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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.04.1864
Umfang: 8
12. Mr an einem Kirschbaum oder an einem Kruzifix auf dem? Felde ängeklchpft würde, so würde die Erdkugel diesen Faden in 24 ; ..Stünden Hmnal ganz um sich herumgezogen haben, und so jeden ^ andern Tag. Auf diese einfache Weise geschieht das Nämliche, was geschehen ' würde, wenn die Sonne in der nämlichen Zeit einen Kreisgang von 132 Millionen Meilen rings um die feststehende Erde herum wandeln müßtet Nämlich die eine Hälfte der Erdkugel ist gegen die Sonne gekehrt, und hat TciH, und eiue

Hälfte ist von der Sonne abgekehrt gegen die Sterne hinaus, und hat Nacht, aber uie die nämliche, sondern wie die Erdkugel sich gleichsam an ihrer Axe gegen die Sonne dreht, löst sich immer an dem einen Nand der finstern Hälfte ein wenig von der Nacht in die Dämmerung auf. bis man dort die ersten Strahlen der Sonne erblicken kann, uud meint, sie gehe ans, und an der andern Seite der erleuchteten Hälfte wird's immer später und kühler, bis man die Sonne nicht mehr sieht, und meint, sie sei

, und mit unbegreiflicher Geschwindigkeit in einer großen Kreislinie, zwischen der Sonne und den Sternen fort, und kommt in 365 Tagen und ungefähr 6 Stunden um die Sonne herum, und wieder auf den alten Ort. Deßwegen und weil alsdann nach 365 Tagen und ungefähr 6 Stunden alles wieder so wird, und alles wieder so steht, wie es vor eben so viel Zeit auch gestanden ist, so rechnet man 365 Tage zu hinein Jahr, und spart die 6 Stunden 4 Jahre lang zusammen, bis sie auch 24 Stunden ausmachen, denn man darf

, und das Nahe und Gegen wärtige verschwindet hinter eurem Rücken, und daran erkennt ihr erst, daß ihr vorwärts kommt, also auch die Erde. An der Erde selbst und allem, was auf ihr ist, so weit man schauen kann, läßt sich ihre Be wegung nicht absehen (denn die Erde ist selbst das große Gefährte, und alles, was man auf ihr sieht, fährt selber mit), sondern man muß nach etwas schauen, das stehen bleibt, und nicht mitfährt, und das sind eben nach Nro. I, die Sonne und die Sterne, zum Beispiel der sogenannte

Thierkreis. Dann zwölf große Gestirne, welche man die zwölf himmlischen Zeichen nennt, stehen am Himmel in einem hohen Kreis um die Erde herum. Sie heißen: der Widder, der Stier, die Zwillinge, der Krebs, der Löwe, die Jungfrau, die Wage, der Skorpion, der Schütz, der Steinbock, der Wassermann, die Fische. Eins folgt auf das andere, und das letzte schließt an das erste wieder an, nämlich die Fische an den Widder, Dies ist der Thier kreis. Er steht aber noch viel höher am Firmament als die Sonne

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.09.1865
Umfang: 4
zu Hermanstadt in Siebenbürgm erledigten drei Leh rerstellen dem Supplenten am k. k. Obergymnasium in Innsbruck Jakob Walser verliehm. Feuilleton. Die Sonne*). In einer verhältnißmäßig sternarmen Gegend des unermeßlichen Systems von Sonnen, von welchen die sogenannte Milchstraße die fernsten Partien darstellt, bewegt sich mit einem Gefolge von ihr abhängiger kleinerer Körper unsere Sonne, ein Stern unter den zahllosen. Schaaren des Systems, zu welchem sie ge hört, und. das wohl zwanzig Millionen Sonnen

der k. k.'Sternwarte m Wien ic., mit 9 Tasel» imd cä.1Sl> Holzschnitten. Swttgart lSKS, Ver lag von Gustav Weise. 1. HAfte. Preis 1>/, Thlr. tigsten Fernrohren erscheinen. Die Sonne, der Cen- tralkörper des Planetensystems, zu welchem unsere Erde gehört, nimmt sonach, aller Wahrscheinlichkeit »ach, im Weltall nur eine untergeordnete Stellung ein; für uns arme Erdbewohner aber ist sie von nicht minderer Be deutung als der Planet selbst, der uns trägt, denn sie ist mit dem Lichte und der Wärme, die sie spendet

schaft desselben, welcher wir Lichr und Wärme verdan ken, uns möglichst klar zu werden. Wenn die Sonne durch die erwähnten Wohlthaten, die sie. uns erzeigt, die Ehrsurcht des Menschenge schlechts an sich fesselt, so ist es eine ganz andere Eigenschaft, durch welche sie sich die Herrschaft über die ihr unterworfenen Planeten und Kometen erwor ben hat. Diese Herrschast verdankt sie sich selbst, ihrer eigenen Krast, d. h. ihrer Masse, welche 350,000 Mal größer als die der Erde, und selbst noch über 700

Mal größer ist, als die aller übrigen Körper des ganzen Planetensystems zusammengenommen. Diese Masse ist es eigentlich, wodurch die Sonne alle Pla neten an sich sesselt und sie zwingt, die ihnen ange wiesenen Bahnen in schweigendem Gehorsam zu be schreiben. Dieses Uebergewicht der Masse macht die Sonne nicht nur zum Haupt- und Centralkörper un seres ganzen Systems, sondern dasselbe begründet zu gleich die streng monarchische Einrichtung dieses großen Staates, in welchem die Kraft des Herrschers

die aller seiner Unterthanen so weit übertrifft, daß wenig stens größere Unordnungen jeder Art völlig unmög lich sind. Auch an Größe, an körperlichem Umsange kann kein Planet mit der Sonne verglichen werden. Der Durch messer der Sonnenkugel beträgt 193,0'» deutsche Mei len, ihre Oberfläche also l 17,00«) Millionen Qua dratmeilen, und ihr Volum 3760 Billionen Mibikmel- len. Allein diese Zahlen sind zu groß, um uns einen deutlichen Begriff von dem wahren Umfang der Sonne zu geben ; suchen wir uns also durch Vergleichnng

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.07.1869
Umfang: 8
Beilage zum.Tiroler Volksvlattt Nro. 57. Csrrespsndenzen. Martell, 8. Juli. Heute um 5^ Uhr früh klopfte man an meine Zimmerthür mit dem Rufe, ich möchte hinausgehen und zur Sonne hinaufschauen, es treten heute an derselben gerade dieselben Erscheinungen an den Tag, wie am 7. und 16. Juli. Was nun an der ganzen Sache Außerordentliches und Wunderbares liegt, mag man. aus Folgendem nicht schwer abnehmen: ^ 1. der ebenfalls herbeigerufene Herr Pfarrer und ich, wie mehrere andere Zuschauer

verließen die Warte lachend und zufrieden mit der endlich eingetretenen Enttäuschung. ! ' ^ - ^ 2. Unter der zahlreichen Zuschauermenge sahen n u r j e n e sonder bare Zeichen, z. B. Kugeln zc., welche durch langes und unabge- wendetes Hinaufschauen ihr Auge ermüdeten. ^ ^ 3. Die an der Sonne beobachteten monströsen Bilder verfolgten « die vorwitzigen Späher auch dann noch, wenn dieselben, halberblindet/ von der Sonne weg auf Felder, Häuser und auf den Boden blickten, ja eine Person glaubte eine blaue

gleich. ! 7. Ruhige und erfahrene Leute, mit denen ich nachträglich ge sprochen, versicherten mir, dergleichen oft schon bemerkt zu haben. ' Was nun wirklich heute an der Sonne Außerordentliches sichtbar war, ist so unbedeutend und, wie gesagt, natürlich, daß ich wahrlich > ihre Leser damit nicht langweilen möchte. Hoffentlich wird sich die liebe Sonne nicht davon beirren lassen, daß sie jetzt.von den Martellern so mißtrauisch in ihrem Laufe beaufsichtiget wird; wenn aber der Blick des leiblichen

war wie von einem dünnen Rauche umhüllt, das Ther mometer zeigte 15 Grade, und die Sonne schien von einer milchweißen Scheibe bis auf die äußersten Ränder verdeckt zu sein, so daß beim Hinschauen auf dieselbe das Auge gar nicht geblendet wurde. Diese milchweiße Scheibe löste sich nach und nach in violette Quadrate auf, und von diesen fuhren dann eine Menge Kugeln gegen Süd-Süd- und Nord-West, einige auch gegen Süd-Ost. Die Kugeln, welche Men Süd-Süd-West fuhren, waren von blauer Farbe und lösteti stch

ich heute um 3 Uhr auf, Peng auf die Kortscher Felder hinaus, und betrachtete die ganze Gegend, welche bis zum fernen Horizont hin mit einem leichten Rauch schleier umzogen war. Das Thermometer zeigte 15°, und eS blies ^ Nordwind, so daß man mehr kalt als warm, fühlte. Ich wartete- At Sehnsucht auf den Sonnenaufgang; doch wie staunte ich, als 'ch um Viertel über 5 Uhr statt der herrlich goldenen Sonne eine Mz blutrothe Scheibe, die durch einen Hand breiten, dunkelrothen -'mtelstreifen in zwei Theile

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.09.1865
Umfang: 4
Mann, welcher den Knaben in seiner znsammeuge- kauerten Stellung für einen Raubvogel hielt, durch einen Schuß in den Kopf tödtlich verwundet worden. Feuilleton. Die Lonne^). (Schluß.) Der Satz, daß die Sonne ein in der höchsten Weiß glühhitze befindlicher fester oder flüssiger Körper sei, den, als nothwendige Folge einer so hohen Tempe ratur, eine gasartige Atmosphäre umgibt, hat in neuerer Zeit eine wesentliche Bestätigung erhalten durch eine Entdeckung, welche -»gleich erlaubt, das Dasein

schritts in den Naturwissenschaften näher eingehen; es genüge daher die kurze Bemerkung, daß das Licht der Sonne es ist. welches zu dem Schlüsse sührt, daß dieselbe ein glühend heißer Körper sei. denn man kann von der Natur dieses Lichtes aus einige der chemischen Bestandtheile des Körpers schließen, von welchem es ausgegangen ist Die Schlüsse nun, welche aus dem Sonueu-Spectrum iu Bezug auf die Beschaffenheit der Sonne sich ziehen lassen, sind folgende. Aus einem festen oder flüssigen glühenden Körper

allein kann sie nicht bestehen; von einem glühenden Gase allein kann ihr Licht auch nicht herrühren ; die Sonne muß daher ein sester oder flüssiger glühender Körper sein, der von einer gasförmigen Atmosphäre eingehüllt ist; in der Atmosphäre der Sonne sind Eisen, Natrium, Calcium und Magnesium enthalten, Gold, Silber, Quecksilber und Blei dagegen nicht. Nachdem man aus diese Art wichtige Aufschlüsse über die Beschaffenheit der Souue erhalten hat, wird es von Interesse sein, auch andere Himmelskörper

auf ähnliche Art zu nnlersucheu. Der Mond und die Planeten geben, da sie nur oder doch großeutheils in dem Lichle leuchten, welches sie von der Sonne erhalten, dasselbe Sxeclrum wie diese. 'Nicht so die Fixsterne; die Spectra sind ebenso verschieden unter einander wie dem Sounen-Spectrum unähnlich. Sicher scheint zu sein, daß die Fixsterne der Sonne ähnliche, glühende, mit gasförmigen Atmosphären umgebene Körper sind; gewisse Substanzen, die aus der Erde sehr verbreitet und auch in der Sonne deutlich

be merkbar sind, sinden sich in vielen der untersuchten Fixsterne. Anders dagegen eine Classe der sogenannten Nebelflecke, gewisser nebelartiger, schwach leuchtender Gebilde am Fixsternhimmel, die aus sehr dünner, selbstleuchtender Materie bestehen müssen, welche Räume erfüllt, deren Dimensionen um das Hundertsache und mehr die Entfernung der Sonne von der Erde über> treffen. Diese Nebelflecke müssen glühende Gasmassen ohne Kern sein; Stickstoff und Wasserstoff scheinen zwei Hauptbestandtheile

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 02.04.1864
Umfang: 12
, bei dem er znerst stand, und hat seinen Kreislauf um die Erde vollendet. Fünftens, da sich der Mond also um die Erde bewegt, so ist daraus leicht abzunehmen, was es mit dem Mondwechsel für eine Bewandtniß hat. Der Neumond ist, wenn der Mond zwischen der Sonne und der Erde steht, aber etwas höher oder tiefer. Alsdann ist seine ganze erleuchtete Hälfte oder sein Tag gegen die Sonne ge kehrt, und seine Nacht schaut herab gegen uns. Vom Neumond an, wenn der Mond auf seiuem Umlauf zwischen der Sonne und der Erde

- korpern der Tag neben der Nacht wohnt, und wie die Nacht von dem Tag bis znm Vollmond allmählig besiegt wird. Der Vollmond ist, wenn der Mond auf seinem Kreislauf um die Erde hinter der Erde steht, also daß die Erde zwischen ihm und der Sonne schwebt, aber etwas tiefer oder höher. Alsdann können wir seine ganze erleuchtete Hälfte sehen, wie sie von der Tonne er leuchtet wird, und aus unserer Nacht hiuaufschaüen in seinen Tag. Vom Vollmonde an. wenn der Mond sich wieder aus der andern Seite herumbiegt

um die Erde, kommt wieder etwas von seiner finstern Hälfte zum Vorschein, und immer mehr bis zum letzten Vierrel. Das letzte Viertel ist, wenn wieder die eine Hälfte der Halbkugel, die gegen uns steht, erleuchtet, und die andere verfinstert ist, und jetzt kann man sehen, wie die Nacht den Tag besiegt, bis sie ihn im Neumond wieder verschlungen hat. Dieß ist der Mond wechsel. — Sechstens aber, und wenn der Mond und die Erde einmal in schnurgerader Linie vor der Sonne stehen, so geschehen noch ganz

andere Sachen, die man nicht alle Tage sehen kann: nämlich die Finsternisse. Wenn der dunkle Neumond je zuweilen in seinem Laus gerade zwischen die Erde und die Sonne hineinrückt, nicht höher und nicht tiefer, so können wir vor ihm am hellen Tage die Sonne nimmer sehen, oder doch nicht ganz, und das ist alsdann eine Sonnenfinsterniß, die Sonnenfinsterniß kann nnr im Neumond stattfinden. Wenn aber im Vollmond die Erde gerade zwischen die Sonne und zwischen den Mond hineintritt, nicht höher und nicht tiefer

, so kann die Sonne nicht ganz äN den Vollmond scheinen, weil die Erde ihren Strahlen im Wege steht. Dieß ist alsdann die Mondesfinsterniß. Die Dunkel heit, die wir am Mond erblicken, ist nichts anderes als der Schatten von unserer eigenen Erde, und ein solches Exempel am Mond kann nur im Vollicht statnirt werden. Alle diese Finsternisse nun, die einzig von der Bewegung des Mondes und der Erde herrühren, wissen wir Sternseher und Kalendermacher ein ganzes Jahr, nnd wer's ver langt, ans weiter hinaus vorherzusagen

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 07.07.1869
Umfang: 6
, weil sie etwas Verehrungswürdiges, als etwa eine göttliche Person oder die Mutter Gottes, oder einen Heiligen vorstellen. Die Verehrung ist! nicht aus das Bild, sondern auf das/ was dadurch vorgestellt wird, gerichtet.' Daraus läßt sich schließen, wie viel die Bozner Ztg. vom Katechismus weiß. Martell, I. Juli. Ueber die in Nr. 51 Ihres geschätzten Blattes angedeuteten außerordentlichen Erscheinungen an der Sonne wünschen Sie begreiflicher Weise einen Bericht auch von anderen? Seiten. Gerne wollte ich Ihrem Wunsche nachkommen

, wenn ich anders gewichtigere Belege als die Glaubwürdigkeit jener wenige» Personen, die Zeugen des besagten Natnrschauspieles waren, zur Ver fügung hätte. Da nämlich die Sonne am 7. Juni wie überhaupt im Sommer, früher aufsteigt als von kompetenter Seite Anstalten ge macht wurden, sich Morpheus Armen zu entwinden, so konnten wir vom Ereignisse des Morgens nur gerüchtweise Kenntniß erhalten. ' Ich Hörte nur von den Erscheinungen am 7., nichts aber vom' 16. Juni. Am 7. Juni zeigte sich an der Sonne, wenigstens fürs Auge

der Zuschauer, allerdings und gewiß etwas Außergewöhn-' liches, dafür bürgt die bekannte Wahrheitsliebe der Augenzeugen. Diese Abnormität aber ließe sich nach meiner Ansicht aber auch phisisch unschwer erklären um so mehr, als schon etliche Tage vorher die Luft so mit Dünsten geschwängert war, daß man sich stritt, ob das Nebel seien, oder „purlau t ere Hitze. Namentlich war das am 7. Juni der Fall, wo den ganzen Tag hin durch. die Sonne eigentlich heiß niederschien, ohne daß man vor Dünsten' ihre Scheibe

Folge leistete, was bei der bekannten Gost- freundlichkeit des Herrn Pfarrers nichts Ungewöhnliches ist. Daß aber obgenannter Herr Agent diesmal die Einladung ablehnte, er- »v Der Bericht über die hier angedeuteten Erscheinungen ist von drei Zeugen unterfertigt. Wir sind aber nicht im Stande beim Durchlesen desselben uns ein vollständiges Bild darüber zu gestalten. Das Wesentlichste des Berichtes ist. daß sie die Sonne fünfviertel Stunden in Blutfarbe gesehen haben. Sie gab keinen Schein

und die ausgehenden Strahlen färbten sich an den Rändern dunkelroth. Den - Beobachtern schien es, als wenn eine Menge plattgedrückte Kugeln von der Sonne in grüner Farbe mit großer Schnelle ausgefahren wären und vor dem Verschwinden röthlich geleuchtet hätten. Dich dauerte die ganze Zeit, während dem die Sonne blntfarben gesehen wurde. Einige dieser plattgedrückten („scheibartigen') Kugeln flogen nach der Behanvtung der Augenzeugen ganz nahe herzu, ja huschten selbst sich auflösend als kleine röthltche Achilein

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 06.04.1864
Umfang: 6
an der Nieder-Etbe focht. De» tolle Hunoineich auf Ham hurg. das denkwürdige Gelechl an der Göurle. die Invasion- nach Holland, sahen die beid » Freunde neb.n einander. Ler sch l edellcs: AuS derSteroeuwele. Die Sonne, ist eine voll- kommene Kugel und zeig» uichl. wie vie Erve, .eine Abplattung aii den Pole»; ibr Durchmesser belrägl tL2.608 Meilen, .alio das 112l.iche des Eitdurch- niessers; ihre Masse ist itZö.800 Mal und ivre Oöer- fläche 12L00 Mal größer, als vie der Erde, w oaü ihr köiperticher Jndall

'hinreiche« wurde, 1.400.000 Angeln zu Hilden, deren jede Die Givßc der Eroc balle. die Sonne würde 12 Mal so lunge dq»»un. «ls e.ne Reise von der Erdn u.>a> vew Äüondr, der ca. Ltl.tXZö Meilin von ihr enife,»t ist. Eine NdrVrUung von der GiSöe-des So!'i>.i.köip.?S k.,'ini nian sich machen, wenn man sich denselben alö eine hohle Kugel denkt; stünde nun die Erde ii> der Mitte dieirr Hohlkugel fest, so könnte der Mond in seiner gewöbniici en Entfernung von der Erde diese letziere umkreisrn. und eS hliebe

dann zwischen der Mondbabn und eer Sonne immer noch eine Entfernung von ca. ill.övl) Meilen übrig. Die Entfernung der Sonne von der Eri'e beträgt 2l1 Millionen Meilen, so daß eine Lokomotive, welche 7 Meilen n einer Stnnve zurücklegie. erst in 33l) Jahren auf der Sonne an- koiiiiiicii würde AIs Lestandtheile. ans welchen die Sonnkiiniateric besteht, bat die von Kirchhofs und Bun- sen entdeckie Spekiral-Analyse vorläufig ergeben: Eisen. Ealcium. Maguesium, Natrium, Chrom. Nickel; auch Eblor, Barium, Kupfer, Zink

zc. DaS Dasein von Kobalt in dir Sonneiiinalerie ist nicht mit Sicherheit erwiesen. Ganz fehle» in derselbe» big jeyt noch: Gold, Silber, Ouccksllbcr. Aluminium, Blei. Antimon iiiib Silicium. Das Licht der Sonne ist t3.l)Ul1 Millionen Mal Heller, alö das der Vega. eines der hellsten Fixsterne unseres Himmels, und die Dichtig keit der Sonnenmasse 4 Mal ger nger, als die Dich tigkeit der Erdmasse; dem.>emäß ist die Schwerkraft auf der Sonnenobciflächc 28 Mal größer, als ans der Erdohrrfiächk

, so daS dir Geschwindigkeit der auf der Sonne trei f.llcneen Körper u»gefäi>r der eiiler abgeschossenen Fliiitenkiigel gleich kommt. Ein Körper, der hei uns 4 Pfunv wiegt, muß auf der Sonne ein Gewichi von I Zentner liaben, so daß ein Mensch, dessen Gewichl auf der Erde beispielsweise töll Pfund bcirä>,t. auf der Sonne nicht weniger als 25U0 Pfd. oder Zentner schwer sein, und beim Geben seinen Fuß init einem Gewicht von über LLöl) Psnnd auf den Boden aufseyen wurde, ei» Gewia t, das groß genug wäre, seine Fußknöchel

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.03.1867
Umfang: 6
macht man zunächst den Unterschied zwischen totalen und Partiälen Fin-, Pernisse«. Damit eine totale Finsterniß eintrete, > wird stets erfordert, daß der Mond! rm Knoten — so nennt man den eben erwähnten Durchschnittspunkt, der. beiden Bahnen — und zugleich in der! Erdnähe, stehe, so daß sein Durchmesser groß genug ist, um die Sönne, zuzudecken.. Der wirkliche Durchmesser des; Monöes ist . zwar nur . der vierhundertste Theil von ..dem der Sonne; allein dä^eruns fast genau MZmal- näher steht

in dem Knoten steht. Alsdann wird von der Sonne, selbst wenn die Finsterniß ihre größte Ausdehnung erreicht .hat, noch ein Saum übrig bleiben, der den.Mond rings umgibt. Eine solche Finsterniß heißt eine ring förmige; geht dabei der Mittelpunkt des Mondes ge rade .über den Mittelpunkt der Sonne weg, so ist sie zugleich eine centrale. - Dies wird hei der in den Vormittagsstunden des ö.März eintretenden Sonnen finsterniß der Fall sein. Da der Durchmesser des M ondschattens dort, wo er die Erde trifft, weit

sehen,, und. diejeuDen, ,welche gänzlich außerhalb, des M ond- -schattens. Legen, können gar. nichts von der Verfinste rung wahrnehmen. Weil nämlich der Mond uns so viel näher steht als die Sonne, so wird er von ver schiedenen Punkten der Erdobzrsläche betrachtet in dein gleichen Augenblicke mit verschiedenen Punkten am Himmel zusammenzufallen scheinen, und zwar wird man in nördlichen Gegenden den südlichen Theil der Sonne, int Süden aber den nördlichen verfinstert er blicken. Weit ferner

sich der Mond von Westen nach Osten fortbewegt, so wird er jedesmal mit seinem östlichen Rande zuerst den westliche» der Sonne be rühren und ebenso die Sonnenfinsterniß in den west lichen Ländern früher beginnen als in den östlicher gelegenen. Indem sich dabei die Erde fortwährend um ihre Axe und der Mond in seiner Bahn bewegt, streift sein Schatten gleich dem Schatten einer Wolke, wenn sie vom Winde getrieben wird, von Westen nach Osten über die Erdfläche hin und beschreibt dabei eine krumme Linie

. Diese beginnt auf der Erde in einem Punkte, wo eben die Sonne aufgeht, und endigt nach 4—5 Stunden in einem etwa 100 Längengrade entfernten, wo die Sonne eben unter den Horizont hinabsinkt. Nun wird fiH der Mrlauf der bevorste henden Finsterniß aus den nachfolgenden Daten, die , sämmtlich für mittlere triester Zeit gelten, leicht über- sehen lassen. . Die erste Berührung von Mond« nnd Sonnenrande.

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1870
Umfang: 8
. ' (Von der Sonne.) Der berühmte eng ische Professor der Astronomie, I. D. Steel, )at dem „Elmira Advertiser' folgende interessante Notiz zugehen lassen: „Vor kurzer Zeit berich teten die Tagesblätter, daß eine mächtige Säule magnetischen Lichts von der Sonne ans sich mit furchtbarer Geschwindigkeit erhebe, daß dieselbe be reits die Hälfte des WegeS von der Sonne zu rückgelegt habe, nnd daß, aller Wahrscheinlichkeit nach, wir schon im nächsten Jabre derartige Na turerscheinungen genießen

würde», gegen welche der kälteste Wintertag einem Junimorgen im Paradiese gleich sei, und daß schließlich die Erde von diesem Fenerstrahl ergriffen nnd vernichtet werden müsse. Die höchst wichtigen Erforschun gen bei der Sonnenfinsterniß 18L8 habe» eS bis znr Evidenz bewiesen, daß die Sonne ein bren nender Körper ist und die beobachteten Flammen wirklich von ihr ansgehen nnd ans brennendem Wasserstoffgas bestehen. Dnrch die ausgezeichneten Justrumente, welche M. Lockyer nach der Sonnen finsterniß konstrnirt

hat, können diese Flammen jetzt jederzeit von ven Gelehrten beobachtet wer den. Dieselben sind nnn alle darin einig, daß auf der Sonne ei» Sturm herrscht, von dessen furchtbarer Heftigkeit wir Erdgebornen uns keinen Begriff machen können. Orkane wüthen über die Sonnenoberfläche, die Vulkane stoßen mächtige, tausend Meilen hohe Feuersäulen aus, wovon der kleinste genügte, um unsere Erde zu vernichten, aus ihrer Bahn zu schleudern, wie der feuerspeiende Berg Kiesel nnd Felsblöcke fort schleudert; Feuermassen fliegen

über die Sonne mit einer größern Geschwindigkeit als die Erd bewegung. Eine solche Feuermasse wurde kürz lich genau beobachtet--sie maß 80,000 Meilen und verschwand nach zehn Minuten'. WaS istdaS schrecklichste Erdbeben gegen solches Toben der Natur für eine Kleinigkeit! Und doch — wir brauchen uns nicht zu fürchten! Seit Erschaffnng der Welt wird die Sonne so beschaffen gewesen sein; wir haben nur erst seit kaum zwei Jahren unsern Geist zn diesem furchtbaren Naturwunder senden können, nm es zn schauen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.12.1869
Umfang: 4
, also der doppelten deS Straßdurger Mim- sterthurmes bilden. Wie viel aber- ist eine Billion? Ein Billion ist «we Million mal MMon ^ und sieht iu Zahlen ge- ^chriehch auS: 1,000,00),000,000. Allein Zahlen reihen geben nicht die mindeste Vorstellung von der Menge, welche sie ausdrücken. Eine Billion ist so viel/ daß ein Mensch, der im Stande ist, iu jeder ^ Sekunde drei zu zählen, an zehntausend Jahre Tag uud Nacht zählen mußte, um eiue Billion auszählen, zu können. Der Inhalt kr Sonne beträgt 3700. Billionen

kubikmeilen. Wenn irgend eine Kraft e» vermöchte, in jeder Sekunde drei solcher Kubikmeilen von der Sonne loszureißen und fortzuschleudern, so bedürfte sie volle 3? Millionen Jahre, um die ganze Sonne zu vernichten. Stelle» wir uns vor, daß bei der Entstehung der Sonne sich in jeder Sekunde eine Kubikmeile ihrer Masse verdichtete, so müßte eS 111 Millionen Jahre gedauert habe», bevor die Sonne fertig wurde. Zur Messung der Eolsernungen im Weltraum be« dienen wir nnS der erforschten Geschwindigkeit

Spiegel würde dea, Strahl des ^ ersteren schyn, nach. 2 Secun den an seineu AllSgang zurückgeworfen haben. Die Eatseruung der Sonne-von der Erde bettägt 20,682,330 geographische Milm oder ca. 400mal me^r als di«» jeäig^ he» HynheS.Zhr^ Licht ^ gemacht, die Jnseratensteuer ganz aufzuheben, den ZeitungSstempel aber insofern» zu ermäßigen, als er auf den vierten Theil dessen beschränkt werden sollte, was die Nummer eines Blattes kostete. Theils die Halbheit, welche in dem letzteren AuSkunstSmittel lag

noch schneller als da» Licht und in der Sekunde 60,000 Meilen zurücklegt. Der letzte der bekannten Planeten unsere» Soneosystem», der Neptun, ist 30 mal weiter von uns entfernt, als die Sonne, seine Entfernung von dieser beträgt nämlich 593.382,000 Meilen, seine UmlausSzeit 216 Tage, und «s bedarf sein Licht 4 Stunden 9 Minuten Zeit, um aus die Erde zu gelangen. Der Couiet von 1811 war im mittleren Abstand 214, im größten 437Sonnenfernen oder 8800 Millionen Meilen von der Erde entfernt. Ein bekannter

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 10.12.1864
Umfang: 10
!« w» ^ (v >^zS ' v ^ Sc?.^--S «» -- --»S.?:^ ?c--L Z???.-- ZZ. °° °° - Z-S-.V- YZW^ « ? ^ ^ S Bcilagc zu Nr. 282 der Ü'ozucr Zeitung Nachrichten für Stadt und Land. samMst lU Dncmbcr lL«4. Der Knabe am Bach. Die Büchlein rauschten durch das Thal, Die Sonne sank in's Meer, Und scheidend flog ihr letzter Strahl Um Wald und Berge her. Da saß ein Knab' am Silberbach, Im goldnen Blüthenhaus, Und sah den letzten Strahlen nach. Weit übe^S Thal hinaus. Und wie der Quell sich wellend hebt

, Und wie die Flur und Höh' In mildem Rosenschimmer bebt. Da wird's ihm gar zu weh. Er blickt empor, er blickt umher Ui.o schaut in Börnleins Gold — Ihm schlägt das Herz so heiß und schwer. Als ob es brechen wollt'. — Er flöge wohl der Sonne »ach, Und stürmte mit dem Aar Hinauf zum hellen Sterneudach, Trüg' ihn ein Flügelpaar. Er sehnt und bebt, er hofft und zagt, Und Thränen glühn im Blick, Doch was er laut und weinend klagt, Tönt ihm der Wald zurück. — Und enger goß der Abend schon Den Schleier um die Höhn

als acht.' In der Regel bringt die Bora an den Küsten des adriatischen Meeres klares Wetter. Bleibt eS aber ihr zum Trotze bewölkt, so kommt bald Regen: Dunkle Bora, sicherer Regen' sagt der Venetianer. Sehr possierlich ist die Berschie- denheitder sprüchwörtlichen Ansichten verschiedener Völ ker für den Fall, daß es regnet, während zugleich Ue Sonne scheint. In Deutschland meiuenEinige: „Wenn'S regnet und die Sonne scheint, so schlägt der Teufel seine Großmutter: er lacht und sie weint; Andere: Wenn'S

regnet bei Sonnenschein, so hat der Teufel seine Großmutter auf der Bleiche;' wieder Andere: „Wenn es bei Sonnenschein regnet, so ist Kirmes in der Hölle;' Andere endlich haben gar die aparte An sicht: „Wenn es bei Sonnenschein regnet, kommt ein Schneider in den Himmel.' Die Italiener dagegen, weniger spiritualistisch, glauben bloß: „Wenn es regnet und die Sonne scheint, entstehen die Schwämme;' und die Spanier sagen noch harmloser: „Wenn es regnet nnd die Sonne scheint, freut sich der Hirte

Winterfrost sich bricht. Dem Februar wird nachgesagt, er sei der kürzeste, aber auch der schlimm ste Monat; „kurz und bitter' nennt ihn das venetia nische, lombardische, bergamaslische nnd sicilianische Sprüchwort. Als schlimmes Zeichen gilt bei Ger- manen, Romanen nnd Slaven, wenn Lichtmeß hell und sonnig ist. „Zu Ächtmeß lieber den Wolf als die Sonne im Stalle', sagt der Deutsche. Dagegen: „Wenn'S ,n Lichtmeß schneit, ist der Frühling nicht weit.' Als Eisbrecher gilt der hl. Mathias fast allen Völkern

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.06.1870
Umfang: 8
. (Fortsetzung folgt.) Haus- und Tandwirthschaft. (Bon der Stellung der Pflanzen an den ver sch ie de n e n O erte rn.) Da nicht olle Pflan zen gleichviel Sonnenlicht vertragen, so muß man bei der Stellung derselben hauptsächlich auf ihren natürli chen Standort Rücksicht nehmen. Waldpflanzen lieben Schatten, da hingegen solche, die auf freien Bergen, dür ren Heiden, Wiesen n s. w wild wachsen, in der Regel viel Sonne verlangen In Gärten pflanzt man daher die den Schatten liebenden Pflanzen hinter G strSnch

, BosquetS, an Hecken und Mauern, die dieselben beson ders gegen die brennende Mittagssonne schützen. Stel lagen für dergleichen Topfpflanzen müssen mit einem Leinwandschirm versehen sein, oder an einem schattigen Orte aufgestellt werden. — In Treib- und Gewächs häusern bringt man solche Pflanzen mehr in den Hinter grund dieser Gebäude, oder stellt sie hinter diejenigen Gewächse, welche viel Sonne verlangen, so daß diese zugleich zene gegen die brennenden Sonnenstrahlen schützen. Nach denselben Regeln

müssen auch die Pflanzen des Zimmer- und Fenstergartcns gestellt werden; wobei man ebenfalls Schirme von Leinwand oder Ronlcanx in An wendung bringt. Stehen dem Blumenliebhaber mehrere Zimmer von verschiedener Lage f:ir seinen Flor zu Dien sten, so bringt er diejenigen Pflanzen, welche viel Sonne verlangen in die südlich gelegenen, die Schatten lieben» dm hingegen in die westlich, besonders in die nordwest lich gelegenen Zimmer und Fenster. — Viele Pfl, nzcn scheinen durch die Kultur

in dieser Hinsicht ihre Natur etwas zu-verändern; einige aber bestehen eigensinnig auf einen gegen die Sonne geschitzten Standort und dies vorzüglich zur Zeit der Blüte; sowie man denn überhaupt von sehr vielen Pflanzen sich einen viel längeren Genuß der Blüte zu versprechen hat, wenn mau sie zu dieser Zeit den anhaltenden Sonnen strahlen etwas entzieht. — Pflanzen, welche viel Sonne verlangen z. B. die auslän dischen fleischigen Gewächse, als L,Ioö, Lsotus, Älesemdr)'ÄlltIiemum, ötazieliu, u. s. w. müssen

in Gewächshäusern und Zimmern ihren Stand dicht am Fenster erhalten und im Freien sz gestellt werden, daß sie die Sonne von Morgen bis Nachmittag genießen, auch dürfen deßhalb solche Pflanzen nicht so gedrängt an einander stehen und müssen auf Brettern und Stella gen immer so gestellt werden, daß die niedrigen Pflanzen auf die unteren Stufen oder Bretter zu stehen kommen. Auf den amphitheatralischen Gestellen müssen sie gleich, falls eine schräg aufsteigende mit Blumen und verschieden geformten und gefärbten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.09.1863
Umfang: 4
auch hier jenen ungetheilten Beifall ernten werden, der ihnen in vielen andern Städten und vor Gelehrten und hochgestellten Per sonen bisher zu Theil geworden ist. Der Lauf der Gestirne im Monat September. Im Monate September -steht Mermr am Abend- Himmel und erreicht am 13. seine größte östliche Aus weichung von 26 Graden; gleichwohl ist sein Stand dem Aufsuchen sehr ungünstig. Venus tritt am 28. j in Conjunktion mit der Sonne, ist daher unsichtbar, kommt^ aber darauf als -Morgenstern ) zum Vorscheins Mars jbleibt

unsichtbar. ebenso Jupiter Md .Sawrn. Dagegen gehtUranuS schon um M/- Uhr Abends auf. gegen Ende des Monats schon vor 9 Uhr. — Auch am Himmel beginnt der Herbst; denn in Ster nen feiert die Nacht ihren Sieg über hie Sonne, über die unterliegende TageSlänge. Bald werden Tqg und Nacht wieder gleich sein, wenn die Sonne in daS Sternbild der Wage tritt. Dort unten tief in Westsüdwest funkelt noch jenes Sternbild, aber gar bald wird es in oer Dämme rung. dann im Abendgolde erbleichen. Vor ihm zieht

sie im Fernrohre mit ihren bunten Farben. oft der eine weiß oder gelb, der andere blau oder grii», bald beide groß unv hell, bald der eine klein und unfcheim dar. im Verhältnisse wie ein Trabant zur Sonne ! Bald sehen wir nur Z wie im Polarsterne, in der Wega. im Riegel, bald Z wie bei dem prachtvolle»? Alamak in der Andromeda. bald v wie bei dem hellen Sterne, den wir im Lichtnebel des Orion erblicken, treulich vereinet. Welche Wunder dort oben! Und doch nicht Wun der. doch nur neue Beweise der ewigen Einheit

in der Natur. Dasselbe Gesetz, das hier Monde und Planeten um eine Sonne treibt, führt dort Sonne» um Sonnen! Wo Welten sich aneinander banden, in Ordnungen sich fügten, da ward ihnen auch der Schwerpunkt, in welchem sie, im Spiele wechselseiti ger Anziehung, den Mittelpunkt ihres Lebens fanden. — Auch unsere Sonne gehört einer Ordnung an, ist nicht Selbstherrscherin. nicht über daS Gesetz erhaben, auch sie gehorcht dem Schwerpunkte deS gesammten Planetensystemes, umkrei>et thu, ein Planet unter Planeten

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 20.05.1870
Umfang: 4
. Dieser aber begann zu jammern, daß er unverschuldeter Weise um seine Ernäh- rungSquelle gekommen sei, schilderte die schätzbaren Eigen» schasten deS Affen, von denen freilich der Wirth eine trau rige Ueberzeugung gewonnen hatte, und forderte schließlich 130 fl. Schadeners-tz, die der arme Wirth in der That Kisten mußte. * (Die Sonne.) Der berühmte englische Professor der Astronomie, I. D. Steel, hat dem ,Elimira Adverti- ser' folgende interessante Notiz zugehen lassen: „Vor kur zer Zeit berichteten

die TageSblätter, daß eine mächtige Säule magnetischen Lichts von der Sonne auS sich n?it furchtba rer Geschwindigkeit erhebe, daS dieselbe bereits die Hälfte j des Weges von der Sonne zurückgelegt babe, und daß, al ler Wahrscheinlichkeit nach, wir schon im nächsten Jahre derartige Naturerscheinungen genießen würden, gegen welche der kälteste Wintertag einem Jum'morgen im Paradiese gleich sei, und daß schließlich die Erde von diesem Feuerstrahl er griffen und vernichtet werden müsse. Die höchst wichtigen

Erforschungen bei der Sonnenfinsterniß 1363 haben cS bis zur Evidenz bewiesen, daß die Sonne ein brennender Kör per ist und die beobachteten Flammen wirklich von ihr aus gehen und auö brennenden Wasserstoffes bestehen. Durch die ausgezeichneten Instrumente, welche M. Lockyer nach der Sonnenfinsterniß konstruirt hat, können diese Flammen jetzt jederzeit von den Gelehrten beobachtet werden. Die selben sind nun alle darin einig, daß auf der Sonne ein Sturm herrscht, von deßen furchtbarer Heftigkeit wir Erd

gebornen uns keinen Begriff machen. Orkane wüthen über die Sonnenoberfläche die Vulkane stoßen mächtige, tausend Meilen hohe Feuersäulen auS, wovon die kleinste genügte um unsere Erde zu vernichten, auS ihrer Bahn zu schleu dern, wie der Feuerspeiende Berg Kiesel nnd FUSblöcke fort schleudert; Feuermassen fliegen über die Sonne mit einer größern Geschwindigkeit als die Erdbewegung. Eine solche Feuermasse wurde kürzlich genau beobachtet — sie maß 30.000 Meilen und verschwand nach 10 Minuten

! WaS ist daS schrecklichste Erdbeben gegen solches Toben der Na tur für eine Kleinigkeit! Und doch — wir brauchen unS nicht zu fürchten! Seit Erschaffung der Welt wird die Sonne so beschaffen gewesen sein; wir haben nur erst seit kaum 2 Jahren unsern Geist zu diesem furchtbaren Naturwunder senden können, um eS zu schauen und zu begreifen.' Schützen-Zeitung. * Mer an. Die Bestgewinne? deS kaiserl. Fmschießens sind am Haupt weiter Distanz: I. Ehrenfperger von Inns- bluck, 2. Karner Al. von Prad. Aus kurzer Distanz

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 26.03.1864
Umfang: 8
» .de^. rheinischen.Hau'ssrmn!deS.-,^ ^ :! Dem geneigten Leser, wenn: er zwischen seinen bekannten Bergen und Bäumen daheim sitzt bei den Seinigen,'! oder bei einem Schöpp- lein im Adler, so ist's ihm wohl, und er denkt just nicht weiter. Wenn aber srüh die Sonne in ihrer stillen Herrlichkeit aufgeht, so,weiß er nicht, wo sie herkommt, und wenn'sie/Abends -untergeht,. weiß er nicht, wo sie hinzieht, und.'wo sie die Nacht hindurch ihrLichtver- birgt, und auf welchem geheimen Fußpfad sie die Berge-ihresl.Aus gangs wieder Pndet. -Oder wenn der Mond

halten , zuerst über die Erde und-über die Sonne, damach über den Mond, ^darnach über die Sterne. I i' Dte.Erde.un^M'Solme^ Nach dem Augenschein und Nach dem allgemeinen Glauben wäre die Erde mit allen ihren Bergen und.Thälern^eine große-rnude Fläche gleich' einer.ungeheuer großen Scheibe. MM'-Rande-'.'dekselben -weiter- hinaus kommt nichts -mehr, dort ist gleichsam der Himmel an sie an gefügt, der>wie .eine. ^roße Halbkugel über .ihv ^steht . und -sie bedeckt.'. Dort gehtam.Tagdte Sonne

, 'aber ' das drittemal haben ihn die Wilden auf der Insel Owai ein wenig todtgeschlagen und gegessen... .,. ^ . . . ^ Daraus und auv^mehreken'st^e^ erkennen die Ge lehrten folgendes: die Erde^M? Mcht bloß eine ausgebreitete, rund abgeschnittene Fläche, nein sie ist eine üugeheure große Kugel. Weiters: sie hängt und schwebt srei und ohne Unterstützung, wie seines Orts die Sonne und der Mond? in den» unermeßlichen Ranm des Weltalls', unten und oben zwischen lauter himmlischen Sternen: Weiters : sie ist rings

. wird, . noch?'herzhaft^anfangen/ ein neues Haus. zu.'bauen,:-und ; könntest, dqrin esjen -und-trinken, und schlafen^ oder.-'du-^könntest, ohne l Anstand noch - geschwinde.AhelrÄthen^i'Änd 'Kil^der : -erzeugen ^ und ' einz Handwerk lernen lassen^! nnd.^ sie. wieder verheirathen und vielleicht ! noch Enkel erlebem. ^D.enn Meuni auch diel Kugel .in schnurgrader . Richtung und immer?n gleicher Geschwindigkeit immer fort.und!-fort flöget I so .könnte sie doch. erst nach^. Äörfluß -von .25. Jahren vbn. der ' Sonne

sein^-als er ist^ und. dpch-ohne Anstoß um. die Erde hernm spazier^ wenn er wollte. So groß ist die Sonne, und geht aus der nämlicheu. allmächtigen Hand Z hervor/ 'die. auf -der Erde . daZ' Magsamen oder ^ Mohnsamenkörnleiit in seiner Schale bildet und zur Reife bringt, eins' ' so .unbegreiflich wie das andere. ^ Der Häusfreund wenigstens: wüßte/ ! keine Wahl, wenn er eine.Sonne,:oder einMagsamenkörulein machen ' müßte mit einem fruchtbaren Keim darin. .5'-'.: - ) ' Lange nun- glaubten , selbst die- gelehrtesten

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 09.04.1864
Umfang: 8
hatte Flensburg nur eine dänische Kirche, die kleinste von den fünf und noch zu groß für daß nicht vor handene Bedürfniß nach dänischer Predigt; jetzt ertönt in allen Kirchen Gottes Wort in jener dem schleswig'schen Volke verhaßten Sprache. (Schluß folgt.) Allgemeine Betrachtung über das Weltgebäude. Aus dem Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Noch einmal über die Erde und die Sonne. Nachdem in einer vorhergegangenen Predigt zuerst von der Erde und hernach von der Sonne, jede für sich, geredet worden

ist, so wollen wir nur noch, nachdem wir etwas vom Monde vernommen haben, mit Wenigem hören, wie sie unter einander in guter Freund schaft leben, und wie aus ihrer Liebe zu einander Tag und Nacht, Märzveilchen, Erntekränze, Wein und gefrorne Fensterscheiben entstehen Da die unermeßlich große Sonne in einer so unermeßlich weiten Entfernung von uns weg ist, so hat es den Sternforschern schon lange^ nicht mehr einleuchten wollen, daß sie unaufhörlich und je in 24 stunden um die kleine Erde herumspringen soll in einer unbe

daran gedacht, als die menschliche. Der geneigte Leser wird jetzt erfahren, was Copernikus behauptet und bewiesen hat, wird aber ersucht, zuerst alles zu lesen, ehe er den Kopf schüttelt oder gar lacht. Erstlich, sagt Copernikus, die Sonne, ja selbst die Sterne haben gegen die Erde weiters keine Bewegung, sondern sie stehen für uns so gut als still. - ' . ' ' . Zweitens, die Erde dreht sich in 24 Stunden um sich selber um. Nämlich, man stelle sich vor, wie wenn von einem Punkt der Erdkugel

durch ihr Centrum bis zum entgegengesetzten Punkte eine lange Spindel öder Axe gezogen wäre. Diese zw^i Punkte nennt man die Pole. Gleichsam um diese Axe herum dreht sich' die Erde in 24 Stunden, nicht nach der Sonne, sondern gegen die Sorme^ und wenn ein langer rother Faden.ohne-Mbe^ icha will sagen ^am 21. März, von.der Sonne herab auf die Erde- reichte, Mittags um

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 31.07.1869
Umfang: 8
unzüchtige Aeußerungen laut werden ließ. Der Bischof sistirte die religiösen Uebungen im Kloster und suspendirte HyMeichtvater, hex Mxjgen9^Mit cher Oberin und ihrer Vorgängerin gefangen gesetzt wurde, a saeris. Dip r^he Sonne. . . >. ''-'7 ' ' ''' ''/ - ' - Bojen, S0.' Zuli.^', ' ^' Anter diesem Titel'hriMt ha^ unterm 14c Juli fügenden Artikel ^es ' berühmten^Jesuiten i Anton Secchi.l -Direk tors der Sternwarte des römischen Kollegiums, den jchJhflxn.wohl gerne früher mitgetheilt hätte

,^ wenn ich nicht..befürchten müßte, daß die Feinde vder'.Jesuiten -sagey^ werdch,' eS wollen sich drese Patres, die sich nach ihrer. Behauptung in alle Dinge dieser Welt, in geist liche ufld^lzeitliche, ja sogar itt ^die Aonclliumsangelegenheiten Mischen« jetzt auch in das Wettermachen eindrängen, und d)es Geschäft dem lieben Hengott vielleicht gar abnehmen. Geit einigen Tagen, schreibt der Pater Secchr, hat sich in Rom in der Atmosphäre ein trockener Nebeldunst gebildet, welcher gegen Abend bei dem Untergang der Sonne

Nordwind und der Aequatorial- oder Südwinde die Oberhand über die. and e.r e g e.w i n n t, wohl aber beide sich das Gleichgewicht halten, füllt sich die Athmosphäre auf dem europäischen Jestlande mit einer solche)» MWev.yü'Dünsten, iHaß wir jeIt den stärksten Lustdxy.ck ?abech-;lden?twir-- vn^ Ve^ufe^eS'AahreS zu Haben Wegen. Die rothe Farbe der Sonne kommt von der Menge der Wasserkünste, die sich m der Ätmosphäre^befinden. -ü die erhöhte.Temperatur sich MS.Äex^Hrd<'entwiM:häber;^ .welche Diesmal

auch wegen der pielen vorangegangenen Regen weit zahlreicher, als sonst sind. Wenn man Die Sonne mit 5em Spectroscopium beobachtet, sieht ^n, daß sich im Spectrum ^Sonnenbild) dunklH sich immer weiter ausdehnende Lichtstreifen bilden, von denen am Ende nur mehr einige Ahe^nd gelbe zurückbleiben, während alle übrigen eingesogen worden M. Dies Aufsaugen der .Lichtstreifen geschieht bekanntlich durch das Vorhandensein .der Wasserdünste in -der Atmosphäre. -Die Sonne selbst bietet n^ts Honderbares

M, 1a ft»st ßar nichtK mehr wan dem, ^as «man- 'vor einigen Monaten' zu beobachten ^Gelegenheit Hatte. Die hohe Temperatür (Wärme) ist bisher im Anbetracht tder Ahreszeit nicht außerordentlich, -denn 'sie hat -den -höchsten 'Punkt l35 Grche Celsius im Schatten auf der hiesigen Sternwarte) noch mcht ^erstiegen, obgleich sie in der Sonne über 42 Grade stieg. . ' JeleLraphische Nachrichten lassen bisher niHt 'vorherbestimmen, M ein Temperaturwechsel Eintreten Mrds, obgleich er nahe bevor stehend

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.07.1869
Umfang: 4
für die Strecke von I»/g Posten zugestandene Äerspann wurde vom 1. Juli d. Js. angefangen auf die Strecke M Posten beschränkt. ^ . ^ — Ueber die wunderbaren Erscheinungen in Finstgau, denen jüngst zu lesen war, schreibt die »V. U. Sch. Ztg.' wter Anderem: Seit einiger Zeit lagert bei großer Schwüle jen- eits wie diesseits des Brenners ein dünner Nebel über Berg und Hal, und umschleiert den. ganzen Horizont! Die hinter ihm auf- niedersteigende Sonne wird dadurch in ihrem Glänze getrübt, ind ihr Gesicht färbt

dem ge anten Blatte: ^,Um Viertel über 5 Uhr sah ich statt der berr- ^ goldenen Sonne eine ganz blutrothe Scheibe, die durch einen ^ breiten, duukelrothen Mittelstreifen in zwei Theile getheilt war. H 4—6 Minuten stellte sich vor ihr eine zweite wässerig rothe Ach 4 Minuten noch eine milchweiße Scheibe hin, und alle Scheiben vibrirten miteinander. Zugleich bildete sich hinter der ein rother und blauer Hof, der in einer beständigen Bal- ^war, und eine ganze Masse von blaum, violetten, rothen, gelben Kugeln

mit den Vorderfüßen, Ruthenbüschel, wovon eines lange und sehr stark geschwungen wurde, Schlangen von 20 — 30 Fuß Länge' (eine Schlange fuhr ober meinen Kopf durch), und sogar eine' Menschengestalt, es schaute aus wie ein Tatar oder Mongol, und ein großes, rothes Andreaskreuz war zu beobachten. Links von der Sonne erblickte man zuerst am Horizont schmale Blutstreifen, die sich aber nach und nach in Blutlachen vergrößerten,und in einem Halbbogen von Forra über Zaminiger-Spitz, St. Martin am Kofl bis gegen Morter

Pfarrers aber schrieb folgende Korresp. an das Tir. Volksblatt: Martell, 8. Juli. Heute um 0V2 Uhr Früh klopfte man an meine Zimmerthür mit dem Rufe, ich möchte hinausgehen und zur Sonne hinaufschauen, es träten heute an derselben gerade die selben Erscheinungen an den Tag, wie am 7. und 16. Juni. WäS nun an der ganzen Sache Außerordentliches und Wunderbares liegt, mag man aus Folgendem- abnehmen: I, der ebenfalls herbeigerufene Herr Pfarrer und ich, wie mehrere andere Zuschauer verließen die Warte

lachend und zufrieden mit der endlich eingetretenen Ent täuschung. 2. Unter der zahlreichen Zuschauermenge sahen nur jene sonderbare Zeichen, z. B. Kugeln:c., welche durch langes und vnabgewendeteS Hinaufschauen ihre Augen ermüdeten. 3. Die an der Sonne beobachteten monströsen Bilder verfolgten die vorwitzi gen Späher auch dann noch, wenn dieselben, halb erblindet, von der Sonne weg auf Felder, Häuser und auf den Boden blickten, ja eine Person glaubte eine blaue Kugel selbst auf ihrer Hand zu z^Lber

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 22.09.1869
Umfang: 4
n und England gesehen worden ist, Halle 1863". Die wahre, heliocen trische Bewegung dieses Meteors betrug 9,145 geographische Meilen per Sekunde. Am Schlüsse seiner gediegenen Arbeit erwähnt Heis noch einer anderen, von Vaillant und Le Verriet in Paris und von Abbe Paumard in Pcecigne am 29. Oktober 1857 gesehenen und von dem Direktor der Sternwarte in Toulouse, Herrn Petit, berechneten Feuerkugel, welche ebenfalls eine hyperbolische Bahn hatte. In der Entfernung unserer Erdbahn von der Sonne

kann ein Körper, der seine Bewegung nur durch die Anziehung der Sonne erhalten hat, keine größere Geschwindigkeit als die von 5,8 geo- graphschen Meilen haben, und es mußte somit obige Feuer kugel schon mit einer Wurfgeschwindigkcit von sieben geo graphischen Meilen in die Anziehungssphäre unserer Sonne einge treten sein. Woher soll sie nun eine solche Bewegung erhalten haben? Man könnte zur Erklärung einer solchen versucht sein, zu der Annahme einer eigenen fortschreitenden Bewegung unseres gm- zen

, zu berathen, welche Rückwirkung auf das Wohl des Lau- s des die Bestimmung des neuen Volkeschulgesetzes betreffend die * Schulpflichtigkeit der Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahre ( äuß rl und dießbezügliche Anträge zu stellen. i f seine Massenanhäufung denken, g dß genug um von Fixsternent- 9 fernung aus unserer Sonne rine irgend merkliche Geschwindigkeit s zu ertheilen. Außerdem müßte, wenn unsere Erde neben ihrer , Centralbewegung um die Sonne mit dieser letzteren noch eine wei- b lere Bewegung

im Weltraums besäße, das von den Fixsternen auf 1 die Erde treffende Licht andere Aberrationserscheinungeu, als die \ wirklich beobachteten, darbieten. Mithin haben wir allen Grund r unsere Sonne buchstäblich als einen Fixstern anzusehen und an eine « Bewegung derselben durch den Weltraum nicht zu glauben. Dieses einmal festgestellt, sind nun Meteore mit hyperbolischen Bahnen, — sie find, sage ich, feurige Kouriere, die sprechendes Zeugniß geben von einem irgend einmal und irgendwo statlgefundenen Maffm

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.03.1864
Umfang: 4
, als wenn sie verschiedene Richtungen einschlügen; aber alle vier, Zmperatori und Maspoli in einem Wagen, 'Trabucco in einem anderen Wagen und Dreco 'iw Eisenbahn-OmuibuS, ließni sich nach' idem Hotel Äl. Marie, Nue Rivol» 83,) führen. Im- lperatpri, M'aSpÄi und Greco mietheten unter dem Namen Fipretti Zimmer, in welchen-sie ihr Gepäck unterbrachten. Was Trabucco anbelangt, der nur Träger eines Waldhorns und eines SackeS war, so verließ derselbe im Lause deS Tages das Hotel. Er härte angekündigt, daß er nach London

abreisen werden aber er begab sich nach dem Hause 193 in der Rue St. Honore, wo Grcco, der schon bei einer früheren Reise dieses HauS bewohnt hatte, ihn empfahl und ihm ei» ^Zimmer geben ließ. Diese Installationen wa ren provisorisch. «Schon am 23/ kam Grcco na 1? dem Hotel de NapleS, Rue ^St. Honore 476; er miethete- dort drei Zimmer, die am nämlichen Tage von ihm, Maspoli und Trabucco bezogen wurden, und nahm die Fürsorge zu sagen, daß er sich noch London be gebe. Am folgenden Tage holte Greco

Imperator,, der in einem vierten Zimmer untergebracht wurde. In diesen verschiedenen Hotels kam das Austreten dieser Fremden sonderbar vor. Sie halten von ihrer Ankunft an ein ungewisses, geheimnißvolles und zwei deutiges Benehmen: im Hotel St. Marie hatte Greco dem Aufwärter anempfohlen, den Schlüssel Niemand, selbst seinem Vater nicht, zu geben; im Hause 178 der Rue St.Honorc hatte Trabucco der FrauMvus- >et, Eigenthümern, des Hotels, die Bemerkung ge macht, daß die Schlösser der Möbel nickt

hinreichend fest seien; er hatte deshalb bei Liaid einen neuen, zu verschließenden Kasten gekauft und den Inhalt seines Sackes darin aufbewahrt. Als sich Greco im Hotel de NapleS einquartierte, ließ er die Schlösser seiner Möbel durch einen Schlosser untersuchen. Er wollte seine Effekten selbst in sein Zimmer brnigrn. Er verzögerte so viel als möglich die Vorzeigung seiner Papiere unv die seiner Freunde. Erst' am t. Jänner ermöglichte es die Frau Thierry, Eigenthum erin des Hotels, daß ihr die Pässe Tra

- bucco'S, Jmperatori's und MaSpoli's vorgezeigt wur den; Grero. dem der Gedanke, daß die Bücher von dcn Polizei-Inspektoren untersucht werden würden, unerträglich erschien, gab erst am zweiten Jänner seine Zustimmung zu seiner regelmäßigen Einschrei. bung. Mit e inem Worte, die verschiedenen Schritte dieser Männer verriethen ein Gefühl der Unruhe; sie nahmen gewöhnlich die Fürsorge, wenn sie ausginge», einen der Ihrigen im Hotel zur Ueberwa- chung zurückzulassen. Der Kellner, welcher sie bediente

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 11.08.1868
Umfang: 4
Jneognito; nirgends Ehrenwachen, nirgends Adjutanten oder Hofequipagen. Der Prinz Leopold und die beiden Prinzessinnen Louise und Beatriee gingen diesen Bormit tag auf dem Boulevard spazieren. — Die Kaiserin ist diesen Morgen um 9 Uhr von Fontainebleau angekommen und hat der Königin von England, die im englischen Ge- sandtfchaftS-Hotel abgestiegen war, einen Besuch gemacht. Die Königin Victoria begab sich kurz nach diesem Besuch zu einer Gegenvisite in den Elyf6e Palast, wo beide Für stinnen

aber krönen diese narbigen Felsenstirnen mit ihren verschiedenartigen Tönen in Farbe und Schattirung einzelne Tannen und ganze Gruppen dieser Waldkinder. Nähern wir uns nun den Häusergruppen. Da haben wir altes, graues Gemäuer mit kleinen Fensterchen, mit runden, in Blei gefaßten Scheibchen. Große Schindeln decken dies HauS, beschwert von Steinen mit grauem Moos. Daneben steht ein bebäbigeö ganz hölzernes HauS mit lichten, freundlichen Fenstern: die Holzwände, wo sie das Dach vor Sturm, Wetter und Sonne

nicht schützt, sind saftig dunkelbraun, unter dem Schirme des Daches aber ist die Farbe deS HolzeS jene der Terra di Siena, mit welcher die Sonne des Südenö die Marmor-Nuincn Griechenlands tüncht. Vor den Häusern sind freundliche Gemüse und Bln- mengärtchen, auö denen der Flieder duftet. Andere Häu ser sind mit kleiueu runden Schindelchen gepanzert, auch gelb angestrichen mit hellgrünen Jalousien. Dort an der Kapelle hängt ein Abendmahl in Relief geschnitten und bemalt. Obwohl aus der altdeutschen Schule

uns entgegen, wenn einmal unser Auge so klar ist, wie das Wasser ihres See'S, wenn der Blick in unser Inneres so hell ist, wie daS Blau deS Himmels, das sich im Alpsee spiegelt. — Dann kann man unS aber auch die heiter strahlende Sonne nicht mehr verhängen! — Bis dahin aber tränmen wir vom Vergan genen mit dem Blicke auf die sichere Zukunft, und trösten uns mit unsers Dichters Strophen: Da ihr noch die schöne Welt regieret An der Freude leichtem Gängelband, Selige Geschlechter noch geführct, Schöne Wesen

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