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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.02.1949
Umfang: 8
M. 8 42. Jahrgang AmLLichss Organ -er Lan-eSlan-wwtfÄaftskammer Tirol Donnerstag, 24. Fe-ruar mm AnSreas Hofer mitten unter uns ReLe an -ie Auns-aneen von Rat. Rat Prof. Dr. Franz Gfchmtzer Es fahrt sich der Tag, an dem Andreas Hofer zu Mantua erschossen wurde. Wir begehen ihn feierlich. Feierlichkeit entrückt aber nur zu leicht das, woran sie erinnern soll, in eine unerreich bare Höhe. Sich innerlich vergegenwärtigen, das erst gibt einer Feier ihren Sinn! Andreas Hofer war Vieh

- und Weinhändler und Wirt. Höchst reale Berufe; sie verlangen viel Menschenkenntnis und nüchternen Sinn. Man stellt sich Helden anders vor und auch Andreas Hofer wollte kein Held fein, wollte in Ruhe und Frieden leben und seinem Erwerb nachgehen, wie wir alle. Die Zeit luß ihn nicht. Als er 29 Jahre alt war, drangen von Italien her die napoleonischen Truppen zum erstenmal in Tirol ein und die Landesverteidigung wurde auf- geboten, darunter auch die Passeirer, deren Schützenhauptmann Andreas Hofer

war. Dann trat für zwei Jahre und nach den kurzen Kämp fen des Jahres 1799 für weitere sechs Jahre Frieden ein. Es war nur das Vorspiel gewesen. Denn der Krieg von 1805 entschied gegen Öster reich und der Friede von Pretzburg schlug Tirol zu Bayern. Wir hören von Andreas Hofer in dieser Zeit nur, daß er mit anderen 1808 nach Wien reifte, um den Plan der Erhebung zu besprechen, so bald Österreich den Krieg erkläre. Eine kurze Nachricht, aber inhaltsreich! Wieviel Vorarbeit brauchte es, damit am 8. April

Andreas Hofer die Botschaft ergehen lassen konnte: Es ist Zeit. So kommt es zur 1. Berg-Jsel-Schlacht am 11. und 12. April 1809, die mit der Niederlage der Bayern und der Ergebung ihrer Generäle endete. Einen Monat später stand der Feind wieder an den Grenzen und am 19. Mai in Innsbruck. Diesmal bietet Andreas Hofer den Landsturm auf. Am 25. Mai beginnt die 2. Berg-Jsel-Schlacht. Sie dauert bis zum 29. Mai, dann zieht der ge schlagene Feind heimlich ab. Doch die Freude ist kurz: Mit gewaltig ver

stärkten Kräften hält am 30. Juli der Feind zum drittenmal seinen Einzug in Innsbruck. Der 13. bis 15. August sieht die 3. und bedeutendst« Schlacht am Berg Jsel. Am 21. August ist das Land frei und Andreas Hofer regiert es. So etwas hatte es bis dahin nie gegeben: Das kleine, arme Tirol, geführt von einem Bauern, gegen die Truppen des mächtigsten Herrschers und schlachtengewohntesten Feldherrn seinerzeit! Das Verhältnis war noch viel ungleicher, als wenn man sich heute sagt: was soll das arme, kleine

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Seite 242 von 830
Autor: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Ort: Graz [u.a.]
Verlag: Verl. Das Bergland-Buch
Umfang: 827 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 62.874
Intern-ID: 153172
Sw et: Kruzifix, also abtret'n, also wahr, 's Vaterland, für dös mier Guet und Bluet geopfert, hin, den Feind'n überlass'n! Hab'n sie dös auskocht, die Hearrn am grüenen Tisch. Pfui! Illmer: Und no amal pfui! Hofer: Abtret'n, abtret'n, na, dös kann nit sein, darf nit sein, dös war' z'viel! Lichtenthurm: Gewiß, mir fällt es selbst schwer, aber beruhigen Sie sich, liebster Hofer, und lesen Sie das Schreiben vom Erzherzog Johann selbst. Hofer: „Im Ramm Seiner Majestät des Kaisers muß

ich den biedern Tirolern berichten, daß unglückliche Ereignisie den beiliegen den Friedensschluß notwendig machten. Fugt Euch also ln Euer Schicksal und sorget, daß das brave Volk von Tirol seine Waffen ablege und ruhig zu seinen Häusern wiederkehre. Euer wohlaffektio- nierter Johann." Hofer: So, so, und dös ist all's. Die paar Zeil'n alloan für soviel Bluet; und kalt wie Eis. Franzl, Franzl! Lichtenthurm: Armer Hofer! R o f ch m a n n: Herr Baron, was ich fragen wollt', bekamen Sie den Brief vom Erzherzog

selbst? Lichtenthurm: Aber Herr Intendant, das ist doch ganz gleich gültig. Rofchmann: Hm, ja sehen Sie. Vielleicht Gründe der Skaats- raifon. Hofer: Herr Baron, Sie sein unser Freund. Kolb: A Lugner ist er! Hofer: Kolb! Lichtenthurm: Aus ganzer Seele. Hofer: So rat'n, helf'n Sie mier in dear schwar'n Stund'! R o s ch m a n n: Aber.ich bitte. Bester Hofer, nur nichts überstürzen, es wäre, wie gesagt, möglich, immerhin aus diplomatischen Gründen denkbar, ja fast möcht ich sagen, gewiß.

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 04.01.1997
Umfang: 16
Sa/So 4./S.1.1997 Nr. 3 Tageszeitung IO |> : V : ■ : 1 ly-TM ■ - y . V .L;, : / .;A'- : ' I) Ein Vermißter namens Franz Hofer Die Ermittlungen im Mordfall Lamprecht könnten dazu führen, daß ein mysteriöser Fall neu aufgerollt werden muß: Seit a,cht Jah ren ist ein Mann aus Wiesen spurlos verschwunden - er hatte im Pulverlager von Stilfes gearbeitet. Von Artur Oberhofer F ranz Hofer war ein leiden schaftlicher Laienschau spieler. An einem Sonn tagabend, im Februar des Jahres 1989

, hatte er in Wiesen auf den Brettern gestanden. Nach der Vorführung erzählte er in gemüt licher Runde, daß er am nächsten Tag ins Spital müsse. Eine Blut untersuchung. Ein nicht weiter ernstes Cholesterin-Problem. Am Montag fuhr Franz Hofer tatsächlich in das Krankenhaus nach Sterzing. Nach der Blutab nahme ging er noch einen Sprung ins Postamt, um seine Zivilinvali denrente von rund 100.000 Lire abzuholen. Seitdem ist Franz Hofer spur los verschwunden. In Hofers Auto, einem roten Fiat 600er Familiäre, wurde spä

ter das Rentenbüchlein gefün- den. Es beweist, daß er vom Post amt sicher noch bis zum Auto ge gangen ist. Ins Krankenhaus aber, wo er im Labor seine Iden titätskarte und den Befund hätte abholen sollen, ist Hofer nie mehr zurückgekehrt. Der Fall FVanz Hofer, ausge sprochen mysteriös und im Wipp tal ein Krimi der besonderen Art, könnte nunmehr, acht Jahre spä ter, eine spektakuläre Wende nehmen. Hofer war nämlich An gestellter des Heeresbauamtes (Genio Militare). Und er hat als solcher für längere

Zeit auch im Pulverlager in Stilfes gearbeitet. Mit Cosimo Vitolo, dem inzwi schen unter Ermittlung (wegen Beihilfe zum Mord und Unter schlagung) stehenden Heeres- Unteroffizier, war Hofer gut be kannt gewesen. Vitolo war bis zu seiner Suspendierung vor zwei Wochen der Verantwortliche des Pulverlagers in Stilfes. Bereits in den Wochen nach Hofers Verschwinden waren im Wipptal Stimmen lautgeworden, daß dessen plötzliches Abtauchen etwas mit den Vorgängen inner halb des Pulverlagers und in an deren

militärischen Dienststel len, wo Hofer tätig gewesen war, zu tun haben könnte. Es war bereits damals, und dies nicht nur in Stilfes, ein offe nes Geheimnis, daß hinter den Mauern der verschiedenen mi litärischen Dienststellen ein flo rierender Handel ablief - vor al len Dingen ein Deal mit Lebens mitteln und anderen Heeresgü tern, die sich offenbar mit einer verblüffenden Leichtigkeit ver scherbeln ließen. Die öffentliche Meinung in Wipptal tendierte damals, und zum Teil auch heute noch, zu der Annahme

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Bücher
Jahr:
1895
¬Das¬ Trauerspiel in Tirol : dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen mit Benutzung des Trauerspiels "Andreas Hofer".- (Meyers Volksbücher ; 1106/1107)
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Seite 95 von 101
Autor: Immermann, Karl Leberecht ; Lindau, Paul [Bearb.] / von Karl Immermann. Für die Bühen bearb. von Paul Lindau
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Bibliogr. Inst.
Umfang: 98 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 52.634
Intern-ID: 137209
So ich vergossen und vergießen lassen., Hai meinen Fuß noch fester ongekittet. ^ Ihr wollt mein Heil; ich sind' mein Heil nur hier. Reißt ihr mit meiner Wurzel mich vom Boden, So muß der alte Hofer bald verdorren. Gott segne eure Flucht! Ich bleibe hier. Ipeckbacher. Als Held wirst du in Österreich geehrt; Der Kaiser wird dich väterlich beschützen. Hofer. Der Kaiser wäre mir ein güt'ger Herr; Allein er kann den Bauer nicht ins Schloß In sein Gemach, an seine Tafel nehmen. Ich esse

keines Kaisers Gnadenbrot. Und für des .Volkes Neugier taug' ich nicht. HMpiNger. Das stille Kloster in dem Münsterthal Gibt, teurer Hofer, Ruh' und Frieden dir. Hofer. Das Kloster ist des Mönches Aufenthalt Und milde Freistatt reuevoller Sünder... Ich bin kein'Sünder, und kein Mönch bin ich; Darum gehör' ich nicht ins Kloster, Vater. I-eckdacher» Was aber willst du hier? Hofer. Mein Los erfüllen. Haspinger. Berzweistungist's! Fass' Mut,entherzterMann ? Hofer. Rein, Ruhe ist es, die nichts stören

kann... IPeLdacher. Der Hunger tötet dich in dieser Wüste. Hofer. Es bringt mein, junger Sohn mir öfters Speise. Ha§pinMr.' Sie werden dich hier sangen und verderben. Hofer. Dann gebe Gott, ich sei das letzte Opfer! Ipeckbacher. Unnütze Opfer liebt die Gottheit nicht. Ha.--knßer.. Dem Vaterland zu leben, das ist Pflicht. Hofer. 'Ich leb' und sterbe vor de- Herrn Gesicht. — Der Hader bleibe fern der schönen Stunde, Vielleicht der letzten, die wir sind zusammen! Geht, meine Freund*, und lasset euren Freund

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932
Andreas Hofers alte Garde
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Seite 278 von 492
Autor: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Umfang: 488 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Signatur: II 4.196
Intern-ID: 106667
der Oesterreicher in Deutsch-Südtirol, ritten der Intendant Freiherr v. H o r m a y r u n d Andre a s Hofer am Nachmittag auf Saumrossen auf das Schloß Tirol, wo Hormayr den versammelten Schützenkompagnien des Burggrafenamtes unter deren ungeheuren Jubel das Besitzergreifungspatent (vom 8. April 1809) feierlichst verkündete. Einer der bedeutendsten Schloßhauptleute auf Tirol war Johann Hofer. Dieser stammte aus der Linie ,M o o s" der Paffeirer Familie Hofer, die von Matthias Hofer um 1630 begründet wurde

. Er war in Moos in Passeier als Sohn des Johann Hofer sen. und der Marie Hofer, geb. Gufler, am 3. Juni 1767 geboren und war vermählt mit Maria Haller (Tochter des Josef Haller und der Anna Haller geb. Lanthaler). Sein Großvater hieß Michael Hofer zu Thurnseld und war Wirt in Moos (gest. 1765). Er nahm 1796 und 1797 an den Kämpfen in Tirol wacker teil, wird schon 1797 vorübergehend als S ch l o ß h a u p t m a n n bezeichnet und war ein weitschichtiger Ve t ter des aus der Linie „Sand" stammen den Andreas

Hofer. Man nannte ihn wegen des Ansitzes Thurnfeld (ob der Kirche von St. Leonhard) auch „Hofer zu Thurnfeld". Er war einer der Kommandanten der Paffeirer Kompagnien, von denen die beiden anderen von Andreas Illmer und dem „Salztrager Iörgl" '(Georg Lauer) kommandiert wurden. Die Passeirer waren, etwa wie die „Langen Kerle" Friedrich Wilhelms I., die L e i b f ch a r A n d r e a s Hofers. Schon am 10. April 1809 wurde Johann von Andreas Hofer zum Schützen hauptmann ernannt und im Laufe des Krieges

1809 noch j i eben M a l e als Kommandant der Paffeirer bestätigt. Am 29. Mai um 2 Uhr nachts führte er feine Passeirer nach Zirl und dann von dort in die Berg-Isel- Schlacht, am 5. August marschierte er mit 507 kernigen Bergsöhnen aus Passeier über den Jausen nach Mareit und Sterzing, wo sie, wie Johann Hofer in seiner Erzählung „Meine Tagegeschichten des Jahres 1809" schreibt, den Feind in Verwirrung brachten. Wiederholt verwendete man Johann als Parlamentär für kurze Waffenstillstände

28
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932
Andreas Hofers alte Garde
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Seite 450 von 492
Autor: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Umfang: 488 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Signatur: II 4.196
Intern-ID: 106667
junger Pasieirer Bauer, namens Andre H a u f e r, der auch am 11. 'April 1809 am Sterzinger Moos mitgekämpft hatte und als einer der ärgsten Heißsporne galt, in die Stube, stellte sich mit dem Gewehre in der Hand vor Hofer und sagte zu ihm: „Nun, wie ist es, Ander!, was tun wir mit den Franzosen? Willst du was tun? Oder nicht? Wenn du nichts tun willst, so wisse, daß mein Stutzen so gut für dich wie für den Franzmann geladen ist; angefangen hast du es, nun mach es auch aus!" Als ihn Hofer

zu beschwichtigen suchte, drohte der Bauer, den Sandwirt aus der Stelle totzuschießen, falls er nicht ein neues Aufgebot erlasse. Da sagte Hofer zu Sweth: „Geh, Kajetan, mach einen Aufruf!" Nachdem dies geschehen, entfernte sich der Bauer mit dem inzwischen fertiggestellten und von Hofer unterschriebenen Schreiben und rief das Volk zu den Waffen. * Zu dem Festmahl, das Hofer am Mittwoch, den 4. Oktober 1809, am Tage seines höchsten Glückes, dem Empfange der -Ehrenkette, in der Hofburg gab, wollten natürlich

sehr viele Honoratioren Innsbrucks ge laden fein. Aber Hofer lud nur die zwei österreichischen Offiziere, den Platztommandanten Viktor Freiherrn von Lochau, den Hauptmann Si monis und einige Bauernhauptleute ein. Deshalb sagte er zu dem zur Gratulationscour erschienenen wohlbeleibten Innsbrucker Bürgermeister Felizian Rauch treuherzig: „Herr Bürgermeister, wenn Geld kimmt, werns auch eingeladen!" Am 26. 'Oktober bemühte sich Hofer, seine Leute zu einem organi sierten Hauptschlag auf dem Berg Isel

zusammenzuhalten. Aber das Schießen im Osten Innsbrucks durch plänkelnde Schützen wollte nicht ver stummen. Da schickte Hofer dem „Wagehals" Josef Patsch, Schützen-- hauptmann der Wiliener Schützen, einen Zettel mit folgender Inschrift: „Patsch, Patsch, bist a hitzigs Vötterle und brauchst nit alleweil zu puffern, laß mer nu koan Schützn mear z' die Boarn, bis a Staffettn kimmt." * Am 38. Mai 1809, am Tage vor der Schlacht am Berg Isel, sandte Andreas Hofer zahlreiche Kuriere in das Oberinntal mit folgendem

ori ginellen Aufruf: „Liebe Brieder Oberinntaler! Für Gott, dem Kaiser und das theire Vatterland! Morgen in der früh ist der löste Angriff. Wir welln die Boarn mit Hilff der göttlichen Mutter fangen oder d-erfchlagen und haben uns zum liebsten Herzen Jesu verlobt. Kombt uns zu Hilff! Wollt ihr aber g's ch e i t er sein als die göttliche Fürstchtigkeit, fo werden wir es ohne enk auch richten. Andre Hofer."

30
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932
Andreas Hofers alte Garde
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Seite 130 von 492
Autor: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Umfang: 488 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Signatur: II 4.196
Intern-ID: 106667
-erhalten hat. Martin Teimer, der mit demselben Handbillet zugleich mit Hofer geadelt wurde, hat den Adel „von" geführt, bevor er das Adels- diplom erhielt. Eine amtliche Verständigung hat Teimer aber auch bis Ende 1809 nicht erhalten. (Erst 1810 in Warasdin.) - - Tatsache ist, daß 'sich Hofer auch in den amtlichen Ausfertigungen bis zu seiner Abdankung (8. Nov. 1809) und später bis zu seinem Tode niemals des „von" bediente. Boltelini (Forschungen zur Geschichte des Tiroler Aufstandes 1809

, Seite 227) meint: „Was nützte es dem Sand wirt, daß ihn Kaiser Franz in den Adelstand erhob und ihm die Aussicht auf ein Lehen eröffnete. Hofer hat nie von dem Adel Gebrauch gemacht; er fühlte wohl, daß der Bauer nicht schlechter sei, als der Edelmann, daß kein Diplom ihm den fehlenden Schliff eines vornehmen Standes gewähren könne, daß er sich nur lächerlich machen würde, wenn er als Emporkömm ling den Edelmann spielen würde; und so blieb er, was er war — ein schlichter Bauer

".' Wir können uns dieser Ansicht Boltelinis nicht ganz anschließen, denn Teimer war schließlich auch ein Bauernsohn und Hofers Nachkommen haben sich des Adelstandes stets würdig erwiesen. Hiezu kommt nun, daß der Sonnenwirt zu Sterzing, Ignaz Hoch- rainer in seinen „Erinnerungen" erzählt, daß anfangs Oktober, anläß lich der Verleihung der goldenen Medaille an Andreas Hofer (4. Okt. 1809) „ein kaiserlich österreichisches Dekret in Umlauf gebracht wurde, vermöge dessen der Sandwirt in den Adelstand erhoben und ein Kammergut

von jährlich 2000 Gulden Revenuen erhalten sollte." Da der Intendant Baron H o r m a y r, der selbst zusammen mit FMLt. Marquis Chasteler am 1. Mai 1809 von Bozen aus die Erhebung Andreas Hofers in den Adel- ftand beim Kaiser beantragte, sich dann bis 29. Juli 1809 in der Um gebung Hofers aufhielt, ist es naheliegend, daß Hormayr, der sich bei Hofer stets beliebt zu machen suchte, ihm von seinem Auszeichnungsantrag Mitteilung machte. In einem Schreiben vom 31. Mai 1809 nennt Hofer ° den Oberinntaler

Oberkommmandanten „k. k. Major von Teimer", woraus hervorgeht, daß Hofer bereits in Kenntnis der Nobilitierung Teimers und damit auch der am gleichen Tage (15. Mai) erfolgten eigenen Adelserhebung gewesen sein muß. Daß Hofer trotzdem von dem Adel keinen Gebrauch machte, dürfte auf sein subjektives Empfinden zurück- Huführen sein, jedenfalls ist Josef Hirns Ansicht (Seite 444), daß Hofer von seiner Adelsverleihung nichts erfahren habe, irrig, vielmehr ist es kein Zweifel, daß Hofer von seiner Standes erhöhung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932
Andreas Hofers alte Garde
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Seite 98 von 492
Autor: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Umfang: 488 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Signatur: II 4.196
Intern-ID: 106667
Gelder abgeben sollte sowie ich den allfälligen Rest ihm zu übergeben beauftragt war. Sr. Majestät aber haben mir (am 28. Dez. 1809 in einer Privat-Audienz) erklärt, daß dieselbe sich in keine Geld-Rimessen für Hofer einlassen wolle und da es sich um eine Unterstützung für Hofer für sich und zur Bezahlung seiner Kreditoren, die auf die Bezahlung drängen, handelte, so verwies mich Sr. Majestät an Johann Georg Schenacher, .der mit den englischen Unterstützungsgeldern für verunglückte Tiroler

sich in Wien befand, um von diesem eine Unterstü^ung für Hofer zu erhalten. Nun kam ich (am 6. Jänner 1810) zu Schenacher, der keinen Anstand genommen hat, mir 11.000 Gulden für den Hofer zu geben, und zwar 10.000 Gulden in Wechsel und 1000 Gulden in Gold. Nun habe ich mich zur Rückreise aufgemacht und erhielt dazu von Sr. Majestät einen eigenen schriftlichen Auftrag an Hofer, daß, nachdem es mit dem Frieden zwischen Oesterreich und Frankreich seine volle Richtigkeit habe, er sich auch zur Ruhe begeben

und nach Oesterreich herausbegeben solle. Mit diesem Aufträge und mit den 11.000 Gulden ging ich sonach von Wien weg und kam bis N i k o l s d o r f b e i L i e n z. Da erfuhr ich aber, daß man mich sowie den Hofer, der mittlerweile immer in Tirol sich versteckt aufhielt, überall sucht und daß, wenn man mich ertappt, man mich erschießen würde. Ich bin sodann zurück nach K l a g e n s u r 1, wohin (anfangs Februar) auch mein Bruder Anton, der mit dem Sandwirt in Tirol auch versteckt war, gekommen

und mir die Nachricht gebracht hat, daß der Sandwirt gefangen worden fei. Ich habe in der Folge das Geld deponiert, was das obrigkeitliche Zeugnis von Klagenfurt beweiset, damit es den Hoferfchen Kreditoren ,zukommen soll. Wieso dann der junge Hofer (Hans von Hofer) sich einfallen lassen konnte, auf diese Gelder gleich einem väterlichen Erbe Anspruch zu machen und mir, wie die verzeichneten Briefe zeigen, so dumm zuzuschreiben, verstehe ich nicht. Verzeihlich ist es insoweit, als er erfahren haben wird, daß 11.000

Gulden für seinen Vater bestimmt waren; da der Vater tot war, so glaubte er, darauf Anspruch machen zu können. In der Folge hat aber der englische Agent Horn befohlen, daß mit diesen Geldern, ebenso wie mit den vorigen, zur Unterstützung armer verun glückter Tiroler bestimmten Geldern verfahren werden soll, nachdem, der Sandwirt tot war. Als ich den Sandwirt Hofer, in der Hütte versteckt, verlassen habe, um mich zu Sr. Majestät zu begeben, gab Hofer mir den Auftrag, von den Schwazer Geldern

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Seite 243 von 830
Autor: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Ort: Graz [u.a.]
Verlag: Verl. Das Bergland-Buch
Umfang: 827 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 62.874
Intern-ID: 153172
Lichtenthurm: Keine Winkelzüge, Herr Intendant. Ich denke, was ich in der Hand habe, leidet keinen Zweifel. Immerhin, Hofer, versäumen Sie keine Minute; senden Sie augenblicklich einen Boten ins feindliche Lager. Lassen Sie erklären, daß Sie als Oberkom mandant den Frieden annchmen, die Truppen zurückziehen. Roschmann: Hall, Herr Baron, keinen Schritt weiter. Ich, als k. k. Intendant verbiete! Lichtenthurm: Und ich als k. k. Spezialgesandter — Ros chmann: Herr von Lichtenthurm! Hofer.- Gebts

Rueh, meine Hearrn. Übrigens, der Baron hat Recht, wear da was zu gebiet'n oder verbiet'n hat, ist nur oaner, und bear, merk'n S' Ihnen dös, Hearr Intendant, dear bin i, Andre Hofer. R o s ch m a n n: Gut, gut, unbestritten, bester Hofer, aber im Interesse von Ostreich — Swet: Des uns aufgeb'u und verkäst. Roschmann: Was — wer bist du denn eigentlich. Hofer: Mein G'hoamschreiber, Herr Intendant. (Zu Swet) Hol' mier den Major. (Swet ab.) R o s ch m a n n: — den Major, aber wozu, zu welchem Zweck

? Hofer: Seg'n S', Hearr Intendant, dös ist mein' Sach'! Erster Bauer: Also Hofer, was soll'n mier mach'n? Zweiter Bauer: Soll'n mier hoamgieh'n oder angreifn? Sechster Auftritt. Die Vorigen, Swet, der Major. M a s o r: Es ist gegen das Völkerrecht, ich protestiere nochmals. Hofer: Herr Major, Sie sein frei. Ihr Pferd wird Ihnen augen blicklich zurückgeb'n. Mier hab'n sich're Nachricht, daß Sie wahr gred't, daß der Friede g'schloss'n ist. I bltt' Sie, reit'n S' sofort mit'n Holzknecht

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Bücher
Jahr:
1895
¬Das¬ Trauerspiel in Tirol : dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen mit Benutzung des Trauerspiels "Andreas Hofer".- (Meyers Volksbücher ; 1106/1107)
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Seite 94 von 101
Autor: Immermann, Karl Leberecht ; Lindau, Paul [Bearb.] / von Karl Immermann. Für die Bühen bearb. von Paul Lindau
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Bibliogr. Inst.
Umfang: 98 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 52.634
Intern-ID: 137209
, ob ich noch den Mittag Erleben werd', und was mir heut begegnet. Das aber weiß ich und verkünde dir: So wahr auf diesen Winter folgt der Sommer, So werdet ihr, so werden unsre Kinder Dem Kaiser, der zu Wien sitzt, huldigen. SffAMdjIf. Woher, mein Hofer, schöpfst du dasVertraun? Hofer (auf seine Brust deutend). Bon hier! (Gen Hi««el deutend.) Von dort! Speckdacher. So laß uns leben in der Hoffnung, Hofer! Ich freu' mich deiner herzlichen Gesinnung. Geächtet sind wir und auf rascher Flucht. Wir aber mochten

nicht das Land verlassen. Eh' wir nicht dich gerettet. Komm mit uns! Ich bringe dich nach Östreich, glaub' ich, durch. Hofer. Ihr Herzgeliebten! ’ Wackre, teure Männer! Es Wärmt mein Innerstes die goldne Treue, Die ich von euch erfahre. Zürnt mir nicht! Ich flüchte mich mit dir, mein Joseph, nicht. , . HasPMMr.' Willst du mit Joseph nicht, so komm mit mir Hin nach Graubündens finstern Felsengründsn, JnS stille Klösterlein zu Münsterthal! Hofer. Du Guter, was soll ich wohl p Graubünden? IPeckbacher. O Vater

Hofer, gib den'Freunden nach l . Hofer. Bin ich denn eigensinnig, liebe Brüder? Ich bin'S ja wahrlich nicht und kann nicht anders. Ihr kennt mich doch und wisset meine Weise. WaS soll der Hofer doch in fremden Ländern? Wie eine Alpenpflanze wuchs ich fest An unfern Felsen, und daß' viele Blut,

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Seite 253 von 830
Autor: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Ort: Graz [u.a.]
Verlag: Verl. Das Bergland-Buch
Umfang: 827 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 62.874
Intern-ID: 153172
(Die Kellnerin hat unterdessen das Geselchte gebracht.) Donay: Apropos, habt Ihr die Proklamation des Vizekönigs äs dato Villach schon gelesen? Raffl: Was sag'n S', a Pro... S i b e r e r: Na, halt die Schrift vom Eugen, vom Napoleon sein' Dritter Auftritt. Die Vorigen, Hofer. Hofer: Grüeß Gott und guet'n Abend, Mander. Siberer: Grüeß Gott a. D o n a y: Bester Hofer, Sie — Illmer: Bst, Hochwürd'n. Kellnerin, Kart'n! Hofer: Grad recht, daß os da seids. ös weards schon g'heart hab'n

, daß die Franzosen auf Meran zue auf'n Weg sein, daß sie in unser Tal eini ivöll'n, die Bluethund, und da Hab' i enk frag'n wöll'n, was moants — H o l z k n e ch t: Tuen S' a mit, Hochwürd'n? R a f f l: Grad a Maßt. D o n a y: Ein Spielchen in Ehren — Illmer: Hat Gott und die Welt gearn, du gibst aus, Raffl — Hofer: I denk, mler wearn ihnen entgeg'ngieh'n, mier wear'n 's ihnen Zoag'n. Nit? H o l z k n e ch t: Lab geaht. Hofer: I Hab' von alle Seit'n guete Nachricht, so schreibt mier der Kolb im Pustertal — Raffl

: G'stoch'n, und ietzt biet' i a Gleich. Holz k necht: (zum Siberer) Was moanst, schaug'n mier's an? Siberer: Drei im Gleich. Holzknecht: Halt'n — mein ist's. Hofer: Also, wie g'sagt. D o n a y : Spiel.

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