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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 30.09.1893
Umfang: 12
Phantasiebild. W. Settari bringt das Gemälde „Ruine Brunnenburg bei Meran". Edgar Meyer zeigt einige mehr oder minder gute Aquarells, Joh. Deining er drei Naturstudien und Hans Spatst zwei Landschaften; sämmtliche sind recht hübsche Aqua rellarbeiten. Bon den Genrebildern erwähnen wir an erster Stelle die „Charsreitags-Andacht von Gott fried Hofer, das von einer feinen Empfindung und guten Technik des Künstlers spricht. Das Bild von I. Blaas „Durchgegangene Pferde" ist unter den Genrestücken ebenfalls

. Er- wähnenswerth sind ferner die Entwürfe des Theater malers Rottanara. Edm. v. Wörndle zeigt zwei für die Hofer-Kapelle in Passeyer bestimmte Kartons. Ein gutes Gemälde religiösen Inhalts ist die „heil. Familie" von M. Rieser, weiters die „heilige Eli sabeth" von W. von Wörndle; wirklichen künst lerischen Werth besitzen auch die beiden Bilder Em. W a l ch's, „Magdalena" und „Madonna mit dem Kind". Wenn man über den Werth der gesummten Kunstab- theilung der Landesausstellung ein Urtheil abgeben soll, muß

Kategorie erhalten hatten, wie er ihnen durch die Jury der Landesausstellung zuerkannt wurde, mit silbernen Aus stellungsmedaillen bedacht werden. Eine solche erhielten anstatt der ihnen zugedachten silbernen Staatsmedaille: Jngenuin Hofer, Tischlermeister in Bozen. — Jos. Trenk- walder, Tischlermeister in Mühlau bei Innsbruck. — Michael Konzert, Tischlermeister in Innsbruck. — Oswald Kob, Buch binder in Bozen. — Josef Heim, mechanische Leinenweberei in Telfs. Anstatt der bronzenen Staatsmedaille: Karl

, Bildhauer in Moena Fiemme. — Jngenuin Hofer, Drechsler in Bozen. — Hermann Baldermair, Tischler in Hall. — Max Haas, k. k. Professor in Innsbruck. — Josef Schmid, Architekt in Innsbruck. — Pichler und Ossana, Tischler in Meran. — Al. Kostner, Faßmaler in St. Ulrich, Gröden. — Johann Plattner, Altarbaner in Steinach. — Nossek, Bildhauer in Wien. — Johann Tissner, Tischler in Meran. — Bernard Leonardo, Bildhauer in Bozen. I. Kunze, Tapezierer in Innsbruck. Nikolaus Arnold, Zimmermaler in Innsbruck. Johann

. Hans Reisch (Firma A. Hofer) in Kufstein. — Johann Leitner und Sohn in Eben bei Oetz. — Brüder Rieger in Bozen. Erste Tiroler Fischereigesellschaft in Innsbruck. — Abt Wildauer von Fiecht. I. Aufschläger in Innsbruck. — N. Pirpamer in Inns bruck. — F. Stapf in Imst. — Alois Bauer in Reutte/ — Jakob Feichtner in Kirchbühel. — Johann Bichler in Hopf- garten. Trautner und Komp., Rosenkranzerzeuger in Innsbruck. — Gregor Fischer, Rosenkranzerzeuger in Wilten. Bronzene Ausstellungsmedaillen: Leopold

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 30.09.1893
Umfang: 14
nur einmal erhalten kann, mußten dieselben mit silbernen Ausstellungsmedaillen be dacht werden. Es erhielten demnach silberne Ausstellungs medaillen an Stelle der ihnen zugedachten silbernen Staatsmedaille: Jngenuin Hofer, Tischlermeister in Bozen, Trenkwalder, Tischlermeister in Mühlau bei Innsbruck, Michael Konzert, Tischlermeister in Innsbruck, Oswald Kob, Buchbinder in Bozen, Josef Heim, mechanische Leinenweberei in Telfs. An Stelle der bronzenen Staats medaille: Karl Redlich, lithogr.-artistische Anstalt

. — Franz Egg, Bildhauer in Wilten- — Raffreider, Tischler in Brixen. — Franz Prey, Tisch ler in Jnnichen. — Cölestin Emmert, k. k. Hoflieferant in Arco. — Lorenz, Drechsler und Pfeifenschneider in Innsbruck. — Petrowitsch jun., Tischler in Innsbruck. — Hans Rabensteiner, Maler in Klausen. — Eduard Seiler, Vergolder in Wilten. — Giuseppe Jellico, Bild, Hauer in Moena Fiemme. — Hofer, Drechsler in Bozen. — Herm. Baldermair, Tischler in Hall. — Max Haas, k. k. Professor in Innsbruck. — Schmid, Architekt

. — Antonio Tranquillini in Roveredo. — Karl Steinkeller in Kaltern. — Vineenz Ringler in Innsbruck. K. k. Bergverwaltung Klausen. — K. k. Bergverwal tung Kitzbühel. — K. k. Berg- und Hüttenverwaltung Brixlegg. — K. k. Salinenverwaltung Hall. — K. k. Re- vier-Bergamt Hall. Gröbner in Gossensaß. — R. v. Rassel, Forstmeister. Hanns Reisch (Firma A. Hofer) in Kufstein. — Leit ner und Sohn in Eben bei Oetz. — Brüder Rieger in Bozen. Erste Tiroler Fischereigesellschaft in Innsbruck. — Abt Wildauer in Fiecht

, Gröden. — Karl Pancheri, Bildhauer in St. Ulrich, Gröden. — Raß, Drechsler in St. Johann i. T. — Rif esser, Bildhauer in St. Ulrich, Gröden. — Bachlechner, Bildhauer in Bruneek. — Giuseppe Angelini, Tischler in Trient. — Lorenz Kuen, Tischler in St. Lorenzen, Puster thal. — Jakob und Anton Lorenz, Pfeifenschneider und Drechsler in Innsbruck. — Martin Hofer, Tischler in Innsbruck. — Golner, Tischler in Innsbruck. — Ww. Förster, Tischler in Innsbruck. — Zach, Tischler in Kuf stein. — Largajoli

in Innsbruck. — Fra- telli Morelli in Canozza (Trient). — Spöttl in Innsbruck. Philipp Winkler, Riemenmacher in Innsbruck. — A. Feller, Schuhmacher in St. Johann. — Pretzner, Weiß gerber in Hopfgarten. — Ludwig Schafferer in Steinach. — Dom Hampl, Schuhmacher in Innsbruck. — Mitter hofer, Weißgerber in Jnnichen. Gewerkschaft Silberleiten. — Dr. Ludw. Duregger, Bergbaubesitzer in Innsbruck. — G. Hermanni und Con- sorten in Seefeld. Josef Fister in Sterzing. Schönbacher und Santner in Innsbruck.

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 30.09.1893
Umfang: 14
. Der dreihundertjährige \ Bestand des Klosters und Conventes wird am 8., 9. und 10. Dezember durch ein Triduuni gefeiert werden. Das Ehrenbest des Kaisers für die Schatz kammer des den Allerhöchsten Flamen tragenden Landeshaupt-Schießstandes in Innsbruck anläßlich der feierlichen Eröffnung desselben in Anwesenheit des Landesherrn besteht in einem Tafelaufsätze aus Silber, der von zwei Adlern getragen wird. Auf einer Estrade vor demselben krönt die Austria den Andreas Hofer mit einem Lorbeerkranze. Die Ar beit

, mit Ausnahme der industriellen Etablissements, sämmtliche Hotels^ der Schlösser und Herrschaftsgüter, sowie der Klö ster. Der heutigen Nummer liegt die „Turner- nnd Feuerwehrzeitung" bei. Denkmalenthüllung. Hr. Oberst Urich, Com- mandant des Tiroler Kaiserjäger Regiments hielt vor der Enthüllung des Denkmals an den Kaiser folgende Ansprache: Eure Majestät! Bald sind es hundert Jahre seit den Tagen des Andreas Hofer; unvergessen bleiben jene Vorfah ren und ihre glorreichen Thaten; ungeschwächt wirkt

verfertigt: es war ihm von der Vorsehung nicht vergönnt, sein Werk in der Vollendung zu schauen. Das Monument zeigt uns zwar nur den hervor ragendsten jener Helden, Andreas Hofer allein; er ist uns aber das Symbol der Gefühle, welche in jenen sturmbewegten Tagen das ganze Volk durch glühten, das einstand wie ein Mann für seine höch sten Güter; er ist uns das Symbol wahrer Gott ergebenheit, unerschütterlicher Anhänglichkeit an das angestammte Kaiserhaus und treuen Zusammenhal tens mit den Bruderländern

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 30.09.1893
Umfang: 12
Voglsanger in Innsbruck. — S. Schindler in Innsbruck. — Brüder Dubsky in Innsbruck. — Fratelli Morelli in Canozza (Trient). — I. Spöttl in Innsbruck. Philipp Winkler, Riemenmacher in Innsbruck. — Anton Feller, Schuhmacher in St. Johann. — I. Pretzner, Weiß- gärber in Hopsgarten. — Ludwig Schafferer in Steinach. — Dom. Hampl, Schuhmacher in Innsbruck. — Johann Mitter hofer, Weißgärber in Jnnichen. Gewerkschaft Silberleiten. — Dr. Ludwig Duregger, Berg baubesitzer in Innsbruck. — G. Hermanni und Konsorten

. Nachdem Se. Majestät im Hofzelte Aufstellung genommen, hielt der Präses des Denkmalkomitees Herr Oberst N. v. Urich nachstehende Ansprache: Eure Majestät! Bald sind es hundert Jahre seit den Tagen des Andreas Hofer; unvergessen bleiben jene Vorfahren und ihre glorreichen Thaten, nngeschwächt wirkt ihr Beispiel auf die Nachkommen, wie die Kriegsjahre seither zeigten, und insbesondere das Euer Majestät Allerhöchsten Namen führende, heimatliche Regiment, in dessen Reihen die wehrfähige Jugend des Landes

jener kriegerischen und patriotischen Leistungen des einfachen, arinen Gebirgsvolkes; insbesondere betheiligte sich ganz Tirol und Vorarlberg durch Gaben an diesem Monument. Das Monument wurde mit wahrem Patriotismus und voll opferwilliger Liebe vom vaterländischen Künstler Heinrich Natter verfertigt; es war ihm von der Vorsehung nicht ver gönnt, sein Werk in der Vollendung zu schauen. Das Monument zeigt uns zwar nur den hervorragendsten jener Helden, Andreas Hofer allein; er nt uns aber das Symbol der Gefühle

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1893
Umfang: 6
. Das erinnerte wohl sehr an das Jahr 1809, als Andreas Hofer in der Burg wohnte. Heute werden die Paffeirer abgelöst von der Wiltener Schützenkompagnie. Ankunft und Aufenthalt Sr. Majestät in Silz am 29. September. Man meldet uns: Schon seit Mittag entwickelte sich in Silz ein immer regeres Leben. Aus Nah und Ferne strömte das Volk zusammen und füllte bald die Hauptstraße unseres reich und schön mit Taxgewinden und Fahnen geschmückten Dorfes. Man sah's ihm an dem freundlichen Silz, daß es heute

Grüninger, Oberst Lunzer, Oberstlieut. Graf Giovanelli, Oberstabs arzt Dr. Wolfgang, Major R. v. Plentzner, Major Edler v. Hennevogl. Das Festtheater. Wohl war es einWagniß, nach den Volksschauspielen in Meran und Thiersee, welche durch ihre Bilder das Auge entzücken und durch die Maffe der Spieler un widerstehlich wirken, den Andreas Hofer auf eine Bühne zu bringen, welche über diese Mittel nicht oder doch nur in beschränktem Maße verfügt. Der Herr Oberlieutenant Kera usch hat es mit Erfolg gewagt

. welcher ebenfalls in Hofer dringt, fest zu bleiben an der Spitze der Tiroler. Als greller Gegensatz dazu ist der Judas Raff! gezeichnet, als Knecht bei Domanig in Schönberg, ein Vagabund und Deffer» teur, voll von Neid auf Hofer, der ihm großmüthig das Leben schenkt. Hofer sieht sein Geschick in Visionen voraus; es erscheint ihm das Bild seiner Gefangen nahme, es taucht vor ihm auf das Judasgestcht des Verräthers Rafft; er sieht ein Grab, auf dem sein Name steht; aber am Grabe knieet ein Engel. „Es mahnt

u. s. w. Als am Schluffe das farbenreiche lebende Bild erschien, brachte Bürgermeister Dr. Falk rin Hoch auf Seine Majestät, welches im ganzen Hause den kräftigsten Widerhall fand. Die Wirkung dieser Schlußszene war eine sehr bedeutende. Die Aufführung des Stückes war entsprechend den vorhandenen Mitteln eine sehr gute. Daß Schauspieler in der Sprache einen Tirolerbauern schwer treffen, ist bekannt und begreiflich. Hofer (Franz Tragau) war eine schöne kraftvolle Gestalt, seine Sprache klar und bestimmt

dürfen mit dem Erfolge des Abends sehr zufrieden sein. Se. Majestät beehrte vor und nach der Vorstellung Herrn Direktor R. Lowe und Oberregiffeur Brakl mit huldvollster Ansprache und drückte denselben beim Verlassen des Theaters über die Aufführung seine Aller höchste Zufriedenheit aus; besonders gefiel das Schluß tableau, von Herrn Professor Fuß gestellt, den Aller höchsten Herrn. Anläßlich der Andreas Hofer-Feier und der Tiroler Landesausstellung trägt Herr Leopold Fanto am Mon tag den 2. Oktober

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1893
Umfang: 6
. Gleich am ersten Taae meiner Ankunft hier wallfahrtete ich zu Hofer's Grab. Es liegt in der Citadelle in einem Gottesacker, den der jetzige Caplan in einen Garten umgeschaffen, und nun wachsen Blumen auf Hofer's Grab, nebstdem ruht ein kleines schwarzes Kreuz darauf, das von der Größe seiner Verdienste sehr absticht; ich hoffe aber, ihn aus seiner Unbedeu tendheit in ein höheres Licht zu versetzen. Auch den Platz, wo Hofer das Opfer der Rache wurde, besah ich! Darauf ging ich zu dem General-Vicar

, der ihn zum Tode vorbereitete und ihn bis zum letzten Augenblick nicht verließ; er mußte mir haarklein jeden Umstand erzählen. Er that es mit der in nigsten Theilnahme und mit Thränen im Auge und versicherte, daß Hofer mit dem letzten Schritt aus der Welt den ersten ins Elysium gethan haben mußte; seine Resignation war nicht die eines sterbenden Philosophen, sondern die eines wahren Christen gewesen. Als zu Hofer zum erstenmale besagter Geistliche, Namens Manifesti, kam, um armte ihn Hofer mit den Worten

: „Das ist der Engel, welcher mich ins Paradies einführen wird." Hofer sprach gut italienisch. Nachdem er das Sterbe- sacrament empfangen hatte, nahm er das silberne Crucifix, das er immer auf der Brust trug, vom Leibe und hing es Manifesti zum Andenken um. erachten, rastlos ihre Thätigkeit fortzusetzen bis zur Erreichung des vorgesteckten Zieles. Wir fanden durch die Vorgesetzten Militär- und Civilbehörden, insbesondere durch Euerer Majestät Kriegsverwal tung, durch die Landesvertretung und die Stadt gemeinde

ausgraben zu dürfen, verfaßt und wurde er schon eingegeben, wir erwarten täglich die Resolution." * * „Mantua, 9 .October 1814. Was ich aus meinem jetzigen Aufenthalt Gutes herausnehmen soll, darin bin ich wirklich verlegen, außer es kommt die Er laubniß, unseren Hofer ausgraben zu dürfen, noch aber ist die Sache nicht erledigt, wahrscheinlich hat man sich gar in Wien angefragt." „Mantua, 7. November 1814. Ich bin doch begierig, welche Resolutionen aus dem Berichte herauskommen werden, welcher morgen

an das Ge- neral-Commando nach Mailand wegen Hofer ab geht, indem eine kriegsräthliche Verordnung auf eine wiederholte, von mir selbst aufgesetzte und zuerst ver anlaßt Bitte im Namen des Oberstlieutenant in Betreff des nach Tirol von unserem Corps zu über setzenden Sandwirthes erwiderte, daß man gar nicht anstehen wird, zu bewilligen, daß besagter Leichnam nach Tirol übersetzt werde, nur müsse eine schickliche Gelegenheit abgewartet werden. jüngsten immatriculirten Standschützen vorstellen und sah

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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 30.09.1893
Umfang: 16
und hinauf zum steinernen Wahrzeichen tirolischen Glaubensmuthes und feuererprobter Vaterlands liebe. So erfreut sich und ist hochgeehrt das ganze Volk vom Land Tirol. Doch diese Ehre und Freude gilt unbestritten in hervorragendem Maße einem Stande, und zwar jenem, dem Andreas Hofer. selbst angehörthat: der Name „Sandwirt' schon ist Ehrenname für den löblichen Wirtsstand des Landes. Die Wirte Tirols als Standesgenossen Hofers dürfen deshalb heute mit besonderem Stolz zum Berg Jsel emporblicken und sagen

gegen das drückende Joch der aufgenöthigten Fremdherrschaft die Erhebung der Wirte genannt. ? Es frägt sich nun, wie könnte wohl der heutige Ehrentag durch die Wirte der Mit- und Nachwelt in lebendiger, ehrenvoller Erinnerung erhalten werden? Soll vielleicht, wenn der rauschende Jubel am Berg Jsel verhallt und die rollenden Fahnen wieder eingezogen, wenn der Kaiser sein trenes Volk verlassen und das Getriebe des Alltagslebens in Stadt und Dorf wieder zurückgekehrt, das Hofer-Denkmal dem Sturm und der Unbild

der Elemente ausgesetzt, nur Wahr zeichen einer glänzenden Vergangenheit des Landes bleiben? Sollen Glaubens- und Kaisertreue, die in Hofer triumphierende Gestalt angenommen, fürderhin in Tirol historische Denkzeichen werden aus guter, alter Zeit? Soll Hofers Denkmal vielleicht einmal dem Wirtsstande des Landes ein schwerer Vorwurf werden, dass anders sungen die Alten als die Jungen? Nein, gewiss nein. Wenn Se. Majestät der Kaiser selbst sich der Mühe unterzogen, der Enthüllung des hoch patriotischen

Denkmales beizuwohnen, so hat der selbe hiednrch nicht nur die Festfeier eines Tages ehrenvollst sanctioniert. Er wollte hiemit auch dem Geiste der durch uud durch hohen Gesinnung Hofers seine allerhöchste Anerkennung zu theil werden lassen, der alttirolische Gedanke, dessen erlauchter Träger Hofer war, sollte hiemit von der maßgebenden Stelle des Reiches ausgezeichnet, dadurch aber dem Volke Tirols bekanntgegeben werden, dass es Kaiserswunsch sei, dass Alttirol, wie es in Hofer so vollendet

repräsentiert ist, neu ausleben soll in Jungtirol. So und nicht anders kann die Anwesenheit Sr. Majestät bei der Enthüllungsfeier des Hofer- Denkmales aufgefasst werden, eine andere Aus legung würde der hohen Würde und dem Hoch adel der Gesinnung unseres Monarchen geradezu Hohn sprechen. Es ist nun kein Zweifel, dass Hofers Geist in unseren Tagen im Tiroler Lande nicht mehr durchwegs heimisch ist; Hofer war in erster Linie Glaubensheld, die Erhaltung des heiligen Glaubens in unverletzter Treue

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 30.09.1893
Umfang: 6
Theuerste: die Gebeine des un sterblichen Passeyrers. Da der Mann noch lebte, welcher Hofer beerdigt hatte, weiter der Umstand, daß man an einzelnen Theilen des Kopfes die in Kreuzform vorhandenen Verwundungen der zwei Salven, wie vom letzten, dreizehnten, Schüsse aus dem Gewehre des mitleidigen Corporals constatiren konnte, wurde es nicht schwer, die Identität des Ge suchten nachzuweisen. Bereits «*r* nächsten Tage gingen die Reliquien des Märtyrers von Mantua in die Heimat ab. Cs liegt

letzten Jubeltag in diesem Schreckensjahre, zurückdachten, an dem des Stiftes Wilten ehrwür diger Abt, Marcus Eyle, Hofer angesichts einer tausendköpfigen Menge die goldene Medaille sammt Ehrenkette, welche ihm von Sr. Majestät Kaiser Franz verliehen wurde, in derselben Kirche umhing, in der er heute für immer die letzte Ruhestätte finden sollte. Acht Kampfgenossen trugen den mit dem adeligen Wappen*), Hut, Säbel, der Ehrenkette geschmückten Sarg dahin. Die düstere Ahnung Hofer's

sich jedesmal außerordentlich, nach Innsbruck kommen zu können und die Tage, die er hier erlebe, seien immer ganz besonders schön. Beim Bürgermeister Dr. Falk erkundigte sich der Kaiser nach dem Be finden der in Gastein zur Cur weilenden Familie desselben. * * * Das gestrige Abendblatt der „N. Fr. Pr." mel dete, daß die Witwe Heinrich Natter' s, welche am 26. ds. in Innsbruck ankam, keine Einladung zur Enthüllung des Hofer-Denkmals erhalten habe. That- sächlich hat Frau Natter der Enthüllungsfeier

, die gestern am Fuße des Andreas Hofer-Monumentes niedergelegt wurden, erwähnen wir besonders die der Beteranen vereine von Ala, Arco und Trient, dann einen Eichen kranz von der Section Innsbruck des D. u. Oe. Alpenvereins, und einen Blumenkranz von der Section „Austria" des D. u. Oe. Alpenvereins in Wien. * * * Heute Mittags bezog über Anordnung des Kai sers die Passeyrer Schützencompagnie die B u r g w a ch e. Morgen erfolgt die Ablösung durch die W i l t e n e r Schützencompagnie. Innsbrucker

eines ehemaligen Altars beigesetzt und vom Erbhofcaplan Abt Alois Röggl von Wilten eingesegnet. Nächsten Tag war der feierliche Trauergottesdienst in der St. Jacobs-Pfarrkirche. Wie eine Schicksalsfügung mußte es begrüßt werden, daß der Mann, welcher so begeistert für das Hofer-Grab eintrat, gerade zu dieser Zeit in Innsbruck garnisonirte und dadurch in die Lage kam, mit feinem „Können" Jenem, den er so innig verehrte und beweinte, als Mensch und Künstler die letzte Ehre erweisen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 30.09.1893
Umfang: 6
mit gleicher Genugthuung auf die dem Erzherzog Albrecht zu Theil gewordene Ehrung blicken. Dem Auslande aber möge sie ein neuer Beweis sein, daß der starke Thurm des Dreibundes noch immer unerschüttert dasteht. Die Aussteuer der die österreichische Bundestreue verdächtigenden Ge rüchte sind also nicht auf ihre Kosten gekommen Feuilleton. Hofer und Gänsbacher! Ein historisches Erinnerungsblatt. Von Heimselsen. In diesen Tagen, wo die Enthüllung desSand- wirth-Monumentes auf dem Berg Jsel unter den Augen

, wenn es auch, was ja selbst verständlich ist, im Großen und Ganzen sich nur mit dem Tonkünstler Gänsbacher befaßt. Selbst das Grundthema dieses meines Aufsatzes^ l die Besprechung der Thatsache, daß nämlich Ober lieutenant Johann Gänsbacher zu den Ersten ge hörte, welche die Ueberführung des Leichnams von dem am 20. Februar 1810 zu Mantua erschossenen Ober-Commanoanten Tirols, Andreas Hofer, in heimathliche Erde in Erwägung zogen, wurde vom obigen Biographen nicht vergessen. Dank der Liebenswürdigkeit des Sohnes des Ver ewigten

, Herrn Dr. Josef Gänsbacher, der am Wiener Conservatorium als k. k. Professor lebt, ist es mir heute möglich, gerade darüber noch einige genauere Daten zu bringen und dadurch in bescheidener Weise beizutragen, daß in den Jubeltagex Tirols des Meisters Name mit dem jenes Mannes genannt werde, dem er mit Herz und Sinn, mit Hintansetzung aller persön lichen Verhältnisse begeistert diente, weil er wußte: Hofer lebt und stirbt für sein Vaterland. Als am 20. Februar 1810 das Schicksal die Heldenrolle

den 1. October 1811, lautet wörtlich: „Liebster, schätzbarer Freund Hans! Der Groß papa dankt recht herzlich seinem biederen Freunde, daß derselbe sich eines so uralten Geburtstages erinnern wollte. Mein Wunsch wäre gegenseitig, daß ich meinem ieben Enkel Gänsbacher doch in etwas nützlich sein könnte, so aber bin ich in dieser lamentablen Welt eine bloße Null. Mein Pfleger von Mistelbach hatte den Auftrag bekommen, nicht weit von Mistelbach für die Wittib des armen Hingerichteten Sandwirth Hofer im Namen

für unseren Monarchen Franz einen Bauernhof per fl. 28.000 zu kaufen, wo sie nun mit ihren Kindern ist." Eine herrliche Thal! Gänsbacher konnte sich nun beruhigter seinem Dienste und der Muse widmen. In ein neues, anderes Stadium kamen die seiner Hofer-Verehrung entsprungenen Ideen im Jahre 1814, um welche Zeit er gerade als Oberlieutenant des tirolischen Fenner-Jägercorps in Mantua gar- nisonirte. Hier, wo es ihm und seinen Landsleuten Tag für Tag möglich war, am Grabe ihres großen Zeitgenossen zu sinnen

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 30.09.1893
Umfang: 6
i. T. — Josef Rifefler, Bildhauer in St. Ulrich, Gröden. — Josef Bachlechner, Bildhauer in Bruneck. — Giuseppe Angelini, Tischler in Trient. — Lorenz Kuen, Tischler in St. Lorenzen, Pusterthal. — Jakob und Anton Lorenz, Pseifenschneider und Drechsler in Innsbruck. — Martin Hofer, Tischler in Innsbruck. — I. Golner, Tischler in Innsbruck. — Ww. Förster, Tischler in Innsbruck. — Johann Zach. Tischler in Kufstein. — Josef Largajoli, Tischler in Hall. — Joh. Barth, Tischler in Brixen. — Johann Wilfling

Fister in Sterzing. Schönbacher in Innsbruck und Santner in Bozen. Thekla Kofler, Spitzenklöpplerin in Prettau. — Therese Demetz, Bildhauerei in St. Ulrich in Gröden. — Anton Senoner, Herrgottschniher St. Ulrich in Gröden. — I. Gredler" in Zell a. Z. — Georg Kaneider, Weber in Lüsen. Zur Andreas Hofer-Feier! Im ScMtzeufest! Andreas Hafer. Zeitbild aus den Tiroler Befreiungs kriegen in 4 Akten von I. Kerausch-Heimfelsen. Preis 80 kr. Sandwirth Andreas Hofer. Von P. C. Stampfer. Elegant gebunden

fl. 1.86. Andreas Hofer oder der Befreiungskampf Tirols am 13. August im Jahre 1809 am Berg Jsel. In 30 Gesängen von I. F. Baur. Preis 60 kr. Tiroler Helden» Gedichte von Alfred Graf Wickenburg. Preis 50 kr. Josef Speckbacher. Biographisches Bild von W. Kuk. Preis gbd. 40 kr. Der Tharerwirth, ein Tiroler Held vom Fahre 1809. Geschichtliche Erzählung von I. Steck. Preis gbd. 80 kr. Josef Straub, der Kronenwirth von Hall. Eine Episode aus dem Tiroler Freiheitskampfe dramatisch erzählt von K. Domanig

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