tragen,. Und umarmen den, der'S Einmal sah! Andre Sonnen scheinen mir zu glänzen, Nicht die alten: seit von deinen Gränzen Fern ich bin, mein theures Rhätia. Ja, ich kann mit Stolz zu dir mich neigen; Wo die Werg', dein Gürtel, aufwärts steigen, An der Stirn schon tragend, was du bist. Herrlich Land! ist rauh auch deine Schale; Süßer ist dein Kern in jedem Thale, Wo der Jnn hier, wo die Etsch dort fließt. Wiird'ge Väter zeugt«, würd'ge Söhne. Offen stand ihr Ohr der Macht der Töne, Und ihr Auge
der Ton verklungen? Nein! Er hat dem Enkel vorgesungen, Daß zur Gruft er folge, wo sie lag. Rhätia! ich wollte dir gefallen, Und ich langte in den öden Hallen Nach der Leyr, die einsam hing und schwieg.— Könnt' ich sie zu deinem Ruhm nur schlagen, Und dir Alles, was ich fühle, sagen. Und — du hörtest mich: das war' mein Sieg! Wenn auch Länder zwischen uns da liegen, Will zu dir die ^seele dennoch stiegen. Sie erreicht dich, und zerfliegt in Lust, Ihrer Kindheit Felfenwieg' zn sehen, Und in höhrer Luft
einher zu gehen O mein Rhätia! an deiner Brust. Bist du'S nicht? Jsts Traum? Ich seh' dich schreiten, Eine Jnngfrau, kräftig schön von weiten, Die an Felsenbrüsten man erzog. Und du gehst entgegen deinem Glücke. Heftend aus den Aar die gläub'gen Blicke, Der dir stolz voran nach Osten flog. I. Ritter von Lama. N e e v 0 l 0 g. (Beschluß.) Er überreichte daher im Jahre 1Ü21 an das k. k. Kreisaint Bozen die Bitte, daß ihm zu», Behufe eines ordentlichen nnd bessern Unterrichtes seiner taubstummen