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Neue Inn-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 05.08.1893
Umfang: 10
Eingesendet. Das Andreas Hofer-Denkmal ans dem Kerge Ifel. (Ein Beitrag zur Geschichte desselben.) Jeder, der das herrliche Land Tirol durchstreift und dabei, wie ja selbstverständlich der reizenden Hauptstadt Innsbruck seinen Besuch abstattet, der wir auch nolevs vo1ev8 den Berg Jsel in das Be reich seiner Ausflüge einbeziehen, um den Mannen des Freiheitshelden A n d r e a s H 0 f e r, dessen Name für unvergängliche Zeiten in das Buch der Ge schichte mit goldenen Lettern eingezeichnet

ist, durch stilles Gedenken seiner ruhmwürdigen Thaten, einen Beweis der Dankbar!'^ it und Anerkennung zu zollen. Daß man einem Helden, wie Andreas Hofer ein Denkmal setzte, wird Jeder, der in der Ge schichte Tirol's nur halbwegs bewandert ist, als etwas ganz Selbstverstä ndliches finden; wohl weniger selbstverständlich, ja geradezu befremdend wird und muß es erscheinen, da ß man hiezu so lange — fast ein Jahrhundert brauchte. Es werden daher auch, wenn schon nicht alle, so doch die meisten Be sucher

Concurrenz von den vaterländischen Bildhauern Natter und Nun, daß die Anregung zum Andreas Hofer Denk male vom Tiroler Kaiserjäger-Regiment ausging, wird man leicht erklärlich finden, ist doch dasselbe von seinem Commandanten bis zum jüngsten Re kruten mit wenigen Ausnahmen, aus Tiroler Lan deskindern zusammengesetzt, die mit jeder Faser ihres Herzens an ihrem schönen Lande und der ruhm reichen Geschichte desselben hängen. — Ebenso fin det die enthusiastische Aufnahme dieser Idee seitens des Tiroler

Landesausschuffes seine Begründung und auch die Aufbringung der beträchtlichen Kosten im Wege freiwilliger Spenden, denn dafür bürgte ja nicht nur die Begeisterung der mit großer Vaterlandsliebe an ihrem Lande hängenden Bevölkerung von Tirol, sondern auch die weit über die Grenzen des Vater landes hinausreichende Volksthümlichkeit und Ver ehrung für den Helden Andreas Hofer. Wie jedoch der Schöpfer des Denkmales und der seines Anhängsels, wie diese Beiden zu dem Aufträge kamen, das wird — sobald

dabei bethei ligten Persönlichkeiten gewiß nicht zum Ruhme ge reichenden Details, wieder vor die Oeffentlichkeit bringen wollte. Wir wollen nur der unschönen, der Wahrheit nicht entsprechenden Artikel in den „Innsbrucker Nachrichten" gedenken. Daß X. sich verführen ließ, nimmt uns nicht Wunder, er folgte hierin nur dem Beispiele seines Urvaters, der sich auch bethören ließ. Der Thätigkeit eines Herrn im Comite, der zur Hintanhaltung einer freien Con currenz bei Vergebung des Auftrages für das Hofer

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Unterinntaler Bote
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Seite 11 von 14
Datum: 26.08.1898
Umfang: 14
Kettagr MM „Unterinnlstaler Kote". Josef Jp«; Straub, kr Kmeomch om fjnll. 6. Fortsetzung. Die Uevlveibnng der Darern durch Andrea- Dofer. Infolge des glänzenden Sieges der Oesterreicher am 21 . und 22 . Mai bei Aspern mußte Napoleon seine durch bedeutende Verluste geschwächte Armee verstärken und zog darum Lefebvre mit der Division Wrede an sich. Als die Baiern an der Volderer Brücke vorübergezogen waren, sandte Straub Johann Roth und Josef Moser über den Brenner zu Andreas Hofer

, den theilweisen Abzug der Feinde zu melden und Rath zu holen, wie ein gemeinsames Vorgehen zu bewirken sei. Zugleich sorgte er, daß die Uebergänge bei der Haller- und Voldererbrücke gesperrt wurden. Andreas Hofer, der jetzt als Obercommandant von Tirol auftritt, besaß eine genaue Landeskenntnis, weil er in allen Theilen desselben einen lebhaften Verkehr unterhielt und mit den hervorragenden Patrioten sich in Verbindung gesetzt hatte. Bei ihm liefen alle Fäden zusammen, und von ihm giengen alle Hauptbefehle

aus. Bisher wirkte Hofer mit seinen Ge treuen vornehmlich in Südtirol gegen den Feind im besten Einvernehmen mit dem Grafen Leiningen. Durch Straubs Boten vom Abzüge der Division Wrede in Kenntnis gesetzt, befahl er ein allgemeines Sturmaufgebot und rückte gegen den Brenner vor. Straub hatte zwei Fuhrwerke mit sechs Pferden nach Sterzing geschickt, um dahin geflüchtete Sachen zu holen. Sein Fuhrknecht hatte in Innsbruck einen baierischen Paß erhalten; auf dem Rückwege dagegen stellte ihm Andreas Hofer

einen solchen aus („Prenner den 24. May 1809.") und übergab ihm Instructionen an seinen Herrn. Aber auch die Boten brachten Straub, Gasthalter „beyn Winkelwirth in Hall" folgendes von Hofer eigenhändig geschriebene Proklam: „Zur Beruhigung sämmtlicher wahren und biederen Tyroller, denen Religion und Vaterland lieb ist, kann man sämmtliche Be wohner Tyrols versichern, das mir alle insgesammt bereit sein, alles aufzuopfern vor Gott, Religion und Vaterland, und liebste Landsleute thuet alles und auch wir versichern

alles zu thun, denn Gott ist ober unser und Gott wird der gerechten Sache gewiß beistehen und erst heute sind von Liänz, Ober-Innthal, Pusterthal und Etschland die Deputierten bey uns, so alle der gutten und nämmlichen Meinung sind, wie wir alle." Straub sandte hierauf alle seine Kundschafter aus, um überall den gesunkenen Muth zur Landesoertheidigung anzu fachen, Anordnungen zum bevorstehenden Kampfe zu treffen, und einstimmig war man für den Angriff auf die Baiern, welcher im Einvernehmen mit Hofer

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.08.1895
Umfang: 8
trennte Bühne und einen Vorraum, in welchen zwei hübsch inzenirte Dorfgassen einmünden. Durch diese geschehen die Aufzüge. Der Vorhang rauscht auf, Schuhplattln. ein Scheibenschießen zeigt die Szene. Hofer tritt auf, man entschließt sich, dem Kaiser in einer Bittschrift die Volkswünsche an sein „kaiserlich-königliches Herz" zu legen. Hormayr warnt vor dem sich „muthwillig" in die Gefahr Begeben, worauf Hofer in einem guten Wortspiele antwortet: „muthwillig nicht" aber „muthig". Ein Bote

berichtet in der zweiten Szene, daß es „traurig gnuag ausschaue" und verkündet den Znaimer Friedensschluß. Allein Speckbacher ist bald fertig: „was geaht ins der Friedensschluß vu Znaim u." Gewiß eine naive Abfindung mit einer Haupt- und Staatsaktion. Das ganze Land ist „voll Krapfnhüat und goldeni Krag'n". Der Herzog „von Danzing" entwickelt seine Kriegspläne, welche Speckbacher, sich betrunken-schlafend stellend, belauscht. Hofer, zum Kommandanten gewählt, muß an nehmen, weil „man iez nit lang Zeit

geführt, wo Hofer in Hemdsärmeln vor einer mächtigen Nicht naturiger Tirolerknödel sitzt und fortwährend zu seinem größten Aerger gestört wird. Hofer muß seine be rühmten Reden halten. Der Bürgermeister in Rokoko mit Dreispitz überbringt Hofer die Gnadenkette, vom Kommandanten lakonisch aufgefordert: „Redts nu." Man wählt den sich Sträubenden zum Statthalter und überreicht die Schlüssel, was der Kommandant mit den Worten: „Hobts ös Hearrische Sekten" ab- thut. Nun schießt man wieder aufs bayrische

Wappen. Hofer wird in einem fort im Essen gestört. Zuletzt kommt noch die Pichlerbäuerin über ihren Mann klagen, weil er im Theater die zweng unglögte Weiber leut nach „olli Seite unschaugt". Hofer verspricht eine neue, sittlichere Modeverordnung zu erlassen, welche die Weibezer schon zur „Resun" bringen wird. Hormayr's Beschwichtigungs-Vorschläge scheitern an einem trotzigen tirolischen: „Ja, muaß man denn müasfn?" Hofer wird bedroht, er entschließt sich, die Erhebung zu Ende zu führen

. Eine der nach:en Szenen führt uns zur umschneiten Alpenhütte, Hofer's Flucht ort, wohin der Verräther den Weg bereits gefunden und mit ergreifender Wirkung findet die Gefangen nahme statt, die mit einem nach dem bekannten Blaas- Bilde gestellten Tableau endet. Man verkündet in Mantua Hofer sein Urtheil. Hofer schreibt seinen Abschiedsbrief, welchen er den „Toni" bittet, ihm vor zulesen, damit er wisse, ob er nichts vergessen habe. Das ist ein ganz günstiger Kniff naiver Volksdramatik, uns mit dem Inhalte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 27.05.1899
Umfang: 18
City im Gold lande Klondyke ist am 25. April niedergebrannt. Der SLaden wird auf mehrere Millionen geschätzt. (Die Stadt ist in den letzten Jahren entstanden, die Ein wohnerzahl wird auf 16 000 angegeben). Wie aus Bistritz am Hostein telegraphirt wird, sind am 24. in Zakowitz zwanzig Wohnhäuser sammt Nebenobjekten und Scheuern ganz niedergebrannt. Der Gesammt- schaden beträgt gegen fl. 18.000. Das Elend ist sehr gross, da die Bevölkerung sehr arm ist. Erinnerungen an Andreas Hofer. Von Dr. Alois

Wöll. Während meines achtjährigen Aufenthaltes in Passeier, dem Heimatsthale unseres Landeshelden, habe ich Gelegenheit gefunden, manche Begebniß der Vergessenheit zu entrücken, welche geeignet ist, uns mit dem Privatleben, und auch Ereignissen, welche Hofer speziell betreffen, bekannter zu machen. Vorerst bringe ich d:n Akt der Verlobung des Vaters des Andreas Hofer, Namens Josef Hofer. Wirth und Gastgäb am Sand, welcher sich nach dem Tode seiner ersten Frau, der Mutter unseres Landes helden

mit der Jungfrau Emma Frick, Pfarrers köchin in St. Leonhart wieder verehelichte. Andreas Hofer, bekanntlich am 22. November 1767 geboren im Hause seines Vaters am Sand, früher Auflegerhaus geheißen, weil hier die Vorbe reitungen zum Weitertransporte der Früchte des Südens über den Jaufen nach Innsbruck und Deutschland getroffen wurden, war zur Zeit der Wiederverehelichung seines Vaters Josef Hofer (1772) noch nicht 5 Jahre alt, als er schon unter das Regiment einer Stiefmutter kam, welche den Grund

zum allmählichen Rückgänge des ehemals stolzen Hauswesens legte. Der vorerwähnte Verlobungsakt des Witwers Josef Hofer, Vater unseres Andreas Hofer, lautet wörtlich: Actum Sanct Leonhard in Passeyer den Sechsten Tag Monats February Siebenzehnhundert zweiund- siebenzig. Der geachtete Joseph Hofer. Wirth und Gastgäb am Sand, Gerichts Passeyr, ein der Tugentsamen Maria Aigentlerin jemaligen nachgelassener Witwer, hat unter göttlichen Beystandt ad hl. meda Vota zu schreckten und mit der Viel Ehr- und Tugent samen

Jungfrauen, Anna Frickin, dermalligen Köchin in dem löblichen Pfarrs-Widdum alda zu Sankt Leonhard, sich weiters zu verehelichen beschlossen, wie dann der Handstreich bereits abgehalten, und die zweyte Verkündigung vollzogen worden. Damit aber Sie. die angehende Ehegattin Anna Frickin, auf den Fall, da gehört künftiger Ehemann vor ders lben das Zeitliche Segnen sollte, sohin ihres Bedürften Unter halts versichert seyn möge, so hat Er, Hofer, hiemit als eine Konftige Richtschnur zu achten ad Protho

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Unterinntaler Bote
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Seite 12 von 14
Datum: 02.09.1898
Umfang: 14
. Die großen Mafien der süd lichen Landesvertheidiger unter Hofer marschierten am 11. und 12. August gegen den Jsel- und Paschberg. Nachdem der Herzog von Danzig seine Truppen ge mustert und geordnet hatte, erhielt der Oberst Graf Arco den Befehl mit seinem Corps nach Unterinnthal aufzubrechen, um dort die Passage offen zu erhalten. Aber auch Hofer ordnete sein Herr und ertheilte die Befehle für den Entscheidungskampf am 13. August. 'Nach dem die Feldkapläne beim Morgengrauen die heilige Messe gelesen

und dem Volke die Generalabsolution ertheilt hatten, rückte Hofer in der gleichen Schlachtordnung wie im Mai zum Angriffe vor. Gleichzeitig umfaßten die Oberinnthaler den Feind am linken Jnnufer. Lefebvre stand mit seinen Divisionen an Zahl den Geg ner kaum wenig nach, vielmehr hatte er durch seine zahlreiche Artillerie und Cavallerie offenbar die Übermacht, weshalb sich auch die Bauern nicht auf die Ebene wagen durften. Ihnen kam aber das Terrain und ihre Treffsicherheit zustatten. Lefebvre's Angriffe

in die Wohnung des Mathias von Lama, eines Vetters von ihm, wo seine Kleider getrocknet wurden. Hie rauf gieng er dem Hofer entgegen, dem er sich zur Ver fügung stellte". Lefebvres Truppen setzten ihre Flucht unter Brand und Plünderung durch Unterinnthal fort. Nach dem Abzüge der Truppen versuchte der Janhagel in Innsbruck zu plündern. Zum Glücke für die Stadt rückten bald die Schützen ein. Hofers Leibcompagnie be setzte die Hauptwache und stellte daselbst den Doppeladler wieder auf. In der allgemeinen

Bedrängnis wurde Andreas Hofer der wahre Schutzgeist für die Stadt. Sogleich nach seiner Ankunft in Innsbruck verfügten sich Abgeordnete der Stadtvertretung zu ihm und baten um seinen Schutz, den er ihnen zusicherte und auf's kräftigste leistete. Er versah sofort die Hofburg mit Schutzwachen und forderte von der Altane herab die Scharen der Landesvertheidiger zur Ver folgung des Feindes auf. Hofer kehrte erst, nachdem überall Ruhe und Ordnung hergestellt, sowie alle Posten mit ver läßlichen Männern

besetzt waren, in seine Wohnung bei Josef von Stadler in der Neustadt zurück, von wo aus er die weiteren Befehle ertheilte. Hofer sorgte nicht nur für die Erleichterung der Einquartierung und Verköstigung so vieler tausend Landes vertheidiger von Seite der Innsbrucker Bürger, indem er die Bauern aus der Stadt schaffte, sondern richtete sein Haupt augenmerk auf die schleunige und kräftige Verfolgung des Feindes, um ihn in Schrecken zu erhalten und eine nochmalige Aufstellung desselben im Unterinnthale

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Unterinntaler Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 02.09.1898
Umfang: 14
In seinem Hauptquartier zu Hall beim Kronenwirt er hielt Hofer vom Speckbacher, der mit Haspinger und anderen Commandanten die Verfolgung leitete, die Nachricht, daß der Feind im Markte Schwaz lagere und sich verschanze. Gleich zeitig wurde um sofortige Hilfe gebeteu. Hofer beorderte daher alle noch verfügbare Defensionsmannschaft gegen Schwaz und gab Straub, welchen er zum Stadtcommandanten von Hall er nannte, den Auftrag, die waffenfähige Mannschaft der Stadt und Umgebung zu sammeln

wird. Hofer hatte durchaus nicht die Absicht, während des Waf fenstillstandes einen Angriffskrieg zu führen, sondern alle seine Bemühungen waren einzig und allein ans die bestmögliche Ver teidigung des Landes gegen neuerliche Einfälle des Feindes ge richtet. Er rechnete mit Zuversicht darauf, daß Oesterreich den Waffenstillstand künden und bei seinen noch immer ungeheuren Streitkräften den Krieg mit verdoppeltem Muthe fortsetzen werde. In diesem (ihm höchst wahrscheinlichen) Falle war der fortgesetzte

Widerstand Tirols für Oesterreich sehr wichtig, und es kam auch eine Botschaft aus dem österreichischen allerhöchsten Hoflager, welche das Land kräftigst dazu anspornte. Zur Berathung und Durchführung sämmtlicher Maß nahmen berief Hofer die angesehensten und rechtschaffensten Männer des Landes. Der Kronenwirth von Hall, Josef Straub genoß fortwährend das ganz besondere Ver trauen Hofers und wurde auch den Conferenzen in Innsbruck beigezogen. Hofers Einladung an Straub lautet: „Prueder wan

oder zum Dienste untauglich wären, aber Vermögen besäßen, wurden verpflichtet, den ausrückenden Compagnien eine billige von der Ortsobrigkeit zu bestimmende Zulage zu geben. Mannszucht zu halten ward auf das schärfste eingeprägt, „um in Ordnung, der Seele der Geschäfte, mit vereinten Kräften zu arbeiten, die gute Sache glücklich auszutühren." Die Herbeischaffung des nöthigen Kriegsmaterials ward gleichfalls von Hofer auf das eifrigste betrieben. Alle Pulvermühlen wurden in Bewegung gesetzt

be haupten zu können. Die nördlichen Grenzen des Landes wurden nicht beunruhigt, trotzdem ließ sie Hofer als zumeist der Gefahr eines feindlichen Einfalles ausgesetzt, stark be setzen. Auch Bludenz wurde in die Vertheidigungslinie der Tiroler einbezogen. Unterinnthal, welches so viele und wich tige Grenzpunkte zu vertheidigen hatte, konnte nicht bloßge stellt bleiben. Zwei der vorzüglichsten Anführer Unterinn thals, Sieberer und Aschbacher, waren mit den Oesterreichern nach Ungarn abgezogen. Straub

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 19.02.1897
Umfang: 10
an Raum in Ihrem Blatte. Ich muß mich daher auf das Röthigste beschränken, indem ich vor Allem betone, daß diese Versammlung volle Klarheit darüber gebracht hat, wem wir Unterländer bei der Reichsrathswahl unsere Stimme zu geben haben. Zwei Kandidaten traten vor die Wähler: Professor Dr. Ambros Mayr aus Söll und der Landtagsabgeordnete Benedikt Hofer aus Kufstein. Mit klaren Worten und gewandter Rede stellte sich Professor Mayr vor und machte sichtlich Eindruck auf die Kopf an Kopf stehende

oder sitzende Versammlung. Er versprach, all' sein Können zum Besten des Bezirkes und seiner Wähler einzusetzen, ohne sich viel in Einzelheiten zu ergehen. — Für Benedikt Hofer da gegen führte der liberale, oder besser gesagt, deutsch- nationale Cementfabrikant Buchauer von Ebbs das große Wort und förderte dabei eine solche Menge von Un richtigkeiten zu Tage, daß die anwesenden Herren aus Inns bruck , Abgeordneter Dr. W a ck e r n e l l und Redakteur Dr. Jehly, sich vielfach mit deren Richtigstellung

kommen. Erspielt eine Doppelrolle. Wie er für den Städtebezirk seinen deutsch nationalen Bundesbruder, Dr. Jung herumsührt (siehe Kufstein und Kitzbühel) und als Kandidaten anpreist, so macht er es den Bauern gegenüber mit Benedikt Hofer, der doch bisher konservativ war, als Konservativer gewählt wurde und dem konservativen Land tagsklub angehört. Mit einem dieser Beiden m u ß Buchauer falsches Spiel treiben. Daß es ihm, dem Deut sch natio nalen, mit Dr. Jung Ernst ist, liegt auf der Hand

; also treibt er mit Benedikt Hofer ein falsches Spiel — und auch mit den Bauern. Das hat die sonntägliche Ver sammlung klar bewiesen, und darum können wir dem Bene dikt Hofer unsere Stimme nicht geben. Wir sollten ja mit diesem Letzteren getäuscht und auf den Leim geführt werden, und das lassen wir uns nicht gefallen. — Allgemein bedauert aber wird, daß Benedikt Hofer sich so blindlings zu dieser Täuschung, zu diesem Bauernfang hergibt. Als Mann von Charakter, als welcher er bisher galt

hat gegen ihn entschieden; daran kann er selbst nicht zweifeln und der Wahltag wird es ihm noch klarer machen. Unser Kandidat ist Professor Dr. Ambros Mayr! Von Benedikt Hofer aber muß man sagen: Es thut mir in der Seele weh', daß ich dich in der Gesellschaft seh'. Verschiedene Nachrichten. (Ernennungen.) Der Ackerbauminister hat den Rech nungsrevidenten in Wien Ferdinand, Spatlauck zum Rech- nungsrathe der Domänen-Direktion in Innsbruck und die Forstinspektions-Adjunkten Johann Neye r, Josef Schlechter und Alois Tost

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 15.05.1897
Umfang: 12
die Tiroler selbst, nämlich A. Weissenbach, Ph Beniz Mayr und I. K v.Wörndle, von dem zwei Hoferstücke im Museum zu Innsbruck liegen. Von Ausländern ist meines Wissens Paul Wigand der erste, der 1816 ein Schauspiel „Andreas Hofer" in Frankfurt am Main herausgab (Goedeke, Grundriß 3, 1044 und 889), dann folgte Jmmer- mann mit seinem „Trauerspiel in Tirol", das erst wieder am 10. Nov. 1895 in der Bearbeitung von Paul Lindau in Meiningen aufgeführt wurde und von allen bisher erschienenen Hoferdramen trotz

seinen Mängeln am meisten Lebensfähigkeit besitzt. Die Stücke von B. Auerbach fl850) und von Wilhelm Gärtner (Leipzig 1845) sind jedenfalls von geringerer Bedeutung, das Trauerspiel „Andreas Hofer" von Josef Voglsang (1874) scheint überhaupt minister Graf Falkenhayn betonte der Oppositpn gegenüber den österreichischen Standpunkt. Er wurde vom Abg. Türk ein Verräthec am Deutsch thum genannt und Abg. Kind ermann warf ihm vor, er sei 16 Jahre lang auf der Ministerbank gesessen und habe gefaullenzt. Abg

das Volksstück von j Langhammer, das ab und zu einmal von einer j Schmiere gegeben wird. In einem eigenen Aufsatze j der „N. fr. Presse" behandelte schon 1872 Dr. Jos. | Streiter die zahlreichen dramatischen Bearbeitungen j des Andreas Hofer, und L. A. Frankl gab die j Sammlung „Andreas Hofer im Liede" heraus, \ Unlängst erschien sogar in Wittenberg ein Trauer- l spiel „Andreas Hofer" (1896), als romantische Oper j von Emil Kaiser wnrde Hofer 1886 in Reichenberg vorgesührt. Endlich mag noch erwähnt

werden, daß der am 15. Febr. 1896 in Graz verstorbene Hof- rath Camillo Wagner v. Freynsheim unter dem Namen Guntram ein Epos „Sandwirth Hofer" ! schrieb. Verhältnismäßig spät haben sich die Volks- ! bühnen des tirolischen Nationalhelden bemächtigt; ; seit etlichen Jahren sind es besonders die von dem ! trefflichen Karl Wolf geleiteten Meraner Volksschau- , spiele, die einen „Andreas Hofer" aufführen und j damit einen weit über die Grenzen Tirols hinaus- ! gehenden Ruhm eingeheimst haben. In dem bayerischen Markte

Oberstdorf gab man vor einigen Jahren ebenfalls einen Andreas Hofer, als aber Prinz Ludwig erklärte, die Sache sei zwar schön, aber nicht patriotisch, ließ man es wieder bleiben. Der glaubensstarke, aber weiche und unkriegerische Hofer sagte dem rauheren Landvolke überhaupt weniger zu, dafür wurden -Lpeckbacher, Straub, der hitzigeHaspinger und in der letzten Zeit der Wahrheitsheld Peter Mayr gerne gesehen. Im Vorjahre stellte man in Brixlegg das Volksstück „Speckbacher" von dem Eisenbahubeamten Arthur

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 6
Datum: 24.02.1894
Umfang: 6
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Bezugspreise: Für Halt: Vierteljährig 90 kr., halbjährig 1 fl. 80 kr., ganzjährig 3 fl. 50 kr. Wik Postversendung: Hierkeljährig 1 fl. 20 Kr., halbjährig 2 fl. 30 Kr., ganzjährig 4 fl. 50 Kr. Den Abonnementsbetrag wird ersucht im vorhinein ;u entrichten. Nr. 16. Aufruf zur endlichen Vollendung des Andreas Hofer-Denkmales in Passeier. Es ist die Pflicht der Dankbarkeit für die Nachge borenen, Sorge zn tragen, daß die Männer eines Landes, die für dessen Ruhm

durch Geistesgröße, Patriotismus, Helden- muth sich nachwirkend hervorgethan haben, in bleibenden! An denken erhalten werden. Alle civilisirten Völker halten es für eine Ehrenpflicht, ihre großen Vorfahren durch Denkmale zu verewigen. — Das Land Tirol hat auch seinen nationalen Helden, den Mann von Tirol, Andreas Hofer, welcher der geknechteten Welt einen bewunderungswürdiges Schauspiel der Fürsten treue, Vaterlandsliebe und altehrwiirdigen Sitte gegeben, welcher die Ketten der Knechtschaft zerbrochen

von Tirol geboren wurde, wo er für das gedrückte Vaterland zum heiligsten Herzen Jesu betete, von wo aus die glorreiche Erhebung des gesummten Volkes vorbereitet wurde, durfte am wenigsten umgangen werden. Und so haben sich schon im Jahre 1866 patriotische Männer des Burggrafenamtes, der Heimat des nationalen Helden, besprochen und geeinigt, im Jahre 1867 eine Hofer- Feier zur Erinnerung an den hundertjährigen Geburtstag zu veranstalten und den Gedanken gefaßt, an der Geburtsstelle des nationalen Helden

, am Sandhofe in Passeier, ein Denk mal zu setzen und zwar eine Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens Jesu zu erbauen, da unsere Ahnen zur Zeit der Landesgefahr mit dem hl. Herzen Jesu einen Bund Iahrg. 2. geschlossen und das Herz-Jesu-Fest zu einem Nationalfeste erheben hatten und der edle Hofer selbst der eifrigste Ver ehrer des hl. Herzens Jesu und der unablässige Beförderer dieses Bundes war. Dieser Gedanke hat innerhalb und außerhalb des Vaterlandes lebhaften, werkthätigen Anklang gefunden

gebracht und es erfolgten ansehnliche Beiträge. Mitglieder des allerhöchsten Kaiserhauses und der hohe tirolische Landtag gingen mit patriotischen Gaben voran. Nun konnte man wieder an die Ausschmückung der Kapelle denken. Man trat mit dem rühmlichst bekannten Historien maler Edmund von Wörndle in Unterhandlung, der einen wohldurchdachten Decorationsplan entwarf, der vom Hofer- Comitee auch angenommen wurde. Die Kosten der kunstge rechten Ausschmückung wurden beiläufig auf 10.000 fl. ver anschlagt

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1893
Umfang: 8
ist, der das Zodiacal-Licht genannt wird. In Kegelform, die Spitze bis zu den Plejaden er reichend (Sternbild des Stier) ist leicht zu beachten. In den Troppen aber leuchtet es in wunderbarem Glanze. Man ist noch immer nicht im klaren über das Wesen dieses zarten Schimmers, — am ehesten ist es ein nebelartiger staub förmiger Ring um den Erdball. 8t. Aus Stadt und Land. Andreas Hofer Denkmal-Enthüllung. Airs Inns bruck wird uns von achtbarer Seite geschrieben: In Nr. 11 des „Unterinnthaler Bote" fand

sich eine mit „Eckart" Unter zeichnete Correspondenz aus der Landeshauptstadt, welche das Andreas Hofer-Denkmal behandelt und u. a. folgende Sätze enthält: „Letzhin war in einem Innsbrucker Blatte die Rede davon, es solle neuerlich gesammelt werden, um neben dem Hofer-Denkmal auch noch andere neue Figuren zur Aufstellung zu bringen. Wie nun aber in hiesigen Ge schäftskreisen verlautet, ist man hier nach den Missgriffen, die beim Hofer-Denkmal gemacht wurden, durchaus nicht dafür begeistert, dass eine zweite

Sammelei landauf und land ab veranstaltet werde. Die Bevölkerung ist in der letzten Zeit unter den verschiedensten Titeln in Contribution gesetzt worden und man möchte jetzt auch endlich einmal wieder für einige Zeit Ruhe haben. Im Gegentheil, die Geschäfts leute (und dazu gehören auch die Gastwirte) die be deutende Beiträge für das Hofer-Denkmal ge leistet haben, hätten wohl ein Recht zu erwarten, dass das Comitee durch eine möglichst großartige, interessante Enthüllungsfeier einen bedeutenden

bald etwas nachdenke. Bevor aber diese Enthüllungsfeier nicht in allgemein zufriedenstellender Weise vorüber ist, möge man sich ja sicher hüten, mit neuen Sammelprojecten an die Bevölkerung heranzutreten". Diese Ausführungen haben in den Kreisen der GeschäfsbeVöl kern ng von Innsbruck volle Zustimmung gefunden und man wünscht hier allgemein, dass die Enthüllung des Hofer- Denkmals zu einem großen nationalen Tiroler Feste sich gestalte. Für diesen Zweck wird gewiss in der Bürger schaft das weiteste

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.02.1897
Umfang: 12
vom 14. ds. dahier gieng auch die Rede von einer Petition, welche die Vorsteher des Bezirkes Kufstein an den heurigen Landtag gerichtet haben. Dabei wurde als auffällig hervor gehoben, daß gerade der liberale Bürgermeister von Kuf stein, Dr. Praxmarer, dazu ausersehen wurde, diese Pe tition zu verfassen. Herr Benedikt Hofer venheidigte sein Vorgehen damit, daß der genannte Advokat diese Abfassung unentgeltlich besorgt habe. Das glauben wir aufs Wort; denn der liberale Herr hat sich sicher geschmeichelt gefühlt

, für den conservativen Abgeord neten eine Petition verfassen zu dürfen. — War es doch eine Art Armuthszeugnis, welches die conservative Partei sich damit ausstellte, daß ein Liberaler diese Petition ver fassen mußte; so was wird sonst eben nicht leicht Vorkom men. Daher war auch der Zuruf gewiß nicht unberechtigt, der Herrn Hofer aus der Versammlung entgegenschallte: „Selber machen!" — Hofer hatte auf diesen Zuruf begreiflicher Weise keine Antwort; es war da Schweigen das beste. Dabei fällt uns eine nicht überall

bekannte Thatsache ein. Als es hieß, die aufgelassene Festung Kufstein sollte an ein fremdes Consortium verkauft wer den, da war Kufstein in Roth. Aber der kluge Bürger meister wußte Rath. Er wandte sich an Herrn Professor Dr. Ambros Mayr mit der Bitte, ein schneidiges, form vollendet stylisirtes Majestätsgesuch abzufassen. Professor Dr. Mayr ließ sich bereitwilligst dazu herbei, verfaßte das Gesuch und dasselbe wurde bei Gelegenheit der Enthüllung des Hofer-Denkmales durch eine Deputation, an deren

und Dr. Praxmarer mit dem seinen an Dr. Mayr, und Dr. Mayr hat Erfolg. Den Reim darauf kann sich Jedermann selbst machen. Gewiß hatte der Bauer Recht, der bei der Versammlung hier zu Professor Dr. Mayr sagte: „Wir wissen es wohl; während der „Diktl" (Benedikt Hofer) in Wien uns ein Stück erwirkt, erwirken Sie uns fünf Stück!" Demselben Bauer war es eben auch gut bekannt, daß Prof. Dr. Mayr durch seine persönlichen Bemühungen in Wien die für seine Heimatsgemeinde Söll so wichtige Haltestelle im Bruckhäusel (Söll

-Leukenthal) erwirkt hat. Haben wir nicht allen Grund, ganz abgesehen von andern Dingen, die auch schwer in's Gewicht fallen, lieber den Schmied als den Schmiedl, d. h. lieber den Dr. Mayr als den Bene dikt Hofer nach Wien in den Reichsrath zu schicken?

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 12.03.1897
Umfang: 12
derselbe sein Regierungsprogramm. Hienach will sich Mac Kinley hauptsächlich wieder aus die weitestge hende Schutz- und Trutz-Zöllnerei gegen das Aus land verlegen. Betreffs auswärtiger Zwistigkeiten empfiehlt er Schiedsgerichte einzusetzen und betont die Friedensliebe der Union. Correspondenzen. Wörgl, 8. März. Ein recht heiteres Stückchen aus der berüchtigten Versammlung dahier muß ich den Lesern des „Unterinnthaler Boten" noch mittheilen. Vor Beginn der Versammlung übergab Benedikt Hofer, dem es vor Allem darum zu thun

war, semen Gegencandidaten Dr. Am bros Mayr gar nicht zum Wort kommen zu lassen, einem Bekannten — der Name steht zur Verfügung — von dem er annehmen zu können glaubte, daß derselbe ihm in jeder Beziehung zu Willen sein würde, einen Zettel, worauf un gefähr geschrieben stand: die anwesenden Bauern seien voll und ganz mit Benedikt Hofer einverstanden, blieben un entwegt bei ihm und verzichteten darauf, den Professor Dr. Mayr anzuhören. Diesen Zettel sollte der Betreffende noch vor Beginn der Versammlung

konnten. Einige behaupten, dieselben seien der Kunst des Lesens überhaupt nicht kundig gewesen, und das scheint wohl das Richtigste zu sein; denn wenn auch bei der bekannten geringen Geläufigkeit, die Benedikt Hofer im Schreiben bekunden soll, die Annahme nicht ausgeschlossen ist, daß sie eben seine Schrift nicht lesen konnten, wird doch von anderer Seite behauptet, der Zettel sei nicht von Bene dikt Hofer, sondern von seinem „Schutzengel", dem Cement- fabrikanten B u ch a u e r, geschrieben

gewesen, was viel Wahr scheinlichkeit für sich hat. Denn auf dieser Versammlung spielte nicht Benedikt Hofer, sondern sein Leibgardist Buch au er die erste Violine. Somit wird auf dem Holz knecht aus Sch., der eigens zum Krackehlen mitgenommen worden war, und auf feinen Kameraden der kleine Makel haften bleiben, daß sie überhaupt — nicht lesen konnten, aber doch wenigstens mit Schreien und Stampfen politisieren wollten. Kramsach, 10. März. Am 3. ds. M. verunglückte im Messingwerk Achenrain der Arbeiter Michael

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 11.02.1893
Umfang: 10
. Urof. Herrn. Kkoh' neueste Schöpfungen. Im kommenden Herbste wird, wie schon bekannt sein dürfte, am Berge Jsel das tirolische National- Denkmal, das vielumstrittene Andreas Hofer-Standbild Rätters, enthüllt. Ursprünglich sollte das Denkmal nur durch die auf rundem Sockel postirte mächtige Hofer - Figur gebildet werden, nach einem neueren Projekte aber erhält dasselbe eine Ergänzung, oder auch eine einleitende Staffage durch zwei Gruppen bilder, Heldengestalten ans den tirolischen Freihcits

- kämpfen darstellend, welche im Hinblick auf das Hofer- Denkmal konzipirt und als Treppen - Aufsätze rechts und links in einiger Entfernung von ihm gedacht sind. Der Schöpfer dieser Gruppenbilder ist der geniale Bildschnitzer Prof. Herrn. Klotz, der Sohn unseres Marktes Imst. Durch sie erhält die Hofer-Statue erst das paffende Relief und die Auf fassung desselben erst den rechten Sinn und das rechte Verständnis. Es sind Kunstwerke im vollsten Sinne des Worts und unter den Besuchern des Inns brucker

Ferdinandeums, in dessen Rundsaale die zier lichen Thonmodelle der Gruppenbilder ausgestellt sind, ist nur eine Stimme des Lobes und der Anerkennung. Um die Wirkung des Gesammtwerkes vor Augen zu führen, hat man im richtigen Größenverhältniß und in entsprechender Entfernung auch ein Miniatur modell der Hofer-Statue aufgestellt. Der Eindruck, den das Monument in dieser Erweiterung macht, ist ein geradezu überwältigender, ja, nachdem man diese zwei Gruppenbilder einmal gesehen, will es scheinen

, als könnte man sich das Hofer-Bild ohne dieselben kaum denken, so harmonisch stimmen sie zu ihm. Das linksseitige Gruppenbild hat zum Mittelpunkt die schönkräftige Figur Speckbachers; ihm zur Seite links kniet ein Schütze, eben bereit, das todtbringende Blei ins Thal zu senden. Rechts von Speckbacher erblickt man ein bewehrtes kampfesmuthiges Mädchen, die bekannte Mithelferin in der Schlacht bei Spinges. Die Mittelfigur der rechtsseitigen Gruppe bildet die effektvolle Gestalt Haspiuger's, des streitlustigen Ka puziners

paßten nicht gut zu dem derb und massig aussehenden Hofer-Bilde. Dem ist aber, wie schon gesagt, nicht so. Durch die beiden Gruppen erst erhält das ganze Hofer - Monument dramatisches Leben und seine rechte Bedeutung als Denkmal der Erinnerung an die Heldenkämpfe des ganzen Tiroler Volkes. Landwirtyschaftliches. Der Makd einst und jetzt. In früheren Zeiten gab es in Tirol weniger Leute und weniger Vieh. Für die wenigen Leute war der Holzbedarf natürlich geringer, ebenso der Bedarf an Weide und Streu

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 15.05.1897
Umfang: 12
dem türkischen Geschützfeuer und dem Jnfanteriefeuer von Palagerma- tung hindurchziehen soll, so wird bei einer Neuauf lage an „Straub" ein operativer Eingriff vorge nommen werden, weil dort noch nicht für die wackere Rosa vorgesehen ist. Am Schluffe des zweiten Stückes der Trilogie, zieht Hofer, die Fahne in der Hand, als Sieger über die Feinde Tirols in Süd und Nord in die Hofkirche zu Innsbruck, wo ein Tedeum gehalten wird. Das dritte Stück („Andreas Hofer") setzt mit dem 29. Oktober 1809 ein. Hofer

nicht hin, um unerfahrenen Zuschauern das ganze Wie und Warum der neuen Wendung zu beant worten. Domanig ist in der Hauptfabel treu der Geschichte gefolgt, er hat auch den sanften, energie losen Charakter Hofers beibehalten. Obwohl ein vom Erzherzog Johann gesandter Friedensbote an gekommen ist,' läßt sich Hofer vom Kapuziner Has- pinger und vom verrückten I. M. v. Kolb wieder umstimmen und giebt Befehl zum Angriff. Allein am 1. November 1809 werden die Tiroler am Jselberg entscheidend geschlagen, Hofer zieht

. Auch die Episode des Vcrräthers Hofers ist ganz durch das Drama geführt, als lebhafter Gegensatz zu dem braven Liebespaare Rosa, der Braut des Vater landes, und dem Studenten Pichler. Hofer, ge schlagen und eines besseren belehrt, legt sein Ober kommando nieder und kehrt in seine Heimat zurück. Im dritten Akte lernen wir die Stimmung im Lager der Feinde kennen und sehen, mit welcher Achtung der französische General Baraguay, dessen edle Ge mahlin und der Adjutant gegen die Tiroler erfüllt sind. Allein

die Franzosen unter Rusca reizen durch einen Einfall in Passeier die Landleute, Hofer wird gezwungen, sein Wort zu brechen und noch- mals zu kämpfen. Die Geschichte endet mit der Flucht Hofers auf die Brantacheralm und mit dem Verrathe des elenden Raffl. Der fünfte Akt spielt wieder vor dem General Baraguay in Bozen und läßt endlich Hofers Seelenadel im höchsten Lichte erglänzen. Der irregeleitete Mann weist alle Vorschläge zu seiner Rettung zurück und geht wirk lich wie ein Held in den Tod. Diese Szenen

find das Schönste im ganzen Drama und legen beredtes Zeugniß dafür ab, wie gut Domanig feine Tiroler kennt. In der Schlußszene geht die Handlung ins Visionäre über; Hofer spricht — in Versen — von seinem bevorstehenden Tode, indes hinter der Bühne eine Harfe im leisesten Piano die Melodie zum Hoferlied von Julius Mosen spielt: Schützenkompagnie an die bedrohte Landesgrenze, wo sie als Führerin und Schutz in den heißen Kämpfen diente. Der heftige Zusammenstoß mit dem Feinde in der sogenannten

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 14.10.1898
Umfang: 10
des hiesigen Gasthauses zum Lamm die Generalversammlung des Haller Männergesaugsvereiues statt. Außer der Auf nahme neuer Mitglieder, der Erstattung des Rechenschafts berichtes für das abgelaufene Vereinsjahr und der Behand lung verschiedener Vereinsangelegeuheiten fand auch die Neu wahl der Vereinsleitung statt, welche wohl das meiste In teresse in Anspruch nahm. Der bisherige Vorstand Herr Kaufmann I. A. Hofer, welcher durch mehr als 27 Jahre die Stelle des Vereinsvorstandes bekleidete

, erklärte in be stimmtester Weise, daß er eine Neuwahl vornehmlich aus Gesundheitsrücksichten nicht mehr annehmen könne. Es ist selbstverständlich, daß dies das lebhafteste Bedauern aller Vereinsmitglieder erregte. In dieser Zeit von 27 Jahren hat sich Herr Hofer um die Zwecke des Vereins die größten Verdienste erworben. Mit allem, was der Verein in dieser langen Zeit war und leistete, ist sein Name aus das Innigste verknüpft. Es war nur ein kleines Zeichen der Dankbarkeit des Vereines, daß Herr

I. A. Hofer zum Ehrenvorftande desselben einstimmig gewählt wurde. Wenn auch der Verein den Herrn Altvorstaud nicht mehr an seiner Spitze sieht, so wird er doch, sagte Herr Hofer — immer seiner werkthätigen Unterstützung und wohlwollenden Förderung sicher sein. An Steile des Herrn I. A. Hofer wurde Herr Dr. E. Waitz praktischer Arzt in Hall, zum Vorstande gewählt; Herr k. k. Oberberg - Verwalter Grüner wurde Obmannstell vertreter. Die große nahezu an Einstimmigkeit grenzende Majorität, welche diese Herren

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1893
Umfang: 4
und Rattenberg und gab schliesslich dem Wunsche Ausdruck, für Hall in Bälde eine solche zu Stande zu bringen. Die Ausführungen Herrn Saskas fanden allseittgem Beifall. Aus Stadt und Land. Aus Innsbruck. (Vom Andreas Hofer-Denkmal.) Im „Unterinnthaler Bote" war seinerzeit berichtet worden, dass der Sockel, auf welchem die Andreas Hofer-Statue auf dem Berg Jsel im Herbst bereits aufgestellt wurde, zu klein, zu schwach und zu schmächtig erscheine. Thatsächlich -tauchte dann bald darauf

die Nachricht auf, dass im Branzoller Steinbruch bei Bozen das Material für einen neuen Sockel gebrochen wurde. Ob dann wohl der erste Sockel als Re liquie des Denkmal-Comitees in das Landesmuseum kommt und wer etwa nun den zweiten Sockel bez. das Material zur Verstärkung bezahlt? Letzthin war in einem hiesigen Blatte gar die Rede davon, es solle neuerlich gesammelt werden, um neben dem Hofer-Denkmal auch noch andere neue Figuren zur Aufstellung zu bringen. Wie nun aber in hiesigen Geschäftskreisen

verlautet, ist man hier nach den Missgriffen, die beim Hofer-Denkmal gemacht wurden, durchaus nicht dafür begeistert, dass eine zweite Sammelei landauf und landab veranstaltet werde. Die Bevölkerung ist in der letzten Zeit unter den verschiedensten Titeln in Contribution gesetzt worden und man möchte jetzt auch endlich einmal wieder für einige Zeit Ruhe haben. Im Gegentheil, die Geschäftsleute, und dazu gehören auch die Gastwirte, die bedeutende Beiträge für das Hofer-Denkmal geleistet haben, hätten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.12.1892
Umfang: 6
der gegenwärtig in Oesterreich bestehenden Gesetze und auf Grund dieser erstreben sie eine Besserung der heute herrschenden unhaltbaren gesellschaftlichen Zustände", und schließt hierauf, nachdem noch alte gelesene Zeitungen und Schriften zur Vertheilung gelangen, um die sich die Anwesenden sozusagen rissen, die Versammlung mit dem Versprechen, wiederzukommen. * * * Und nun zu den Aeußerungen der „Tiroler Stimmen" und des „Andreas Hofer", um die selben auf ihre Richtigkeit zu untersuchen. Daß die Versammlung

- : lung besser, uns und die Versammlungs-Theil- nehmer seiner Ueberzeuguna zuzuführen. Möge er sich einstweilen darauf vorbereiten. Und nun zum „Andreas Hofer." Was den in Nr. 50 dieses Blattes vom 15. December ent haltenen Bericht betrifft, so weiß man nicht, soll man sich mehr über die Verlogenheit des Artikel schreibers, oder über die Frechheit, mit der gelogen wird, wundern. Mit einer absichtlichen Entstellung, die den Schreiber nur zu leicht errathen läßt, klammert sich derselbe, als hänge

der „Andreas-Hofer"-Notiz nur wünschen, daß er in hundert, vielleicht auch schon in fünfzig Jahren noch Gelegenheit haben sollte, in der Land- wirthschaft thätig zu sein, dann könnte er sich von der Wahrheit des oben Gesagten mit „höchst" eigenen Augen überzeugen. Mit einer Perfidie, die an's Unglaubliche streift, werden alle in der Versammlung gemachten Aeußerungen einem Redner in den Mund gelegt, was auch auf die Wahrheitsliebe des „Andreas Hofer" kein besonderes Licht wirft. Wes Geistes Kind

aber der Artikelschreiber des „Andreas Hofer" ist, das beweist er am besten durch seine wahrscheinlich von Menschenliebe dictirten Worte: „Jeder Bauer kennt aus Erfahrung den Werth des herumlaufen gen Gesindels zur Feldarbeit", das er wahr scheinlich auf alle auf die Landstraße geworfenen Arbeitslosen, die Opfer der heute bestehenden wunderbaren gar nicht „verbefferungsnöthigen" gesellschaftlichen Zustände bezieht, daher mit den gewohnheitsmäßigen Strolchen auf eine Stufe stellt, und dadurch seine Unkenntnis

in socialen Fragen nicht deutlicher documentiren könnte Und dieser Scribent bildet sich vielleicht auch ein, mit zu denjenigen zu gehören die berufen sind, die Lösung der socialen Frage herbeizuführen. Ver gebliches Bemühen! Dies wird ganz allein die Arbeiterklasse, die besitzlose Masse besorgen. Aus beiden Artikeln, sowohl der „Tiroler Stim men", als den des „Andreas Hofer", macht sich nur verhaltener Aerger Luft über den Erfolg, welchen die Socialdemokraten mit ihrer Versamm lung in Wörgl erzielten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 08.01.1898
Umfang: 22
von seiner und Hofer's Gefangennahme in der Brandacher Mähderhütte und von den letzten Stunden des Sandwirths sprach. „Wie die Juden mit Judas an der Spitze unseren Herrn überfallen haben, so haben es die Franzosen mit dem Hofer gemacht, der Raffl, der Lump, hat sie geführt. Nicht einmal die nothwendigsten Kleider haben sie uns anziehen lassen, den Hans (Sohn Hofer's) und mich. Und es war eisig kalt, denk man nur, Ende Jänner um 5 Uhr 7 . hoch oben am Berg. Gestoßen haben sie uns uno geschlagen und dann gebunden

. Polen und ihrer Verbündeten basiren auf der Zer reißung der Zentralgewalt, auf der Einführung der wir barfuß auf dem kalten Schnee gestanden, bis der Hofer mit seinem Weib freiwillig aus der Hütten gekommen ist. denn hineingetraut haben sich die feigen Kerle nicht, obwohl ihrer 600 waren. „Ist Keiner unter Ihnen, der deutsch versteht?" fragte Hofer. Ein Offizier trat vor. zu dem er sagte: „Sie sind da. um mich gefangen zu nehmen, machen Sie mit mir. was Sie wollen, aber die da." hiebei zeigte

er auf sein Weib, den Hans und mich, „die lassen Sie gehen, die sind ganz unschuldig." Es nützte nichts. Nun haben sie ihm die Hände gebunden und einen Lederriemen um dem Hals gegeben und um die Mitte noch einen Strick, und dann hat's geheißen: Allons! Der Hofer und ich waren voraus, hinter un ist das Weib Hofer's und der Hans gegangen. Meiner Lebtag vergeß ich nicht den Marsch über den eisigen Berg hinab. In den Füßen Hab' ich schon gar kein Gefühl mehr gehabt, und wie ich emmal rückwärts zu Boden schau

, so seh' ich. daß der Hans und ich im Schnee blutige Spuren hinter lassen. Auch der Hofer hat geblutet, aber nicht an den Füßen, sondern im Gesicht. Dem haben die rohen Hallunken die Barthaare schüppelweis ausge rissen. so daß das Gesicht und Bart voll gefrornem Blut war. Sein Weib hat gejammert und geweint, aber der Hofer war ganz ergeben und hat mir gesagt: „Seid's lei staat (ruhig), es wird bald besser werden." Beiläufig um 7 Uhr, es war schon Tag. sind wir in St. Martin in Passeier angekommen

. Dort haben wir können, der Hans und ich, die geschwollenen Füße in die Schuhe hineinzwängen, dann hat's wieder marschiren geheißen bis Meran. Unter türkischer Musik sind wir in der Stadt eingerückt. Die ganze Generalität und ein Haufen Offiziere waren versammelt, als wir dahergeführt worden sind. Biele Leute haben geweint, als sie den Hofer mit seinem blutüberströmten Gesicht ge sehen haben. Dann hat man uns auf die Haupt wache geführt und ärztlich unte rcht. Mir mußten

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1894
Umfang: 8
in Passeirertracht Im heil'gen Land Tirol. Das ist das Hoferbildniß Am Jselberge dort, Zu künden Hvfer's Thaten Durch alle Zeiten fort, -- Vielleicht zu steh'n auch auf der Höh' Als — ? — dem Hoferkomitee Im heil'gen Land Tirol." Wir könnten über diesen „Andreas Hofer", der in Rätters Schöpfnng alles geschichtlichen Nimbus, der uns den Mann so sympathisch macht, entkleidet vor uns steht, noch eine ganze Menge herber und bitterer Volksurtheile an führen. Haben aber alle nichts geholfen: die Statue mußte

*) Das liberale „Innsbrucker Tagblatt" hat nämlich allen Ernstes den originellen Vorschlag gemacht, man solle, da man Raiters Hofer von vorne nicht bewundern könne, denselben von — hinten betrachten. Dazu schreibt uns ein Kenner: „Man sagte, die Statue mache sich von der Seite oder gar von rückwärts (!) gesehen besser. Doch auch in dieser Ansicht ist sie nicht besser, denn ich umging das ganze Monument. Armer Hofer!" doch ausgestellt werden. Warum ? Nun ja, weil die „N. Fr. Pr." einmal den Befehl gegeben

hatte, den Gottesleugner Natter zu vergöttern: ließ der Mann doch seine Kinder nicht taufen und hatte er doch eine Jüdin zur Frau. Da durfte sich Niemand mehr rühren, obwohl selbst Defregger und mehrere Münchener Künstler sich kehr abfällig über diese mißglückte Figur äußerten. Wird Alttirol diese Schmach auf sich und seinem Nationalhelden sitzen lassen? Noch einmal: Armer Hofer! Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. In Prag wurde am 3. d. M. ein Aufruf des Wahlcomitee der conservativen Groß grund b es itzer

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