aus den Herren: Martin Liebl, Handelsmann in Matrei, Johann Kluibenschedl, Wirt in StamS, Karl Neuhauser, Glaser in Innsbruck, Johann v. Hibler, Handelsmann in Hall, Alois Hechenberger, Gemeindevorsteher in Silz, Franz Lettner, Wirt in Radfeld, Alfred Huber, Gärbermeister in Hall, Ignaz Keller, Bäckermeister in Innsbruck, Paul Staffner, Wirt in Kirch- berg, Johann Peterlongo, Gewehrfabrikant in Innsbruck. Der Anklage, chrift entnehmen wir, daß Josefa Hausberger, geboren in Wien, im Alter von zwei Jahren
ihre Mutter verlor und dann in das Haus ihres Oheims, des Kupferschmieds Kaspar Hausberger in Kufstein kam. Trotz angeblich sorgfältiger Erziehung erzielten ihre Pfleg-eltern keinen guten Erfolg. Das Mädchen war, wie das LeumundSzeugniß des Stadtmagistrats in Kufstein sagt, in seiner ersten Jugend unfolgsam, unreinlich, zeigte in der Folge Arbeitsscheu und Verschlagenheit und neigte sich einem sittenlosen Lebenswandel zu. Vor zwei Jahren unterhielt sie ein LiebeSverhältniß mit Josef Huber, dem Ziehsohn
des Kaufmanns Josef Stecher in Kufstein. Dieser löste jedoch das Verhältniß und Josefa Hausberger gieng damals, wol aus diesemjGrunde, nach Innsbruck in einen Dienst. Im August des vorigen Jahres kehrte sie jedoch nach Kufstein zurück; das unterbrochene Verhältniß mt Huber wurde wieder angeknüpft und schließlich so intimer Natur, daß sich die Folgen fühlbar machten. Da wurde sie von ihren Zieheltern aus dem Hause gewiesen und fand Unterkunft bei der DienstmannSgattin Anastasia Eisl Huber begann
nun sich von dem Mädchen zurückzuziehen, angeblich weil feine Geliebte keine bleibende Stätte habe und jeden Abend um Unterkunft für die Nacht betteln müsse und ihm daher der Umgang mit ihr nur Schande bringe. Josefa, welche das intime Verhältniß mit Huber nur auf dessen ausdrückliches Eheversprechen eingegangen zu haben behauptet, machte diesem Mittheilung von ihrem Zustand und verlangte seine Unterstützung in ihrer Nothlage Statt Liebe zu finden, wurde sie aber gleichgültig und kalt, schließlich sogar höhnisch
und roh behandelt. Am Abend des 26. April trafen die Hausberger und Huber wieder zusammen und als sie auf ihre eindringlichen Bitten und auf all' ihr Zureden wieder nur die derbsten Abweisungen zu hören be kam, wuchs in dem Mädchen, bei dem schon Erbitterung an Stelle der Liebe trat, der Haß, und sie sann auf Rache Schon früher hatte sie sich einen Revolver angeschafft; diesen trug sie bei sich, und als Huber nach Verlassen des Mädchens den Schlüssel in das Hausthor stecken wollte, fiel ein Schuß