. Um den Hals schlang sich ihm ein schwarzes Seidenband mit einem messingenem Kmzifixe. „A soda wohl,' fieng er lächelnd an, „a soda wohl, der Mahrerwirt will dreinschlog'n? Werst a gor nimmer long za wort'n brauch'n. Ober für heunt (heut) ist amol mit'u Raf'n (Raufen) nix, heunt gibst miar a Nochtherberg.' Mayr hatte sich bei den ersten Worten erstaunt nach demselben hingewendet. „Hofer Ander,' rief er überrascht, „a so spate no! Wo geäst hin und ws kimpst hear? Schau', Weib,' damit führte er die Gat tin
dem Ankömmling zu, der ihr kräftig die Hand schüttelte, „dös ist der Ander Hofer, der Sandwirt in Pseier, va den i diar a so oft derzölt (erzählt) hon.' Bald waren die beiden Männer in ein Gespräch verwickelt, aus dem Peter Mayr erfuhr, dass Andreas Hofer auf der Reise nach Wien sich befinde, um mit der österreichischen Regierung den Plan eines Aufstandes gegen Napoleon und seine bayrischen Bundesgenossen zu berathen. „Es geat (es geht) nimmer a so,' meinte der Sandwirt, „nix holt'ns uns, was sie üns
a Kutta Soldot'u kemmen, Hot's Kloster g'stürmt, die Ka puziner as die Zell'n anßerg'rissen, g'fongen g'nummen und gathun, wia die Raber. Und iaz geah i nach Wian und frog in Koaser Franzl, obn miar nöt dreinschlog'n derf'n. Thuast nocher a mit, Mahrerpeater?' fragte Hofer den Gastwirt. „Freile wohl,' entgegnete dieser blitzenden Auges, „do as ist spote za Nocht und Werst miad sein (doch es ist spät in der Nacht und du wirst müde sein); iß no öppas (etwas) und nocher bet'n miar 'n Rosenkronz und gian
(geh'n) schlof'n.' Eine halbe Stunde später schallte aus dem Mahr wirtshause die kräftige Stimme Andreas Hofers, der ehrenhalber das Borbeteramt übernehmen musste. „Der für uns ist gekreuziget worden,' tönte es heraus. Ja, ja, betet nur ihr treuen Seelen und sucht euch im Gebete Kraft, — auch euch wird bald das Todes urteil gesprochen werden, aber ans euerem Blute keimt eine neue Saat empor, — Deutschlands Freiheit! s- Andreas Hofer war von Wien zurückgekehrt. — Kaiser Franz