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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 28.03.1877
Umfang: 8
dieser MonatStag mit einem Sonn- oder Festtag zusammenfallen sollte, am 2. Mai jeden Jahres bewilligt, was hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Meran am 13. März 1877. Der k. k. Bezirkshauvtmann. Nichtamtlicher Theil. Politische Tages - Chronik. Innsbruck. Aus Trient schreibt unser Z-Kor respondent : Wie vorauszusehen, sielen die für diese Stadt am 24 ds. stattgefundenen Landtagswahlen mit überwiegender Majorität im national - liberalen Sinne aus. Am Vorabende der Wahl haben sich die Klerikalen

verabredet, auf ihren Kandidaten nicht mehr zu bestehen und sich der Abstimmung zu enthalten. Wie es auch geschehen ist, wodurch den National-Libe ralen der siegreiche Erfolg gesichert wurde. Wenn auch die politischen Grundsätze und Bestrebungen der Klerikalen von jenen der National-Liberalen wesent- lich verschieden sind, so war es doch immer eine wohl' berechtigte Taktik der Erstcrn durch ihr Schweigen die National-Liberalen zum Siege zu verhelfen. Denn Während sie von den Letztern nichts zu fürchten

, welcher, wenn wir nicht irren ein Versas- sungSfreund ist, gewählt worden, sielen die Wahlen für die Städte und Marktflecken national - liberal aus, so daß mit Inbegriff der Handelskammer solcher Ab geordneten im Ganzen sieben hervorgegangen sind. Das „Jnnbrucker Tagblott', welches sür die patrio tischen Gesinnungen der National-Liberalen stch stets erwärmt, wird nun seine Freude kaum mehr unter drücken können, über die wachsende Zahl dieser Männer, und hierin einen Fortschritt erblicken? Allein welchen Nutzen

, von jeder dieSsälligen Thätigkeit ferne bleiben. ZWieN» 26. März. Heute früh um 7 Uhr ist General Jgnatieff in Begleitung seiner Gemahlin und seines PrivatsekretärS, Prinzen Tscheretleff, aus Paris hier angekommen und im Hotel „Oesterreich!' scher Hof' abgestiegen. Auf dem Bahnhofe wurde der General vom Personale der russischen Bolschast erwartet. Kurz nach seiner Ankunft empfing der General den sich hier aufhaltenden serbischen Oberst Becker und eine halbe Stunee später den österrei chisch-ungarischen Botschafter

in Konstantinopel, Gra fen Zichy. Jgnatieff fuhr sodann zum hiesigen russi schen Botschafter v. Nowikoff, mit welchem er längere Zeit konferirte. Um i/?12 Uhr kam der General ins Hotel zurück, wo ihm der Minister des Aeußern, Graf Andrassh, einen Besuch machte. Die Kon ferenz der beiven Diplomaten dauerte eine Stunde. Im Laufe des Nachmittags besuchte der Gene ral noch den französischen Botschafter; den tür kischen Botschafter, welchen er gleichfalls besuchen wollte, traf er nicht zu Hause. Bei dem englischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1877
Umfang: 8
SS5 > > —i Haft und in Untersuchung gezogenen Individuen als Märtyrer des nationalen Prinzipes angepriesen wur den, Abneigung gegen die Regierung und deren An hänger hervorzurufen. Würden die Aussichten, die man in dieser Woche wenigstens auf Erhaltung des allgemeinen Friedens hat, was aber leider nicht der Fall zu sein scheint, erfüllen, so würden sich viel- leicht auch hier ihre guten Wirkungen in Bälde zeigen. Gestern hatten die National Liberalen eine Versamm lung im Hotel äs !a Vilie

, bei welcher der Reichs« rathsabgeordnete Freiherr Ciani über die Thätigkeit der National-Liberalen Abgeordneten in Wien Bericht erstattete, worauf die Anwesenden über Antrag deS Präsidenten des national liberalen Vereins den Ab geordneten ein Vertrauensvotum gaben. Für diese Stadt sind bis jetzt sechs Kandidaten ausgestellt: zwei klerikale, zwei nationale und zwei verfassungstreue. Sollte man nach dem Resultate der Gemeindewahlen urtheilen, so dürften die Leitern die geringste Ans sicht auf Erfolg haben. (Ist jedoch

nicht der Fall gewesen, die Verfassungstreuen hatten eine viel re spektablere Minorität als die Klerikalen erhalten. Anm. d. Red.) 8 Trient» 24. März. Gestern Vormittag langte, von Arco kommend, mittelst eigenem Gespanne Se. kaiserl. Hoheit Erzherzog Albrecht mit Gefolge hier an und stieg im „Hotel Trento' ab. Um 2 Uhr wurde auf der Piazza d'Armi die hiesige Garnison und das aus Pergine hier einberufene Kaiserjäger- Bataillon in Parade aufgestellt. Schlag 3 Uhr betrat Erzherzog Albrecht mit seinen Adjutanten

unter die National Liberalen gezählt werden, er ist regierungsfreundlich, war ehemals Staats- beqmter, einige Zeit Bürgermeister von Pergine und ist wegen seine.' biedern Ch.^rak ers allgemein geachtet. Dieserwegen haben auch sämmtliche aktive und pen- sionirte Beamten für ihn gestimmt. Die Valfugana hat somit als Vertreter im Landtage drei Persönlichkeiten, welche durch ihre sociale Stellung hervorragen, nämlich de>' genannten Hrn. Grafen Erivelli, den Hrn. Baron Alois v. Hippoliti, Bürgermeister von Borgo

, und den Hrn. Advokaten Carl Dordi aus Trient, letztere beide von den Lanegemeinden gewählt. Erstere zwei erscheinen sicher auf dem Landtage, vom dritten kann man eS erwarten, obwohl hier eine Stimme laut wird, als wollten die National Liberalen eS mit Hrn. Dr. Dordi mit Rücksicht auf daS Wahlresultat der Landgemeinden, die Abstinenzpolitik wieder aufnehmen. WaS das Interesse der Valsugana anbelangt, so wäre Schade, wenn Herr Addokat Dr. Carl Dordi, ein Mann von Kenntnissen und Erfahrung, zu Hause bleiben

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.07.1879
Umfang: 6
in zwei Hauptgruppen: in die liberal»oerfassurlgSkreue Partei und in National-Clericele (in welche wir die Nationa len. Feudalen, Mericalen und konservativen einreihen). Nach den einzelnen Landern vertheilt, ergibt sich fol gendes Resultat: NicderLllcrreich (37 Abgeordnete): liberal-verfassungs treu: Brestel, Kuranda, Hoffer, Jaques, Sueß Edu ard. Lenz. MatsSeko, Steudet, KovP, Wiejenburg, Kronawetter, Löblich, Manthner, Isbary, Sueß Fried, rich, Friedmann Dumba, Pirko, Fürnkranz. Schönerer, Granitsch

(18 Abgeordnete): liberal: Wild..uer, HiPPo- liti. Bertolnii, Hofer. Mackowitz. Terlago. Cousolati, Ciani (8); national clerical: Negrelli. Greuter, Zallinger, Stern» bach. Johann Giovanelli. Gra^. Geut'.Iuii (?). Ignaz Giovaiielli, Dipauli. W'eser (II)). Vorarlberg Abgeordnete): liberal: Waibel (l); clerical: Le!z. Thurnher (2). Z.eicrmarl! (23 Abgeordnete): lideral: (iarneri, Hackelber.', Paner, Lohninger. Foregger, .HeÜsberg, ÄallerStirchen. Falke, Tuchatsch, Magg. Rechbauer. Portugall. Wurmbrand, Zschock

, Pos.h (l.'>): national«clerical: Lchini^'aue'', Bärii'eind, Liechien- stcin Alois. Liechtenstein AljreZ. »7a:lan. iZodel-Lannoii. Hermann, Vosnjak (8). Körnten (9 Abgeordnete): l.beral: Lar. Wran Nischellviker. Bioro R. v., Moritsch, Ritter, Pacher, Edllnann (8); der Abgeordnete Otitsch gilt für zwei felhaft. Krain (lv Abgeordnete): liberal: Schwegel, Tani- ferer (2); national - clerical: Kljun, Pfeifer, Barbo, ^)!ireza, Hohemvart, Schneid, Vesteneck, Poklukar (8). Zlirien (4 Abgeordnete): liberal

: Desranceschi, Vi- dulich (2); national-clerical: Vitezic. Lazzarini (2). Gör; - Eradiska (4 Abgeordnete): liberal: Pajer. Winkler. Coronini (3): national-clerical: Balussi (l). Triest (4 Abgeordnete): liberal: Wittmann, Nabl, Teuiltl (3); national: Nabergoj (l). Dalmatien (9 Abgeordnete): liberal: Jvanics. Vojo- vics (2); national: Monti, Pavlinovics, Bulat, Pozza. Nen- d-c. Borelli (6). Böhmen (92 Abgeordnete): liberal: Müller, Neu- mann. Roser. Kirschner. Urbanek. Stiebitz. Waldert. Köpl. Tausche

der Straß, d'Elvert, Gomperz. Neuwirth, Proskowetz, Dubsly. Lou- don, Salm (21); national-clerical: Kusy, Meznik. Mikischka. Prazak, Skopalik, Schroni. Weber. Wurm. Fanderlik, Bel» credi, Berchthold. Nedopil, Flirstenberg. Gudenau, Aet° ter (lü). Schlelicn (l0Abgeordnete): liberal: Ichmuck, Siegt, Obratschai, Sax. Menger, Demel. Haase. SpenZ, Beeß, Nohrmann (lv). Galizien (63 Abgeordnete): liberal: Kallir, Sochor^ Schreiber, Kowalski, Kolacztowski, Ozarkiewicz (6); national-clerical: Krzyskofowicz

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.11.1872
Umfang: 4
Landtages augehörig) zum Landeshauptmann-Stellver treter eruauot. (Herzog Phllipp von Württemberg,) dessen Ge- maliu Erzherzogin Maria Theresia und Familie find gestern Nachmittag hier angekommen und im Hotel Kaiserkrone abgestiegen. Bald nach ihrer An kunft erhielten die hohen Herrschasten den Besuch des Herrn Erzherzog Heinrich, welcher Besuch von beiden Hoheiten noch gestern Abend erwiedert wurde. Heute fahren die Herrschaften nach Obermais, wo sie bekanntlich ihren Winterauseüthalt nehmen

, im letzten unter dem Vorsitze de» König» abgehaltenen Minister-Conseil beschlossen wor den sei, und die betreffende Regierungsvorlage.wahr scheinlich noch in dieser Session eingebracht werde» wird. Serlitt, 12. Nov. Die „National-Z;itung' meldet officiöS: In dem am Freitag stattgehabten Mini- ster-Conseil wurde die Reorganisation de» Herren hauses. worüber eingehende Auseinandersetzungen Bis- marLS vorlagen, beschlossen. Die „National-Ztg.' bereitet auf den Rücktritt des HandeiSminister» Grafen Jyenplitz

begrüßte. Bor dem Diner empfingen die kaiserlichen Herrschaften nochmals d.e sächsischen Minister, den Ober-Bürgermeister und den Vorsteher der Stadtverordneten. Paris, 11. Nov. In der heutigen Sitzung der National - Versammlung legte der Präsident da» Schreiben des Prinzen Napoleon in Angelegenheit seiner Ausweisung vor. WolowSki verlangt, daß für die ausgewanderten Elsaß-Lothringer die gleiche Summe votirt werde, wie sie für die vom Kriege betroffene» Departements bewilligt wurde. Die National-Ver

sammlung wird morgen die Mitglieder ihres Präfi- dial-Bureau» wählen. Gerüchtweise verlautet, daß Changarnier morgen eine Interpellation wegen der Rnndreise GambettaS einbringen werde. Die Verlesung der Botschaft wurde definitiv auf Mittwoch f-st^esitzt. Man versichert, die National versammlung werde zuerl! den G-seg-ntwuri betreffs Reorganisirung der Jury in Strafsachen in B-rathuag ziehen. Präsident Grevy wird morgen der National versammlung den Protest des Prinzen Napoleon mit theilen; der Protest

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 30.04.1875
Umfang: 8
der national-liberalen Abgeordneten Wälsch- tirols um Verleihung eines eigenen gänzlich selbst ständigen Landtages so kategorisch abgewiesen und dieselben mit einigen mageren Versprechungen abge fertigt hat, gerate diese national-liberalen Herren sich diesem Spruche nicht nur beugten, sondern auch all- sogleich mit ibrer politischen Vergangenheit brachen und, indem sie auf dem Landtage erscheinen, die Vertretung ganz Wätschtirols auf demselben zur Wahrheit machten. Die nachfolgenden Zeilen

, war dieser Partei gerade recht und diente deren Zwecken. So wurden seinerzeit unter Andern auch die Mehrzahl der fünf national-liberalen Abgeordneten, welche heute wohl- gemuth in der Innsbruck«? Landstube sitzen, mehr mals gewählt und haben mehrmals ihr Mandat, als mit den Landesinteressen unvereinbar, nicht ausgeübt. So kam das Jahr 1366 mit seinen Folgen heran, und die Abtretung Venedigs war ein harter Schlag für die Trientner It-rlisuissZmi, rückte sie doch die Erfüllung ihrer Hoffnungen in die weite Ferne

ausgeschrieben und die National-Liberalen sahen, daß es nun nöthig war zuzugreifen, wollte ms»n nicht an Einfluß und Boden verlieren. Bot sich doch auch endlich für die Herren das heißersehnte Mittel dar, ein Feld zu parlamentarischer Thätigkeit zu gewinnen, welche bisher nur in Folge der Ab stinenzpolitik in den Gemeindevertretungen geübt werden konnte, die aber unterdessen eine wesentliche Beschrän kung erlitten hatte, da die Bevölkerung TrientS bei den Gemeinderathswahlen mit bedeutender Majorität

, es fehlte ihr an Organisation, und so kam eS, daß die National- Liberalen sämmtliche sieben Abgeordnetensitze Wälsch- tirols in dem Reichsralhe aus ihren Reihen besetzte, obwohl bei einer bald darauffolgenden Ersatzwahl auch die Gegenpartei einen Eandidaten, freilich auf überstürzte Weise, ausstellte, der eine sehr respektable Minorität erhielt. Roveredo hatte unterdessen zur großen Bestürzung der National-Liberalen mit dem Principe d-.r Nichlintervention am Landtage gebrochen, dessen Vertreter

hatte seinen Sitz auch dort einge nommen und das Interesse seiner Mandanten kräftig vertreten, und täglich verlor auch in Trient die Partei der National-Liberalen an Boden, trotzdem dieselbe durch Vertröstungen auf den Erfolg des Antrages Prato'S und durch Aufstacheln des Nationalgefühles, mit welchem schon so großer Mißbrauch getrieben worden, sich in Kraft und Macht zu erhalten suchte. Doch vergebens, und es hätte kaum des bekannten Erfolges veS Prato'fchen Antrages bedurft, um die unerhörte Niederlage

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 06.04.1877
Umfang: 4
. Frankfurt, Berlin Basel«. Zürich, Leipzig Ham bürg. A.Op-eM inWien, Prag Berlin, Hamburg, Franksnr Leipzig, Paris, Florenz, PeterS bürg. HavaSLafitte a. Comp in Parts. GL.Daube in Frank furt, Stuttgart, München, Ham« bürg, Brüssel. Kudolf Rosse in Berlin, Wien, München, St. Gallen. Rotter ».Co. in Wien Philipp LSb. in Wie». Ireitag 6 . April. «-leM. Morgen 7. April. Hermann. ) 1877 . Die wälschtirolischen National-Liberalen. Niemand wird uns das Zeugniß versagen, daß wir die wälschtirolischen National

national-liberaler Richtung einer Kritik zu unter ziehen und wenn die Ergebnisse unserer Untersuchungen nicht zu Gunsten der wälschtirolischen Liberalen ausfallen sollten, so wollen wir uns zum Voraus gegen zwei mögliche Vorwürfe verwahren, nämlich dagegen, daß sich bei uns eine Wandlung in der Gesin nung vollzogen habe und dagegen, daß unsere Darlegungen in irgend einem Uebelwollen ihre Quelle haben. Wir haben vor zwei Tagen einen Brief veröffentlicht, wel cher, aus wolunterrichteter Quelle, m tten

aus dem national liberalen Lager selbst, die Ansichten der wälschtirolischen National- Liberalen wiedergibt. An dieses Schreiben halten wir uns bei unserer Kritik und setzen dabei voraus, daß es der getreue Ge sinnungsausdruck nicht eines Einzelnen, sondern der national-libe ralen Partei sei. Der Brief erwähnt zunächst der im vorigen Jahre von der Regierung angeordneten und durchgeführten strengen Maßregeln und der Erfolglosigkeit alles dagegen Unternommenen und sagt dann: dagegen müsse protestirt

, z verständiger Männer ganz unverständlich. Zunächst ist einmal \ durchaus nicht entschieden, welches die „berechtigten wälschtiro- j lischen Wünsche" seien; das ist erst festzustellen, und ohne Land- \ tag wird dies wol schwer oder gar nicht möglich sein. Dann stellen die National-Liberalen sich selbst und die Regierung in einen offenen \ Gegensatz, ohne dabei zu bedenken, daß sie der schwächere Theil I sind, die Regierung dagegen im Besitze aller Machtmittel ist. - Drittens^ scheinen die National-Liberalen

schiefes Licht zu setzen. $ • j Nach dem Gesagten vermögen wir daher der national-liberalen f Passivitäts-Politik aus keinem Gesichtspunkte zuzustimmen. Da es übrigens heißt, das letzte Wort in der Sache sei noch nicht Der Arzt wischte ihm den kalten Schweiß von der Stirn und sagte nach einer Pause: ! „Mit Ihrer Zustimuug bringe ich morgen einen Kollegen ! mit; der Fall bedarf der sorgsamsten Ueberlegung." Herr von Sejour willigte ein. Als der Arzt fort war, : klingelte der Kranke dem Diener

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.03.1875
Umfang: 6
die Wichtigkeit und Tragweite der dem Subcomit6 ge- stellten Aufgabe ...' .... „Vorläufig bemerken wir nur, daß wir auf den guten AuSgang unserer natio nalen Sache nie ein unbegränztes Vertrauen gehabt haben. Unsere Leser werden sich erinnern, daß, so oft wir forderten, daß unsere Abgeordnelen nach Wien gehe», um unsere Sache zu ve> treten, und daß man sie aus der national-liberalen Partei wähle, damit sie sich dort der österreichischen VerfassnngS- partei anschlössen, wir nie behauptet

ist, daß man keine Aende- rung zum Bessern außerhalb des Zusammenwirkens der vorerwähnten zwei gesetzgebenden Faktoren er reichen kann.' Mit Befriedigung nimmt sie Kennt- niß von einem in unserm Blatte schon erwähnten Artikel des „Trentino', in welchem die Beschickung des Landtages durch die liberal, nationalen Abgeord neten in Aussicht gestellt wurde. Allerdings sei die Parteistellung im Landtage eine andere, als im Reichsrathe, die national-liberalen Abgeordnelen soll ten sich jedoch in Innsbruck eng an die deutsch

überreicht worden sind. Erst nachdem man die Zwecklosigkeit diese« Vorgehens ein gesehen hatte, hc'b?! die national-liberale Panel die Abstinenzpolitik vv..r JnnSbrucker Landtage als Princp angenommen, da von dieser Versammlung nichts günstiges für die nationalen Bestrebungen zu erwar ten war. Dieses Princip, sagt der„?rentlno', sei auch deßhalb von der national-liberalen Partei, welcher durch den Landtag der Eintritt im Reichsrathe ver schlossen war, als einzig mögliches Mittel angenommen worden, womit

der Regierung die Abneigung deS LanveS—Sei nostro psess (sollte wohl richtiger heißen der Führer der national-liberalen Partei) gegen die Verbindung mit einem deutschen Lande bekannt gegeben werden konnte. Durch die Einführung der dnekten Wahlen für den Reichsrath und nachdem die Abge ordneten für daS Centralparlament von der national liberalen Partei gewählt wurden und diese auch in der ReichSvertretung erschienen sind, hat nach Ansicht des „trentino' seine Partei die Abstinenzpotitik vom Landtage

nur als ein Mittel angesehen, um die na tionale Frage zu fördern. Der „l'rslltino' stellt daher in Aussicht, daß in der kommenden Landtags- session auch die allenfalls von der national-liberalen Partei gewählt werdenden Abgeordneten in der Land- tagSstnbe erscheinen werden, macht jedoch eine defini tive Entscheidung hierüber vom AuSgange der Ver handlung abhängig, welche der Ausschuß des Abge ordnetenhauses über den Prato'schen Antrag auf Trennung des italienischen vom deutschen Theile Tirols und Gewähung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.06.1874
Umfang: 8
Koller übernimmt, im gleichen Geiste fortsetzen. Prag, 16. Juni. Die verfassungstreuen Blätter widmen dem scheidenden Statthalter sympathische Artikel, indem sie anerkennen, daß seiner Amtsthätig keit das Land die Wiederherstellung gesetzmäßiger Zustände verdankt. Deutschland. Die national, liberale Partei macht in Preußen gegenwärtig energische Propaganda. In Köln.fand am 14. d. eine Delegirten-Versamiu- lung.deS „Deutschen Vereins für die Rheinprovinz' statt, die von dem Abgeordneten Shbel eröffnet

wurve. Anpzesend waren außer 74 Delegirten, welche 2060 VereinSmitglieder repräsentirten, viele selbständigen Vereinen gehörende Mitglieder, Die Versammlung nahm das provisorische Statut des Vereins definitiv an, dessen erster Paragraph als Zweck deS Vereins hinstellt: „gegenüber den Tendenzen der Ultramon tanen und der Sozialdemokraten für die Verbreitung freisinniger deutscher Gesinnung zu wirken'. Ein Antraa, sich an den national-liberalen Verein in Berlin anzuschließen, wurde abgelehnt

, da die Ver hältnisse in der Rheinprovinz wesentlich'andere seien, als.die in Berlin;, dagegen wurde beschlossen, sich mit dem Berliner Vereine in freundschaftliche Be-, Ziehungen zu setzen. Der Plan zur Organisation des Vereines wurde nach ausführlicher Diskussion definitiv festgestellt. Am gleichen >i-age fand in Berlin die erste zahl reich besuchte Versammlung des erwähnten „national liberalen Vereines für Berlin' statt^ Der Abgeord nete LaSkes legte daS Wesen der national-liberalen PartL dar

,, ihr Entstehen, ihre Ziele, ihr Verhält niß zu anderen Parteien; der Redner wies nament- lich di>- landläufigen Vorwürfe zurück, als habe die national-liberale Partei die freiheitliche Sache preis gegeben und sich zur unbedingten Dienerin der der zeitigen.,Machthaber erniedrigt, indem er an Beispielen erläuterte, wie die national-liberale Partei die. reac- tionären Elemente des StaatSlebenS, von denen ein Verständniß für die große Zeit nicht zu erwarten, die Lippe und Mühler zu Fall gebracht

in Aussicht ge- nommeij. Vom Herbst an sollen periodische Ver sammlungen mit Vorträgen veranstaltet werden/ Der Verein besteht gegenwärtig ans etwa 450 Mitgliedern. Für die Zukunft wird die Gründung eines^ kleinen national-liberalen Blattes neben den großen Partei 4t.. ROS8 erliner blättern beaHMtigt,^'um Locälpreffe et«? GegHHewlchtctz« haken? r'» Berlin, '17. Juni. Der BauHeSrath hat in feiner heutigen Plenarsitzung die Entwürfe des Ge-' richtSverfassungSgefetzeS, des Stxafprozesse

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 12.09.1874
Umfang: 10
, in Mezzolombardo, CleS, Fondo, Lavis und Cavalese Dr. Devarda? als'LandtagS- Abgeordnete gewählt ; die Roveredaner Handelskammer wählte den Dr. Bertolini; sämmtlich Kandidaten der national - liberalen Partei. Jrrthümlich bezeich neten wir gestern die von Trient und Roveredo und Pergine, Levico und Borgo gewählten Abgeordneten sämmtlich als Separatisten, während wir nachträg lich'hören, daß der Abgeordnete von Roveredo Dr. Armani im Landtage erscheinen wird. - S Innsbruck» 11. Sept. (Zur LandtagSwahl

Nationalität, .elcher anzugehören wir stolz sind.' 4t- Trient, 3. Sept. In den drei Landwahl- Collegien, d. i. Trient (Umgebung), Cavalese und Tione, erlitte», bei den nun stattgehabten Ergän zungswahlen für den Landtag, die Kandidaten der national-liberalen Partei eine ordentliche Schlappe, da in allen diesen drei Wahlbezirken der Gegenkan didat mit großer Majorität aus der Wahlurne her vorging. Aber auch im Stadtbezirke Roveredo erlitt der Kandidat der national-liberalen Partei, Reichs- rathsabgeordneter

des politischen ,-Bezirkes Borgo, wozu .71,-Wahlmännev, berufen waren,-von denen^aber 14 nicht.erschienen., sind,und , darunjen S.Seelsorger. Von den Priestern ,sind. nur ;zwei erschienen, welche zur national-liberqlen Partei, ge hören, und von dieser auch für die WaWouzmission gewählt.worden , sind. Die .Wahl fiel aus die zwei Herren Advokaten Dr. Thomas Capraro in Borgo mit 51 und''Dr. Catl Dordi iU Trient mit 50 Stimmen, beide - aus Borgo- gebürtige ,sehr,,- brave Männer, welche der national-liberalen

Partei ange hören und in der Valsugana die sallgemeinp Achtung genießen. Am 7. d. M. .hingegen,-»yurd^ -von-.dcn Wählern der Marktflecken Levico,? Borgo- und Pergine als > LandtagS-Abgeordneter Herr Advokat Dr., Eöle^ stin!-MendinU aus Cavalese mit 126 unter 129 Stimmen 'gewählt, ein Mann, welcher nur von Wenigen 'gekannt ist. Bdi dieser' Gelegenheit'konnte män wieder'sehen,, wie di?. national-liberäle Partei diSziplinirt und '.den betreffenden Befehlen gehorsam ist^ denn-ursprünglich

erschienen sind, und zwar stimmten in Levico 41, in Pergine 30, und iu Borgo erschienen 58, obwohl in Borgo weniger, Wähler in der Liste eingeschrieben waren, als in Levico, ein Zeichen, daß die Partei desto thätiger war. Unangenehm wurde die national-liberale Partfi durch die Niederlage in deu Bezirken Trient, Ro-^ veredo, Tione und Cavalese. überrascht, und die Ge-, genpartei bereut es nun» ganz unthätig geblieben zu sein, weil sie gesehen, daß keineswegs die^ ganze. Bevölkerung vom italienischen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 31.07.1875
Umfang: 4
fanecn statt, und neben einem hübschen Trupp Ultramontaner und etlichen National - Liberalen zog auch ein Häuflein „Gutgesinnter" gen Innsbruck. Es ist gar nicht zu leugnen, daß das vollzählige Erscheinen der Gewählten des südlichen LandeSthcils allenthalben im Lande, unter Liberalen und Klerikalen einen freudigen, befriedigenden Eindruck machte. Kann es doch in der Thal kaum etwas De- trübendercs geben, als wenn selbst ein Theil derjenigen, tvrlche berufen sind, das gemeinsame Interesse zu wahren

in den libe ralen Klub aufnehmen ließen und von diesem billiger Maßen mit offenen Armen ausgenommen wurden, sondern dieselben bestanden aus eigentlich Liberalen und aus „Gutgesinnten", deren gute Ge sinnung aber nicht ihren national-liberalen Landsleuten zugewen det ist. Es kam zwar zu keiner offenen Differenz, zu keiner öffentlichen Auseinandersetzung, allein daß die „Gutgcsinuteu" den National * Liberalen spinnefeind sind , geht bis zur Evidenz aus den Jntriguen hervor, welche im Schoße jener gesponnen

wurden und zu praktischer Verwerthuug gelangt sind. Vor Allem schlossen die dem liberalen Klub bcigetretenen „Gutgesinnten" mit den italienischen Ultramontanen ein Schutz- uud Trutzbündniß gegen ihre national-liberale Landsmannschast ab, demzufolge keiner von den fünf National - Liberalen in ein Komit6 gewählt oder mit irgend einer nenncnswerthen Arbeit im Landtage betraut werden durfte. Als das geschehen war und mit der Gewissenhaftigkeit des ehrlichen Mannes eingehalten wurde, gieug man im Schoße

der „Gutgesinnten" daran, im „Tiroler Boten" einen Schmäh- Artikel gegen die National-Liberalen vom Stapel zu lassen, in welchem den Letzteren alle ihre alten Sünden vorgcworsen und sie mit dem Brandmal schlechter Gesinnung bezeichnet wurden. Der Verdächtigung dieser „Lchlechtgesinnten" wurde beigefügt, daß dieselben im Landtag ganz und gar ohne Macht und Einfluß seien, daß sie keinem Komils angehöeen, daher verurtheilt seien, müßig in Innsbruck zu sitzen, demnach zuin Wohl des Landes „Tren- tino" etwas zu thun

der Bekämpften sich ab spielte, was mit ehrlicher KampfcSweise nicht allzuviel gemeint hat, war es jetzt nicht mehr an der Zeit den National-Liberalen Vor würfe über allsällige frühere politische Verirrungen zu machen, nachdem sie ans freien Stücken ihre verfassungstreue Gesinnung durch Einnahme ihrer Sitze im Abgeordnetenhause des Reichs- raths und selbst durch Beschickung des Tiroler Landtages bethä- tiat hatten. Ein solches Auftreten zu dieser Zeit verräch, daß es sich den „Gutgesinnten" nicht mehr allein

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1877
Umfang: 4
in Wnlschtirol. Die politischen Parteiverhältnisse in Wälfchtirol zeigen uns ein Bild vollkommener Trostlosigkeit. Es existirt dort keine Par tei mehr, mit welcher ein aufrichtiger Freund der Verfassung und der Freiheit, und lebe er in dem weiten Oesterreich wo immer, zu sympathistren vermöchte. Die National-Liberalen haben durch ihre unselige Mandats.Niederlegung das in sie gesetzte Vertrauen verscherzt. Sie haben unverantwortlich gehandelt, indem sie er klärten, sie wüßten im Reichsrath nichts mehr zu thun

, ihre Mandate nieder legen und verdrossen davon laufen wollten, wohin käme man im parlamentarischen Leben? Zur Selbstauflösung, zum poli tischen Selbstmord des Volkes den Regierungen gegenüber, zum selbstgewählteu und selbstgewollten Absolutismus. Und das soll Staatsweisheit fein! Doch die Herren National-Liberalen südlich von Salurn scheinen ihre große politische Thorheit, die sie in der Aufregung begangen haben, jetzt, da die Neuwahlen vor der Thürc stehen, einzusehen, wenigstens wird sie theilweije

jetzt, so inkonsequent es ist, wieder um Mandate, weil man begreift, daß sonst die Gegner die Sitze im Parlament einnehmen , welche die National - Liberalen leicht sinnig verlassen haben. Diese Art Manöver mag angehen, wo die Wählerschaft eine dicht beisammen wohnende, kompakt geschlos sene, in ihren Ansichten und Gesinnungen fest bestimmbare, in ihrerPar- tei-Disziplin durchaus verläßliche ist. Wo die Wähler aber viele Meilen weit von einander zerstreut leben und für die eine oder andere Ansicht oder Partei erst

gewonnen werden müssen, dort wird es schwer fein mit dem national-liberalen Evangelium dies mal, nach den gemachten Erfahrungen, durchzudringen. Viel leichteres Spiel hat seit der Mandats-Niederlegung durch die National-Liberalen die klerikale Partei. Sie weist auf den Ungeheuern Fehler hin, welchen die sonst auch auf dem Lande in hohem Ansehen stehenden Führer der National-Liberalen ge macht haben; sie macht dem Volke begreiflich, daß es unter allen Umständen von großem Vortheil sei, in Wien

gesinnt". Man darf sich das gar nicht verhelen. Männer von Einfluß, welche man als wahr haft freisinnige und dabei nicht der national-liberalen Partei zugethane Persönlichkeiten bezeichnen kann, gibt es in Wälfchtirol nur wenige und mit solchen, die zwar wol den lautersten Grund sätzen huldigen, sich aber im öffentlichen Leben entweder nicht bemerkbar machen wollen oder nicht können, bildet und erhält man keine Partei und gewinnt man keine Wahlsiege. An Per sönlichkeiten mit der sogenannten „gut

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.02.1876
Umfang: 8
von den HauSleuten gelöscht wurde, in Allarm versetzt. Polizei und Feuer wehr waren schon an der Stelle. * — Heute AbendS halb 3 Uhr findet im k. k. großen Nedouteusaäle das erste diesjährige Tanzkränz- chen der Jnnsbrucker Liedertafel statt, zu wel chem unter Berufung auf die im gestrigen Blatte ge brachte Notiz sämmtliche verehrliche k>. r. Bereins- Mitglieder nebst Angehörigen geziemend einladet die Vorstehung dxr Innsbruck«? Liedertafel. * — Der Direktion des hiesigen k. k. und National-Theater

ist es gelungen mit deni „schwe dischen Damen-Quartett' ein zweites Kon zert zu vereinbaren, welches Montag den 21. d. MtS. im k. k. National-Theater stattfinden wird, * — Morgen Sonntag im, k. k. und National- Theater bei aufgehobenem Abonnement siebzehnte Nachmittags - Vorstellung. Zum sechsten Male: »Aschenbrödel', oder: „Der gläserne Pantoffel.' Großes phantastisches Zaubermärchen mit Musik, Tauz :c. ic. Anfang halb 3 Uhr. — Zweite Vor stellung im Abonnement: „Der böse Geist Lumpaci VagabunduS

, daS Hotel im Auftrage der Baugesellschast den Jesuiten zum Kaufe anzubieten. UebrigenS spricht für die Unwahrheit des Ganzen schon die Summe von 400.000 fl.; selbst die im Rufe unermeßlichen Reichthums stehenden Jesuiten würden eS unbezweifelt viel billiger haben können. Würden jedoch die Jesui ten sich in unserer Gegend je niederzulassen gedenken, was wohl zweifelhaft ist, um ein adeliges Konvikt, wie jenes von Kalksburg zu errichten, daS indessen dem Kurorte wohl kaum vom materiellen Schaden wäre

, so würden sie in der herrlichen Umgebung sicher »och schönere, wie zweckmäßigere Punkte finden, als dieses Hotel, z. B. Schloß TrauttmanuSdorf mit sei ner gesunde», reizenden Lage und dem großen schön gelegenen Park. DaS Aktien-Hotel dürste aber nun bei deni Zustandekommen den Bahn und in unmit telbarer Nähe deS Bahnhofes seiner ursprünglichen Bestimmung kaum mehr entzogen werden. Meran» 1v. Febr. Am 7. d. MtS. hat, wie bereits gemeldet, die hiesige evangelische Gemeinde ihr PreSbiterium gewählt. Die Frage, wohin das selbe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1881
Umfang: 6
viel wichtiger und bedeutender noch ist, als jener in Brjjnn. Schmidt Zabicrow machte seine Carriere unter dem Ministerium Auersperg und es ging also auch nicht gut an, ihn in die Zahl der „dösen Statthalter' einzureihen. Es bleiben ihrer -indessen noch genug zurück. Der Erste, der in Ach! und Bann gethan wird, ist Freiherr Korb Weidenheim, der Statthalter von Währen. Der Herr Korrespondent der „National-Zeitung' muß noch nicht lange in Oesterreich -leben, und er scheint auch nicht immer

der Lektüre unserer Oppositionsblätter sich gewidmet zu haben. Ions! müßte er wissen, daß die verfassungstreuen Blätter nicht genug des Schönen und Guten über Ar. Korb sagen konnten, daß sie ihn einen Märtyrer nannten und seine polit. Ueberzeugangstreue in der überschwünglichsten Art priesen. WaS hat Ar. Korb seitdem gethan, daß er der Gunst der »National- Zeitung—so^ründl'ch nerlusttg gegangenNst? Selbst die radikalsten »oppositionellen Blätter Hoden wiederholt erklärt, daß Kord ein tüchtiger Statthalter

sei, und seines Amtes ebenso mit Geschick als mit Ob jektivität walte. Ist es also nicht «ine Leichtfertigkeit, um sich nicht eines andern Wortes zu bedienen, wenn die „National Zeitung' sagt. Ar. Korb sei nur darum in Mähren, weil er die Jagden auf den Gütern des dem Grasen Taaffe befreundeten Theiles des mähr. Adels recht angenehm finde. WaS unter anderm die dem Herrn Landespräsidenten von Kram impulirte Beamten Razzia anbelangt, so hätte sich der Herr Korrespondent gewiß seinen Lesern

die Er nennung eines Militärs zum Statthaltereihalter vor, und zu dessen Stellvertreter soll, übereinstimmenden Berichten zufolge, ein deutscher Beamte: designirt sein. Das ist aber dieser Gipfelpunkt der Taaffe'schen Methode, vor dem der Correspondent der „National - Zeitung' schaudernd zurückbebt. Ziehen wir die Summe: von den 14 Chefs, d^r AntralsMen ^ist ^n KrojMyUdl 10' ieÄslchqeMtiHlHÄt,/ H find MvMuyöI Militärs. Wt> ^a^'heM' man Prafecten-Tournse.^ ' .,^Und nun noch zur^uöoe äe i6s!stanoe des Herrn

Waffen unv traurig muß es mit dem Patriotismus bestellt sein, der im Auslande das Vater land verschwärzt und verleumdet. Der Herr Corre spondent hat mit seinem Bliese der „National-Zeitung' und die „National-Zeitung' der deutsch-Iiberalen Partei in Oesterreich einen sehr schlechten Dienst erwiesen. Das „Journal des Debats' knüpft in einem Wiener Briefe an die Kaiserreise nach Tirol einige Betrachtun gen, denen wirzNachstehendeS entnehmen: „Diese Reise ist eigentlich nur die natürliche Fortsetzung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.03.1875
Umfang: 4
fl. ö. W. Mit dieser von der hohen Regierung genehmigten Kostensumme sind aber für das Unternehmen wesent lich neue finanzielle Grundlagen gewonnen, und dix Bozen-Meraner Bahn, die bei der srüder veran schlagten Baukostlnmmme von v.vlXXXX) fl. eine volkSwirthschastlich ungerechtfertigte Anlage, eine national - ökonomische Sünde war, wird mit einem Kostenaufwand von 2,V60.0(X) fl. ein durchaus ge- sundeS Unternehmen, das eine glänzende Rente ver sprich^ ^ i,geSn?uigre»ten. . Bvzen, 2 März. Thermometerftand ? Uhr Morgens

Jnntbol beftgekanme Liedertafel in Schwaz unter der Leitung des kunstsinnigen Herrir Lergetporer hat dem patriotischen Unternehmen einen Fest abend im Frübjahr zugesagt. (Zn den Landtagswahlen i« Welschtirol.) Ja der Haltung der national liberalen Partei im itaiieni scheu Landestheile gegenüber der Innsbruck» Land stube steint sich eine Schwenkung zu vollziehen, die wi? nur mit Freuden begrüßen können. Ein den bevorstehenden Landtagswahlen gewidmeter in der DienstagS-Nummer des „Trentino' en'haltener

Ar tikel läßt nämlich durchblicken, daß man mit der biS her befolgten Abstinenz-Politik brech-n wolle, n 'd vag unter g wissen Voraussetzungen auch die National- ^berale>', falls sie wieder mit einem Mandate be traut wurden, am nächstn Landtage erscheinen werden, um dort ihre Autonomie Bestrebungen zn unter tützcn und für die LoStrennung von Nordtirol zu wiik n. Der Ausschult zur Berathung über den beim ReichS- atd eingebrachten Antrag Prato und Genossen be treff? der Gewährung eines eigenen Landtags

der ..Tren- tjno' wäre es am Besten, wenn die national-libera len Abgeordneten, welche bei den nächsten Wahlen allenfalls gewählt w-rden, bereit wären, ihr Ver halten nach den Umständen einzurichten, we che in der Folge eintreten dürsten, und auf Grund der selben von ihrem Mandate Gebrauch zu machen oder nickt. Nun tie Sache muß sich sehr bald entscheiden und wir werken sehen, wozu sich d>e national-liberalen Abgeordneten entschließen werven. Ob aber die vom Trentino' angeralhene Politik der freien Hand

ihnen nicht et7 a ihre Abgeordnete.! - Mandate kosten und der elericalen Partei zu Gute kommen wird, das ist sieilich «ine andere im national - liberal-n Lager jedensals sehr ernst zu erwägende Frage (Rohheit in der Kirche.) In der Pfarrkirche zu Meran bnan'en sich vor einigen Tagen u. A. drei kleine Mädchen, schulkind-r Eines derselben war etwas unruhig und benahm sich nich', wie es sein sollte. Da« sah der Meß^erknecht. und er hielt sich für berufen, hier ordnend und strafend einzuschreiten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 18.12.1872
Umfang: 4
für die Auflösung der National-Versammlung und behauptet, daß dies der Wille des Landes sei; über eine Million Unterschriften verlangen die Auf' lösung und die Zahl der Unterzeichner wächst noch. Das kon servative Land antwortete mit Auflösungs - Petitionen auf die Opposition, welcher die republikanische Botschaft Thiers' begegnete (Großer Beifall der Linken.) Audiffret-Pasquier bestreitet die Freiwilligkeit der Petitionen und greift in heftiger Weise die Radikalen an, welche keine Republikaner und Feinde

der Rechten.) In der Nachtsitzung widerspricht Raoul Duval den Ausführungen Gambetta's und Louis Blanc's und hebt hervor, daß die noch immer behauptete Theorie von dem souveränen Volke eine Nega tion jeder parlamentarischen Delegation sei. Redner greift heftig die die Auflösung der National-Versammlung anstrebcnden Radi kalen an und beschuldigt sie des Einverständnisses mit der Kom mune. Leroyer unterstützt die Politik der gemäßigten Linken^ konstatirt die Ohnmacht der Versammlung in Folge Nichtvorhan

-' denseins einer Majorität und beschuldigt die Rechte, die Gewalt erklimmen zu wollen, um die Republik zu zerstören. Minister Du saure erwiedert auf die Theorien der Auflösungspartei und erklärt, die National - Versammlung allein könne die Auflösung aussprechen. Die National - Versammlung sei in dem jetzigen Falle viel kompetenter als die um die Auflösung Petitionirenden. Wenn im Lande Aufregung herrsche, so fei dies wohl ein wenig die Schuld der Auslösungspartei. Wir befanden uns in ziemlich friedlichen

Zuständen bis zu einer gewissen großen Propaganda- Reise in Savoyen und der Dauphine. Dufaure kritisirt die Wander-Beredsamkeit Gambetta's und drückt die Hoffnung aus, mit der Dreißiger-Kommission zu einer entsprechenden Lösung zu gelangen. Er erinnert daran, daß der Präsident und die National versammlung zusammen verschwinden müssen. Die Auflösung ist kein Heilmittel, sondern wäre der Keim einer viel größeren Agi tation. Das Land will einfach Ruhe und schützende Gesetze. Die Auflösung

ist gleichbedeutend mit Agitation. Er erklärt, die Minister werden für die Tagesordnung stimmen. Der Minister des Innern verlangt, daß die National-Versammlung die ein fache Tagesordnung votire. Die National-Versammlung beschließt, daß die Rede Dufaure's in ganz Frankreich affichirt werde und nimmt die einfache Tagesordnung mit 490 gegen 201 Stimmen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.02.1875
Umfang: 4
! ausathmend! „Jetzt aber muß ich um Deinen Ra^h bitten.« ! , ' «Dprich!» versetzte Sartjlly hastig »Ich möchte djeseS Hotel verkaufen und den Kauf preis so 6ät6^wle-^möglich' bäar^ in Händen Habens Da^ ich jedoch in derartigen Geschäften durchall» un- trfichren bin, so-habe ich in dieser Sache auf Deinen Raw und Beistand gerechnet.' ^ ' ^TMttzW^lolgt.^.^ . chwerlichere ist. die Gepflogenheit, die Gräber in einer Länge auSznhebeH daß die Särge in Hne Lwe chief hilieingesteckt winden kännen. Beim

, woraus die Geschwornen sich zurückziehen werden. (Bazaine.) Ein sehr unangenehmes Abenteuer ist Bazaine in Saatander widerfahren, wohin er sich be geben hatte, um seine dahin kommende Schwieger mutter in Empfang zu nehmen. Die in Santander angesessenen Franzosen, zu denen sich «ine Anzahl von Spaniern gesellt hatte, zogen vor das Hotel, woselbst Bazaine abgestiegen, unter Bortragung eine« Ban ners, worauf ein MarschallSstab, gekreuzt mit einem Besen, mittelst einer Galeeren-SträflingSkette abge

'och Bitt» und Wenkheim. heute Tisca von Sr. Majestät empfan gen Nach .Pester Lloyd' sprechen keine Anzeichen dafür, daß Szlaoy mit der CabinetSbildung betraut wurde. Die cussirenden Mioisterlisten sind sämmtlich versruht. Im National - Casino war gestern Abend» das Gerücht verbreitet, daß Se. Majestät heute, läng stens morqens nach Wien zurückkehren werde. Versailles, 22. Februar. Die National Versamm lung dal mit 422 gegen 261 Stimmen den ersten Artikel des Wallon'schen Senatsentwurfs angenommen

. Die Sitzung wurde sodann geschlossen. Versailles. 23. Februar. Die National-Lersamm- lung beschloß, das Gesetz über die öffentlichen Gewal ten sofort nach Erledigung des s?natsgesetz?S aus die Tag sordnnng zu setzen Die Majorität für den e.sten Artikel des Wallvn'ichin Senate»twurf«« wurde v»n den Gruppen der Linken und bniäufig W Depu- tirteu des rechten Centrums gebildet, worunter sich auch Broglie, Audisfret - Pasquier. Bocher und Prinz von Joiiwille befinden. Von der Abstimmung eiitbiel- ten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 05.04.1875
Umfang: 6
, zu welcher alle Wähler der Landgemein. den des politischen Bezirkes Borgo und mehrere an dere der national-liberalen Partei mit gedruckten Zet teln eingeladen worden waren, unv sind gegen Mit tag auch die neugewählten Landtags - Abgeordneten Herr Baron Johann v. Ciani, gewester Bürger meister, und Herr Advokat Dr. Carl Dordi von Trient nach Borgo gefahren. Die Versammlung fand im „Kreuz-Wirthshause* statt; es waren hie be! 40 Personen anwesend, theils Wahlmänner, theils andere Personen. Die Idee dieser Konferenz

ist von einigen national-liberalen Wählern ausgegangen, um bei derselben von den gewählten Abgeordneten das Erklären zu erhalten, ob sie auf den Landtag zu ge hen bereit seien, und im verneinenden Falle sie zur sogleichen Niederlegung des Mandats zu bestimmen, oder im bejahenden Falle die Anliegenheiten der Val- fugana, welche im Landtage vorgebracht werden sol len, zu besprechen. Zu dieser Idee wurden die Ver anstalter bestimmt, weil sie zur Ueberzeugung gelang ten, vaß weitaus die größte Mehrzahl rer Vevöl- kerung

, wenn auch nicht der Wähler, die Beschickung dcS Landtags anstrebt; und wirklich gleich nach der letzten Wahl vom 15. März ließen sich die Wähler der Minderzahl und auch andere gewichtige Stimmen des Thales hören, daß es einmal Zeit sei, die Abstinenz-Politik fallen zu lassen und das materielle Interesse der National - Jcee vorzuziehen. Dieses Auftreten und die Niederlage der Partei in Trient mögen den Aus schlag gegeben haben, und in der ge stern gehaltenen Versammlung erklärten die Abgeorv ueten auf den Landtag

zu gehen *), und hat Herr Advokat Dordi die Nothwendigkeit und Nützlichkeit, den Landtag zu besuchen, in bündiger Rede dar gethan und über die Verhandlung in Wien wegen der Trennungsfrage Mittheilung gemacht, während Herr Baron v. Ciani über die Frage der Eisenbahn von Trient nach Venedig Aufklärungen ertheilt hat. Beide diese Herren sind ganz geeignet, die Valfugana *) Die „Trientner Zeitung' berichtet, daß die Landtags-Abgeordneten der national-liberalen Partei in einer Konferenz beschlossen

haben, an den Ver handlungen des Landtages Theil zu nehmen. Anm. d. Ned. würdig zu vertreten und genießen allgemeines Ber--- traue», und hätte mau am Tage der Wahl die Ueber« ;eugung gehabt, daß sie gewiß den Landtag besuchen wüiden, so hätten sie wahrscheinlich noch mehrere Stimmen erhalten, allein damals war gegründeter Zweifel, weil sie vom national - liberalen Comit6 in. Trievt vorgeschlagen worden waren, weil sie ber frühtren Wahlen ihr Mandat nicht ausgeübt haben, und weil ihre Partei keine bestimmte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1875
Umfang: 8
Lage in Wälschtirol bezüglichen Arlikel „über die Beschickung des Land ages in Innsbruck.' Mit Bergungen nimmt er Akt von dem bereits öfter erwähnten Artikel des „Tren- tino' über die politische Lage des Landes, in wel chen« er die Grundlage einer neueu össentlichen Mei nung erblickt und womit jenen „gemäßigten, darum aber nicht minder national gesinnten Männern' Nccht gegeben wird, „welche besonders nach den Enttäuschungen des Jahres 18LL der Ansicht waren, daß die vom Lande eingenommene

der Stadt Trient ist ein sehr erfreuliches. Von 493 Wählern erschienen 305 Botanten, und diese haben mit der Abstinenz - Politik gründlich gebrochen; denn anstatt der von der national-liberalen Partei als Kandidaten vorgeschlagenen NeichLrathS-Abgeordneten Dr. Venturi und Dr. Marchetti wurden Bürger meister Consolati mit 231 Stimmen und Dr. Element! mit 224 Stimmen gewählt. Dr. Ven- nri erhielt 72 und Dr. Marchetti 63 Stimmen. Der „Trentino' bezeichnete die Wahl der der national» liberalen Partei

angehörenden Reichsräthe in den Landtag als ein Vertrauensvotum, das den selben die Wählerschaft schuldig sei. Wenn diese Wahl nach dem „Trentino' wirklich so aufgefaßt werden muß, so hat die erste Stadtgemeinde Wälsch- tirols der national, liberalen Partei ein sölenneS Miß trauensvotum ertheilt. Die Orte Mezzo lo m b ard o, EleS ic. wählte« den von der nationalen Partei vorgeschlagenen Kandidaten Dr. C. Vertagn olli und ebenso die Orte Borgo, Levico :c. Dr. Mendini. In Niva wurde ein gedruckter Auf ruf

Wahlkörpern siegreich hervorzugehen. Der AnSgang der Wahlen in diesen beiden genannten Wahlkörpern hat die national-liberale Partei derart erschülte:t, daß sie im ersten Wahlkörper gar nicht mehr am Kampf plätze erschien, sondern resignirt dein siegenden Gegner das Schlachtfeld überließ. Der Gemeinderath besitzt jetzt eine compakte Majorität von L5 Ttimmen, gegen welche die noch im Gemeinderathe gebliebenen 5 'Na tionalliberalen nichts auszurichten vermögen. daher auch der seit mehr als eiuem Jahr

iu der städtischen Vertretung bestandene Konflikt zu Grabe getragen erscheint. Die national-liberale Partei, die, abgesehen von ihrem politischen Programme, so lange sie in der Stadtvertretnng herrschte, so manches Gnte und Nützliche für Trient gethan, hat ihre totale Nieder lage nur den eigenen Freunden zu verdanken, sie glaubte mit dem osseuen Schreiben an die Wähler, welches sie broschirt in vielfachen Exemplaren am 6. d. vertheilen ließ, ihre Gegner total zu schlagen uud irrte sich dabei gewaltig

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 25.09.1877
Umfang: 4
. ! Die Ultramontanen haben bei den am Samstag in den wälschtirolischen Landgemeinden vorgenommenen Reichs rathswahlen auf der ganzen Linie gesiegt. Es erhielt im Wahl- z bezirk Trient-Vasugana der Kandidat der Ultramontanen, Baron J Hippoliti 155, der Kandidat der National-Liberalen, Dr. v. Dordt i 63 Stimmen; im Wahlbezirk Nonsberg-Fleims der Kandidat | der Ultramontanen, Mons. Negrelli, 161 Stimmen, der Kandidat j der National-Liberalen, Baron Prato, 45 Stimmen; im Wahl- jj bezirk Noveredo-Judikarien

der Kandidat der Ultramontanen, | Dekan Gentilini, 130 Stimmen, der Kandidat der National- j Liberalen, Dr. Jakob Marchetti, 92 Stimmen. Die „Tiroler | Stimmen* jubeln hell auf über den Sieg, welchen ihre Partei ! errungen, und wer sollte es dem ultramontanon Blatte verübeln, f daß es sichMer eine Verstärkung seiner Partei freut. Der „Ttr. \ Bote" freut sich zwar natürlich auch darüber, daß die von ihm j förmlich beschimpften National-Liberalen unterlegen sind; er kann j aber nicht fröhlich

"? deine braven „Gutgesinnten"? deine Benintenzionati? He, Sag' einmal an, wo stecken die Leute deiner Partei? und was haben sie Herrliches zuwege gebracht? Wahrlich, diesmal hast du das Privi legium der Stempelsreiheit wieder einmal nicht umsonst; Aurelia. ( ) 1877.A genossen. Wir gratuliren zu dem schönen Erfolg! Und dann noch Eins! Die National-Liberalen haben politisch unverantwortlich gehandelt, als sie ihre Reichsrathsmandate nie derlegten ; das haben auch wir immer mit aller Offenheit gesagt

und bedauert. Aber die Bezeichnung „Reichsrathsflüchtlinge" ver dienen sie deshalb nicht. Sie haben ihre Mandate ausgeübt, und als ihnen dies nicht mehr zusagte, dieselben ordnungsmäßig niedergelegt. Sie sind nicht ohne Wort und Werk davongelaufen, wie jene Ultramontanen, deren Zahl jetzt durch die Unterstützung der s. g. Regierungspartei eine von ihrem Standpunkt so er freuliche Vermehrung erfahren hat. Uebrigens wußten die National-Liberalen auch diesmal wieder nichts Klügeres anzu fangen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 14.08.1877
Umfang: 4
Ausnahmen nur Italiener, d. h. Ti roler italienischer Zunge, zur Wahlurne zu treten berufen sind. Bei der vorigen Wahl, welche in Folge der neu ins Leben getretenen Wahlreform vorgenommen wurde, waren in Wälschtirol nur Abgeordnete national-liberaler Richtung in den Reichsrath entsendet worden. Auch das Landvolk hatte in diesem Sinne ge wählt. Es handelte sich damals darum, ob Beschickung oder Nichtbeschickung? Die National-Liberalen, welche dem Tiroler Landtag gegenüber Abstinenz geübt

hatten, erklärten sich für die Beschickung, da der Weg nach Wien nicht über Innsbruck führe. Im Lager der Ultramontanen war die Beschickung oder Nichtbe schickung damals in Zweifel gestellt, und da die italienische Be völkerung im Reichsrathe vertreten sein wollte, so wählte sie national-liberal, was für eine gute Auffassung der Sachlage zeugte und im ganzen Reiche günstig ausgenommen wurde. Für die nun bevorstehenden Wahlen haben sich die Verhältnisse bedeutend und bedauerlich verschoben. Es bestehen nunmehr

sich dadurch die Zahl unserer strikten Gegner; gewinnen die »Gutge sinnten" die Wahlschlacht, so verstärkt sich im Abgeordnetenhause jenes Element politischer Jämmerlichkeit, welches sich leider nur zu sehr berufen fühlt, Oesterreichs Lebenselement werden zu wollen; und dringen die National-Liberalen durch, so ist nur zu erwarten, daß die Mandate unausgeübt bleiben, wenn anders nicht alle Konsequenz und Logik über Bord geworfen werden soll. Eines wie das Andere ist von. unserm Standpunkte tief zu bedauern

., - Die Ultramontanen werden jubeln, wenn die Mandate in ihre Hände gelangen. Das ist für uns und für die Sache der Frei heit ein Rückschlag, wo wir nothwendig einen Schritt vorwärts kommen sollten. Die Negierung würde wahrscheinlich zufrieden sein, wenn »Gutgesinnte" die Plätze der National-Liberalen ein nähmen, allein sie dürfte ihres Sieges kaum froh werden, denn nicht der Mangel an faulen Elementen ist es, welcher in Oester reich fühlbar ist, sondern der Mangel an Muth, ohne tausend Bedenken auf der Bahn

. Denn die National-Liberalen haben sich als bloße Nützlichkeits- Politiker, als politisch unverläßlich, als auf einem Standpunkt stehend erwiesen, der praktisch genommen ein durchaus irrtüm licher ist. Allerdings hat der Reichsrath in unverzeihlicher Weise unklug gehandelt, Wälschtirol nicht den kleinsten Theil seiner sehnlichsten Wünsche zu erfüllen. Aber noch weit unverzeihlicher ist es, im konstitutionellen Staate aus alle Mitwirkung an der Gesetzgebung zu verzichten, wenn man nicht auf die erste Forde rung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 29.03.1877
Umfang: 4
der National-Liberalen und zu Ungunsten der ganz und halb Klerikalen ausgefallen. Das thut begreiflicher Weift allen jenen weh, welche noch immer ihre angeborne Begehrlich- lichkeit nach einer Mittelpartei, die in Tirol nicht leben und nicht sterben kann, unmöglich verwinden können. Wir begreifen den Schmerz, aber obgleich man uns sonst humane Neigungen nicht abspricht, können wir es zu einer rechten Rührung doch nicht bringen. Es will uns nämlich bedünken, daß für eine Partei, die nicht Fisch

veranlaßt steht, seine Fasten predigt speziell dem Innsbrucker Tagblatt zu widmen, so erfordert es die Artigkeit, die uns erwiesene Aufmerksamkeit nicht uner- wiedert zu lasten. Wenn der Trienter §-Mann behauptet, wir hätten uns sür die „patriotischen Gesinnungen" der National-Liberalen „stets er wärmt," so ist das^nur sehr bedingungsweise richtig. Man kann sich recht gut vorstellen, was der offiziöse Korrespondent unter „patriotischen Gesinnungen" versteht: Patriotisch-italieni schen Bestrebungen

leisten können. Warum sollen wir also einer Verstärkung der liberalen Partei im Landtag wie im Reichsrath nicht unsere aufrichtigen Sympathieen entgegen bringen! Der Boten-Korrespondent will allerdings seiner Antipathie gegen die Rational-Liberalen dadurch bemänteln, daß er uns be lehrt , es könne der Partei des Tagblattes durch die National- Liberalen kein Nutzen erwachsen. Wir antworten darauf, daß das unsere Sorge ist und müssen den uns crtheilten guten Rath mit der Gegenleistung erwiedern

, der Boten-Korrespondent möge sich einstweilen noch um das Gedeihen der durchgesallenen Mittelpartei kümmern; diese Sorge dürfte ihn noch für einige Zeit vollauf beschäftigen. Der ß-Mann prophezeit zwar, die gewählten Abgeordneten national-liberaler Richtung werden im Landtag nicht erscheinen, und er vergießt darob eine dicke Krokodils-Thräne. Ob er in diesem Betreff gut unterrichtet ist, müssen wir trotz seines unver kennbaren Spähertalents vorläufig noch in Zweifel ziehen. Ein mal ist er gewiß

nicht Derjenige, dem die National-Liberalen zuerst ihre geheimen An- und Absichten verrathen, und dann geht aus seinen Auslassungen deutlich genug hervor, daß er die Abstinenz-Politik der National-Liberalen zum Zwecke ihrer poli tischen Vernichtung eigentlich wünscht. Wie könnte er sich sonst dahin aussprechen, „daß das Land nicht viel verliert", wenn sie der verfassungsmäßigen Thätigk it fernbleiben? Wir erlauben uns in dieser Beziehung etwas abweichender Meinung zu sein. Nach den bisherigen Wahlergebnissen

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