Die beiden Freunde trennten sich lange vor Ende der Reunion. William war um seine Hoffnung betrogen worden, Hanna's Bekanntschaft zu machen. Er kehrte des halb, als er Helbig in seinem Hotel abgeliefert, noch ein mal tu den Ballsaal zurück, fand sie aber nicht mehr, auch nicht den jungen Engländer, der ihn hatte vorstellen sollen. Er hatte ja keine Ahnung, in welcher engen Beziehung sie zu der Ohnmächtigen stehe . . . Auch Hanna ihrerseits war heute um ihr Vergnügen gekommen. Sie saß
bis in die späte Nacht noch immer bei der Schwester, bis deren Zustand nach Aeußerung des Arztes sein Bedenkliches verloren. Wie Ela dazu gekommen, das war ihr ein Räthsel, über das sie sich vergeblich den Kopf zerbrach. Sie war in letzter Zeit oft sehr nervös gewesen, hatte aber doch sonst keine Zeichen von Unwohlsein geäußert. Morgen wollte sie horchen! Sie überließ die Kranke also einer Wärterin und suchte um Mitternacht die Ruhe. Fritz Helbig machte sich, in seinem Hotel angekommen, so halb und halb
seinen Arm und er zählte, er sei gestern Abend noch in den Sälen gewesen, um seine kleine Schwärmerei zu sehen, habe sie aber nicht mehr gefunden. Man dürfe doch nicht so ganz herzlos sein und müßte sich wohl nach dem Befinden der jungen Frau erkundigen lassen. „Thu' das meinetwegen! Mir geziemt es nicht!" William winkte also in den Anlagen einen Commissionär herbei und beauftragte ihn, sich im Hotel de Bade nur beim Portier zu befragen. Dieser zog eine Visitenkarte hervor und erklärte, er komme eben
im Aufträge dieses Herrn schon vom Hotel, den er vor dem Conversations- hause treffen solle . . . „Rittmeister von Lippart", las er die Karte. Es sei gegen Morgen, berichtete er, wohl einige Erholung eingetreten, doch rathe der Arzt die höchste Vorsicht. Helbig lachte ironisch: „Der Schreck tödtet so leicht nicht! Die Lebenslust gebietet stets über gute Nerven!" „Sag' das nicht! Es war ein schwerer Fall! Ich sehe sie noch vor mir. Doch da kommt ja derselbe Herr, in dessen Arm sie gesunken, ihr Tänzer
schleppte ihn indessen davon. Der Letztere war hoch erfreut, als er vor dem Kur hause seine englischen Freunde fand, die am Morgen ein getroffen. Er verabredete mit ihnen, einige Monate mit seiner Jacht auf den kühlen Fluthen des Mittelmeeres umher zu schwimmen und Helbig mußte Zusagen, dabei sein zu wollen. Dieser fand seinerseits unter den Gästen die beiden Herren aus Berlin wieder. Er überließ William seinen Freunden und setzte sich zu ihnen. Darauf suchte er sein Hotel wieder, um nach Aegypten