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Lienzer Nachrichten
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Seite 8 von 14
Datum: 27.11.1936
Umfang: 14
vor einiger Zeit ausgenommen und ist zu hoffen, daß in Anbetracht der volkSgesunö- heitlichen Bedeutung der Familienversiche rung, die Verhandlungen noch vor dem 1. Jänner 1937 zu einem günstigen Ergebnis füh ren werden. Gerichtssaal. Huber zu 3% Jahre« Kerker verurteilt. Vor dem Schöffengerichtssenat des LanöeS- gerichtes in Innsbruck wurde am io. No vember Johann Huber abgeurteilt, der die Bewohner von Lienz, und Umgebung durch lange Zeit beunruhigt hatte. Huber ist 1905 in Lienz geboren, nach Zwickenberg

er sich dann im Bezirke Lienz herum, ja er hielt sich sogar fast ständig in der Nähe von Leisach auf. Erst am 26. No vember 1935 konnte man ihn wieder verhaften. In der Zwischenzeit lebte Huber ausschließ lich vom Diebstahl und gab zum Teil das Ge stohlene großmütig auch an seine Bekannten ab. Er hielt sich in einem Verstecke ver borgen und unternahm von dort aus nicht weniger als 25 Einbruchsdiebstähle. Er führte ein flottes Leben und hatte nahe feines Ver steckes ein eigenes Lager für die Diebsbeute

. Bei seiner Verhaftung konnte noch ein großer Leiterwagen voll gestohlener Sachen zustan- öegebracht werden. Der von Huber verursachte Schaden beläuft sich auf 4500 Schilling. Besichtigen Sie unverbindlich die MfflM Ij500 neue werke bieten für jeden Geschmack eine reichhaltige Auswahl. Leihgebühren : {. Woche durchschnittlich 30 bis 50 g, für jede weitere Woche 20 oder 30 g. Eigene Jugendbüchern. Alle kapier- und Sdtreibwaren. 628 Den ersten Diebstahl verübte er in Lienz im November 1934, wo er ein PZaar Ski stahl

hielt, die er mitnahm. Dann nahm das Verhängnis seinen Lauf. Fahrräder, Dynamos, Gewehre, Geschirr, Le bensmittel u. v. a. fielen in feine Hände. Den größten Erfolg auf seinen Beutezügen erreichte er zu den Osterfeiertagen 1935 bei dem Ein bruch im Konsumverein „Vorwärts" in Lienz, wo er um 1200 Schilling Waren stahl. Wie gefährlich und verwegen dieser Bur sche sein konnte, beweist folgender Fall: Am 10. Oktober, um halb 2 Ahr früh, versuchte Huber bei einem Gasthause in Lienz zum Zweiten Male

einen Einbruch, nachdem ihm am Vortage dies nicht gelungen war. Er stieg durch das Abortfenster ein und begab sich zu erst in die Küche, wo er die Wirtin antraf,- sie rief ihren Gatten herbei, der sofort mit einer Pistole zur Hand war. Huber floh und der Wirt wollte einen Schreckschuß- abgeben, jedoch versagte die Waffe. Dies bemerkte der Einbrecher und geistesgegenwärtig nützte er die Situation aus. Er knipste seine Ta schenlampe an und stellte sie etwas abseits so auf, daß sie den Verfolger anleuchtete

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.02.1936
Umfang: 8
des Verbrechens des Betruges. Hans Ritter war seit dem Jahre 1928 bei dem Kaus- n«mn Alois Huber in St. Johann i. T. als Viehein- und -Verkäufer angestellt und bezog einen Wochenlohn von 100 8. Der Beschuldigte hatte insbesondere die Vertretung seines Dienstgebers in Innsbruck und war mit einer In kassovollmacht ausgestattet. Anfangs Jänner 1934 machte Alois Huber die Wahrnehmung, daß sein Angestellter eiu- kassierA Geldbeträge nicht zur Gänze abgeführt hatte. Als er Ritter zur Rede stellte, gestand

dieser, 3430 S 51 g nicht abgeführt, sondern für sich verwendet zu haben. Huber kam mit Ritter dahin überein, daß Ritter von sei nem Wochenlohn von 100 8 zur Abdeckung seiner Schuld wöchentlich 10 8 abzuzahlen habe. In der Folgezeit, zu Be ginn des Jahres 1935, mußte Huber abermals die Wahr- irehmung machen, daß der Beschuldigte größere Geldbeträge zurückbehalten und wieder für sich verwendet habe. Die neuerliche Abrechnung ergab einen Fehlbetrag von 19.784 Schilling! Bei einem Rechtsanwalt schloß sodann

Huber mit Ritter einen Vergleich dahingehend ab, wonach dieser sich ver pflichtete, bis zur vollständigen Tilgung seiner Schuld, sei nen vollen Monatsgehalt von 400 8 dem Huber an Zah lungsstatt zu überlassen. Ritter verpflichtete sich weiter, die Geschäfte Hubers zu besorgen. In der Folgezeit ver- mochte jedoch Ritter seinen Verpflichtungen nicht nachzu kommen, da das von ihm nebst seiner Vertretung betrie bene Fleischhauereigeschäft in Innsbruck, Hofgasse 14, nicht den erwarteten Gewinn abwars

im Werte von 460 8, 2 Mastschweine, Wert 524 8 und ein Kalb im Werte von 45 8 und ' versprach Zahlung bis längstens 10. Dezem ber 1935. Der Vorsteher der Gutsverwaltung Heinrich Wall pach, dem der Beschuldigte als Vertreter des Kaufmannes Alois Huber feit langem bekannt war und von dem er wußte, daß er nebstbei auch selbst ein Fleischhauereigeschäft betreibe, kreditierte im Vertrauen auf die Zahlungsfähig keit Ritters diesem den Kaufpreis von 985 8. Eine Zah lung hat Ritter auch für diese Lieferung

bis heute nicht geleistet. Ritter ist der ihm zur Last gelegten Veruntreuung zum Schaden des Alois Huber voll geständig. Auch bezüglich der Betrügereien an Erhärt und an der Gutsverwaltung ist Ritter geständig, bestreitet aber jede Schädigungsabsicht. Er verantwortet sich dahin, daß das von seiner Frau in der Andreas-Hofer-Straße betriebene Geschäft infolge Krankheit seiner Frau stark passiv war und daß er einen Großteil der veruntreuten Beträge für dieses Geschäft aufgewendet habe. Die betrügerische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.02.1951
Umfang: 4
Wirtschaftsprozessen reklamierte. Zu diesen gehörte auch das schon lange an hängige Verfahren gegen den Viehkaufmann und Großschlächter Alois Huber, Sankt Johann, dessen „Geschäfte“ mit der Not der Bevölkerung wiederholt im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses standen und berech tigte allgemeine Empörung erregten. Gestern begann endlich die Verhandlung über die von der Staatsanwaltschaft Inns bruck gegen Huber und seinen Helfer, den Viehagenten Franz Holzmann, Steinach, erhobene Anklage. Die Anklage erstreckt

die Bestrafung nach § 8 des Bedarfs deckungsstrafgesetzes gefordert. Wenn auch formal der Viehagent Franz Holzmann, der die Verkäufe im Auftrag Hu bers durchführte, als Hauptangeklagter Nein Name ist Huber, Das war im großen und ganzen die Recht fertigung des Viehgroßhändlers vor Gericht. Auf die Frage, ob er sich schuldig bekenne, antwortete er mit der treuherzigsten Miene: „Gar nicht, weil alles nicht stimmt.“ Um das Innsbrucker Geschäft habe er sich nicht ge kümmert. Die hohen Gewinne

sind ihm an scheinend nur zufällig zugeflossen. Auf Vorhalt des Vorsitzenden, daß doch jeder Kaufmann wissen müsse, wie hoch seine Selbstkosten sind, fand Huber nur die Antwort, daß er all seine Geschäfte im Kopf habe. Einen Schilling Spesen pro Kilo habe er unbedingt rechnen müssen, sonst hätte er draufgezahlt. So kam es denn, daß der arme Viehhändler kein Fleisch unter sechs Schil ling pro Kilo hat liefern können. Und fast hätte er dabei trotzdem noch ein Defizitge schäft gemacht. „Schon der Umstand

, daß Sie damals in St. Johann ein Kühlhaus errichten ließen, dessen Baukosten sich auf zwei bis zweiein halb Millionen Schilling beliefen, verlangt einen guten Geschäftsgang“, erwiderte ihm darauf der Vorsitzende. Doch Herr Huber erklärte tief traurig, daß „der Viehhandel un# Huber nur als Mitschuldiger erscheint, so stellt die Anklage doch den letzteren als den Initiator und Hauptnutznießer dieses Preistreiberkomplottes heraus. Die beiden Angeklagten hatten sich über ihren Anteil an den Wuchergeschäften säu

berlich geeinigt, wobei Huber den Löwen anteil von 226.000 S einsteckte. 43.628 S ent fielen auf eine andere „Kundschaft“ des Holzmann, die in diesen Prozeß nicht mit- einbezogen wurde, während sich Holzmann mit einer Provision von 4115 S begnügen mußte. Die Grundlage der Anklage bildet das Gutachten eines Buchsachverständigen, aus dem sich auch ergibt, daß die Bauern, welche das Vieh anlieferten, nur den amtlichen Höchstpreis erhielten, also an den Ueber preisen nicht beteiligt

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 03.01.1931
Umfang: 4
in seine Heimat- Semmelberger sagt: „G'schiecht da recht a, was bist a so geizi." Eine kleine Weile stehen sie ratlos bei sammen. Da leuchtet es auf einmal in dem Schalkgesicht des Huber: „Halt, i hab's!" schreit er, „i wer die G'schicht ei'lenk'n und so markier'«, daß d' nit g'straft werscht. Aber tean mußt alles, was i dir unschaff. Jatzt geaht's no. G'schwind bei Büchs in dem Bosch'n da versteck'n! So, und jatzt bist du mein Diener, und da ku' dir der Schandarm nit u'." „Huaber, du bist a verfluachter Kerl

, i dank dir halt reacht schean. Mir is jatz a Stoan vum Herz'n g'fall'n." „Da hängst d' jatz mein Rucksack zu den dein und d' Hos'n muaßt d' a trag'n!" befiehlt Huber. „Alles trag i, Huaber," verspricht Ruch hofer, „nur her damit." Die drei pirschen dann langsam weiter und tun, als ob sie den Gendarm über haupt nicht bemerkt hätten. Der steht mit einem Male bei ihnen: „Meine Herren, bitte die Jagdausweise." Semmelberger zeigt seine Jagdkarte und Huber seine Gastkarte vor. „Und dieser Herr?" „Dös

zu den bestehenden Bedin gungen an die Bewohner von Rum keinem andern als dem Haller Werke die Einlei tung von elektrischer Energie in das Ge meindegebiet zu gestatten. Die Stromlie ferungsbedingungen räumen dem Verwal- sagt Huber, „mög'n S' nit mithalt'n, Herr Wachtmeister?" „Aber — bitte — „Geah', mach'n S' koane Umständ, Sie wer'n vielleicht a Luft Ham," redet Huber dem Wachtmeister zu. „Da is grod a schean's Platzei, da flack'n mir ins hin und ess'n." Alle viere setzen sich auf den Wiesen rand und Huber

kommandiert: „So, Johann, jatz tuast mein Rucksack her!" Ruchhofer überreichte, dem Wortlaut des Befehls ent sprechend, den Huberschen Rucksack. „Mein Rucksack hun i g'fagt, versteahst d' denn nit Deutsch?" Zögernd und mit sorgenvoller Miene übergab Ruchhofer seinen Rucksack dem Huber. Der fischt zunächst einmal ein präch tiges Brathendl heraus, teilt es und gibt dem Wachtmeister und dem Semmelberger ein Stück, das dritte und größte behält er für sich. „Hast koan Hunger nit?" wendet sich Huber

an Ruchhofer, der mit starren Blicken und ganz verdattert das Hubersche Unter nehmen verfolgt. „Hunger hun i scho; — aber . . ." „Was aber? Du hast do a Braun schweiger-Wurscht und an Backstoanerkas in dein Rucksack." „Richtig," seufzt Ruchhofer unter über menschlicher Anstrengung, nicht aus der Rolle zu fallen. Wie er dann an der Braun- schweigerwurst herumkaute, das war eine Sehenswürdigkeit für sich. Inzwischen öffnete Huber die Oelsardinendose und teilte den Inhalt mit dem Wachtmeister und Semmel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 19.10.1929
Umfang: 16
. In derselben sprach auch der akademische Bildhauer Martin H ar.b aus Schwaz, der nach einer scharfen Kritik der Mißwirtschaft in der Schwazer Gemeinde den Aus spruch tat: „Es nehme ihn daher wunder, daß die Liste Dr. Huber bei den Gemeindewahlen noch 400 Stimmen er halten habe" und daran die Bemerkung fügte, „es müssen doch noch dumme Schafe in Schwaz sein". Darob fühlte sich der Listenführer und Bürgermeister Dr. Huber beleidigt und brachte durch seinen Rechts anwalt Dr. Ongania beim Bezirksgerichte in Schwaz

die Ehrenbeleidigungsklage ein. Dieses verurteilte in der Ver handlung vom 16. August 1929 Harb zu 10 8 Geldstrafe und zur Tragung der Kosten. Das Gericht nahm an, daß die Behauptung, „diejenigen, welche die Liste Dr. Huber wäh len, seien dumme Schafe", für den Listenführer Dr. Huber keine Schmeichelei darstelle, denn er wurde dadurch kurzweg zum Oberschas ernannt, was beleidi gend sei. Von welcher Einstellung der Erstrichter bei Begrün dung des Urteiles beherrscht war, geht daraus hervor, daß es in derselben heißt: „Man könne

geben könne. Dieser erklärte nämlich, so wie bereits bei der ersten Verhandlung, er habe mit seiner Aeußerung nur die entsetzliche Mißwirtschaft in feiner Heimatgemeinde Schwaz treffen, er habe aber Huber nicht beleidigen und nicht persönlich an greifen wollen, er habe ihn auch gar nicht damit gemeint. Der Verteidiger Dr. Uffenheimer wies zuerst auf das Analogon des Erstrichters bezüglich des Angeklagten A. und des Verteidigers B. hin und erklärte, daß sich der Richter dieses hätte ersparen

können, es fei mit den Händen zu greifen, in welcher.Richtung der Erstrichter sein Urteil zu begründen versuchte. Zur Sache selbst führte Dr. Uffen heimer aus, daß dem Dr. Huber jede Legitima tion fehle, b e l e i d i g t z u s e i n, denn Harb habe nur von der Liste des Dr. Huber gesprochen, habe Kritik an der Mißwirtschaft der Gemeinderatsmehrheit in Schwaz ge führt und der Ausdruck „dumme Schafe" beziehe sich nur auf die Wähler, die der Liste des Dr. Huber trotzdem die Stimme kritiklos gegeben

haben. Dr. Ongania versuchte aus dieser Aeußerung trotzdem eine Beleidigung des Dr. Huber herauszukonstruieren und erklärte, der Ä u s d r u ck dumme Schafe sei r ü ck- st r a h l e n d auf den L i st e n f ü h r e r g e w e s e n, wes halb dieser damit unbedingt beleidigt worden sei. Der Senat gab aber der Berufung vollinhaltlich Folge, sprach Harb frei und verurteilte den Dr. Huber zum Ersatz der Kosten erster und zweiter Instanz. In der Begründung nahm das Gericht an. der Angeklagte habe behauptet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 29.04.1926
Umfang: 10
Der Minderheitsbericht stellt dann fest, daß hewor- ragende christlichsoziale Funktionäre, so der Sekretär des Landeshauptmannes Franz Huber, der zugleich Organi sator der steirischen Heimatwehrorganisationen war, fer- ners ein gewisser Franz W «l ch in der Geldfälschungs- und Derschwörungsaffäre tätig ihre Hand im Spiele hatten. DaS Untersuchungsverfahren hat ergeben, daß Walch als Teilnehmer an einem Ausflug der Grazer Polizeischule am 28. Mai 1921 in Spielfeld der haftet wunde, weil er rund

der Steirerbank Franz H u- ber kurz vorher zum Umwechseln in Dinarnoten erhalten zu haben, und stellte in sehr weitwendiger und auffälliger Weise die Aufträge, die ihm Huber gegeben haben sollte, und die Gründe dar, warum er gerade in Mureck und Spiel feld die Umwechflung der Noten versuchte. Die Polizeiakten enthalten dann die Angaben des Hu ber, deren Nachprüfung sie als gänzlich unbewiesene Aus reden erscheinen ließ, und ferner eine Aeußerung des am 30. Mai 1921 vernommenen Prokuristen der Zentralbank

ohne auch nur die Staatsanwaltschaft zu benachrichtigen oder irgendeine wei tere Erhebung zu veranlaßen mit folgenden Vermerk vom 31. Mai 1921 das Verfahren beendet: „Mangels eines nachweisbaren strafgesetzlich zu ver folgenden Tatbestandes und im Hinblick auf das Gutachten des Banlverständigen und das Resultat der Erhebungen wurden Franz Huber und Franz Walch nach Einver nahme mit dem Polizeidirektor am 30. Mai 1921 auf freien Fuß gesetzt." Außerdem bestätigt nach den Akten Franz Huber den Rückerhalt einer Tasche mit 500 Noten

zu fünfhundert Iffchechoflowakischen Kronen, welche seinem Mandatar Walch abgenommen worden sind. Demgegenüber ergab nun die Untersuchung, daß vor allem Franz Walch unmittelbar bei seiner Verhaftung l a ib e n d erklärte: „Was, mich will man verhaften? Der Landeshauptmann weiß ja von allem!" Die entscheidenden Fragen, warum weitere Er hebungen unterblieben, warum ferner die Noten trotz der geltenden Devisenvorschriften dem Huber zurückge geben wurden, alle die Fragen blieben unaufgeklärt und es ergibt

einer so großen Zahl von verdächtigen tschechoslowakischen Fünshundertkronennoten und von der Anhaltung der beiden Verbreiter dieser Roten keinerlei Mit teilung gemacht hat. Die Ausschußmindevheit hat auch sonst den bestimmten Eindruck gewonnen, daß die Grazer Polier die zu Grazer Mitschuldigen führenden Spuren zu verheimlichen suchte. Was Huber jetzt erzählt. Franz Huber hat vor dom Untersuchungsausschuß zu gegeben, daß seine im Protokoll der Grazer Polizeidirektion Feuilleton. Sklaven der Erde. Von LLszlo

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.05.1935
Umfang: 8
4 Mittwoch, 8. Mai 1935 Nr. 1VS Jnnshvuchcr i am Per Gattenmord gm OasleSnerfag Salzburg. 7. Mai. Vor dem Salzburger Schwurgericht begann heute Dienstag der Prozeß gegen die im Jahre 1898 in Wald im Pinzgau geborene Witwe Anna Loipold, die un ter der furchtbaren Anklage steht, am 18. September v. I. ihren 45jährigen Gatten, den Gastwirt und Pen sionsinhaber Kaspar Loipold aus Badgastein gemein sam mit ihrem Liebhaber, dem 26jährigen Hilfsarbeiter Hermann Huber aus St. Martin bei Loser, ermor

det zu haben. Huber war zuletzt im Kötschachtal bei Badgastein ansässig gewesen. Der Prozeß, zu dem 12 Zeugen geladen sind, wird einer der interessantesten Mordprozesse der letzten Zeit werden. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß er einige Ueberraschungen bezüglich der bisherigen Verantwortung der beiden Beschuldig ten bringen wird. Aus dem Tatbestand ist folgendes zu erwähnen: Der 45jährige Gastwirt Loipold und feine 37jährige Gattin Anna, ein wahrer Weibsteufel, hatten seit einigen Jah ren

, begann Anna Loipold, die um elf Jahre ältere Gast wirtin, sofort ein Verhältnis mit ihm. Im Juli v. I. kam es zwischen dem Gastwirt Loipold und dem Huber zum ersten offenen Konflikt. Der Gastwirt nannte Huber ganz offen einen Ehebrecher und dieser hatte noch die Geschmacklosigkeit, Loipold wegen Ehrenbe leidigung vor dem Gasteiner Gericht zu klagen. Es kam ein Vergleich zustande, nach welchem sich Huber verpflichtete, den „Annenhof" zu verlassen und sich ein anderes Quartier zu suchen. In der Folge

machte Huber über den Mann seiner Geliebten allerlei merkwürdige Bemerkungen. Es wa ren dies zum Großteil Andeutungen über Gewalttätig keiten. Einmal war er sogar so unvorsichtig sich zu äußern: „Das Mandl ist leicht kalt gemacht!" Zur Anna Huber soll er dann gesagt haben, sie möge ihm die Gurgel zuhallen, kein Mensch werde davon etwas er fahren. Aber auch die Gattin des Ermordeten trug sich schon lange mit Mordgedanken. Nicht anders ist wohl eine Bemerkung auszufassen, die sie einst beim Karten

spiel machte und die da lautete: „Mit lachenden Augen könnte ich meinen Mann abstechen." Auch bei einer Tanzunterhaltung machte sie eine ähnliche lieblose Aeußerung über ihren Mann, den sie haßte, weil er ihrer Verbindung mit dem 26jährigen Huber im Wege stand. Der Gastwirt Kaspar Loipold hatte auch wieder holt Todesahnungen. Er erklärte einem Nach barn, er fürchte sich um sein Leben, denn er höre seine Frau immer heimlich mit ihrem Liebhaber reden. Und zum Gastwirt Stoiber sagte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.05.1907
Umfang: 8
: Genosse Ertl. Göfis. (Handlungsweise eines christlichsozialen Gemeinderates.) Vor nicht gar langer Zeit kam Elisa Malin aus Göfis vor Gericht, da sie im April des Jahres 1906 von einem Bauer eine Ziege übernommen hatte, und zwar nur probe weise. Ta das Tier nichts nutz war, kam es zwischen beiden zu einem Streit, der in einer Gerichtsverhandlung endete. Da der Elisa Malin nächster Nachbar der Viehhändler Huber war, wußte sie nichts Besseres zu tun, als diesen um Rat zu fragen

, was sie in dieser Angelegen heit machen sollte. Herr Huber stellte sich ihr gleich zu Diensten, gab ihr Rat, machte sie sogar einige Male aufmerksam, sie solle es so und so machen, sonst gehe es ihr schlecht. Doch die wohl gemeinten Ratschläge wollten der unerfahrenen Malin nicht recht einleuchten und sie ließ, da sie sich im Rechte fühlte, das Gericht darüber entscheiden. Der Tag der Verhandlung kam und Malin wurde unter Eid vernommen; nachdem sie ihre wahrheitsgetreuen Aussagen gemacht hatte, wurde ihr gesagt

, daß ihre Aussagen nicht richtig seien, denn es sei noch ein Mann da, der ihre Aussagen widerlegen könne. Ueber diese Aeußerung nun verlangte Elisa Malin, der Mann müsse kommen, der sagen könne, daß ihre Aussagen unrichtig seien. Vom Richter wurde nun der Name und Charakter dieses Mannes be kanntgegeben: Bartholomäus Huber, Viehhänd ler in Göfil. Man kann sich denken, welche Ge danken Malin gemacht hat. Es stellte sich während der Verhandlung nach den Aussagen des Klägers Matl Matth., Bauer in Laterns

, weiter heraus, daß Viehhändler Huber den Bauer von Laterns unterrichtete, was er vor Gericht sagen solle, damit die Malin bei Gericht unter liege, was aber umgekehrt ging, da der Bauer von Laterns zur Zahlung sämtlicher Kosten ver halten wurde. Daß Hubers Belehrung an den Bauer in Laterns nichts fruchtete und daß Huber als angesehener Mann vor Gericht als Ver leumder entlarvt wurde, darüber war der Vieh händler ganz wutentbrannt und lechzte nach Rache. Kurze Zeit darauf begnete die Malin am hellen Tage

diesem Viehhändler Huber; während dem Vorübergehen sagte Huber zu ihr: „so kommst"; die Malin antwortete nichts. Darüber kam nun Huber ganz aus dem Häuschen, sie kamen in kurzen Wortwechsel und plötzlich schlug Huber mit aller Kraft mit der Faust der Malin ins Gesicht, aber nicht genug an dem, Huber hieb mit seinem Viehtreiberstock weiter zu, zum Glück erwischte die Malin den Stock mit der Hand und sprang schreiend davon und Huber schrie ihr drohend nach: „Unterstehe Dich und sage es mir aus!" Ueber

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Tiroler Grenzbote
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Seite 7 von 8
Datum: 21.08.1936
Umfang: 8
erhalten, 5 Röhren, Kapsch, ist wegen Uebersiedlung unter g ü n st i g e n Zahlungs bedingnissen preiswert zu ver kaufen. Näheres bei Achleitner, Breitenbach. 356-69 Bettstatt mit reiner Matratze wird zu kaufen gesucht. Adresse in der Verw. unter Nr. 972. „...teile ich Euch voller Freude mit, daß ich mich verloben will. Meinen Walter habe ich kennengelernt, wie er sich als ein Herr Dr. Neubauer beim Herrn Huber eingeführt hat. Und dabei heißt er doch ganz anders. Das ist eine interessante Geschichte

, die erzähl ich Euch, wenn wir —" hier brach das Schreiben ab, wahrscheinlich hatte die Ereil einen anderen Brief 'schreiben müssen, richtig, da lag ja der fertiggestellte Brief an den Herrn Baron. Aber für den bestand jetzt nicht das mindeste Interesse mehr. „Alle guaten Geister..stöhnte der Herr Huber, jetzt war es zu allem Unglück auch mit dem Dr. Neu bauer nicht richtig! Er wankte in sein Zimmer, ließ sich aufs Kanapee fallen und wischte sich mit dem buntgeblüm ten Sacktüchl den Schweiß von der Stirn

. „I werd scho recht g'straft. Der Bluatsneubauer! Aber den, wann i derwisch! Halt, jetzt muaß i do glei amal d' Bank anrufen," richtete er sich auf, griff zum Fernsprecher, nahm den Hörer ab und wählte die Nummer. .,Js dort die Deitsche Bank und Diskontogesellschaft? Ja? Hier Huber, Huber Alois, Immobilien. Verbindens mich auf der Stell mit'm Herrn Pochner, aber g'schwind.. San Sie am Apparat, Herr 'Pochner? Hörens, mir san alle zwoa an Hochstapler aufg'sessen..." „Von wem reden Sie denn, Herr Huber

?" „Von dem Neubauer halt, Doktor Karl Neubauer schreibt er sich und a Konto hat er bei Eahna, Sie Ham eahm do dö Referenzen geben, mit dene er zu mir kom men is. Der Bazi, den wann i derwisch, den Hochstapler, den Heiratsschwindler " „Aber nehmen Sie sich doch ein bisserl in acht, Herr Huber, Ihren Zorn in Ehren, aber der Herr Doktor Neubauer hat bei uns schon seit a paar Jahren sein Konto. Der ist doch ein äußerst solider Kunde. Drei Güter könnte er sich bei Ihnen kaufen von seinem Geld. And

verheirat!?" „Ich hab's bisher auch noch nicht gewußt, aber vor kurzem hat er ein Konto für seine Frau einrichten lassen. Da Hab ich ihn gefragt, ob er verheiratet sei, und kön nen Sie sich vorstellen, Herr Huber, was er gesagt hat, der Hallodri? Ja freilich, hat er gesagt, zwei Frauen Hab ich sogar... Aber was ist denn? Sie antworten fa gar nimmer. Hören Sie noch, Herr Huber?" Nein, er hörte nicht mehr, der Herr Huber. „Zwei Frauen!" Das gab ihm den Rest. „Himmlischer Vater," stöhnte er, „wär

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 21.11.1908
Umfang: 10
hatte und damit beschäftigt war, seine Unterhose mit roter Wolle zu merken. „Huber! Auf! Mach dich bereit!" „Ich?" sagte Huber. „Aber ich kann nicht! Ich muh bis abends meine Wäsche gemerkt haben, sonst werd' ich eingesp-errt." „Das ist mir Wurst!" sagte der ZimMerkom- Mandant. . „Mer..." „Zwei Tage Arrest! Marsch zum Fourage fassen! Laufschritt! Ich werd's euch zeigen!" Der arme Teufel, nunmehr vollständig über zeugt, versorgte Nadel und Zwirn, zog dann die Stallbluse vorsichtig aus dem Stoß der übrigen Monturen hervor

, zog sie an und ging. Kaum hatte er drei Schritte gemacht, als sich eine Hand schwer auf seine Schulter legte. „Wohin rennen S' denn?" fragte der Wacht meister. „Melde gehorsamst: Fouragefassen!" „In der Adjustierung?" „Freilich." „Wissen S' was," sagte der Wachtmeister freundlich, „Sie werden heute im Arrest schlafen." Und wütend setzte er hinzu: „Man geht nicht Fouragefassen in Sträflingsadjustierung!" Huber beteuerte: „Mer, Herr Wachtmeister, ich kann ja nichts dafür. Der Korporal vom Tag hat's

befohlen!" „Das ist mir Wurst!" versicherte der Wacht meister. „Ziehen Sie die Bluse an!" # Huber eilte ins Zimmer zurück, fluchte wie ein Roßknecht, warf den Stoß der Monturen ! wütend zrm, seine Muse suchend, die Plötzlich im Handelsgewerbe, deren Ursachen man aber im Kaufmännischen Verein „Merkur" weder zu ken nen scheint, noch die Absicht hat, sie kennen zu lernen. So viel uns bekannt ist, hat sich der Kaufmännische Verein früher einmal mit einer ähnlichen Frage befaßt, nämlich der Sonn tagsruhe

Moralpauken halten sollte. Wir aber werden nicht verfehlen, den Nameü verschwunden war. Im Hofe wurde bereits zuM dritten Male das Signal „Vergatterung" ge blasen. „Beeil' dich doch," sagte der Zimmerkomman dant jetzt freundlich, „sonst kommst zu spät und wirft eingesperrt!" Huber sucht und sucht. „Jetzt find' ich die Ausgehbluse nicht! Himmel,- Herrgott, Sakrament! Wirtschaft, verfluchte!" Schließlich fand er sie doch. Er hatte sie näm lich unter der Stallbluse anbehalten. Neuerdings setzte

er sich in Laufschrittbewegung und sprang die Treppe hinunter, fünf Stufen auf einmal nehmend. Drunten hatte der Leutnant den Zug der Kommandierten bereits formiert. Huber war der einzige, der noch fehlte. „Ah, Huber!" brüllte der Leutnant ihm ent gegen. „Genieren lassen Sie sich nicht! Lassen S' sich Zeit! Wir warten schon alle auf Sie!" Huber, außer Atem, sprang in die Reihe. „Herr Leutnant, ich melde gehorsamst, der Herr Wachtmeister..." Mer es war ihm nicht vergönnt, den Satz zu beenden

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Sterne und Blumen
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Seite 6 von 8
Datum: 20.05.1917
Umfang: 8
Huber nach neuerlicher Untersuchung der Belasteten. „Na, wir werden ja sehen, ob sich die Frau das Geld holt. Nach der Nieste will's kommen." „Du hast ja den Thaffeur bestellt, i daß er dich mit dem Auto nach ; Hütteldors zum Frühschoppen fährt." ? „Die Nest muß den Chasseur auf | später bestellen. Sch fahr' nicht eher k fort, bis ich weiß, was es mit den * Hendln ist." Die beiden Gatten vollendeten | ihren Anzug. Sn atemloser Span- S nung verging die Zeit. Es wurde ! halb neun, drei viertel neun

, neun I — niemand ließ sich blicken. | „Na siehst, wie ich's gesagt Hab', ß Die Frau kommt nicht, wenn alles ! in Urdnnng wär', tät' sich's ihr Geld r schon holen. Mder hast schon gehört, f daß einem a Bauersfrau zehn Hendl t umasunst ins Haus bringt?" Setzt wurde auch Frau Huber 8 kleinmütig, „Haft eh recht", gab ^ sie zu. ' § „Eine Viertelstunde wart' ich ! noch", fuhr ihr Gatte fort. „Kommt ? dann niemand, schaff' ich die Hendl f auf die Polizei. Mich solln's nicht Z drankriegen — das weiß

ich." . - Es war halb zehn. „So," sagte f Herr Huber, „nu richten sich's zu- | sammen, Rest, und nehmen's den ^ Korb. Wir tragen die Hendl auf » die Polizei." — Sn der Wachstube erregte die 2lu- ^ kunft des wohlbekannten Hausherrn k faint den Hendln eine nicht geringe x Ueberraschung, in die sich auch eine f Portion nur schlecht verhehlter Hei- f terkeit mischte. Einer der Sicherheits- ! leute erbot sich, die Giftigkeit der e Hendl heut an seinem eigenen Mit- « tagstisch zu versuchen, aber Herr § Huber

, der seine Angelegenheit ernst I genommen wissen wollte, wies diesen » Vorschlag mit Würde zurück. „Da bleibt nichts übrig," ent- f schied der Snspektor, „als daß wir jj dis Hendl einstweilen hier behalten, r Wir haben ja einen guten Keller, da » siegen wir sie Shnen aufs Eis. viel- j leicht kommt die Frau doch'noch." Verstimmt machte sich Herr Huber » aus den Heimweg. Es war fast elf ® Ahr geworden, an seine Automobil- | fahrt war nicht mehr zu denken, er fühlte sich auch viel zu verärgert

' ich denken!" meinte Frau Huber, als sie sich nach dem Esten zum Alittagsfchläfchen niederlegte. 1 | Jn der fieimaf gibf’s ein WiederTeh’n .... (Nachdruck ttn.) nun iatz mich gehen, Mutter, * 1 gib deinen Segen mir! ich konnte nicht mehr langer noch mützig bleiben hier. ich stellte mich dem Heere und mutz noch heute zieh'n, doch wenn in unlerm Gärtchen die Rofen wieder b'.üh'n, und wenn beim klang der Gwcken die friedensbanner weh'n, dann gibt es in der Heimat ein frohes wiederleh'n!" Sie klagte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 29.01.1910
Umfang: 16
des Landeshauptmannes vereinigen. Ein christlichsozialer Erfolg. Durch die Mithilfe der Sozialdemokraten und der Chriftlichsozialen ist am Montag bei der Landtags-Ersatzwahl im Städte- und Ortekreis Glurns-Meran-Kaltern-Tramin der liberale Mandats werber Kurvorsteher Dr. Seba- st i a n Huber von M e r an g e w ä h l t w o r d e n. Der Konservative Dissertori ist mit 39 Stimmen seinem liberalen Gegner unterlegen. In Glurns wählten von 81 Stimmberech- tigten 77, also 95 Prozent; davon erhielt Disser tori 46 (beim

ersten Wahlgang am 18- Jänner 48, also — 2), Dr. Huber 31 (28, also -s- 3). JnMeran stimmten 92 Proz.aller Wähler, 1198 von 1299 (gegen 1102 am 18. Jänner). Hievon erhielt Dissertori 295 (am 18. ds. 235, also -f- 60), Dr. Huber 897 (am 18. ds. 672, also -s- 225); 2 Stimmen sielen auf den christlich sozialen Walser, 1 war leer, 2 uugiltig. Die Sozialdemokraten und der große Teil jener Meran er Christlich sozialen, die am 18. ds. Mts. den Hotelier Walser wählten, stimmten diesmal für Dr. Huber

. In Kaltern wählten 76 Prozent, nämlich von 621 Wählern 540 gegen 487 am ersten Wahltage (-s- 53). Davon erhielt Dissertori 463 gegen 396 am ersten Tage, also um 67 Stimmen mehr; Dr. Huber 77 gegen 81, also um 4 weniger. In Tramin wählten 97.7°/o, nämlich 222 von 227 (-s- 5); hievon erhielt Dissertori 192 gegen 187 (-s- 5), Dr. Huber 30 gegen 22, vorigesmal (-j- 8; diese 8 sind Christlichsoziale). In allen vier Wahlocten zusammen erhielt Dissertori 996 Stimmen gegen 866 am ersten Wahltage (-s- 130

), Dr. Huber erhielt 1035 Stimmen gegen 803 am 18. ds., also um 232 Stimmen mehr. Gegenüber Herrn Dissertori er zielte er 39 Stimmen mehr. Das Städte- und Orte-Mandat Glurns-Meran- Kaltern-Tramin befand sich seit Jahrzehnten un bestritten in katholisch-konservativen Händen. Dies mal ist es durch christlichsoziale Hinter tücke den Liberalen ausgeliesert worden. Der Führer der Christlich sozialen, Prof. Dr. Schöpfer, war es, der den Hotelier Walser von Meran als Kandidaten gegen den Konservativen aufstellte

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Tiroler Post
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Seite 9 von 16
Datum: 02.04.1909
Umfang: 16
; aber es könnte doch sein — wir leben in einer Zeit . . ." Schnacker nickte zustimmend, denn es leuchtete ihm ein. „Wenn am Ende doch? . . . Huber!" Der also Gerufene war der Stationsdiener; er kam eilfertig heran. „Horchen Sie einmal an diesem Kistchen!" Huber horchte, schüttelte den Kops und bemerkte: „Aber dös is g'spaßi'! — „G'spaßi'! Das ist nicht spaßig, das ist sehr ernst! . . . Hören Sie nichts? " — „Freist' — da is ein Viech d'rin!" — „Sie sind auch eins — aber was für eins! . . . Haben Sie noch nie etwas gehört

von Sprengstoffen, welche man mißliebigen Personen schickt, welche dann losgehen, sobald eine gewisse Zeit verstri chen ist?" — „Wer?" fragte Huber. — „Sie sind ein Schaf!" replizierte Stopper, „gehen Sie so fort zum Herrn Chef hinauf; ich lasse ihn bitten, einen Augenblick herunter zu kommen!" Huber lief fort und gleich darauf erschien der hohe Würdenträger; Stopper trug ihm den Fall vor. Der Herr Chef blickte sehr ernst auf das corpus delicti. „Horchen Sie nur, Herr Oberexpeditor", sagte Stopper. Der hohe

Vorge setzte aber schüttelte das kahle Haupt und sagte, ein paar Schritte rückwärtsgehend: „Ist nicht nö tig, nachdem die Herren sich überzeugt haben. Nehmen Sie das Ding und tragen Sie es ins Freie!" Aber niemand rührte sich. „Na, Huber! Haben Sie nicht gehört?" Huber kratzte sich hin ter den Ohren: „Herr Oberexpeditor — ich habe fünf Kinder!" — „Kann ich was dafür?" rief dieser zornig, tun Sie, was ich befohlen habe!" — Huber machte einen Schritt vorwärts, dann zwei rückwärts und entgegnete

entschlossen: ,,J' trau' mi' net!" — „Na, wart, Hasenfuß, schämen Sie sich! . . . Schaffen Sie das Ding da hinaus, Herr Ad junkt!" — „Bitte", entgegnete dieser, „ich habe zwar keine Kinder, aber meine geraden Glieder sind auch zu etwas Besserem bestimmt!" Die Situation wurde ungemütlich — da rollte draußen eine elegante Equipage heran. »Herr Ziegelberger!" tönte es unisono aus dem Munde der Anwesenden. „Huber", befahl der Chef, „gehen Sie hinaus und sagen Sie dem Herrn Ziegelberger, ich lasse ihn bitten

, herein zu kommen." Huber eilte fort wie ein Windhund und gleich darauf stand der Fabrikherr im Bureau. »Herr Ziegelberger", begann der Stationsvor stand, „für Sie ist eine Postsendung da — dort! auf dem Tisch! . . . Halt! — ich bitte — ich wuß Sie darauf aufmerksam machen — das Kist chen ist von einer höchst eigentümlichen Beschaf fenheit — es rührt sich — bitte also — was ge denken Sie zu tun? Vorsicht ist hier jedenfalls am Platze — man weiß nicht — heutzutage!" »Ah", sagte lächelnd Ziegelberger

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1936
Umfang: 8
. Mittags: Präludium. O-Dur, Opus 56, von I. Renner. Dienstag. Mittags: Orgelfantasie von W. Stade. Mittwoch. Mittags: Gravement aus der 6-Dur-Fantasie von I. S. Bach. Donnerstag. Mittags: Fantasie, D-Dur. Opus 34, von O. Deißel. Freitag. Mittags: „In Memoriam" von Josef Rheinberger. Samstag. Mittags: Orgelsuite, Opus 43. von M Koch. — Abends: Choraloorfpiel, Opus 65, von Siegfried Karg-Elert. Wörgler RaiHrßiHlen b Wörgl. Zum Tode des Gutsbesitzers und Gastwirtes Joh. Huber. Die Gemeinde Wörgl

ge leitete am Donnerstag Herrn Johann Huber, einen ihrer ehrenwertesten Mitbürger, zu Grabe. Abordnun gen von Behörden, der Garnison, von Körperschaften, in denen der Verstorbene tätig, und Vereine, deren Mit glied er war, nahmen mit der grotzen Schar von Trauer gästen von hier und Umgebung an der Beerdigung teil, die Vielzahl an Kränzen und Blumensträutzen, die ihm gewidmet wurden, mittragend. Die Feuerwehr-Bezirks- Verbände Kufstein-Rattenberg uyd Hopfgarten waren durch Vorstandsmitglieder vertreten

. Joh. Huber über nahm mach seiner Militärdienstzeit, von welcher er 1895 als Oberjäger heimkehrte, von seinem Vater das An wesen und verehelichte sich mit Magdalena Spiegl, Toch ter des Karglbauern in Wörgl. Den Gasthof sowie die dazugehörige Landwirtschaft hat Huber sowohl baulich als auch wirtschaftlich fortschreitend zeitgemätz ausgestaltet. Der Gasthof zur „Neuen Post — Hohe Salve" (mit dem überlieferten alten Familiennamen „Gradl") ist zu einer gesuchten Einkehr für Fremde und Einheimische

gewor den und zu einem überaus gastlichen Haus für festliche Anlässe, Versammlungen usw. Es beherbergte bis vor kurzem das Postamt, früher auch die Gemeindekanzlei und die Raiffeisenkasse. Der Gasthof ist Sitz und Vereins heim der Standschützen (neue Schützengilde) und des Deutschen Männergesangvereines „Liederkranz". Von die sen beiden Vereinen war Huber Mitbegründer bezw. Ehrenmitglied, seine Frau Fahnenpatin. Die Berufs kollegen Hubers erhoben ihn zum Obmann der Gast wirtegenossenschaft

der Oberen Schranne, die Gemeinde, deren Ratsmitglied Huber früher war, stellte ihn schon vor Jahrzehnten zum Schätzmann auf. Diese Aemter hatte Huber bis zuletzt inne. Einen besonderen Raum nahm in Hubers Leben die Tätigkeit bei der Feuerwehr ein, deren langjähriger Kommandant-Stellvertreter er war. Kein Armer verlietz unbeschenkt sein Haus. Siebenzigmal haben die Eheleute Huber Palenstelle versehen. Selbst los gefällig war er allen gegenüber, die zu ihm kamen um Rat und Tat. Kein Wunder

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Tiroler Post
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Seite 16 von 20
Datum: 27.03.1908
Umfang: 20
wurden. Anfangs Juni dieses Jahres langte nämlich der amtliche Toten schein, gefertigt vom Regimentsobersten, hier ein, welcher bezeugte, daß Alois Huber aus Wun ders im Lazarett zu Cavanella am 31. Mai ge storben sei. Sein Tod war um so glaubwürdiger, da Huber seinen Eltern berichten ließ, daß er krank im Spitale liege. So wurden für ihn am 25., 26. und 27. Juni die Sterbegottesdienste ab gehalten. Aber siehe da! Ungefähr sechs Wochen nach Eintreffen des amtlichen Totenscheines langte ein Brief

an seine Eltern ein, von Alois Huber- eigenhändig geschrieben, worin der amtlich Totge sagte berichtete, daß er wieder vollständig gesund sei — für die Eltern eine um so größere Freude, da gerade zur selben Zeit ein anderer Sohn durch Steinschlag verunglückte. Der Irrtum klärte sich später dahin auf, daß im gleichen Korps auch ein Huber aus Pfunds im Oberinntal diente und im gleichen Lazarett neben Alois Huber krank lag und starb. Als seine Leiche fortgeschafft wurde, wurde der Namensschild des Alois Huber

zur Leiche gelegt und so der Irrtum herbeige führt. Dem Alois Huber fiel nur auf, daß er nach seiner Genesung mit Johann Huber anstatt mit Alois Huber aufgerufen wurde. So hat Alois Huber nach seinem amtlichen Tode mehr als 50 Jahre gelebt, aber doch noch zu wenig lange, als daß ihn die Pension der Radetzky- Veteranen erreicht hätte. — Es find hier viele Leute krank an Influenza, die sich stark äußert durch Schwindelanfälle, Kopf- und Halsweh und Seitenstechen. Dieberei. Aus G r a u n schreibt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 14.06.1902
Umfang: 12
mit je einem Fasttag iin Monat und Ersatz an den Beschädigten ver- urtheilt. Von der Uebertretung der Landstreicherei wurde Gritsch einstimmig freigesprochen. Am 6. Juni hatte sich der Notariatskandidat Ernst Huber, geboren zu Vornan in Steiermark wegen Betruges zu ver antworten. Derselbe, ein hochgebildeter Mann, war durch ein flottes Leben auf Abwege gekommen. Ec ist der Sohn eines Notars, hat das Gymnasium absolvirt uno in Graz und Wien Jus studirt. Er arbeitete in verschiedenen Advokaturskanzleien

usw. Anfangs 1901 kam er endlich nach Reutte als Konzipist zum Notar Polley gegen einen Monatsgehalt von 60 fl. und Nebenbezügen und blieb dort, bis ihm im September gekündigt wurde. Er wähnt muß werden, daß Huber an den meisten Orten auf großen! Fuße lebte, unmäßig trank und auch viel auf Essen hielt. Oft war er Mona:e hindurch beschäftigungslos, dann wieder krank. Ans den meisten Orten verschwand er mit Hinterlassung bedeutender Schulden, deren Gesainmtsuunne sich ans 40.000 Kronen belaufen

über 862 Kronen erhalten hatte, an ihn (Huber) ge wandt und ihn gebeten, ihr einen Gebührenausweis zu machen. Bei dieser Gelegenheit händigte sie ihm einen Baarbetrag von 600 Kronen ein nnd zeigte ihm auch ihr Innsbrucker Spar kassebuch, auf 5000 Kronen lautend. Dies wurde zu Hubers Verhängniß. Ungefähr Mitte Oktober 1901 bestellte er die Kapeller zu einer Unterredung in seine Wohnung. Als die Kapeller am 20. Oktober dortselbft erschienen war, theilte ihr Huber mit, der Finanzrath habe erklärt

, er müsse ihr Spar- kllssebnch selbst sehen und könne dann die Taxen etwas mindern, er (Huber) werde in den nächsten Tagen selbst nach Innsbruck reisen und persönlich bei der Finanzbehörde vorsprechen, sie solle ihm das erwähnte Sparkassebuch znschicken. Die Kapeller über gab dem Huber zur restlichen Deckung der Erbtaxen den Baar betrag von 224 Kronen, und schickte ihm am 22. Oktober durch den Postboten das verlangte Sparkassebuch zu. Zwei Tage später behob Huber 2260 Kronen, und verbrauchte die selben

auf einer Reise nach München, Wien, Salzburg, Inns bruck, Bregenz, Lindau, Reutte. Am 3. Dezember schrieb Huber der Kapeller, daß ein Finanzraih dagewesen sei, welcher für die schleunigste Erledigung der Angelegenheit zu sorgen ver sprochen habe. Gleichzeitig ersuchte Huber die Kapeller um eine Vollmacht, damit er sie in Wien vertreten könne. Kapeller sandte ihm die Vollmacht, bekam aber dann doch Bedenken und wandte sich über Anratheu des Altvorstehers Heiselmair mit dem Ersuchen an die Sparkasse Innsbruck

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.10.1937
Umfang: 6
, den raschen T o d der Elsa Huber durch innere Verblutung. Kleinhappl war Zuschauer des Verbrechens. Unmittelbar nach dem Mord rannten die drei Burschen durch den Jungwald gegen die Thierseestraße davon. Weil sie Schritte durch den Jungwald kommen hörten, gaben sie noch drei Schreckschüsse ab, um etwaige Verfolger zu verscheuchen. Am selben Abend überschritten die drei Burschen die reichs- deutsche Grenze, reinigten dort ihre Kleider, unterhielten sich in rohester Weise über den Mord

und dem Amtsgerichte Ro senheim eingeliefert. Alle drei sind des Tatsächlichen geständig, Polz und Joch geben auch zu, den Schuß gegen Elsa Huber absichtlich und vorsätzlich abgegeben zu haben, allerdings nicht in der Ab sicht zu töten, sondern um das Mädchen zum Schweigen zu bringen. Vors.: Ihr habt wohl gedacht, wenn das Mädchen kalt ge- macht wird, könne es euch nicht verraten? Angekl.: Nein, das haben wir nicht gedacht. Die Flucht der Mörder. Vors.: Was tatet ihr nach den Schüssen? Angekl.: Wir liefen sofort

ihr in der folgenden Nacht geschlafen? Angekl.: In Oberaudorf. Vors.: Wie habt ihr geschlafen? Angekl.: Wir haben alle ganz gut geschlafen (Er regung im Zuhörerraum). Vors.: Was würden Sie tun, wenn Sie im Walde, mit einem Revolver bewaffnet, dazukämen, wie jemand versucht, Ihrer Schwester solches anzutun, was ihr der Elsa Huber angetan habt? — Der Angeklagte schluchzt in sich hinein. Angekl.: Wir haben nicht die Absicht gehabt, das Mädel zu erschießen. Vors.: Warum habt Ihr dann geschossen? Angekl

.: Wir paßten auf der Thierseerstraße am 1. Juni nachmittags auf ein Auto, aber es kam keines, und dann kam das Mädel daher. Vors.: Es ist ein Auto vorbeigefahren, aber es führte meh rere Personen, und da habt Ihr Euch nicht ausgesehen. — Polz gibt keine Antwort. Ser Mord m Elsa Mer. Vors.: Erzählen Sie, wie kam es zum Ueberfall auf die arme Elsa Huber? Angekl.: Ich habe zu Kleinhappl gesagt, dieses Mädchen werde ich vergewaltigen. Vors.: Was sagte daraufhin Kleinhappl? Angekl.: Er hat nur mit dem Kopf

geschüttelt. Dann ließen wir das Mädel vorübergehen; als die Huber vorüber war, besprach ich mich schnell mit Joch, wie wir das machen. Wir gaben uns die Hand, dann ging Joch dem Mädel nach und fragte sie, wie weit es noch zur Grenze sei. Inzwischen war auch ich nachgekommen. Während Joch mit der Huber sprach, schlug ich dem Mäd chen von rückwärts mit meinem Revolver zweimal auf den Kopf. Vors.: Warum haben Sie das getan? Angekl.: Ich wollte sie damit nur bewußtlos machen. Joch versteckte sofort

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 10.07.1936
Umfang: 8
. Bezirkshauptmann Hradetzky sprach über die Be deutung der Feier und überreichte die Diplome. Das Fest schloß mit der Bundeshymne. b Kirchbichl. Die Schützengilde hielt am Sonntag, den 5. Juli 1936, ihr 3. Gesellschaftsschießen ab und wurden nachfolgende Ergebnisse erzielt: Schleckerscheibe (tief): 1. Osl Josef, 2. Huber Josef, Häring; Hauptscheibe (tief): 1. Payr Michl; 3er-Serie: 1. Novak Max, K'oop. (27). b Häring. Verschiedenes. Am Sonntag, den 5. Juli, fand hier eine beratende Versammlung zum Zwecke

unter großer Teilnahme der Älpler und der übrigen Bevölkerung von Kelchsau und Wildschönau durch den hochw. Herrn Kooperator Jessacher unter Mitwirkung des Auffacher Kirchenchores feierlich eingeweiht. Leider ist die Spenderin Witwe Huber, Moderstockwirtin, am Vortage an Lungenentzündung schwer erkrankt und mußte abtransportiert werden. Nach der feierlichen Einwei hung konzertierte in der genannten Alpenwirtschaft die Kelchsauer Musikkapelle. k Kitzdühel. Bundesmusikfest. Die dem Musik bunde angehörigen

, daß ich mir eine Braut mitzubringen gedenke, und sobald ich Antwort vom alten Herrn habe, ziehe ich mir die Zwangsjacke an und halte bei Hildes Papa an." „Das freut mich schon recht, aber mach nur nicht so schnell, damit ich erst mit meinen Angelegenheiten fertig werde. Ist denn der Walter noch nicht da? Ich möcht nur wissen, wo der wieder steckt. Gestern muß er es mit dem alten Huber schon fürchterlich getrieben haben. Ge naues weiß ich leider noch nicht." „Aber ich. Eigentlich sollte ich es dir nicht erzählen

, wegen der Schießerei. Aber ich will großmütig sein, sie ist nämlich auch zu schön diese Geschichte. Paß auf!" Und nun legte der Bernd los und berichtete, was er von der Hilde erfahren hatte. Die beiden mußten kräftig lachen, aber zum Schluß machte der Karl doch ein recht nachdenkliches Gesicht. „Lang geht die Sache nimmer so, der Walter plaudert sonst noch einmal alles aus, wenn er mit dem alten Huber zusammen beim Bier sitzt. Wenn ich aber von Norwegen zurückkomme, erledige ich sofort die Guts

. „Ja. ich Hab wieder eine schwere Sitzung hinter mir. Gestern abend erst mit dem Herrn Huber unterwegs, und heute soll ich ihn schon wieder im Hofbräuhaus treffen. Ich geh aber nicht hin, ich muß heute mal zeitig ins Bett." „Das glaub ich dir gern, wenn ich dich anschaue", be stätigte ihm der Karl. „Aber wir müssen jetzt mal wieder an unser Geschäft denken. Bis jetzt hast du noch nichts vom Kaufpreis herunterhandeln können, und was der Baron verlangt, das ist denn doch zu viel. 20.000 Mark muß er schon Nachlassen. Soweit mußt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 21.09.1955
Umfang: 6
schen Tennisverbandes befaßt sich zur Zeit mit der Untersuchung einer Anzeige, die ge gen den Wiener Tennisspieler Fred Huber gerichtet ist. In einem Kommunique des Tennisverbandes wurde zwar erwähnt, daß es sich um Vorfälle im Ausland gehandelt habe, doch wurde weder das Land, noch die inkriminierten Verstöße bekanntgegeiben. Huber wurde lediglich ab sofort gesperrt und ein Verfahren gegen ihn eingeleitet. Die „Huber-Affäre" und ihre Hintergründe wurde in den letzten Taigen in der in Hof

erscheinenden bayrischen Zeitung „Franken post“ unter dem Titel „Tennisclown auf Ab wegen" genau geschildert. Wir entnehmen diesem Blatt folgende Einzelheiten: . , ; i>er rothaarige Wiener Tennisspieler Freddy Huber fehlte in den letzten Jahren fast auf keinem deutschen Turnier von Be deutung. Durch seine Sprünge, die in Berlin ebensoviel Staunen erregten wie in Wien. Budapest oder London, erhielt Freddy den Beinamen .Tennisclown'. In allen Tennis vereinigungen Europas weiß man deshalb Bescheid

, wenn man von dem Tennisclown Huber spricht. Seine wirbelnden Sprünge brachten bisher immer volle Kassen, denn der Stil Hubers war etwas völlig Neues. Schlecht belohnte Freundschaft In den exkluvisen Tennisklubs Mitteleuro pas ließ man Huber mit seinen Clownerien gewähren. Man nahm die Sache so wie sie war, nämlich von der lustigen Seite. Der humorvolle Wiener fand deshalb auch in seinen Mitspielern in Oesterreich, «Deutsch - land und darüber hinaus zahlreiche Freunde. Allerdings hat bisher Huber diese Freund schaft

nicht immer zu lohnen vermocht. So berichtet die .Süddeutsche Zeitung' von einem finanziellen Raubzuig, durch den er seinen Freund um einige hundert Mark er leichterte. Und das kam so: Während eines Turniers in Augsburg wohnte Huber bei seinem Augsburger Sport kameraden Arthur Steneck. Da Steneck plötz- feierte — und auch bei Racing hat die „Aus putzerpartie" nun glänzend eingeschlagen, wie der gestrige 4:0-Erfolg über Marseiile schlagend bewies. Happel war als Ausputzer großartig und schoß

seine Junggesellenwohnung. Als Dank für die freundliche Aufnahme in Augsburg entwendete Freddy aus der Woh nung ein Akkordeon, das er auf dem Leih amt versetzte, wo er sogar eine Eigentums erklärung unterschrieb. Außerdem ließ er einen Sommermantel, neue Lederhandschuhe, ein elektrisches Bügeleisen, Zigarettenbe stände und kleinere Geldsummen mitgehen. Als Steneck zurückkam, war Huber über alle Berge. Obwohl dem Augsburger Spieler das Akkordeon zurückerstattet werden konnte, entstand ihm ein Schaden von rund 300 Mark

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 08.05.1935
Umfang: 6
bei Loser zuständige, 26jährige Hilfsarbeiter Hermann Huber und dessen Geliebte, die nach Badgastein zuständige 37jährige Gastwirtin Anna Loipold, die Ehegattin des Ermordeten. Aus der Anklage. Das Ehepaar Loipold war seit einigen Jahren Besitzer der in Kötschachdorf bei Badgastein gelegenen Gastwirtschaft und Pension „Annenheim". In der ersten Zeit war die Ehe eine glückliche, später aber hatte Kaspar Loipold begründeten Ver dacht an der Treue seiner Frau, die Liebschaften unterhielt

, ohne auch nur im entferntesten auf ihren Mann Rücksicht zu nehmen. Als im Frühjahr des Vorjahres der Hilfsarbeiter Hermann Huber als Logiergast in die Pension einzog und mit der um elf Jahre älteren Gastwirtin eine Liebschaft anfing, begann die in dem an Kaspar Loipold erfolgten Mord ihren Abschluß findende Tragödie. Kaspar Loipold machte wiederholt zu Nachbarn die Bemer kung, daß er um sein Leben fürchte und die Gewißheit habe, daß ihm seine Frau und deren Liebhaber nach dem Leben trachten. Der Leichenfund in der Gasteiner

", bei der in mehreren Räumen Blutspuren entdeckt wurden, wurden Anna Loipold und Hermann Huber einvernommen. Erstere erklärte, daß sie am 18. September mit ihrem Manne einen Streit hatte. Er sei hiebei rabiat geworden, weshalb sie sich im Schlafzimmer einschloß. Ihr Mann habe dann das Haus verlassen und sei nicht mehr Zurückgekommen. Hermann Huber gab an, daß er am kritischen Tage gegen V 2 II Uhr mittags zur Loipold gekommen sei, um sich Brot zu holen. Das neue Innsbrucker Stadtrecht wirb gefeiert

Verhör u. a. an, daß sie ihren Ehe gatten unmittelbar darauf, als er erregt nach dem Streite das gemeinsame Schlafzimmer verlassen hat, in der Küche mit Huber streiten hörte. Als sie Nachschau hielt, kam ihr Huber aus der Küche entgegen und sagte:. „Jetzt braucht er dich nicht mehr zu sekkieren und auch mich nicht. Jetzt ist er fertig!" Sie begab sich in das Schlafzimmer zurück, während Huber die Leiche in den Keller fortgeschafft habe. Dann hatten sie überlegt, was zu tun sei. Huber habe gemeint

, er werde die Leiche nachts in die Gasteiner Ache werfen, weil es dann nicht so leicht aufkomme, daß Loipold ermordet worden sei. Am nächsten Morgen habe sie den Huber auf seinem Zimmer aufgesucht, wobei er ihr sagte, daß er die Leiche nachts aus dem Hause geschafft und in die Ache geworfen hat. Hermann Huber sagte u. a. aus, er sei am 18. September in dem Augenblick in das „Annenheim" gekommen, als Loi pold mit erhobenem Sessel auf seine Frau losging. Als er seiner ansichtig geworden sei, habe er von der Frau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 12.09.1951
Umfang: 6
mit seiner schnittigen „Berofalke" zum Tennisplatz, wo schon Hunderte von Zuschauern warteten, drehte dort kunstvolle Schrauben und Loopings und warf dann ein Dutzend Bälle über den Plätzen ab. Diesem sportlichen Können ebenbürtig war anschließend die Glanzleistung von Huber im Grenziandpokalschlußspiel um den Wanderpreis von Dipl.-Ing. Kurt Altmann gegen den österrei chischen Staatsmeister Gustav Specht. Huber legte von allem Anfang an ein unheimliches Tempo vor, jagte nach jedem Schlag zum Netz, fing

, während auf der Gegenseite wohl ein - Ballgenie atand, der neue Schläge erfunden hat-, doch weder nervlich noch menschlich die Zuschauer für sich gewinnen wird. Kaum hatte sich Specht auf das schnelle Spiel von Huber eingestellt, schon änderte dieser seine Taktik; lockte durch parallele Stops den Staats meister zum Netz und überspielte ihn dann an schließend mit einer schlafwandlerischen Sicher heit. 6:3, 6:4 brachte Huber so die ersten beiden Sätze an sich. Nun wartete alles auf die Gene raloffensive Spechts

. Er ist nämlich als „Steher" bekannt und hat dies schon mehrmals bewiesen. Doch wie ein Magnet schien Huber die Bälle anzuziehen, hämmerte seine Bälle erbarmungslos in die gegnerische Spielhälfte und ging als großer Sieger vom Platz, ohne einen Satz abgegeben zu haben. Doch in den Vorrunden wäre Huber bald ge strauchelt- Gegen den Innsbrucker Lochs mußte er sich mächtig plagen, um die drei Sätze denk bar knapp zu gewinnen. Dies war die eigentliche Sensation des Turniers, Tn der Vorschlußrunde schaltete Huber

Dr. Egert nach gleichwertigem Kampf, der technisch auf hoher Stufe stand, 7:5, 8:6 aus, während auf der anderen Seite in der Vorschlußrunde der Staatsmeister und der Bun deskampfmeister Füger standen. Im ersten Satz konnte Föger das Spiel offen halten, doch dann war er mit seinen Kräften zu Ende und wurde 7:5, 6:2 niedergekämpft. Nicht vergessen wollen wir die gute Leistung von Dr. Mader gegen Dr. Egert Das Herrendoppelschlußspie] zwischen Huber- Föger gegen Dr. Mader-Lochs entbehrte jeden Höhepunktes

, da d ; e Gegenwehr des Innsbrucker Paares zu schwach war. 6;0, 6:4, 6:2. ein deut liches Resultat! Unerwartet kam lediglich das Ausscheiden von Dr. Egert und Dr. Todeschini gegen die Klubkameraden. Beim Vorrundenspiel der Sieger gegen Specht-Goilner, der sich präch tig hielt, gab es eine dramatische Unterbrechung, da Föger seinen Partner einen scharfen Ball an dien Kopf knallte und Huber darauf regelrecht k. o. ging. Total groggy schleppte er sich durch das Match, zumindest tat er so. denn Huber

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