Gelder abgeben sollte sowie ich den allfälligen Rest ihm zu übergeben beauftragt war. Sr. Majestät aber haben mir (am 28. Dez. 1809 in einer Privat-Audienz) erklärt, daß dieselbe sich in keine Geld-Rimessen für Hofer einlassen wolle und da es sich um eine Unterstützung für Hofer für sich und zur Bezahlung seiner Kreditoren, die auf die Bezahlung drängen, handelte, so verwies mich Sr. Majestät an Johann Georg Schenacher, .der mit den englischen Unterstützungsgeldern für verunglückte Tiroler
sich in Wien befand, um von diesem eine Unterstü^ung für Hofer zu erhalten. Nun kam ich (am 6. Jänner 1810) zu Schenacher, der keinen Anstand genommen hat, mir 11.000 Gulden für den Hofer zu geben, und zwar 10.000 Gulden in Wechsel und 1000 Gulden in Gold. Nun habe ich mich zur Rückreise aufgemacht und erhielt dazu von Sr. Majestät einen eigenen schriftlichen Auftrag an Hofer, daß, nachdem es mit dem Frieden zwischen Oesterreich und Frankreich seine volle Richtigkeit habe, er sich auch zur Ruhe begeben
und nach Oesterreich herausbegeben solle. Mit diesem Aufträge und mit den 11.000 Gulden ging ich sonach von Wien weg und kam bis N i k o l s d o r f b e i L i e n z. Da erfuhr ich aber, daß man mich sowie den Hofer, der mittlerweile immer in Tirol sich versteckt aufhielt, überall sucht und daß, wenn man mich ertappt, man mich erschießen würde. Ich bin sodann zurück nach K l a g e n s u r 1, wohin (anfangs Februar) auch mein Bruder Anton, der mit dem Sandwirt in Tirol auch versteckt war, gekommen
und mir die Nachricht gebracht hat, daß der Sandwirt gefangen worden fei. Ich habe in der Folge das Geld deponiert, was das obrigkeitliche Zeugnis von Klagenfurt beweiset, damit es den Hoferfchen Kreditoren ,zukommen soll. Wieso dann der junge Hofer (Hans von Hofer) sich einfallen lassen konnte, auf diese Gelder gleich einem väterlichen Erbe Anspruch zu machen und mir, wie die verzeichneten Briefe zeigen, so dumm zuzuschreiben, verstehe ich nicht. Verzeihlich ist es insoweit, als er erfahren haben wird, daß 11.000
Gulden für seinen Vater bestimmt waren; da der Vater tot war, so glaubte er, darauf Anspruch machen zu können. In der Folge hat aber der englische Agent Horn befohlen, daß mit diesen Geldern, ebenso wie mit den vorigen, zur Unterstützung armer verun glückter Tiroler bestimmten Geldern verfahren werden soll, nachdem, der Sandwirt tot war. Als ich den Sandwirt Hofer, in der Hütte versteckt, verlassen habe, um mich zu Sr. Majestät zu begeben, gab Hofer mir den Auftrag, von den Schwazer Geldern