Weisungen: Sammelplätze und Marschlinien zur Ausstellungs halle. Für Pradl und Amras: Beim Parteiheim, Pradler- straße 68. Abmarsch über Pradlerstraße, Pradlerbrücke, Zeughausgasse zur Festhalle. Diese Gruppe muß um 8.45 Uhr die Pradlerbrücke passiert haben. Saggen: Beim „Goldenen Schiff". Abmarsch durch die Zeughausgasse zur Festhalle. Gesamtes linkes Jnnufer: Beim Hotel „Kaiserhos". Abmarsth über Jnnbrücke, Herzog-Otto-Straße, Karl- Kapserer-Allec, Siebererstraße. Claudiastraße zur Fest- hallc
, Karmelitergasse, dort Anschluß der Formationen vom alten Arbeiterheim; Weiter marsch durch Adamgasse bis zum Dampfbad, dort Anschluß der Formationen vom Hotel „Sonne", dann Weitermarsch durch Adamgasse, Meinhardstraße, Sillgasse, Kapuziner gasse, Jng.-Etzel-Straße zur Festhalle. Wilten-Ost, -West, Mutters, Axams, Gößens: Im alten Arbeiterheim. Abmarsch wie die Formationen des Jugend heims. Innere St«dt-Ost, -West, Oberinntal, Wipptal und Scharnitz: Im Hotel „Sonne", Roter Saal. Abmarsch wie Formationen
.-Etzel-Straße, Museumstraße, Burggraben, Maria-Theresien-Straße zur Triumphpforte, Salurnerstraße, Südtirolerplatz. Dort Auslösung des Zuges. Festkonzert im Hotel „Sonne". Montag den 12. Nov. um 2.30 Uhr im großen Saal Festkonzert der Bundesmusikkapelle Jenbach. Eintritt frei. Genossen und Genossinnen! Haltet pünktlich die Zei ten ein und macht die Kundgebung der Innsbrucker Ar beiterschaft zu einer großen, machtvollen Demonstration für die Republik! Weisungen für SchuMmd und Eta. Die uniformierten
folgende Feuilleton. Mttor Adler. Zu seinem zehnten Todestag am 11. November. Throne wurden gestürzt, Kronen rollten, der Purpur siel, zwei Kaiserreiche, alt, historisch, zerfielen und Repu bliken entstanden aus den Trümmern verfallener Mon archien. Das Volk war erwacht. Der Krieg hatte die Menschen aufgerüttelt, zur Besinnung gebracht, zur Erkenntnis, daß sie mehr sind als nur Kanonenfutter. Sie revolutionierten! Stürmten die Bastionen und eroberten die Macht! Mitten in diesem Kampfe siel ein alter
Kämpfer, der Jahrzehnte im dichtesten Schlachtgetümmel stand, aus vor derstem Posten, der immer wagemutiger war, nie ruhte und rastete, sondern kämpfte, angriss, sich verteidigte und die Arbeiterschaft von Sieg zu Sieg führte. Viktor Adler. Er starb nicht auf dem offenen Kampsselde. Er starb als todkranker Mann, den die Zeit gefallt hatte, nicht die Stunde. Ein Kämpserleben rieb sich aus. Die Verfolgungen, die Gefängnisstrafen, die Aufregungen des alltäglichen Kleinkampses, die Sorgen um die Be wegung