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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1865
Umfang: 8
März traf Hierselbst eine junge Französin ein, welche der Polizei die Anzeige rnachlt, daß sie in Folge eines'von ihr in der „Kölner ! Ztg.' veröffentlichten Gesuchs «m eine Stelle al» Er zieherin Briefe aus Mellingen bet Wekmar adressirt und in letztgenannter Stadt zur Post gegeben, in ihrem letzten Wohnort Bristol, wo sie bereits als Erzieherin sungirte, erhalten habe, kn welchen Briefen, die übrigens in gutem Französisch geschrieben waren, ein Hr. Sieg sried Riemer ihr eine Stellung in feinem

HauS in Mellingen angeboten habe; sie sei auf den Vorschlag eingegangen, und habe sich von Bristol nach Mellingen begeben, dort aber keine Spur von einem Hrn. Siegfried Riemer entdecken können. AuS den von der jungen Pariserin vorgelegten Brkesen ergab sich die Wahrheit dieser Angäben: ein Hr. Siegfried Riemer, der sich als den Besitzer einer Zuckerfabrik kn Mellingen bezeich nete, hatte in der That dieselbe als Erzieherin sür seine drei Kinder zu engagiren gewünscht, und nach anschei- nend

hervcr, daß eine Persönlichkeit auf beiden Postämtern erschienen sei, welche dort, nachdem sie sich durch Briefe an ihre Adresse, sowie durch eine Karte, auf welcher »Siegfried Riemer aus Bristol' stand, legitimirt, Briefe pvsle reslaoto in Empfang genommen habe. Nach den Angaben der Beamten war dieser „Siegfried Riemer aus Bristol' ein ziemlich großer noch junger Mann mit auffallend schwarzen Haaren und schwarzem Bart, der in seinem ganzen Aeußern den Eindruck eines wohl habenden, dem KausmannSstand

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 20.09.1867
Umfang: 10
anwenden, das mich auf Nebenwegen dieses Ziel erreichen ließe. Was ich zu sagen habe, will ich hier sagen: Am Abend des Tages, an dem ich den Brief meines Onkels erhallen hatte, ging ich in das Drnry-Lane-Theater, wo ich bis spät in die Nacht blieb. Als ich in mein Hotel zurücklehrte, bemerkte ich, daß man mir meine Brief tasche. welche nicht nur allein diesen Bries, sondern auch eine bedeutende Summe in Banknoten und c.ndere wichtige Papiere enthielt gestohlen hatte. Mitten in der Nacht konnte

ich an keine weitere Nachforschung denken. Am nächsten Morgen, als ich eden ausgehen wollte, meldete man mir einen Mann, der mich .in einer wichtigen Angelegenheit zu sprechen wünsche. Ich ließ ihn eintreten. Er sagte mir. daß er zur Polizei gehöre, welcher der Dieb stahl durch einen Mitschuldigen verrathen worden war, und sorderie mich auf, augenblicklich mit ihm zu gehen. Wir verließen das Hotel zusammen; nach dem wir den ganzen Tag eine Menge Gäßchen durch schritten und mehrere verdächtige Häuser vergeblich

l daher seine Unternehmung bestens dem ?. 1'. Pnblikum. Neumarkt, 14. September 1867. 642 3t2 Gastgeber zur Krone. erfahren habt, die Spitzbuben hätten London bereits verlassen, um sich nach irgend einer andern großen Stadt zu begeben, wo sie die gestohlenen Banknoten verwechseln wollen, bevor noch ihre Annahme unter sagt sein würde. Er drang in mich, die Verfolgung augenblicklich weiter fortzusetzen. Ich wollte zuvor in mein Hotel zurückkehren, um mich mit wärmeren Kleidern zu versorgen

, da wir die Nacht durch reisen sollten; er gab es jedoch nicht zu, weil bereits ange spannt sei. Um mich vor der Kälte zu schützen, gab er mir einen großen Ueberrock und eine Polizeimütze, die er mir unter dem Knin zusammenband. Wir gelangten nach Bristol, wo er mich unter verschiedenen Vorwänden mehrere Tage lang zurückhielt, dann verlor er sich plötzlich und ich kehrte nach London zurück. Eine Stunde nach meiner Ankunft machte ich meine Anzeige bei der Polizei und nahm einen Platz nach Keundal. Mehr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.03.1864
Umfang: 4
, als wenn sie verschiedene Richtungen einschlügen; aber alle vier, Zmperatori und Maspoli in einem Wagen, 'Trabucco in einem anderen Wagen und Dreco 'iw Eisenbahn-OmuibuS, ließni sich nach' idem Hotel Äl. Marie, Nue Rivol» 83,) führen. Im- lperatpri, M'aSpÄi und Greco mietheten unter dem Namen Fipretti Zimmer, in welchen-sie ihr Gepäck unterbrachten. Was Trabucco anbelangt, der nur Träger eines Waldhorns und eines SackeS war, so verließ derselbe im Lause deS Tages das Hotel. Er härte angekündigt, daß er nach London

abreisen werden aber er begab sich nach dem Hause 193 in der Rue St. Honore, wo Grcco, der schon bei einer früheren Reise dieses HauS bewohnt hatte, ihn empfahl und ihm ei» ^Zimmer geben ließ. Diese Installationen wa ren provisorisch. «Schon am 23/ kam Grcco na 1? dem Hotel de NapleS, Rue ^St. Honore 476; er miethete- dort drei Zimmer, die am nämlichen Tage von ihm, Maspoli und Trabucco bezogen wurden, und nahm die Fürsorge zu sagen, daß er sich noch London be gebe. Am folgenden Tage holte Greco

Imperator,, der in einem vierten Zimmer untergebracht wurde. In diesen verschiedenen Hotels kam das Austreten dieser Fremden sonderbar vor. Sie halten von ihrer Ankunft an ein ungewisses, geheimnißvolles und zwei deutiges Benehmen: im Hotel St. Marie hatte Greco dem Aufwärter anempfohlen, den Schlüssel Niemand, selbst seinem Vater nicht, zu geben; im Hause 178 der Rue St.Honorc hatte Trabucco der FrauMvus- >et, Eigenthümern, des Hotels, die Bemerkung ge macht, daß die Schlösser der Möbel nickt

hinreichend fest seien; er hatte deshalb bei Liaid einen neuen, zu verschließenden Kasten gekauft und den Inhalt seines Sackes darin aufbewahrt. Als sich Greco im Hotel de NapleS einquartierte, ließ er die Schlösser seiner Möbel durch einen Schlosser untersuchen. Er wollte seine Effekten selbst in sein Zimmer brnigrn. Er verzögerte so viel als möglich die Vorzeigung seiner Papiere unv die seiner Freunde. Erst' am t. Jänner ermöglichte es die Frau Thierry, Eigenthum erin des Hotels, daß ihr die Pässe Tra

- bucco'S, Jmperatori's und MaSpoli's vorgezeigt wur den; Grero. dem der Gedanke, daß die Bücher von dcn Polizei-Inspektoren untersucht werden würden, unerträglich erschien, gab erst am zweiten Jänner seine Zustimmung zu seiner regelmäßigen Einschrei. bung. Mit e inem Worte, die verschiedenen Schritte dieser Männer verriethen ein Gefühl der Unruhe; sie nahmen gewöhnlich die Fürsorge, wenn sie ausginge», einen der Ihrigen im Hotel zur Ueberwa- chung zurückzulassen. Der Kellner, welcher sie bediente

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.08.1871
Umfang: 4
hier eingetroffen und direct in'S .Hotel Bauer' gefahren, wo sie vom Herzog von Mecklenburg, dem Prinzen von Holstein, dem Fürsten von Waldeck, der Gemeindevertretung und einem zahlreichen Curpubli- cum mit Hochrufen empfangen wurden. Unmittelbar nach der Ankunft erschien der Obersthofmeister Fürst Hohenlohe im „Hotel Bauer', um Kaiser Wilhelm zur Hoftafel einzuladen, zu welcher sich derselbe jetzt um 6 Uhr begibt. — 8^/q Uhr Abends. Soeben fährt Kaiser Wil helm nach beendeter Hoftafel in das „Hotel Bauer

' zurück. Auf der Fahrt von Ebensee nach Ischl, bei Weißenbach, wurde den Majestäten ein prachtvolles Blumenbouquet in den offenen Hoswagen geworfen. Als der Kaiser von Oesterreich nach der Ankunft im „Hotel Bauer' allein in die kaiserliche Residenz zu rückkehrte, wurde er überall mit stürmischen Hochs begrüßt. Im „Hotel Bauer' soll ein Feuerwerk stattfinden. — 10 Uhr Abends. Aus ausdrücklichen Wunsch des Kaisers Wilhelm unterblieb die im „Hotel Bauer' beabsichtigte Beleuchtung, wie auch das Abbrennen

des Feuerwerks. Ischl, 12. August. Gestern nach,dem Diner besuchte Kaiser Wilhelm den Herzog von Mecklenburg und den Fürsten von Waldeck und zog sich sodann zurück. Soeben, 9 Uhr Vormittags, fuhr der deuifche Kaiser zu der von Gmunden einqetroffenen Prinzessin Louis« von Preußen in das „Hotel zur Post'. Hierauf besuchte der Kaiser den Herzog vou Mecklenburg, die Landgräfin Arcoli, den Grasen R?dern, den kaiserlich österreichischen Gesandten Grafen Wimpffen und die Baronin Ofsenberg; um 2 Uhr findet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1871
Umfang: 8
Kaiser Wilhelm hier an, über nachtet im Hotel „Erzherzog Carl' und fährt über morgen um 9 Uhr früh nach Gastein. Der Frem- verkehr ist in diesem Monate außerordentlich stark, man zahlt an manchem Tage 3—9000 Fremde, für welche unsere sämmtlichen Gasthauser nicht ausrei chen, weßhalb viele in Privatwohnungen Platz neh men. Sollte die Frequenz in der Weise fortbestehen, so dürfte die Platzirung der Theilnehmer an der Generalversammlung des deutschen Alpenvereines schwierig sein. Indessen befinden

gemeinschaftlich das Schiff und bestiegen sofort den Wagen, um die Reise nach Jschl fort zusetzen. *— Ihre Majestäten Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm sind um 1/2 6 Uhr Nachmittags hier eingetroffen und direkt in's Hotel Bauer gefahren, wo sie vom Herzog von Mecklenburg, dem Prinzen von Holstein, dem Fürsten von Waldeck, der Ge meindevertretung und einem zahlreichen Kurpublikum mit Hochrufen empfangen wurden. Unmittelbar nach der Ankunft erschien Se. Durchlaucht der Oberst hofmeister Fürst Hohenlohe

. im Hotel Bauer, um Kaiser Wilhelm zur Hoftafel einzuladen, zu welcher sich derselbe jetzt um 6 Uhr begibt. »— 11. Aug., 8V4 Uhr Abends. Soeben fähr« Kaiser Wilhelm nach beendeter Hoftafel in das Hotel Bauer zurück. Auf der Fahrt von Ebensec nach Jschl, bei Weissenbach, wurde den Majestäten ein prachtvolles Blumenbouquet in den offenen Hof wagen geworfen. Als der Kaiser von Oesterreich nach der Ankunft im Hotel Bauer allein in die kaiserliche Residenz zurückkehrte, wurde er überall mit stürmischen Hochs

begrüßt. Im Hotel Bauer findet ein Feuerwerk statt. *— 11. Aug., 10 Uhr Abends. Auf auSdrück lichen Wunsch des Kaisers Wilhelm unterblieb die Verona. i'ori . . ^ ' '. Unri . . Lallisno Zlattarello Lrient . . . Zt. Wickel-, Z^Iurn . . . . . liran-oll . No^en . IZIuuizu . Klausen . vrlxou. b'raiiionske Krasstew. k'roienkelä llossensssl ZckeNokei' lironner lZrics. . . Zteiaacd . Uatrei . . snoslirrii I!-M . . . k°rit?oos . Zckiraz. . vriilexs - üuiiiU . . 5?0rxl . . Lirckdlclil üukstelii Noseoke

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 24.11.1864
Umfang: 6
hin, damit ich nicht etwa mit einem anderen Vetturin anknüpfe. (Brotneid!) Ich: Ihr Italiener kennt uns Deutsche schlecht. Bei uns gilt die Regel: Ein Mann ein Wort Er: (Den silbernen Fapalivo einsteckend.) Auch recht. — Wohin befehlen euere Herrlichkeit? Ich: Morgen Punkt 6 Uhr Früh zum Hotel dclla Minerva. Er: Si Vossiguoria. Sie werden einen Vetturin kennen lernen der Pünktlichkeit liebt! Addio. I ch: Servitor sao zu deutsch: Gehorsamer Diener, und somit war der Handel abgeschlossen. Ich (ab.) Auf meinem Heim wege

zux Minerva überrechnete ich, ob eS etwa morgen ein kurzes Meßchen in der Kirche sopra Minerva trage, da diese Kirche gerade an daS Hotel della Minerva anstößt. Die ver heißenen Pünktlichkeiten des Vetturin schlug ich ungeachtet seiner Versicherung auch nicht hoch an und so beschloß ich eS dennoch zu wagen eine hl. Messe zu hören, da meine Mutter eS mir von Jugend an gar so sehr anS Herz gelegt hatte. Der Morgen meiner Abreise war angebrochen ein herrlicher September Morgen, das Bündel lag

auS. Da hab ich eS nun mit meiner Mutter guten Lehren. Der Vetturin ist fort und mir bleibt — daS leere Nachsehen. Doch wir werden erfahren, daß ich meiner Mutter Unrecht that. Eine Mutter ist halt doch im mer klüger als der Sohn. Ich trat wieder in das Hotel und trieb endlich einen der Kellner auf, alles andere Hotel-Perso nale ruhte noch in den Armen deö süßesten Schlummers. Wie bekannt ist eS in großen Hotels gang und gäbe NachtS lange zu wachen und morgens lange zu schnarchen. Ich erkundge mich, ob kein Wagen vorgefahren wäre

und er behauptete keck und kühn, nicht ein Mäuschen habe sich in und vor dem Hotel gerührt. Allo nichts Vetturino fragte ich nochmals? Mente sprach der Kellner und kehrte mir gähnend den Rücken. Ich ver wünschte alle Pünktlichkeit, hatte jedoch noch eine kleine Hoff nung für die italienische Unpünktlichkeit und schlenderte daher auf dem Platze vor dem Hotel eine Zeit lang auf und ab. Ich pfiff auS Langweile Arien deutscher Lieder vor mich hin, und betrachtete dabei ein Paar gemüthliche Buben

genfertige Mann zuvor, machte mir Vorwürfe, daß ich ihm von Rom davonlaufen wollte, daß er nicht zur rechten Zeit im Hotel della Minerva eingetroffen, sei Niemand anderer als zwei Passagiere aus Belgien schuld, die gar nicht aus den Federn gewollt hätten. Sehen Sie fuhr er mit lieblich einla dender Stimme weiter, dort steht die Kutsche, die zwei Herrn,

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.09.1864
Umfang: 4
, ihn in seinem Hotel zu besuchen und läßt sich schottische Dudelsackpfeifer kommen, die zu diesen impro- visirten Matineen und Soiröen aufspielen müssen. Er geht aus vollkommen angekleidet und kehrt mehr als halb entblößt zurück, indem er Rock, Weste, Hut, Schuhe rc. unterwegs vertheilt hat. Innerhalb wie außerhalb des Hotels erscheint er in einem dem Urzu stand fast gleichen Kostüm, das eben in nichts mehr als einem sehr kurzen Flanellhemdchen besteht; auf dem Kopf trägt er als Helm ein silbernes Schüffelcouvert

) zu machen. Er wird zum Schrecken Aller; denn selbst bei Nacht ruht er nicht, sein Treiben ist da womöglich noch weit schlimmer und (bei Licht und Feuer) gefähr licher. Das Hotel fängt an leer zu werden. Der arme Wirth ist trostlos; er weiß nicht, wie es anstellen, um Ruhe ohne Eklat zu erzielen. Er verfällt auf die Idee, den „Honourable' spazieren zu fahren. Gedacht, gethan. Eine Equipage mit Vieren fährt vor; die neue Farce scheint den Bruder des Carl of Airlie zu er götzen. Er gibt sich den Freuden einer Spazierfahrt

? aus den Fluthen und kehrt dann scheinbar ermattet nach dem Hotel zurück. Hier beginnt er jedoch seinen Unfug auf's Neue und schlimmer, denn zuvor. Endlich faßt sich der Wirth ein Herz und telegraphirt an einen der jüngrrn Bruder des Lords. Dieser erscheint umgehend, ist jedoch ebenso wenig als irgend ein Anderer im Stand, auch nur den Schatten eines Eindrucks auf seinen Bruder zu machen. Der Wirth versucht nun ernst aufzutreten. Empört über diese Frechheit befiehlt Ogilvie, seine Sachen zu packen

und dieselben nach dem Adler-Hotel zu bringen. Man ist glücklich, man ist ihn endlich los. Doch sein Ruf ist ja längst vor ihm im Adler gewesen und er findet verschlossene Thüren. Er will zum Royal Hotel zurück; doch auch hier hat man Vorkeh rungen getroffen, um nicht aufs Neue von dem bösen Gast heimgesucht zu werden. Einen Moment überlegt Ogilvie, dann verschwindet er. Nach Dunoon Castle geht sein eiliger Lauf. Dieses alte Schloß wird von Herrn Eglinton und Familie bewohnt. Er zerschlägt eine der großen Spiegelscheiben

in den Parterrefenstern, klettert ins Zimmer und macht sich's auf einem eleganten Ruhebett bequem. Den Gärtner, der den Einbruch gesehen und nun eintritt, um ihn hinauszuweisen, wirft er aus dem Fenster; ein Gleiches widerfährt dem Sohn des Herrn Eglinton. Endlich macht er sich im Grauen des Morgens auf die Beine. Aufs Neue zieht er am Royal Hotel wüthend die Klingel; doch man öffnet nicht. Fluchend und stampfend steht er da, als plötz lich Herr Eglinton Vater erscheint, begleitet von zwei handfesten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1870
Umfang: 6
, das die Franzosen zu einer Schlacht aufgedonnert haben, schreibt der Berichterstatter der „N. F. Pr.' Nachstehendes vom 2. August 1 Uhr Nachmittags: Heute um halb 11 Uhr dröhnten plötzlich mehrere rasch aufeinander folgende Kanonenschüsse von den französischen Bergen herüber, dann heftiges Klein- gcwchrfencr, wieder Kanonenschüsse u. s. w. Ich eilte rasch aus dem Hotel über die neue Saarbrücke und wollte eben die Straße nach dem Exerzierplatze einschlagen, als mir von denselben in geradezu un regelmäßiger

Flncht eine Kompagnie der Vierziger- Füsiliere entgegenkam. „Sechs- bis achttausend Mann Franzosen sind im Anrücken, bestehend ans Infanterie, Kavallerie und verhältnißmäßig viel Artillerie,' hieß eS; „sie werden bald ans dcm Exerzierplätze sein!' Ich lief also schnell zurück in'S Hotel, hing meinen Tornister um und steckte das Feldglas und die Nnmslasche ein, zahlte meine Rechnung und eilte die St. Johannstraße entlang. Da erdröhnt plötzlich ein Kanonenschuß aus nächster Nähe; eS mußte schon

eine Kanone auf dem Exerzierplatze sein. Als ich in'S Hotel Hagen kam, vor welchem ein Bataillon Vierziger marschbereit stand, sah ich vom Hinter Hause dieses Hotels, wie eben die Franzosen an der uns gegenüberliegenden Seite deS Exerzierplatzes - welcher, ein regelmäßiges, viereckiges Plateau, die ganze Stadt St. Johann, sowie den Bahnhof und die Hügel dahinter beherrscht — eine Batterie aus führten. Es dauerte nicht lange, so donnerte auch schon die erste Granate herüber. Dieselbe fuhr in das Dach

eines großen, mit Ziegeln gedeckten Wohnhauses, explodirte und setzte sofort den Dach stuhl in Brand. Die zweite Granate traf den Bahnhof, hinter welchem gleichfalls ein Bataillon Vierziger stand. Nun fielen die Schüsse sehr schnell aufeinander, alle in der Direktion über das Hotel Hagen gegen den Bahnhof. Viele explodirteu ober den Häusern St. Johanns und demolirten die Dächer; andere sielen in die Straßen und zer schmetterten Fenster und Läden. Binnen einer halben Stunde stand ein Dutzend Häuser

ein Geschoß fuhr, jammerten und weinten die Weiber, an besonders die Dienstmägde, daß es zum Erbarmen I'?! war. Um das Hotel Hagen schwirrten die Shrap- nels, daß wir stets gefaßt waren, im nächsten Au- geublicke eine in das ebenerdige Zimmer fahren zu ehen, in welchem sich Alles bunt durcheinander zu- 'aiiimengedrängt hatte. Da waren zwei jnnge Damen, welche sich ver- hältnißmußig sehr ruhig in ihr Schicksal ergaben; da waren vier Engländer, welche mit echt englischem Humor in dieser gefährliche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.06.1863
Umfang: 4
, und setzte sich selber daS gebotene auf, daS eigene aber der Aebtissin, indem er fragte, ob es ihr nicht gut stehe. Der Scherz verbreitete allgemeines Heiterkeit unter den Anwesenden. Die Aebtissin versicherte das Kloster werde daS Geschenk für immerdar als ein theueres Angedenken aufbe wahren. — Sin Wiener Hotel. Zu den Sehenswürdig keiten Wiens gehört jetzt das Hotel Heydner, daS in diesen Tagen eröffnet worden ist. DaS Hotel, ei» wahrer Prachtbau, enthält gegen t50 Zimmer in 3 Stockwerke» uud 6 große

Säle. Zum ersten Male findet man in einein Wiener Hotel ein Pavillon. daS höchst elegant eingerichtet ist und Raum für 40 bis 30 Besucher enthält. Sämmtliche Zimmer und Sa lons sind von Wiener Industriellen eingerichtet; man erzählt, daß ein Teppichfabrikant allein für 60.000 fl. Teppiche lieferte. Der Eröffnungstag deS HotelS gab den Fiakern Gelegenheit zu einem Wettfahrt», an dem das Comite veS Trabclubs nicht betheiligt war. Herr Heydner hatte demjenigen Fiaker, der den ersten Gast ihm znsühren

würde, eine Belohnung von 30 fl. versprochen. Das Hotel wurde Montag Mit tags eröffnet. Um ^3 Uhr langte der Schnellzug auS Prag an; Sie können sich den Wetteifer unserer Rosselenker denke». Zehn Minuten »ach Eintreffen deS ZugeS im Nordbahnhofe war der erste Gast im Hotel Heydner angelangt; der Fiaker erhielt die ver sprochene Belohnung. Amtliches. Von der Finanz-LandeS-Direklion für Tirol und Vorarlberg wird aus den im ReichS-Gesetz- Blatte — X Stück, Nr. 26 — enthaltenen Erlaß de« t. k. Finanz-Ministeriums

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1870
Umfang: 8
, 2. August, 1 Uhr Mittags, schreibt man der „N. Fr. Pr.': Heute um halb II Uhr dröhnten plötzlich mehrere rasch aufeinander folgende Kanonenschüsse von den französischen Bergen herüber, dann heftiges Klein gewehrfeuer, wieder Kanonenschüsse u. s. w. Ich eilte rasch aus dem Hotel Hagen über die neue Saar brücke und wollte eben die Straße nach dem Exercier- platze einschlagen, als mir von demselben in geradezu unregelmäßiger Flucht eine Compagnie der Vierziger- Füsiliere entgegenkam. „Sechs

- bis achttausend Mann Franzoseu sind im Anrücken, bestehend aus Infanterie, Cavallerie und verhältnißmäßig viel Artillerie', hieß eS; „sie werden bald auf dem Exercierplatze sein!' Ich lief also schnell zurück ins Hotel, hing meinen Tornister um und steckte das Feldglas und die Rum- fiasche ein, zahlte meine Rechnung und eilte die St. Johannstraße entlang. Da erdröhnte Plötzlich ein Kanonenschuß aus nächster Nähe; es mußte schon eine Kanone auf dem Exercierplatze sein. Als ich ins Hotel Hagen kam

— eine Batterie aufführten. Es dauerte nicht lange, so donnerte auch schon die erste Granate herüber. Dieselbe fuhr in das Dach eines großen, mit Ziegeln gedeckten Wohnhauses, ex- plodirte und setzte sofort den Dachstuhl in Brand.- Die zweite Granate traf den Bahnhof, hinter wel chem gleichfalls ein Bataillon Vierziger stand. Nun fielen die Schüsse sehr schnell auf einander, alle in der Direction über das Hotel Hagen gegen den Bahnhof. Viele explodirten ober den Häusern St- Johanns und demolirten die Dächer

, nicht noch das Leben zu ver lieren. In den Häusern, welche an der Schußlinie gegen den Bahnhof liegen und in welche jeden Augenblick ein Geschoß fuhr, jammerten und weinten die Weiber, besonders die Dicnstmägde, daß es zum Erbarmen war. Um das. Hotel Hagen schwirrten die Shrapnels, daß wir stets gefaßt waren, im nächsten Augenblicke eine in das ebenerdige Zimmer fahren zu sehen, in welchem sich Alles bunt durcheinander zusammengedrängt hatte. Da waren zwei junge Damen, welche sich verhält nißmäßig sehr ruhig

ich hier neben der Whistpartie diese Zeilen schreibe. Ob Sie dieselben überhaupt erhalten werden, ist die Frage; eS scheint schon mehr als zweifelhaft, ob es uns gelingen wird, den Franzosen zu entfliehen. Sie schießen unglaublich viel — jeden Augenblick donnert ein neues Geschoß herüber. Die Straßen sind wie ausgefegt, keine menschliche Seele iMzu sehen. .'.5 ' - Nur eine Compagnie Vierziger-Füsiliere steht noch vor unserem Hotel — auch sie flüchtet endlich. Italien und Preußen. Ueber die letzten

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 09.08.1862
Umfang: 12
blieb. Als ich in mein Hotel zurückkehrte, bemerkte ich, daß man mir meine Brieftasche, welche nicht nur allein diesen Brief, sondern auch eine bedeutende Summe in Banknoten und andere wichtige Papiere enthielt, gestohlen hatte. Mitten in der Nacht konnte ich an keine weitere Nachforschung denken. Am nächsten Morgen, als ich eben ausgehen wollte, meldete man mir einen Mann, der mich in einer wichtigen Angelegenheit zu sprechen wünsche

. Ich ließ ihn eintreten. Er sagte mir, daß er zur Polizei gehöre, welcher der Diebstahl durch einen Mitschuldigen verrathen worden war, und forderte mich auf, augenblicklich mit ihm zu gehen. Wir verließen daß Hotel zusammen; nachdem wir den ganzen Tag eine Menge Gäßchen durchschritten und mehrere verdächtige Hauser vergeblich besucht hatten, gestand mir der Vertraute, daß er erfahren habe, die Spitzbuben hätten London bereits verlassen

, um sich wahrscheinlich nach irgend einer andern großen Stadt zu begeben, wo sie die gestohlenen Banknoten verwechSlen wollen, bevor noch ihre Annahme untersagt sein würde. Er drang in mich, die Verfolgung augenblicklich weiter fortzusetzen. Ich wollte zuvor in mein Hotel zurückkehren, um mich mit wär¬ meren Kleidern zu versorgen, da wir die Nacht durch reisen sollten; er gab es jedoch nicht zu, weil bereits angespannt sei. Um mich vor der Kälte

zu schützen, gab er mir einen großen Ueberrock und eine Polizeimütze, die er mir unter dem Kinn zu¬ sammenband. Wir gelangten nach Bristol, wo er mich unter verschiedenen Vorwän¬ den mehrere Tage lang zurückhielt, dann verlor er sich plötzlich und ich kehrte nach London zurück. Eine Stunde nach meiner Ankunft machte ich meine Anzeige bei der Polizei und nahm einen Platz nach Kendal. Mehr habe ich nicht zu sagen.

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