1.624 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1936/22_05_1936/TIGBO_1936_05_22_6_object_7754327.png
Seite 6 von 8
Datum: 22.05.1936
Umfang: 8
verlassen. Von heut auf morgen wird sich's aber net machen lassen." So eilig wars ja auch dem Herrn Baron gar nicht mit dem Verkaufen, aber wenn der Herr Huber allwissend gewesen wäre, dann hätte er auf seine bessere Hälfte schon eine recht sakrische Wut kriegen müssen, denn die hatte einem Jäger, der gerade solch ein Gut mit einer recht schönen Jagd hätte haben wollen, die Tür weisen lassen. Allerdings: er selber hatte ihn auch nicht gerade liebenswürdig behandelt

, als er mit ihm in Eschenkirchen zusammen geraten war. Jedenfalls stand bald nach dem Besuch des Herrn Baron ein Inserat in der Zeitung, dah das Jmmobilien- büro des Herrn Alois Huber ein gröberes Herrschaftsgut mit ganz ausgezeichneter Jagd zu verkaufen beauftragt sei. III. Wie nun die beiden Freunde, der Karl Neubauer und der Bernd Schilling wieder einmal in ihrem Stamm- irestaurant in München beim Mittagessen sahen, zog der Karl auf einmal ein Zeitungsblatt aus der Tasche. „Schau her, Bernd, ob das nichts für mich fein

könnte?" Und dabei hielt er dem Freund die Anzeige des Büros Huber unter die Nase. Der Bernd las sie. Aber ihn interessierte weniger das Gut selber, mehr fesselte ihn der Name des Vermtttlers. „Huber, Alois Huber, Du, ob der nicht mit deinem Hannerl Zusammenhängen könnte?" Jessas, da drauf Hab ich noch gar nicht geachtet, 's gibt ja so viele Huber in der Münchner Stadt. Aber ausgeschlossen wäre es nicht. Ins Adreßbuch könnten wir schon mal schauen. Geh, Luisl, bring mir amal 's Adreßbuch." Das Mädel eilte davon

und legte auch gleich das ge wünschte dickbändige Buch auf den Tisch. Und wie man die vielen Spalten mit den zahlreichen Hubers, die München bevölkern, durchsehen wollte, da hatte man gar keine lange Prüfung notwendig, denn gleich vorn bei den Hubers mit den mit A beginnenden Vornamen ergab sich, daß der Herr Immobilienmakler Alois Huber mit dem Vater vom Hannerl und dem grantigen Herrn aus dem Eschenkirchener Wirtshaus identisch war. „Weiht, Bernd, das paßt mir schon gar nicht. Das Mädel hält

und ohne Smoking. Ueberhaupt, wir müssen es so einrichten, dah ich als dein Jäger auftrete, wenn das Mädel ins Revier kommt und uns beide trifft. Dem Walter, dem Deppen, muh ich das auch noch beibringen." „Liehe sich der nicht bei Papa Huber als Mittelsperson verwenden?" „Keine schlechte Idee. Da ist er wenigstens zu etwas gut. Wenns ihm der alte Huber nur glaubt, dah er.Jäger ist und ein Jagdgut kaufen will. Aber still, da kommt er schon." Der ein wenig verspätete Assessor Dr. Walter Dörfer begrüßte

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/14_05_1907/TIR_1907_05_14_2_object_160977.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1907
Umfang: 8
Bozen M e r a n b r a ch i e c s leider nicht ü bersH e r z, dies e m P ariei ^ verbände den Ancten zu lehren, der im ^ noch von zehn Jahren Stüci sür Stück seiner Ideale preisg a b u u d v o u I a l> r z t> I a h r i in mer iieser i m Z n m v s e des Liberalismus versank. All dies veranlaßt uns, den :1ieichsrals Wählern Bozen Merans sür die bevorstehende Wahl den Herrn Karl Huber, Vizebüraer meister von Mcran, vorzuschlagen. Herr Karl Hu her ist ein Geiverbsmann, der es vom einfachen Arbeiter

zum wohl augesehencn Geschäftsinhaber gebracht Hai. Herr k a r I H u b e r ist stets mit den breiten Schichten der Bevölkerung in Fühlung gestanden, hat den harten Kamps um die Existenz nicht nur selbst durchgekämpft, sondern kenn: auch die harte ^age des Kauftnanns, Beamten, Handwerker, und Arbeiterstandes. Herr Karl Huber verfügt über ein seltenes Mas; von Allgemeinbildung, das er sich durch rastloses Studium und ini praktischen Leben gesammelt hat. Herr Kar! Huber kennt die weuver zweigten Agenden

des öffentlichen Lebens, was er als zweiter Bürgermeister Merans wieder holt bewiesen, und sein Scharfblick in Be urleilung auftauchender Fragen wird ihn auch besähigen, im Parlamente den Kern einer Sache zu erkenne». Herr Karl Huber Hai sich in allen öffentlichen Aemtern, mit denen ihn feine Mitbürger betrauten, als ein gerechter, ohne Voreingenommenheit urteilender Mann erwiesen, dessen Objektivität von jedermann anerkannt wird. Herr Karl Huber ist ein Mann der Arbeit. Selbst die „Meraner Zeitung

' — also ein sehr unverdächtiges Lob sagt über ihn: „Das; wir Meraner unserem verdienten Herrn Vizebürgermeister Karl Huber alle Anerkennung für feine Wirksamkeit, feinen beispiellosen Fleiß, seine unermüdliche Tätigkeit gewiß nicht versagen, ist klar und scheint uns auch Pflicht jedes rechtlich denkenden Menschen, der Hubers Wirken kennt.' Er wird im Parlamente, so wie jetzt bei seinen öffentlichen Aemtern in Mcran. der praktischen Tätigkeit sich widmen und sich nicht ans das Feld unfruchtbarer Politisiercrei drängen lassen

. Herr Karl Huber ist ein deutscher Mann. Als Sohn deutscher Eltern war ernoch immer ein Schützer nnd Förderer feiner nationalen Brüder nnd seine Vergangenheit ist eine Ge währ dafür, das; er auch im Parlamente eine Stütze der Interessen der Deutschen in Oester reich tvird. Herr Karl Huber ist ein Mann des Fortschrittes. Nicht aber jenes Fortschrittes, der sich iwr in Phrasen austobt, sondern jenes Fortschrittes, der Hand anlegt im praktischen Leben. Daß Herr Karl Huber ein Überzeugung^ treuer

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/17_09_1892/BZZ_1892_09_17_2_object_414964.png
Seite 2 von 6
Datum: 17.09.1892
Umfang: 6
für die patriotische Haltung der Bevölkerung bekannt. — Den Vertietern der ausländischen Presse wurde von der einheimischen ein glänzendes Bankett gegeben; die verschiedenen Trinksprüche feierten die Ver brüderung der Nationen. . Aus dem Schwurgerichtssaale. Bozen, 16. September. (Preßprozeß. Schluß.) Wie aus den Zeugenvernehmungen hervorgeht, ist der Herr Curat Huber von Riffia». ein sehr eifriger Predign und und verdarb es damit mit manchen Leuten in der Gemeinde. War im Orte irgend ein Konzert

, eine Tanzunterhaltung oder dergleichen, so waren solche Vorgänge der Gegenstand der Kritik bei der nächsten Predigt, wobei der Herr Seelsorger mit seiner aus- drucksweise nicht sehr wählerisch war. Die Riffianer sagen, daß der Herr Curit «eine Stunde lang Fuchsfleisch auswerfe', das soll bedeuten, daß er auf der Kanzel über andere Leute oder über mißliche Vorgänge in dieser Gemeinde schimpfe. Nach der Aussage der Zeugin Anna Larch predigte Herr Huber öfter über die Freimaurer und wollte damit Personen in Riffia

» bezeichnen; wenn er auch keinen Namen nannte, so konnte man doch wissen, wen er eigentlich meine; d:r Curat zog auch über die Riffianer Mädchen los. die er „Schachteln' nannte; er tobt und schreit auf der Kanzel oft ganz fürchter lich. Dieselbe Zeugin gibt an. daß Herr Huber sich nicht ungern dem sogenannten Weibertratsch hingebe. Zeuginnen Maria Liebe nförter und Gertraud Pr linst er bestätigen, daß der Curat bei einer Predigt die Weiber mit den „Hennen' verglichen habe; viele Leute wollen glicht

zur Predigt gehen, weil Sachen gepredigt werden, die eigentlich nicht in die Kiiche hinein gehören. Aus andere» Zeugenaussagen geht weiter hervor, daß Curat Huber das Tanzen verbot und es auch dahin brachte, daß die Dorfmusik, welche sich gebildet hatte, zur Auflösung kam. Curat Huber gibt dies auch zu und bemerkt, er habe dies als Ortsseelsorger im Interesse der Bewohner, besonders der jüngeren Lenk, gethan, welche sonst moralisch und materiell Schaden leiden; den» die Riffianer seien größten- theils arm

und dabei doch ein leichtfertiges Völklein. Manche Eltern haben ihn, deßhalb gebeten seinen Einfluß geltend zu machen. Herr Huber führt weiter zu seiner Vertheidigung aus: Ich habe es als Curat als meine Pflicht erachtet, gewisse, den gute» Ruf der Gemeinde schädigende Vorkommnisse auf der Kanzel zu rügen und die Seelsorgekinder vom schrak zurück vor dem Leben leerer, hohler Unthä- tigkeit, das ihr dort entgegengähnte, ihr Stolz sträubte sich dagegen, sich zu einer Art von Trabantin ihrer Schwester

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1892/17_09_1892/SVB_1892_09_17_2_object_2447238.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1892
Umfang: 8
die Anklageschriften in diesem Aussehen erregenden Prozeß folgen. Die Anklage deS Herrn Curateu Anton Huber durch Advokat Dr. Neuner lautet: Anklageschrift. Anton Huber, Kurat in Riffian, erhebt hiemit vor diesem k. k. Kreisgerichte als dem nach §§ 14, 51 und 484 St.-P.-O. zuständigen Schwurgerichtshofe gegen Franz Eduard Hoffmann, geboren zu Dresden, zuständig in Meran, 40 Jahre alt, evangelisch, verehelicht, verantwortlicher Redakteur der „Meraner Zeitung' in Meran die Anklage: I, Derselbe habe dadurch

besuchen, sondern lieber nach KuenS oder selbst nach Meran gehen, um ihren religiösen Pflichten nach zukommen' unter der Aufschrist „Dörfliches Stillleben' in Nr. 243 vom 30. Oktober 1891 der „Meraner Zeitung' zur Drucklegung uud Weiterverbreitung beförderte, den Kuraten Anton Huber von Riffian in einer Druckschrift durch die auf ihn passende Bezeichnung als Kuraten von Riffian ohne Anführung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften geziehen und hiedurch das Vergehen gegen die Sicherheit

der Ehre nach den HZ 491, 493 St.-G.-B. begangen. II. Derselbe habe dadurch, daß er durch feinen Vertreter Dr. Claudius von Kißling am 27. Jänner 1892 beim k. k. Bezirksgerichte Meran eine unter Nr. 476 präfentirte Eingabe überreichen ließ, worin u. A. behauptet wird: 1. daß Kurat Anton Huber bei einem HochzeitS- mahle über den Durst getrunken uud dabei zum Aergerniß der Anwesenden schlüpfrige Lieder gefuug.n habe; 2. daß Kurat Huber Schwerkranke zu Ungunsten der gesetzlichen Erben beeinflusse

, den Kuraten Anton Huber aä 1 namentlich fälschlich einer bestimmten unehrenhaften oder solchen unsittlichen Handlung beschuldigt, welche denselben in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen ge eignet ist und hiedurch sä 2 den Kuraten Huber öffentlich und namentlich ohne. Anführmg bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften geziehen, die Über tretung gegen die Sicherheit der Ehre nach § 483 »ä 2 dieselbe Uebertretnng nach § 4U St.-G.-B. begangen. Die Strafbemessung

, die ihm hier gewährte Gastfreundschaft und das ihm verliehene Bürgerrecht damit vergilt, daß er Angehörige des Priesterstandes, die ja auch zu unseren LandeSkindern gehören, in der Ehre angreist, uud so unsere ganze Geistlichkeit in ihrem Rufe schädigt. Die im dispositiven Theile der Anklage eitirte in- criminirte Stelle der „Meraner Zeitung', sowie die in der dort angeführten gerichtlichen Eingabe enthaltenen Angriffe auf die Ehre des Kuraten Anton Huber ent halten die Begründung der Anklage

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/13_04_1907/SVB_1907_04_13_4_object_2541764.png
Seite 4 von 10
Datum: 13.04.1907
Umfang: 10
' gegen den christlichen Reichsrats kandidaten der Städte Bozen und Meran, Herrn Vizebürgermeister Karl Hub er. Im Berichte über dessen Kandidatenrede beim „Eisenhut' in Bozen legt sie ihm Worte in den Mund, die jeder sofort als faustdicke Lügen erkennt, der nur halbwegs Gelegenheit hatte, die noble Gesinnung des Herrn Huber auch seinem schärfsten politischen Gegner gegenüber kennenzulernen. Vizebürgermeister Huber hat denn auch der „Bozner Zeitung' eine Berichti gung ihrer ärgsten Lügen zugesandt

. Da ich in diese Berichtigung Einsicht nehmen konnte, sei das Wesentlichste daraus angeführt. Die „Bozner Ztg.' behauptete, Huber habe erzählt, „er mußte in Meran in Not und Elend als Schneidergehilfe sein Dasein sristen. Durch Fleiß und Gottvertrauen und die Beihilfe Christi sei es ihm gelungen, die Meister schaft zu erreichen'. Die Wahrheit ist, daß Herr Huber davon gesprochen hat, daß es ihm fein Fort kommen betreffend ähnlich wie andern Arbeitern ergangen sei und Arbeit, Fleiß und Sparsamkeit es ihm ermöglichten

,' im Jahre 1869 ein eigenes Schneidergeschäft zu eröffnen und zu einem der ersten in Meran emporzubringen. Nach dem Lügen- blatte hätte Huber gesagt: „Versorgungshaus, Spital, Raiffeisenkasse, Spar- und Vorschußkasse und andere Schöpfungen habe er in Meran geschaffen, ohne ihm wäre das alles nicht zustandegekommen.' Herr Huber hat von einer Raiffeisenkasse nicht ge sprochen, da eine solche in Meran gar nicht existiert. Bezüglich der anderen genannten Schöpfungen hat er seine tätige Mitwirkung

zur Erstellung derselben betont, weil er tatsächlich in der Gemeindevertretung sich energisch dafür eingesetzt hat, daß die Stadt das neue Spital erbaue und das frühere in ein Versorgungshaus umgestalte, und weil er seinerzeit seine Parteigenossen bestimmte, der Spar- und Vor schußkasse sich anzuschließen. Eine faustdicke Lüge der „Bozner Zeitung' ist es, daß Herr Huber „Aus fälle gegen den verdienten Bürgermeister von Meran' machte und behauptet habe: „In Meran ruhe alle Arbeit auf seinen (Hubers) Schultern

; er sei täglich 11 Stunden im Magistrat. Er müsse alles machen, ,denn der andere führt nur den Titel, aber machen tut er nichts'.' Wahr ist, daß Herr Huber diese Worte nicht gesagt, keinerlei Ausfälle auf den Bürgermeister gemacht, von demselben in keiner Weise gesprochen, wohl einen drei-, aber nicht elfstündigen Dienst in der Magistrats- kanzei erwähnt und gesagt hat, daß er (Huber) einen großen Teil der internen Amtsgeschäfte zu leiten habe, nicht aber, daß er alles machen müsse und daß alle Arbeit

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1907/25_05_1907/BRG_1907_05_25_6_object_758400.png
Seite 6 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
auf seiner früheren Besitzung bei Bruneck, die erst vor kurzem in andere Hände überging. Dr. Bnbic war ein leidenschaftlicher Freund von Altertümern und Kunstschätzen, was von gewissenlosen Spekulanten mißbraucht wurde, um den Bischof tatsächlich aus- zuplündcrn. Die Reichsratsstichwahl in den Städten Bozen und Meran am 23. Mai bildet ein neues Ehrenblatt für unseren Kandidaten Herrn Vizcbürgermeistcr Karl Huber und die christlichen Parteien. Die hochfahrcndc freisinnige Partei glaubte unfern allverchrten

684 und am 23. Mai schon 776 Stimmen für Herrn Kar! Huber. Bürgermeister Dr. Perathoner erhielt am 14. Mai dort 993 freisinnige, gestern 1365 freisinnige und sozialistische Stimmen. Zieht man die 388 sozialistischen Stimmen ab, welche im ersten Wahlgang Sozialist Snoy erhielt, so ver bleiben Dr. Perathoner nur 977 bürgerliche Stimmen. Herr Huber blieb ihm gegenüber um 589 Stimmen zurück. In Meran erzielte Vizebürgermeister Karl Huber am 14. Mai 669, gestern 727 Stimmen, Dr. Pera- Ihoncr

am 14. ds. 549 freisinnige, gestern zusammen 707 freisinnige und sozialistische Stimmen, also um 20 Stimmen weniger als Vizebürgermeister Karl Huber. Im ganzen erhielt Kandidat Karl Huber am 14. Mai 1353, gestern 1503 Stimmen, Dr. Pera- thoner am 14. Mai 1542, gestern 2072 Stimmen. Bringt man die 590 Stimmen, welche am 14. Mai dem Sozialist Snoy und gestern eheveriragsgemäß Dr. Perathoner zufielen, so verbleiben für Dr. Pera thoner nur 1482 n ich tsozialdemokratische Stimmen: mit diesen allein steht

Dr. Perathoner um 129 Stimmen hinter Herrn Vizebürgermeister Karl Huber zurück. Also nur Abgeordneter von / DK fitagsggfigwg Sozi-Gnaden ist Dr. Perathoner. Ueber diese Tatsache können die Freisinnigen nicht mehr hinwegkommen. Der Sieg unseres Vizebürgermeisters und der christlichen Partei in Meran ist ein glänzender. Am 14. Mai hat es sich gezeigt, daß unsere Partei in Meran von allen dreien, die auf den Plan getreten sind, die stärkste ist mit 669 Stimmen gegen 549 freisinnige und 201 sozialistische

. Gestern wurde der Beweis erbracht, daß unsere Partei noch stärker ist, als die beiden gegner ischen Parteien, freisinnige und sozialdemokratische, zusammen, 727 Stimmen stark gegen 707. Hätte dieser Wahlkampf keinen anderen Erfolg gehabt als die Feststellung dieser Tatsache, er wäre aller Mühe, Arbeit und Unannehmlichkeiten reicher Ersatz. Dieser Sieg bildet eine glänzende Genugtuung für unseren verehrten Kandidaten Karl Huber für alle die Ver unglimpfungen und Anflegeleien seitens der Gegner

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/27_01_1910/BRC_1910_01_27_2_object_151472.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1910
Umfang: 8
sie am 14. Mai 1907 ohnehin keinen Deut mehr auf ihre Schuld heraus bekamen. Wie viele Male soll denn diese „Abrechnung' gerade in unserem armen Tirol immer wieder von vorne beginnen! Und nun die dürftigen „Beweise' der konser vativen Blätter: InGlnrns erhielten Dissertori am 18. Jänner 48, Dr. Huber 28, Walser t Stimme (zusammen 77) von 81 Wählern., Am 24. Jänner kamen auf Dissertori (konservativ) 46 und auf Doktor Huber (liberal) 31 Stimmen, zusammen also wieder 77 Stimmen. „Der erste Verrat

!' also. Der Beweis ? Nachdem die beide male fehlenden vier Wähler zu den beidemale abgegebenen 77 Stimmen jedenfalls nicht mehr heranzuziehen waren, haben zwei kisnkekvative den Verrat an Dissertori geübt und der andere, der znerst für Walser aus persönlicher Sympathie vielleicht, aber nichtals Christüchsozialer gestimmt, stimmte in der Stichwahl für den Liberalen (28-j-331). Aber trotzdem-. „Verrat durch Äie Christlichsozialen'! Tramin: 18. Jänner Dissertori 187. Doktor Huber 22, Walser 8 Stimmen.' S'tiWays

^Ml 14. Jänner: Dissertori 192, Dr. Huber 30 Stimmen. „Zweiter Verrat!' Denn22 Stimmen Huber und 8 Stimmen Walser vom 18. Jänner geben 30 am 24. Jänner für Dr. Huber. Die „N. T. St.' schreiben aber dazu: „Bei der Wahl des Monsignore Glatz vor zwei Jahren waren es 30, die gegen Glatz stimmten. Am letzten Dienstag waren es wieder 30, aber geteilt, und zwar stimmten 22 für den Liberalen Huber und 8 für den Christlichsozialen Walser; gestern waren die 30 Stimmen wieder ge schlossen, und zwar entfielen

alle zusammen auf den Liberalen Huber. Da hatte man es mittags schon aufgelegt, nach welcher Richtung das christlich soziale Zünglein an der Wage ausschlagen würde.' Die wirkliche Folgerung? 30 Stimmen waren dreimal gegen die Konservativen. Alsospal- tete möglicherweise Walser diese 30 in 22 Liberale und 8 sogenannte „Christlichsoziale'. Ein Erfolg also der Kandidatur Walsers und des christlichsozialen Programmes! Wenn nun in der Stichwahl Disser tori um 5, Huber um 8 Stimmen mehr erhielt, so ist gleichwohl

nicht ausgeschlossen, daß Dissertori 5 christlichsoziale Stimmen erhielt, während Huber seinen Zuwachs drei persönlichen Freunden von Walser verdankt, also „Auch' - Christlichsozialen, und die auf 8 noch sehlenden fünf Stimmen ihm nach dem berühmten Muster in Glurns von Konservativen gegeben wurden, die des ekeligen Wahlgetriebes in Tramin überdrüssig geworden sein konnten. Wer will das übrigens kontrollieren? Oder sind die Wahlen in Tramin nicht geheim?*) Kaltern. „Tiroler Stimmen': „Hier in Kaltern

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1892/17_09_1892/BRG_1892_09_17_5_object_748645.png
Seite 5 von 12
Datum: 17.09.1892
Umfang: 12
wie gewöhnlichBorstellung.s Kurwefe«. Nr. 4 der Fremdenlifie weist jetzt schon einen Gesammtstand von 55S Par teien mit 918 Personen auf. Vom 10.—13. Sept. sind 148 Parteien mit 279 Personen neuange- gekommen. s Wege« den NerantworMche« der „Mer. Itg.' wurden vor dem SchwurgerichtS- hof in Bozen gestern nachstehende Anklagen erhoben: Anton Huber, Kurat in Riffian, erhebt hiemit vor diesem k. k. Kreisgerichte als dem nach § § 14, 51 und 484 St.-P.-O. zuständigen Schwurgerichtshofe gegen Franz Eduard Hoffmann, geboren zu Dresden

, daß wie wir aus bester Quelle wissen, die Abneigung gegen den Herrn Kuraten in Riffian so groß ist, daß manche Perso nen schon seit Jahren die dortige Kirche nicht mehr besuchen, sondern lieber nach Kuens oder selbst nach Meran gehen, um ihren religiösen Pflichten nach zukommen.' unter der Aufschrift „Dörfliches Stil leben' in Nr. 248 oom 30. Oktober 1891 der „Mer. Ztg.' zur Drucklegung und Weiterverbreitung beförderte, den Kuraten Anton Huber von Riffian in einer Druckschrift durch die auf ihn passende Bezeichnung

als Kuraten von Riffian ohne Anfüh rung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaf, ten geziehen und hiedurch das Vergehen gegen die Sicherheit der Ehre nach den § § 491, 493 St.« G.-B. begangen. 11. Derselbe habe dadurch, daß er durch seinen Vertreter Dr. Claudius v. Kißling am 27. Jänner 1892 beim k. k. Bezirksgerichte Meran eine unter Nr. 476 präsentirte Eingabe überreichen ließ, worin u. A. behauptet wird: 1. daß Kurat Anton Huber bei einem Hochzeitsmahle über den Durst getrunken, und dabei

zum Aergernis der Anwesenden schlüpfrige Lieder gesungen habe; 2. daß Kurat Huber Schwerkranke zu Ungunsten der gesetzlichen Erben beeinflusse, den Kuraten Ant. Huber ad 1 namentlich fälschlich einer bestimmten unehrenhaften oder solchen unsittlichen Handlung beschuldigt, welche denselben in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen geeignet ist und hiedurch ad 2 den Kuraten Huber öffentlich und namentlich ohne Anführung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften geziehen

gerichtlichen Eingabe enthaltenen Angriffe auf die Ehre der Kuraten Anton Huber enthalten die Begründung der Anklage von selbst. Wenn der Beschuldigte in seiner Vernehmung erklärt, die „Kritik' über die Thätigkeit des Kuraten enthalte nichts Beleidigende»» so hat er sich durch diese Verantwortung selbst ge richtet, denn welche größere Beleidigung kann man dem Manne, der treu in seinem Berufe steht, anthun, als daß man ihn so charakterisirt wie eS Herr Hoffmann an Kuraten Huber gethan

8
Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1913/31_05_1913/MW_1913_05_31_4_object_2557195.png
Seite 4 von 18
Datum: 31.05.1913
Umfang: 18
werden kann, wenn nur ein Konkurrent da ist, dann nur auf Grund ganz neuer Bedin gungen. Man kann eine Konkurrenz be kommen, der wir nicht gewachsen sind. Vas geht bei einem Tunnelbau, aber bei einem Vachstuhl geht das nicht. Die geschäft liche Usance diktiert mir, trotzdem ich früher für Zechmeister war, daß ich jetzt für Gutwe niger spreche. Die finanzielle Seite ist aufge deckt, wir haben daher keinen Grund, die Arbeiten dem Gutweniger nicht zu geben. vr. Huber: Ich werde über den Antrag abstimmen lassen. (Bei der Abstimmung

sind 9 Stimmen für und 8 Stimmen gegen den Antrag des Bau- Komitees. Der Herr Kurvorsteher hat nicht mitgestimmt.) • Vr. Huber: Ich bin weder von der einen noch von der andern Seite genau informiert, so daß ich nicht beurteilen kann, ob Gutweniger wohl imstande sei, die Arbeit richtig durch- zuführen. Ich möchte.mich daher noch persön lich erkundigen und werde Ihnen das nächste mal sagen, was ich für Auskünfte bekommen habe, wenn Sie daher warten bis zur nächsten Sitzung, zirka 3 bis 4 Tage

, dann wird die Angelegenheit erledigt,' weil es nur von meiner Stimme abhängt, so möchte ich mich früher erkundigen. Michel: wir sind im Baukomitee des avouiert, ich lege meine Stelle nieder. pruch a: Ich auch. vr. Huber: Vas geben Sie doch zu, daß ich mich erkundigen kann. Michel: Sie waren doch auch bei den Sitzungen. Vr. Huber: Ich war nur bei einer. Aechmeister: Ich will nur sagen, daß ich die Arbeit bekommen hätte, wenn ich nicht im Baukomitee wäre. Vas gebe ich nicht zu; ich sage

Ihnen, daß, wenn man mit mir eine Ausnahme macht, daß ich heute mein Mandat niederlege. V.Kuroorstehungssitzungv.17.Mai1913. Vergebung der Spenglerarbeiten. vr. Huber: Ich will nur mitteilen, was mitt lerweile über die Firma Gutweniger für Aus künfte eingelaufen find. Man hat gesagt, die Firma biete nicht so viel Garantie, die man verlangen muß, um ihr die Arbeit ruhig über tragen zu können. Herr Gutweniger schreibt, daß er bereit ist, sich das eventuelle pönale von seinen Forderungen in Abzug bringen zu lassen, wir brauchen

eine zweite Abstimmung stattfinden, wenn eine Majorität nicht gefunden werden konnte.' Hartmann: Vas gilt nur bei einer Stimmen gleichheit. vr. Huber: Es heißt, der,Kurvorsteher gibt seine Stimme zuletzt ad. Maiser Wochenblatt. h a r t ma n n: Herr Kurvorsteher hat gesagt, es möge einige Tage gewartet werden; hätte der Herr Kurvorsteher in der letzten Sitzung für die Ausschreibung gestimmt, so wäre der Antrag des väukomitees gefallen. vr. Huber: Ich erkläre, daß ich für Gut weniger stimme. Der Antrag

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1900/23_06_1900/BTV_1900_06_23_10_object_2983460.png
Seite 10 von 12
Datum: 23.06.1900
Umfang: 12
ihnen ein Pfandrecht gebührt. K. k. Bezirksgericht Glurns,,'Abthl. I, am 28 Mai 1900. 8K Müller. G. Z. ?. III 2/00 Edikt. Vom gefertigten k. k. Kreisgerichte wird hicmit be kannt gegeben, dass über Ansuchen der Maria Huber beim Gärber in Pfunders das Verfahren behufs Be weisführung des Todes ihres Mannes David Huber eingeleitet wurde. David Huber, Sohn des Sebastian, Machater in Psunders, Bezirk Brixen. verließ am 3. October 1896 in Folge eines Streites mit seinem Schwiegervater Anton Volgger noch zur Nachtzeit

Maria Huber als von ihrem Manne herrührend be zeichnet wurden. Im Frühjahre 189k wurde endlich aus der Rienz eine männliche Leiche gezogen, welche in Lüsen be graben und von Maria Huber an den schwarzen Zähnen, dem kurzen Halse und der eigenartigen Be schaffenheit des Leibriemens an der Leiche als jene ihres Mannes erkannt wurde Es werden nun alle Diejenigen, welche in der Lage sind, Nachrichten über David Huber zu geben, aufge fordert, hievon dem k. k. Bezirksgerichte Brixen oder dem Alois

Oberhofer bei Schiener in Pfunders» welcher als Curator des Verschollenen bestellt wurde, Mit theilung zu machen. Die Entscheidung über das Gesuch der Maria Huber um Beweisführung des Todes ihres Mannes David Huber wird erst nach Ablauf von drei Monaten nach der dritten Einschaltung dieses Edictes im Ti roler Boten erfolgen. K. k. Kreisgericht Bozen, Abtheilung III, am 4. Mai 1900. 53 Biegeleben. Kundmachungen. Erkentni^e. Stach dem Amtsblatt zur „Wiener Zeitung' Nr. 139 und 140 wurde

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/09_01_1901/BZZ_1901_01_09_1_object_462595.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.01.1901
Umfang: 6
und den römischen Katholi zismus verpöhnt und verdammt wurde? Nun findet es aber jeder stockklerikale Wahlwerber, so auch Herr Hub er, der Ge- genbewerber unseres Bürgermeisters, für ge rathen, sein Programm mit einigen deutsch- glitzernden Flinserln aufzuputzen, welche das „deutsche' Gewissen der Christlichsozialen so sehr beruhigt hat, daß sie am 11. Jänner Arm in Arm mit den in der fünften Kurie so heftig bekämpften Altklerikalen zur Urne schreiten werden. Sie wissen aber sehr gut, daß Herr Huber

diese schwarz-roth-goldenen Flinserln hübsch in der Garderobe wird ab legen müssen, ehe er in die heilige Halle der katholischen Volkspartei eintritt; denn über dem Eingange derselben steht in schwärzester Farbe geschrieben: Lasset jeden Gedanken ans Deutschthum zurück, ihr, die ihr hier ein tretet. — Herr Huber wird wohl im voraus wissen, daß der Gehorsam gegen die jesuitische Partei leitung des katholischen Volksparteichristen erste Pflicht ist; und nach unserer Schätzung wird es ihm wenig kosten

, den Sieg über sein deutsches „Ich' zu erringen und sich zur Taaffe'schen oder Badeni'schen Staatsweisheit, daß es sich in Oesterreich am besten gegen die Deutschen regieren lasse, zu bekehren, wenn diese Weisheit wieder zu Ehren kommt, was ja bei uns mit periodischer Regelmäßigkeit einzutreten pflegt. Das „Deutsch, Deutsch l' des Herrn Huber ist also das Feigenblatt, womit er vor den Wählern die beabsichtigte nationale Sünde des Eintritts in die katholische Volkspartei verdecken will. Diejenigen

, welche ihre deutsche Volksangehörigkeit nicht zynisch verleugnen und dennoch für Huber stimmen, sind entweder Betrüger oder Betrogene. An die letztern wollen wir uns wenden und sie auffordern, die Frage an sich selbst zu stellen, ob eine Partei, deren Geschichte nichts als ein jahrzehntelanger Kampf für die slavische Vorherrschast ist, um auf den Trümmern des Deutfchthums die Konkordats herrschaft in den Alpenländern wenigstens aufzurichten, wirklich auch nur das geringste Vertrauen, von ihrer Seite verdient. Wer

also nur im Geringsten deutsch fühlt und nicht das Opfer eines plumpen Schwindels werden will, wird am ll. Jänner für Dr. Perathoner stimmen. Die Christlichsozialen Führer haben sich aber durch ihre Unterstützung der Wahlwerb ung Hubers zumindest in ein zweifelhaftes Licht gesetzt. Sie haben angeblich die undeut schen Grundsätze der katholischen Volkspartei in Dipauli bekämpft, um zu trachten, ihnen in Huber zum Siege zu verhelfen. Darum auf, deutsche Wähler der Städte Bozen und Meran, schlagt Freitag die ver

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1892/21_09_1892/SVB_1892_09_21_5_object_2447274.png
Seite 5 von 14
Datum: 21.09.1892
Umfang: 14
zu I haben, daß der Alpensegen ein Gebrauch der katholischen I Kirche sei, er habe denselben für einen localen, aus der I vorchristlichen Zeit stammenden Gebrauch gehalten, k Hinsichtlich der Anklage des Curaten Huber erklärt V der Angeklagte, daß insofern der Artikel Ehrenrühriges I enthalte, er bei der Hauptverhandlung den Wahrheits- I beweis führen wolle. Der Angeklagte hat zu diesem g Zwecke 20 Anschuldigungspunkte zu beweisen versucht, welche dann den Gegenstand der verschiedenen Zeugen vernehmungen (es sind 26 Zeugen

Huber entschieden in Abrede. Im Laufe des Beweis verfahrens bestätigen auch mehrere Zeugen, daß die Kinder vom Curaten gut behandelt wurden, daß er ihnen sogar Prämien geben wollte, welche sie aber trotzig zurückwiesen mit dem Bemerken, es werde ihnen schon die Mutter Bücher kaufen. Der Lehrer Mühlsteiger bestätigt, daß eS eine leere Erfindung sei, daß er wegen des Curaten Riffian verlassen mußte. Dies sei wegen des zu kleinen Gehaltes geschehen. Zeugin AnnaSchassler sagt, es sei nicht richtig

, Curat Huber habe die Zeugin beein flussen wollen. Es stellt sich jedoch heraus, daß Herr Curat Huber geglaubt hatte, die Schaffler habe in der Voruntersuchung den AusjrH bestätigt, Mühlsteiger durch tüchtiges Schimpfen den Aufenthalt in Riffian zu verleiden. In Folge dessen ermähnte der Curat die Zeugin brieflich, bei der Hauptverhandlung die Wahrheit zu sagen. Der Zeuge Josef Kofler beklagt sich, daß der Curat sich in seine Angelegenheiten einmische, indem er seine Wirthshausbesuche beanständet

habe. Der Curat Huber erklärt, daß Kofler leichtsinnig sei, und daß er nur über Austrag der Mutter des Kofler gehandelt habe. Der Zeuge Jofef Schmiedhammer, ein alter, vorzüglich beleumundeter Mann, sagt, der Curat stifte nicht Unfrieden, fondern Frieden in den Familien; wenn der Curat nicht wäre, gingen „ein Theil Familien' ganz zu Grunde, die Riffiauer könnten sich keinen besseren Seelsorger wünschen. Auf den Vorhalt des Präsidenten, daß eS aber doch auch solche zu geben scheine, bei denen der Herr Curat

nicht beliebt sei, sagt der Zeuge: Den „gar Gabichen' ist unser Herrgott auch nicht recht. Der Zeuge Mathias Oettl, ein ausgezeichnet beleumundeter Manu, sagt ungefähr dasselbe. Cooperator Anton Kößler wird ebenfalls über die Anschuldigungspunkte vernommen; er bezeichnet dieselben insgesammt als grundlos uud spricht mit großer Ver ehrung über die musterhafte seelsorgliche Thätigkeit seines früheren Curaten Anton Huber. Ganz besonders wird durch ihn die Wirksamkeit des Curaten auf der Kanzel

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/07_06_1911/BRG_1911_06_07_6_object_801933.png
Seite 6 von 14
Datum: 07.06.1911
Umfang: 14
, falls sie nicht mehr di: Schule besuchen. Aufnahms bewerbern, welche das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, kann der k. k. Landesschulrat über ein an ihn gerichtetes vorschriftsmäßig gestempelte» Gesuch eine Allersnachsicht von 6 Monaten bewilligen. Im Städtebezirk Bozen uvd Mera«. Der freisinnige Kandidat Emil Kraft mußte in Meran selber eingeslehen, daß er hier den Wählern nicht genügend bekannt sei. Da tun die Wähler gut,nicht ihn, sondern Herrn Karl Huber zu wählen, der hier allgemein

Parteien im „East Pari»' an den Kandidaten Herrn Karl Huber die unerhörte Forderung gestellt habe, nicht nur die Italiener Meran», sondern auch die talienlsche» Landesteile vor der Arbeit der deutschen Schutzverelne zu schützen!' Herr Eichia hat erklärt, daß die christlichgesinnten Italiener Herrn Huber wählen, trotzdem er Mitglied de» Tiroler Volksbunde» lt. weil sie wissen, daß er «in loyaler und gerechter Mann ist und nicht wie andere in die italienischen Landertekle gehen wird, um dort nationale

. die« als einen Vorteil für seine Wähler zu bezeichnen. Sind Wähler je so gefrozzelt worden? Herr Karl Huber wohnt und lebt in Meran und mit den Meranern, fühlt und denkt mit den Meranern. Ihn wählen wir. Er wird in Meran sein, immer, wenn ihn nicht die Abgeordneteniätigkeit an dev Reichsrat fesselt. Da haben wir de« Abgeordneten immer zur Hand und brauchen nicht die teure Fahrt zu ihm nach Graz zu zahlen. Die „Meraner Zeitung' verdächtigt den Kandi daten Karl Huber in nationaler Beziehung und benützt

dann den Nationalen spielt, die eigene Abstammung verleugnend oder verdeckend. Das nationale Programm E. KraftS ist auf gedankenlose Leute berechnet. Am 13. Juni werden die Meraner Wähler ihre Stimme Herrn Karl Huber geben und nicht Herrn Krast, der Meran behandeln würde, wie man halt eine Filiale behandelt, die man gern losschlägt, wenn sich ein Käufer sände. Herr Karl Huber lebt in Meran und sür Meran. Gebnrts' und NameuStagseier. Von der Mörre in Passeter wurde unS unter dem 31. Mai geschrieben: Heute

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/02_02_1910/BRG_1910_02_02_7_object_771232.png
Seite 7 von 16
Datum: 02.02.1910
Umfang: 16
einen Meraner und nur stets einen Bozner zuläßt, der die Meraner über den Löffel balbiert. Dr. v. Sölder hat die Schuldebatte im Landtag im Stich gelassen, um im Bürgerkeller die Unglückszahl 13 deuten zu können. Bürgermeister Dr. Weinberger „blickte mit vergnügtem Sinn aus dar jetzt gefallene Kaltem hinab' und nahm sich heraus, den gewählten freisinnigen Dr. Huber „nicht nur namens der Frei heitlichen, sondern der ganzen Stadt Meran, wenig! stens aller vernünftigen Meraner' zur Wahl zu be- ' glückwünschen

. Diese Geschmacklosigkeit hätten wir ! dem Herrn Bürgermeister auch im Bürgerkeller nicht 'zugetraut. Etwa» unklug war die Empfehlung de» j Dr. Huber mit dem Hinweis auf den „urdeutschen ' Recken au» echtem Burggräfler Gotenblut (Dr. Huber ist bekanntlich enragirrter Philosemit, der Herr Bürger meister doch Antisemit, oder ist auch diesbezüglich eine Wandlung eingetreten?), der vielseitig auf der uuiversitas littersmm graduierte.' E» dürste Herrn Dr. Huber wenig erwünscht seist, wenn die Tage von Innsbruck und Würzburg

etwas eingehender behandett würden. Wenn die Meraner von Dr. Huber ak Abgeordneten etwa» erleben sollen, wird er schon auch „au« der ihm eigenen Haut fahren' müssen, was der Herr Bürgermeister dem Kälterer „Herrgotts- linde' mitleidig ersparen wollle. — Dr. Huber erklärte ganz offen, den Beruf eine» Abgeordneten nicht in sich zu fühlen. Die Wahl steue ihn einzig und allein al» Mitglied der freisinnigen Partei. Oskar Ellmen- reich betonte, daß er in Meran nicht mehr schwer sei, freisinnig zu sein, freisinnig

will die Ge werbetreibenden um die Fahne de» Freisinns scharen, weil der Freisinn bekanntlich dar Gewerbe zugrunde gerichtet hat,. Dr. Zangerle feierte die „Genossen' a!» treue Bundesgenossen usw. Ob einer der Herren auch de« Haupthelfer», de» Professor Dr. Schöpfer, gedachte, ist im Berichte nicht ersicht lich. Das Innsbrucker freisinnige Blatt „Sonntags- zettung' lobt wohl die Sozialdemokraten sehr dafür, daß sie, alle Bedenken gegen den bürgerlichen Kandi daten Huber beiseite lassend, diesem die Stimmen gegeben

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1914/09_05_1914/BRG_1914_05_09_1_object_812544.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1914
Umfang: 8
in den Wahlslngblättern und Maueranschlägcu solch bedenkliche Steigerung, daß es nicht mehr weit hin zur Katastrophe war. In weiser Vorahnung der kommenden Dinge hatte die „Meraner Ztg.' vom 26. April am Vorabend des ersten Wahltages die Losung ausgegeben: „DiedümmstenKälber wählen ihre Metzger selber.' Und da war % MW Wk'WM KWnEn stramm an dieses Leitwort gehalten und schließlich auch noch die Sozialdemokraten angesteckt. Nur so kam das Kleeblatt zustande: Harlmann—Dr. Huber —Gemaßmer. Hartmann richtet seinen Blick

zur Besiunung gebracht. Statt dessen ließ man sich die Träger der be jammerten Mißwirtschaft, die Tyrannen als Kan didaten bieten und wählte sie. Man brauchte nur vom alten Freisinnsschreck „Klerikalismns' an den Straßenecken, in der „Mer. Ztg.' und in Flug zetteln zu erzählen und der freisinnigen Wählerschast stieg der Gansrupfen ans und sie lobte, was sie gestern noch verwünschte, und glaubte, daß Dr. Huber u. Vizebürgermeister Geinaßmer die edelsten und uneigennützigsten Freunde des Volkes — der Arbeiter

man sie, was Dr. Huber im Landtag bisher geleistet? Sie wußten nichts, der freiheitliche Wahl ausschuß wußte ja selber nichts zu vermelden. Den Wahlrechtsraub durfte er nicht nennen. Und was hat Herr Gemaßmer in Stadt und Kurort Er sprießliches vollbracht? Darüber geben die allge meinen Klagen, die allgemeine Unzufriedenheit beredten Aufschluß! Jawohl unmittelbar vor der Stichwahl hat er das Finanzkomitee der Stadt Meran einen „wichtigen Beschluß über den Zins heller' fassen und in der „Meraner Zeitung

' durch die deutschfreiheitliche Partei nrdi et orbi verkünden lassen. Er ist daraufgekommen, daß die Gemeinde Untermais, die keinen Kraft als allmächtigen Reichs ratsabgeordneten, keinen Dr. Huber als unerläß lichen Landtagsabgeordnete» und keinen Gemaßmer als Vizebürgermeister hatte, die Befreiung der Mieten bis 300 K vom Zinsheller erreicht hat. Nun soll auch der Gemeindeansschuß von Meran das zu erreichen suchen, was Untermais erreicht hat und sonst selber die Freilassung durchführen. So beschloß das Finanzkomitee

— vor der Stichwahl! Und wieder ging die freiheitliche Wählerschast aus den Leim! Ja, wer Gelegenheit hatte, am Montag in der Nacht den Siegesnmzug, den die Auslese der deutschsreiheitlichen Wählerschaft veranstaltete, zu sehen nnd zu hören, den wird es nicht wunder nehmen, daß die „Meraner Zeitung' schreiben konnte: „Die dümmsten Kälber' usw. Allein trotz allcdeni das Ergebnis bei der Stich wahl für Dr. Huber am Montag — 25 Stimmen Mehrheit mit Hilfe sämtlicher sozialdemokratischen Wähler im Kurort

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1892/05_10_1892/BRG_1892_10_05_10_object_748807.png
Seite 10 von 12
Datum: 05.10.1892
Umfang: 12
über die von der k. f Staatsanwaltschaft Bozen als öffent licher Ankläger mit Anklageschrift vom 18. Juni 1892 Zl. 1658 und vom Kuraten Anton Huber als Privatankläger mit Anklageschrift de präs. 23. Mai 1892 Zl. 2402 gegen Franz Eduard Hoffmann wegen Vergehens im Sinne des § 303 St. G., sowie wegen Vergehens, bezw. Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre erhobenen Anklage, welcher vom k. k. Oberlandesgerichte in Innsbruck mit Erkenntnis vom 13. Juli 1892 Zl. 3915 Folge gegeben wurde, nach der in Folge Verfügung vom 17. August 1892

Zl. 3408 in An wesenheit des k. k. Staatsanwaltes Baldeffari als öffentlicher Ankläger, des Kuraten Anton Huber als Privatankläger und deffen Vertreters Dr. Josef Neuner, des auf freiem Fuß befindlichen Angeklagten Franz Eduard Hoffmann, deS Vertheidigers Dr. Cl. Ritter v. Kißling. am 15. und 16. Sept. 1892 vorgenommenen Hauptverhandlung aus Grund der vom öffentlichen und Pri- vatanklöger gestellten Anträge aus Schuldigsprechung und Bestrafung des An geklagten im Sinne der bezüglichen Anklageschriften

, um ihren religiösen Pflichten nachzukommen' — unter der Aufschrist ^Dörfliches Stillleben' in Nr. 248 vom 30. Oktober 1891 der „Meraner Zeitung' zur Drucklegung und Weiterverbreitung beförderte und dadurch den Kuraten Anton Huber in Riffian in einer Druckschrift durch die nur auf ihn paffende Bezeichnung als Kuraten von Riffian fälschlich einer bestimmten unehrenhaften oder solchen un sittlichen Handlung beschuldigte, welche denselben in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen geeignet

ist; ad II., daß er durch seinen Vertreter Dr. Claudius Ritter v. Kißling am 27. Jänner 1892 beim k. k. Bezirksgerichte Meran eine unter Nr. 476 präsentirte Eingabe überreichen ließ, worin unter Anderem behauptet wird, daß Kurat Anton Huber bei einem Hochzeitsmahle über den Durst getrunken und dabei zum AergerniS der Anwesenden schlüpfrige Lieder gesungen habe, somit den Kuraten Anton Huber namentlich fälschlich einer bestimmten uneh renhaften oder solchen unsittlichen Handlung beschuldigte, welche denselben in der öffentlichen Meinung

verächtlich zu machen oder herabzusetzen geeignet ist; ad III., daß er durch seinen Vertreter Dr. Claudius Ritter v. Kißling am 27. Jänner 1892 beim k. k, Bezirksgerichte Meran eine unter Nr. 476 präsentirte Eingabe überreiche» ließ, in welcher unter Anderem behauptet wird, daß Kurat Huber Schwerkranke zu Ungunsten der gesetzlichen Erben beein- fluffe, somit den Kuraten Huber öffentlich und namentlich ohne Anführung be stimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften geziehen hat, und wird hiefür gemäß

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/17_04_1889/MEZ_1889_04_17_3_object_586823.png
Seite 3 von 10
Datum: 17.04.1889
Umfang: 10
, welche, nebenbei bemerkt, in einer ganzen Reihe österreichischer und deutscher Blätter enthalten war, erblickte — unglaublich aber wahr — Herr Jos.Hub er in Meran einen versteckten Angriff auf seine Villa „Eldorado', deren guten Ruf er durch dieselbe geschädigt glaubte. Er wandte sich an den ehemaligen Factor der Pötzelberger'schen Buchdruckerei, Hermann Döring, mit der Anfrage, was er thun könne, um Genugthuung zu erlangen. Der Gefragte antwortete ihm: „Nichts', worauf I. Huber erklärte, daß er die „Meraner

Zeitung', auf welche er abonnirt sei, abbestellen wolle, welche Willenserklärung Herr Döring sehr bereitwillig und ohne Herrn Huber über die irrthümliche Auslegung der erwähnten Notiz aufzuklären, auf einer Correfpondenzkarte zu Papier brachte und durch die Post an Herrn F. W. Ellmenreich, den Eigen thümer der „Meraner Zeitung', gelangen ließ. Diese Karte, welche von „nichtswürdigen' Angriffen (!) gegen die Villa „Eldorado' sprach, war mit dem Namen I. Huber unterzeichnet, jedoch ganz von H. Döring

geschrieben, wie sich aus der Schriftvergleichung sofort ergab, und der Zusammenhang des Falles war dem Adressaten, nachdem nicht ohne Schwierigkeit der harmlose Anlaß der Entrüstung des Herrn Huber festgestellt war, bald klar. H. Döring, dem die Sinn losigkeit des Verdachtes des Huber gerade mit Rücksicht anf sein bis vor wenigen Wochen bestandenes Dienst verhältniß zu Herrn Ellmenreich sofort aufgefallen sein mußte, hatte sich mit dem vertrauensvoll an ihn sich wendenden Besitzer von „Eldorado

' ein grobes Spiel erlaubt, dessen Kosten er jedoch Wider sein Erwarten nun selbst zu tragen hat. Des ehrenrührigen Inhaltes der Correfpondenzkarte wegen strengte nämlich Herr Ellmenreich eine Ehrenbeleidigungsklage an u. zw. nicht gegen den namentlich bezeichneten Absender der selben, I. Huber — welcher nach der ihm gewordenen Aufklärung seinen Irrthum und seine Unbesonnenheit lebhast bedauerte — sondern gegen den böswilligen Verfasser derselben, H. Döring. Ueber diese Anklage fand gestern Nachmittag

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1896/22_08_1896/SVB_1896_08_22_2_object_2508267.png
Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1896
Umfang: 8
Besichtigung des im Bau begriffenen Elektrizitätswerkes auf der Töll, über dessen Großartigkeit Herr Dr. Lueger sich sehr verwundert zeigte, fuhren die Herren nach Meran. Hier wartete eine Anzahl Personen vor dem Hotel „Sonne' schon durch einige Stunden und be grüßte den seltenen Gast sympathisch. Auch Herr Bürger meister Dr. Weinberg er fand sich dortselbst ein und machte Herrn Dr. Lueger seine Aufwartung. Hierauf begaben sich die Herren Dr. Lueger, Huber, Abart und der Wiener Gemeinderath

Platter (ein gebürtiger Partschinser, der den Wiener Vizebürgermeister auf seiner Tour begleitet hatte), zu Wagen nach Schenna. Nach Besichtigung des Schlosses und Mausoleums, wobei Lueger auch ein seltenes Kunstverständnis bekun dete, und nach Einnahme einer Jause im Gasthaus Prunner, wurde wieder nach Meran gefahren. Im Speisesaale des Hotels „Sonne' fand sich um 9 Uhr eine Gesellschaft zusammen, zu der auch Dr. Lueger erschien. Vizebürgermeister Huber begrüßte den popu lärsten Mann

auf Meran schloß. Im Lause des Abends stiegen noch verschiedene Toaste auf Herrn Lueger, Herrn Jakob Kofler und die Herren Vizebürgermeister Huber und Abart. Auch National- und sonstige Gesänge waren zu hören. Gestern vormit tags begab sich Dr. Lueger in die Pfarrkirche, besich tigte den Tappeinerweg, sodann den Marchetti--Garten und stattete Herrn Jakob Kofler in seinem Restaurations- Garten einen Besuch ab. Von dort fuhr er nach St. Valentin, wo er beim „Bauhofer' längere Zeit ver weilte

nachmittags an waren alle Tische vor dem Hotel von Verehrern des Volksmannes besetzt, um denselben bei der Ankunft zu begrüßen, darunter waren Studenten, Künstler und sehr angesehene Meraner Bürger. Vieebürgermeister Carl Huber und Postmeister Carl Abart fuhren dem hohen Gaste bis auf die Töll entgegen, um dem Wiener Vieebürger meister die Elektricitätswerke zu zeigen; so daß sich dessen Ankunft in Meran um 2 Stunden verzögerte. Aber die Verehrer Dr. Luegers hielten standhaft aus und bei dessen Ankunft

erschollen kräftige Hochrufe. Im Gasthofe begrüßte den wackeren Volksmann der Bürgermeister Dr. Weinberg er. Nach einem kurzen Imbisse führten die Herren Huber und Carl Abart den hohen Gast in einer eleganten Equipage nach Schönna .zur Besichtigung der erzherzoglichen Gruft und des Schlosses; auch hier erschollen bei der Abfahrt zahl reiche Hochrufe. Abends vereinigten sich zahlreiche Ver ehrer im Gasthofe zur „Sonne' und waren so glück lich, den gefeierten Redner zu hören. Es fehlte nicht an zahlreichen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1892/07_10_1892/MEZ_1892_10_07_1_object_622996.png
Seite 1 von 10
Datum: 07.10.1892
Umfang: 10
des Auskultanten Dr. Pircher als Protokollführer über die von der k. k. Staatsanwaltschaft Bozen als öffentlicher Ankläger mit Anklageschrift vom 13. Juni 1892 Zl. ILS3 und vom Curaten Anton Huber als PrivatllSger mit Anklageschrift äe prae». 23. Mai 1392 Zl. 2402 gegen Franz Eduard Hoffmann wegen Vergehens deS Z 303 St.-G., sowie wegen Vergehens bezw. Ueber- tretung gegen die Sicherheit der Ehre erhobenen Anklage, welcher vom k. k Oberlandesgerichle in Innsbruck mit Er- tenntniß vom 13 Juli 1S92 Zl. i>915

Folge gegeben wurde, nach der in Folge Verfügung vom 17. August 1392 Zl. 3408 in Anwesenheit deS k. t. Staatsanwaltes Baldessari als öffentlicher Ankläger, des Curaten Anton Huber als Prioat- anklSger und dessen Vertreters Dr. Josef Neuner, des auf freiem Fuß befindlichen Angeklagten Franz Eduard Hoffmann, deS Vertheidigers Dr. Cl. Ritter v. Kißling am 15. und 16. September vorgenommenen Hauptverhandlung aus Grund der vom öffentlichen und Privatankläger gestellten Anträge auf Schtlldigsprechnng

unter der Auischrist „Dörfliches Stillleben' In Nr. 248 vom 30. October 1891 der „Meraner Zeitung' zur Drucklegung und Welterverbreitung beförderte und dadurch den Curaten Anton Huber in Riffian in einer Druckschrist durch die nur auf ihn passende Bezeichnung als Curaten von Riffian fälschlich ei»er bestimmten unehrenhafieii oder solche» nn sittlichen Handlung beschuldigte, welche denselben in der öffentlichen Meinung verächilich zu machen oder herabzusetzen geeignet ist; -ä II. daß er durch seinen Vertreter

Dr. Claudius Ritter v Kißling am 27. Jänner 1892 beim k. k. Bezirksgerichte Meran eine unter Nr. 476 präsentirte Eingabe überreichen ließ, wonn unter Anderem behauptet wird, daß Curat Auiou Huöer bei einem Hochzeitsmahle über den Durst getrunken und dabei zum Aergerniß der Anwesenden schlüpfrige Lieder gesungen habe, somit den Curaten Anton Huber namentlich säjchlich einer bestimmten unehrenhaften oder solchen un sittlichen Handlung beschuldigte, welche denselben in der öffentlichen Meinung verächtlich

zu machen oder herabzusetzen geeignet ist; aä III. daß er durch seinen Vertreter Dr. Claudius Rilter v. Kißling am 27 Jänner 1892 beim k k Bezirks gerichle Meran eine unter Nr. 476 präsentirte Eingabe über reichen ließ, in welcher unter Anderem behauptet wird, daß Curat Huber Schwerkranke zu Ungunsten der gesetzlichen Erben beeinflusse, somit den Curaten Huber öffentlich und namentlich ohne Ansührung bestimmter Thatsachen verächt licher Eigenschaften geziehen hat; und wird hlesür gemäß Z 493 St.-G. mit Rücksicht auf H 276

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/16_09_1892/BZZ_1892_09_16_2_object_414944.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1892
Umfang: 4
, Anton Stemberger. Johann Lanzinger, Willibald Hoffmann, Alois Pramstrahler, Simon Wenter, Josef Rungg, Jo> hann Hell, Franz Perger; Ersatzgeschworner ist Herr Michael Werner. Die Anklage gliedert sich in drei Theile: Tie k. k. Staatsbehörde beschuldigt Herrn Franz Hoff mann der Herabwürdigung religiöser Bräuche du ich Veröffentlichung eines Artikels über den Alpmsegcu in der „Mer. Ztg.'; der Privatankläger Hvrr Anton Huber, Curat in Riffian, klagt eben- denselben Redakteur wegen Verletzung

andere an, „Dörfliches Stillleben' betitelt, welche sich mit der Person des Herrn Curaten Huber eingehend beschäftigten und worin demselben allerlei heftige ehrverletzende Vor würfe gemacht wurden, besonders in einem Artikel: Brief einer Niffianer Bäuerin. U. a. wird darin Herr Huber als ein Mann bezeichnet, der Unfrieden in der Gemeinde stiftet, sich in alles darein mische was ihn nichts angehe; daß er seine Berufspflichten als Geistlicher nicht erfülle u. s. w., kurz der Seel sorger von Riffian wird darin

verächtlich gemacht und als eine sehr unbeliebte Persönlichkeit hingestellt; wenn er (Huber) Riffian verlassen würde, so könnte wieder Ruhe und Frieden in der Gemeinde ein kehren. Die Abneigung gegen den Curaten sei so gar eine derartige geworden, daß manche Leute nicht mehr in Riffian in die Kirche gehen wollen, sondern lieber zu diesem Zwecke den weiteren Weg nach Kuens und Meran machen. In Folge dessen trat der Verlänmdete als Kläger auf und wurde das gerichtliche Verfahren gegen Herrn Hoffmann

damit zu ver spotten ; er sei der Meinung, daß ein solcher Alpen- segen ein uralter Brauch sn. wie es deren besonders in Gebirgsländern viele gibt, welche aus vorchrist licher Zeit herübergenommen sind und heute im Volke noch fortbestehen. Was ferner die Vorwürfe gegen den Curaten Huber von Riffian anlangt, so habe er im guten Glauben jene Zeitungsartikel ver öffentlicht; Einwohner von Riffian seien selbst zu ihm gekommen und hätten ihm Mittheilungen über das Gebühren des Herrn Curaten gemacht

und sie befragt, ob ihre Ansicht auch heute noch dieselbe sei. Die weiblichen Zeugen scheinen dnrch die persönliche Gegenwart deS Herrn Curaten Huber etwas befangen zu seiu und sind auf denselben nicht besonders gut zu sprechen schon aus dem Grunde nicht, weil er auf der Kanzel in einer seiner vielen heftigen Predigten gegen die Weiberleute loszog und diese mit den „Hennen' ver glich, die alles „auseinander kralen', was bei der weiblichen Bevölkerung von Riffian böses Blut machte. Die Predigten des Herrn

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/17_09_1892/BZZ_1892_09_17_3_object_414969.png
Seite 3 von 6
Datum: 17.09.1892
Umfang: 6
- h N. id bei v'' C Uhr 1-25.0 2<>.3 I- 13.5 S Uhr >r id mte in. Sö-/„ Mindr. NW. Mm. Aenderung: des Baro- dcsFeuch- 2«,o. Curaten Huber als einen pflichteifrigen und gemein nützigen Priester schildern. Curat Huber nimmt selbst das Wort und schildert sein Wirken als Seelsorger und Gemeinderath und sagt, eine „Clique' sei gegen ihn ausgestanden und habe ihn verleumdet nnd ge schmäht zum Dank für die erwiesenen Wohlthaten. Der Angeklagte bemerkt, er wäre in dieser Affaire zur Aussöhnung bereit gewesen, wenn der Herr

als Privatankläger hält eine längere Rede, macht aufmerksam auf die wiederholten heftigen Angriffe des Herrn Hoffmann gegen die kathol. Kirche und deren Priester. Dem Angeklagten, der den Curaten schlechter Handlungen beschuldigte, ist der Wahrheits beweis nicht gelungen; Redner weist anf die Zeugen aussagen hin und betont, daß Herr Huber nur seine Pflicht als Seelsorger gethan, wenn er Mißstände in der Gemeinde rügte. Alle, die gegen den Curaten ausgesagt, sind ihm erwiesener Massen feindlich ge sinnt

gewesen. Hoffmann hat seine Quellen aus der Hefe des Volkes geschöpft und den Curaten schwer beleidigt, darum mögen ihn vie Geschworenen schul dig sprechen. — Den Vertheidiger des Angeklagten, Dr. R. v. Kißling, tritt der Anklage energisch entgegen und weist in seinen Ausführungen auf jene Zeugenaussagen hin, aus denen bestimmt hervorgeht, daß Curat Huber sich in Sachen mischte, die ihn nichts angeheil; er hat vielmehr sich in Familien angelegenheite» gemischt, daß noch Unfrieden heraus kam. So hatte Curat

Huber kein Recht Kinder über die Eltern auszuforschen und die Männer bei ihren Ehegattinen anzuschwärzen; das ist ganz entschieden eine Überschreitung der seelsorglichen Befugnisse. Redner betont, welche unpassenden Ausdrücke der Curat bei den Predigten gebraucht, wie er sich hä misch über den Genieindeausschuß von Riffian ge äußert und sich damit überall unbeliebt gemacht habe. Dr. v. Kißling protestirt gegen die Behauptung der Anklage, als ob Herr Hoffmann eine systemati sche Hetze

demnach mit 3 gegen 4 Stimmen die erste Schuldfrage, betreffend die Herab würdigung des Alpsegens; dagegen bejahten sie die Schuldfragen bezüglich des Vergehens und der Ueber- tretung gegen die Sicherheit der Ehre, begangen durch Angriffe gegen den Curaten Huber in Riffian. Um '/»ll Uhr verkündete Herr Präsident Ritter vvn Koepf den Urtheilsspruch des Gerichtshofes. Herr Hoffmann wurde zu drei Wochen einfachen Arrestes und zur Zahlung von 60 fl. an den Armenfond Meran verurtheilt; das Urtheil

21