glauben, das» dermalen AltpragS am besten von Fremden besucht ist. Im hübsch gelegenen Neuprag« ist noch Platz, e« sind jedoch Zimmer bestellt und in nächster Zeit wird auch diese« Bad besetzt sein. An, Hotelbau de« Herrn Eduard Hellenstainer am Pragser-Wildsee ist eine große Zahl von Arbeitern beschäftigt. Das Hotel dürfte nach dessen Vollendung ein stark besuchter Punkt werden. — Der Touristenverkehr ist in, allge meinen noch etwas schwach, nur der Verkehr über Plätzwiese nach Schluderbach
und umgekehrt kann ein mäßiger genannt werden. »*«. Bozeu, 14. Juli. (Verschiedenes.) Das Hausbuch eines alten Einkehr-Gasthosts an der Heer straße enthält oftmals ganze Historien, wie sie besser von keineni Geschichtsforscher, von keiner fcdcrkundigcn Hand niedcrgcschricben werden könnten. Die Wahrheit dieser Worte trat uns erst neulich wieder lebhaft vor die Augen, als wir in einem altehrwürdigen Haus buche des hiesigen Hotels „Mondschein' blätterten und auf einer Seite desselben auf eine Rechnung
„für Andreas Hofer, Sandwirth aus Passeier', stießen, woraus hervorgeht, dass der LandeSvertheidiguugs- Obercommandant häufig im Mondschein einkehrte und seinen Freund Joses Mayr, den Großvater des jetzigen Besitzers, Heinrich Mayr, mit allerlei wichtigen Diensten, als Leistung von Fuhrwerk, Lieferung von Fonrage und Nahrungsmitteln betraute. Sogar di>> Spione, die im Austrage Andreas HoferS nach Trient hinab entsendet wurden, um die Stärke des von dort an rückenden Feindes zu erspähen, musste Herr Mayr
aus seinem Sack bezahlen, und als die Sache schließlich schief gierig und Andreas Hofer gefangen genommen wurde, dachte natürlich niemand mehr an die Bezah lung der mehr als 1000 fl. betragenden Rechnung, die heutzutage noch unbezahlt ist und wohl stets un bezahlt bleiben wird. Wer aber im „Mondschein', wo man jetzt, wie danials zu Andreas Hofers Zeiten, stets vortrefflich aufgehoben ist, einkehrt und sich für Ereignisse aus den großen Freiheitskämpfen unseres Landes interessiert, der versäume nicht, das alte