchner Frz., 2. Anker, 4. Waltl, 5. Schlögl. Unterinntaler Nachrichten. (Absam.) Bei der Wahl des Gemeindeausschusses, die am 29. v. Mts. stattfaud gingen als gewählt hervor: Im 3. Wahlkörper: Josef Spöttl, Gutsbesitzer, Josef Straf fer, Müller, Michael Würteuberger, Hausbesitzer, Jakob Huber, Webermeister, Josef Lener, k. k. Obersteiger und Anton Krismer, Bauer; die betdeu letzter» als Ersatzmän ner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.02.1908
Umfang: 8
der Sensenarbeiter in Jenbach. Das große Ereignis in Jenbach, der Sensen arbeiterstreik, dauert an. Seit Montag hat bte Zahl der Streikenden sogar um einige Mann zu genommen, indem einige bisher in Arbeit ge standene Sensenarbeiter in die Reihen ihrer kämpfenden Kollegen getreten sind. Allerdings soll auch Herr Huber zwei neue Streikbrecher an diesem Tage erobert haben. Nur um die Qualität dieser Streikbrecher zu kennzeichnen, registrieren wir, daß der eine hie von vor kurzem von Herrn Huber selbst wegen

Diebstahl entlassen wurde. Er soll nicht nur eine Anzahl Diebstähle am Bahnhofe begangen, son dern auch Herrn Huber selbst bestohlen haben und hat erst kürzlich aus dem Grunde eine drei monatliche Gefängnisstrafe verbüßt. Ein anderer Streikbrecher war seiner Zeit auch von Herrn Huber entlassen worden, da er ihm einen Schub karren gestohlen hatte. Dieser Streikbrecher wurde für den Streikbruch belohnt, indem er eine freie Werkswohnung erhielt, aus der unmittelbar zuvor ein Streikender, Familienvater

und langjähriger Arbeiter im Sensenwerke delogiert worden war. Herr Huber hat in seinen Werken anschlagen lassen, daß er zur Fortführung des Betriebes keine Kosten scheuen werde. Und in der Tat die Streik brecher kosten ihm schweres Geld. 5 bis 10 Kronen pro Tag ist der Judaslohn dieser Subjekte, also ziemlich das doppelte von dem, für was die bis herigen, alten und tüchtigen Arbeiter im Streike stehen. Von der Qualität der Ware, die von der Streikbrechergesellschaft unter krampfhafter Mit hilfe

der Werkmeister hergeftellt wird, da laßt uns lieber schweigen. Dabei beträgt die Produk tion nicht den fünften Teil gegen die frühere nor male Leistung. Aus dem Angeführten ist wohl am besten dar getan, daß Herr Huber sehr wohl in der Lage ist, die bescheidenen Forderungen seiner streikenden Leute zu erfüllen. Die Forderungen der Arbeiter sind: Neuneinhalbstündige Arbeitszeit, 15prozen- tige Aufbesserung der Akkordsätze und Verbesse rungen der Werkswohnungen. Als der Ver trauensmann des Arbeiterausschusses

vor Beginn des Streiks diese Forderungen der Arbeiter Herrn Huber zur Kenntnis brachte, schrie der Kanzlist Herr List unter anderem den Vertreter der Ar beiter mit den Worten an: „Du Tepp, wo denkst denn Du hin?" Immerhin hat es den Anschein, als ob Herr Huber selbst die Forderungen seiner Arbeiter nickt ganz unbegründet finde, da er den Ausruf machte, er könne mit der Bewilligung keinen Schuft ab geben. Oder schämt sich Herr Huber der Schars macherclique im Zentralverband der Herren Ge werke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.05.1907
Umfang: 8
: Genosse Ertl. Göfis. (Handlungsweise eines christlichsozialen Gemeinderates.) Vor nicht gar langer Zeit kam Elisa Malin aus Göfis vor Gericht, da sie im April des Jahres 1906 von einem Bauer eine Ziege übernommen hatte, und zwar nur probe weise. Ta das Tier nichts nutz war, kam es zwischen beiden zu einem Streit, der in einer Gerichtsverhandlung endete. Da der Elisa Malin nächster Nachbar der Viehhändler Huber war, wußte sie nichts Besseres zu tun, als diesen um Rat zu fragen

, was sie in dieser Angelegen heit machen sollte. Herr Huber stellte sich ihr gleich zu Diensten, gab ihr Rat, machte sie sogar einige Male aufmerksam, sie solle es so und so machen, sonst gehe es ihr schlecht. Doch die wohl gemeinten Ratschläge wollten der unerfahrenen Malin nicht recht einleuchten und sie ließ, da sie sich im Rechte fühlte, das Gericht darüber entscheiden. Der Tag der Verhandlung kam und Malin wurde unter Eid vernommen; nachdem sie ihre wahrheitsgetreuen Aussagen gemacht hatte, wurde ihr gesagt

, daß ihre Aussagen nicht richtig seien, denn es sei noch ein Mann da, der ihre Aussagen widerlegen könne. Ueber diese Aeußerung nun verlangte Elisa Malin, der Mann müsse kommen, der sagen könne, daß ihre Aussagen unrichtig seien. Vom Richter wurde nun der Name und Charakter dieses Mannes be kanntgegeben: Bartholomäus Huber, Viehhänd ler in Göfil. Man kann sich denken, welche Ge danken Malin gemacht hat. Es stellte sich während der Verhandlung nach den Aussagen des Klägers Matl Matth., Bauer in Laterns

, weiter heraus, daß Viehhändler Huber den Bauer von Laterns unterrichtete, was er vor Gericht sagen solle, damit die Malin bei Gericht unter liege, was aber umgekehrt ging, da der Bauer von Laterns zur Zahlung sämtlicher Kosten ver halten wurde. Daß Hubers Belehrung an den Bauer in Laterns nichts fruchtete und daß Huber als angesehener Mann vor Gericht als Ver leumder entlarvt wurde, darüber war der Vieh händler ganz wutentbrannt und lechzte nach Rache. Kurze Zeit darauf begnete die Malin am hellen Tage

diesem Viehhändler Huber; während dem Vorübergehen sagte Huber zu ihr: „so kommst"; die Malin antwortete nichts. Darüber kam nun Huber ganz aus dem Häuschen, sie kamen in kurzen Wortwechsel und plötzlich schlug Huber mit aller Kraft mit der Faust der Malin ins Gesicht, aber nicht genug an dem, Huber hieb mit seinem Viehtreiberstock weiter zu, zum Glück erwischte die Malin den Stock mit der Hand und sprang schreiend davon und Huber schrie ihr drohend nach: „Unterstehe Dich und sage es mir aus!" Ueber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 21.11.1908
Umfang: 10
hatte und damit beschäftigt war, seine Unterhose mit roter Wolle zu merken. „Huber! Auf! Mach dich bereit!" „Ich?" sagte Huber. „Aber ich kann nicht! Ich muh bis abends meine Wäsche gemerkt haben, sonst werd' ich eingesp-errt." „Das ist mir Wurst!" sagte der ZimMerkom- Mandant. . „Mer..." „Zwei Tage Arrest! Marsch zum Fourage fassen! Laufschritt! Ich werd's euch zeigen!" Der arme Teufel, nunmehr vollständig über zeugt, versorgte Nadel und Zwirn, zog dann die Stallbluse vorsichtig aus dem Stoß der übrigen Monturen hervor

, zog sie an und ging. Kaum hatte er drei Schritte gemacht, als sich eine Hand schwer auf seine Schulter legte. „Wohin rennen S' denn?" fragte der Wacht meister. „Melde gehorsamst: Fouragefassen!" „In der Adjustierung?" „Freilich." „Wissen S' was," sagte der Wachtmeister freundlich, „Sie werden heute im Arrest schlafen." Und wütend setzte er hinzu: „Man geht nicht Fouragefassen in Sträflingsadjustierung!" Huber beteuerte: „Mer, Herr Wachtmeister, ich kann ja nichts dafür. Der Korporal vom Tag hat's

befohlen!" „Das ist mir Wurst!" versicherte der Wacht meister. „Ziehen Sie die Bluse an!" # Huber eilte ins Zimmer zurück, fluchte wie ein Roßknecht, warf den Stoß der Monturen ! wütend zrm, seine Muse suchend, die Plötzlich im Handelsgewerbe, deren Ursachen man aber im Kaufmännischen Verein „Merkur" weder zu ken nen scheint, noch die Absicht hat, sie kennen zu lernen. So viel uns bekannt ist, hat sich der Kaufmännische Verein früher einmal mit einer ähnlichen Frage befaßt, nämlich der Sonn tagsruhe

Moralpauken halten sollte. Wir aber werden nicht verfehlen, den Nameü verschwunden war. Im Hofe wurde bereits zuM dritten Male das Signal „Vergatterung" ge blasen. „Beeil' dich doch," sagte der Zimmerkomman dant jetzt freundlich, „sonst kommst zu spät und wirft eingesperrt!" Huber sucht und sucht. „Jetzt find' ich die Ausgehbluse nicht! Himmel,- Herrgott, Sakrament! Wirtschaft, verfluchte!" Schließlich fand er sie doch. Er hatte sie näm lich unter der Stallbluse anbehalten. Neuerdings setzte

er sich in Laufschrittbewegung und sprang die Treppe hinunter, fünf Stufen auf einmal nehmend. Drunten hatte der Leutnant den Zug der Kommandierten bereits formiert. Huber war der einzige, der noch fehlte. „Ah, Huber!" brüllte der Leutnant ihm ent gegen. „Genieren lassen Sie sich nicht! Lassen S' sich Zeit! Wir warten schon alle auf Sie!" Huber, außer Atem, sprang in die Reihe. „Herr Leutnant, ich melde gehorsamst, der Herr Wachtmeister..." Mer es war ihm nicht vergönnt, den Satz zu beenden

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 09.10.1904
Umfang: 12
von Landeck ausidividiert hat, fünf abg'strichen. Das ist zwar sehr erfreulich, aber der reiche Huber, dear sich in dear Sache glei an ganzen Rattenkönig von strafbaren Handlungen geleistet hat, ist, wenn a' ohne Verschulden des Appellgerichtes, leer ausgangen. Wasmaßen es net sehr wahrscheinlich ist, daß der reiche Huber wenigstens iatzt zur Verantwortung gezogen und nach Gebühr eing'locht wird, soll er | wenigstens durch den Wastl gerichtet werden, und zwar damit, daß der Oessentlichkeit kund

und zu wissen ge macht wird, daß der reiche Huber dem Los zu den gerichtlich abgestraften Individuen gezählt zu werden, nur dadurch entgangen ist, daß weder das aus den Steuergeldern des Volkes erhaltene Bezirksgericht in Laudeck noch dear vom Madl bestellte und wohl honorierte Verteidiger ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit getan, sondern es vielmehr unterlassen haben, den reichen Huber wegen seinen offenkundigen Missetaten zur Verantwortung zu ziehen und der wohl verdienten Bestrafung zuazuführen

. Also stoanreichcr Huber bild Dir auf Deine gerichtliche Unbescholtenheit ja nix ein und erfrech Di ja net, derentwegen deine armen Nachbarn vielleicht gar hochnäsig über die Achseln anzuschauen, denn sonst müaßt man Dir das austreiben. An Mittel dazua ist koa Mangel. Aas die welschen Leitungen über Sprugg schreiben ist die mehreste Zeit, man braucht nur an die Lügenberichte über die studentischen Keile reien zu denken, an ausgewachsener Stiefel, aber neulich hat do amal oane den Nagel so glücklich auf'n Kopf

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 29.01.1910
Umfang: 16
des Landeshauptmannes vereinigen. Ein christlichsozialer Erfolg. Durch die Mithilfe der Sozialdemokraten und der Chriftlichsozialen ist am Montag bei der Landtags-Ersatzwahl im Städte- und Ortekreis Glurns-Meran-Kaltern-Tramin der liberale Mandats werber Kurvorsteher Dr. Seba- st i a n Huber von M e r an g e w ä h l t w o r d e n. Der Konservative Dissertori ist mit 39 Stimmen seinem liberalen Gegner unterlegen. In Glurns wählten von 81 Stimmberech- tigten 77, also 95 Prozent; davon erhielt Disser tori 46 (beim

ersten Wahlgang am 18- Jänner 48, also — 2), Dr. Huber 31 (28, also -s- 3). JnMeran stimmten 92 Proz.aller Wähler, 1198 von 1299 (gegen 1102 am 18. Jänner). Hievon erhielt Dissertori 295 (am 18. ds. 235, also -f- 60), Dr. Huber 897 (am 18. ds. 672, also -s- 225); 2 Stimmen sielen auf den christlich sozialen Walser, 1 war leer, 2 uugiltig. Die Sozialdemokraten und der große Teil jener Meran er Christlich sozialen, die am 18. ds. Mts. den Hotelier Walser wählten, stimmten diesmal für Dr. Huber

. In Kaltern wählten 76 Prozent, nämlich von 621 Wählern 540 gegen 487 am ersten Wahltage (-s- 53). Davon erhielt Dissertori 463 gegen 396 am ersten Tage, also um 67 Stimmen mehr; Dr. Huber 77 gegen 81, also um 4 weniger. In Tramin wählten 97.7°/o, nämlich 222 von 227 (-s- 5); hievon erhielt Dissertori 192 gegen 187 (-s- 5), Dr. Huber 30 gegen 22, vorigesmal (-j- 8; diese 8 sind Christlichsoziale). In allen vier Wahlocten zusammen erhielt Dissertori 996 Stimmen gegen 866 am ersten Wahltage (-s- 130

), Dr. Huber erhielt 1035 Stimmen gegen 803 am 18. ds., also um 232 Stimmen mehr. Gegenüber Herrn Dissertori er zielte er 39 Stimmen mehr. Das Städte- und Orte-Mandat Glurns-Meran- Kaltern-Tramin befand sich seit Jahrzehnten un bestritten in katholisch-konservativen Händen. Dies mal ist es durch christlichsoziale Hinter tücke den Liberalen ausgeliesert worden. Der Führer der Christlich sozialen, Prof. Dr. Schöpfer, war es, der den Hotelier Walser von Meran als Kandidaten gegen den Konservativen aufstellte

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Tiroler Post
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Seite 9 von 16
Datum: 02.04.1909
Umfang: 16
; aber es könnte doch sein — wir leben in einer Zeit . . ." Schnacker nickte zustimmend, denn es leuchtete ihm ein. „Wenn am Ende doch? . . . Huber!" Der also Gerufene war der Stationsdiener; er kam eilfertig heran. „Horchen Sie einmal an diesem Kistchen!" Huber horchte, schüttelte den Kops und bemerkte: „Aber dös is g'spaßi'! — „G'spaßi'! Das ist nicht spaßig, das ist sehr ernst! . . . Hören Sie nichts? " — „Freist' — da is ein Viech d'rin!" — „Sie sind auch eins — aber was für eins! . . . Haben Sie noch nie etwas gehört

von Sprengstoffen, welche man mißliebigen Personen schickt, welche dann losgehen, sobald eine gewisse Zeit verstri chen ist?" — „Wer?" fragte Huber. — „Sie sind ein Schaf!" replizierte Stopper, „gehen Sie so fort zum Herrn Chef hinauf; ich lasse ihn bitten, einen Augenblick herunter zu kommen!" Huber lief fort und gleich darauf erschien der hohe Würdenträger; Stopper trug ihm den Fall vor. Der Herr Chef blickte sehr ernst auf das corpus delicti. „Horchen Sie nur, Herr Oberexpeditor", sagte Stopper. Der hohe

Vorge setzte aber schüttelte das kahle Haupt und sagte, ein paar Schritte rückwärtsgehend: „Ist nicht nö tig, nachdem die Herren sich überzeugt haben. Nehmen Sie das Ding und tragen Sie es ins Freie!" Aber niemand rührte sich. „Na, Huber! Haben Sie nicht gehört?" Huber kratzte sich hin ter den Ohren: „Herr Oberexpeditor — ich habe fünf Kinder!" — „Kann ich was dafür?" rief dieser zornig, tun Sie, was ich befohlen habe!" — Huber machte einen Schritt vorwärts, dann zwei rückwärts und entgegnete

entschlossen: ,,J' trau' mi' net!" — „Na, wart, Hasenfuß, schämen Sie sich! . . . Schaffen Sie das Ding da hinaus, Herr Ad junkt!" — „Bitte", entgegnete dieser, „ich habe zwar keine Kinder, aber meine geraden Glieder sind auch zu etwas Besserem bestimmt!" Die Situation wurde ungemütlich — da rollte draußen eine elegante Equipage heran. »Herr Ziegelberger!" tönte es unisono aus dem Munde der Anwesenden. „Huber", befahl der Chef, „gehen Sie hinaus und sagen Sie dem Herrn Ziegelberger, ich lasse ihn bitten

, herein zu kommen." Huber eilte fort wie ein Windhund und gleich darauf stand der Fabrikherr im Bureau. »Herr Ziegelberger", begann der Stationsvor stand, „für Sie ist eine Postsendung da — dort! auf dem Tisch! . . . Halt! — ich bitte — ich wuß Sie darauf aufmerksam machen — das Kist chen ist von einer höchst eigentümlichen Beschaf fenheit — es rührt sich — bitte also — was ge denken Sie zu tun? Vorsicht ist hier jedenfalls am Platze — man weiß nicht — heutzutage!" »Ah", sagte lächelnd Ziegelberger

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Tiroler Post
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Seite 16 von 20
Datum: 27.03.1908
Umfang: 20
wurden. Anfangs Juni dieses Jahres langte nämlich der amtliche Toten schein, gefertigt vom Regimentsobersten, hier ein, welcher bezeugte, daß Alois Huber aus Wun ders im Lazarett zu Cavanella am 31. Mai ge storben sei. Sein Tod war um so glaubwürdiger, da Huber seinen Eltern berichten ließ, daß er krank im Spitale liege. So wurden für ihn am 25., 26. und 27. Juni die Sterbegottesdienste ab gehalten. Aber siehe da! Ungefähr sechs Wochen nach Eintreffen des amtlichen Totenscheines langte ein Brief

an seine Eltern ein, von Alois Huber- eigenhändig geschrieben, worin der amtlich Totge sagte berichtete, daß er wieder vollständig gesund sei — für die Eltern eine um so größere Freude, da gerade zur selben Zeit ein anderer Sohn durch Steinschlag verunglückte. Der Irrtum klärte sich später dahin auf, daß im gleichen Korps auch ein Huber aus Pfunds im Oberinntal diente und im gleichen Lazarett neben Alois Huber krank lag und starb. Als seine Leiche fortgeschafft wurde, wurde der Namensschild des Alois Huber

zur Leiche gelegt und so der Irrtum herbeige führt. Dem Alois Huber fiel nur auf, daß er nach seiner Genesung mit Johann Huber anstatt mit Alois Huber aufgerufen wurde. So hat Alois Huber nach seinem amtlichen Tode mehr als 50 Jahre gelebt, aber doch noch zu wenig lange, als daß ihn die Pension der Radetzky- Veteranen erreicht hätte. — Es find hier viele Leute krank an Influenza, die sich stark äußert durch Schwindelanfälle, Kopf- und Halsweh und Seitenstechen. Dieberei. Aus G r a u n schreibt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 14.06.1902
Umfang: 12
mit je einem Fasttag iin Monat und Ersatz an den Beschädigten ver- urtheilt. Von der Uebertretung der Landstreicherei wurde Gritsch einstimmig freigesprochen. Am 6. Juni hatte sich der Notariatskandidat Ernst Huber, geboren zu Vornan in Steiermark wegen Betruges zu ver antworten. Derselbe, ein hochgebildeter Mann, war durch ein flottes Leben auf Abwege gekommen. Ec ist der Sohn eines Notars, hat das Gymnasium absolvirt uno in Graz und Wien Jus studirt. Er arbeitete in verschiedenen Advokaturskanzleien

usw. Anfangs 1901 kam er endlich nach Reutte als Konzipist zum Notar Polley gegen einen Monatsgehalt von 60 fl. und Nebenbezügen und blieb dort, bis ihm im September gekündigt wurde. Er wähnt muß werden, daß Huber an den meisten Orten auf großen! Fuße lebte, unmäßig trank und auch viel auf Essen hielt. Oft war er Mona:e hindurch beschäftigungslos, dann wieder krank. Ans den meisten Orten verschwand er mit Hinterlassung bedeutender Schulden, deren Gesainmtsuunne sich ans 40.000 Kronen belaufen

über 862 Kronen erhalten hatte, an ihn (Huber) ge wandt und ihn gebeten, ihr einen Gebührenausweis zu machen. Bei dieser Gelegenheit händigte sie ihm einen Baarbetrag von 600 Kronen ein nnd zeigte ihm auch ihr Innsbrucker Spar kassebuch, auf 5000 Kronen lautend. Dies wurde zu Hubers Verhängniß. Ungefähr Mitte Oktober 1901 bestellte er die Kapeller zu einer Unterredung in seine Wohnung. Als die Kapeller am 20. Oktober dortselbft erschienen war, theilte ihr Huber mit, der Finanzrath habe erklärt

, er müsse ihr Spar- kllssebnch selbst sehen und könne dann die Taxen etwas mindern, er (Huber) werde in den nächsten Tagen selbst nach Innsbruck reisen und persönlich bei der Finanzbehörde vorsprechen, sie solle ihm das erwähnte Sparkassebuch znschicken. Die Kapeller über gab dem Huber zur restlichen Deckung der Erbtaxen den Baar betrag von 224 Kronen, und schickte ihm am 22. Oktober durch den Postboten das verlangte Sparkassebuch zu. Zwei Tage später behob Huber 2260 Kronen, und verbrauchte die selben

auf einer Reise nach München, Wien, Salzburg, Inns bruck, Bregenz, Lindau, Reutte. Am 3. Dezember schrieb Huber der Kapeller, daß ein Finanzraih dagewesen sei, welcher für die schleunigste Erledigung der Angelegenheit zu sorgen ver sprochen habe. Gleichzeitig ersuchte Huber die Kapeller um eine Vollmacht, damit er sie in Wien vertreten könne. Kapeller sandte ihm die Vollmacht, bekam aber dann doch Bedenken und wandte sich über Anratheu des Altvorstehers Heiselmair mit dem Ersuchen an die Sparkasse Innsbruck

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1902
Umfang: 4
und das Prestige der christlichsozialen Landtagsmajorität zu kümmern, so können wir uns doch nicht versagen, eine ernste Mahnung an sie zu richten. Eine Mahnung an ihre erste und dringendste Pflicht. Absam bei Hall. Zu Absam bei Hall haust ein wahr haft frummber Schuhmacher und Gerber, jetzo Schuh- und Leder fabrikant namens Alfred Huber. Dieser fromme Biedermann gründete seinerzeit den Gewerbeverein zu Hall für die Klein gewerbetreibenden und fand hiebei Gelegenheit, zu erlernen, wie man seine Kollegen

und Genossen am besten ausnützt. Vor kurzer Zeit kam unser zweifacher Fabrikant Huber mit einem früheren Kollegen, Schuhmachermeister und Lederausschneider, im Gasthaus zusammen. Das Gespräch kam auch alsbald auf das Kleingewerbe, wobei der frühere Obmann Huber meinte, das Kleingewerbe müsse zu Grunde gehen. Darauf erwiderte ihm sein ehemaliger Konkurrent: Es wäre ganz recht, wenn dies so bald als möglich geschehen würde, denn dann würde die rote Arbeiterarmee um so größer und könnte die Herren Fabrikanten

eher zu Zugeständnissen zwingen. Daraufhin meinte der fromme Herr Huber, dann macht man es einfach wie in Triest und schießt die Arbeiter zusammen, alsdann gibt es schon wieder Ruhe. Die Schuhmachergesellen belegt Herr Huber bei jeder passenden Gelegenheit mit Kosenamen wie: „Gesindel" oder: „Solche 25jährige Kerles wollen Männer sein? Lausbuben sinds!" Dagegen tituliert der Lederfabrikant Huber seine Gerbergesellen als die reinsten Kavaliere den Pech vögeln gegenüber. Warum? na darum

. Das „Gesindel von Pechvögeln" beim Huber verlangt weniger Ausbeutung und bessere Löhne und will auch in den Ausstand treten. Anders geartet sind die „ledernen Kavaliere" des Huber. Diese sind lammfromm, geduldig und zufrieden bei langer Arbeitszeit, mit wenigem Lohn, pikanter Kost, nämlich Ausbandlfleisch zu Mittag und Abend: auch wollen die „Kavaliere" von dem Beitritt zur Organisation oder gar von einem Ausstand nichts hören. Galt möge diesen „Kavalieren" des Huber etwas mehr Verstand

für ihre Selbsterhaltung schenken. Der zweifache Fabrikant und christkatholische Betbruder Huber drückt sich übrigens im ge wöhnlichen Umgang mit Menschen stets sehr gewählt und parla mentarisch aus. So erzählte derselbe, als er von einem Kongreß des arbeitsstatistischen Amtes von Wien heimkehrte, seinen „ledernen Kavalieren", dort hätte ihm ein Arbeitervertrcter grobe Wahrheiten ins Gesicht gesagt. Aber, sagte der christliche Fabrikant Huber, wenn ich einen Revolver bei mir gehabt hätte, so würde ich „diesen Kerl

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 23.06.1911
Umfang: 16
, wo Freiheitliche und Sozialdemokraten in Stichwahl waren, dem in ternationalen Umstürzler zum Durchfall verhal- fen. Sie haben aber auch die Kompromißtreue gegenüber den Konservativen Tirols gewahrt, in dem sie Mann sür Mann für Huber in Meran und Bozen zur Urne gingen. Und die Freisinni gen und Konserviativen haben Treubruch und Knollensäule, die Blattrollkrankheit und von den tierischen Feinden der Engerling, die Erd raupen, die an den Knollen nagen, sowie der Kolorado-Kartosfelkäfer, der in seiner Heimat

. Die Stichwahlen in Tirol sind dem glänzen den Siege in der Hauptwahl gegenüber schlecht ausgefallen. Huber ist gefallen, Prof. Mayr ist gefallen und General v. Gug genberg hat mit einer äußerst knappen Mehrheit sich dem Kulturkämpfer Rohracher ge genüber halten können. Im Städtebezirk Bo zen-Meran ist Huber dem vereinigten Ansturm der Sozialdemokraten und Freisinni gen zum Opfer gefallen, obgleich die Christlich sozialen gleich den Konservativen Mann sür Mann für ihn zur Urne eilten. Wenigstens

71 (Hauptwahl: Mayr 144, Mößl 120, Kofler 61, Rapoldi 1). Vils: Mayr 99, Kofler 21 (Hauptwahl: Mayr 80, Mößl 2, Kofler 18). Telfs: Mayr 289, Kofler 224 (Hauptwahl: Mayr 229, Mößl 49, Kofler 137, Rapoldi 63). Bozen-Meran. Huber 1398, Kraft 1865. In der Haupt wahl bekamen Huber 1278, Kraft 1274, Snoy 642 Stimmen. Bozen gab Huber 780, Kraft 1089, Meran Huber 619, Kraft 776 Stimmen. Bei der Hauptwahl 1907 bekam Perathoner 1544, Huber 1356, Snoy 590, bei der damaligen Stichwahl Perathoner 2072, Huber 1608 Stim

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 19
Datum: 11.11.1910
Umfang: 19
mit Wilderern. Im Reviere des Fürsten Thun und Taxis am Hochwartgrat im Zillergrund trafen letzthin die beiden Jäger Heinrich Huber und Andreas Bliem die beiden Schützen Thomas Eder und Alois Steger von St. Peter beim Wildern auf Gemsen an. Als Huber die beiden aufforderte, ihre Waffen abzugeben, richtete Eder sofort sein Gewehr gegen gegen ihn. Nun entstand ein heftiger Kampf, wobei Huber dem Eder durch einen Schlag mit seinem Bergstock den Mittelfinger der linken Hand abschlug. Trotzdem ließ Eder

sein Gewehr nicht loS. Huber hieb neuerdings auf. dm Wilderer los und traf ihn am Kopfe, so daß er bewußtlos zusammenstürzte, worauf ihn Huber entwaffnete. Steger ergab sich dem Bliem freiwillig. Bon einem Baume erschlagen. Kürzlich war der Karer- krämer Balthasar Schwaiger von Walchsee bei der Holzarbeit im Walde, dabei traf ihn ein stürzender Baum so unglücklich, daß er sofort tot war. Schwaiger hatte erst einige Tage vorher in Angath mit Frau Witwe Anna Wurnig, geb. Anker, Hochzeit. Kin Schwindler

einem Schwindler aufgefeffen ist. Da« Beste dabei ist, daß niemand seinen Namen kennt, weil auch niemand in seine Dokumente Einsicht genommen hat, eine Vertrauensseligkeit, die auf dem Lande nur zu oft vorkommt. Weim Wildern augeschosseu wurde am Sonntag, den 30. Ok tober, im Märzengrund (Zillertal) der Hanserbauernsohn Josef Huber au» Fügen. Ein Jager gab drei Schüsse auf ihn ab, von denen einer in den Bauch des Wilderers eindrang. Die Verwundung ist derart schwer, daß Huber in einer Alpenhütte liegen bleiben

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 13.12.1903
Umfang: 16
nicht der Fall war. Infolgedessen lagerte sich der Schnee an den Bäumen, der Telegraphenleitung und der Leitung des hiesigen Elektri zitätswerkes, drückte viele Leilungsstangen, Bäume rc. zu Boden und zerriß die Drahtleitungen. In allen Häusern und Gassen blieb das elektrische Licht aus. — Unser Meister ringer Herr Gottfried Huber, Pächter des Hotels „Elektra", ist bei den Pinzgauern eine berühmte Persönlichkeit. Die Pinzgauer Ranggler sind von seinen Kraftproduktionen ganz begeistert und wegen

der Ringkämpfe kvnimen die Schaulustigen sehr zahlreich von allen Seiten zusammen. In der letzten Zeit war Herr Grammer zum Ringkampf angemeldet, der jedoch zweimal wegen Krankheit absagen mußte. Samstag abends meldeten sich noch Rißbacher aus Wien und v. Delevuk aus Steyr von Stuttgart aus zum Ringkampse, den Herr Huber noch am selben Abende telegraphisch annahm. Herr Huber besorgte noch am Samstag die Einladungen im Orte und nach auswärts. Doch vergebens warteten die Neugierigen auf den Kampf

, der nicht ftattfinden konnte, weil Delevuk und Rißbacher nicht augekommen waren und auch keine Nachricht einlaugte. Herr Huber zeigte sich nun, um den Erschienenen etwas zu bieten, in Kraftproduktionen. In später Nachtstunde ließ sich noch ein ehrsamer Meister Knieriem zu einem Kampfe mit Herrn Huber ein, der deu Zuschauern und Herrn Huber viel Spaß gemacht hat. Pinzgauer Trabrennverein. Man schreibt aus Gries, 4. ds.: Die Generalversammlung des Pinzgauer Trab rennvereines beschloß, die nächsten Rennen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 22.09.1905
Umfang: 16
das Ausschußmitglied Johann Huber von Elvas, im Bewußtsein, daß derselbe kein persönliches Interesse daran habe, was er, näm lich Huber, dazu sage. Hierauf erklärte Huber, daß er seine An sicht nicht geändert habe, er habe damals erklärt, daß für eine zweite Wirtschaft kein Bedürfnis sei und sei auch diesmal dieser Anschauung. Der Vorsteher gab dann die diesbezüglichen Gesetzes abschnitte bekannt und stellte an den Ausschuß die Frage, ob noch jemand etwas zu sagen wünsche. Da kein weiterer Antrag ge stellt wurde

, ließ der Vorsteher abstimmen mit dem Bemerken, wer damit einverstanden ist, möge sitzen bleiben. „Alles blieb sitzen." Protokoll ließ der Vorsteher keines aufnehmen, indem er erklärte, er werde selbes zu Hause verfassen und bei der nächsten Sitzung vorlesen oder bekannt geben. Bei der Gemeinde-Ausschußsitzung am 27. August l. I. kam genanntes Protokoll allerdings zur Ver lesung, aber in welchem Wortlaute? Johann Huber habe auf Grund § 18 bemerkt, daß für Natz eine Wirtschaft hinreichend sei

. Als der Ge meindevorsteher merkte, daß obengenanntes Protokoll doch nicht ganz im Sinne der Tatsachen verfaßt sein könnte, ging er auf einen anderen Gegenstand über. Ta er aber das Protokoll doch gefertigt wissen wollte, brachte er selbes am Schluffe wieder zur Sprache, worauf von Seite der Ausschußmilglieder Jakob Auer und Johann Huber gegen die unrichtige Verfassung protestiert wurde, was zur Folge hatte, daß das SitzungSlokal sich sofort leerte, so daß der Gemeindevorsteher und das Ausschußmitglieö Johann Huber

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 11.06.1905
Umfang: 12
mit dem alle Unternehmungen g'schmiert sein sollen, scheint im städtischen Elektrizitätswerk ganz vertrocknet zu sein. Angenommen, aber darum no lang net zuagegeben, daß dö in allen Ecken und Enden der Stadt verstreuten Jnstallationsarbeiten eine Kontrolle unmöglich und aus dem Grund die sofortige Entlassung notwendig machen sollen, so trifft das im eigentlichen Werk an der Sill ganz gewiß net zua, wo oaner neben dem andern unter der Oberaufsicht des Werksührers Huber arbeitet. Trotzdem ist dö Barbarei a' dort cing'sührt

worden, wo sie um so härter wirkt, als dort alle Arbeiter aus nahmslos verheiratet und im Werke bequartiert sein. Wie soll anjArbeiter, der dem Huber net paßt, an dem ent schieden a Geheimpolizist verloren gegangen ist, dort von heut aus morgen nur a Ouartier, geschweige denn an Arbeit finden, und das erstere ist notwendig, weil er im Falle der Entlassung binnen 24 Stunden mit Kind und Kegel ausziehen muß. Dö Fatalität ist dem besagten Huber nur zu guat bekannt, und drum nimmt

schmieren, weil's so vanfach nimmer fort giahn darf. Warten wir also vorläufig ab, was die Zeilen ans den Huber für an Effekt haben. Bleibt er aus, dann — kommt Zeit, kommt Rat. „Der Innsbrucker Zitherklub" entwickelt sich unter Felkel's ausgezeichneten Leitung mit erstaunlicher Schnelligkeit. Das von ihm am letzten Samstag im Hotel „zur Krone" veranstaltete Konzert ist wohl zweifellos no nia von einer Zither gesellschaft erreicht, geschweige dann überboten worden, denn es hat von A—Z nur klassische

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